PCM - Process Communication Model - eine Einführung von Susanne Richter Persönliche Gedanken
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PCM – Process Communication Model® – eine Einführung von Susanne Richter Persönliche Gedanken: «Ich bin Basislogikerin. Solange ich mich erinnern kann, habe ich Probleme immer logisch beleuchtet und hinterfragt. Ich erinnere mich noch an Kindheitsszenen, als ich meine Eltern bei Verboten oder Diskussionen damit in den Wahnsinn getrieben habe, alles auf komplizierteste Weise zu hinterfragen. Erfolg und Leistung haben immer eine wichtige Rolle in meinem Leben gespielt: Zahlen, Fakten, Termine – wer sich daran nicht hielt, hat es schwer mit mir gehabt und umgekehrt. Auch bei meinen Mitarbeitern habe ich zuerst auf die Leistung geschaut, Lob gab es für pragmatische Arbeitsweise und gute Ergebnisse. Völlig übersehen habe ich, wie manche verkümmert sind. Obwohl sie gute Leistung brachten, wäre ihnen wichtig gewesen: «Einfach als Mensch, als der oder die, die sie sind, geschätzt zu werden.» Ja, die sogenannten Basis-Empathiker konnte ich früher kaum verstehen und somit schwer erreichen. Dieser Persönlichkeitstyp ist in meiner eigenen Persönlichkeitsarchitektur wenig vorhanden. Erst heute verstehe ich, wie sie funktionieren und kommunizieren. Nun weiss ich auch, dass ich einen Rebellen nur erreichen kann, wenn ich ihm mit Witz und Spass begegne – lange Predigten kann er nicht hören, wenn er im Stress ist. Er funktioniert anders als ich. Ich könnte noch viele Beispiele aufzählen, wie das Process Communication Model® mir geholfen hat, verstanden zu werden – vor allem von Menschen die eine völlig gegensätzliche Persönlichkeitsarchitektur haben als ich. Heute «lasse ich meinen Kollegen ran an die Sache», sage «mach es» im direktivem Ton, anstatt mich in logischen Diskussionen mit ihm zu verstricken – er ist Macher als Basistyp. Andererseits sage ich ganz ehrlich und einfühlsam «ich fühle, dass es Dir nicht gut geht» zu meiner Freundin, anstatt sie als Basisempathikerin stundenlang mit Fragen zu quälen, warum und wieso. Sie kann und will in dieser Situation auch nicht hören, von welchen anderen Seiten man das Problem angehen und beleuchten könnte. Denn das hilft ihr nicht in diesem Moment, das würde nur mir in der gleichen Situation helfen. Es funktioniert - ich werde gehört – ich habe verstanden, warum ich manches selbst schwer hören kann. PCM hat mir geholfen, meine eigene «Architektur» sehr klar zu sehen und zu erfassen. Gleichzeitig verstehe ich jetzt viel besser, warum – und mit welchen Menschen ich in Stress-Situationen an meine eigenen Grenzen stosse. Anstatt – wir früher – zu sagen «die ticken aber komisch», hat sich mir eine viel wichtigere Tür geöffnet: Ich weiss jetzt sehr genau, wie «Ich» ticke – das ist schon weit mehr als der halbe Weg, um das Ticken der anderen zu verstehen, und ihre Sprache zu sprechen. Denn diese ist auch in meiner Architektur vertreten – wenn auch ein wenig versteckter. Doch lesen Sie selbst mehr über das Process Communication Model® und die Basis- und Phasentypen unserer Persönlichkeitsarchitektur.» 1
Geschichte des Process Communication Model® Schon zu Beginn der 70 Jahre machte Dr. Taibi Kahler aus den USA, eine interessante Entdeckung. In der Art und Weise, wie Menschen miteinander umgehen - in ihrem positiven oder negativen Kommunikationsprozess - folgen sie ganz bestimmten, typischen Mustern. Dabei beobachtete er jahrelang in Gruppenprozessen, dass es objektiv möglich ist, menschliches Verhalten innerhalb von Sekunden entweder als produktive Kommunikation oder als Misskommunikation zu identifizieren. Die Verhaltensprozesse laufen dabei nach einem bestimmten Muster ab, sind messbar und voraussagbar. Diese Entdeckung, die als bedeutende wissenschaftliche Erfindung in der Psychologie gilt, brachte Dr. Taibi Kahler im Jahr 1977 internationale Anerkennung und Auszeichnungen ein. Basierend auf seinen Erkenntnissen und dem Wissen der Transaktionsanalyse entwickelte Dr. Taibi Kahler ein neues Kommunikationsmodell für den Alltag und das Geschäftsleben: «Das Process Communication Model® - PCM®». Wird das Modell richtig eingesetzt, kann ein Gesprächspartner innerhalb kürzester Zeit eingeschätzt und sein Verhalten antizipiert werden. Gleichzeitig zeigt es Möglichkeiten auf, sowohl auf produktives Verhalten angemessen zu reagieren, es zu unterstützen als auch unproduktivem Verhalten – Misskommunikation - adäquat zu begegnen und so erfolgreiche Kommunikation wieder zu ermöglichen. 1978 beschäftigte sich Dr. Terry McGuire für die NASA mit dieser Methode und PCM® wurde fortan bei der Auswahl und der Ausbildung von Astronauten eingesetzt. Mittlerweile haben fast eine Million Menschen weltweit, vom Astronauten bis hin zum CEO und Politiker, die Fähigkeit erlernt, verschiedene Verhaltensmuster zu erkennen, zu unterscheiden und effizient auf sie zu reagieren. 1996 entschied die Demokratische Partei der USA das PCM® einzusetzen. Dr. Taibi Kahler, der bereits seit Jahren Kommunikationsberater von Bill Clinton war, wurde von den Demokraten für die Clinton und Gore Wahlkampfkampagne engagiert. Heute arbeiten über 350 zertifizierte Trainer und Berater in Europa, USA, Kanada, Mittel- und Südamerika, Japan, Australien und Neuseeland mit PCM®. Das Model wird weltweit in Wirtschaft, Politik, aber auch im Bereich Selbstmanagement angewendet. Das Erkennen der eigenen Persönlichkeits- und Kommunikationsstrukturen hilft, auch den Kontakt mit Menschen herzustellen, die man bisher als schwer zu erreichen wähnte. Es hilft in Konfliktfällen genauso wie in Verkaufssituationen oder privaten Beziehungsangelegenheiten. Was ist PCM® - eine Kurzübersicht Das PCM® vermittelt praxisbezogene Techniken für Führung, Teamarbeit und Kundenorientierung. Basierend auf persönlichkeitsgerechter Kommunikation und typgerechtem Management ist es ein umfassendes Kommunikations- und Persönlichkeitsmodell zur Gestaltung von Kommunikationsprozessen. PCM® lehrt, Gesprächspartner besser zu verstehen und individuell zu motivieren. Es fördert aber auch den Weg zum eigenen «Ich» – eigene Kommunikationsmuster und Stressverhalten werden deutlich. 2
Es ermöglicht sich selbst besser kennen zu lernen. andere besser verstehen zu lernen. eine neue Qualität im Umgang miteinander zu entwickeln. berufliche und private Konflikte wertschätzend und nachhaltig zu lösen. eigene Ressourcen für gesundes Stressmanagement und Selbstmanagement zu stärken. Der Nutzen ist zum Beispiel verbesserte Qualität der Zusammenarbeit in Teams, in Verhandlungen und auf allen Beziehungsebenen. konsequentere Umsetzung der Ziele in Teams. Verbesserung der zwischenmenschlichen Beziehungen. mehr Spass und Kreativität in der täglichen Zusammenarbeit. rasche Ergebnisse. Reduzierung von Stress. Typgerecht kommunizieren Egal ob im Beruf oder im Privatleben: «Der Schlüssel zum Erfolg ist eine gemeinsame Sprache». Wer Menschen führt und motiviert, wer Veränderungen anregt, muss sich auf seine Gesprächspartner einstellen, ihren Persönlichkeitstyp und ihre Bedürfnisse erkennen und sie auf dem richtigen Kommunikationskanal ansprechen. Nur so lässt sich Zusammenarbeit effizient gestalten, können Ziele konsequent umgesetzt werden. Das PCM® ist ein Erfolg bringendes Instrument, weil es sich nicht nur auf die Inhalte im Umgang mit anderen konzentriert, sondern zugleich auch die Interaktionsfähigkeit verbessert und dadurch die Weichenstellung für die Gestaltung von Beziehungen und Kooperationen unterstützt. Das Model gibt wertvolle Hinweise für Ihr Selbstmanagement und die Interaktion mit anderen. Grundlagen von PCM®: Kontaktherstellung - Wahrnehmungsstile Jeder Mensch erlebt seine Umwelt über sechs verschiedene Arten. Nämlich über Gedanken, Gefühle, Meinungen, Überlegungen, Handlungen oder Reaktionen - Vorlieben oder Abneigungen. Diese Wahrnehmungsweisen treten wie Filter mit eigener Sprache auf, durch die wir «unsere Welt» aufnehmen. Sie bestimmen, wie wir auf Mitmenschen zugehen und die Art und Weise, wie wir mit ihnen in Kontakt treten. Sie wirken wie sechs verschiedene Sprachen. Es geht in der Kommunikation also nicht nur um den Inhalt, sondern auch darum, wie wir etwas sagen oder selbst wahrnehmen. Oder wie Dr. Taibi Kahler es ausdrückt: «Wenn Du willst, dass andere Dir zuhören, dann sprich deren Sprache.» 3
Jeder Mensch hat einen Wahrnehmungsstil, mit dem er die Welt primär wahrnimmt – man nennt dies den Wahrnehmungsstil der Basis. «Doch wie äussert sich dieser und wie können wir ihn am besten erkennen?» Gedanken-Menschen: Ihnen sind Zahlen und Fakten wichtig. Sie sehen die Welt durch logisches hinterfragen, ordnen und identifizieren. Logik ist ihr oberstes Gut. Wenn sie sprechen, so verwenden sie Worte wie: «Ich denke, Daten, Zeitrahmen sowie Fragen wie, wer, was, wann, wo, welche Optionen…» Gefühls-Menschen: Menschliche Beziehungen sind wichtig, sie sehen und erleben die Welt über ihre Gefühle. Freundschaft und Familie stehen an oberster Stelle und Mitgefühl ist ihr oberstes Gut. Sie brauchen Worte wie: «Ich fühle mich, das liegt mir am Herzen, traurig, glücklich, vertraut…» Meinungs-Menschen: Diesen Menschen sind Ansichten und Überzeugungen wichtig. Sie sehen und erleben die Welt, indem sie Menschen und Situationen nach ihrem Überzeugungssystem beurteilen. Wertvorstellungen sind ihr oberstes Gut. Sie verwenden Worte wie: «Meiner Meinung nach, wir sollten, ich bin der festen Überzeugung, Pflichtbewusstsein, Werte, Vertrauen…» Überlegung- und Reflexions-Menschen: Diesen Typen ist Ruhe, Privatsphäre und Alleinsein wichtig. Sie sehen und erleben die Welt, indem sie über die Realität nachdenken. Ein hohes Mass an Phantasie ist ihr höchstes Gut. Sie benützen Worte wie: «In aller Ruhe, da muss ich darüber nachdenken, eigener Raum, Warte auf genaue Anweisungen….» Handlungs-Menschen: Initiative ist wichtig – es muss «etwas laufen». Sie erleben die Welt über das Tun, indem sie Dinge in Gang setzen. Selbständigkeit ist ihnen wichtig und Charme ihr höchstes Gut. Worte wie: «Genug geredet, los geht’s, machen, umsetzen, bring’s vorwärts….» gebrauchen sie oft. Reaktions-Menschen: Spass ist wichtig – es muss der «fun-factor» stimmen. Sie sehen und erleben die Welt entweder mit Abneigung oder Vorliebe. Sie finden etwas entweder «toll» oder sie «hassen es». Sie sind spontan und kreativ, ihr oberstes Gut ist Humor. Wenn sie sprechen, so setzen sie oft eine saloppe Sprache ein und verwenden Worte wie: «Wow, Cool, mag ich total, oder hasse ich….» Wortwitz und Witz in der Sprache spielen dabei eine grosse Rolle. Übung: Persönlichkeitstyp «Wie der Persönlichkeitstyp anhand der Wahrnehmungstür feststellbar ist? Suchen Sie sich ein emotionales E-Mail von sich, in welchem sie eine schwierige Sache erklären, aufklären oder diskutieren. Nicht der Inhalt des E- Mails spielt dabei eine Rolle, sondern der verwendete Wahrnehmungsstil. Welche der vorher beschriebenen «Sprachen» wenden Sie an? Wenn Sie Partner in einer angeregten Diskussion beobachten – welcher Wahrnehmungsstil herrscht vor? 4
Wenn sie Diskussionen beobachten, führen Sie eine Strichliste, wie oft er oder sie «denken» (Logiker) sagt, oder «meinen» (Beharrer) – oder spricht er eher salopp in «das mag ich – das mag ich nicht». Oder hat «das Gefühl» die Oberhand bei der Wortwahl. Die sechs Persönlichkeitstypen nach Kahler Taibi Kahler hat in jahrelangen Forschungen sechs deutlich unterscheidbare Persönlichkeitstypen entwickelt, die im Rahmen jeder Persönlichkeit in ganz bestimmter Weise angeordnet sind. Er spricht dabei von der Persönlichkeitsarchitektur. Welcher Basistyp man ist, und wie sich die Architektur der anderen Persönlichkeitstypen darstellt, lässt sich mittels eines von Kahler Communications entwickelten Tests leicht und präzise feststellen. Die sechs Persönlichkeitstypen heissen: Logiker Empathiker Beharrer Träumer Macher Rebell Man wird entweder schon als einer dieser Basistypen geboren, oder der Basistyp entwickelt sich in den ersten Lebensmonaten. Der Basistyp, der man ist, bleibt man ein Leben lang. Dieser Typ prägt die Art und Weise, wie wir die Welt wahrnehmen und unsere Kommunikation. Jedoch können wir – so wir unsere Architektur identifiziert haben – lernen, auch mit Menschen gegensätzlicher Architekturen besser zu kommunizieren, in dem wir ihre Sprache und ihr handeln besser verstehen und uns darauf einlassen. Keiner der Persönlichkeitstypen ist besser oder schlechter, intelligenter oder dümmer, beziehungsweise mehr oder weniger «OK». Jeder Typ zeigt Stärken und Schwächen. Die Schwächen zu kennen und zu sehen, bedeutet, damit umgehen zu können. PCM® hilft, eigene Stressmuster aufzudecken und so Misskommunikation entgegenzuwirken. Indem man sich besser kennenlernt, kann man sein eigenes Muster und sein Verhalten gegenüber anderen klar sehen. PCM® zeigt, wie der einzelne Typ in Stress gerät, welche spezifischen psychischen Grundbedürfnisse über einen längeren Zeitraum nicht erfüllt wurden. Denn es kommt vor, dass wir vorhersehbares negatives Verhalten zeigen, dass wir uns selbst schaden und unser Umfeld sabotieren. Je mehr wir über unsere Persönlichkeitsarchitektur und Bedürfnisse wissen, desto besser gelingt es uns die Mittel einzusetzen, um die negative Energie in eine positive umzuwandeln. Die einzelnen Typen zu erkennen und den eigenen Typus zu kennen ist entscheidend für die Kommunikation, vor allem zur Kontaktherstellung, zur Motivation sowie zur Bewältigung von Konflikten. 5
Spezifika der einzelnen Persönlichkeitstypen: Logiker – «mit Logik durch Leben»: Logiker sind Menschen, die die Welt übers Denken wahrnehmen. Sie kategorisieren Menschen und Situationen, nehmen Zahlen, Fakten und Ideen auf, und bringen diese auf einen Nenner. Ihre Stärken sind Verantwortungsbewusstsein und gute Organisation. Äusserlich erkennt man Logiker oft an waagrechten «Denkerlinien» auf der Stirn. Das psychische Grundbedürfnis des Logikers ist die Anerkennung seiner Leistung und Zeitstruktur. Empathiker – «mit Mitgefühl durchs Leben»: Empathiker sind Menschen, die die Welt übers Gefühl wahrnehmen und erleben. Sie schätzen Beziehungen und «erfühlen» Menschen und Situationen. Sie sind fürsorglich und kümmern sich gern um andere. Sensibilität und Warmherzigkeit sind zwei ihrer Stärken. Äusserlich erkennt man Empathiker oft an der «Halbmondlinie» über den Augen. Das Äussere ist ihnen besonders wichtig. Das psychische Grundbedürfnis, das der Empathiker hat, ist die Anerkennung seiner selbst als Person und sinnliche Anregung. Beharrer – «mit Werten durchs Leben»: Beharrer sind Menschen, die die Welt über Meinungen wahrnehmen. Vertrauen ist ihnen wichtig, und sie beurteilen Menschen und Situationen zuerst mit ihrem Wertesystem. Beharrer geben gerne ihre Meinungen, Überzeugungen und ihr Urteil weiter. Engagement, Gewissenhaftigkeit und eine gute Beobachtungsgabe zählen zu ihren Stärken. Äusserlich erkennt man Beharrer oft an den «Furchen» zwischen den Augen und dem durchdringenden Blick. Das psychische Grundbedürfnis des Beharrrers ist die Anerkennung seiner Meinungen, Überzeugungen und Leistungen. Träumer – «mit Phantasie durchs Leben»: Träumer sind Menschen, die die Welt über Reflexion wahrnehmen, und indem sie über Dinge nachdenken. Privatsphäre, genügend Raum und Zeit für sich, sind Ihnen wichtig. Doch sie schätzen es - unter Respektierung des Zeit- und Ruhebedürfnisses - geführt zu werden. Phantasie und Ruhe zählen zu ihren Stärken. Äusserlich haben Träumer meist sehr «glatte und faltenfreie Gesichter», oft bis ins hohe Alter. Das psychische Grundbedürfnis ist vor allem das Alleinsein. Macher – «mit Charme durchs Leben»: Macher sind Menschen, die die Welt durch Tun und Aktion erleben, sie mögen Initiative und bringen Dinge in Gang. Sie «erleben» die Welt und agieren dabei anpassungsfähig aber sehr autonom. Ihre Stärke ist es mit Charme, Tempo und Anpassungsfähigkeit zu überzeugen. Äusserlich sehen Macher oft «frisch und gesund» aus und haben einen gesunden Teint. Das psychische Grundbedürfnis des Machers ist: «Aktion, Aufregung, Tempo!» Rebell – «mit Humor durch Leben»: Rebellen sind Menschen, die die Welt durch Reaktionen erleben, dabei ist der Spassfaktor sehr wichtig. Sie reagieren auf Menschen und Dinge sehr spontan, entweder mit Vorliebe und Mögen oder mit Abneigung. Dabei verwenden sie am liebsten eine saloppe Sprache. Ihre Stärken sind Spontanität und Kreativität. Macher sind gerne 6
verspielt. Äusserlich zeigt sich der Macher oft mit «Lachfalten» um Augen und Mund. Psychische Grundbedürfnisse des Rebellen sind Kontakt und Spass. Übung: Persönlichkeitsarchitektur als Selbstbild Wenn Sie Ihre ganz persönliche Persönlichkeitsarchitektur skizzieren: Welcher Basistyp könnten Sie sein? Denken Sie auch zurück an Ihre Kindheit, wie nahmen Sie schon damals die Welt war und wie reagierten Sie auf Ihre Umwelt? Mit welchem der oben beschriebenen Typen haben Sie es am schwersten, wenn Sie an Kommunikation denken, und an Menschen, die sie besonders schwer zu erreichen scheinen? PCM® nennt das «Aufzug fahren» – in eine Persönlichkeitsebene fahren, die bei einem selbst in der Architektur wenig vorhanden ist. Die Persönlichkeitsarchitektur Unseren Basispersönlichkeitstyp erwerben wir sehr früh, er verändert sich im Laufe des Lebens mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht mehr. Jeder von uns repräsentiert einen der oben genannten Basispersönlichkeitstypen: dieser Typen ist besser oder weniger gut, von höherer oder geringerer Intelligenz. Jeder dieser Typen verfügt über Stärken und Schwächen, über positive Attribute und, unter Stress, über unproduktive Verhaltensweisen. Je besser wir unsere Bedürfnisse kennen, desto mehr Möglichkeiten stehen uns zur Verfügung diese Bedürfnisse durch produktive Interaktionen auch zu befriedigen. Von uns besitzt jeder eine grössere oder geringere Ausprägung der Charakteristika dieser sechs Persönlichkeitstypen, die wir in Form eines Persönlichkeitsgebäudes darstellen können. So wie uns ein bestimmter Hausteil eher zusagt, so bevorzugen wir auch bestimmte «Bauformen» der Persönlichkeit. Manche von uns bauen das Erdgeschoss und möchten keine weiteren Etagen aufstocken. Die Art der Etage, die wir zurzeit gerade bauen, gibt uns Auskunft über unsere momentane Motivation und über unser voraussichtliches Verhalten in Stress-Situationen. Unsere aktuelle Etage nennen wir Phase, die mit unserem Basis-Persönlichkeitstyp identisch sein kann, aber nicht muss. Mit dem PCM®-Persönlichkeitsprofil nach Taibi Kahler kann die eigene Persönlichkeitsarchitektur dargestellt werden: «Welcher Basistyp bin ich? In welcher Phase befinde ich mich momentan? Und wie sind sie einzelnen Persönlichkeitstypen «architektonisch» bei mit aufgebaut?» 7
Ein Beispiel einer möglichen Persönlichkeitsarchitektur – Emma: Träumer Logiker Macher Beharrer Rebell 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100 Empathiker Emma ist Empathiker als Basistyp. Das war sie schon als Kind oder wurde so geboren. Gefühle sind und waren ihr wichtig, sie ist eine hingebungsvolle Ehefrau, die sich rührend um das Wohl ihres Mannes und ihrer Kinder sorgt. Ihr Heim stilvoll und gemütlich einrichtet sowie auf das Schöne legt sie wert. Sie schätzt romantische Sonnenuntergänge, wie niemand anderer in der Familie, und freut sich, diese im Kreise ihrer Lieben so richtig geniessen zu können. Sie arbeitet 10 Stunden pro 8
Woche als Assistentin. Mehr möchte sie auch nicht, denn das wichtigste ist die Zeit für und mit der Familie. Auf ihrem Bürotisch hat sie immer die neuesten und schönsten Familienfotos. Nicht nur ihre Aufgabe ist wichtig, sondern vor allem dass sie sich wohlfühlt. Sie hat bereits zwei Phasenwechsel hinter sich und heute sind ihr Meinungen und Überzeugungen wichtig. Manchmal, wenn sie unter Stress gerät und andere ihre Überzeugungen nicht teilen, tendiert sie dazu, zu predigen. Dann weiss sie genau, was alles schief läuft und hört nicht auf, Ihre Meinungen immer und immer wieder zu wiederholen und zu betonen. Emmas Mann, Lorenz, ist „Basislogiker“. Heute weiss er wie er sie «aus dem Stress bringt»: Er hört ihr zu, stellt Fragen, hört aktiv ihre Meinung an, und diskutiert diese mit ihr – demokratisch und mit Respekt. Am schwierigsten kommuniziert Emma mit ihrer kleinsten Tochter – einer Träumerin. Der Tochter müsste sie zwar Zeit lassen, dann aber positiv direktiv kommunizieren. Wenn sie möchte, dass das Zimmer aufgeräumt wird, sollte sie sagen. «Nimm Dir die Zeit, die Du brauchst und räum Dein Zimmer auf. Heute Abend komme ich dann, und sehe es mir an.» Ganz anders, als Emma angeleitet werden möchte. Wie und durch welche Auslöser diese Phasenwechsel passiert sind, kann innerhalb eines persönlichen Gespräches herausgearbeitet werden. Phasenwechsel sowie Stressmuster können anhand der Persönlichkeitsarchitektur erkannt und aufgezeigt werden. PCM® macht negatives Verhalten somit vorhersehbar. Jeder Persönlichkeitstyp hat in seiner Phase eigene psychische Bedürfnisse. Wenn diese nicht adäquat befriedigt werden können, führt das zu spezifischen Stressmustern. Das Process Communication Model® - Analyse-Profil Die Hauptnutzen vom PCM® Identifiziert unterschiedliche Persönlichkeitstypen und die genaue Architektur der Persönlichkeit in der jeweiligen Phase. Erkennt spezielle Charakterstärken. Befähigt zur Auswahl passender Kommunikations- und Managementstile. Zeigt individuelle psychische Bedürfnisse und Möglichkeiten der Motivation auf. Ermöglicht die präzise Vorhersage von potentiellen Erfolgs- oder Misserfolgsmustern unter Stress. Gibt ein Instrumentarium an geeigneten Massnahmen zur Zielerreichung. Leitet an, positives und produktives Verhalten zu verstärken und zu fördern. Zentrales Werkzeug jedes PCM®-Coachings oder Beratung bildet ein Persönlichkeitsprofil, das mit Hilfe eines Fragebogens präzise ermittelt wird. Auf diesem wir ein individuelles Coaching aufgebaut. 9
Literaturanhang: Mehr zum Thema PCM findet sich in den Büchern: „Prozesskommunikation“ von Elisabeth Feuersenger (Verlag Kahler Communication – KCG) und „Process Therapy Model“ von Taibi Kahler, im gleichen Verlag erschienen Rechtliches Das Prozesskommunikations-Modell® und all seine Elemente, wie die sechs Persönlichkeitstypen, deren Charakteristika sowie die damit verbundenen Konzepte und Techniken wurden von Dr. Taibi Kahler entdeckt und erforscht. Sie stellen geistiges Eigentum der Kahler Communications, Inc. (“KCI”) dar. Susanne Richter ist zertifizierter PCM-Coach. In Ihrem Artikel greift sie mit expliziter Erlaubnis der KCI und deren Lizenznehmer auf PCM-Wissen zurück, ohne jeglichen Besitzanspruch darauf geltend zu machen. 10
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