P2plus Produktkonfigurator

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P2plus Produktkonfigurator
P2plus Produktkonfigurator

              P2plus eERP im Überblick ..........................................3
              Aufgabenstellung .........................................................4
              Erfassung der Produktmerkmale ..............................5
              Aufbau von Konfigurator-Regelwerken............... 11
              Integration des Produktkonfigurators in P2plus15
P2plus Produktkonfigurator
© Copyright 08.07.2002 AP Automation + Productivity AG, Karlsruhe
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P2plus Produktkonfigurator
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 P2 plus eERP im Überblick

P2plus ist eine internetbasierende Unternehmenslösung (extended ERP-System) für mittelständische
Produktions- und Handelsunternehmen, die vollständig mit aktuellsten Web-Technologien (HTML,
XML, SOAP, WSDL, UDDI) implementiert wurde. Damit nimmt P2plus eine führende Rolle unter den
eERP-Systemen ein und wurde im März 2002 mit dem Microsoft .NET Solutions Award als beste
Anwendungslösung für den Mittelstand auf Basis von Microsoft .NET ausgezeichnet. P2plus geht weit
über den Leistungsumfang klassischer ERP-Systeme hinaus: Customer Relationship Management,
E-Business, Wissensorganisation, aber auch Advanced Planning & Scheduling und Supply Chain
Management sind integrale Bestandteile von P2plus. Damit deckt P2plus alle betrieblichen Funktions-
bereiche mit dem gleichen Anwenderkomfort in einer einheitlichen Internettechnologie ab:
       Warenwirtschaft
       Produktionsplanung und –steuerung
       Betriebsdatenerfassung
       Finanz- und Rechnungswesen
       Customer Relationship Management
       Advanced Planning & Scheduling/Supply Chain Management
       Management-Informationssystem
       Internet Shop
       Intranet/Extranet
       Dokumentenmanagement und Workflow
Auf der Basis von Microsoft Windows 2000 und der .NET Entwicklungsplattform wurde P2plus als
n-tier-Applikation vollständig neu realisiert. Dabei ist auf dem Client-Rechner lediglich ein Browser
(Internet Explorer ab Version 5.5) erforderlich. Auf dem Webserver werden die Internet Information
Services (IIS) von Windows 2000 genutzt. Die Geschäftslogik wurde in Web Services umgesetzt und
wird vom Applikationsserver bereitgestellt. Die Datenhaltungsebene bilden SQL Server 2000 und
Exchange 2000 Server sowie das Active Directory von Windows 2000.

Aufgrund der komponentenbasierten Systemarchitektur lässt sich P2plus äußerst gut skalieren und
den jeweiligen Erfordernissen optimal anpassen. Die Anbindung von Vertriebsbüros oder Zweigwerken
über das Internet, der Aufbau von Extranets unter Einbeziehung von Kunden und Lieferanten und die
Integration in weltumspannende E-Business-Strukturen werden mit P2plus zu einer einfachen
Aufgabe.

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 Aufgabenstellung

Internetbasierende eERP-Systeme stellen ganz andere Anforderungen an Produktkonfiguratoren als
klassische Client/Server-Lösungen. Können wir über das Internet doch den Kaufinteressenten den
Konfigurator direkt aktivieren lassen, um die gewünschte Konfiguration selbst zu definieren – sei es
als Komponente eines Internet Shops oder als Funktion in einem nur autorisierten Kunden
zugänglichen Extranet.
Als Folge davon muss natürlich auch die Benutzeroberfläche des Konfigurators viel aussagefähiger
und für den Endkunden verständlich aufbereitet werden. Früher war es häufig ausreichend, einen
spezialisierten Sachbearbeiter kryptische Kürzel eingeben zu lassen, mit denen er als Spezialist
natürlich umgehen konnte. Ein Interessent in einem Internet Shop könnte mit einem derartigen
Produktkonfigurator nichts anfangen. Er würde entweder zur Konkurrenz gehen oder im besten Fall
doch wieder die Unterstützung des Vertriebsmitarbeiters für die Produktspezifikation benötigen. Und
damit wäre der gewünschte Nutzen schon wieder dahin.
Der Produktkonfigurator von P2plus wird diesen Anforderungen optimal gerecht. Er setzt sich aus drei
wesentlichen Komponenten zusammen:
     XML-Metadaten, in denen die Merkmale der zu konfigurierenden Produkte hinterlegt werden.
      Zur Erfassung der Daten wird ein hochkomfortabler Editor angeboten.
     Hieraus werden die Bildschirmseiten generiert, die dem Benutzer zur Eingabe seiner
      Konfigurationsparameter zur Verfügung gestellt werden (ASP.NET). Es gibt Seiten zur
      Vorauswahl eines Standardprodukts, zur Abfrage und Eingabe der Parameter und zur Anzeige
      des Konfiguratorergebnisses.
     Im Rahmen der Konfiguration wird auf das hinterlegte Regelwerk zugegriffen. Für den Aufbau
      und die Pflege dieser Regelwerke stehen zwei unterschiedliche Verfahren zu Auswahl:
            o Regeln können entweder mit Visual Studio.NET als klassische hardcodierte
                Programme in C#, JSCRIPT.NET oder Visual Basic (VB.NET) hinterlegt werden. Dies ist
                insbesondere dann sinnvoll, wenn im Unternehmen oder in der Fachabteilung bereits
                Programmier-Know-How vorhanden ist.
            o Alternativ kann das Regelwerk auch mit Hilfe eines Entscheidungstabellensystems
                aufgebaut werden. Dies ist besonders dann vorteilhaft, wenn in der verantwortlichen
                Fachabteilung kein tiefergehendes Datenverarbeitungs-Know-How zur Verfügung
                steht. Für Aufbau und Pflege von Entscheidungstabellen steht ein komfortabler
                Entscheidungstabelleneditor zur Verfügung, mit dessen Hilfe jeder Sachbearbeiter
                nach einer Schulung in die Lage versetzt wird, solche Regelwerke zu erarbeiten. Für
                diesen Zweck wurde das bewährte Produkt ePOS der ACCESS COMMERCE GmbH in
                P2plus eingebunden.

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  Der neue Produktkonfigurator von P2plus erfüllt somit fast alle Wünsche:
   Komfortable Oberfläche, Eingabehilfen und Möglichkeit der grafischen Visualisierung des zu
      konfigurierenden Produkts.
   Flexible Nutzungsmöglichkeit des Produktkonfigurators inhouse, direkt beim Kunden über das
      Internet oder auch auf dem Notebook eines Vertriebsmitarbeiters.
   Unterschiedliche, zielgruppengerechte Definitions- und Pflegewerkzeuge für den Aufbau der
      Regelwerke.
   Vollständige Integration in P2plus (Internet Shop, WWS, PPS).

 Erfassung der Produktmerkmale

Metadaten
Vor der Generierung müssen die beschreibenden Daten zum Produkt erfasst werden, um daraus die
Eingabemasken zu erstellen. Die Daten beschreiben das Produkt in seinen Merkmalen und
Ausprägungen, deshalb wird von den Metadaten gesprochen. Die Metadaten selbst enthalten noch
keine Regeln für die Produktspezifika. Es müssen aber auch noch Abhängigkeiten zwischen diesen
Merkmalen und Ausprägungen in einem Regelwerk hinterlegt werden.
       Zu jedem Merkmal wird spezifiziert, was für Ausprägungen möglich sind. Das können einerseits
        vordefinierte Werte sein, aus denen der Anwender eine oder mehrere Präferenzen aussuchen
        kann. Es können aber auch andererseits freie Eingaben sein, die durch Typ und Größe
        eingeschränkt werden.
       Da der Anwender bei einem komplexen Produkt mit einer hohen Anzahl von Merkmalen
        überfordert wäre, müssen diese sinnvoll gruppiert werden.
       Vor dem Konfigurationsprozess sollten dem Anwender neben schon vordefinierten Produkten
        auch Informationen zu den nachfolgenden Schritten bereitgestellt werden. Außerdem sollten
        Informationen und Bilder zu den Gruppen, Merkmalen oder Ausprägungen festgelegt werden.
Diese Informationen werden in einem XML-Dokument erfasst und gespeichert.

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Die folgende Abbildung zeigt die Knotenstruktur der Metadaten.

Das Metadaten-XML besteht aus dem Wurzelknoten configurator, der fünf Kindknoten mit folgenden
Funktionen enthält:
     info-Knoten für die allgemeine Beschreibung des Produktes
     img-Knoten für die Festlegung der Attribute des anzuzeigenden Bildes
     group-Knoten und seine Unterknoten für die Darstellung der Produkteigenschaften, in logisch-
      einheitliche Gruppen unterteilt
     article-Knoten und seine Unterknoten zur Anzeige vorkonfigurierter Produkte
     db-Knoten für eventuelle Datenbankfunktionen

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An einem exemplarischen Auszug eines Metadaten-XML lässt sich die Rolle der Metadaten besser
verdeutlichen. Im folgenden Beispiel sind jedoch nicht alle vorhandenen Knoten und Attribute
aufgeführt und beschrieben:
  
     Stellen Sie sich Ihre individuelles XXX zusammen.
     
        Legen Sie hier die Anzahl, die Höhe und Breite ihrer XXX fest.
        Festlegung der Anzahl, Höhe    und Breite.
      
        Zwischen 125 und 250.
        
     ...
     ...
   
Im Wurzelknoten configurator werden die Produkt-ID, der Titel der Seite und der Typ der Preis-
berechnung festgelegt. Für die Preisberechnung kann dabei gewählt werden, ob der Preis mit jeder
Änderung der Konfiguration oder nur auf der Übersichtsseite berechnet werden soll.
Im info-Knoten wird die textuelle Beschreibung des Produkts hinterlegt, und der img-Knoten legt die
Dimensionen des anzuzeigenden Bildes fest.
Ähnlich dem Wurzelknoten configurator besitzt der group-Knoten auch die Attribute id und title. Im
nachfolgenden info-Knoten sind nähere Informationen der jeweiligen Gruppe angegeben. Diese
Informationen sehen Sie außerdem auch auf der entsprechenden Gruppenseite. Der shortinfo-Knoten
stellt Informationen für die Inhalts- und Übersichtsseite bereit.

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Die property-Knoten fassen die Eigenschaften bzw. Ausprägungen des jeweiligen Gruppenelementes
zusammen. So besitzt z. B. der property-Knoten mit der id=“hoch“ u. a. folgende Attribute:
     type = “input“ — Typ des HTML-Objekts. In unserem Beispiel handelt es sich um ein Input-Feld.
     notNull = “true“ — Dieses Input-Feld darf nicht leer sein.
     default = “200“ — Der Default-Wert wird auf 200 festgelegt.
     dtType = “number“ — In diesem Feld dürfen nur numerische Werte eingegeben werden.
     dtMin = “125“ — Der Mindestwert dieses Feldes ist auf 125 festgelegt.
     dtMax = “250“ — Der Maximalwert dieses Feldes ist auf 250 festgelegt.
     changeImage = “true“ — Die Änderung des Wertes bewirkt eine Änderung des Bildes.
     width =“120px“ —Breite des Feldes.
     unit =“cm“ — Anzuzeigende Einheit.
Ein info–Knoten unterhalb des property-Knotens bewirkt, dass bei der Generierung der Seiten neben
einem Eingabefeld ein Info-Symbol angelegt wird. Sobald der Benutzer die Maus über dieses Symbol
bewegt, werden die Inhalte aus diesem info–Knoten dynamisch eingeblendet.
Die weiteren property-Knoten unterscheiden sich im Attribut type. In den Typen select und radio
werden jeweils die möglichen Werte zur Auswahl in den Unterknoten value angegeben. Hier kann
dann auch ein Default-Wert gesetzt werden. Es ist möglich, an dieser Stelle wieder weitere Knoten
wie info oder jmg anzugeben.
Mit diesen Informationen wird eine Gruppe vollständig erfasst. Anschließend können weitere Gruppen
erfasst werden, bis alle Gruppen komplett durch die Metadaten beschrieben sind.
Es ist auch möglich, vorkonfigurierte Produkte in die Metadaten aufzunehmen. Unterhalb des article-
Knotens werden durch den Kindknoten predefined die Ausprägungen des vorkonfigurierten Produktes
angegeben. Zudem ist es möglich, durch den img-Knoten ein Bild zuzuweisen, welches auf der
Einstiegsseite angezeigt wird. Im Kindknoten param werden den charakteristischen Attributen, die
zuvor in den Gruppen bei der Erzeugung der Metadaten definiert wurden, Werte zugewiesen. In
unserem Fall ist das Produkt 250 cm hoch, 1,2 m breit und besitzt 4 Tafeln.
Im db-Knoten werden primär Datenbank-Funktionalitäten abgewickelt. Hier kann zusätzlich in den
Metadaten mit angegeben werden, ob zuvor noch eine Menge abgefragt werden soll () oder ob eine eindeutige ID anhand des konfigurierten
Artikels generiert werden soll ().
Es kann auch festgelegt werden, dass bestimmte Felder bewusst im Datensatz gesetzt werden sollen
().

Generierung
Bei der Generierung der Eingabemasken auf der Basis von XML kann auf die Gesamtheit des
Dokuments einfach zugegriffen werden. Die Relationen zwischen den Objekten bleiben erhalten. Es ist
somit problemlos möglich, zu dem definierten Schema weitere Elemente hinzuzufügen. Dies kann in
einem einfachen Text-Editor erfolgen.
Die XML-Metadaten sind die Voraussetzung für die Erstellung und die Arbeit mit dem Konfigurator.
Sie werden an verschiedenen Stellen eingesetzt:
     Die Metadaten bilden die Grundlage zur Generierung der Eingabemasken.
     Wenn der Anwender den Konfigurator startet, werden ihm zur Vereinfachung des Konfigura-
      tionsprozesses vordefinierte Produkte angeboten, die in den Metadaten hinterlegt worden sind.

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       In den Metadaten werden auch Informationen zur Prüfung der Eingabe hinterlegt. Eine Prüfung
        kann Warnungen oder Fehler generieren, wenn Vorgaben aus den XML-Metadaten nicht erfüllt
        werden. Außerdem können Werte gesetzt werden, falls diese nicht ausgefüllt wurden und ein
        Default-Wert vorgegeben ist.

Generierung der Eingabemasken
Nachdem die XML-Metadaten erstellt worden sind, werden die Eingabemasken erzeugt. In einer
Weboberfläche gibt der Entwickler den Namen einer XML-Metadaten-Datei an. Anschließend können
alle oder auch nur einzelne Seiten erstellt werden. Diese werden in einem Unterverzeichnis, das für
das jeweilige Produkt angelegt wurde, abgespeichert. Die Transformation der XML-Daten erfolgt mit
Hilfe von XSLT. Das Ergebnis der Transformation ist wohlgeformter ASP-Code (ASP.NET), welcher in
ASP-Dateien gespeichert wird. Für die Konfigurationsseiten steht ein universelles Schema zur
Verfügung, das die vollautomatische Generierung benutzbarer Seiten erlaubt. Die folgende Abbildung
zeigt den schematischen Aufbau der Konfigurationsseiten.

Zusätzlich können die generierten Seiten nachträglich um weitere Informationen, wie zum Beispiel
Bilder oder auch Links zu Datenblättern, erweitert werden.
Alle abgelegten Dateien können mit Kenntnissen in HTML (bzw. einem HTML-Editor) und/oder
Javascript erweitert werden. Der Standardkonfigurator ist sofort einsatzbereit. Es werden zwar noch
keine Abhängigkeiten zwischen den Merkmalen geprüft, eine Prüfung der Eingabe wird aber
durchgeführt, da die entsprechenden Informationen in den Metadaten bereits enthalten sind.
Nach der Generierung stehen mindestens drei Seiten für den Konfigurator bereit:
       Vorauswahl
       mindestens eine Konfigurationsseite und
       die Übersicht.
Jede Konfigurationsseite repräsentiert eine Gruppe aus den Metadaten. Der Wechsel zwischen den
Gruppen ist beliebig oft möglich. Es kann auch dann gewechselt werden, wenn in dem aktuellen
Konfigurationsschritt ein Fehler auftritt.

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Um einen optimalen Benutzerkomfort zu erreichen, werden eine Reihe verschiedener Darstellungs-
möglichkeiten angeboten
     Informationen, die im info-Knoten hinterlegt wurden, werden in der Vorauswahl bzw. auf den
      Konfigurationsseiten in der Informationsanzeige dargestellt. Auf der Übersichtsseite werden
      dagegen Artikelinformationen, die sich aus der aktuellen Konfiguration ergeben, gezeigt. Die
      Expertenkomponente kann dafür eine Artikelnummer, den Preis und weitere Hinweise be-
      stimmen. Damit der Anwender die Vielzahl von möglichen Informationen überblicken kann,
      werden die Erklärungen zu Merkmalen und Ausprägungen nur dann angezeigt, wenn der
      Anwender sie anfordert. Neben dem entsprechenden Feld befindet sich ein spezielles Info-
      Symbol. Wird der Cursor über das Symbol bewegt, werden die Informationen eingeblendet.
     Anzeige der getroffenen Auswahl — Von jeder Konfigurationsseite kann eine Übersicht
      angefordert werden, welche Merkmale bereits festgelegt wurden.
     Bildanzeige — Ein Bild wird dann angezeigt, wenn in den Metadaten der entsprechende Platz
      für das Bild im img-Knoten reserviert wurde. Falls sich das Bild an den Konfigurationsprozess
      anpassen soll, muss im Regelwerk eine Regel zur Ermittlung des Bildes bereitgestellt werden.
     Preisanzeige — Im Standard wird in den Konfigurationsseiten der Gesamtpreis unterhalb des
      Bildes angezeigt. Für die Preisberechnung muss ebenfalls eine Regel im Regelwerk hinterlegt
      sein.
     Anzeige der Konfigurationsschritte — In der Schrittanzeige werden absolvierte, aktuelle und
      zukünftige Schritte visuell unterscheidbar dargestellt. Der Anwender kann über diese
      Schrittanzeige navigieren und weicht somit bei Bedarf von der linearen Verknüpfung ab.
     Meist erfolgt die Abarbeitung eines Formulars von oben nach unten. Wenn die Seite aufgrund
      der Anzahl von Merkmalen und Ausprägungen zu lang ist und deshalb die Schrittanzeige sowie
      auch die Navigationsleiste aus dem Blickfeld gescrollt wurde, kann der Anwender auch am
      Ende der Seite zur nächsten Gruppe navigieren.

Auf der Übersichtsseite hat der Anwender die Möglichkeit, seine Konfiguration in Form von XML zu
speichern. Falls eine Konfiguration fehlerhaft ist, wird er vor der Speicherung darauf hingewiesen. Er
kann von der Übersichtsseite oder auch bei der Vorauswahl eine gespeicherte Konfiguration wieder
öffnen, um sie anschließend zu vervollständigen, zu korrigieren oder um sie als Vorlage für einen
neuen Konfigurationsprozess zu verwenden.

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 Aufbau von Konfigurator-
            Konfigurator -Regelwerken

Schon mit der Definition der Metadaten wird implizit ein Standardregelwerk definiert:
       Festlegung der Datentypen und Feldlängen
       Festlegung der gültigen Parameterwerte bei Optionsfelder, Kontrollkästchen und Auswahllisten
       Defaultwerte für bestimmte Felder sowie
       Abhängigkeiten oder Reihenfolgen von bestimmten Feldern untereinander.
Dieses Standardregelwerk wird in der Datei checkRule.asmx hinterlegt. Dieses (einfache)
Standardregelwerk ist nach der Generierung der Konfigurationsseiten sofort nutzbar. In besonderen
Fällen können bereits auf dieser Basis Produkte in ihren individuellen Ausprägungen korrekt
konfiguriert werden. Bei komplexeren Produktkonstellationen muss dieses Regelwerk in den meisten
Fällen jedoch noch weiter ausgearbeitet werden.
Hier können im P2plus Produktkonfigurator zwei Wege beschritten werden:
       Programmierung des erweiterten Regelwerkes mit Hilfe des Entwicklungsinstrumentariums von
        Visual Studio.NET
       Aufbau des Regelwerkes mit dem Entscheidungstabellensystem ePOS
Bei Bedarf lassen sich beide Methoden auch kombinieren. Die Erfahrungen zeigen auch, dass solche
Regelwerke am besten vom Anwenderunternehmen selbst aufgebaut und gepflegt werden. Nur dort
ist das vollständige Know-How über die häufig sehr spezifischen Produktabhängigkeiten oder
Produktionsverfahren vorhanden. Den hiermit beauftragten Mitarbeitern stellt der P2plus
Konfigurator qualifikationsgerechte Werkzeuge zur Verfügung.

Programmierung eines Regelwerkes mit Visual Studio.NET
Ausgehend von dem Standardregelwerk in der Datei checkRule.asmx können die Logikabläufe mit dem
vollen Instrumentarium von Visual Studio.NET weiter ausgebaut werden. Hierbei kann
programmtechnisch zusätzlich auf alle Methoden des P2plus Entwicklungs- und Laufzeitsystems
zugegriffen werden sowie auf die in der Datenbank gespeicherten Informationen.
Somit können von Mitarbeitern, die die erforderlichen Informatik-Grundkenntnisse mitbringen, auch
sehr komplexe Regelwerke implementiert werden. Von Vorteil kann sein, dass man mit Visual
Studio.NET nicht an eine bestimmte Programmiersprache gebunden ist, so dass Mitarbeiter mit
unterschiedlichem Erfahrungshintergrund (C#, JSCRIPT.NET, VB.NET, ...) diese Aufgabe übernehmen
können.

Erstellung eines Regelwerkes mit dem Entscheidungstabellen-
system ePOS
Das Entscheidungstabellensystem ePOS basiert auf der Entscheidungstabellentechnik nach
DIN 66241, die auf die Anforderungen der Produktkonfiguration hin erweitert wurde.
ePOS wurde daraufhin ausgelegt, dass der Bearbeiter in der technischen Fachabteilung ohne
qualifizierte EDV-Kenntnisse die Produktkonfiguration mit einfachen und übersichtlichen Mitteln
eigenständig erstellen und pflegen kann.

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Es handelt sich bei ePOS um ein langjährig bewährtes Standardprodukt der ACCESS COMMERCE
GmbH, Karlsruhe, das von der AP AG für den Einsatz im P2plus Produktkonfigurator lizenziert wurde.
ePOS hat zwei wichtige Komponenten:
     Das ePOS-Pflegesystem, mit dessen Hilfe der Bearbeiter das Regelwerk aufbaut und pflegt und
     das ePOS-Laufzeitsystem, das vom Endanwender unbemerkt im Rahmen eines
      Konfigurationsvorganges die hinterlegten Logikstrukturen abarbeitet und die Produktauslegung
      definiert.

ePOS-Pflegesystem
Die Abbildung zeigt die Menü- und Symbolleiste von ePOS in dem aus MS Office-Systemen
(MS Word, MS Excel) vertrauten Aufbau.
Das Regelwerk wird zur besseren Übersichtlichkeit in Verbundgruppen (VBG) und Verbunde (VB)
gegliedert. Diese Gliederungstechniken erlauben es, auch komplexere Regelwerke in überschaubare
Einheiten zu gliedern und strukturiert miteinander zu verbinden. Im Weiteren erlaubt die Gliederung
in Verbundgruppen und Verbunde bei größeren Anwendungen die Festlegung von Kompetenzen der
für die Pflege verantwortlichen Mitarbeiter, z. B. Wer darf was ändern?
Die Abbildung zeigt eine einfache Entscheidungstabelle zur Preisbestimmung einer Küchen-
Arbeitsplatte mit variablen Maßen und Oberflächen. Die Entscheidungstabelle Preis bestimmt über die
Parameter Länge und Tiefe die gültige Preisregel. Im Anschluss wird die Fläche in m²
(FL=(Länge*Tiefe)/1000000) berechnet, der Quadratmeterpreis festgelegt und der Basispreis errechnet.
Über die Tabelle Zuschlag wird abhängig von der Oberfläche (OFL) der Zuschlagsfaktor ermittelt. Das
Ergebnis wird über den Dialog ausgegeben.

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Die Entscheidungstabelle gliedert sich in Bedingungen (B01..), Aktionen (A01..) und Regeln (R01..). Die
Tabelle arbeitet nach dem Wenn-Dann-Prinzip. Das heißt, wenn die vorgegebenen Bedingungen
erfüllt sind, dann werden die zugehörigen Aktionen ausgeführt. Bezogen auf das dargestellte Beispiel
bedeutet dies:
Wenn die Länge größer gleich 300 und kleiner gleich 1000 ist und die Tiefe größer gleich 600 und
kleiner gleich 800 ist, dann ist Regel 1 (R01) zutreffend. Es werden die Aktionen A01 bis A05 in Regel
1 ausgeführt. Die Regeln einer Entscheidung werden von links nach rechts ausgeführt, d.h., obige
Entscheidungstabelle kann auch sehr viel kompakter aufgebaut werden, wenn man diese
Verarbeitungsprinzipien nutzt.
Die Entscheidungstabelle ist ein einfach zu verstehendes Verfahren, da bereits viele Unterlagen auf
Papier (Verkaufshandbuch, Preisliste) tabellenartigen Aufbau haben.
Die Arbeitstechnik und Bedienung des ePOS-Systems entspricht den bekannten Techniken von
MS Windows bzw. MS Excel. Durch Anklicken einer Position mit der rechten Maustaste werden die
zulässigen Funktionen angeboten wie beispielsweise die Funktion Spalte einfügen etc.

Über die Standardfunktionen von MS Windows können Tabellenelemente ausgeschnitten, kopiert und
eingefügt werden. Die Spaltenbreiten richten sich nach dem jeweils größten Element der Spalte. Die
Tabelle kann über Bildlaufleisten horizontal und vertikal am Bildschirm verschoben werden.

Zu jeder Entscheidungstabelle bzw. jedem Tabellenelement können Notizen hinterlegt werden.
Bewegt man die Maus über die Position (rote Markierung), wird der Notiztext angezeigt.

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Die Entscheidungstabellentechnik eignet sich auch sehr gut dazu, ein Regelwerk in mehreren Stufen
sukzessive aufzubauen. Die „Sonst“-Regel, die keine Bedingung enhalten kann, wird ausgeführt, wenn
keine andere Regel gültig ist. Über diese Regel kann ein Übergang in eine manuelle Bearbeitung, z.B.
auch bei den so genannten Exotenfällen, festgelegt werden. Diese einfache Technik erleichtert die
Einführung eines Produktkonfigurators erheblich.
Die Anzahl von Bedingungen, Aktionen und Regeln einer Entscheidungstabelle ist nicht beschränkt.
Eine Produktkonfiguration besteht im Regelfall aus mehreren Tabellen, die miteinander verbunden
sind. Entscheidungstabellen können über Folgen, Verzweigungen, Verschachtelungen und Schleifen
miteinander verbunden werden. Diese Verknüpfungen, die auch über Verbundgrenzen hinweg
aufgebaut werden können, erkennt ePOS und stellt in einem grafischen Browser die vollständige
Struktur der Anwendung dar. Mit einem Doppelklick auf ein Element der Struktur wird die zugehörige
Entscheidungstabelle angezeigt. Die nachstehende Abbildung zeigt das einfache Beispiel einer
Strukturdarstellung.

Diese grafische Darstellung ist eine wertvolle Hilfe bei der Dokumentation des Regelwerkes und
unterstützt den Bearbeiter bei Änderungen und Erweiterungen, wenn es darum geht, ein komplexes
Regelwerk schnell zu überschauen und zu verstehen.
Das ePOS-Dialogsystem ist so aufgebaut, dass bei unverändertem Regelwerk der Dialog in unter-
schiedlichen Sprachen und in unterschiedlichem Design aufgebaut werden kann. So kann eine
Bedienoberfläche für Ihre Niederlassungen in Frankreich und Italien mit der jeweiligen Landessprache
erstellt werden. In der hausinternen Anwendung wird man eine eher einfache Bedienoberfläche
wählen. Soll das Regelwerk jedoch auch zur Produktkonfiguration im Außendienst eingesetzt werden,
so wird man umfangreicheres Bildmaterial oder auch Videos zur Produktdarstellung verwenden.

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ePOS-Parameter
In ePOS-Entscheidungstabellen, -Formeln, -Bildschirmmasken und –Dokumenten, wie z.B.
Textbausteinen werden Parameter als Platzhalter für die konkreten Werte während einer Ausführung
verwendet. Diese Parameter wie Länge, Tiefe, Oberfläche, Fläche, Preis werden in ePOS zentral
definiert. In allen Funktionen kann auf diesen Parameter Bezug genommen werden. Parameter
können, um die Anwendung zu erleichtern, in Gruppen zusammengefasst werden, z.B.: alle Parameter
einer Stücklistenposition. Die nachstehende Abbildung zeigt die Tabelle der Parameter unseres
Beispiels.

Anwendung von Datenbanken
ePOS verfügt über Standardfunktionen zum Anschluss von beliebigen relationalen, ODBC-fähigen
Datenbanken. Über diese Funktionen sind lesende Zugriffe auf die Datenbanken von P2plus jederzeit
möglich.

 Integration des Produktkonfigurators in P2plu s

Der Produktkonfigurator ist in P2plus an allen relevanten Stellen in den Modulen Vertrieb, Arbeits-
vorbereitung und Internet Shop integriert, an denen Artikel oder Produkte in Geschäftsobjekte wie
z. B. Angebote, Aufträge oder Fertigungsaufträge übernommen werden. Da es möglich ist, auch
unvollständig konfigurierbare Produkte z. B. vom Vertrieb an die Fertigung zu übergeben, können
Produkte in allen Bereichen nachträglich konfiguriert und so ergänzt oder korrigiert werden.
Primär ist der Produktkonfigurator an den Artikelstammdatensatz angebunden. Er wird im Rahmen
eines Geschäftsprozesses aktiviert. Bei der Erzeugung auftragsspezifischer Belege wird dann die vom
Benutzer im Rahmen der Konfiguration eingegebene Information ausgewertet.
Diese Auswertung geschieht bei der Erzeugung
       einer Angebotsposition
       einer Auftragsposition
       einer Auftragsposition mit untergeordneten Vertriebsstücklisten-Positionen
       einer Auftragsstückliste aus der Stammstückliste oder manuell
       einer Warenkorbposition, d.h. über den Konfigurator im Internet Shop
       eines Werkstattauftrag aus dem Arbeitsplan oder manuell

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