PE-Team: 60 Mio. für Firmen wie Kotanyi, Humanic & Co.

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PE-Team: 60 Mio. für Firmen wie Kotanyi, Humanic & Co.
Die Wochenzeitung für die Risikokapitalbranche                                                              Nr.19, Woche 42/2004

 Szene-Zuwachs: Neue ACP Beteiligungsmanagement AG aus Wien 22

 PE-Team: 60 Mio. für Firmen
 wie Kotanyi, Humanic & Co.
 Junge ACP Beteiligungs-                                                                  Land. Gewährt werden soll dabei vor al-
 management AG fokussiert                                                                 lem Expansionsgeld, in Form von Eigen-
                                                                                          kapital oder Mezzaninkapital. Bevorzugte
 Firmen im Inland sowie in                                                                Investmentanlässe sind z.B. die Expansion
 Nachbarländern. Das Ziel-                                                                in neue Geschäftsfelder, Kapazitätsaus-
 volumen? 60 Mio. Euro.                                                                   weitungen, Technologieinvestitionen, geo-
                                                                                          graphische Expansion, insbesondere nach
 Die heimische Risikokapitalszene wächst.                                                 Zentral- und Osteuropa, Akquisitionen,
 Ein junger Player am Markt ist die ACP                                                   Nachfolgeregelungen, Spin-offs von „non-
 Beteiligungsmanagement AG, das Team                                                      core assets“, etc. Als Firmenvorbilder ha-
 ist aber erfahren: Franz Eichinger (Ex-                                                  ben sich die ACP-Manager Unternehmen
 OMV), Michael Herscovici (Ex-Levi                                                        wie Römerquelle, Kotanyi, Pfanner, Jac-
 Strauss), Klaus Küng (Ex-ICE), Gerald B.                                                 ques Lemans, Humanic, etc. ausgesucht.
 Hörhan (Qino), Christian Frass (KPMG)                                                      ACP geht davon aus, dass zehn bis fünf-
 und Peter Schinzel (Ex-UIAG), wollen 60                                                  zehn Investments zwischen 200.000 Eu-
 Mio. Euro bei Investoren aufbringen.                                                     ro und 5 Mio. Euro durchgeführt werden.

 Smaller upside, no downside                                                              Gleichmässige Renditen
    ACP bietet den Investoren, die ab einer                                                  Viele Risikokapitalfonds hätten High-
 Summe von 40.000 Euro einsteigen kön-          Rückflüsse erwartet ACP im Investment-    flyer im Portfolio, die die Rendite „retten“
 nen, drei verschiedene Formen von Risi-        jahr 4. Auch ein Börsenlisting der Ge-    sollen. Bei ACP zielt man hingegen dar-
 koklassen, ist der Homepage zu entneh-         nussscheine innerhalb des ersten Jahres   auf ab, dass die Companies gleichmäs-
 men.. Es gibt Kapitalgarantien für die emit-   ist geplant.                              sige Renditen erwirtschaften. Ausfälle sol-
 tierten Genussscheine in der Höhe von                                                    len also die Minderheit bilden. Man geht
                                                Solide Firmen mit Potenzial
 50%, 75% oder 100%. Die Zielrenditen                                                     von IRRs zwischen -30 Prozent und +150
 liegen je nach Risikoklasse zwischen 8,5        Der Investmentfokus liegt bei soliden    Prozent aus. (cp)
 Prozent und 12,5 Prozent. Die Produkte         KMU mit hohem Potenzial, ansässig in
 haben eine Laufzeit von 10 Jahren, erste       Österreich oder in einem angrenzenden     ➤ www.wirtschaftsblatt.at/venture

  IMPRESSUM VENTURE WOCHE
                                                Redaktion dieser Ausgabe:                 Die „Venture Woche” wird einmal wö-
  Medieneigentümer:                             Henriette Lininger (hl)                   chentlich an die Abonnenten per E-Mail
  wirtschaftsblatt:online                       Layout/Grafik/Produktion:                 versandt.
                                                Philipp Schlörb
  Herausgeber:                                  Technische Leitung:                       Wie wird man Abonnent?
  Christian Drastil (dra)                       DI Josef Chladek
  c.drastil@wirtschaftsblatt.at                 Kooperationen:                            Interessierte können sich unter
  Tel: ++43 1 60117 260                         Christian Drastil (Tel. 01/60 117-260)    http://www.wirtschaftsblatt.at/nl eintra-
  Chefredaktion                                                                           gen und sind damit automatisch auf
  Mag. Christine Petzwinkler (cp)               Die „Venture Woche“ ist ein Gratis-       den Abonnenten-Verteiler aufgenom-
  c.petzwinkler@wirtschaftsblatt.at             Wochen-Produkt aus der PDF-Serie von      men.
  Tel: ++43 1 60117 266                         wirtschaftsblatt:online.                  Der Bezug ist kostenlos.
PE-Team: 60 Mio. für Firmen wie Kotanyi, Humanic & Co.
Woche 42/2004

                                               VENTURE WOCHE                                                                   Seite 2

                           EDITORIAL           Konsortium investiert 2,25 Mio. Euro in US-Expansion
           VON
           CHRISTINE                           Ecos steigt bei deutscher Biomax ein
           PETZWINKLER
           c.petzwinkler@wirtschaftsblatt.at
                                               Biomax ist das neue Investment im Ecos-        nem positiven EBIT. „Der Umsatz und das
                                               Portfolio. Dies haben die Wiener Ventu-        weitere Wachstum sind mit langfristigen
  Risiko vorhanden?                            rer in dieser Woche im Zuge ihres 12. Ecos     Kundenverträgen mit einer Laufzeit zwi-
                                               Circle präsentiert.                            schen drei und fünf Jahren unterlegt“, so
    ine interessante These hat Life
E   Optics-Chefin Maria Lehrl beim
Ecos Circle aufgestellt. Nämlich, ob
                                                  Konkret hat sich ein Konsortium, be-
                                               stehend aus Ecos, S-UBG Bayern und
                                                                                              Schmitz.
                                                                                              Markt hat 30% Potenzial
                                               BayBG, mit insgesamt 2,25 Mio. Euro an
der Begriff Risikokapital überhaupt            der Biomax Informatics AG aus dem deut-           Mit dem Investment sollen insbeson-
gerechtfertigt ist, wenn die VCs auf-          schen Martinsried, beteiligt. „Wir haben       dere die Expansion in den USA sowie der
grund ihrer aws-Garantie beinahe               bei der Strukturierung und Gestaltung des      OEM-Bereich mit Value Added Products
kein Risiko eingehen müssen. Ein               Deals den Lead übernommen“, so Ecos-           für die Diagnostikindustrie ausgebaut wer-
                                               Vorstand Hans-Jürgen Schmitz zur Ven-          den. „Bewertungstechnisch handelt es sich
Totalverlust kann also vermieden
                                               ture Woche.                                    beim Bioinformatik Markt um einen
werden. Noch dazu, wenn der VC die
                                                                                              höchst interessanten Bereich, wo selbst
Unternehmer operativ unterstützt               Positives EBIT
                                                                                              heute noch zweistellige Sales Multiples
und die Entwicklung der Company                   Biomax ist ein 1997 gegründeter An-         bei internationalen Akquisitionen gezahlt
stets verfolgt. Investoren, die ihr Geld       bieter von Bioinformatik-Software und hat      werden“, so Schmitz. Der internationale
an der Börse anlegen, leben da                 Produkte wie Pedant-Pro Sequence Ana-          Bioinformatikmarkt ist heute einer der
schon gefährlicher. Beim betbull-IPO           lysis Suite oder BioRS Data Integration        grössten internationalen Wachstumsseg-
waren 20% des Kapitals beispiels-              and Retrieval System, entwickelt.              menten im Technologiesektor mit jähr-
                                                  Das Unternehmen erzielt mittlerweile        lichen Wachstumsraten von über 30 Pro-
weise schnell weg.
                                               einen Umsatz von 10 Mio. Euro bei ei-          zent. (cp)

WEEKLY ANGEL COMMENT

           VON
           MARKUS BAUER
           office@busyangel.at                            Smart money
     nternehmen benötigen für Wachstum          mentfehler unterbleiben. Letztlich trägt      ten Unternehmen steht aus diesem Per-
U    zwei unverzichtbare Ressourcen: Ri-
sikokapital und Management Skills. Bei-
                                                er aktiv dazu bei, dass sich das investier-
                                                te Kapital bestmöglich rentiert. Diese Form
                                                                                              sonenpool punktgenau jene personelle
                                                                                              Unterstützung zur Verfügung, die den je-
des ist in jungen Firmen im Regelfall un-       der Finanzierung und gleichzeitigen Mit-      weiligen Bedürfnissen am besten ent-
zureichend vorzufinden. Risikokapital er-       arbeit im Unternehmen ist typisch für klas-   spricht. In den meisten Fällen liegen bei
hält man von Verwandten und anderen             sische Business Angels, die sich daher aber   jungen Firmen die personellen Defizite im
Privatpersonen („Friends & Family“), von        nur an Firmen beteiligen, die sie aufgrund    Vertrieb und Marketing, im Rechnungs-
Förderstellen der öffentlichen Hand und         ihrer eigenen beruflichen Erfahrung mit-      wesen sowie beim strategischen Control-
(selten) auch von institutionellen VC-Ge-       entwickeln können.                            ling. Die Bedürfnisse ändern sich jedoch
bern. Die Geldgeber müssen auf Qualität         Das neuartige Geschäftskonzept von Bu-        im Zeitablauf: die externen Smart Mo-
und Geschick der Unternehmer und des            syAngel geht einen Schritt weiter: das Ka-    ney-Investoren versuchen, notwendige per-
Managements vertrauen, damit aus dem            pital von Business-Angels und anderen         sonelle Strukturen im Unternehmen auf-
investierten Kapital ein Mehrwert entsteht.     Privatinvestoren wird in einem Fonds ge-      zubauen und ihre Erfahrungen weiter-
„Smart Money“ ist ein Finanzierungs-            poolt, um zunächst eine Chancen- und          zugeben. Gleichzeitig entstehen durch die
konzept, bei dem der Risikokapitalgeber         Risikoverteilung auf eine Vielzahl von In-    Weiterentwicklung ständig neue Aufga-
dem finanzierten Unternehmen nicht nur          vestoren zu erreichen. Gleichzeitig ent-      benstellungen und Herausforderungen,
Risikokapital, sondern auch Manage-             steht aus dem Kreis der Aktionäre und         die von den UnternehmerInnen und den
mentunterstützung zur Verfügung stellt.         aus deren Beziehungsgeflecht ein Pool         Smart Money-Investoren gemeinsam ge-
So kann der Investor selbst einen Beitrag       von Managern, Beratern und Unterneh-          löst werden müssen.
leisten, dass sich sein Unternehmen gut         mern mit sehr unterschiedlichen Erfah-
entwickelt und vermeidbare Manage-              rungen und Fähigkeiten. Den finanzier-        Info: www.busyangel.at
PE-Team: 60 Mio. für Firmen wie Kotanyi, Humanic & Co.
Woche 42/2004

                                                  VENTURE WOCHE                                                                              Seite 3

                       GUEST INPUT               Aktienforum-Boss Fichtinger tourte mit der Wiener Börse
           VON
           FRANZ                                 „VC passt ideal zu Pensionskassen“
           GUGGENBERGER
           HASCH & Partner Anwaltsgesellschaft   Venture Woche: Herr Fichtinger, Sie waren          Fonds passt eigentlich ideal in das Anlage-
                                                 in den vergangenen Wochen zum Thema                profil einer Pensionskasse oder einer Le-
                                                 „VC/PE: Der Weg von der Unternehmens-              bensversicherung, die ihrerseits lange Zei-
     Jeder will der                              gründung zum Börsegang“ on tour. Welche            thorizonte für ihre Investments aufweisen.
      Einzige sein                               Eindrücke haben Sie mitgenommen?                   Primär muss aber die Performance stimmen
                                                                                                    und das ist sicherlich eine „Bringschuld“ der
     inen wichtigen, meist sehr „um-
E    kämpften“ Bestandteil eines Let-
ters of Intent oder Vorvertrages bildet
                                                                                                    VC-Fonds. Das Vertrauen in diese für Öster-
                                                                                                    reich relativ neue Assetklasse muss wohl erst
                                                                                                    hergestellt werden. Parallel dazu muss sich
die Exklusivitätsvereinbarung. In die-                                                              aber auch die Risikobereitschaft der Instis er-
ser wird im Wesentlichen festgehal-                                                                 höhen. Vor allem im Bereich der Early-Sta-
ten, dass der Verkäufer bis zum                                                                     ge müssten mehr Mittel aufgebracht werden.
Scheitern der Verhandlungen mit
keinem weiteren Interessenten ver-                                                                  Wie sehen Sie die heimische VC/PE-Szene
                                                                                                    im europäischen Vergleich?
handeln oder auch nur aktiv in Kon-
                                                                                                    Qualitativ halte ich die heimische VC-Sze-
takt treten darf. Die Einschränkun-
                                                                                                    ne für absolut vergleichbar. Quantitativ wis-
gen für den Verkäufer sind in der
                                                                                                    sen wir aber alle, dass wir in Europa auf den
Praxis unterschiedlich und reichen               Markus Fichtinger: Die Veranstaltungen wa-         hintersten Plätzen liegen. Primär ist es ein-
bis zum völligen Redeverbot mit an-              ren gut besucht und das Interesse nach al-         mal wichtig, stabile rechtliche und steuerli-
deren Interessenten. Da der Verkäu-              ternativen Finanzierungsinstrumenten er-           che Rahmenbedingungen für VC-Geber in
fer das natürliche Interesse hat, die            scheint durchaus ausgeprägt. Wahrschein-           Österreich zu schaffen. Eine Nachfolgere-
Zeit der Exklusivität möglichst kurz             lich liegt es auch daran, dass die „Hausbank“      gelung der MFAG steht ja noch aus. Dabei
zu halten, um auch Alternativen nut-             verstärkt auf Alternativen zum Bankkredit hin-     müssen einerseits steuerlich attraktive Lö-
zen zu können, ist eine gute Vorbe-              weist bzw. diese auch öfter anbietet.              sungen gefunden werden, andererseits auch
reitung und für den Verkaufsprozess                                                                 Einschränkungen der Beteiligungshöhe bzw.
sehr hilfreich. Durch gute Vorberei-             Das Aktienforum gilt als „Förderer der be-         des Investmentfokus angepasst werden. Das
                                                 trieblichen Beteiligungskapitalfinanzierung“:      Problem in Österreich liegt aber wohl nicht
tung spart der Verkäufer dem Käufer
                                                 Wie unterstützen Sie die VC/PE-Szene?              nur auf der Kapitalaufbringungsseite son-
Prüfungskosten. Mehranforderungen
                                                 Als das Aktienforum 1989 gegründet wur-            dern auch bei den Unternehmen selbst. Stra-
des Käufers sind von ihm zu tragen
                                                 de war „VC“ in Österreich noch ein Fremd-          tegische und operative Planung sowie eine
und berechtigen nicht zu einer län-              wort. Unser Fokus lag damals auf der Fi-           ausgeprägte Wachstumsphilosophie sind
geren Exklusivität bei Prüfung und               nanzierung über die Börse. Mittlerweile ist        unabdingbare Voraussetzungen um über-
Verhandlung. Die Phase der Exklusi-              aber klar, dass ein lebendiger Börseplatz und      haupt eine Investment-Opportunity darzu-
vität wird meist am Ende der Ver-                eine aktive VC-Szene sich gegenseitig be-          stellen. Dieser Unternehmensgeist fehlt bei
handlungen vor Vertragsschluss aus-              dingen. Uns geht es vor allem darum, die           vielen Unternehmen, besonders bei KMUs.
bedungen. Sie dient der Konzentra-               Unternehmen über die Chancen und Mög-              Gerade im internationalen Wettbewerb gilt
tion und Beschleunigung und damit                lichkeiten der VC-Finanzierungen zu infor-         es zu wachsen. KMUs sind das Rückgrat
wiederum dem Unternehmen. Län-                   mieren. Unsere Österreich-Tour mit der Wie-        der Wirtschaft: Aber nur wenn aus den Ks
gere Exklusivität verschlechtert die             ner Börse und Modern Products, die wohl            Ms werden und irgendwann Gs (Grossun-
                                                 nächstes Jahr fortgesetzt wird, ist ein Beitrag    ternehmen). Dieses Bewusstsein werden wir
Position des Verkäufers unangemes-
                                                 dazu. Weitere Aktionen sind in Planung.            versuchen, stärker bei den österreichischen
sen und bietet einen Anreiz für eine
                                                                                                    Unternehmen zu verankern.
Verlängerung der Prüf- und Ver-
                                                 Wie schätzen Sie die Haltung der Instis in
handlungsphase, was das Unterneh-                Österreich ein?                                    ➤ Interview: Christine Petzwinkler
men belastet. Verletzungen der Ex-               Uns ist vollkommen bewusst, dass die öster-
klusivität werden in der Regel mit               reichischen institutionellen Investoren im Ver-     Das Aktienforum (www.aktienforum.org ) ist die
Vertragsstrafen geahndet und führen              gleich zu ihren internationalen Kollegen die        Interessenvertretung österreichischer börseno-
nicht selten zum Abbruch der Ver-                Assetklasse vernachlässigen. Die Gründe da-         tierter Unternehmen, die unabhängige Plattform
handlungen.                                      für sind vielfältig, liegen aber vielleicht auch    der österreichischen Wirtschaft zur Förderung der
                                                                                                     Eigenkapitalmärkte sowie ein Mitglied der Euro-
                                                 in Informationsdefiziten begründet. Denn ge-
                                                                                                     pean Association for Share Promotion (EASP)
                                                 rade die relativ lange Laufzeit von Venture
PE-Team: 60 Mio. für Firmen wie Kotanyi, Humanic & Co.
Woche 42/2004

                                           VENTURE WOCHE                                                                 Seite 4
                                                                                                                       Partner-Portrait

BEKO HOLDING AG: Strategisches Wachstum als Offensive
                                                                                                     Die BEKO Engineering & In-
                                                                                                  formatik AG ist eine 100%ige
                                                                                                  Tochtergesellschaft der BE-
                                                                                                  KO HOLDING AG. Die sorg-
                                                                                                  fältige Analyse des Konjunk-
                                                                                                  turverlaufes im Zentraleuro-
                                                                                                  päischen Raum zeigt immer
                                                                                                  deutlicher, dass der nächste
                                                                                                  Aufschwung hauptsächlich
                                                                                                  von den Ausrüstungsinvesti-
                                                                                                  tionen kommt und nicht von
                                                                                                  revolutionären neuen Tech-
                                                                                                  nologien oder der Verbesse-
                                                                                                  rung des betrieblichen Rech-
                                                                                                  nungswesens, wie das in den
                                                                                                  Jahren vor 2000 der Fall war.
                                                                                                  Die Zeit der grossen Investi-
                                                                                                  tionen in administrative EDV-
                                                                                                  Systeme ist bis auf weiteres
                                                                                                  abgeschlossen. Der Schwer-
                                                                                                  punkt der Informationsverar-
                                                                                                  beitung geht eher in Richtung
                                                                                                  komplexer Datenstrukturen,
                                                                                                  wie sie in der technischen In-
                                                                                                  formatik und im Engineering
                                                                                                  schon seit längeren anzu-
                                                                                                  treffen sind. Allerdings ist hier
                                                                                                  nicht so sehr mit Monopoli-
                                                                                                  sierungstendenzen zu rech-
 BEKO HOLDING AG Konzernbeteiligungen (grösser 2%) per 20. August 2004                          nen, wie sie im Bereich Be-
                                                                                                triebssysteme, ERP und Da-
Nach Jahren der defensiven Massnah-        Wachstum in Österreich aufgrund der        tenbanken         bzw.      Datentransfer
men ist die Zeit reif für eine neue Of-    Konjunkturlage derzeit nur sehr ein-       stattgefunden haben. Der Vorteil für
fensive zur Gewinnung von Marktan-         geschränkt möglich ist, setzt BEKO         kleinere Anbieter wie BEKO liegt in der
teilen. Ein erster Schritt wurde mit der   vermehrt auf Wachstum durch Akqui-         thematischen Breite dieser Kombina-
definitiven Übernahme der Mehrheit an      sition. Dabei ist die gute Ausstattung     tion zwischen Engineering und Infor-
der AC-Service AG bereits im Vorjahr       mit liquiden Mitteln (26,6 Mio. EURO       matik, die bei BEKO eine lange Tradi-
gestartet. Der nächste Schritt war die     per 31. Juni 2004 entspricht 4,4 EURO      tion hat.
Vorbereitung der operativen BEKO           Cash/Aktie) ein entscheidender Wett-
Tochter auf die Kapitalmarktfähigkeit,     bewerbsvorteil.                            Neuordnung BEKO Engineering Ungarn
der mit der Gründung der BEKO Engi-                                                   und BEKO Engineering Tschechien
neering & Informatik AG sowie der Ein-     BEKO Engineering & Informatik AG           Das ungarische Unternehmen BEKO
bringung des operativen Betriebes der      Am 1. Juli nahm die BEKO Engineering       Engineering Kft. wird eine 100%ige
BEKO Ing. P. Kotauczek GmbH seinen         & Informatik AG den operativer Betrieb     Tochter der BEKO HOLDING AG. Da
erfolgreichen Abschluss fand. Im Au-       auf. Damit ist der Weg für die BEKO En-    das Unternehmen eine starke Position
gust hat die BEKO HOLDING AG               gineering & Informatik AG frei, über den   am ungarischen Markt hat, bedarf es
schließlich die Übernahme der Sperr-       Kapitalmarkt neue strategische Part-       keiner wesentlichen operativen Unter-
minorität an der deutschen TRIPLAN         ner zu finden und mit deren Hilfe eine     stützung. BEKO Engineering spol. sro.
AG bekannt gegeben.                        neue Expansionsphase einzuleiten.          Tschechien wurde eine 100%ige Toch-
  Nach erfolgreicher und konsequen-        Durch die Umstrukturierung kann die        ter der BEKO Engineering & Informa-
ter betriebswirtschaftlicher Reorgani-     BEKO Engineering & Informatik AG           tik AG, weil der Aufbau der Dienstlei-
sation tritt die BEKO HOLDING AG wie-      auch das strategische Ziel des organi-     stungen in Tschechien mit österrei-
der in eine Phase dynamischen              schen und akquisitorischen Wachstums       chischer operativer Unterstützung
Wachstums ein. Da ein organisches          effizienter umsetzen.                      fortgesetzt wird.
PE-Team: 60 Mio. für Firmen wie Kotanyi, Humanic & Co.
Woche 42/2004

                                           VENTURE WOCHE PATCHWORK                                                        Seite 5

*SHORTCUTS*SHORTCUTS*SHORT                  ++TERMIN++TERMIN++TERMIN++                     Get to know...
                                                                                                    ...Herbert Roth*
MFAG: Die MFAG firmiert seit kur-                             11. November 2004:
zem als Hannover Finanz Austria. Ins-                         „Hybride Instrumen-
gesamt investierte die Hannover Fi-                           te - Alternativen zur
nanz Austria seit 2000 24 Mio. Euro.                          traditionellen Kre-
Nach einigen Exits umfasst das Beteili-                       ditfinanzierung“ -
gungsportfolio neun Unternehmen                               Event der WU Wien
GROSSNIGG: Erhard F. Grossnigg                                und der aws von
hat eine neue Gesellschaft gegründet,                         14:00 Uhr bis etwa
die Hochparterre Beteiligungs GmbH.         18:30 Uhr; Ort: aws, in 1030 Wien, Un-
Geschäftszweig ist die Beteiligung an       gargasse 37; Anmeldung bis 3. No-
Firmen, insbesondere in Form von            vember 2004 per E-Mail an d.stoc-
Mezzaninkapitalfinanzierungen               ker@awsg.at

++IPO+++IPO+++IPO+++IPO+++IPO++
                                            3x20.000: Die Zielgruppe der Firma
                                            samples & more sind körperbewusste
BETBULL: Seit Montag notiert die bet-
                                            Menschen bzw. Hobbysportler. „Genau
bull-Aktie an der Wiener Börse. Der er-
                                            diese Zielgruppe ist für die Industrie
ste zustandegekommene Kurs lag 17
                                            sehr wichtig“, meint Geschäftsführer Mi-
Prozent unter dem Emissionspreis von
                                            chael Leiner (Bild), der mit gezielten Ak-
7 Euro. Die Aktie notiert nach wie vor
                                            tionen - z.B. bei Sportevents oder in Fit-
tief im Minus. Der Umsatz ist hoch
                                            nessclubs - diese Gruppe erreicht.             Was war das grösste Risiko, das
GOOGLE: Seit August notiert die Goo-
                                               Für die weitere Expansion und die           Sie jemals eingegangen sind?
gle-Aktie an der New Yorker Techno-                                                        Bauchfleck vom 10-Meter Turm
                                            Optimierung der Finanzstruktur will Lei-
logiebörse Nasdaq. Die Aktie startete zu                                                   Welche drei Dinge würden Sie auf
                                            ner nun Investoren finden. „Wir suchen
85 Dollar, aktuell notiert der Suchma-                                                     eine Insel mitnehmen?
                                            drei Personen, die jeweils 20.000 Euro
schinen-Betreiber bei 137 Dollar -                                                         die Familie, Bücher, Musik
                                            investieren“, so Leiner.                       Beschreiben Sie sich mit drei
immerhin ein Plus von mehr als 60 Pro-
                                            Die aws hat dafür ei-                          Worten:
zent seit IPO. Und damit notiert die Ak-                                                   gut gelaunt, belastbar, konsens-
                                            ne Garantie abgege-
tie auch bereits über der ursprünglichen                                                   orientiert
                                            ben. Eine Verzinsung
Emissionspreisspanne, die zwischen 108                                                     Wofür würden Sie den letzten
                                            des Investments von 8
und 135 Dollar angesetzt war und dann                                                      Cent ausgeben?
                                            bis 10 Prozent p.a.                            für die Familie
drastisch auf 85 Dollar bis 95 Dollar
                                            wird anvisiert                                 Was ist Ihr favorisiertes Urlaubs-
gekürzt wurde                                                                              ziel?
                                                                                           Asien
                                                                                           Mit wem würden Sie gerne für ei-
KARL MICHAEL MILLAUER (Bild) hat           namhaften Deals. Jetzt ist Millauer Vor-
                                                                                           nen Tag tauschen?
in seiner Laufbahn bei vielen Kapital-     stand der BWT-Tochter Christ in der             mit einem Gewinner des Masters am
markt-Transaktionen mitgewirkt. Ob Bör-    Schweiz. Zur aktuellen Einschätzung der         letzten Grün
segänge, wie beispielsweise das IPO von    VC-Szene befragt, meint Millauer: „Der-         Wobei bauen Sie Stress ab?
                                Wolford    zeit bin ich über die Branche nicht so im       Sport, Musik, Tarock
                                                                                           Was ist Ihre Lieblingsbeschäfti-
                                oder De-   Bilde. Eines hat sich aber im Zuge mei-
                                                                                           gung am Sonntagnachmittag?
                                als im     ner Engagements klar gezeigt, Venture Ca-       Entspannen
                                Risiko-    pital ist ein hochriskantes Investment und      Welchem Genuss können Sie
                                kapital-   man muss das Unternehmen, den Markt,            nicht widerstehen?
                                bereich    die Technologien und vor allem das Ma-          Mohnnudeln
                                                                                           Ihr Lebensmotto lautet...?
                                (wie bei   nagement sehr gut kennen, ehe man es
                                                                                           Wievieles ist unmöglich bevor es
                                der        wagen kann, in solch ein Unternehmen            ausgeführt ist
                                VCH),      zu investieren. Besser erscheint mir hier
                                der Na-    der Private Equity-Bereich zu sein, der nur
                                me Mil-    in reifere Unternehmen investiert. Diese                                  *Herbert Roth
                                                                                                                   ist Vorstand bei
                                lauer      Investments haben ein gesundes Risk/Re-
                                                                                                            Global Equity Partners
                                war Fix-   ward Verhältnis.“ Auf die Frage, ob er selbst                               www.gep.at
                                bestand-   als Business Angel tätig ist: „Nein, im Mo-
                                teil von   ment habe ich keine Zeit dafür“
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