Pfingstmontag 2021 - ANDACHT Segensreich, segensvoll Gesegnete, Segnende Segenswort, Segenswunsch - Ev. Kirchengemeinde Ratheim-Gerderath

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Pfingstmontag 2021 - ANDACHT Segensreich, segensvoll Gesegnete, Segnende Segenswort, Segenswunsch - Ev. Kirchengemeinde Ratheim-Gerderath
Pfingstmontag 2021

               ANDACHT
          Segensreich, segensvoll
           Gesegnete, Segnende
        Segenswort, Segenswunsch
      Gesegnete Pfingsten, der Segen!
Pfingstmontag 2021 - ANDACHT Segensreich, segensvoll Gesegnete, Segnende Segenswort, Segenswunsch - Ev. Kirchengemeinde Ratheim-Gerderath
Einstimmung
Segen – darum geht es heute.
Segen ist in Beziehung Treten, Segen meint Dialog.
Segen meint etwas Gutes zusprechen – darauf bauen wir in
christlicher Gemeinschaft, sind als christliche Gemeinschaft
unterwegs, werden gesegnet und geben den Segen weiter,
denn gemeinsam bekennen wir uns zu unserem einen Gott:
In seinem Namen sind wir hier.
im Namen Gottes des Vaters,
im Namen des Sohnes Jesus Christus
und im Namen des Heiligen Geistes.
Wir sind gesegnet mit der Gegenwart Gottes
Jetzt und hier und in unserer christlichen Gemeinschaft. Amen

Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den
Geist der Kraft,
der Liebe und der Besonnenheit.
Gerade jetzt in diesen Zeiten.
Wie schön, dass Sie, dass Ihr da seid!

Psalm 67
Gott, wende uns deine Liebe zu
und segne uns,
blicke uns freundlich an!
Dann sieht man auf der ganzen Erde,
wie du uns führst,
und alle Nationen erkennen,
wie du hilfst und befreist.
Gott, die Völker sollen dir danken,
alle Völker sollen dich preisen!
Sie sollen vor Glück und Freude singen;
denn du regierst sie alle gerecht,
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du lenkst alle Nationen auf der Erde.
Gott, die Völker sollen dir danken,
alle Völker sollen dich preisen!
Die Erde hat gut Ernte gebracht;
so segnet uns Gott, unser Gott!
Er segne uns, und alle Welt soll ihn ehren
Amen.

Gebet
Liebender Vater, verbindender Sohn, segnender Geist
wir kommen zu dir
aus Tagen in einer Welt, die so anders ist als früher,
viel mehr allein und auf sich gestellt,
mit viel Abstand statt im Miteinander wie früher.
Wir kommen zu dir und sagen dir,
was uns belastet und bewegt,
unsere Ungeduld, unsere aufgewühlten Gefühle, Sorge und Angst,
Einsamkeit und Trauer,
unsere Überforderung, auch unsere Selbstbezogenheit.
Wir schauen auf uns – vielleicht gar mehr als früher.
Weite unseren Blick, dass wir den anderen sehen, die andere, die die
unsere Nächsten sind und unter die Räuber gefallen sind.
Wir machen uns schuldig und versagen,
deine Erde ächzt und stöhnt,
der Ton unter uns wird immer rauer, spaltet
und was ist das für ein Elend was wir in den Nachrichten des Abends
sehen.
Nächstenliebe, Gerechtigkeit, Frieden, deine Schöpfung –
Gott, du segnest uns mit deiner Auferstehungskraft,
die Neuanfänge möglich macht.
Du schenkst Menschen in der ganzen Welt deinen Geist und
sammelst sie zu deiner Kirche.
Wir Christinnen und Christen können mit deinem guten Segen neue
Wege gehen. Amen.

Text Hans Küng
„Im Licht und in der Kraft Jesu können wir in der Welt von heute
wahrhaft menschlich leben, handeln, leiden und sterben: weil durch
und durch gehalten von Gott, bis zum letzten engagiert für den
Menschen.“

Gedanken zu SEGEN verbunden mit Lesung 1. Kor 12:

Liebe Gemeinde zuhause,
Pfingsten geht es um den Geist Gottes, um Christinnen und Christen,
die hinausgeschickt werden in diese Welt, vom Geist bewegt,
ermutigt, getragen, die in allen Sprachen vom Reich Gottes erzählen,
es leben, daran bauen sollen.
So wie die Jüngerinnen und Jünger damals in Jerusalem – vor vielen
Zeiten.
In unseren Zeiten tun wir es immer noch, immer wieder, auf unsere
je eigene Art als Christinnen und Christen. Denn wie sagt es schon
Paulus in seinem Korintherbrief?

Der Geist schenkt verschiedene Gaben 1. Kor 12
124 Es gibt zwar verschiedene Gaben, aber es ist immer derselbe
Geist.
5
  Es gibt verschiedene Aufgaben, aber es ist immer derselbe Herr.
6
  Es gibt verschiedene Kräfte, aber es ist immer derselbe Gott.
Er bewirkt das alles in allen Menschen.
Und manchmal ist er zu spüren, der Geist Gottes, im Segen, das was
uns gemeinsam trägt, was wir empfangen und weiterschenken im
Namen Gottes.
Entscheidend ist dabei die Dreierbeziehung, die sich im Segnen zeigt:
Der oder die Gesegnete erhält den Segen, den der/die Segnende
zuspricht von Gott, der den Segen gibt. Keines der drei Elemente darf
fehlen. Der Segen konstituiert eine Beziehung zwischen Gott und den
Menschen, die durch eine Zuwendung unter Menschen vermittelt
wird.

Der Geist schenkt verschiedene Gaben 1. Kor 12
7
  Das Wirken des Geistes zeigt sich bei jedem auf eine andere Weise.
Es geht aber immer um den Nutzen für alle.
8
  Der eine ist durch den Geist in der Lage, mit Weisheit zu reden.
Ein anderer kann Einsicht vermitteln – durch denselben Geist!
9
  Einem Dritten wird durch denselben Geist ein besonders starker
Glauben gegeben.
Wieder ein anderer hat durch den einen Geist die Gabe zu heilen.
10
   Ein anderer hat die Fähigkeit, Wunder zu tun.
Ein anderer kann als Prophet reden.
Und wieder ein anderer kann die Geister unterscheiden. Der Nächste
redet in verschiedenen unbekannten Sprachen, ein weiterer kann
diese Sprachen deuten.

Das Wort Segen steckt auch in unserer Alltagssprache. Man wünscht
sich einen „gesegneten Appetit“ oder sagt „Das ist ein Segen“, wenn
etwas gut ist, oder: „Er oder sie ist ein Segen“, wenn jemand Positives
bewirkt. Meine Oma sprach oft von „Sich regen bringt Segen“ und es
kam vor, dass der „Haussegen schief hing“.
Ein Vorhaben wird „abgesegnet“, wenn es für Gut befunden wird und
auf den „Geldsegen“ hoffen die, die Lotto spielen.
Auf Lateinisch heißt segnen benedicere und auf Griechisch eulogein.
Beides bedeutet dasselbe: gutsprechen. Wenn wir gesegnet werden,
werden wir gutgesprochen. Alles, was uns ausmacht, alles Schöne
und alles Schwere, kommt in einen Raum, in dem Gott segnend zu
uns sagt: Es ist gut. Segnen heißt nicht, etwas gut zu nennen, das
nicht gut ist. Segnen ist nicht absegnen wider besseres Wissen. Wenn
ich gesegnet, gutgesprochen werde, wird meine Person in ihrem Kern
angesehen. So, wie du bist, bist du gut. Denn du bist ein Kind Gottes,
mit seinem Namen bezeichnet.

Der Geist schenkt verschiedene Gaben 1. Kor 12
11
   Aber das alles bewirkt ein und derselbe Geist. Er teilt jedem eine
Fähigkeit zu, ganz so, wie er es will.

Wo Gottes Name auf uns gelegt wird, weitet sich der Raum des
Schalom. In Frieden sein, ausgesöhnt mit dem, was ich habe, das will
der Segen in mir bewirken. Versöhnt und friedlich leben und sterben
zu können, das Zeitliche zu segnen, dazu verhilft der Segen Gottes. Ich
kann das nicht machen, aber empfangen. Segen will geschenkt und
empfangen werden, weitergegeben und miteinander geteilt werden.
Wer gesegnet wird, ist in einen Raum gestellt, über dem sich der
Himmel geöffnet hat, einen Raum, in dem er mit seinem Leben
gutgesprochen wird. Wer gesegnet wird, auf den wird der Name
Gottes gelegt. Gott über uns, Gott neben uns und vor uns, Gott in uns.
Der Name des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes.
Von diesem Segen können wir leben und austeilen, einander Gutes
zusprechen. Dazu ermutigt bewegt und begleitet uns Gottes guter
Geist. Das feiern wir Pfingsten. Amen.
Lied 571 „Unser Leben sei ein Fest“
Unser Leben sei ein Fest
Jesu Geist in unserer Mitte
Jesu Werk in unseren Händen
Jesu Geist in unseren Werken
Unser Leben sei ein Fest
In dieser Stunde und jedem Tag

Unser Leben sei ein Fest
Jesu Hand auf unserem Leben
Jesu Licht auf unseren Wegen
Jesu Wort als Quell unsrer Freude
Unser Leben sei ein Fest
In dieser Stunde und jedem Tag

Fürbitten
Der Theologe Dietrich Bonhoeffer, der während des Dritten Reiches
für seine Überzeugungen im Gefängnis saß und ermordet wurde, hat
über den Segen gesagt:
„Segnen heißt, die Hand auf etwas legen und sagen:
Du gehörst trotz allem Gott.
So tun wir es mit der Welt, die uns solches Leid zufügt.
Wir verlassen sie nicht, wir verwerfen, verachten, verdammen sie
nicht, sondern wir rufen sie zu Gott.
Wir geben ihr Hoffnung, wir legen die Hand auf sie und sagen:
Gottes Segen komme über dich.
Nur aus dem Unmöglichen kann die Welt erneuert werden.
Dieses Unmögliche ist der Segen Gottes.“
Deshalb sage ich dir hier
alle Situationen und alle Menschen,
die mir auf dem Herzen liegen…
Vater unser
Vater unser im Himmel,
Geheiligt werde dein Name.
Dein Reich komme. Dein Wille geschehe,
wie im Himmel, so auf Erden.
Unser tägliches Brot gib uns heute.
Und vergib uns unsere Schuld,
wie auch wir vergeben unseren Schuldigern.
Und führe uns nicht in Versuchung,
sondern erlöse uns von dem Bösen.
Denn dein ist das Reich und die Kraft
und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen.

Segen
Jesu Mut beflügele unser Reden.
Gottes Geist stärke unsere Gemeinschaft.
Das Reich Gottes wachse mitten unter uns.

Hände öffnen und laut sprechen:
Gott segne uns und behüte uns.
Gott lasse sein Angesicht leuchten
über uns und sei uns gnädig.
Gott erhebe sein Angesicht auf uns
und gebe uns Frieden.
Amen.

In ökumenischer Verbundenheit feiern wir heute
Pfingstmontag. Bleiben Sie behütet und gesund.
Ihre / Eure Anke Neubauer-Krauß
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