PRESSESPIEGEL Donnerstag, 31. März 2022 - BOKU
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Österreichische Universitäten - Pressespiegel Inhaltsverzeichnis Insektenforscherin aus Leidenschaft Seite 3 Nerds mit Auftrag (APA-Science) vom 31.03.2022 Kellerviertel unter historischer Lupe Seite 4 BVZ vom 31.03.2022 (Seite 19) Studium für den Klimaschutz Seite 5 Holzkurier vom 31.03.2022 (Seite 20) Es braucht den ganzen Rohstoff Seite 6 Holzkurier vom 31.03.2022 (Seite 32-33) Der Umgang mit historischem Bestand Seite 9 architektur-online.com vom 31.03.2022 Café Puls mit Puls 4 News Seite 13 ProSieben Austria vom 31.03.2022 Österreich ist gut versorgt Seite 14 Raiffeisenzeitung vom 31.03.2022 (Seite 9) Hälfte der Eschen ist bereits tot Seite 16 vn.at vom 30.03.2022 Rindermasten aufgedeckt: 100 Prozent Tierleid aus Österreich Seite 17 ots.at vom 30.03.2022 Dem Plastik auf der Spur - "Servus am Abend" nimmt das Verpackungsmaterial unter Seite 20 die Lupe. ots.at vom 30.03.2022 Brandgefährlicher Lage in Wald und Flur – trotz einsetzendem Regens jegliche Seite 21 Zündquellen vermeiden bauernzeitung.at vom 30.03.2022 100 Prozent Tierleid aus Österreich Seite 23 meinbezirk.at vom 30.03.2022 Rindermasten aufgedeckt: 100 Prozent Tierleid aus Österreich Seite 25 brandaktuell.at vom 30.03.2022 Dem Plastik auf der Spur – „Servus am Abend“ nimmt das Verpackungsmaterial Seite 27 unter die Lupe. brandaktuell.at vom 30.03.2022 Rindermasten aufgedeckt: 100 Prozent Tierleid aus Österreich Seite 28 top-news.at vom 30.03.2022 Dem Plastik auf der Spur – „Servus am Abend“ nimmt das Verpackungsmaterial Seite 31 unter die Lupe. top-news.at vom 30.03.2022 Gewinner Innovationpreis Steiermark 2022 - acib und Econutri verwandeln CO2 in Seite 32 hochwertiges Protein science.apa.at vom 30.03.2022 Wachau Routes: Wenn Landschaftsarchitektur auf Kunst trifft Seite 35 science.apa.at vom 30.03.2022 Zeitumstellung erhöht Risiko für Wildunfälle Seite 37 weidwerk.at vom 30.03.2022 Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 1
Österreichische Universitäten - Pressespiegel Rindermasten aufgedeckt: 100 Prozent Tierleid aus Österreich Seite 38 vgt.at vom 30.03.2022 Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 2
Österreichische Universitäten - Pressespiegel Nerds mit Auftrag (APA-Science) "Insektenforscherin aus Leidenschaft" vom 31.03.2022 Insektenforscherin aus Leidenschaft Sendedatum: 2022-03-31 Sendezeit: 07:00 Sendungsdauer: 27:13 00:06:26 RnJCRFZLS05Ldkg0b010M2RjOEJ3T3NKZlNncjdua2gydVk1aGZXdHhlbU4wRWxnZTZLaGJPNE9XbH https://rtv.defacto.at:443/?param=GS7dMAfNbQWn- tLJ9NDcJODLiX8jvNYmXMfrMZqyYaaiUQCNE83lKAutqI_0Yg2RqCQOAvMKqEXuOQnuv14EuP_q9Uu- %3D%3D AVSNIPPET 0 false false auch Kolleginnen und Kollegen von der technischen Universität. Von der Boku und aus der Universität Brugner und Ziel des Projekts Vass. Link zur Sendung Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 3
Österreichische Universitäten - Pressespiegel "BVZ" Nr. 13/2022 vom 31.03.2022 Seite: 19 Ressort: Meine Region Von: carina fenz Güssinger, Jennersdorfer Kellerviertel unter historischer Lupe Anfang April startet die baugeschichtliche und bautechnische Untersuchung der Weinkeller und der Kellergassen. weinkeller-ensemble heiligenbrunn Die Kellergasse und der Zeinerberg beherbergen eines der bedeutendsten Ensembles an Weinkellern im Südburgenland. In den beiden Teilen des Kellerviertels finden sich mit dem Weinbau verbundene Gebäude aus unterschiedlichen Perioden der vergangenen Jahrhunderte. „Mehrere Bestandserhebungen wurden im Laufe vergangener Jahrzehnte durchgeführt, was jedoch bisher noch gänzlich fehlt, sind einerseits zuverlässige Aussagen zum Alter der Objekte und deren Bau- und Bautechnikgeschichte und andererseits zur Geschichte der gesamten Kellergasse“, erklärt Bürgermeister Johann Trinkl. Antworten auf diese Fragen gehen über ein geschichtliches Verständnis der Kellergasse aus südburgenländischer Sicht hinaus und stellen einen wesentlichen Grundstein in der Einordnung des Kellerviertels aus sozial- und baugeschichtlicher Sicht aus europäischer Sicht dar. Im Zuge des Pilotprojekts „Baugeschichtliche und Bautechnische Untersuchung des Kellerviertels Heiligenbrunn“ der TU und der BOKU Wien soll ein wissenschaftlicher Überblick hergestellt werden, bereits gewonnene Erkenntnisse verifiziert und verdichtet werden und die gewonnenen Erkenntnisse zusammengefasst und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Die ersten Untersuchungen dazu starten mit 1. April im Kellerviertel Heiligenbrunn und werden sich in weiterer Folge über zwei Jahre erstrecken. Bereits im Vorfeld wurde das Projekt von Hubert Feiglstorfer (TU Wien, BOKU), Doris Schön (Denkmalforscher) und Maria Brückler (TU Wien) der Ortsbevölkerung und den Kellerstöckl- Besitzern präsentiert. Besonderes Aufmerksamkeit fand dabei die Dendochronologie, welche durch den Abgleich der einzelnen Jahresringe im Holz auf das Alter geschlossen werden kann. So kann festgestellt werden, in welchen Jahren der Baum herangewachsen ist, bis hin zu jenem Jahr, in welchem er geschlägert wurde. Bild: Maria Brückler (TU Wien), Denkmalforscherin Doris Schön, Hubert Feiglstorfer (Österreichische Akademie der Wissenschaft), Bürgermeister Johann Trinkl und Vizebürgermeister Dietmar Babos stellten das Projekt den BürgerInnen vor. Foto: Gemeinde Heiligenbrunn Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 4
Österreichische Universitäten - Pressespiegel "Holzkurier" Nr. 13/2022 vom 31.03.2022 Seite 20 Ressort: Studium für den Klimaschutz Die Hochschule für Agrar-und Umweltpädagogik in Wien bietet gemeinsam mit Umwelt Management Austria einen Masterlehrgang zum Thema Management und Umwelt an. Mit Kursen aus den Bereichen Management, Ökologie, Recht und Technik werden die Studierenden optimal mit allen Werkzeugen ausgestattet, derer es bedarf, um auch in Zukunft unser Klima und die Umwelt zu bewahren. Der Lehrgang gliedert sich in neun Blöcke, wovon einer auch im niederösterreichischen Lunz am See stattfinden wird. Die Teilnehmerzahl ist mit 20 Plätzen begrenzt. Bis 31. Juli 2022 können sich die Bewerber noch zusätzlich für zwei ausgeschriebene Stipendien bewerben. "Der Klimaschutz, die Sicherung der Energieversorgung und unserer natürlichen Lebensgrundlagen sind nicht nur Gebote der Stunde, sondern verlangen vor allem gemeinsame Anstrengungen, integrierte Konzepte und wirkungsvolle Maßnahmen. Im Lehrgang Management und Umwelt wird die Erarbeitung solcher Lösungen trainiert, ohne dabei wirtschaftliche und soziale Fragen zu vernachlässigen", unterstreicht Univ.-Prof. Dr. Helga Kromp-Kolb, Universität für Bodenkultur Wien, die Bedeutung neuer innovativer Lehrgänge im Bereich Umwelt. // Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 5
Österreichische Universitäten - Pressespiegel "Holzkurier" Nr. 13/2022 vom 31.03.2022 Seite 32,33 Ressort: Von: B Raphael Kerschbaumer P BOKU Wien FÜR BODENKULTUR WIEN S UNIVERSITÄT Es braucht den ganzen Rohstoff Vom Megatrend Bau bis hin zur Nutzung von Astholz Knapper werdende Rohstoffe bei gleichzeitig erfolgendem Waldumbau infolge des Klimawandels: Dies könnte suggerieren, dass bei einer fichtenbasierten Holzbauindustrie die Zeichen nicht gerade auf Expansion stehen würden. Da aber gerade, und das auch zu Recht, das Gegenteil der Fall ist, braucht es laut Univ.-Prof. Dr. Johannes Konnerth vor allem eines: neue tragende Holzwerkstoffe und eine konstruktive Nutzung des gesamten Baumes, bevor wir das Holz thermisch verwerten. "Wir verheizen unseren kostbaren Rohstoff viel zu früh. Es muss endlich damit begonnen werden, so viel wie möglich von der gesamten Biomasse, die uns ein Baum liefert, stofflich zu nutzen, bevor wir sie thermisch verwerten." Mit diesen Worten beginnt Univ.-Prof. Dr. Johannes Konnerth das Gespräch mit dem Holzkurier. Mehr als die Hälfte der anfallenden Sägenebenprodukte gehen in Österreich direkt in die thermische Verwertung. Hinzu kommen rund 6,6 Mio. fm Brennholz und 3,5 Mio. fm Waldhackgut, welches ebenso direkt zur Energiegewinnung genutzt wird, ohne eine vorhergehende stoffliche Verwertung. "Hier braucht es unbedingt ein Umdenken", fordert der Professor für Holztechnologie an der BOKU Wien. Wettkampf um den Rohstoff Holz Laut den Erhebungen des Holzkurier werden aktuell in der DACH-Region jährlich rund 1,3 Mio. m3 Brettsperrholz erzeugt. Die geplanten Projekte der führenden zentraleuropäischen Industrieunternehmen lassen jedoch Großes vermuten: Eine beinahe Verdoppelung der Produktionskapazität bereits innerhalb der nächsten zwei Jahre ist nicht nur ein wahrscheinliches Szenario, sondern bald schon Realität. "Wir dürfen angesichts dieser ganzen Expansionspläne nicht vergessen: Verdoppelten wir die Produktionskapazität, bräuchten wir zwei-bis dreimal mehr Rohstoff. Im Sinne einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung und aufgrund der künftig schwerer werdenden Rohstoffversorgung stellt dies eine riesige Herausforderung dar", blickt Konnerth auf die euphorischen Expansionspläne der österreichischen und deutschen Leimholzhersteller. Parallel dazu beobachtet man in Europa einen rasanten Ausbau der Produktionskapazitäten bei Pellets. Sollten beide Bereiche im gleichen Tempo weiterwachsen, dürfte in Europa ein regelrechter Wettstreit um den Rohstoff ausbrechen. Für Konnerth müssen sich beide Entwicklungen jedoch keineswegs gegenseitig ausstechen: "Holz zu verbrennen, ist ja per se keine schlechte Sache. Zur Erreichung unserer Klimaziele wird es sogar unbedingt notwendig sein, auch in der Energiegewinnung auf unseren wertvollen nachwachsenden Rohstoff zu setzen. Wichtig ist meiner Meinung nach nur der Zeitpunkt der Verbrennung. Holz brennt, nachdem es Jahrzehnte in einem Haus verbaut war, noch genauso gut." Neue Werkstoffe Neben all seinen bekannten Vorteilen, die der Massivholzprozess mit sich bringt, ist er aber vor allem eines: schlecht in der Rohstoffausbeute. Geht es nach Konnerth, muss aber nicht die BSP-Industrie revolutioniert werden, denn diese habe eine wichtige und ganz zentrale Berechtigung. Speziell im urbanen Raum gilt der Bau mit Elementen aus Brettsperrholz als so wichtiger Türöffner, um den Holzbau in der Stadt überhaupt erst wieder im großen Stil zu ermöglichen. "Neben Leimholz braucht es zusätzliche, neue Holzwerkstoffe, die wir äquivalent zu BSP und BSH auch im Baubereich einsetzen können", fordert der begeisterte Rennradfahrer. Aus Rundem etwas Eckiges machen Für den BOKU-Professor ist ein zentraler Gedanke in der Ausbeutethematik das Thema Plattenwerkstoffe: "Bei einem herkömmlichen OSB-Prozess bekommen wir einen Kubikmeter Plattenwerkstoff aus circa 1,3 bis 1,9 fm Rohmaterial. Große Teile dieser deutlich besseren Ausbeute verdanken wir der Tatsache, dass wir nicht versuchen, aus etwas Rundem etwas Eckiges zu machen." Plattenwerkstoffe weisen aufgrund Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 6
Österreichische Universitäten - Pressespiegel der Faserabweichungen zu Massivholz deutlich schlechtere mechanische Parameter auf. Laut Konnerth braucht es aber neue Holzwerkstoffentwicklungen, die früher oder später auch in tragenden Bereichen Einsatz finden. "Durch eine Kombination aus unterschiedlichen Werkstoffen unter Beachtung ihrer jeweiligen Leistungsgrenzen können wir insgesamt das Meiste für den Holzbau herausholen", erklärt der BOKU-Professor. Challenge Holzartenveränderung Die Notwendigkeit, Holzwerkstoffe in den tragenden Einsatz zu bringen, zeigt sich vor allem in der zukünftigen Rohstoffverfügbarkeit. Aktuell herrscht im konstruktiven Holzbau eine regelrechte Fichtendominanz, die sich von der Dachlatte bis hin zum BSH-Träger erstreckt. Speziell dieser so wertvolle Nadelholzbaum wird jedoch spätestens auf mittelfristige Sicht in Europa weniger werden. Laubholzarten, wie die Eiche, werden hingegen mengenmäßig deutlich zulegen. "Die Sägeindustrie tut sich relativ schwer damit, in ihre Produkte auch Laubholz zu mischen -für die Holzwerkstoff-Industrie ist es hingegen deutlich leichter, 10,20 oder mehr Prozent an Laubhölzern oder anderen Rohstoffen beizumengen", kommentiert Konnerth eine der zentralen zukünftigen Herausforderungen. Rohstoffquelle Äste Die aktuellen waldbaulichen Entwicklungen zeigen eine zukünftige Förderung von Laubholz in Mitteleuropa. Die Harthölzer bringen jedoch eine Vielzahl neuer Probleme und Herausforderungen mit sich: Zum einen haben Laubbäume deutlich längere Umtriebszeiten als ihre verwandten Nadelhölzer und zum anderen fällt viel weniger nutzbares, wertvolles Stammholz an. "Bei einer gewöhnlichen Fichte haben wir ein Verhältnis von Stamm zu Ast von ungefähr 8:2. Laubhölzer sind hier deutlich schlechter und auch viel variabler. Der Stammholzanteil kann zwischen 70 und nur 30 %liegen. Bei so viel weniger an wertvollem Stammholz darf sich nicht nur der Energiesektor über mehr Rohstoff freuen. Wir müssen versuchen, auch dieses noch rohe, unbehandelte Material unbedingt in den konstruktiven Einsatz zu bringen, bevor wir es letztlich verheizen", beschreibt Konnerth. Als eine Möglichkeit, Äste ebenso in die Nutzung zu bringen, nennt der BOKU-Professor den Makrofaseransatz: "Wir arbeiten an mehreren unterschiedlichen Projekten, die eine Nutzung von Ästen speziell für den konstruktiven Einsatz erforschen. Aktuell ist Waldhackgut die einzig wirkliche Verwendung dieses zuhauf anfallenden Materials. Über eine Nutzung darüber hinaus hat sich schlichtweg noch niemand wirklich Gedanken gemacht." Dass die Projekte, die am Institut für Holztechnologie aktuell in der Pipeline stehen, den Zahn der Zeit treffen, beweist die Tatsache, dass immer wieder größere Projekte auch vonseiten der österreichischen Regierung Unterstützung finden. Für ein erstes Programm, betreut von Dr. Benjamin Arminger, das den Einsatz proteinbasierter Klebstoffe in tragenden Holzwerkstoffen erforscht, konnte bereits erfolgreich um eine Finanzierung über den Waldfonds angesucht werden. Das nächste Projekt wurde ebenfalls schon eingereicht: "Dabei geht es um die Entwicklung von neuen, konstruktiven Holzwerkstoffen für die Bauindustrie", erklärt Konnerth die aktuelle Projektlage im Forschungsbereich. Dämmplatten aus Zuckerrüben Auch abseits des Megatrends Bau, der natürlich auch in der Forschung nicht an Bedeutung verliert, finden am Institut für Holztechnologie viele spannende und vielseitige Forschungsthemen ihren Platz - so auch in der Forschungsgruppe rund um Univ.- Prof. Dr. Wolfgang Gindl-Altmutter und Dr. Stefan Veigel. Gerade aufgrund des steigenden industriellen Holzbedarfs macht es Sinn, andere pflanzenbasierte Rohstoffstoffquellen nach potenziellen neuen Einsatzmöglichkeiten zu untersuchen. Auf der Suche nach neuen biobasierten Werkstoffen blickt das Team rund um Gindl-Altmutter und Veigel auch auf die in der Landwirtschaft beziehungsweise Lebensmittelindustrie anfallenden Reststoffe. Beispielsweise Zuckerrüben verfügen, ähnlich wie Holz, über einen besonders hohen Zellulosegehalt, deren faserige Struktur man sich, auf Mikro-oder Nanoebene betrachtet, bestens zunutze machen kann. Die Challenge liegt hier vor allem in der schonenden Entfernung des Prozesswassers des stark wässrigen Reststoffes. Nur so kann man die wertvollen Zellulosefasern auch einer Nutzung zuführen. Gemeinsam mit mehreren Industriepartnern und der Unterstützung vonseiten der FFG konnte hierbei ein Prozess entwickelt werden, der es ermöglicht, die wässrigen Zuckerrübenschnitzel aufzuschäumen und zu trocknen. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 7
Österreichische Universitäten - Pressespiegel Holz wieder zurück auf die Straße Blickt man auf die aktuellen Trends im Fahrzeugbau, so kann man zwei ganz zentrale Punkte erkennen: Gewichtsreduktion und die Verwendung nachhaltiger Materialien. Der Werkstoff Holz würde hier eine Brücke zwischen beiden Anforderungen schlagen, denn moderne Holzwerkstoffe bringen hervorragende mechanische Eigenschaften bei einer vergleichsweise sehr geringen Dichte mit sich. Eine grundsätzliche Voraussetzung, um auch im Fahrzeugbau Anwendung zu finden, ist die Möglichkeit, die Materialien am Computer simulieren zu können. Dies ist nun im Rahmen des kürzlich erfolgreich abgeschlossenen Forschungsprojekts Woodcar gelungen. Priv.-Doz. Dr. Ulrich Müller von der BOKU entwickelte in diesem Kontext gemeinsam mit der Technischen Universität Graz und weiteren Partnern einen Seitenaufprallträger aus Laubholz. Der aus Furnierschichtholz bestehende Träger verfügt nicht nur über alle notwendigen technischen Anforderungen eines Bauteils im Automobilbereich, sondern auch über eine 30 %bessere CO2-Bilanz als vergleichbare Werkstoffe. Neben dem Seitenaufprallträger wurden mit diversen Industriepartnern unter anderem auch eine Einstiegstreppe für Reisebusse oder komplette Pkw-Chassis entwickelt. "Holz kann seinen Platz ebenso im Mobilitätssektor finden. Über das Mittel der Forschung schaffen wir neue Kompetenzen, die mittelfristig auch neue Märkte für den Werkstoff Holz schaffen werden", resümiert Müller. // Das Ilse-Wallentin-Haus am BOKU-Standort Türkenschanze ist der erste universitäre Holzbau innerhalb der Stadtgrenzen Wiens Mit dem gezielten Einsatz von Holz lassen sich die landesweiten Öffiflotten noch grüner gestalten Die am Institut für Holztechnologie entwickelten Laborplatten bestehen nicht nur zu 100 %aus nachwachsenden Rohstoffen, sondern sind mit nur 60 kg/m3 auch besonders leicht Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 8
Österreichische Universitäten - Pressespiegel "architektur-online.com" gefunden am 31.03.2022 07:54 Uhr Von: Florian Rode Der Umgang mit historischem Bestand Architekt Heinz Neumann braucht man in Österreich nicht weiter vorzustellen. Seine zahlreichen, in den letzten Jahrzehnten errichteten, Neubauten sind besonders aus dem modernen Stadtbild Wiens nicht mehr wegzudenken. Eine der weniger offensichtlichen Kernkompetenzen seines Architekturbüros HNP architects, liegt in der Revitalisierung hochwertiger historischer Bausubstanz. Wir sprachen mit ihm und einem seiner beiden Partner, Oliver Oszwald, über dieses spannende Thema. Heinz Neumann mit seinen Partnern Oliver Oszwald und Florian Rode (v.l.n.r.) © GNK Media House GmbH Wie beurteilen Sie, ganz allgemein, den Umgang mit dem Baubestand in Österreich, vor allem mit dem historischen Bestand in Wien? Oliver Oszwald (OO): Zweiteilig. Die denkmalgeschützten Gebäude werden gut gepflegt. Hier gibt es nicht nur die MA 19 und die MA 37, sondern auch das Bundesdenkmalamt, das darauf achtet, dass wirklich alles sauber abläuft und qualitativ hochwertig in Stand gesetzt wird. Bei den „historischen“, aber nicht geschützten Gebäuden wird leider viel Schindluder betrieben. Hier werden Gebäude oft einfach abgerissen und etwas Neues hingebaut, das dem Ursprung ganz und gar nicht entspricht. Warum das gemacht wird, kann man sich leicht ausrechnen, wenn man das Mietrechtsgesetz betrachtet. Denn wenn trotz eines komplett revitalisierten Gebäudes keine entsprechenden Mieten lukriert werden können, dann ist das aus Bauherrensicht verständlich. Weder von der architektonischen Qualität noch vom Stadtgefüge her, ist das optimal. Was macht diese Altbauten attraktiv? OO: Zum einen die wesentlich größeren und sehr angenehmen Raumhöhen von mehr als drei Metern. Zum anderen die Feingliederung, und dass sie sehr gut in den städtebaulichen Kontext passen. Heinz Neumann (HN) : Zu diesen alten Gebäuden muss man auch sagen, dass diese sehr gutmütig sind, weil sie meistens Ziegelbauten sind. So ein Ziegel kann sich sogar ein bisschen setzen, mit dem kann man etwas machen. Mit den betonierten Gebäuden haben wir meistens mehr Schwierigkeiten, denn wenn man ein Teil herausnimmt, dann stimmt die Statik vom ganzen Haus nicht mehr. Goldenes Quartier Kreuzung Bognergasse Tuchlauben © Gregor Titze Wann macht für Sie letztendlich nur ein Abriss Sinn? OO: Wirtschaftlich wahrscheinlich immer. Formal kann man das nicht über einen Kamm scheren. Das kommt darauf an, ob ein Gebäude nur alt ist oder ob es auch schön gegliedert ist und eine Seele hat. Wir haben in letzter Zeit, seit die Bauordnungsnovelle herausgekommen ist, teilweise auch dafür gekämpft, dass man ältere Gebäude doch abreißen kann, weil sie einfach nicht gegliedert waren, Kriegsschäden hatten und einfach eine Vollwärmeschutzfassade raufgezogen wurde. Sie haben sich also optisch von einem Neubau nicht mehr wirklich unterschieden. Da macht es auch formal einen Sinn. Aber bei einem wirklich schönen 100-150 Jahre alten Gebäude ist das natürlich nicht das Optimum, wenn man das abreist. HN: Es kommt auf die Substanz an, die vorhanden ist. Und wenn diese Substanz unserem Gefühl nach wertvoll ist, dann werden wir dem Bauherren empfehlen, das zu erhalten. Aber wenn das eine abgeräumte Gründerzeitfassade ist, auf der Vollwärmeschutz klebt, da werden wir nicht so vorsichtig sein, sondern eher den gröberen Weg beschreiten und sagen, das hat keinen Sinn. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 9
Österreichische Universitäten - Pressespiegel Wäre es, aus Sicht der Ressourcenschonung, eigentlich nicht immer angebracht, den Bestand zu erhalten und einzugliedern? OO: Natürlich, jedes Baumaterial, das ich schon habe und nicht extra hinschaffen und bearbeiten muss, bedeutet natürlich eine Schonung vom CO2-Budget. Darum ist unser Motto, dass man so baut, dass man sich diese ganzen Gebäude in mehreren Jahrzehnten noch ansehen kann. Also, dass man nicht irgendetwas Zeitgeistliches hinsetzt, das sich dann mit der rechten Hand an der linken Schulter kratzt, sondern etwas, das wirklich Hand und Fuß hat und auch eine formale Nachhaltigkeit in sich birgt. Haus am Schottentor © Lukas Jahn Welche Verantwortung tragen die Architekten beim Umgang mit dem Bestand? Ist es für Architekten nicht oft attraktiver, wenn sie einen Neubau hinstellen können? Sei es aus finanzieller Sicht oder als Selbstverwirklichung? HN: Also das mit der Selbstverwirklichung höre ich nicht gerne. Denn das sind nur diese obereitlen Kollegen, denen es wichtiger ist, irgendeinen Akzent zu setzen, der schreit, statt dass sie Dienstleistung machen und für einen Bauherren etwas entwickeln. Eine derartige Selbstverwirklichung wird in diesem Haus nicht gepflogen, man kann nämlich trotzdem auch großartige Architektur machen. Wenn ich mir z.B. unser Uniqua-Gebäude ansehe. Das ist im Kostenrahmen, im Zeitrahmen und da sind keine besonderen Spompanadeln gemacht worden und ich glaube, es ist eine ordentliche Architektur. OO: Ich halte es auch für wichtig, dass man als Architekt dem Bauherren zeigt, was alles möglich ist. Also nicht sofort mit dem Radierer kommt und sagt, weg damit und irgendetwas Neues hin. Diese Gebäude in den Ursprungszustand zurückzuversetzen ist keine Option? HN: Naja, da kommt dann immer der Rechenstift, denn wenn ich heute Raumhöhen von mehr als drei Metern habe und bei einem Abbruch und Neubau zwei Geschosse mehr hineinbringe, dann ist das ein schlagendes Argument für den Bauherren, eher den Abriss anzustreben. OO: Und es ist auch eine Frage, wie die Mietflächen gestaltet sind. Wenn das eher kleinteilige Wohnungen sind, dann fallen sie in die Vollanwendung des Mietrechtgesetzes. Da kann man weniger Miete verlangen, als die ganze Revitalisierung kostet. Das wird kein Bauherr machen. Wenn es um größere Wohnungen geht, dann ist er damit am freien Markt und da funktioniert das natürlich besser. Vor allem, wenn es dann ins Eigentum geht. Dann sind, vor allem innerstädtisch, diese großen Raumhöhen auch sehr nachgefragt. Als konkretes Beispiel haben Sie zuletzt die Renovierung des „Haus am Schottentor“ realisiert. Was sind die besonderen Herausforderungen, ein denkmalgeschütztes und prominentes Gebäude im Herzen Wiens, an aktuelle Bedürfnisse anzupassen? OO: Dass man nicht weiß, was auf einen zukommt. Das heißt, es steht und fällt mit einer soliden Bestandsaufnahme. Doch selbst, wenn diese durch den Bauherren wirklich akribisch gemacht wird, muss man dennoch vor Ort gehen und Probeöffnungen machen, sondieren und stößt so auf viele Probleme, die man eigentlich gar nicht wirklich aufzeichnen kann, sondern direkt vor Ort lösen muss. Haus am Schottentor © Lukas Jahn Spielen bei dieser Bestandsaufnahme moderne Technologien eine große Rolle? Und wie sieht es mit BIM aus? OO: Jein, normalerweise, also bei unseren Neubauprojekten, ist BIM sowieso Standard. Bei Altbauprojekten kommt es darauf an, mit welchen Grundlagen wir die Pläne bekommen. Wenn Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 10
Österreichische Universitäten - Pressespiegel wir 3D-Scans bekommen, das sind monströse Punktwolken, die dann vom Geometer quasi in den BIM-Standard übersetzt werden, da geht das schon. Dann kann man wirklich jeden Schnitt und jede Parapethöhe herauslesen. Aber in etwa der Hälfte der Fälle derzeit noch nicht. Hauptsächlich, weil diese Projekte schon etwas älter sind und die Scanverfahren und die BIM- Bearbeitung noch nicht so etabliert waren. Bei einem Projekt haben wir letztendlich die ganze Dachlandschaft freiwillig im BIM modelliert, weil es für uns wichtig war, laufend Schnitte legen zu können. Im klassischen 2D geht das zu langsam und ist oft auch zu ungenau. HN: Bei BIM haben wir folgendes Sprichwort: Nicht darüber reden, sondern es anwenden. Wir sind schon ganz am Anfang eingestiegen und zeichnen eigentlich fast alles mit BIM. Können in der Regel die meisten Wünsche der Bauherren erfüllt werden, oder müssen, aufgrund der Bausubstanz und des Denkmalschutzes, Kompromisse gemacht werden? HN: Der Bauherr geht immer an die Grenze und man muss mit sehr sorgfältigen Gesprächen ausloten, ob man nicht doch etwas Schönes zusammenbringt. Denn dem Bauherren ist es meistens egal, wo das Stiegenhaus liegt und er möchte es aus funktionellen Gründen eigentlich wo anders. Dann muss man ihn halt führen und versuchen, so viel wertvolle Substanz zu erhalten wie möglich. Wir sind dahingehend auch sehr zufrieden mit der Zusammenarbeit mit dem Denkmalamt, weil wir immer etwas finden, das wir abtauschen können. Das ist jetzt kein Kuhhandel, aber wir sagen, wenn wir jetzt diese Sequenz vollkommen erhalten können, vielleicht können wir dann da oder dort einen untergeordneten Raum eben anders gestalten. Und da ist das Denkmalamt fast immer gesprächsbereit. OO: Das wird auch nicht alles am Papier entschieden. Da gibt es vor Ort gemeinsame Bemusterungen mit dem Denkmalamt. Man muss immer beide Seiten verstehen, sowohl Denkmalamt als auch Bauherren, dann findet man meistens einen sehr guten Kompromiss. HN: Mit dem Kopf durch die Wand funktioniert es nicht. Das geht beim Bauen im wertvollen Bestand nicht. Park Hyatt Vienna © Gregor Titze Man kann wohl davon ausgehen, dass sich die Lebensweise der Menschen in beschleunigter Weise verändern wird. Was muss gute Architektur von heute leisten, um auch in weiteren hundert Jahren als erhaltenswert zu gelten? HN: Da muss man in erster Linie das Budget der Gebäude verändern, sodass man mit einer größeren Qualität bauen kann. Leider sind sehr viele Bauvorhaben an der finanzierbaren Grenze nach unten. Also ich glaube, dass man bei Gebäuden wie beim „Haus am Schottentor“ oder beim „Park Hyatt“ nicht so genau den Rechenstift angesetzt hat. Und das merkt man auch. Budgetbauten sind hier natürlich wesentlich anfälliger, als wenn man die Budgets mit Weitsicht bestimmt. Früher hat man noch für längere Zeiträume gebaut, weil sich die Lebensgewohnheiten der Menschen nicht derartig schnell verändert haben. Wäre es in Anbetracht dieser schnellen Veränderung nicht angebracht, bei Neubauten oder größeren Eingriffen, auf eine einfache Demontierbarkeit der Bausubstanz zu setzen? HN: Da gibt es viele, die darüber nachdenken – wirklich zusammengebracht hat es aber noch niemand. OO: Schon in den 50er- und 60er-Jahren hat man da mit Knotenverbindungen an Häusern experimentiert. Das ist damals hauptsächlich an der Technik gescheitert, heute scheitert das eher an den Kosten. Eine Fassade könnte ich z.B. sehr schön in Einzelteile zerlegen, aber das ist alles dermaßen teuer, dass es letztendlich keiner macht. Ein Thema sind hier vor allem diese wahnsinnig vielen Materialien, mit denen wir es jetzt zu tun haben. So ein Haus, mit all den Spezial- Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 11
Österreichische Universitäten - Pressespiegel Kunststoffen, Klebern, Montageschäumen, Folien etc., beim Abbruch wieder in seine Einzelteile zu zerlegen, ist eine Sisyphusarbeit. HN: Aber z.B. an der BOKU wird sehr viel über das Thema Recycling nachgedacht und wie man das Bauen beeinflussen kann, um möglichst viele Baustoffe zur Gänze zu erhalten. Das ist aber auch wieder eine Kostenfrage. Wenn ich heute z.B. ein Plastikfenster einbaue, das kostet natürlich deutlich weniger, aber das kann ich nach der Demontage bestenfalls einheizen. Wenn ich aber ein vernünftiges Aluminiumfenster nehme, dann ist das Aluminium wiederverwendbar, und zwar mit relativ wenig Energieaufwand. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 12
Österreichische Universitäten - Pressespiegel ProSieben Austria "Café Puls mit Puls 4 News" vom 31.03.2022 Café Puls mit Puls 4 News Puls 4 Nachrichten am Morgen (Frühstücksfernsehen) Sendedatum: 2022-03-31 Sendezeit: 06:00 Sendungsdauer: 60:00 00:57:26 RnJCRFZLS05Ldkg0b010M2RjOEJ3T3NKZlNncjdua2gydVk1aGZXdHhlbmhobGlKelJnMHhncUJKNm5y https://rtv.defacto.at:443/? param=SYwKc0eD5wsI9_pJCXBdRcv5elWIWEHdvefggJf4wZzT8jqR_bkSOpBtfmxa8gatOQ22sIiZoMe6 lSBjwwjjCV5_L-ic%3D AVSNIPPET 0 false false Marx und Daniel sind unterschiedlicher Preis. Max hat auch sondern Boku absurd gesucht Daniel aber hat Trivago genutzt. Trivago Vergleich die Link zur Sendung Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 13
Österreichische Universitäten - Pressespiegel "Raiffeisenzeitung" Nr. 13/2022 vom 31.03.2022 Seite 9 Ressort: Agrar Von: STEFAN NIMMERVOLL Hauptausgabe GETREIDE Österreich ist gut versorgt Russland und die Ukraine sind für den weltweiten Agrarmarkt von einflussreicher Bedeutung. Bei einer Online-Diskussion der Universität für Bodenkultur wurden die Zusammenhänge nochmals genau erläutert. Die vom Krieg schwer gebeutelte Ukraine produziert jährlich rund 33 Mio. Tonnen Getreide und 17,5 Mio. Tonnen Ölsaaten. Mit ihren fruchtbaren Schwarzerdeböden gehört sie zu den Hauptversorgern vieler Länder im Nahen Osten, in Afrika und in Asien. So bezieht etwa der Libanon die Hälfte seines Weizens von dort, Libyen 43 Prozent und Ägypten 14 Prozent. Zählt man Russland mit seiner im letzten Jahrzehnt stark gewachsenen Getreideproduktion hinzu, kommt man auf noch gewichtigere Zahlen. "Die beiden Länder exportieren zusammen in etwa so viel wie die gesamte EU", sagte der Leiter der Abteilung Marktordnungen und Marktinformation, der Agrarmarkt Austria, Christian Gessl, bei dem Webinar der Universität für Bodenkultur (BOKU). Die Weltversorgungsbilanz mit Getreide sei in den letzten Jahren ausgeglichen gewesen, es sei aber nicht gelungen, die Lagerbestände auszuweiten. "In der Europäischen Union reden wir beim Getreide vor allem von einem Preisproblem und nicht von mangelnder Versorgung. Auch Österreich liegt mit Ungarn, Tschechien und der Slowakei in einer Überschussregion", so Gessl. Wichtig sei aber auch, dass der Warenaustausch im Binnenmarkt möglich bleibe. Exportstopp angekündigt Aktuell bedient die Ukraine noch größtenteils die bestehenden Verträge, ihre Regierung hat aber einen Exportstopp angekündigt, um die eigene Bevölkerung versorgen zu können, berichtete der Lektor für Welternährungswirtschaft und Weltagrarmärkte, Fritz Gattermayer. Damit die Frühjahrsaussaaten stattfinden können, würde es einen unverzüglichen Waffenstillstand brauchen. "Die bisher am meisten betroffenen Regionen stehen für rund 50 Prozent der Produktion von Sommergerste, 40 Prozent der Sonnenblume und 30 Prozent des Körnermaises", sagte der ehemalige Agrana-Manager. Dazu kommt, dass auch ein guter Teil des russischen und kasachischen Getreides über ukrainische Schwarzmeerhäfen exportiert wird. "Werden dort die Anlagen zerstört, dauert es fünf bis zehn Jahre, bis sie wieder aufgebaut sind." Abseits des direkten Krisengebietes leiden die Landwirte unter hohen Preisen für Betriebsmittel. So ist Russland der größte Produzent von NPK-Dünger -Stickstoff (N), Phosphor (P), Kalium (K). Kalium-Dünger kommt ebenfalls hauptsächlich von dort und aus Belarus. "Wenn die Ware physisch nicht ankommt, wird es auch in anderen Weltregionen Rückgänge der Hektarerträge geben", mahnt Gattermayer. Bereits im Vorjahr sind Experten zufolge als Reaktion auf hohe Preise durch die Corona-Krise 20 Prozent weniger Düngemittel als sonst ausgebracht worden. Hunger reduzieren Franz Sinabell vom Österreichischen Institut für Wirtschaftsforschung (WIFO) machte darauf aufmerksam, dass die Politik nun den Auftrag habe, den Hunger zu reduzieren. "Das kann man entweder damit erreichen, dass man der UNO genügend Geld zur Verfügung stellt, um Lebensmittel zu kaufen. Oder man lenkt die Warenströme um. Wenn zum Beispiel weniger Papier produziert wird, braucht man weniger Stärke. Bei teurerem Sprit werden weniger Biokraftstoffe getankt." Auch weniger Fleischkonsum könnte den Bedarf an Getreide reduzieren. "Die Futterkosten haben sich bereits vervierfacht", so Sinabell, "für viele Bauern steht die Entscheidung an, ob sie Tiere einstallen oder ihr Getreide lieber zu hohen Preisen am Markt verkaufen." Wolle man die Anbaupläne umstellen, müssten rasch Entscheidungen fallen. Die Freigabe der Stilllegungsflächen für den Anbau von Kulturen durch die Europäische Union sei jedenfalls ein politisches Signal, auch wenn sie mengenmäßig nicht sehr viel bringen werde, so die Diskutanten. Für Österreich selbst sieht Sinabell grundsätzlich weniger Abhängigkeiten: Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 14
Österreichische Universitäten - Pressespiegel "Unsere Tierhaltungsbetriebe produzieren sich einen guten Teil ihres Futters selbst. Und wir haben einen hohen Anteil an biologischer Landwirtschaft. Dort müssen die Bauern außer Diesel kaum Betriebsmittel zukaufen." Innerhalb der Europäischen Union sprechen Experten bei Getreide von einem Preisproblem, mangelnde Versorgung bestehe in Überschussregionen wie Österreich keine. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 15
Österreichische Universitäten - Pressespiegel "vn.at" gefunden am 30.03.2022 10:42 Uhr Hälfte der Eschen ist bereits tot "Die Bäume haben bereits drei Durchläufe gut überstanden", sagt Landesforstdirektor Andreas Amann. Diesen Frühling wird in Vorarlberg ein Versuchsfeld gepflanzt. Schwarzach Für die Esche wird es immer enger. Schuld daran ist das „Falsche Weiße Stängelbecherchen“. Wegen des eingeschleppten Pilzes aus Asien hat Vorarlberg in den vergangenen Jahren bereits viele Tausend Bäume verloren. Aktuelles Beispiel: Dornbirn. Aus Sicherheitsgründen müssen auch heuer mehrere Eschen entlang der Geh- und Radwege in den Achauen gefällt werden, teilte die Stadt diese Woche mit. Einzelne Triebe der Eschen sterben einfach ab. VN Das Eschentriebsterben greift seit knapp 15 Jahren in Österreich um sich. Durch den Wind werden die Pilzsporen auch über große Entfernungen transportiert. Ist ein Baum infiziert, sterben einzelne Triebe ab. Ist ein Seitentrieb eines großen Astes betroffen, kann auch der Hauptast, obwohl er noch grün und voller Blätter ist, ohne jede Vorwarnung abbrechen. 50 Prozent In Vorarlberg waren vor dem Krankheitsausbruch rund drei Prozent aller Bäume Eschen. Landesforstdirektor Andreas Amann geht davon aus, dass etwa 50 Prozent des ursprünglichen Bestands dem aggressiven Pilz bereits zum Opfer gefallen sind. „Die jüngeren, dünneren sind schneller krank und faul geworden. Mit der Zeit musste man auch die alten, dicken Bäume fällen“, erläutert er. Doch die Hoffnung lebt. Wie Untersuchungen gezeigt haben, gibt es immer wieder einzelne Bäume, denen der Erreger offenbar nichts oder nur wenig anhaben kann. Das Bundesforschungszentrum für Wald (BFW) hat daher vor einigen Jahren gemeinsam mit der Universität für Bodenkultur Wien (BOKU) das Projekt „Esche in Not“ gestartet. Dabei wurden resistente Bäume in ganz Österreich aufgespürt, erfasst und auf ihre Krankheitsresistenz überprüft. Noch diesen Frühling sollen in Vorarlberg die ersten Bäume aus dem Projekt ausgepflanzt werden. Laut dem Landesforstdirektor sind ein bis zwei Versuchsflächen mit einer Größe von 0,5 Hektar geplant, eine davon entsteht voraussichtlich bei der Agrargemeinschaft Altenstadt. Wie viele es tatsächlich werden, hänge davon ab, wie viele Pflanzen zur Verfügung stehen. „Die Bäume haben bereits drei Durchläufe gut überstanden. Sie werden nach einem genauen Muster ausgesetzt. Dann schaut man, ob die Pflanzen generell resistent sind, ob sie gesünder bleiben, wenn sie im Reinbestand gesetzt werden oder in Mischung mit anderen Bäumen“, erläutert Andreas Amann, der davon ausgeht, dass es in fünf Jahren resistentes Eschensaatgut geben wird. VN-GER In den Dornbirner Achauen müssen auch heuer wieder mehrere Eschen gefällt werden. Stadt Dornbirn Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 16
Österreichische Universitäten - Pressespiegel "ots.at" gefunden am 30.03.2022 09:12 Uhr Rindermasten aufgedeckt: 100 Prozent Tierleid aus Österreich Dem VGT wurden Aufnahmen aus Rindermastbetrieben in Österreich zugespielt, die zeigen, wie es bei der Mast von Stieren hinter verschlossenen Stalltüren wirklich zugeht Der harte Vollspaltenboden ist vollkommen artwidrig. Veterinärmedizinische Studien (1) zeigen, dass die Zahl an Gelenkserkrankungen, Klauen-und Schwanzspitzenverletzungen auf Beton- Vollspaltenboden deutlich erhöht ist. Die Körper der Tiere sind nicht auf ein Leben auf Beton- Spalten ausgelegt. Die Untersuchungen zeigten außerdem, dass Mastrinder auf Vollspaltenboden sich weniger häufig hinlegen und öfters Probleme beim Ablegen und Aufstehen haben. Das ist für die wiederkäuenden Rinder besonders dramatisch Mag. Erich Schacherl, VGT 1/2 Für die jungen Rinder ist die Haltung in den engen Buchten äußerst belastend. Die Tiere können sich nicht aus dem Weg gehen, soziale Konflikte können nicht aufgelöst werden. Das führt zu Stress. Auch natürliches Spielverhalten ist in der Enge der Buchten kaum möglich Mag. Erich Schacherl, VGT 2/2 •• Wien (OTS) - Viele Stiere, die in der Rindermast in Österreich gehalten werden, müssen ihr kurzes Leben von ein bis zwei Jahren in kleinen Boxen auf verschmutzten Vollspaltenböden leben. Sie können sich nicht ausreichend bewegen, sie können ihr Sozialverhalten nicht ausleben, sie haben keine ausreichende Beschäftigung. Diese Haltungsform ist aus Sicht des VGT tierquälerisch, weil den Tieren offensichtlich Schmerzen, Leiden und Schäden zugefügt werden. Trotzdem ist diese Haltungsform gesetzlich erlaubt. Vollspaltenbodenlaufställe Die heute vom VGT veröffentlichten Fotos und Videos aus einigen niederösterreichischen Rindermastställen zeigen Stiere, die in kleinen Gruppen in engen, sogenannten Buchten auf Vollspaltenböden aus Beton leben müssen. „Vollspaltenbodenlaufstall“ heißt das in der Branche. Das ist die in Österreich am weitesten verbreitete Haltung für Mastrinder. Bei manchen Vollspaltenplatten sind Gummiauflagen zu sehen. Erich Schacherl, VGT-Experte für Rindermast: „ Der harte Vollspaltenboden ist vollkommen artwidrig. Veterinärmedizinische Studien (1) zeigen, dass die Zahl an Gelenkserkrankungen, Klauen-und Schwanzspitzenverletzungen auf Beton-Vollspaltenboden deutlich erhöht ist. Die Körper der Tiere sind nicht auf ein Leben auf Beton-Spalten ausgelegt. Die Untersuchungen zeigten außerdem, dass Mastrinder auf Vollspaltenboden sich weniger häufig hinlegen und öfters Probleme beim Ablegen und Aufstehen haben. Das ist für die wiederkäuenden Rinder besonders dramatisch “. Vollspaltenbodenhaltung laut Expert:innen nicht tiergerecht Auch Expert:innen der Wirtschaftskammer, der Agrarmarkt Austria, der Universität für Bodenkultur Wien und der Veterinärmedizinischen Universität Wien beurteilen die Haltung von Rindern auf Vollspaltenböden als „nicht tiergerecht“. Zitate von Wikimeat.at, Plattform für Expert:innen unterschiedlicher Fachrichtungen zum Thema Fleisch: „ Vollspaltenbodenhaltung ist kein tiergerechtes Haltungssystem... Folgeerscheinungen Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 17
Österreichische Universitäten - Pressespiegel (aus der Vollspaltenbodenhaltung) sind Verhaltensabweichungen, Verhaltensstörungen und haltungsbedingte Schwanzspitzenentzündungen...Das Liegen und Stehen auf den harten Betonspalten ist nicht tiergerecht..... Für Qualitätsfleischprogramme mit dem Augenmerk auf tiergerechte Haltungsumwelt sind vollperforierte Haltungssysteme auszuschließen“. 100 Prozent Tierleid Statt weichem, nach Gras und Wiesenkräutern duftendem Naturboden, gibt es also mit Kot und Urin verschmutzten, stinkenden, harten Vollspaltenboden für die Tiere. Die gesetzlich vorgeschriebenen trockenen Liegeflächen fehlen oft. Statt genügend Bewegungsmöglichkeit gibt es enge Boxen, in denen den Rindern einige wenige Quadratmeter Bewegungsfläche zur Verfügung stehen. Das reicht nicht aus, um ihr artspezifisches Bewegungsbedürfnis ausleben zu können. Das reicht auch nicht aus, um das für Rinder als Herdentiere so wichtige Sozialverhalten ausleben zu können. Erich Schacherl: „ Für die jungen Rinder ist die Haltung in den engen Buchten äußerst belastend. Die Tiere können sich nicht aus dem Weg gehen, soziale Konflikte können nicht aufgelöst werden. Das führt zu Stress. Auch natürliches Spielverhalten ist in der Enge der Buchten kaum möglich“. 100 Prozent Österreich Seit Jahren lautet die Werbebotschaft im Kampf um die Euros der Konsument:innen im Lebensmittelhandel wie in der Gastronomie: Das Fleisch der Rinder stammt zu 100 Prozent aus Österreich. Die Lockbotschaften der Werbung versprechen höchste Qualität, einzigartigen Genuss, besten Geschmack. Dazu sind dann auch die Bilder der Rinder auf Wiesen in der Natur zu sehen, wo sie viel Platz haben, grasen können, gemütlich im Gras liegen und wiederkäuen. Die Bilder der Aufdeckung zeigen, dass die Realität für den Großteil der Mastrinder anders ist. Der Konsum von Rindfleisch liegt im Trend. Österreicher:innen essen im Durchschnitt 11 Kilogramm Rindfleisch pro Jahr. In Österreich gibt es 53.656 Betriebe, in denen 1.870.100 Rinder leben (Stichtag: 1. Dezember 2021). Dabei eingerechnet sind auch Betriebe und Rinder, die der Milchproduktion zuzurechnen sind. Die durchschnittliche Bestandsdichte der Betriebe liegt bei 35 Rindern. Die meisten Tiere leben in Oberösterreich (551.000), Niederösterreich (418.000) und der Steiermark (304.000).(2) Mehr als 646.000 Rinder werden für die Fleischproduktion in Österreich jedes Jahr geschlachtet.(3) Österreichische Rindermäster produzieren deutlich mehr Rindfleisch, als im Land verbraucht wird. Der Versorgungsgrad an Rindfleisch liegt bei 145 Prozent. Österreich exportiert mehr als doppelt so viel Rindfleisch (gekühlt und gefroren) wie es importiert.(4) Ein Umdenken ist notwendig. VGT Experte Erich Schacherl: „Verantwortungsvolles Handeln ist in unserer modernen Welt unverzichtbar geworden. Jede Handlung zieht weitreichende Konsequenzen nach sich. Vor allem wenn es um den Konsum von Lebensmitteln geht. Ich als verantwortungsvolle:r Konsument:in entscheide und beeinflusse mit meinem Konsum- und Kaufverhalten sehr maßgeblich, wie im konkreten Fall Rinder in Österreich leben müssen oder nicht. Wir ersuchen jeden Österreicher und jede Österreicherin beim Kauf von Rindfleisch oder Rindfleischprodukten darauf zu achten, wie die Tiere wirklich gelebt haben, von denen das Fleisch stammt. 100 Prozent Österreich bedeutet nicht, dass die Rinder von denen das Fleisch stammt, ein tier-, art- und tierschutzgerechtes Leben hatten“. Die vom VGT veröffentlichten Fotos und Videos aus den Rindermastbetrieben wurden dem Verein von anonymen Tierschützer:innen übergeben. Pressefotos (Copyright: VGT.at) QUELLEN: (1) C. Mülleder et al: Alternative Haltungssysteme für die Rindermast (2) statistik.at Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 18
Österreichische Universitäten - Pressespiegel (3) statistik.at (4) BMLRT Rückfragen & Kontakt: VGT - Verein gegen Tierfabriken Mag. Erich Schacherl 0680 1505330 medien @ vgt.at http://vgt.at Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 19
Österreichische Universitäten - Pressespiegel "ots.at" gefunden am 30.03.2022 15:33 Uhr Dem Plastik auf der Spur - "Servus am Abend" nimmt das Verpackungsmaterial unter die Lupe. Philipp McAllister zeigt, mit welchen Umweltsünden sich Salzburgs Müllabfuhr täglich rumschlagen muss und wo es Plastik schneit. Donnerstag und Freitag, 18.05 Uhr bei ServusTV. Wals/Salzburg (OTS) - Rund 57 Kilogramm Plastikabfall produziert jede Österreicherin und jeder Österreicher pro Jahr, nur 20 Prozent dieses Abfalls werden dabei auch wieder recycelt. Welche Folgen dieses Verhalten für die Natur und den Menschen haben kann, hat sich Servus am Abend- Moderator Philipp McAllister angesehen und sich auf die Spur des Plastiks gemacht. Dabei war er mit der Müllabfuhr der Stadt Salzburg unterwegs, um zu ergründen, wie und ob Müll in den Haushalten getrennt wird und was die größten Sünden der Mülltrennung sind. Am Observatorium der ZAMG auf dem Sonnblick untersuchte er gemeinsam mit der Leiterin Dr. Elke Ludewig den Nanoplastik-Anteil im Schnee - mit einem sehr überraschenden Ergebnis. Und mit Dr. Gudrun Obersteiner vom Institute of Waste Management der BoKu Wien ging er der Frage auf den Grund, wie viel Plastik es tatsächlich in den Supermärkten braucht und warum das nicht automatisch schlecht sein muss. Im Zuge des Drehs sammelte Moderator Philipp McAllister Eindrücke, die auch ihn zum Nachdenken bewegen: "Dass es Plastik-Partikel in unseren Alpen schneit, ist wirklich erschreckend. Vor allem, weil man glaubt, hier die frische, gesunde Luft zu atmen. Das ist schon ein Punkt, bei dem ich mir denke, da müssen wir jetzt schleunigst etwas ändern. Plastik ist ja nicht schlecht, doch wir müssen lernen, mit diesem Material sorgsamer und bewusster umzugehen! Und da beginnt es bei der Mülltrennung. Autobatterien, Bauschutt und ein Radio gehören einfach nicht in die Restmülltonne. Doch es passiert. Und das gar nicht selten!" Servus am Abend mit einem Schwerpunkt zum Thema Plastik, am Donnertstag, 31.03. und Freitag, 01.04., jeweils um 18.05 Uhr bei ServusTV und ServusTV On. Rückfragen & Kontakt: ServusTV Christoph Ammerer Programmkommunikation christoph.ammerer @ servustv.com Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 20
Österreichische Universitäten - Pressespiegel "bauernzeitung.at" gefunden am 30.03.2022 16:11 Uhr Brandgefährlicher Lage in Wald und Flur – trotz einsetzendem Regens jegliche Zündquellen vermeiden Noch vor einigen Jahren assoziierte man Waldbrände mit fernen Ländern wie Australien, Kalifornien oder Griechenland. Doch spätestens seitdem im Vorjahr ein großflächiger Brand im niederösterreichischen Rax-Gebiete tobte, seien sich dieser unmittelbaren Gefahr alle bewusst: Waldbrände in Österreich sind realistisch und können durch eine Unachtsamkeit ihren Anfang nehmen – auch jetzt im Frühjahr. Klimawandel: Fehlende Niederschläge im ersten Quartal 2022 Im März gab es bislang in vielen Regionen Oberösterreichs wenig bis gar keinen Niederschlag (siehe Grafik). Auch die Vormonate Jänner und Februar waren verhältnismäßig trocken. Nun am Monatsende kommt der von vielen Bauern, Forstwirten aber auch Feuerwehren langersehnte Regen – und damit eine Entspannung der von Trockenheit aufgeheizten Lage. Dennoch wird der heurige März laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) als einer der zehn trockensten Märzmonate seit Beginn der Niederschlagsmessungen im Jahr 1858 eingehen. Nur ein Zehntel der durchschnittlichen März-Regenmenge fiel 2022 vielerorts zu Boden (Bsp. Linz: 2022: 6 mm, Jahres-Durchschnitt: 72 mm). „Der Klimawandel ist in aller Munde – im Gespräch mit den Nachbarn, der Familie oder den Freuden. Meist ist er doch für die Wenigsten greifbar. In diesen Tagen aber bekommen wir ihn zu spüren und sind sich seiner drastischen Auswirkungen schmerzlich bewusst. Zeitungen, Radio, Fernsehen – alle berichten zurzeit von Waldbränden in Österreich. Auch auf den sozialen Netzwerken werden laufend Bilder und Videos geteilt. Eine wiederkehrende Mahnung in der Natur nun größtmögliche Achtsamkeit an den Tag zu legen. Aktuell genügt leider schon ein Funke für einen Wald- oder Flurbrand. Glücklicherweise setzen heute erste Regenschauer ein“, so Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer-Weninger. Das bestätigt auch Claudia Riedl von der ZAMG. Sie erwartet für Donnerstag und Freitag flächendeckenden Regen: „Dieser Niederschlag entschärft die Brandgefahr auf den Wiesen. Auch für die Wälder ist der einsetzende Regen ein guter Anfang.“ Für eine echte Entspannung in den Wäldern, sei der erwartete Niederschlag aber zu wenig. Meteorologin Riedl erklärt weiter: „Großflächig gesehen, ist der Regen der nächsten Tage nur ein ‚Tropfen auf dem heißen Stein‘. Es bräuchte Niederschläge von 100 Liter pro Quadratmeter damit die Brandgefahr in den Wäldern dauerhaft gebannt wäre.“ Dennoch sähe sie bis Ostern eine deutliche Entspannung der Lage, sodass auch die Feuerwehreinsätze wegen Wiesen- und Waldbränden wieder sinken dürften. Alleine im Monat März sind österreichweit 71 Waldbrände verzeichnet worden. Im Vergleich zu den Vorjahren ein neuer trauriger Rekord. Von 2019 bis 2021 gab es im März nur etwa ein Drittel der heurigen Waldbrände. (siehe dazu Grafik). Laut Angaben des Oö. Landes-Feuerwehrverbandes (Oö. LFV) sind die Einsatzkräfte in diesem Monat bereits zu 58 Wald-, Wiesen und Flurbänden gerufen worden. Zuletzt am Wochenende in Ebensee (Schilfbrand) und Haibach im Mühlkreis (Wiesenbrand). Waldbrände: Neue Technologie im Einsatz Dass Waldbrände heute und in Zukunft die Feuerwehr-Arbeit um eine neue Herausforderung und Aufgabe erweitern, dessen ist man sich im Ressort von Feuerwehr-Landesrätin Michaela Langer- Weninger bewusst, ebenso natürlich beim Oö. Landes-Feuerwehrverband. Gemeinsam investiert man deshalb in neue Technologien. „Die Sicherheit der Feuerwehr-Kamerad/innen steht für uns an erster Stelle. Deshalb investieren und nutzen wir die neuesten Technologien. Aktuell werden etwa Drohnen für Feuerwehr-Einsatz angeschafft und erprobt. Diese ermöglichen es im Fall von Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 21
Österreichische Universitäten - Pressespiegel Waldbränden einen guten Überblick vom Ausmaß des Feuers zu bekommen, insbesondere dann, wenn das Gelände schwierig und unwegsam ist“, so Landesrätin Langer-Weninger und Landes- Feuerwehrkommandant Robert Mayer unisono. Der Oö. LFV konnte sich beim unterstützenden Waldbrand-Einsatz im Rax-Gebiet davon überzeugen wie wichtig Drohnen für Einsätze wie diesen sind. Dort entstand im Herbst des Vorjahres ein 30 Millionen Euro Schaden durch ein Kronenfeuer, das durch die unwegsame Lage und den Wind schwer unter Kontrolle zu bringen war. „Das steile Gelände machte die Brandbekämpfung für die Feuerwehrmänner und -frauen äußerst schwierig und gefährlich. In dem schwer zugänglichen und vor allem großflächigen Waldbrand in NÖ ermöglichte der Einsatz von Drohnen den Feuerwehren einen raschen Überblick. Die immer wieder aufflammenden Brandherde konnten so, durch Drohnen mit Wärmebildkameras, schnell entdeckt und Löschmannschaften viel gezielter eingesetzt werden. Darin sehen auch wir, als Oö. LFV, ein enormes Potential, die Einsätze der oberösterreichischen Feuerwehren um ein Vielfaches sicherer zu machen, und begrüßen und investieren in diese Technik“, schildert Landes- Feuerwehrkommandant Robert Mayer. Sicherheitstipps zur Vermeidung von Waldbränden Kein Gebrauch von offenem Licht und Feuer im Wald und in der Nähe von agrarisch genutzten Flächen! Keine Lagerfeuer im Wald, in Wald-Nähe und auf Wiesen! Rauchverbot im Wald unbedingt einhalten, keine Zigarettenreste wegwerfen! Keine Glasflaschen oder Glasscherben in der Natur wegwerfen! -> Glasscherben können bei „richtigem“ Sonnenlichteinfall die Wirkung eines Brennglases entfalten). Auch für Autofahrer/innen gilt: Keine Zigarettenreste aus dem Auto werfen! Fahrzeuge nicht auf ausgetrockneten Grasflächen abstellen! (Katalysator, Auspuff und Partikelfilter erhitzen sich während des Betriebs stark und können leicht zum Ausgangspunkt für Bodenfeuer werden) Zufahrtswege zum Wald freihalten! -> Im Falle eines Waldbrandes muss die Feuerwehr zufahren können. Quelle: Datenquelle: Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) Quelle: Waldbrand Quelle: Datenquelle: Waldbrand Datenbank Österreich; Institut für Waldbau, BOKU Wien Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 22
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