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Presse(un)freiheit Ausgabe anlässlich des Tages der Pressefreiheit am 03.05.2021 und der Woche der Meinungsfreiheit vom 03.05.2021 bis 10.05.2021 Während zeitnahe, korrekte und wissen- schaftsbasierte Informationen im Kampf gegen die Pandemie dringend benötigt wurden, verhängten mehrere Regierungen ungerechtfertigte Einschränkungen des Rechts auf freie Meinungsäußerung und den Zugang zu Informationen. In Armenien, Aserbaidschan, Belarus, Bosnien und Herzegowina, Frankreich, Kasachstan, Polen, © Amnesty International Rumänien, Russland, Serbien, Tadschikistan, der Türkei, Turkmenistan, Ungarn und Usbekistan missbrauchten Regierungen Pressefreiheit – ein Grundrecht nach der UN- bestehende und neue Gesetze, um das Recht Menschenrechtskonvention auf freie Meinungsäußerung zu beschneiden. Überall auf der Welt werden Menschen angegriffen, verhaftet oder gar getötet, weil sie von ihrem Recht auf freie Meinungsäußerung Gebrauch machen. Besonders Journa- list_innen, Autor_innen, Blogger_innen, aber auch Anwält_innen und Menschenrechts- verteidiger_innen sind gefährdet und geraten © Amnesty International rasch ins Visier der Behörden. Eine offene und kritische Pressearbeit ist nicht möglich Regierungen ergriffen nur unzureichende und wird mit Verboten sowie Zensur Maßnahmen, um Journalist_innen und Whist- unterbunden. leblower_innen zu schützen, darunter auch Beschäftigte im Gesundheitswesen. Zudem Nach Artikel 19 der UN-Menschenrechts- nahmen sie Personen ins Visier, die den Um- konvention hat jeder Mensch ein Recht auf gang der Behörden mit Covid-19 kritisierten. Meinungsfreiheit und freie Meinungsäuße- Dies war der Fall in Albanien, Armenien, Bela- rung; dieses Recht schließt die Freiheit ein, rus, Bosnien und Herzegowina, Kasachstan, Meinungen ungehindert zu äußern sowie über Kosovo, Polen, Russland, Serbien, der Türkei, Medien jeder Art und ohne Rücksicht auf der Ukraine, Ungarn und Usbekistan. In Tad- Grenzen Informationen und Gedankengut zu schikistan und Turkmenistan wagten es Be- schäftigte im Gesundheitswesen und in ande- suchen, zu empfangen und zu verbreiten. ren systemrelevanten Berufen nicht, gegen die Aber auch in Deutschland kommt es vermehrt bereits gravierenden Beschränkungen des zu Übergriffen auf Journalist_innen, die ihrer Rechts auf freie Meinungsäußerung zu protes- Arbeit nachgehen. Diese Übergriffe finden tieren. In der Türkei setzte die Regierung jedoch nicht vom Staat statt, sondern von "Troll-Armeen" ein, verhängte Online-Restrik- tionen und sorgte gezielt für die Weiterleitung Demonstrationsteilnehmer_innen. auf bestimmte Internetseiten, um von anderen Auch die Corona-Pandemie wurde genutzt, um Websites, Accounts und unerwünschten Infor- das Recht auf freie Meinungsäußerung mationen abzulenken. einzuschränken. Dies erfolgte auch in Europa, was aus dem aktuellen Amnesty-Report für das Jahr 2020 hervorgeht.
Ausgabe anlässlich des Tages der Pressefreiheit am 03.05.2021 und der Woche der Meinungsfreiheit vom 03.05. bis 10.05.2021 Auf den folgenden Seiten stellen wir Ihnen ak- Textnachricht zu senden, ehe sie ihn mitnah- tuelle Fälle von Journalist_innen vor, die auf men: „Ich werde von Militärs angehalten, ruf Grund ihrer Arbeit verfolgt werden, im Gefäng- mich an“. Seither hat ihn niemand mehr ge- nis sitzen bzw. bedroht werden. Leider ist dies sehen oder von ihm gehört und sein Aufent- nur eine kleine Auswahl. haltsort ist nicht bekannt. Die Familie reichte zusammen mit den Kol- Journalist Kilwe Adan Farah in Somalia leg_innen Beschwerde wegen Verschwinden- seit dem 27. Dezember 2020 in Haft lassens bei der Bezirksverwaltung Palma und Der freiberufliche Journalist Kilwe Adan Farah der Bezirksleitung der Polizei von Mosambik befindet sich seit dem 27. Dezember 2020 im ein. Bislang haben die Behörden darauf nicht somalischen Bundesstaat Puntland in Haft. Er reagiert. Am 14. April reichte die Familie ei- wurde festgenommen und unter anderem nen Antrag bei der Staatsanwaltschaft der Pro- wegen "Veröffentlichung falscher Nachrich- vinz Cabo Delgado ein und forderte sie auf, ten" und "Herabwürdigung der Nation oder des alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, Staates" angeklagt, nachdem er über Proteste um die Freilassung von Ibraimo Abú Mbaruco gegen die Misswirtschaft der Regierung zu erwirken. Unterstützt sie dabei und betei- berichtet hatte. Am 3. März wurde er trotz ligt euch an der aktuellen Urgent Action. Ver- mangelnder Beweise von einem Militärgericht breitet die UA bitte auch in euren Netzwerken! zu drei Monaten Haft verurteilt. Die Behörden müssen die haltlosen Vorwürfe gegen Kilwe Adan Farah fallen lassen und ihn umgehend und bedingungslos freilassen. Kritik wird verboten! Journalis Ibraimo Abú Mbaruco wurde Opfer des Verschwindenlassens in Mosam- bik Am 7. April kehrte Ibraimo Abú Mbaruco nach der Arbeit nicht nach Hause zurück. Armeean- gehörige näherten sich dem Radiojournalis- ten, nachdem er den Sender im nordmosam- bikanischen Palma verlassen hatte. Seither fehlt jede Spur von ihm. Seine Familie und © Amnesty International Kolleg_innen befürchten, dass das Militär ihn willkürlich inhaftiert hat. Örtlichen Berichten zufolge wurde der Journa- list des Lokalradios Palma Community Radio, Ibraimo Abú Mbaruco, am 7. April 2020 von Armeeangehörigen im Bezirk Palma in der Provinz Cabo Delgado willkürlich festgenom- men. Er war gegen 18 Uhr mit dem Motorrad auf dem Weg nach Hause, als sich ihm Ange- hörige des Militärs genähert haben sollen. Er hatte noch Gelegenheit, einem Kollegen eine
Ausgabe anlässlich des Tages der Pressefreiheit am 03.05.2021 und der Woche der Meinungsfreiheit vom 03.05. bis 10.05.2021 Schriftsteller Mashtaq Ahmed in Khaled Drareni in Algerien wegen unab- Bangladesch in Haft gestorben hängiger Berichterstattung verhaftet Der Karikaturist Ahmed Kabir Kishore und der Schriftsteller Mushtaq Ahmed wurden im Mai 2020 wegen der Veröffentlichung satirischer Karikaturen und kritischer Kommentare zum Umgang der bangladeschischen Regierung mit der Corona-Pandemie inhaftiert. Mushtaq Ahmed starb am 25. Februar 2021 im Gefängnis. Ahmed Kabir Kishore, der eine Woche nach dem Tod von Mushtaq Ahmed gegen Kaution freigelassen wurde, erlitt in Haft Verletzungen, die seinen Angaben © Private zufolge durch Folter verursacht wurden. Khaled Drareni ist ein unabhängiger Prozessauftakt gegen den Journalisten Journalist, der 2019 bei den weitreichenden Oma Radi in Marokko Protesten in Algerien dabei war und über die Hirak-Bewegung berichtete. Diese Bewegung setzt sich für Freiheit und Gleichheit sowie gegen Korruption und Repression ein. Als einer der Ersten schrieb Khaled Drareni über die wöchentlichen Demonstrationen der Hirak-Bewegung und dokumentierte die exzessive Polizeigewalt gegen die Protestie- renden. So geriet er ins Visier der Behörden und wurde wiederholt inhaftiert. Am 27. März 2020 wurde der Journalist © Fanny Hedenmo erneut festgenommen und der "Anstiftung zu Am 23. März setzte ein Untersuchungsgericht einer unbewaffneten Versammlung" den Termin für den Prozessauftakt fest: Am 6. bezichtigt, obwohl er lediglich seine Arbeit als Journalist ausgeführt und keine Straftat April soll die Gerichtsverhandlung gegen den begangen hatte. Am 10. August 2020 marokkanischen Investigativjournalisten Omar Radi beginnen. Der erklärte Kritiker der verurteilte ihn ein Gericht in Algiers zu drei Menschenrechtsbilanz der Regierung wird seit Jahren Haft, wobei die Strafe in der Berufungsverhandlung am 15. September neun Monaten im Oukacha-Gefängnis in Casablanca in Untersuchungshaft festgehal- 2020 auf zwei Jahre reduziert wurde. Khaled ten. Die Vorwürfe gegen Omar Radi lauten Drareni und andere Journalist_innen, Akti- vist_innen, Oppositionelle und Protestierende "Gefährdung der Staatssicherheit" und sind allein deswegen inhaftiert, weil sie ihre "Vergewaltigung". Im Juni 2020 hatte ein Bericht von Amnesty International offenge- Rechte auf freie Meinungsäußerung und legt, dass die Behörden das Telefon von Omar Versammlungsfreiheit wahrgenommen haben. Diese Festnahmen sollen Demonstrierende, Radi rechtswidrig abhörten. Einen Monat politisch Aktive und zivilgesellschaftlich enga- später wurde der Journalist festgenommen. gierte Personen einschüchtern und ein klares Signal senden: Wer die Regierung kritisiert, wird bestraft. Unsere Aktionen hatten erfolgt, am 19. Februar 2021 wurde Khaked begnadigt.
Ausgabe anlässlich des Tages der Pressefreiheit am 03.05.2021 und der Woche der Meinungsfreiheit vom 03.05. bis 10.05.2021 Philippinische Journalistin Maria Ressa Am Morgen des 9. März 2015 wurde der Jour- schuldig gesprochen nalist und Demokratieverfechter Itai Dzamara in Harare, der Hauptstadt Simbabwes, ver- Am 15. Juni 2020 wurden die Chef- schleppt. Während eines Frisörbesuchs im redakteurin der Nachrichtenwebsite Rappler, Vorort Glen View beschuldigten ihn fünf Män- Maria Ressa, und der ehemalige Rappler- ner, Vieh gestohlen zu haben. Sie legten ihm Mitarbeiter Reynaldo Santos Jr. wegen Handschellen an und fuhren ihn in einem wei- Verleumdung im Internet schuldig ßen Lieferwagen davon. Sein Aufenthaltsort gesprochen. Ihnen drohen Haftstrafen von bis ist bis heute unbekannt. zu sechs Jahren. Itai Dzamara hatte am 7. März 2015 an einer Demonstration der Oppositionsbewegung Mo- Sie sind damit die ersten Journalist_innen auf den Philippinen, die wegen dieser Straftat vement for Democratic Change (MDC-T) in Ha- rare teilgenommen, bei der er dazu aufrief, in verurteilt wurden. Das Urteil bezieht sich auf einer Massenaktion auf die sich verschlech- eine kritische Reportage von Reynaldo Santos ternde wirtschaftliche Situation Simbabwes Jr., die bereits Monate vor der Einführung des Gesetzes gegen Internetkriminalität, unter aufmerksam zu machen. Als Leiter der Pro- dem die beiden verurteilt wurden, testbewegung Occupy Africa Unity Square hatte Itai Dzamara im Oktober 2014 eine Pe- veröffentlicht worden war. Gegen Maria Ressa tition beim simbabwischen Präsidenten Ro- sind seit 2018 acht Strafverfahren eröffnet worden, gegen weitere Mitarbeiter_innen von bert Mugabe eingereicht, die ihn aufforderte, zurückzutreten und den Weg für Neuwahlen Rappler insgesamt elf. freizumachen. Für sein Engagement wurde Seit Rodrigo Duterte 2016 zum Präsidenten Itai Dzamara bereits in der Vergangenheit will- gewählt wurde, hat Rappler regelmäßig darauf kürlich festgenommen und sowohl von Be- aufmerksam gemacht, was der von ihm amt_innen des Staatssicherheitsapparates als ausgerufene "Kampf gegen Drogen" wirklich auch von Mitgliedern der Regierungspartei bedeutet: Tausende in Armut lebende ZANU-PF brutal geschlagen. Die Versuche sei- Menschen sind in diesem "Kampf" ner Familie und von Menschenrechtsan- rechtswidrig getötet worden. Durch ihre wält_innen, seinen Aufenthaltsort zu ermit- kontinuierliche Berichterstattung über diese teln, schlugen bislang fehl. Menschenrechtsverletzungen sind Maria Ressa und ihre Kolleg_innen zur Zielscheibe der philippinischen Behörden geworden. Oumar Sylla festgenommen (Guinea) Journalist und Demokratieverfechter Itai Dzamara in Harare, der Hauptstadt Sim- babwes, verschleppt © Private Oumar Sylla, auch bekannt als Foniké Men- gué, ist Demokratie-Aktivist und Mobilisie- rungskoordinator für das prodemokratische Bündnis Front national pour la défense de la Constitution (FNDC). Er wurde im April 2020 © Kumbirai Mafunda/ZLHR vor seinem Haus in der Hauptstadt Conakry
Ausgabe anlässlich des Tages der Pressefreiheit am 03.05.2021 und der Woche der Meinungsfreiheit vom 03.05. bis 10.05.2021 festgenommen. Zuvor hatte der Aktivist in ei- Binnen weniger Stunden tritt ein Netzwerk von ner Radiosendung zu Demonstrationen gegen fast 80.000 Menschen in 85 Ländern (in die von der Regierung geplante Verfassungsre- Deutschland 10.000) in Aktion: Diese form aufgerufen und auf die Tötung, Folte- Aktivist_innen appellieren per Fax, E-Mail, rung, willkürliche Inhaftierung und Schikane Twitternachricht, Facebook-Posting oder von FNDC-Mitgliedern aufmerksam gemacht. Luftpostbrief an die Behörden der Staaten, in Im August wurde er freigelassen, nachdem das denen Menschenrechte verletzt werden. Bei Gericht alle Anklagen gegen ihn fallengelas- den Adressat_innen gehen Tausende von sen hatte. Doch nur einen Monat später, am 29. September 2020, wurde er erneut festge- Appellschreiben aus aller Welt ein. Es ist nommen, als er mit einem Freund auf Mobili- dieser rasche und massive Protest, der immer sierungstour war. Die beiden fuhren auf dem wieder Menschenleben schützt. Motorrad durch ein Stadtviertel, um die Bevöl- Unzählige Personen – von China bis Chile, von kerung zu einer Protestveranstaltung einzula- den, die sich gegen die erneute Kandidatur Syrien bis Simbabwe – konnten seit der ersten des Präsidenten Alpha Condé richtete. Er wei- Urgent Action im Jahr 1973 gerettet werden. gerte sich, mit den Polizist_innen mitzugehen, Allein im Jahr 2017 hat Amnesty International weil sie keinen Haftbefehl vorweisen konnten. fast 300 neue Eilaktionen gestartet – etwa 30 Die Beamt_innen zerrissen sein T-Shirt und Prozent davon zogen positive Meldungen nach seine Maske und verletzten ihn während der sich: Freilassungen, Hafterleichterungen, die Festnahme. Man warf ihm die folgenden kon- Aufhebung von Todesurteilen oder auch struierten Anklagen vor: „illegale Versamm- Anklagen gegen die Verantwortlichen von lung“, „Störung der öffentlichen Ordnung“, Menschenrechtsverletzungen. „Zerstörung öffentlichen Eigentums“ und „Gefährdung der Staatssicherheit“. Die Ankla- Urgent Actions sind effektiv, wie geschrift wurde jedoch später geändert. unsere Erfolge zeigen: Im Dezember trat Oumar Sylla aus Protest in den Hungerstreik, da auch nach mehreren Mo- Der türkische Journalist Ahmet Altan wurde naten Haft noch nicht einmal ein Termin für am 14. April 2021 aus der Haft entlassen. seine Gerichtsanhörung festgelegt war. Am Markus N. Beeko, Generalsekretär von 28. Januar 2021 schließlich wurde er wegen Amnesty International in Deutschland, „Teilnahme an einer unerlaubten Versamm- erinnert an weitere zu Unrecht inhaftierte lung, die die öffentliche Ordnung stören Journalist_innen sowie Aktivist_innen. könnte“ zu 11 Monaten Haft ohne Bewährung verurteilt. Das kann ich persönlich gegen die Verletzung der Pressefreiheit tun: Urgent Actions "Urgent Actions" (Eilaktionen) sind ein effektiver Weg, um akut bedrohten Menschen © Private das Leben zu retten. Sie sind die denkbar schnellste Form der Intervention: Wenn "Mehr als vier Jahre lang hat die türkische Re- Amnesty International von willkürlichen gierung Ahmet Altan willkürlich und zu Un- Festnahmen, Morddrohungen, Verschwinden- recht seiner Freiheit beraubt. Dass er das Ge- lassen, Folterungen oder bevorstehenden fängnis nun endlich verlassen durfte, ist eine gute Nachricht, und zeigt, wie wichtig interna- Hinrichtungen erfährt, startet die Organisation tionaler Druck ist. Dieser Druck auf die Türkei, eine Urgent Action. Menschenrechte und Meinungsfreiheit wieder
Ausgabe anlässlich des Tages der Pressefreiheit am 03.05.2021 und der Woche der Meinungsfreiheit vom 03.05. bis 10.05.2021 zu achten, muss verstärkt werden. In den ver- Bereits am 24. Dezember 2020 wurden die gangenen Wochen ist die türkische Regierung vier Journalist_innen Agnès Ndirubusa, wiederholt gegen friedliche Kritikerinnen und Christine Kamikazi, Egide Harerimana und Kritiker vorgegangen. Die Behörden nutzen Térence Mpozenzi freigelassen. Einen Tag weiter rein politisch motivierte Prozesse, die zuvor hatte sie der Präsident von Burundi alle rechtsstaatlichen Standards ignorieren, begnadigt. Die vier waren am 22. Oktober und lässt Menschen willkürlich verhaften, die 2019 in der Provinz Bubanza willkürlich Kritik oder Unmut äußern", sagt Markus N. festgenommen worden, wo sie über gemeldete Beeko. Zusammenstöße zwischen Sicherheitskräften und einer bewaffneten Gruppe berichten "Eine 'Normalisierung' der Zusammenarbeit wollten. Alle vier arbeiten für Iwacu – eines mit der Türkei muss stärker mit der Einhaltung der wenigen unabhängigen Nachrichten- der Menschenrechte verknüpft werden. Die portale, die noch in Burundi tätig sind. Europäische Union und die Bundesregierung bleiben gefordert, sich weiter deutlich für mu- Der kubanische Rechtsanwalt und tige Stimmen wie Eren Keskin, den Kulturför- Journalist Roberto de Jesús Quiñones derer Osman Kavala und die mindestens 70 Haces ist frei! inhaftierten Journalistinnen und Journalisten einzusetzen. Der Ehrenvorsitzende der türki- Der kubanische Rechtsanwalt und Journalist schen Amnesty-Sektion, Taner Kılıç, wurde Roberto de Jesús Quiñones Haces kam am mit einer völlig haltlosen Begründung zu mehr 4. September 2020 aus dem Gefängnis frei, als sechs Jahren Haft verurteilt. Amnesty In- nachdem er seine einjährige Haftstrafe ternational hofft, dass das Berufungsgericht verbüßt hatte. Obwohl es gute Neuigkeiten auch dieses Unrechtsurteil bald aufheben sind, dass er endlich wieder zuhause ist, hätte wird." Roberto de Jesús Quiñones Haces nie verurteilt und inhaftiert werden dürfen, nur weil er seine Meinung geäußert hat. Amnesty International wird die Situation auch nach seiner Freilassung weiterhin genau beobachten. Roberto de Jesús Quiñones Haces, Rechtsanwalt und Journalist bei der Nachrichtenwebsite Cubanet, wurde im August 2019 vor dem Stadtgericht in © Amnesty International Guantánamo wegen "Widerstand" und "Ungehorsam" zu einer einjährigen Präsident begnadigt Journalist_innen in Gefängnisstrafe verurteilt. Er kam in Haft und Burundi wurde am 4. September 2020 wieder freigelassen. Nach seiner Entlassung aus dem Diese Urgent Action ist beendet. Gefängnis bedankte er sich bei Amnesty International für die Unterstützung und die engagierte Arbeit für ihn. Roberto de Jesús Quiñones Haces betonte noch einmal, dass er auch weiterhin für den unabhängigen Journalismus und das Recht auf freie Meinungsäußerung in Kuba kämpfen wird. © Iwacu
Ausgabe anlässlich des Tages der Pressefreiheit am 03.05.2021 und der Woche der Meinungsfreiheit vom 03.05. bis 10.05.2021 Briefe gegen Vergessen - Gib einem Gefan- Amnesty mit Aktionen, Appellbriefen und genen Hoffnung, schreib einen Brief! Dokumentationen für die Opfer von Menschenrechtsverletzungen auf der ganzen Welt. © Amnesty International Täglich werden Menschen weltweit festge- nommen, bedroht, gefoltert, getötet. Weil sie ihre Meinung sagen, sich für die Menschen- rechte in ihrem Land einsetzen oder mit friedlichen Mitteln ihre Regierung kritisieren. Gewaltlose politische Gefangene verschwin- den oft für Jahre hinter Gittern - ohne faires Gerichtsverfahren und unter unterschiedlich schwierigen Haftbedingungen. Die Gefahr, dass sie vergessen werden, ist groß. Darum brauchen sie unseren Schutz, unsere Solidarität, unseren Einsatz! Aus diesem Grund startet Amnesty Interna- tional sogenannte "Briefe gegen das Verges- sen". Sie geben den Gefangenen Hoffnung und zeigen den Verantwortlichen, dass die Gefangenen nicht in Vergessenheit geraten sind. Die "Briefe gegen das Vergessen" wirken © Amnesty International durch ihre enorme Anzahl. Wir brauchen deine Unterstützung. Gegen das Vergessen. Beteilige dich an den Briefen gegen das Vergessen! Informationen zu aktuellen Urgent Action und Briefe gegen das Vergessen erhalten Sie unter www.amnesty.de (Rubrik: Mitmachen) Impressum: Amnesty International– Wer sind wir? Wofür stehen wir? Amnesty International Deutschland e. V. Zinnowitzer Straße 8, 10115 Berlin Amnesty International ist die weltgrößte Website: www.amnesty.de Menschenrechtsorganisation, deren Ziel die Twitter: twitter.com/amnesty.de SPENDENKONTO . Bank für Sozialwirtschaft dauerhafte weltweite Einhaltung der in der IBAN: DE23 3702 0500 0008 0901 00 . BIC: Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte BFSWDE33XXX verankerten Grundrechte aller Menschen ist. Redaktion: Thomas Tröltzsch, Aktionsreferent Seit der Gründung im Jahr 1961 kämpft Bezirk Sachsen
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