Veranstaltungskalender 2019 - Sektion für Schöne Wissenschaft
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Freie Hochschule für Geisteswissenschaft | Sektion für Schöne Wissenschaften Veranstaltungskalender 2019
Veranstaltungskalender 2019 Liebe Freunde und Interessentinnen der Sektion für Schöne Wissenschaften, wir freuen uns, Ihnen 2019 aus den vielfältigen Themengebieten der Schönen Wissenschaften grosse Dichtungen, zentrale Themen aus dem Werk Rudolf Steiners und als aktuelles Zeitthema eine neuerliche Auseinandersetzung mit dem Transhumanismus vorstellen zu können. Die Tagung zum Werk Christian Morgensterns ermöglicht einen Einblick in sein nach geistiger Vertiefung strebendes und existenzielle Grenzen auslotendes Schreiben. Zwei zentrale Werke Rudolf Steiners, die beide 1909 entstanden sind, „Anthroposophie. Ein Fragment“ und „Die Geheimwissenschaft im Umriss“ erschliessen in beinahe polarer Weise die Anthroposophie. Einmal von den menschlichen Sinnen ausgehend und einmal in einem umfassenden Panorama der Welt- und Menschheitsentwicklung. Ihnen ist jeweils eine Studientagung und eine Intensivwoche gewidmet. Im November werden wir die Reihe der christologischen Tagun- gen mit einer Studientagung zu Rudolf Steiners Betrachtungen zum Matthäus-Evangelium weiterführen. Die Frage des Transhumanismus und der Zukunft des Menschen wird anhand von Beispielen aus den einzelnen Lebensbereichen vertieft. Der fachspezifischen Arbeit der Sektion sind die verschiedenen Kol- loquien gewidmet, die eine anthroposophische Durchdringung der jeweiligen Gebiete ermöglichen. Wir freuen uns, Sie am Goetheanum begrüssen zu dürfen! Dr. phil. Christiane Haid Ab 2019 werden unsere Prospektbeilagen nur noch die Abonnenten der „Goetheanum Wochenschrift“ (mit monatlich integrierter Papierausgabe „Anthroposophie weltweit“) erreichen. Darüber hinaus ist „Anthroposophie weltweit“ nur noch in digitaler Form er- hältlich. Wenn Sie weiterhin die Zusendung unserer Prospekte und Informationen per Post oder per Mail wünschen, bitten wir um Mitteilung mit Post- und/oder Mailadresse an die Sektion. Kontaktangabe siehe letzte Seite.
24. bis 26. Januar Tagung zum Werk Albert Steffens Paulus, Damaskus und die lange Bank Mit Gerardo Cohrs, Christine Engels, Peter Engels, Christiane Haid, Klaus Hartmann, Michael Kurtz und Martin van Ledden In Zusammenarbeit mit der Albert Steffen-Stiftung Das Motiv für den ungewöhnlichen Titel der diesjährigen Albert Steffen-Tagung stammt aus der „Frie- denstragödie“. Dort sieht man den Amerikaner Wilson, den Franzosen Clemenceau, den Engländer Lloyd George und den Italiener Orlando bei der Verteilung von Interessensgebieten über eine Landkarte Arabi- ens gebeugt. – Der Vorhang fällt. – Stimme aus dem Publikum: „Hoffentlich ist damit nicht das Problem von Damaskus auf die lange Bank geschoben.“ 100 Jahre später ist das Problem von der langen Bank herabge- stürzt, Damaskus und Syrien liegen in Schutt und Asche. Dass „das Problem von Damaskus“ auch mit der Bekehrung des Paulus zusammenhängen könnte, ist dabei kein geläufiger Gedanke. Albert Steffen betont in der „Friedenstragödie“, dass der Tag der Gründung des unseligen Völkerbundes, über den Rudolf Steiner so viel gesprochen hat, und der Tag der Bekehrung des Paulus vor Damaskus am 25. Januar zusammenfal- len. Der Ordnungschef (der Versailler Friedensverhandlungen): „Ein göttlicher Zufall.“ – Der stille Beobachter: „Göttlich ja, Zufall nein.“ Vielleicht ist es nun ein Zufall, dass unsere Tagung genau 100 Jahre später eben- falls am Paulustag beginnt. Eigentlich würden wir uns wünschen, zu diesem Anlass die „Friedenstragödie“ auf der Bühne zu sehen; da dies in in unseren Tagen nicht mehr möglich ist, wollen wir an diesem Datum wenigstens anhand von Texten und Lebensmotiven Albert Steffens Bezüge von Paulus zum Zeitgeschehen von damals und von beidem zu heute aufleuchten lassen. Programm und Anmeldeformulare: Goetheanum Empfang, Tel. +41 61 706 44 44 tickets@goetheanum.ch 20. Februar Kolloquium zum Werk Rudolf Steiners Verantwortlich: Christiane Haid, Paul Mackay und Jaap Sijmons Auf Einladung 4. März Kolloquium zur Sprache Rudolf Steiners Verantwortlich: Christiane Haid Thema der zweimal jährlich in Dornach stattfindenden Arbeit ist der spezifische Stil und die besondere Sprachauffassung Rudolf Steiners. Zugänge sind seine zahlreichen Ausführungen über das Wesen des Wortes und die Sprache. Ein weiteres Arbeitsfeld ist die poetologische und literaturwissenschaftliche Be- trachtung von Steiners Texten und seine Ausführungen über das anthroposophische Studium und seine Bedeutung. Neue Mitwirkende sind nach Absprache willkommen. Kontakt: Sektion für Schöne Wissenschaften 15. bis 17 März 18. Sprachwissenschaftliches Kolloquium Vorbereitungsgruppe Rimbert Chrobok, Jutta Nöthiger-Fritz, Michael Türk, Magdalena Zoeppritz Die sprachwissenschaftlichen Kolloquien wenden sich an alle, denen sprachliche Phänomene zu den- ken geben und die sich über Fragen und Ergebnisse aus ihrem jeweiligen Arbeitsgebiet austauschen
wollen. • Auf dem letzten Kolloquium, in dem wir uns mit Entwicklungen nach Rudolf Steiners Tod beschäftigt haben (Noam Chomsky, Ludwig Wittgenstein, Willard Van Orman Quine sowie zu Martin Hei- degger und Rudolf Carnap), entstand das Bedürfnis, etwas auszugreifen und Wilhelm von Humboldt und Ernst Cassirer mit Rudolf Steiner zum Thema Sprache ins Gespräch zu bringen, möglicherweise auch mit Hans-Georg Gadamer. • Wieder hoffen wir, dass uns die Künste Eurythmie und Sprachgestaltung bei der Wahrnehmung sprachlicher Phänomene unterstützen. Zum Kolloquium sind alle herzlich eingeladen, die sich für diese Themen interessieren. Wenn Sie zu diesem oder einem anderen Thema aus der eigenen laufenden Arbeit etwas berichten wollen, sagen Sie uns bitte Bescheid: Rimbert Chrobok rimbert.chrobok@gmx.de, Jutta Noethiger attuj@gmx.ch, Michael Türk M.Tuerk66@web.de, Magdalena Zoeppritz magdalena.zoeppritz@rhein-neckar.de, oder wenden Sie sich an die Sektion für Schöne Wissenschaften 22. bis 24. März Kulturtagung „Meine Liebe ist gross wie die weite Welt, und nichts ist ausser ihr.“ Zum Werk Christian Morgensterns Mit Ariane Eichenberg, Waldemar Fromm, Christiane Haid, Agnes Harder, Ernst Kretschmer, Sebastiaan de Vries, Antony T. Wilson und Bernt Richert Christian Morgensterns Werk bewegt sich zwischen heiligem Ernst und überraschendem Humor. Die Suche nach sich selbst und nach dem Du, die letztendlich auf eine Begegnung mit Gott gerichtet ist, spiegelt sich in seinem gesamten Schreiben. Ob in frühen oder späten Schriften, in Briefen, Aphoris- men, Gedichten, Humoresken, Romanfragmenten, dramatischen Versuchen, überall stellt Morgenstern die Frage nach dem Menschen an sich. Krankheit, Einsamkeit, gänzliche Verlassenheit – die sich bis an die Grenze des Nihilismus steigert –, Depression, Todessehnsucht und ihre Überwindung kennzeich- nen seinen Weg, an dessen Ende ein Christuserleben steht. Die Begegnung mit seiner Frau Margaretha Gosebruch von Lichtenstern und Rudolf Steiner führen ihn dann aus seiner Vereinzelung und eröffnen ihm einen verwandelten Weltbezug. Wie Rudolf Steiner für Morgenstern entscheidend ist, so auch Mor- genstern für Rudolf Steiner – er bleibt ihm ein Freund und Weggefährte auch über die Grenze seines Todes hinaus. • Die Tagung möchte durch künstlerische Darbietungen und Vorträge eine festliche Begegnung mit diesem auch für unsere heutige Zeit so inspirierenden Dichter und Schriftsteller sein. Wir freuen uns, das Erscheinen des letzten Bandes der Stuttgarter Morgensternausgabe mit einer Buch- präsentation zu würdigen. Sie ist den späten Briefen Morgensterns gewidmet und wurde von Agnes Harder herausgegeben, die den Band vorstellen wird. Programm und Anmeldeformulare: Goetheanum Empfang, Tel. +41 61 706 44 44 tickets@goetheanum.ch 22. bis 24. März Märchenkolloquium Angelika Schmucker u.a. Die Arbeit mit Volksmärchen aus anthroposophischen Gesichtspunkten steht im Zentrum. Textarbeit an Wer- ken Rudolf Steiners, Arbeitsberichte und Gespräche zu bestimmten Themen wie Erzählen, Sprachstil, Symbo- lik, Bildbewusstsein u.a. sind Gegenstand der zweimal im Jahr stattfindenden Treffen. Eine Mitwirkung ist nach persönlicher Rücksprache möglich. Interessierte melden sich bitte bei Ange- lika Schmucker (Angelika.Schmucker@mannheimermaerchenhaus.de) oder der Sektion.
6. April, 9 bis 21 Uhr „Sympoetisieren“ – Dichter im Gespräch Die Poesie des Anderen erleben Mit Ingo Bergmann, Rudi Bind und Reinhart Moritzen Zusammenkunft von Dichtern und Schriftstellern Literaturschaffende treffen sich zum gemeinsamen Austausch. Im Mittelpunkt des Treffens stehen Beiträge aus der eigenen Arbeit, Erfahrungen und Einschätzungen zum kulturellen und literari- schen Leben der Gegenwart. Interessierte melden sich bitte bei der Sektion 10. bis 12. Mai Studientagung Von der Metamorphose der Sinne Rudolf Steiners Werk „Anthroposophie. Ein Fragment“ und seine Sinneslehre Mit Martin Basfeld, Christiane Haid, Detlef Hardorp, Constanza Kaliks, Salvatore Laveccia, Jaap Sijmons, Seija Zimmermann u.a. Als ‘erstes Kapitel der Anthroposophie’ bezeichnete Rudolf Steiner die menschlichen Sinne. Anthro- posophie betrachtet den Menschen, wie er sich der Beobachtung zeigt, jedoch in geistigem Lichte. Aus dieser Perspektive kann man das anthroposophische Verständnis der Sinne als eine ‚Selbst- besinnung der Sinne‘ verstehen. Sie führt dazu zu sehen, wie die Sinne als Zwölfheit einen Orga- nismus darstellen, weshalb Rudolf Steiner über ‚den Menschen als Sinnesorganismus‘ spricht. Die Tagung „Vom Sinn der Sinne“, im März 2018, hatte das Ziel, diesen Sinnesorganismus anhand von Rudolf Steiners Schrift „Anthroposophie. Ein Fragment“ (GA 45) beobachtend zu durchdringen. • Man versteht die Sinne in ihrer zwölffachen Organisation nicht, ohne zu erkennen, dass sie es sind, die das Ich-Bewusstsein des Menschen ermöglichen. Die letzten Kapitel von „Anthroposophie. Ein Fragment“ führen dies aus, indem die Bildungsprinzipien der Ich-Gestalt des Menschen entwickelt werden. Das 7.–10. Kapitel wird den Schwerpunkt dieser Folgetagung bilden. Von hier aus weitet sich die Perspektive zur Beobachtung der Menschwerdung und Entwicklung des Ich durch mehrere Leben hindurch. Hier kommen wir in eine dynamische Schicht der Metamorphose der Sinne durch die Umbildung der Gliedmaßen in die Hauptesform in aufeinanderfolgenden Inkarnationen. Zu- letzt sehen wir, wie in dem grossen Bogen der Planetengeschichte die Sinne sich aus einem einzi- gen Sinn zu einer zwölffachen Gliederung entfalten. Wir berühren hier die Frage nach der Entwick- lung der Sinne aus dem ganzen Kosmos, steigen dann auf von der Erdengestalt der Sinne zu deren Geist und Wesen. Programm und Anmeldeformulare: Goetheanum Empfang, Tel. +41 61 706 44 44 tickets@goetheanum.ch 31. Mai bis 2. Juni in Berlin Kunstwissenschaftliches Kolloquium Mit Roland Halfen, Katja Portner, Stefan Stockmar und Marianne Schubert Themen sind Rudolf Steiners Ästhetik, der anthroposophische Kunstimpuls, Werke der Gegenwarts- kunst in allen Kunstgattungen. Museumsbesuche und Werkbetrachtungen vertiefen die Arbeit an konkreten Objekten. Der Kreis versteht sich als Forschungszusammenhang, bei dem die Teilnehmer
Beiträge geben. Das Kolloquium findet abwechselnd in Berlin und Dornach statt. Auf Einladung, Interessierte melden sich bei der Sektion. 7. bis 10. Juni Pfingsttagung am Goetheanum 2019 Faust und Wilhelm Meister – zwei Seiten eines Ich? Mit Andre Bartoniczek, Ariane Eichenberg, Berhard Glose, Christiane Haid, Steffen Hartmann, Frank Hörtreiter, Markus Schönen, Sebastiaan de Vries, Marret Winger u.a. Goethe hat sein ganzes Leben lang an „Faust“ und „Wilhelm Meister“ im Wechsel gearbeitet. Es sind zwei Kunstwerke entstanden, die nicht unterschiedlicher sein könnten. Und doch gehören sie zu- sammen. In einem Brief an Iken vom 27. September 1827 schreibt Goethe: »Da sich manches unse- rer Erfahrungen nicht rund aussprechen und direkt mitteilen läßt, so habe ich seit langem das Mittel gewählt, durch einander gegenübergestellte und sich gleichsam in einander abspiegelnde Gebil- de den geheimeren Sinn dem Aufmerkenden zu offenbaren.« Goethes Aussage kann als je eigener Schlüssel für „Faust“ und „Wilhelm Meister“ verstanden werden, sie kann aber auch dazu auffordern, Drama und Roman in einen Zusammenhang zu rücken und als sich einander abspiegelnde Gebilde zu begreifen. Faust und Wilhelm Meister werden dann zu zwei polaren Figuren, deren geheimer Sinn sich erst durch ihr Miteinander und Gegenüber offenbart. Weiten wir dieses Gestaltungsprinzip aus, so wird unmittelbar anschaulich, dass Goethes gesamter Schaffensprozess als Gegenüberstel- lung und Spiegelprozess begriffen werden kann. – Naturwissenschaft und Dichtung gehören zu- sammen und repräsentieren letztlich zwei Strömungen der Menschheitsgeschichte. • Die Tagung will durch künstlerische Darbietung und Vorträge diesem Lebensgeheimnis, das in Goethe und sei- nem Werk paradigmatisch verborgen liegt, nachspüren. Programm und Anmeldeformulare: Goetheanum Empfang, Tel. +41 61 706 44 44 tickets@goetheanum.ch 13. Juni Kolloquium zum Werk Rudolf Steiners Verantwortlich: Christiane Haid, Paul Mackay und Jaap Sijmons Auf Einladung 15. bis 21. Juli Intensivwoche Die Geheimwissenschaft im Umriss – Die Weltentwicklung und der Mensch Mit Michael Debus, Christiane Haid, Christian Hitsch, Jaap Sijmons, NN In „Die Geheimwissenschaft im Umriss“, 1909 erschienen, findet sich das größte Panorama der Ent- wicklung des Menschen und der Welt, das Rudolf Steiner je skizziert hat. Noch im Januar 1925 betont er, dass das Buch ‚die Umrisse der Anthroposophie als ein Ganzes enthält‘. Das umfassende Kapitel ‚Die Weltentwicklung und der Mensch‘ ist beinahe ein Buch für sich. Die Intensivwoche soll diesem Kapitel gewidmet sein. Ausgangspunkt soll die Frage sein, wie die Welt- und Menschentwicklung vom altem Saturn bis zum Vulkan als objektiver Gegenstand für die geistige Forschung fassbar wer- den kann, wie im Menschen gleichsam die Weltalter zusammengedrängt sind. Wenn der Mensch
sich selbst erkennt, findet er die Welt. Nicht nur die Welt, wie sie außer uns besteht, sondern auch die Welt, die vorangegangen ist. • Methodisch folgen wir den wichtigsten Entwicklungsthemen des Kapitels: Wie sind die Elemente entstanden, die uns umgeben? Welche Rhythmen haben sich in ihnen aufbewahrt? Was ist das Wesen der Zeit? Wie entwickeln sich die schaffenden Hierarchien an der Mitschöpfung des Menschen? Wie entwickelt sich das Bewusstsein in ihnen und im werdenden Menschen? Was sehen wir als durchgehende Entwicklungsgesetze durch das ganze Kapitel hindurch- gehen, und wie sind diese Gesetze für uns eine Perspektive für die weitere Entwicklung, zunächst des individuellen Menschen auf seinem Schulungsweg? • In Vorträgen, Gesprächen, plastischem Arbeiten, Bildbetrachtungen, Eurythmie und Textarbeit werden wir uns diesem zentralen Werk der Anthroposophie widmen. Programm und Anmeldeformulare: Goetheanum Empfang, Tel. +41 61 706 44 44 tickets@goetheanum.ch 11. bis 13. Oktober Hochschularbeit der Sektion für Schöne Wissenschaften Die besonderen methodischen Zugangsweisen der Schönen Wissenschaften ermöglichen u.a. einen das Bildhafte und Sprachliche der Mantren erschliessenden Zugang zu ihnen. An diesem Wochenen- de werden wir gemeinsam die 16. Mantramsgruppe bearbeiten. Dazu gehören Bildbetrachtungen, Textarbeit, Betrachtungen zur Sprache der Mantren sowie eine frei gehaltene und eine gelesene Klas- senstunde. Berichte über die Tätigkeit der Sektions- und Ländergruppen ermöglichen einen Einblick in die Arbeit der Sektion. Verantwortlich: Christiane Haid An dieser Arbeitsweise interessierte Hochschulmitglieder sind herzlich willkommen und mögen sich bitte bei der Sektion für Schöne Wissenschaften melden. 11. bis 13. Oktober Kolloquium zur Sprache in der Poesie Die Gesprächsarbeit zum lyrischen Werk moderner und klassischer Autoren widmet sich dieses Jahr wieder dem Werk Friedrich Hölderlins. Über Jahre haben wir uns in diesem Kreis immer wieder mit Friedrich Hölderlins Dichtung beschäf- tigt. Dieses Mal stehen die beiden Hymnen „Friedensfeier“ und „Der Rhein“ im Mittelpunkt. Hölderlin stellte der Friedensfeier die Worte voran: „Sollten einige eine solche Sprache zu wenig konventionell finden, so muss ich ihnen gestehen: ich kann nicht anders. An einem schönen Tag läßt sich fast jede Sangart hören, und die Natur, wovon es her ist, nimmt’s auch wieder.“ Dieses Mal sollen in Verbin- dung mit den beiden Hymnen auch Teile aus Hölderlins theoretischen Schriften zur Poetik – ‚Wechsel der Töne‘ ‚Wenn der Dichter einmal des Geistes voll …‘ – in die Arbeit mit einbezogen werden. Philologische Vorkenntnisse werden nicht erwartet. Anmeldung bitte über die Sektion oder an Emily Feuchtinger: emifeu@feuprax.de Veranstaltungsort: Salem am Bodensee 18. bis 20. Oktober Kulturtagung Das Ende des Menschen ? II Wege durch und aus dem Transhumanismus
Mit Marica Bodrožić , Ariane Eichenberg, Matthias Girke, Michela Glöckler, Christiane Haid, Michael Hauskeller, Edwin Hübner, Johannes Kühl, René Madeleyn, Jaap Sijmons u.a. Transhumanismus bedeutet, menschliche Grenzen auf allen Ebenen mittels der Technik zu überschreiten. Durch gezielte genetische, neurotechnologische, prothetische und pharmakologische Eingriffe werden Körper, Gefühle, neurologische Prozesse so manipuliert und optimiert, dass Krankheit, Alter, Leid und Tod überwunden und in letzter Konsequenz abgeschafft werden sollen. Ziel ist es, Erde und Universum mit einer Super-KI zu beherrschen. Mag dies utopisch klingen, so zeigt sich doch, dass sämtliche gegen- wärtigen Lebensbereiche von transhumanistischem Gedankengut durchdrungen sind. Ob in der Medi- zin, Pädagogik, Wirtschaft, Politik, Rechtwesen, im sozialen Miteinander und auch in der Kultur – überall ist das Ziel Effizienz, Effektivität, Optimierung und letztlich die ewige Glückseligkeit durch technischen Fortschritt. Entwicklung kann allerdings nur aus dem menschlichen, seelisch-geistigen Innenraum, aus einem schöpferischen Ich heraus vollzogen werden. Dieses zu erkennen, zu entwickeln und zu behüten wird die Aufgabe der Zukunft sein. Technik dient dem Menschen, nicht der Mensch der Technik. • Die Frage nach dem Ich und den menschlichen Seelenkräften steht im Zentrum der Tagung: „Denn das Ich erhält Wesen und Bedeutung durch das, womit es verbunden ist.“ (Rudolf Steiner: „Theosophie“). Programm und Anmeldeformulare: Goetheanum Empfang, Tel. +41 61 706 44 44 tickets@goetheanum.ch 18. bis 20. Oktober Märchenkolloquium Angelika Schmucker u.a. Die Arbeit mit Volksmärchen aus anthroposophischen Gesichtspunkten steht im Zentrum. Textarbeit an Werken Rudolf Steiners, Arbeitsberichte und Gespräche zu bestimmten Themen wie Erzählen, Sprach- stil, Symbolik, Bildbewusstsein u.a. sind Gegenstand der zweimal im Jahr stattfindenden Treffen. Eine Mitwirkung ist nach persönlicher Rücksprache möglich. Interessierte melden sich bitte bei Angelika Schmucker (Angelika.Schmucker@mannheimermaerchenhaus.de) oder der Sektion. 15. bis 17. November Studientagung Das Matthäus-Evangelium Mit Michael Debus, Michaela Glöckler, Christiane Haid, Wolf-Ulrich Klünker, Sebastian de Vries Rudolf Steiners Vortragsreihe zum Matthäus-Evangelium hat im September 1910 in Bern stattgefun- den. Der Mensch erscheint hier in der Perspektive des Christus-Lichtes in einer besonderen Entwick- lungssituation: Von oben her berührt das Geistselbst das menschliche Ich; in der geistigen Bewegung, in der der göttliche Geist und der Geist der Engelwesen persönlich und menschlich wird. Umgekehrt kann das menschliche Ich, gleichsam von unten her, eine Lebensgrundlage ausbilden, die sich see- lisch, leiblich und zwischenmenschlich aus dem Geist erneuert. • Die Geistselbst-Berührung des Ich setzt eine bestimmte Leibesgrundlage voraus. Der physische und der ätherische Organismus müssen in der Lage sein, ein seelisches Empfinden aufzunehmen, dass sich geistverbunden selbst erfassen kann: eine Astralorganisation, die geistselbstfähig ist. Eine solche physisch-ätherische Leibesgrund- lage des Ich wird im Matthäus-Evangelium für die Jesus-Gestalt beschrieben, während das Lukas- Evangelium die empfindende Seele (Astralorganisation) hervorhebt, die sich später als Geistselbst begreifen kann. • In der Perspektive des Matthäus-Evangeliums liegen Ansatzpunkte für ein neues Verständnis des physischen und des ätherischen Leibes in Gesundheit und Krankheit. Das Matthäus- Evangelium bietet eine Hilfe zu verstehen, wie Christus für das Ich durch Inspiration und Selbstent-
wicklung einen seelischen Empfindungsraum eröffnet, der die Lebenskräfte und den Organismus neu belebt. – Die Beiträge zu unserer Studientagung sollen verdeutlichen, wie sich das Ich in seiner Entwicklung in diesem Sinne als Christus-getragen erfahren kann. Programm und Anmeldeformulare: Goetheanum Empfang, Tel. +41 61 706 44 44 tickets@goetheanum.ch 18. November Kolloquium zur Sprache Rudolf Steiners Verantwortlich: Christiane Haid Thema der zweimal jährlich in Dornach stattfindenden Arbeit ist der spezifische Stil und die be- sondere Sprachauffassung Rudolf Steiners. Zugänge sind seine zahlreichen Ausführungen über das Wesen des Wortes und die Sprache. Ein weiteres Arbeitsfeld ist die poetologische und literaturwis- senschaftliche Betrachtung von Steiners Texten und seine Ausführungen über das anthroposophi- sche Studium und seine Bedeutung. Neue Mitwirkende sind nach Absprache willkommen. Kontakt: Sektion für Schöne Wissenschaften Änderungen vorbehalten. Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte per Post oder Mail an uns oder besuchen Sie unserer Website: www.ssw.goetheanum.org Gerne senden wir Ihnen auf Wunsch auch unseren elektronischen Newsletter zu, der ca. vierteljährlich erscheint. Die Poetischen Soiréen, zu denen wir Sie auch 2019 einladen möchten, sind in einem gesonderten Flyer aufgeführt. Diesen finden Sie in Kürze auf unserer Website. Gerne senden wir Ihnen den Flyer auf Wunsch auch per Post zu. AUS DER ARBEIT DER SEKTION FÜR SCHÖNE WISSENSCHAFTEN Haid, Christiane | Kaliks, Constanza | Zimmermann, Seija (Hg.) Christiane Haid, Jaap Sijmons (Hg.) GOETHEANUM – APOKALYPSE FREIE HOCHSCHULE FÜR IM ICH GEISTESWISSENSCHAFT Anthroposophische Geschichte und Forschung der Sektionen Perspektiven auf die Apokalypse des Johannes 272 Seiten, gebunden 37 Euro | 46 Franken ISBN 978-3-7235-1567-9 ca. 200 Seiten, kartoniert ca. 19 Euro | 24 Franken ISBN 978-3-7235-1612-6
Kontakt Sektion für Schöne Wissenschaften, Goetheanum Postfach, CH-4143 Dornach Tel. +41 (0)61 706 43 82 • Fax +41 (0)61 706 44 28 ssw@goetheanum.ch, ssw.goetheanum.org Programme und Anmeldeformulare Goetheanum Empfang, Postfach, CH-4143 Dornach Fax +41 (0)61 706 44 46 • Tel. +41 (0)61 706 44 44 tickets@goetheanum.ch, www.goetheanum.org Die Sektionsarbeit wird durch Mitgliederbeiträge der Allgemeinen Anthroposophischen Gesellschaft und durch freie Spenden ermöglicht. Für jede Unterstützung sind wir dankbar. CHF-Konto Allgemeine Anthroposophische Gesellschaft, Postfach, 4143 Dornach, Schweiz Raiffeisenbank Dornach, CH–4143 Dornach IBAN CH36 8093 9000 0010 0607 1 • BIC RAIFCH22 Die Angabe des Zahlungszwecks ist bitte dringend erforderlich: Spende SSW 1350 Mit steuerlich wirksamer Spendenbescheinigung für Deutschland Bild: Christiane Haid Anthroposophische Gesellschaft in Deutschland GLS Gemeinschaftsbank eG • Konto-Nr. 10 084 510 • BLZ 430 609 67 IBAN DE13 4306 0967 0010 0845 10 • BIC GENODEM1GLS Die Angabe des Zahlungszwecks ist bitte dringend erforderlich: Spende SSW 1350
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