EUR Corporate High Yield-Anleihen - Erste Group Research
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Erste Group Research Special | Corporate High Yields | Eurozone 26. Februar 2020 EUR Corporate High Yield-Anleihen Marktüberblick und Trends Analyst: Elena Statelov, CIIA Stärkere Differenzierung notwendig elena.statelov@erstegroup.com High Yield-Markt profitiert von der ultralockeren EZB-Geldpolitik Der Markt für EUR-Nicht-Finanzunternehmensanleihen mit spekulativem Rating wuchs in den letzten Jahren kontinuierlich. Dazu trug insbesondere die expansive Geldpolitik der EZB bei, die zu sinkenden Kreditkosten und somit zur Verbesserung der Schuldendienstfähigkeiten für die meisten Emittenten führte. Das EZB-Ankaufsprogramm von Investment Grade (IG)- Unternehmensanleihen unterstützt den High Yield (HY)-Sektor zusätzlich. Hohe Dynamik am HY-Primärmarkt erwartet Die extrem niedrigen bzw. oft negativen Renditen auf IG-Anleihen steigern die relative Attraktivität von HYs zusätzlich. Die Renditejagd führt zu hoher Investorennachfrage. Wir gehen von einem weiterhin attraktiven Umfeld am Inhalt Primärmarkt für HY-Anleihen aus und prognostizieren für 2020 ein HY- Stärkere Differenzierung notwendig .............. 1 Emissionsvolumen von EUR 110-120 Mrd. HY-Markt bleibt weiterhin unterstützt ............. 2 Mehr Debütemittenten ................................... 4 Günstige Kreditbedingungen: mehr HY-Debütemittenten Kurzfristig erhöhte Spread-Volatilität erwartet 6 Die günstigen Kreditbedingungen führen in der EMEA-Region (Europa, der Nahe Osten und Afrika) zu einer sichtbaren Verschiebung hin zu niedrigeren HY-Ratings. Insbesondere stark ist in den letzten Jahren die Anzahl der B- gerateten Emittenten gewachsen, die derzeit rund Zweitdrittel des HY- Universums ausmachen. Die spekulative Ausfallsrate in Europa dürfte 2020 zwar ansteigen, jedoch von einem sehr niedrigen Niveau aus. Im Januar blieb diese unverändert bei 1,5%. Moody’s geht im Laufe des heurigen Major Markets & Credit Research Gudrun Egger, CEFA (Head) Jahres weiterhin von einer Steigerung aus und prognostiziert per Ende Januar 2021 3,5%. Corporate Bonds Stärkere Differenzierung im unteren HY-Segment wichtig Peter Kaufmann, CFA Bernadett Povazsai-Römhild, CEFA In einem veränderten Rating-Umfeld ist eine stärkere Differenzierung im Elena Statelov, CIIA unteren HY-Segment umso mehr erforderlich. Denn im Vergleich zu den bonitätsstärkeren BB-Unternehmen erwirtschaften B-Firmen öfters schwächere Cashflows, weisen einen kurzen oder schwachen Track Record auf und/oder sind besonders zyklisch. Außerdem sind die tiefer gerateten Unternehmen einem hohen Refinanzierungsrisiko ausgesetzt. Wir bevorzugen weiterhin BB-Anleihen Obwohl die Teileinigung im Handelsstreit USA-China für gewisse Erleichterung an den Finanzmärkten sorgte, ist der Konflikt damit noch lange nicht gelöst und bleibt nach wie vor einer der wichtigsten Einflussfaktoren für die weitere Entwicklung der HY-Risikoaufschläge. Außerdem gibt es seitens Präsident Trump noch keine Entscheidung über Hinweis: Angaben zur früheren die Einführung von Zöllen auf EU-Automobilimporte. Aus diesem Grund Wertentwicklung sind kein verlässlicher Indikator für künftige Wertentwicklungen. bevorzugen wir weiterhin Anleihen der höchsten Qualitätsstufe innerhalb des HY-Bereichs, nämlich BB. Dort verfügen 99% der von Moody’s gerateten Emittenten der EMEA-Region über ausreichende Liquidität. Major Markets & Credit Research Seite 1 For the exclusive use of Erste Group Client (Erste Group)
Erste Group Research Special | Corporate High Yields | Eurozone 26. Februar 2020 HY-Markt bleibt durch günstiges Kapitalmarktumfeld weiterhin unterstützt HY-Anleihen machen ca. 15% Den jüngsten Wachstumsschub erlebte der EUR-Corporate Bond-Markt1 vom ausstehenden Volumen durch die zwei EZB-Ankaufprogramme für Investment Grade- des gesamten EUR-Corporate Unternehmensanleihen (Corporate Sector Purchase Programme, CSPP). Bond-Marktes aus Per Ende Januar 2020 erreichte das ausstehende Marktvolumen am EUR- Unternehmensanleihenmarkt (inkl. Immobilien-Sektor) rund EUR 2.500 Mrd. Davon entfallen rund 15% auf Corporate Bonds mit High Yield (HY)-Rating. Rund 60% davon kommen aus den USA (17%), gefolgt von Frankreich (12%), Italien (12%), Deutschland (9%) und Spanien (9%). EUR-Primärmarkt: mehr Am Primärmarkt für EUR-denominierte Unternehmensanleihen entfielen großvolumige HY-Emissionen 2019 24% des EUR-Emissionsvolumens auf den HY-Sektor, etwas weniger als der 5J-Durchschnitt von 26%. Insgesamt wurden 2019 mehr als 500 HY- Anleihen begeben. Rund die Hälfte davon waren Benchmark-Anleihen, die an institutionelle Investoren gerichtet waren. HY-Primärmarkt wächst Fünf Sektoren dominieren den HY-Primärmarkt Emissionsvolumen, in EUR Mrd. Emissionsvolumen nach Sektoren, 2019 140 37% 40% Energie; 3% Technologie; 4% Zykl. 30% 120 31% 35% Versorger; 4% Konsumgüter; 29% 24% 20% 100 26% 30% Rohstoffe; 8% 21% 25% 80 20% 60 15% Immobilien; 12% N-Zykl. 40 Konsumgüter; 10% 18% 20 5% 0 0% Industrie; 15% 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 Kommunikation; HY-Emissionsvolumen 16% in % der Gesamtemissionen (IG+HY) Quelle: Marktdatenanbieter, Erste Group Research (eigene Berechnungen) Das HY-Emissionsvolumen erreichte 2019 EUR 105 Mrd. und lag somit deutlich über dem Niveau von 2018 (EUR 85 Mrd.) und leicht unter dem Höchstniveau im Jahr 2017 (EUR 121 Mrd.). Zyklischer und nicht-zyklischer Konsum, Kommunikation, Industrie und Immobilien gehörten 2019 zu den größten fünf Branchen. Diese machten 2019 rund 80% vom HY- Emissionsvolumen aus. Unter den aktivsten Unternehmen befanden sich thyssenkrupp, Ford und Netflix. Emissionsjahr 2020 startet Der Primärmarkt für EUR-denominierte Unternehmensanleihen mit stark für HY-Emittenten spekulativem Rating startete stark ins Jahr 2020. Unterstützende Faktoren bleiben das neue Wertpapier-Ankaufsprogramm der EZB, die weiterhin 1 Unsere Analyse umfasst Nicht-Finanzunternehmen. Neben High Yield (HY)-Anleihen inkludiert unser HY-Universum sowohl Cross Over-als auch nicht geratete-Bonds. Unter Cross Over versteht man Anleihen, die bei einer der drei großen Ratingagenturen (Moody’s, S&P und Fitch) über mindestens ein Investment Grade-Rating und ein High Yield-Rating verfügen. Major Markets & Credit Research Seite 2 For the exclusive use of Erste Group Client (Erste Group)
Erste Group Research Special | Corporate High Yields | Eurozone 26. Februar 2020 niedrigen Refinanzierungskosten für Emittenten sowie die hohe Investorennachfrage. In den beiden Monaten Januar und Februar konnten Rekordwerte verzeichnet werden: Seit Jahresbeginn wurden bereits ca. 100 HY-Anleihen im Gesamtwert von rund EUR 28 Mrd. begeben. Derzeit dominieren großvolumige Anleihen, die für institutionelle Kunden bestimmt sind. Viele Benchmark-Emissionen trafen auf hohe Nachfrage. Die Überzeichnung bewegt sich derzeit in einer Bandbreite zwischen dem Ein- bis Dreifachen des Emissionsvolumens. Refinanzierung zwar steigend Das kumulierte Refinanzierungsvolumen in den nächsten drei Jahren aber überschaubar; beträgt unserer Berechnung zufolge rund EUR 175 Mrd. und zeigt im Jahresverlauf eine steigende Tendenz. Obwohl viele Unternehmen die günstigen Finanzierungskonditionen der vergangenen Jahre bereits genützt haben und ihre Anleihen vorzeitig refinanziert haben, soll der Primärmarkt Unsere Prognose für den HY- für HY-Anleihen im Gesamtjahr 2020 weiterhin dynamisch bleiben. Für das Primärmarkt 2020: EUR 110- Gesamtjahr 2020 prognostizieren wir ein High Yield-Emissionsvolumen von 120 Mrd. EUR 110-120 Mrd. Refinanzierungsbedarf steigt in den nächsten Jahren kontinuierlich Emissionsvolumen (blau), Refinanzierungsvolumen (orange), in EUR Mrd. 140 121 120 105 100 97 91 85 79 80 76 61 60 51 40 34 20 0 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 Quelle: Marktdatenanbieter, Erste Group Research (eigene Berechnungen) Relative Attraktivität gestiegen Die extrem niedrigen bzw. oft negativen Renditen auf Investment Grade- Anleihen bzw. auf europäische Staatsanleihen steigern die relative Attraktivität von HY-Unternehmensanleihen zusätzlich. Beispielsweise weisen fast 40% des CSPP-fähigen Corporate Bond-Volumens derzeit eine negative Rendite aus. Außerdem führt die Suche nach höheren Renditechancen seit einiger Zeit zu einer inversen Renditekurve bei den HY-Emittenten. Innerhalb der Laufzeitsegmente beobachten wir seit 2017 eine Verschiebung sukzessive zugunsten längerer Laufzeiten. So konnte sich der Anteil am HY-Emissionsvolumen mit Laufzeiten von über 10 Jahren von 7% in 2017 auf 15% in 2019 mehr als verdoppeln. Dieser Trend dürfte sich angesichts der fortgeführten lockeren Geldpolitik der EZB auch 2020 halten oder sogar verstärken. Major Markets & Credit Research Seite 3 For the exclusive use of Erste Group Client (Erste Group)
Erste Group Research Special | Corporate High Yields | Eurozone 26. Februar 2020 Renditen in allen Laufzeitsegmenten gesunken Trend zu längeren Laufzeiten steigt HY-Renditekurve HY-Emissionsvolumen nach Laufzeiten 7% 100% 7% 13% 15% 6,1% 6% 80% 5,1% 5,2% 4,9% 5% 60% 63% 48% 54% 4,4% 10+ J 5-10 J 4% 4,2% 40% 0-3 J 3,4% 3,5% 3% 3,2% 3,0% 20% 32% 36% 30% 2% 1-3J 3-5J 5-7J 7-10J 10J+ 0% Ende 2018 Ende 2019 2017 2018 2019 Quelle: Marktdatenanbieter , Erste Group (eigene Berechnungen) Mehr Debütemittenten mit schlechterem Rating In der EMEA-Region (Europa, der Nahe Osten und Afrika) stellen die Rating-Agenturen in den letzten zehn Jahren eine sichtbare Verschiebung hin zu niedrigeren HY-Ratings fest. Die veränderte Rating-Verteilung ist nicht nur auf die sich verschlechternde Kreditqualität der bewerteten Emittenten zurückzuführen, sondern viel mehr auf die vielen Debütemittenten, die in den HY-Pool aufgenommen wurden. Zahl der Emittenten mit Die größte Veränderung ist im B-Segment festzuhalten. Hier hat sich die schlechterer Bonität steigt Zahl der erstmals B-gerateten Nicht-Finanzunternehmen seit 2016 mehr als verdoppelt, sodass dieses Segment derzeit mit rund 67% das größte Segment im HY-Moody’s-Universum darstellt. Während die höchste Bonitätsklasse im B-Segment (B1) gegenüber 2016 relativ stabil blieb, erhöhte sich die Zahl der niedrigeren Bonitätsstufen B2 und B3 von 35% auf 50% deutlich. Betrachtet man allerdings die Anleihen mit einem Mindestemissionsvolumen von über EUR 150 Mio., so entfällt der Löwenanteil von 62% weiterhin auf BB-gerateten Anleihen, gefolgt von B-Anleihen mit 34%. Das hochspekulative CCC-Segment ist hingegen mit nur einem sehr geringen Anteil von 4% vertreten. In einem Abschwung sind B- Im Vergleich zu bonitätsstärkeren HY-Unternehmen (BB) erwirtschaften B- und CCC-Emittenten am Firmen öfters schwächere Cashflows, weisen einen kurzen oder schwachen meisten gefährdet Track Record auf und/oder sind besonders zyklisch. Im Falle eines stärkeren wirtschaftlichen Abschwungs rechnet Moody’s genau in dieser Kategorie mit den meisten negativen Ratinganpassungen. In so einem Marktszenario würde aber auch die Wahrscheinlichkeit, dass viele Emittenten ihren Finanzverbindlichkeiten nicht termingemäß nachkommen würden, deutlich steigen. Zu den typischen Merkmalen der CCC- Unternehmen gehören eine schwache operative Performance, eine geringe oder negative Eigenkapitalausstattung, nachhaltig negativer freier Cashflow, ein häufig wechselndes Managementteam sowie strukturelle Probleme mit dem Geschäftsmodell. Major Markets & Credit Research Seite 4 For the exclusive use of Erste Group Client (Erste Group)
Erste Group Research Special | Corporate High Yields | Eurozone 26. Februar 2020 Anzahl der B-Emittenten zwar deutlich …BB-Segment bleibt aber am liquidesten gewachsen… HY-Markt nach Emissionsvolumen >= EUR 150 Mio. Anzahl der EMEA-Emittenten im Moody’s Universum CCC-C; 7% CCC; 4% BB; 26% B; 34% BB; 62% B; 67% Quelle: Moody’s, Marktdatenanbieter Erste Group Research (eigene Berechnungen) Risiko eines Zahlungsausfalls Die unten stehende Tabelle zeigt, auf Basis von Daten zwischen 1981 und bei schlechter gerateten HY- 2018, wie sich die kumulative Ausfallswahrscheinlichkeit in einem Zeitraum Unternehmen deutlich höher von fünf Jahren für Unternehmen mit S&P-Ratings entwickelt und verdeutlicht, dass je länger der Investmenthorizont ist, desto höher das Risiko eines Zahlungsausfalls ist. Konkret im spekulativen Segment können wir folgendes feststellen: Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Unternehmen mit einem BB+ Rating innerhalb eines Jahres in Zahlungsschwierigkeiten gerät, ist gleich 0%, während diese Wahrscheinlichkeit bei einem B- bzw. CCC/C eingestuften Unternehmen 6,1% bzw. 25,6% beträgt. Für einen Zeitraum von fünf Jahren erhöht sich allerdings die Ausfallswahrscheinlichkeit eines B- bzw. CCC/C Unternehmens auf 22,5% bzw. auf 43,3% deutlich. Dabei ist festzustellen, dass ab B abwärts die kumulative Ausfallsrate immer weniger zunimmt, je länger der Zeithorizont ist. Der Grund dafür liegt darin, dass die Zahlungsunfähigkeit bei Unternehmen mit niedriger Bonität in der Regel in den ersten Jahren stattfindet. Es wurde beispielsweise beobachtet, dass wenn ein CCC Unternehmen innerhalb der ersten fünf Jahre nach Kreditvergabe einen Zahlungsausfall zu verhindern wusste, es diesen auch in den folgenden Jahren verhindern konnte. Ausfallswahrscheinlichkeit bei Unternehmen mit schlechterem Rating steigt schneller 5J kumulative Ausfallsrate 1981-2018 1 2 3 4 5 Investment grade 0,0% 0,1% 0,2% 0,2% 0,3% Speculative grade 2,7% 5,1% 7,2% 8,8% 10,2% BB+ 0,0% 0,0% 0,2% 0,2% 0,7% Spekulativ BB 0,2% 0,8% 1,3% 1,9% 2,9% BB- 0,8% 2,5% 4,1% 5,7% 7,2% B+ 0,8% 2,8% 5,1% 7,0% 8,8% Sehr spekulativ B 1,9% 5,0% 7,7% 10,1% 12,1% B- 6,1% 12,9% 17,7% 20,6% 22,5% Hochspekulativ CCC/C 25,6% 34,1% 38,0% 41,5% 43,3% Quelle: S&P, Erste Group Research Major Markets & Credit Research Seite 5 For the exclusive use of Erste Group Client (Erste Group)
Erste Group Research Special | Corporate High Yields | Eurozone 26. Februar 2020 Kurzfristig erhöhte Volatilität bei den HY-Spreads erwartet Der Verlauf der Risikoaufschläge spiegelt seit 2016 neben einer Reihe von Event-Risiken auch den Einfluss der EZB-Geldpolitik wider. Seit der Ankündigung des EZB-Ankaufsprogramms im März 2016 ist ein sinkender Trend festzustellen; 2018 kam es zu deutlichen Ausweitungen, die in Verbindung mit dem Auslaufen des ersten EZB-Ankaufsprogramms per Ende Dezember 2018 aber auch mit einer Verschärfung des Handelskonfliktes zwischen den USA und China standen. 2019 konnten sich die Spreads wieder einengen: Die EZB änderte ihre geldpolitische Ausrichtung und startete ein neues Wertpapier-Ankaufsprogramm im Ausmaß von monatlich EUR 20 Mrd. B und besonders CCC mit Während sich die Spreads im BB-Segment unter dem durchschnittlichen höheren Spread-Niveaus HY-Spread befinden, liegen diese im B-Segment und besonders im CCC- Segment deutlich darüber, was das höhere Risiko eines Zahlungsausfalls in diesen Rating-Kategorien kompensieren soll. So reagieren v.a. die CCC- Spreads auf schlechte Nachrichten mit sprunghaften Ausweitungen, wie das beispielsweise im Juni 2019 der Fall war (wegen gestiegenen geopolitischen Risiken - Zuspitzung des Handelskonflikts USA/China, Brexit-Chaos). Spreads abwärts gerichtet Anleihenrenditen deutlich gesunken Entwicklung der Risikoaufschläge, in Basispunkten Entwicklung der Renditen, in % 1800 1600 14% Ende 2018 12,4% 12,6% 1400 12% Ende 2019 1200 21. Februar 2020 10,3% 10% 1000 800 8% 7,5% 600 6% 5,5% 400 5,0% 4,2% 200 4% 0 2,3% 2,1% 2% Okt 15 Okt 16 Okt 17 Apr 16 Apr 17 Okt 18 Apr 19 Okt 19 Apr 15 Apr 18 Jän 16 Jän 19 Jän 20 Jän 15 Jän 17 Jän 18 Jul 15 Jul 16 Jul 17 Jul 18 Jul 19 0% BB B CCC HY BB B CCC Quelle: Marktdatenanbieter, Erste Group Research (eigene Berechnungen) Generell günstiges Umfeld für Generell bleibt das Umfeld für HY-Unternehmensanleihen weiterhin günstig, HY-Sektor… was weitere Spread-Einengungen erwarten lässt. Derzeit wirkt die ultralockere Geldpolitik der EZB unterstützend. Diese sorgt für ein emittentenfreundliches Kapitalmarktumfeld sowie einen sehr aktiven Primärmarkt. Die Unternehmen in den niedrigeren HY-Rating-Klassen können sich aktuell deutlich günstiger refinanzieren. Der Kapitalmarkt ist für diese noch offen und die Nachfrage nach solchen Papieren ist hoch. Auch die Teileinigung im Handelskonflikt USA-China wirkt sich positiv aus. … aber Coronavirus in Italien Neben einer anhaltenden Unsicherheit durch den Handelskonflikt zählen sorgt derzeit für Unsicherheit auch die aktuell zunehmenden Sorgen um die Auswirkungen des Coronavirus auf das globale Wirtschaftswachstum zu den Risiken. Zuletzt machte sich an den Finanzmärkten die Besorgnis über die Verbreitung des Major Markets & Credit Research Seite 6 For the exclusive use of Erste Group Client (Erste Group)
Erste Group Research Special | Corporate High Yields | Eurozone 26. Februar 2020 Coronavirus in Italien und somit über die wirtschaftlichen Folgen auf Europa bemerkbar. Somit würde nach China ein weiteres globales wirtschaftliches Schwergewicht von der Infektion unmittelbar betroffen sein. Denn der Virusausbruch trifft eine geschwächte europäische Wirtschaft und der Einfluss auf die Konjunktur ist derzeit schwer zu prognostizieren. Derzeit lassen wir unsere BIP-Prognose für die Eurozone noch unverändert. Kurzfristig erhöhte Volatilität Die Risikoaversion der Anleger gemessen an dem bei den HY-Spreads zu Aktienmarktvolatilitätsindex stieg in den letzten Tagen sprunghaft an. Die erwarten HY-CDS-Indizes sind ebenfalls nach oben gerichtet und deuten auf eine volatile Entwicklung bei den HY-Cash-Indizes hin. Italienische Transport- In Europa dürfte zuallererst die Reise- und Tourismus-Branche die Dienstleistungsunternehmen Auswirkungen des Coronavirus spüren, wenn der Ausbruch länger dürfen am meisten betroffen andauern würde. Italienische Emittenten machen rund 12% des sein ausstehenden EUR HY-Volumens aus: Mit Abstand die größten Sektoren sind Festnetz-Telekommunikation und Transport-Dienstleistungen mit jeweils rund 3%. Insbesondere dürfte hier die Transport-Branche direkt betroffen sein, falls weitreichende Quarantäne-Maßnahmen notwendig sein sollten. Darunter fallen der größte italienische Autobahnbetreiber Autostrade per l'Italia SpA (Ba1 neg. Überprüfungsliste / BB- neg. Überprüfungsliste), der seine Umsatzerlöse fast ausschließlich in Italien erzielt. Außerdem könnten globale Wertschöpfungsketten durch die Sicherheitsvorkehrungen beeinträchtigt werden, was zu Lieferengpässen in einzelnen Branchen führen könnte. Major Markets & Credit Research Seite 7 For the exclusive use of Erste Group Client (Erste Group)
Erste Group Research Special | Corporate High Yields | Eurozone 26. Februar 2020 Kontakte Contacts Group Research Treasury – Erste Bank Vienna Head of Group Research Group Markets Retail and Agency Business Friedrich Mostböck, CEFA +43 (0)5 0100 11902 Head: Christian Reiss +43 (0)5 0100 84012 CEE Macro/Fixed Income Research Markets Retail Sales AT Head: Juraj Kotian (Macro/FI) +43 (0)5 0100 17357 Head: Markus Kaller +43 (0)5 0100 84239 Zoltan Arokszallasi, CFA (Fixed income) +361 373 2830 Katarzyna Rzentarzewska (Fixed income) +43 (0)5 0100 17356 Group Markets Execution Malgorzata Krzywicka (Fixed income, Poland) +43 (0)5 0100 17338 Head: Kurt Gerhold +43 (0)5 0100 84232 Croatia/Serbia Retail & Sparkassen Sales Alen Kovac (Head) +385 72 37 1383 Head: Uwe Kolar +43 (0)5 0100 83214 Mate Jelić +385 72 37 1443 Ivana Rogic +385 72 37 2419 Corporate Treasury Product Distribution AT Czech Republic Head: Christian Skopek +43 (0)5 0100 84146 David Navratil (Head) +420 956 765 439 Jiri Polansky +420 956 765 192 Fixed Income Institutional Sales Michal Skorepa +420 956 765 172 Nicole Gawlasova +420 956 765 456 Institutional Distribution non CEE Hungary Head: Margit Hraschek +43 (0)5 0100 84117 Orsolya Nyeste +361 268 4428 Karin Rattay +43 (0)5 0100 84118 Christian Kienesberger +43 (0)5 0100 84323 Romania Bernd Bollhof +49 (0)30 8105800 5525 Ciprian Dascalu (Head) +40 3735 10108 Rene Klasen +49 (0)30 8105800 5521 Eugen Sinca +40 3735 10435 Christopher Lampe-Traupe +49 (0)30 8105800 5523 Dorina Ilasco +40 3735 10436 Charles-Henry La Coste de Fontenilles +43 (0)5 0100 84115 Slovakia Bernd Thaler +43 (0)5 0100 84119 Maria Valachyova (Head) +421 2 4862 4185 Katarina Muchova +421 2 4862 4762 Bank Distribution Head: Marc Friebertshäuser +49 (0)711 810400 5540 Major Markets & Credit Research Sven Kienzle +49 (0)711 810400 5541 Head: Gudrun Egger, CEFA +43 (0)5 0100 11909 Michael Schmotz +43 (0)5 0100 85542 Ralf Burchert, CEFA (Sub-Sovereigns & Agencies) +43 (0)5 0100 16314 Ulrich Inhofner +43 (0)5 0100 85544 Hans Engel (Global Equities) +43 (0)5 0100 19835 Klaus Vosseler +49 (0)711 810400 5560 Margarita Grushanina (Austria, Quant Analyst) +43 (0)5 0100 11957 Andreas Goll +49 (0)711 810400 5561 Peter Kaufmann, CFA (Corporate Bonds) +43 (0)5 0100 11183 Mathias Gindele +49 (0)711 810400 5562 Heiko Langer (Financials & Covered Bonds) +43 (0)5 0100 85509 Stephan Lingnau (Global Equities) +43 (0)5 0100 16574 Institutional Distribution CEE Carmen Riefler-Kowarsch (Financials & Covered Bonds) +43 (0)5 0100 19632 Head: Jaromir Malak +43 (0)5 0100 84254 Rainer Singer (Euro, US) +43 (0)5 0100 17331 Bernadett Povazsai-Römhild, CEFA (Corporate Bonds) +43 (0)5 0100 17203 Institutional Distribution PL and CIS Elena Statelov, CIIA (Corporate Bonds) +43 (0)5 0100 19641 Pawel Kielek +48 22 538 6223 Gerald Walek, CFA (Euro, CHF) +43 (0)5 0100 16360 Michal Jarmakowicz +43 50100 85611 CEE Equity Research Institutional Distribution Slovakia Head: Henning Eßkuchen +43 (0)5 0100 19634 Head: Sarlota Sipulova +421 2 4862 5619 Daniel Lion, CIIA (Technology, Ind. Goods&Services) +43 (0)5 0100 17420 Monika Smelikova +421 2 4862 5629 Michael Marschallinger, CFA +43 (0)5 0100 17906 Nora Nagy (Telecom) +43 (0)5 0100 17416 Institutional Distribution Czech Republic Christoph Schultes, MBA, CIIA (Real Estate) +43 (0)5 0100 11523 Head: Ondrej Cech +420 2 2499 5577 Thomas Unger, CFA (Banks, Insurance) +43 (0)5 0100 17344 Milan Bartos +420 2 2499 5562 Vladimira Urbankova, MBA (Pharma) +43 (0)5 0100 17343 Barbara Suvadova +420 2 2499 5590 Martina Valenta, MBA +43 (0)5 0100 11913 Croatia/Serbia Institutional Asset Management Czech Republic Mladen Dodig (Head) +381 11 22 09178 Head: Petr Holecek +420 956 765 453 Anto Augustinovic +385 72 37 2833 Martin Perina +420 956 765 106 Magdalena Dolenec +385 72 37 1407 Petr Valenta +420 956 765 140 Davor Spoljar, CFA +385 72 37 2825 David Petracek +420 956 765 809 Blanca Weinerova +420 956 765 317 Czech Republic Petr Bartek (Head) +420 956 765 227 Institutional Distribution Croatia Marek Dongres +420 956 765 218 Head: Antun Buric +385 (0)7237 2439 Jan Safranek +420 956 765 218 Zvonimir Tukač +385 (0)7237 1787 Hungary Natalija Zujic +385 (0)7237 1638 József Miró (Head) +361 235 5131 András Nagy +361 235 5132 Institutional Distribution Hungary Tamás Pletser, CFA +361 235 5135 Head: Peter Csizmadia +36 1 237 8211 Gabor Balint +36 1 237 8205 Poland Tomasz Duda (Head) +48 22 330 6253 Institutional Distribution Romania and Bulgaria Cezary Bernatek +48 22 538 6256 Head: Ciprian Mitu +43 (0)50100 85612 Konrad Grygo +48 22 330 6254 Crisitan Adascalita +40 373 516 531 Michal Pilch +48 22 330 6255 Emil Poplawski +48 22 330 6252 Group Institutional Equity Sales Marcin Gornik +48 22 330 6251 Head: Brigitte Zeitlberger-Schmid +43 (0)50100 83123 Romania Werner Fürst +43 (0)50100 83121 Caius Rapanu +40 3735 10441 Josef Kerekes +43 (0)50100 83125 Cormac Lyden +43 (0)50100 83120 Turkey Gizem Akkan +90 2129120445 Business Support Berke Gümüs +90 2129120445 Bettina Mahoric +43 (0)50100 86441 Major Markets & Credit Research Seite 8 For the exclusive use of Erste Group Client (Erste Group)
Erste Group Research Special | Corporate High Yields | Eurozone 26. Februar 2020 Disclaimer Diese Publikation wurde von der Erste Group Bank AG oder einem mit ihr verbundenen Unternehmen (zusammen mit verbundenen Unternehmen, „Erste Group“) unabhängig und objektiv als sonstige Information erstellt. Diese Publikation dient interessierten Anlegern als zusätzliche Informationsquelle und stellt ausschließlich generelle Informationen, Informationen über Produktausgestaltungen oder makroökonomische Informationen dar, ohne dass absatzfördernde Werbeaussagen getroffen werden. Sie stellt keine Marketingmitteilung gem. Art. 36 (2) der delegierten Verordnung (EU) 2017/565 dar, weil keine Vertriebsanreize aufgenommen werden, sondern diese Publikation Informationscharakter hat. Es handelt sich bei dieser Publikation nicht um Finanzanalysen gem. Art. 36 (1) der delegierten Verordnung (EU) 2017/565. 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