Poetry Slam Europa weiterdenken in NRW - Friedrich-Ebert-Stiftung
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Nachbericht zur Veranstaltung „Europa weiterdenken in NRW: Poetry Slam“ vom 13. März 2018 in Köln Poetry Slam Europa weiterdenken in NRW Es ist der 13.03.2018 als sich die Schüler_innen der Katharina- Henoth-Gesamtschule nach zwei Tagen Poetry Slam-Training unter Leitung des erfahrenen Poetry Slammers Florian Cieslik im Bürger_innenhaus MüTZe in Köln- Mülheim einfinden. „Europa weiterdenken in NRW“ lautet die Workshopreihe, die das Landesbüro NRW der Friedrich- Ebert-Stiftung in Kooperation mit Schulen in NRW anbietet, um Schüler_innen zu motivieren, sich kurzweilig, modern-poetisch mit Europa, der Europäischen Union, ihren Problemen und Vorteilen auseinanderzusetzen. Die Schüler_innen erfüllen den Veranstaltungssaal des Bürger_innenhauses MüTZe mit einem freudig-nervösen Flair. Florian Cieslik gibt letzte Tipps. Es geht nicht um den einen richtigen Slam. Wie in der großen, so weit entfernt scheinenden Europapolitik, geht es um eine Meinung und darum, diese zu artikulieren. Kevin wagt den Anfang, stellt Bezüge her zu Mauern, leichtem Reisen und kulinarischer Vielfalt. „Selbst Nazis essen im Geheimen sogar Pizza, Döner oder Gyros“. Nicht nur deshalb ist das Unverständnis über rechte Gesinnungen groß, sondern auch, weil Mauern und isolierte Nationalstaaten unsere bunte Welt ergrauen lassen würden. Soraia sieht es ähnlich und attestiert, „Europa ist Telefon: 0228 883 7202 Vorsitzender: IBAN DE03 1007 0000 0938 4744 09 Telefax: 0228 883 9208 Ministerpräsident a. D. Kurt Beck BIC DEUTDEBBXXX E-Mail: landesbuero-nrw@fes.de Geschäftsführendes Vorstandsmitglied: Deutsche Bank AG Berlin www.fes.de/landesbuero-nrw Dr. Roland Schmidt
wie eine Familie“, wir alle sind verschieden, doch die Staaten sollten einander unterstützen und Hilfe anbieten, wo sie können. Samuel sagt: „Ich wäre gerne zuhause und frei“. Die Menschen, die aus den Kriegsgebieten nach Europa kommen, sehnen sich nach Freiheit, Sicherheit und einem Zuhause. Welche Aufgabe fällt Europa hier zu? Wir stehen „auf der falschen Seite des Himmels und der richtigen der Hölle“, urteilt Kai, „es könnte anders sein – Frieden und bedingungslose Harmonie“. Europa fällt eine bedeutsame Rolle in der globalen Politik zu. Mit seinen fast 30 Mitgliedsstaaten verfügt die Europäische Union über weitreichende Ressourcen und diese müssen wir nutzen, um auf der richtigen Seite des Himmels anzukommen. Politik muss nicht langweilig sein wie eine Oper, erklärt Marlon. Marlon fordert auf, gemeinsam aktiv zu werden und die Politik mitzugestalten. Denn es gibt viele Möglichkeiten, sich als Jugendliche_r für die Gesellschaft oder in der Politik einzusetzen. Nur auf diese Weise kann Europa gesund bleiben, wachsen und gedeihen und verkommt nicht hinter einer schönen Fassade, wie Mary-Jane es beschreibt. Mit dem Einsatz junger Menschen können etwa in Deutschland verschiedene Kulturen zusammenleben, sich gegenseitig helfen, weil mein_e Nachbar_in eine andere Sprache spricht und daher besser die Anleitung versteht als ich, stellt Felix anschaulich dar. Leon und Delfin möchten in den Urlaub, hinaus aus Deutschland. Sie möchten andere Kulturen in anderen Ländern entdecken und ein für alle Mal‘ rassistischen Strukturen den Untergang erklären. Europa nämlich „ist eine gemischte Tüte“, vergleicht Noemi. Deshalb ist es auch für sie unverständlich, warum manche Menschen besser sein sollen als andere, wenn wir doch alle gleich sind. Blinera und Yade erinnern sich zurück an eine Zeit, in der „jede_r für jede_n da war“ und „wie traurig es ist, dass die Jugend von heute ihre Wurzeln vergisst“. Zusammenhalt, Toleranz, Akzeptanz und Weltoffenheit scheinen aus der Sicht der Schüler_innen verloren gegangene Werte. Telefon: 0228 883 7202 Vorsitzender: IBAN DE03 1007 0000 0938 4744 09 Telefax: 0228 883 9208 Ministerpräsident a. D. Kurt Beck BIC DEUTDEBBXXX E-Mail: landesbuero-nrw@fes.de Geschäftsführendes Vorstandsmitglied: Deutsche Bank AG Berlin www.fes.de/landesbuero-nrw Dr. Roland Schmidt
„Wir sind Geschwister von anderen Eltern“, das müssten wir erkennen und so auch leben, resümiert Cettina. Man soll die verschiedenen Akzente hören, darf sich an der Schönheit seines Landes erfreuen, aber die Grundwerte, das, was Europa ausmacht, das sollten wir nicht vergessen, schließt Vincenco den Abend. Nach 14 grandiosen Slams ist die Veranstaltung vorüber. Vor dem Hintergrund, dass es mehrere Teilnehmer_innen mit der gleichen Punktzahl gab, sollte die Entscheidung, wer im Juni 2018 ins Finale in Düsseldorf einziehen wird, zwischen den Schüler_innen gefällt werden. So verschieden die Slams waren, so ist doch klar geworden, dass die Schüler_innen nach Einheit in Vielfalt streben, die Reisefreiheit und die kulturelle Diversität schätzen und nicht missen möchten. Allein mit ihren Vorträgen haben die Schüler_innen der Katharina- Henoth-Gesamtschule einen gewichtigen Beitrag für ein geeintes, starkes, offenes Europa gesetzt. Nun ist es an uns allen, gemeinsam mit den Jugendlichen für diese Ideen einzustehen. -- Textautor: Magnus Bolten Redakteur: Raycho Penchev, Landesbüro NRW der Friedrich-Ebert-Stiftung Fotos: Ulrike Reinker Telefon: 0228 883 7202 Vorsitzender: IBAN DE03 1007 0000 0938 4744 09 Telefax: 0228 883 9208 Ministerpräsident a. D. Kurt Beck BIC DEUTDEBBXXX E-Mail: landesbuero-nrw@fes.de Geschäftsführendes Vorstandsmitglied: Deutsche Bank AG Berlin www.fes.de/landesbuero-nrw Dr. Roland Schmidt
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