Patientenwohl vs. Datenschutz - Technisch-organisatorischer Perspektive inkl. Zukunftsausblick
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Patientenwohl vs. Datenschutz Prof. Dr. Sylvia Thun Direktorin für Digitale Medizin und Interoperabilität Technisch-organisatorischer Perspektive inkl. Zukunftsausblick 1
Medizinische Entscheidungsfindung ist die komplexe Aufgabe, die derzeit von Menschen mit Erfahrung und Fachwissen erledigt wird. 3
SMARTE GESUNDHEIT Wissensbasierte Medizin auf Basis von FAIRen FHIR Daten Abrechnungsgetrieben (sektoral) EPA/Gesundheitschronik Patientenzentriert Analog Transparent FAX Technologie: FHIR Administrativ Smart/Agil Daten: Black Box Daten/Wissens- Langsam getrieben: KI Plattformen KIS/PVS Präzise & Akkurat Gestern Heute 5
KI im Gesundheitswesen Diagnose und Behandlung Workflows Predicitve Modeling und Risiko Stratifikation Advanced Therapies Machine Engines Klinische STUDIEN Präzisionsmedizin und Genomics Mobile APPS 6
Wir benötigen Real-World-Daten • Daten, die von Ärzten, Pflege, Therapeuten und Patienten in die ePA eingepflegt werden • Nutzung von DiGA/DiPA und deren Therapieberichte • Messungen, die vom Patienten durchgeführt werden (CGM, RR, EKG, O2-Sättigung) • Fragebögen und PROMS • Sensorik und Wearables • Telemedizin/Telemonitoring • Umweltdaten (z.B. Temperatur) • Informationen aus Datenintegrationszentren und Studien • Arzneimittelinformationen • Klinische Studien 7
HL7 Fast Healthcare Interoperability Ressources (FHIR) Fast Healthcare Interoperability Resources FHIR ist ein Kommunikationsstandard im Gesundheitswesen, der eine Gruppe von Ressourcen im XML oder JSON Format definiert und eine REST Schnittstelle, um auf diese Ressourcen zuzugreifen. 9
SMART on FHIR Substitutable Medical Applications and Reusable Technologies ist ein Gesundheitsstandard, über den Anwendungen über einen Datenspeicher auf klinische Informationen zugreifen können. Es fügt FHIR-Schnittstellen eine Sicherheitsebene hinzu, die auf offenen Standards wie OAuth2 und OpenID Connect basiert, um die Integration mit EHR-Systemen zu ermöglichen. Vorteile: • Anwendungen verfügen über eine bekannte Methode zum Abrufen der Authentifizierung/ Autorisierung für ein FHIR-Repository. • Benutzer, die mit SMART auf FHIR auf ein FHIR-Repository zugreifen, sind auf Ressourcen beschränkt, die dem Benutzer zugeordnet sind, anstatt Zugriff auf alle Daten zu haben. • Benutzer haben die Möglichkeit, Anwendungen Zugriff auf einen weiteren begrenzten Satz ihrer Daten zu gewähren, indem sie klinische SMART-Bereiche verwenden. 10
Datenschutz mit FHIR • FHIR Security Labels • Access Control Decision Engine • Nachverfolgbarkeit: History, AuditEvent • Datenherkunft: Provenance • Einwilligungsmanagement: Consent • Autorisierung und Authentifizierung via SMART Alle Bausteine zur Erfüllung der EU-DSGVO 11
Standardisierte Dokumente und Daten (MIO) Mutterpass Impfausweis 2023 ff. ePA 2.5 Zahnbonusheft Kinder U-Hefte Labordaten Telemonitoring Disease Management Programme 2022 Digitale ePA 2.0 Anwendungen (DiGA) Quelle:gematik 12
Digitale Gesundheitsanwendungen (DIGA) DIGA - TOOLKIT Quelle:BFARM 13
Patient Journey Herzinsuffizienz Quelle:InteropCouncil 14
Apple’s on FHIR! 15
EKG’s on FHIR! Berechtigung für Zugriff auf EKG Daten in Health App Auswahl der zur übermittelnden EKGs Erstellung der FHIR Ressourcen Observation in der App 16
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Überführung der Daten in FHIR Analysen der EKG Daten Prädiktion am Handgelenk 18
Applikation für den Medikationsplan 19
Telemedizinisch e Dienste Zweitmeinungsportale, Videokonferenzen zwischen Ärzten UND PATIENTEN Telemonitoring Behandlung Diagnose und Befundung AU-Bescheinigungen Termine eRezepte Überweisungen und Konsile Behandlungsplan 20
Technisches Verfahren MIO Telemedizin -Fortschrittsnotiz Quelle:MIO42 21
Medizininformatik-Initiative: Kerndatensatz Diagnosen Laborbefunde Basismodule Prozeduren Medikation Demographie Person Falldaten Erweiterungsmodule Onkologie Pathologie-Befund Entgelte Biomaterial Bildgeb. Verfahren Kostendaten Genetische Tests PDMS/Biosignale Strukturdaten Quelle: MII/TMF 22
Quelle: MII/TMF 23
Nationales Expertengremium für Interoperabilität in der digitalen Medizin Quelle: GEMATIK Ziel: “…Eine bessere medizinische Versorgung durch mehr Interoperabilität zu gestalten.“ 24
Roadmap InteropCouncil 25
Thesen: • Je mehr praxisferner Datenschutz desto weniger Schutz der Daten – siehe WhatsApp • Patientenschutz vor Datenschutz – fast immer! • Forschungsprivileg – Was sind in der Zeit von 4P und Translation Forschungsdaten? • Selbstbestimmungsrecht der Bürger nicht einschränken – Genet. Daten/ Facerecognition • Einen 100% igen Datenschutz wird es nicht geben • Meine Daten gehören mir und der medizinischen Solidargemeinschaft 26
Gesundheitsdaten für Integrierte Versorgungsstrukturen nutzen! • Gesundheitsschutz mit Datenschutz und Datensicherheit • Rechte der Patienten an den Daten und Patientenautonomie • Health Data Literacy erhöhen • Zweckbindung und Erlaubnistatbestände ausweiten • Opt-Out einführen • Interoperabilität herstellen, testen – IT-Standards und Terminologien nutzen • Haftungsrisiken einschränken/ Rechtssicherheit schaffen • Potentiale erkennen und Verarbeitungszwecke privilegieren • Innovation fördern • Forschung mit Industrie und Pharma ermöglichen • Digitale Leitlinien bereitstellen 27
Prof. Dr. Sylvia Thun Universitätsprofessorin für Digitale Medizin und Interoperabilität Charité – Universitätsmedizin Berlin Director Core Facility Digital Medicine and Interoperability Berlin Institute of Health at Charité (BIH) sylvia.thun@bih-charite.de Tel. +49 (0)30 450543071 Team Webpage Tel. (Home Office): +49 15788025885 Anna-Louisa-Karsch-Str. 2, 10178 Berlin www.bihealth.org
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