Personen-zentrierung in der Wundversorgung: Nett oder notwendig? - Dr. Eva-Maria Panfil, Programmleitung Dekubitus / Wunden ...
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Personen-zentrierung in der Wundversorgung: Nett oder notwendig? Dr. Eva-Maria Panfil, Programmleitung Dekubitus / Wunden Eva-Maria.Panfil@usb.ch Basler Dekubitus- und Wundseminar 31. August 2021
Wie vermeiden Sie Wärme? A keine warmen Strümpfe B nicht baden tragen C keine warme Bettdecke D im Auto die Fuss- benutzen heizung ausschalten n=234, Panfil 2002 31.08.21
Was sollten Sie bei Venenleiden vermeiden? A Tragen von Getränke- B Tragen von Wäsche- kisten körben C Tragen von schweren D beim Sitzen die Beine Einkaufstaschen übereinander zu schlagen n=234, Panfil 2002 31.08.21
Krankheitsverlauf Frau A, 69 J, seit 34 J CVI, vor 30 J 1. Ucv, bisher 5 Ulcera, zusätzlich Arthrose Beckenvenenthrombose Ulcus cruris venosum Rezidiv I Rezidiv II Rezidiv III Rezidiv IV Frau A 1974 1978-1979 1981-1985 1989-1995 2006 - April 2007 ab Sept 2007 Krankenhaus 1 Hausarzt 1 Hausarzt 1 Hausarzt 1 Hausarzt 1 Gefäßchirurgin Phlebologe Urologe 1994 Gefäßchirurgin Krankenhaus 3 Beteiltigte Krankenhaus 2 1994 Notdienst Wundkompetenzteam Antikoagulantien Antikoagulantien Antikoagulantien Antikoagulantien, TAH TAH U-Lagerung Verbandwechsel Verbandwechsel ab 1994 TAH Verbandwechsel Verbandwechsel Therapie Kompression Kompression Kompression Verbandwechsel Kompression Kompression Analgetikum Analgetikum Kompression Analgetikum Analgetikum Diuretikum Allergiestest 1981 Analgetikum Schmerzen Schmerzen Schmerzen Schmerzen Schmerzen Schmerzen Beschwerden Verfärbung des Beins Nässen der Wunde Nässen der Wunde Nässen der Wunde Nässen der Wunde Nässen der Wunde Anschwellung des Beins Juckreiz Juckreiz Juckreiz Juckreiz Juckreiz Kompression Kompression Kompression Kompression Kompression Kompression Selbst- (nach dem KH-Aufenthalt) Verbandwechsel Verbandwechsel Verbandwechsel Verbandwechsel z. T. Bewegungsübungen management z. T. Bewegungsübungen z. T. Bewegungsübungen Wollwachsallergie MRSA in der Wunde =>10 Tage Quarantäne Kompli- im KH 3, danach kationen Notdienst für die restlichen Infussionen Drei Wochen Frau A hatte Blut im Urin, Frau A hatte eine OP Frau A hatte eine Aufenthalt im daraufhin ging sie zum an der Gallenblase, Knieoperation, KH, danach Urologen, der sie ins KH daraufhin vertrug sie wieder musste sie Kompression, Überwies. Dort wurde ein den OP-Strumpf nicht den OP-Strumpf Sonstiges ansonsten schlechter Quick festgestellt, und bekam einen tragen und wieder keine Beschwerden das Marcumar abgesetzt und U. c. v. bekam sie einen mehr. ASS 100 verordnet. U. c. v. Daraufhin verheilte die Wunde Hervorgehobenes labiles Gleichgewicht labiles Gleichgewicht labiles Gleichgewicht; labiles Gleichgewicht gerät labiles Gleichgewicht gerät auslösendes Ereignis labiles Gleichgewicht gerät ins Trudeln durch OP; ins Trudeln durch OP; ins Trudeln; labiles Gleichgewicht labiles Gleichgewicht; Phase labiles Gleichgewicht labiles Gleichgewicht gerät ins Trudeln durch MRSA; labiles Gleichgewicht Schafroth & Panfil, 2009 Panfil 31.08.21
Alltagsbezogene Einschränkungen • Schmerzen, Mobilität, Wundgeruch, Wundexsudat • psychische Verfassung, z.B. Abhängigkeit von Anderen, soziale Isolation, Machtlosigkeit, Energiemangel, Sorgen, Frustrationen, Mangel an Selbstwertgefühl, Hilflosigkeit, Hoffnungslosigkeit, Trauer, Depression, Gefühl des Kontrollverlustes • Jucken und Schwellungen der Beine, Schwierigkeiten bei Kleidungs- und Schuhwahl, Schwierigkeiten zur Aufrechterhaltung der persönlichen Hygiene (z.B. Herber et al., 2007; Briggs & Flemming, 2007; Upton & Andrews 2013, Vandenkerkhof et al., 2013; Feinglass et al., 2012, Gorecki et al., 2009; Coffey et al., 2018)
Akute vs. Chronische Krankheiten Rolle der Patienten und Familien http://www.bmj.com/content/vol325/issue7370/cover.dtl Panfil 31.08.21 WHO, 2005
Lively Leg Self-Management Programm Start • Assessment des Lebensstils • Massgeschneiderte Edukation bezogen auf die Gesundheitsüberzeugungen des Patienten • Übungen Beinbewegungen • Schriftliche Edukationsmaterialien • Diskussion Motivation und Selbstwirksamkeit hinsichtlich Verhaltensänderungen • Ausarbeiten von Barrieren und Möglichkeiten zu Verhaltensänderungen • Setzen von Zielen zu einem oder mehr Themen des Lebensstils 2-5 • Evaluation Verhaltensänderungen und Feedback • Motivational interviewing • Diskussion Motivation und Selbstwirksamkeit hinsichtlich Verhaltensänderungen • Ausarbeiten von Barrieren und Möglichkeiten zu Verhaltensänderungen • Setzen von Zielen zu einem oder mehr Themen des Lebensstils Nach 6 Monaten • Evaluation Verhaltensänderungen und Feedback • Zusammenfassung des Verlaufs der Beratung und der erreichten Ergebnisse • Diskussion Erhalt der Verhaltensänderungen Heinen et al., 2012 Panfil 31.08.21 11
Lively Leg Self-Management Programm Start • Assessment des Lebensstils • Massgeschneiderte Edukation bezogen auf die Gesundheitsüberzeugungen des Patienten • Übungen Beinbewegungen • Schriftliche Edukationsmaterialien • Diskussion Motivation und Selbstwirksamkeit hinsichtlich Verhaltensänderungen • Ausarbeiten von Barrieren und Möglichkeiten zu Verhaltensänderungen • Setzen von Zielen zu einem oder mehr Themen des Lebensstils 2-5 • Evaluation Verhaltensänderungen und Feedback • Motivational interviewing • Diskussion Motivation und Selbstwirksamkeit hinsichtlich Verhaltensänderungen • Ausarbeiten von Barrieren und Möglichkeiten zu Verhaltensänderungen • Setzen von Zielen zu einem oder mehr Themen des Lebensstils Nach 6 Monaten • Evaluation Verhaltensänderungen und Feedback • Zusammenfassung des Verlaufs der Beratung und der erreichten Ergebnisse • Diskussion Erhalt der Verhaltensänderungen Heinen et al., 2012 Panfil 31.08.21 12
Lebensqualität und Selbstmanagement Cardiff Fragebogen Würzburger Wundscore WAS-VOB SF 36 EQ-5D Panfil 31.08.21 13
EWMA, Gethin et al, Evidence for person- centred care in chronic wound care: A systematic review and recommendations for practice, J Wound Care. 2020; 29(9):Sup9 31.08.21 14
Literatur • Gethin G, Probst S, Stryja J, Christiansen N, Price P. Evidence for person-centered care in chronic wound-care: A systematic review and recommendations for practice. Journal of Wound Care 2020, 29 (9): Suppl. 9. • Grossmann FF, Schäfer UB, van Lieshout F, Frei IA. Personenzentriert pflegen am Universitätsspital Basel. Padua 2018, 13 (1): 7-12. • McCormack B, McCance T (Ed). Person-Centred Practice in Nursing and Health Care Theory and Practice. 2nd ed., Wiley Blackwell, 2017. • McCormack B, McCance T, Bulley C, Brown D, McMillan A, Martin S. Fundamentals of Person- Centred Healthcare Practice. John Wiley & Sons, 2021. • Panfil, E. (2021). Person-zentrierte Wundversorgung: was ist das? WUNDManagement 15(2), 96-97 • Wagner EH, Austin, BT, Davis C, Hindmarsh M, Schaefer J, Bonomi A. Improving chronic illness care: translating evidence into action. Health affairs 2001; 20 (6): 64-78. • World Health Organization (WHO). People-centered and integrated health services: an overview of the evidence. Interim Report, WHO Press, 2015. Panfil 31.08.21
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