Programm der Aktionswoche
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Fachbereich Erziehungswissenschaften der Johann Wolfgang Goethe-Universität Programm der Aktionswoche des Fachbereichs Erziehungswissenschaften Erziehung und Bildung zwischen Erwartung und Realität: Der kritische Blick aus Wissenschaft, Politik, Fachpraxis und Öffentlichkeit Dienstag, 10.06., bis Freitag, 13.06.2014 Sämtliche Veranstaltungen Alle Interessierten laden wir herzlich ein, an der Aktionswoche teilzunehmen!
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 Programmentwurf Erziehung und Bildung zwischen Erwartung und Realität: Der kritische Blick aus Wissenschaft, Politik, Fachpraxis und Öffentlichkeit Die Bedeutung von Erziehung und Bildung in der modernen Gesellschaft wird kaum jemand bestreiten. Sie gehören mittlerweile zu denjenigen Themen, die es auch ins Zentrum politischer Debatten schaffen, nicht nur vor Wahlen. Wie die junge Generation behandelt wird, mit welchen Anforderungen Schu- len konfrontiert sind, wie die Qualität einer institutionellen Betreuung von Kin- dern unter drei Jahren gewährleistet werden kann, welche Maßnahmen zur Integration in den Arbeitsmarkt führen, welche Ressourcen zur sozialen Teil- habe in verschiedenen sozialen Räumen notwendig sind, wie alle Kinder ge- meinsam, also inklusiv lernen können oder wie die Lernzeit über die Lebens- spanne zu organisieren ist, sind Herausforderungen der Gegenwart. Die Leistungen der Erziehungs- und Bildungsinstitutionen von der Kin- dertagesstätte bis zur Universität, der Weiterbildung und Bildungsangeboten im hohen Alter stehen seit Jahren auch international auf dem Prüfstand. Da- bei wurden sowohl strukturelle Defizite sichtbar als auch kritische Anfragen an Standards der Bildung und Ausbildung von Fachkräften gestellt. In den Medien werden diese Themen aufgegriffen und auch für die Öffentlichkeit sichtbar. Zu dieser Öffentlichkeit gehören Eltern, aber auch Pädagoginnen und Pädagogen, die sich häufig nicht wertgeschätzt fühlen und mangelnde Aner- kennung für ihre gesellschaftlich hoch relevante Arbeit mit Kindern und Ju- gendlichen beklagen. Insbesondere Eltern mit einem niedrigen sozioökono- mischen Status oder Familien mit einem Migrationshintergrund geraten allzu oft unter Druck. Auch viele Bildungs- und Erziehungseinrichtungen sehen sich mit gesteigerten gesellschaftlichen Erwartungen konfrontiert, deren Ein- lösbarkeit nicht zuletzt angesichts einer strukturellen Unterfinanzierung des Bildungs- und Erziehungssektors prekär scheint. In diese Gemengelage der Thematisierung von Erziehung und Bildung nimmt die Erziehungswissenschaft eine besondere Position ein und sie ist mit ihrer Forschung und ihren Studiengängen maßgeblich an der Bearbeitung dieser zentralen gesellschaftlichen Fragen beteiligt. Doch wie steht es um die Erziehungswissenschaft als wissenschaftli- cher Disziplin innerhalb der Universitäten? Welchen Erwartungen – vor allem aus Politik und Praxis – sieht sie sich gegenüber? Mit welchen finanziellen Realitäten und strukturellen Widersprüchen hat die Erziehungswissenschaft dabei umzugehen? Welchen konkreten Beitrag leistet sie für die Lösung der Probleme vor Ort in Schulen, Kindertagesstätten, in der Kinder- und Jugend- hilfe, in Volkshochschulen oder Beratungsstellen? Wie anschlussfähig sind ihre Forschungsbefunde und Diskurse an die Politik, aber auch an die inter- 2
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 nationale Forschung? Wie gelingt der Wissenstransfer in die unterschiedli- chen gesellschaftlichen Bereiche? Wie gelingt es der Erziehungswissen- schaft, Probleme in der pädagogischen Praxis zu erkennen und diese aufzu- nehmen? Wie trägt sie zu einer öffentlichen aufgeklärten und kritischen Dis- kussion auch in den Medien bei? Und welche Bedeutung kommt in der Er- forschung und Bearbeitung solcher Fragen der erziehungswissenschaftli- chen Grundlagenforschung zu? Diesen Fragen will sich der Fachbereich Erziehungswissenschaften an der Goethe-Universität im Rahmen seiner Aktionstage vom 10. bis zum 13. Juni 2014 stellen und mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Fachpra- xis, Medien und der Universitätsleitung diskutieren. Dabei geht es erstens um konkrete Diagnosen zu aktuellen Herausforderungen von Erziehung und Bildung in unserer Gesellschaft, zweitens um die kritische Sicht auf die Be- deutung der Erziehungswissenschaft zur Lösung von Problemen und den dafür notwendigen Bedingungen, drittens um Erwartungen aus unterschied- lichen gesellschaftlichen Handlungsfeldern an die Erziehungswissenschaft und viertens um eine kritische (Neu)Positionierung der Erziehungswissen- schaft. An den vier Aktionstagen stehen folgende Themenfelder zur Diskus- sion: • Erziehung und Bildung in der hessischen Landespolitik • Der Wissenstransfer in die pädagogischen Handlungsfelder • Erziehung und Bildung in den Medien • Die Erziehungswissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt Erziehung und Bildung in der hessischen Landespolitik Die neue Regierung in Hessen hat in ihrem Koalitionsvertrag von CDU und Grünen zahlreiche bildungs- und sozialpolitische Handlungsfelder identifi- ziert und spezifische Akzente gesetzt. Dazu gehört etwa die Reform des Ki- FöG, die Option, von G8 auf G9 an den Gymnasien zu wechseln, der Ausbau von Ganztagsschulen oder der systematische Ausbau von Präventionsarbeit gegen sexuelle Gewalt an allen pädagogischen Einrichtungen. Der Fachbereich wird hierzu mit Politikerinnen und Politikern des Lan- des Hessen eine öffentliche Diskussion führen. Der Wissenstransfer in die pädagogischen Handlungsfelder Die Relevanz der Erziehungswissenschaft für den Alltag in den Schulen und außerschulischen Einrichtungen, die Vorbereitung der Studierende auf den so genannten „Praxisschock“, das Verhältnis von Theorie und Praxis sind Herausforderungen für das Verhältnis zwischen Erziehungswissenschaft und den pädagogischen Handlungsfeldern. Im Rahmen dieses Diskussionstages werden Vertreterinnen und Vertreter aus der Praxis eingeladen, um ihre Er- wartungen an die Forschung und das Studium zu artikulieren und mit der Erziehungswissenschaft zu diskutieren. 3
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 Erziehung und Bildung in den Medien Die Medien sind ein wichtiger Partner, wenn es um die Bedeutung von Erzie- hung und Bildung geht, aber nicht wenige Journalistinnen und Journalisten setzen sich äußerst kritisch mit der Erziehungswissenschaft auseinander. Zugleich lassen sich zahlreiche medial inszenierte Diskurse über den Verfall der Jugend, der Erziehung, der Familie identifizieren. Sie stehen vielfach in einem krassen Widerspruch zu empirischen Befunden. Im Rahmen dieses Tages wird mit wichtigen Protagonisten aus den Medien diskutiert werden. Die Erziehungswissenschaft an der Goethe-Universität Der Fachbereich Erziehungswissenschaften trägt erheblich zum Erfolg der Goethe-Universität bei, nicht nur durch hohe Studierenden- und Absolven- tenzahlen, sondern auch durch Drittmitteleinwerbung und eine Fülle lokaler und regionaler Forschungs- und Praxisprojekte in Frankfurt und der Region. Der Fachbereich wird vor diesem Hintergrund mit dem Präsidium der Goe- the-Universität über Strukturen, Ressourcen und Perspektiven diskutieren. Erläuterung des Schemas der Ankündigungen Die Angaben zu den einzelnen Veranstaltungen erfolgen alle in folgender Form: Zeit Titel Raum AnsprechpartnerInnen/ verantwortliche Personen Beschreibung 4
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 10.06.: „Politiktag“ 9:30h Begrüßung durch Vetreter_innen des Fachbereichs und kurze Vorstellung des Programms der Aktionswoche PEG Foyer Juliane Schiller 10-12h Umsetzung inklusiver Beschulung: Weichenstellung durch die Politik? PEG 4.G102 Diemut Kucharz Im Workshop sollen Modelle inklusiver Beschulung am Beispiel des sach- lichen Lernens in der Grundschule vorgestellt und diskutiert werden. Neben wissenschaftlichen Erkenntnissen soll insbesondere der hessische Koaliti- onsvertrag hinsichtlich der darin formulierten Vorstellungen zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention herangezogen werden. Für die Podi- umsdiskussion mit den bildungspolitischen Sprechern werden Nachfragen zu geplanten Maßnahmen und Forderungen nach entsprechenden Rah- menbedingungen für inklusive Schulen in Hessen vorbereitet werden. 10-12h Kritische Theorie an der kompetenzorientierten Hoch- schule PEG 4.G168 Christiane Thompson, Sophie Künstler In seinem programmatischen Text „Traditionelle und kritische Theorie“ for- derte Max Horkheimer im Jahr 1937 ein menschliches Verhalten, das über die Abschaffung gesellschaftlicher Missstände hinaus die Anlage und Funktionsweisen jener Kategorien kritisch analysiert, mit denen gesell- schaftliche Zusammenhänge im Lichte der Verbesserung, der Zweckerfül- lung o.ä. erscheinen. Es ist dieser Einsatzpunkt der kritischen Theorie, der uns zu der Frage führt, wie das Sprachspiel der „Kompetenzorientierung“ an der Hochschule kritisch theoretisch zu betrachten sei. Wie verändern sich mit „Kompetenzorientierung“ die Selbstverständnisse von Lehrenden und Studierenden? Im Workshop werden diese Fragen an Materialien der Hochschule wie z.B. Evaluationsbögen und Modulbeschreibungen disku- tiert. 10-12h Kann Politik Unterrichtsprozesse beeinflussen? Darf oder soll sie das? PEG 1.G161 Eckhard Klieme, Svenja Vieluf Im Rahmen ihres Seminars „Theorie des Unterrichts“ diskutieren E. Klieme und S. Vieluf, Unterrichtsforscher am DIPF, und die Studierenden die Be- deutung der Schulinspektion und ihres sogenannten „Referenzrahmens“ für die pädagogische Praxis. Aus Sicht der Bildungspolitik und -verwaltung handelt es sich um ein Instrument zur Steuerung und Verbesserung der Unterrichtsqualität. Aber was ist eigentlich Qualität? Kann sie überhaupt 5
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 von „oben“ bzw. von „außen“ beeinflusst werden? Welchen Nutzen, welche Risiken und Folgen haben solche Steuerungsversuche? 12-14h Podiumsworkshop: Studien- und Lehrbedingungen PEG 4.G168 Ulrich Mehlem, Jule Schiller, Helen Seitzer Ausgerechnet der Fachbereich Erziehungswissenschaften gerät immer wieder durch besonders schlechte Lehr- und Lernbedingungen in die Schlagzeilen: die Betreuungsrelation ist zwar nicht die schlechteste uni- weit, aber Seminare mit über 100 Teilnehmer_innen und lange Wartelisten, Frustration mit der lsf-Platzvergabe, fehlende Gelegenheit, selbst für Schule oder Bildungsarbeit neue Lernformen zu erproben, lassen die Situ- ation der zukünftigen Pädagog_innen an der Uni als besonders unbefriedi- gend erscheinen. Dies resultiert aber nicht nur aus der internen Ressour- cenverteilung. Das Land Hessen hat seine Hochschulen gern benutzt, um geburtenstarke Jahrgänge unterzubringen, aber genauso wenig wie an- dere Länder vorausgesehen, dass die neue BA- und MA-Struktur der Stu- diengänge eigentlich auch für die Lehre eine neue Personalstruktur erfor- dert. Diese und andere Fragen rund um die Lehre sollen gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden am FB04 diskutiert werden. 12-14h Podiumsworkshop: Drittmittel vs. Grundfinanzierung, Ökonomisierung des Bildungssystems, Knappe Mittel SP 0.03 Frank-Olaf Radtke, Dieter Katzenbach, Jonas Pußel, Sorusch Vahidi Der Podiumsworkshop befasst sich mit den Auswirkungen der Bologna- Reformen. Anhand der Daten zur Entwicklung von Studierendenzahlen, ProfessorInnenstellen und Clusterpreisen wird über die Umverteilung in- nerhalb der „Stiftungsuniversität“ Frankfurt diskutiert und ihre Auswirkun- gen und Legitimationsmuster analysiert. Hierbei wird die aktuelle Lage der chronischen Unterfinanzierung des Fb04 in den Mittelpunkt gestellt. 12-14h Podiumsworkshop: Von Grundlagen des Arbeits- rechts bis zur Guten Arbeit in der Wissenschaft PEG 4.G102 Tobias Cepok, Alexander Fiedler, Ruben Spari, Jael Sche- rer Wir diskutieren gemeinsam über die aktuellen Arbeitsbedingungen am Fb04 und der GU. Neben rechtlichen Grundlagen werden wir die Rahmbe- dingungen für Gute Arbeit in Lehre und Forschung analysieren. In den letz- ten zehn Jahren stieg die Anzahl befristeter Arbeitsverhältnisse von wis- senschaftlichen Mitarbeiter_innen an der GU um über 140 Prozent. Gleich- zeitig verkürzte sich die Laufzeit von Arbeitsverträgen rapide, gestiegener Leistungs- und Arbeitsdruck und Zwangsteilzeit sind gerade in den Geis- tes- und Sozialwissenschaften die Regel, ein planbarer, verlässlicher Kar- riereweg an der Hochschule ungewiss. Diese „Unsicherheit“ der Beschäf- tigten hat nicht nur negative Folgen für die Lebens- und Familienplanung 6
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 der Angestellten, sondern auch für die Qualität von Forschung und Lehre. Wie wir gemeinsam etwas ändern können, werden wir am Ende anhand von Perspektiven auf Bundes-, Landes- und Hochschulebene diskutieren. 12-14h Was macht PISA mit unseren Schulen? HZ 5 Eckhard Klieme Im Rahmen der Vorlesung „Kompetenzen fürs Lehramt: Unterrichten und Beurteilen“ werden die Ziele, Untersuchungsverfahren sowie ausgewählte Ergebnisse von Schulleistungsstudien vorgestellt und deren Einfluss auf das Bildungssystem erörtert. Im Vordergrund steht die PISA-Studie, die E. Klieme maßgeblich mitgestaltet. Im Anschluss an den Vortrag sollen das Erkenntnispotenzial, aber auch die pädagogischen und politischen Auswir- kungen von PISA und die kürzlich erneut publizierte PISA-Kritik mit Studie- renden und Gästen diskutiert werden (je ca. 45 Minuten). 14-16h Nur eine Namensänderung? Die Rolle der Grundwis- senschaften und der Politik in der Lehre des Frankfur- ter Erziehungswissenschaftlers Ernest Jouhy und der Unterschied zu heutigen „Bildungswissenschaften“ PEG 4.G102 Benjamin Ortmeyer Ernst Jouhy, Erziehungswissenschaftler an der Goethe-Universität Frank- furt hat mit großer Hartnäckigkeit auf die Bedeutung von Politologie, Psy- chologie und Soziologie für die Erziehungswissenschaften hingewiesen. Der Vortrag stellt seine entscheidenden Argumentationen für diese grund- wissenschaftliche Bildung als Vorbereitung auf den Lehrberuf vor – eine hochaktuelle Frage angesichts der Veränderung der Bedingungen des LA- Studiums und der Neuschaffung des Begriffs „Bildungswissenschaften“. 14-16h Geh‘ mir weg mit Politik – Ich will doch nur mit Men- schen arbeiten PEG 1.G098 Martin Dörrlamm Sowohl im Studium wie auch in der Praxis werden politische Fragen regel- mäßig als irritierend oder störend wahrgenommen. Deshalb soll es im Workshop um die Frage gehen, ob es möglich ist, einfach nur „mit Men- schen zu arbeiten“. Hierzu wird es Anregungen und Anmerkungen aus der praktischen Sozialen Arbeit mit Drogenkonsumierenden in der Straßen- szene geben. 7
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 16-18h Podiumsdiskussion mit VertreterInnen aus der Politik Casino 823 Sabine Andresen, Sophie Künstler Zum Abschluss des ersten Tages, soll in der gemeinsamen Diskussion über Situation und Relevanz von Wissenschaft und pädagogischer Praxis in der hessischen Landespolitik debattiert werden. Hierbei wird insbeson- dere auch auf die in den Podiumsworkshops erarbeiteten Ergebnisse, Fra- gen und Argumente zurückgegriffen, um die Situation des Fachbereichs und die pädagogischer Institutionen mit Vertreter_innen aus der Landespo- litik zu diskutieren. mit: Bettina Wiesmann (Sprecherin für Familienpolitik, frühkindliche Bil- dung und Betreuung, CDU), Gernot Grumbach (wissenschaftspolitischer Sprecher der SPD), Daniel May (Sprecher für Wissenschaft, Hochschule und Forschung von Bündnis 90/Die Grünen) und Barbara Cárdenas (Sprecherin für Bildungspolitik, Die Linke). 8
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 11.06.: „Praxistag“ (Teil I) 8-10h Qualitätsmanagement in der Weiterbildung – Vorstellung von Weiterbildung Hessen e.V. HZ 12 Dieter Nittel, Christiane Hof Mit dieser Veranstaltung bietet der Fachbereich einer der wichtigsten Or- ganisationen der Erwachsenenbildung in Hessen eine Plattform der Selbst- darstellung und der bildungspolitischen Problemdefinition: Weiterbildung Hessen. Diese als Verein aufgestellte Dachorganisation hat die Aufgabe, einen Beitrag zur Qualitätssicherung zu leisten. Zunächst werden die Ver- fahren der Qualitätstestierung erläutert; da die Einrichtung aber zugleich ein Seismograph in Richtung Praxis ist, werden auch zahlreiche andere Themen angesprochen, die mit den aktuellen Nöten und Sorgen der Ein- richtungen zu tun haben. 8:30-9:30h Exkursion – Bürgerinstitut e.V. [ausgebucht] vor Ort Frank Oswald Die Exkursion zum Bürgerinstitut soll einen Einblick geben in das Praxisfeld der Beratung von und pädagogischen Arbeit mit älteren Menschen, ihren Angehörigen sowie mit Ehrenamtlichen in diesem Feld. Das Bürgerinstitut wurde 1899 von Frankfurter Bürgern gegründet und widmet sich heute vor- rangig der Arbeit mit älteren Menschen. Die Exkursion bietet für die Studie- renden eine Gelegenheit mit Mitarbeitern des Bürgerinstituts ins Gespräch zu kommen und praxisrelevante Themen zu besprechen. 10-12h Früh- und Elementarpädagogik in der Migrationsge- & 14-15:30h sellschaft PEG 1.G102 Isabell Diehm, Michael Knoll, Maike Tournier Die Veranstaltung will gesellschaftliche, fachliche und elterliche Erwartun- gen und Anforderungen beleuchten, die im Feld der Früh- und Elementar- pädagogik in der Migrationsgesellschaft an Professionelle herangetragen werden. Sie heben insbesondere auf Heterogenitäts- und Differenzdimen- sionen ab, etwa sprachliche und/oder kulturelle. Neben konzeptionellen As- pekten soll der dementsprechende professionelle Umgang von Fachkräf- ten, die als Gäste an der Veranstaltung und/oder am Workshop teilnehmen werden, in seinen Möglichkeiten, Zumutungen und Grenzen diskutiert und problematisiert werden. 10-12h Schultheater-Studio Frankfurt / Landesverband Schul- theater PEG 2.G098 Dagmar Winter, Franziska Wehner Was ist eigentlich ein theaterpädagogisches Zentrum? Das Schultheater- Studio Frankfurt stellt sich vor. 9
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 In einer Mischung aus Vortrag und Workshop wird die Arbeit des Schulthe- ater-Studios vorgestellt und praktisch erlebbar. Einzelne Spiele und Übun- gen der Theaterpädagogik zeigen die Vielzahl der Projekt- und Arbeitsmög- lichkeiten in unserem theaterpädagogischen Zentrum auf. 10-12h Gemeinsam leben Frankfurt e.V. und Aktive Schule Frankfurt: Alternative Spielkonzepte PEG 2.G094 Imbke Behnken Gemeinsam leben Frankfurt e.V. ist ein gemeinnütziger Verein, der von en- gagierten Eltern und Pädagogen gegründet wurde. Wir setzen uns für die Umsetzung der in der UN-Behindertenrechtskonvention beschriebenen Rechte von Menschen mit Behinderungen in allen Lebensbereichen ein. Unser Ziel ist es, ihre Inklusion in Frankfurt voranzutreiben und zu verwirk- lichen. Wir arbeiten und beraten unabhängig. DIE AKTIVE SCHULE FRANKFURT Kindergarten, Grundschule und IGS: „Wir haben Vertrauen in den Entwicklungsprozess jedes einzelnen Kindes. So gehen wir davon aus, dass effektives und nachhaltiges Lernen am ehes- ten gelingt, wenn Menschen selbstgewählte Ziele und eigene Fragestellun- gen verfolgen. Deshalb bieten wir Kindern eine entspannte und vorberei- tete Umgebung, in der sie selbständig aktiv sein können.“ 10-12h Umgang mit Vielfalt – Zwei Gesamtschulen stellen sich vor PEG 1.G168 Barbara Asbrand, Dieter Katzenbach Der Referent und die Referentin stellen Gesamtschulen vor, die auf unter- schiedliche Art und Weise im Unterricht und im Schulalltag mit der Hetero- genität der Schülerschaft umgehen. Carmen Bietz ist stellvertretende Schulleiterin der Helene-Lange-Schule in Wiesbaden. Diese Schule ist eine IGS, Versuchsschule des Landes Hes- sen, UNESCO-Projektschule und Club-of-Rome-Schule sowie Preisträge- rin des Deutschen Schulpreises. Ihr Schwerpunkt liegt auf dem Lernen in Projekten sowie der Individualisierung und Differenzierung des Unterrichts – auch hinsichtlich der Leistungsbewertung. Heinz Müller-Lichtenheld ist Schulleiter der Friedrich-Ebert-Schule in Schwalbach/Ts. Diese Schule war eine KGS und wurde erst vor einigen Jahren zu einer IGS weiterentwickelt. Sie praktiziert seit knapp 20 Jahren Gemeinsamen Unterricht, aktuell ist die Realisierung und Weiterentwick- lung der Inklusion ein Arbeitsschwerpunkt der Schule. Mit ihnen sollen die unterschiedlichen Herausforderungen und Chancen im Umgang mit Vielfalt in der Schulpraxis diskutiert und diesbezügliche Erwar- tungen an die Erziehungswissenschaft/ Lehrerbildung erörtert werden. 10-12h Pädagogisches Handlungsfeld Frühförderung PEG 2.G102 Marian Kratz 10
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 Inklusion! Geht das von allein? Aufgaben, Angebote und Struktur der Frühförderung als interdisziplinäres Arbeitsfeld im Bereich der frühen Kind- heit. Frühförderung erweist sich in der aktuellen Diskussion als ein schillernder Begriff hinter dem sich ein interdisziplinäres System der Hilfen für Kinder mit Entwicklungsbeeinträchtigungen und deren Familien verbirgt. Der Be- reich der Pädagogik (allgemein/ Sozial-, Heil- und Sonderpädagogik) spielt dabei eine wesentliche Rolle. Die Veranstaltung soll Ihnen die Gelegenheit bieten das System der Frühförderung genauer kennenzulernen und ge- meinsam die Anforderungen an Studieninhalte für die Praxis zu diskutieren. Als Beispiel von Forschung für die Praxis wird ein aktuelles Evaluations- projekt des Instituts für Sonderpädagogik vorgestellt. 10-12h Was kommt nach dem Studium? Berufliche Anforde- rungen für angehende Erziehungswissenschaftlerin- nen und Erziehungswissenschaftler PEG 1.G161 Andrea Siewert, Johannes Wahl Unter Leitung des Berufsverbandes der Erziehungswissenschaftlerinnen und Erziehungswissenschaftler e. V. (BV-Päd.) werden Praktikerinnen und Praktiker aus unterschiedlichen pädagogischen Arbeitsfeldern eingeladen, um gemeinsam mit den Studierenden über die aktuellen Anforderungen an zukünftige pädagogisch Tätige und aktuelle Herausforderungen der Be- rufspraxis zu diskutieren. In diesem Zusammenhang wird jeweils eine pä- dagogisch Tätige/ ein pädagogisch Tätiger einbezogen, die/ der freiberuf- lich tätig ist, sich in einem Angestelltenverhältnis in Profit-Unternehmen so- wie in einem Angestelltenverhältnis in Non-Profit-Unternehmen befindet. 10-12h Was leisten pädagogische Praxisprojekte? HZ 5 Robert Bernhardt, Stephanie Rinck-Muhler, Ulrich Mehlem, Ilonca Hardy Seit einigen Jahren bieten Lehrende der Sonder- und Grundschulpädago- gik auch außerhalb der schulpraktischen Studien Praxisprojekte an, in de- nen Studierende der Lehrämter und der Erziehungswissenschaft prakti- sche Erfahrungen in der Arbeit mit Schülerinnen und Schülern machen und diese in einem fachspezifischen Seminar einbringen und reflektieren können. Mit dieser Lernform sollen nicht nur die Studierenden einen an- deren Einstieg in ihr zukünftiges Berufsfeld bekommen, sondern auch die Schulen beim Aufbau individueller Förderangebote unterstützt werden. Auf der Veranstaltung wollen wir mit interessierten und bereits in Pra- xisprojekten tätigen Studierenden diskutieren, ob solche Projekte den Er- wartungen der Studierenden, der Schulen und vielleicht auch der beteilig- ten Kinder gerecht werden können und inwieweit diese Form der Theorie- Praxis-Verknüpfung breiter im Lehramtsstudium verankert werden sollte. 11
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 Überblick über alle vier Tage Di., 10.06.: „Politiktag“ Mi., 11.06.: „Praxistag“ ab 8h: Workshop zu und mit Weiter- bildung Hessen e.V. ab 8:30h: Exkursion Bürgerinstitut ab 9:30h: Begrüßung und Vorstellung des Programms ab 10h: ab 10h: Workshops zu Workshops zu diversen Hand- - Inklusion, lungsfeldern und mit vielen - Kritischer Theorie, VertreterInnen aus der Praxis - politischer Steuerung ab 12h: ab 12h: Podiumsworkshops zu Workshops (s.o.) - Studien- u. Lehrbedingungen, - Finanzierungsfragen, - Arbeitsbedingungen, ab 13h: und Workshop zu PISA Workshops (s.o.) ab 14h: ab 14h: Workshops zu Workshops (s.o.) - „Bildungswissenschaften“, - Politik ab 16h: ab 16h: Podiumsdiskussion mit Abschlussplenum VertreterInnen aus der Politik 12
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 Überblick über alle vier Tage Do., 12.06.: „Medientag“ Fr., 13.06.: „Frankfurt- und Hochschultag“ ab 10h: ab 10h: Workshops zu Workshops zur - Armutsdarstellung, - Bedeutung des Fb04 - E-Learning - Finanzierung/ Überlast - Kommunikation des Fb04 und mit dem Fb04 ab 12h: Workshops zu - Fotografie, - Außendarstellung des Fb04, - NS-Pädagogik ab 14h: ab 14h: Workshop zu Podiumsdiskussion mit - Darstellung von Erziehungs- VertrerInnen des Präsidiums und Bildungsthemen ab 16h: Podiumsdiskussion mit JournalistInnen 13
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 11.06.: „Praxistag“ (Teil II) 10-14h Didaktische Werkstatt PEG 1.G116 Susanne Kock, Katrin Gabriel, Nadine Weber Lernen Sie die Didaktische Werkstatt des Fachbereichs 04 als Ort… … für Literatur- und Materialrecherche … für Entwicklung und Sichtung von Lernarrangements und … für Beratung kennen. Dafür bieten wir am Mittwoch (von 10-14 Uhr) einen „Tag der offenen Werk- statt“ an. Aktiv lernen Sie sich in der Werkstatt zu orientieren, um so das Materialangebot für eigene Vorhaben (z.B. Seminarsitzungen, Unterrichts- gestaltung) zu nutzen. Darüber hinaus bieten wir Ihnen die Möglichkeit selbstständig zu den Sachunterrichtsthemen „Fahrzeuge“ und „Wasser“ zu bauen und zu experimentieren. 12-14h Gemeinsam lernen in der Sekundarstufe – Wie geht das? Berichte aus der Unterrichtspraxis PEG 1.G102 Anja Hackbarth Michaela Fichtner, Lehrerin an der Ernst-Reuter-Schule II, einer IGS in Frankfurt, arbeitet seit mehreren Jahren in multiprofessionellen Teams im Gemeinsamen Unterricht. Sie wird aus ihrer Unterrichtspraxis mit den un- terschiedlichsten Kindern berichten und die Chancen und Grenzen des ge- meinsamen Unterrichts beleuchten. Zunächst wird es um notwendige Rahmenbedingungen des Gemeinsamen Unterrichts gehen, danach schwerpunktmäßig um die Unterrichtsorganisa- tion und die Methoden der Umsetzung. Es werden gemeinsam mit den Teil- nehmenden relevante Aspekte und Fragen des Gemeinsamen Lernens herausgearbeitet und diskutiert. 12-14h Einblick in das pädagogische Praxisfeld der stationä- ren Altenarbeit PEG 2.G098 Frank Oswald, Günter Burkart, Katrin Alert, Saskia Rühl Der demographische Wandel berührt auch berufliche Handlungsfelder von Pädagoginnen und Pädagogen. Wir wollen in unserer Veranstaltung ge- meinsam mit Experten aus einem Anwendungsbereich der Altenarbeit ei- nen perspektivischen Ausblick auf die zukünftige Berufspraxis heute Stu- dierender wagen. Was sind die Herausforderungen, vor denen man als ge- rontologisch tätiger Pädagoge/ Pädagogin heute und in Zukunft steht und wie kann man sich gut auf eine solche Tätigkeit vorbereiten? Zur Beant- wortung dieser und anderer Fragen haben wir uns zwei Experten der stati- onären Altenhilfe (Leitungs- und Mitarbeiterebene im Heim) eingeladen und freuen uns auf eine rege Diskussion. 14
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 13-15h Unterricht verstehen lernen. Eine Perspektive der Lehrerprofessionalisierung PEG 2.G094 Thomas Beier, Christoph Leser, Dimitrios Nicolaidis Wir möchten den Teilnehmern des Workshops zeigen, mit welcher wissen- schaftlichen Methode die Professionalisierung der Lehramtsstudenten an unserem Institut betrieben wird. Anschließend möchten wir mit Vertretern der pädagogischen Praxis die Frage erörtern, ob und ggf. in welcher Weise unsere Arbeit auch zur Wei- terbildung examinierter Lehrer einen Beitrag leisten kann. 13-16h Runder Tisch: Sozialpädagogische Handlungsfelder in Frankfurt am Main – Studium trifft Praxis PEG 1.G150 Sabine Andresen, Alexandra Klein, Annegreth Warth, Miriam Mauritz An diesem Runden Tisch wird Vertreter*innen der Fachpraxis und Studie- renden die Möglichkeit eröffnet Perspektiven städtischer Sozialpädagogik zu diskutieren. Gesprächsgrundlage wird die zentrale Frage nach dem Be- darf einer Stadt wie Frankfurt am Main an sozialpädagogischen Qualifika- tionen und Ressourcen sein. Dabei eröffnen sich zwei Dimensionen: Einer- seits rückt auf einer Metaebene eine Bestandsaufnahme der sozialpäda- gogischen Landschaft in den Blick und damit u.a. auch die Frage nach po- litischen Entscheidungen und Strukturen. Andererseits wird es für die Stu- dierenden spannend sein in dieser Begegnung beispielsweise die Erwar- tungen seitens der Institutionen und die eigenen Ansprüche/Vorstellun- gen/Erwartungen zu thematisieren. mit: Oliver Müller-Maar (Drogenreferat), Linda Kagerbauer (Frauenreferat/ Referentin für Mädchenpolitik und Kultur), Sabine Feuerbach (Leiterin des Kinderbüros), Hartmut Streichert (Leitung des Arbeitskreises Kinder- und Jugendhilfe Sozialdienst), Monika Aglago (Leiterin des Jugendjobcenters (angefragt)), Andrea Huber (Schulamt Frankfurt/ M.) 13-16h Inklusion – geht alle an! Erwartungen und Anforderun- gen an die Lehrerbildung aller Lehrämter SP 1.02 Barbara Asbrand, Ilonca Hardy, Dieter Katzenbach, Bet- tina Lanio Der Anspruch inklusiver Bildung stellt die Schulen vor neue Herausforde- rungen, auf die sich Lehrerinnen und Lehrer oftmals nur unzureichend vor- bereitet sehen. Dies gilt für erfahrene Kolleginnen und Kollegen genauso wie für Lehramtsstudierende. In dem Workshop soll den Studierenden Zeit und Raum gegeben werden, um ihre Erwartungen an das Studium zu for- mulieren und diese gemeinsam mit Schulleitern von Schulen mit langjähri- ger Erfahrung mit gemeinsamen Unterricht und Vertreterinnen des Studi- enseminars zu diskutieren. 15
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 14-16h Workshop: Frühpädagogik & Elementarpädagogik in der Migrationsgesellschaft PEG 1.G102 Isabell Diehm Die Veranstaltung will gesellschaftliche, fachliche und elterliche Erwartun- gen und Anforderungen beleuchten, die im Feld der Früh- und Elementar- pädagogik in der Migrationsgesellschaft an Professionelle herangetragen werden. Sie heben insbesondere auf Heterogenitäts- und Differenzdimen- sionen ab, etwa sprachliche und/oder kulturelle. Neben konzeptionellen As- pekten soll der dementsprechende professionelle Umgang von Fachkräf- ten, die als Gäste an der Veranstaltung und/oder am Workshop teilnehmen werden, in seinen Möglichkeiten, Zumutungen und Grenzen diskutiert und problematisiert werden. 14-16h Workshop: Ästhetische Bildung – ein umkämpftes Feld SP 2.04 Dagmar Winter In diesem Workshop wollen wir uns mit der Bedeutung Ästhetischer Bildung in der Schulpraxis der Grundschule beschäftigen. Dazu wird ein Praxispro- jekt aus dem Fächerübergreifenden Unterricht einer vierten Klasse vorge- stellt und erörtert. Tiefergehende Fragen wie: „Darstellendes Spiel als Fach oder als Methode?“ werden je nach Interesse der TN genauer beleuchtet. Hierzu werden interaktive Theatermethoden angewandt. 14-16h Erziehung nach Auschwitz PEG 2.G098 Benjamin Ortmeyer „Die Forderung, dass Auschwitz nicht noch einmal sei, ist die allererste an Erziehung. Sie geht so sehr jeglicher anderen voran, dass ich weder glaube, sie begründen zu müssen noch zu sollen.“ (Adorno) Der Titel dieses Textes wirkt heute oft wie ein Schlagwort. In dieser Ver- anstaltung soll die Beschäftigung mit zentralen Texten Adornos zu päda- gogischen Fragen durch die Vorstellung, Einordnung und Problematisie- rung des Textes „Erziehung nach Auschwitz“ angeregt werden. 14-16h Neutralität und Trägergebundenheit als Herausforde- rung für die (Weiter-)Bildungsberatung Casino 1.811 Christel Lenk Als begleitendes Supportangebot für die ständigen Veränderungen im au- ßerschulischen Bildungssektor wird der neutralen Weiterbildungsberatung ein hoher Stellenwert von bildungspolitischer Seite zugeschrieben. Dabei sind weder die Zuständigkeiten noch die Inhalte des Angebotes transpa- rent. Nach einem kurzen Impulsvortrag wird versucht in zwei moderierten Workshops den Fragen nachzugehen, auf welches Spektrum an Fragen und Problemlagen Bildungsberatung heute reagieren können muss und wie die Institutionen vor dem Hintergrund der an sie gestellten Erwartungen damit umgehen können. 16
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 14-16h Qualitätsentwicklung und -sicherung im pädagogisch organisierten Bereich des lebenslangen Lernens – Chancen und Zumutungen PEG 2.G102 Dieter Nittel Ausgehend von den Problembeschreibungen am Vormittag im Hinblick auf den Weiterbildungsbereich soll die Perspektive geweitet werden: Welche Formen der Qualitätssicherung im Elementarbereich, in der Schule sowie anderen pädagogischen Feldern gibt es? Worin liegen ihre Stärken? Ha- ben Sie einen Beitrag zur Organisationsentwicklung oder gar zur Professi- onalisierung geleistet? Die bildungsbereichsübergreifende Sicht soll grund- legende Paradoxien, Dilemmata und Kernprobleme einer ausschließlich technokratisch orientierten Qualitätsentwicklung aufzeigen und - wenn möglich - Alternativen umreißen. 14-16h Der Frankfurter Arbeitskreis für Psychoanalytische Pädagogik (FAPP) stellt sich vor PEG 4.G102 Helge Kminek Ausschreibungstext: Als Berufsfeld für Pädagogen ist die Psychoanalyti- sche Pädagogik in Frankfurt bereits Tradition. Basierend auf dem Sinnver- stehen psychodynamischer Prozesse erweitern psychoanalytisch-pädago- gische Konzepte und Haltungen pädagogische Beziehungen und Hand- lungsmöglichkeiten in der Praxis. Joachim Heilmann, Dipl.Päd., Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Psychoanalytischer Pädagoge stellt die Arbeit, sowie die Fort- und Weiterbildungsmöglichkeiten des Ar- beitskreises für Psychoanalytische Pädagogik vor. 16-17h Abschlussplenum: Was bleibt? Perspektiven für die weitere Aktionswoche PEG 1.G168 Dieter Nittel Im Abschlussplenum versammeln sich Vertreterinnen und Vertreter aus al- len Veranstaltungen des Praxistages (geplant ist, dass aus jeder Veranstal- tung eine Person erscheinen wird). Das Abschlussplenum trägt die Ergeb- nisse des Praxistages zusammen und untersucht diese auf gemeinsame Strukturmerkmale. Die Leitfragen lauten: • Welche Erwartungen hat die pädagogische Praxis an ihr Umfeld (Politik, Wissenschaft und Medien)? • Wie würden die Einrichtungen ihr Verhältnis zur Erziehungswissenschaft beschreiben? Die Gemeinsamkeiten und Unterschiede sowie die möglichen bildungspo- litischen Forderungen sollen für die Arbeit in den nächsten Aktionstagen aufbereitet werden. 17
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 12.06.: „Medientag“ 10-12h Armutsdarstellung in den Medien PEG 1.G161 Sabine Andresen Armut ist auch ein Gegenstand der Medien. Insbesondere Kinder sowie ihre Familie, deren Alltag von Armut mit geprägt ist, kommen zu unter- schiedlichen Anlässen in der medialen Berichterstattung vor. Wie über Ar- mut berichtet wird, ist allerdings sehr unterschiedlich. Im Workshop geht es um die Frage, wie Armut medial thematisiert und inszeniert wird und wie sich diese Darstellungen zu vorliegenden wissenschaftlichen Befunden „verhalten“. Dazu werden anhand vorab ausgewählten Materials insbeson- dere mediale und öffentlichkeitswirksame Bilder von „armen Menschen“ analysiert und in ihrer Wirkung diskutiert. 10-12h E-Learning und MOOCs als Ersatz für ein Präsenzstu- dium? Standortbestimmung des Fachbereichs Erzie- hungswissenschaften PEG 1.G168 Stefan Iske Den Ausgangspunkt des Workshops bildet die aktuelle Diskussion um die Rolle neuer Medien in universitären Lernkontexten (Massive Open Online Courses (MOOC), Khan-Adacemy, E-Learning und Blended-Learning, "Di- gital Natives", ...). In einem ersten Schritt wird eine kritische Standortbe- stimmung des Fachbereichs Erziehungswissenschaften durchgeführt. Auf- bauend darauf werden mögliche Gestaltungs- und Nutzungsszenarien ent- wickelt und kritisch diskutiert. 12-14h Sozialforschung und Fotografie H 16 (Bockenheim) Günter Burkart Den TeilnehmerInnen sollen theoretische Ansätze zur Diskussion um den Einsatz der Fotografie in der qualitativen Sozialforschung vermittelt wer- den. Daneben werden praktische Übungen zur Bildgestaltung und Interpre- tation durchgeführt. Thematisch beschäftigt sich diese Veranstaltung mit den Studienbedingungen am Fachbereich Erziehungswissenschaften aus Sicht der Studierenden. Erste Ergebnisse sollen anlässlich der Aktionswo- che am Medientag zur Diskussion gestellt werden. 12-14h Außendarstellung und (Selbst-) Wahrnehmung – Wie viel Aufmerksamkeit braucht der Fachbereich? PEG 2.G089 Anja Kriszeleit, Astrid Jurecka Der Workshop soll zum einen beleuchten, wie der Fb04 dargestellt und wahrgenommen wird und zum anderen die Frage diskutieren, wie er – also wir Studierenden und Mitarbeiter_Innen – repräsentiert und wahrgenom- men werden möchte. 18
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 Der Fb04 ist stark unterfinanziert. – Kann öffentlicher Druck durch mediale Darstellungen dabei helfen, diese Umstände zu verbessern? Und auch: Wollen wir überhaupt eine größere Medienpräsenz? Diese Fragen möchten wir mit den Teilnehmer_Innen gemeinsam diskutie- ren, um Anregungen und Ideen für künftige Projekte zu sammeln Wie möchten wir Erziehungswissenschaftler_Innen vom Rest der Universität Frankfurt, von den Medien und damit der Gesellschaft wahrgenommen werden? Und wie erreichen wir das? 12-14h Erforschung der NS-Pädagogik und die Medien-Öffent- lichkeit PEG 1.G102 Benjamin Ortmeyer Die wissenschaftliche Arbeit zur Erforschung der NS-Pädagogik wurde seit über 25 Jahren immer von einer gezielten Medienarbeit begleitet. Es soll gezeigt werden, wie eine solche Medien-Öffentlichkeitsarbeit eine dreifa- che Funktion haben kann und hatte: Eine Schutzfunktion gegen bürokratische Hindernisse und Repressionen / Eine Hilfestellung bei der Recherche durch Angebote und Nachfragen aus der Öffentlichkeit / Eine wirksame Verbreitung der wissenschaftlichen Er- gebnisse von Forschung 14-16h Die Darstellung von Erziehungs- und Bildungsthemen in den Medien PEG 1.G161 Bianca von der Au, Patricia Stošić (evtl. Anja Hackbarth) Sei es die vermeintliche Disziplinlosigkeit der Jugend, die neue Bildungs- katastrophe im Kontext von PISA, Bildungs(un)gerechtigkeit oder der Um- bau des Schulsystems im Zuge der Umstellung von G9 auf G8… Bildungs- und Erziehungsthemen sind mediale Dauerthemen und stoßen auf das In- teresse einer breiten Öffentlichkeit. Im Workshop soll erarbeitet und disku- tiert werden, wie und welche Themen die Publikumsmedien aufgreifen, dar- stellen und wie/ob sie sich dabei auf wissenschaftliche Quellen beziehen. Zusammen wollen wir unter diesen Gesichtspunkten Printmedien aber auch das Medium Radio genauer unter „die Lupe“ nehmen. Der Workshop will Einblicke aus der Praxis (B. v. d. Au: freie Redakteurin/ HR) als auch theoretische Vertiefungen (P. Stošić: Dissertation zu diesem Thema) verbinden und zu einer kritischen Diskussion über die Frage der Deutungshoheit von Bildungs- und Erziehungsthemen anregen. Hinweis: Da wir auch Internetrecherchen anstellen möchten, wäre es gut, wenn einige Teilnehmer*innen einen Laptop mitbrächten! 19
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 16-18h Podiumsdiskussion mit JournalistInnen s. Aushang Sabine Andresen, Patricia Stošić Thematisiert und reflektiert werden sollen die Bedingungen und Prozesse, unter denen und durch die es zu medialen Wirklichkeitskonstruktionen im Feld von Erziehung und Bildung kommt. Inwiefern herrscht ein Spannungs- verhältnis zwischen Wissenschaft und medialer Öffentlichkeit? Wie lässt sich das „Übersetzungsproblem“ der Wissenschaftssprache in mediale Kommunikation lösen? Welche Rolle spielen hierbei selbsternannte Exper- ten (Bsp. R. D. Precht) oder auch öffentlichkeitbewusste Organisationen (Bsp. Bertelsmann-Stiftung; OECD)? Auch soll erörtert werden, ob und wie die (Frankfurter) Erziehungswissen- schaft an Prozessen des Agenda-Setting – auch im Sinne eigener Interes- sen – teilhaben kann und soll. mit: Bianca von der Au (HR, Redakteurin Bildungsberichterstattung), Sascha Zoske (Hochschulseite der Rhein-Main-Zeitung/FAZ), Jan Friedmann (Spiegel, Ressort „Deutschland“/ Bildungsthemen), Prof. Dr. Stefan Iske (Themenschwerpunkt Medienpädagogik) und Dipl. Päd. Patricia Stošić (Dissertation u.a. zum Verhältnis von Wis- senschaft und Medien und dem Konzept der Medialisierung wissenschaft- lichen Wissens) 20
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 13.06.: „Frankfurt- und Hochschultag“ 10-12h Die Bedeutung des Fachbereichs Erziehungswissen- schaft für die Goethe-Universität PEG 1.G191 Ulrich Mehlem Entgegen seinem Status als eines der Schmuddelkinder der Goethe-Uni- versität trägt der Fb04 mit Forschung, Lehre und Nachwuchsförderung ganz erheblich zu deren positiver Bilanz bei. Dies nicht zuletzt deswegen, weil er ein breites Spektrum unterschiedlicher pädagogischer Teildiszipli- nen vereinigt und so Synergieeffekte über die Grenzen traditioneller Fächer und Berufsfelder ermöglicht. In dem Workshop sollen Ergebnisse der Diskussionen der anderen Tage zur Bedeutung der Frankfurter Erziehungswissenschaft zusammengetra- gen werden, um daraus Argumente für die bessere Ausstattung des Fach- bereichs zu ziehen, die in der anschließenden Diskussion mit Vertreter_in- nen des Präsidiums vorgetragen werden sollen. 10-13h Von Unterfinanzierung und Überlast: Wie wird eigent- lich der Fb04 finanziert? PEG 1.G168 Marion Pollmanns Es soll geklärt werden, auf welcher Grundlage die aktuelle Haushaltslage des Fachbereiches zustande kommt: Wie entscheidet sich, wieviel Geld der Fb04 zur Verfügung hat? Was folgt daraus für die Relation von Lehrenden und Studierenden? ... Dazu gilt es, sich kundig zu machen über Clusterpreise, Grund- bzw. Per- sonalbudget, Sachmittelbudget und Kapazitätsrechnung. Was hat es damit jeweils auf sich? Welche Sparleistungen erbringt der Fachbereich zurzeit? Wie sieht die Situation des Fachbereichs im Vergleich mit den anderen Fachbereichen der Goethe-Uni aus? Und was kann der Fb04 tun, um seine Lage zu verbessern? Dies soll in Form von Arbeitsgruppen zu diesen Themen geschehen, für die die entsprechenden Dokumente wie Gesetzestexte, Verordnungen, Statis- tiken o.ä. zur Verfügung gestellt werden. 10-13h „Rekordzahlen“, „knappe Kassen“ und „Finanzlücke“ – (Be)Deutungen von Kommunikation zu Unterfinan- zierung und Überlast SP 1.02 Anna Bitzer, Antje Langer Über die Deutung von Kommunikationsausschnitten zu der Unterfinanzie- rung an GU und Fb04 soll der Frage nachgegangen werden, welche mög- lichen (Aus)Wirkungen dieser institutionelle Diskurs haben könnte. Dabei interessieren Wirklichkeitskonstituierungen sowie Vorstellungen von Zu- kunft ebenso wie Diskursgrenzen und weitere Perspektiven, um mögliche 21
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 Kommunikationsziele und –zwecke zu eruieren und sich für die Weiterfüh- rung des Diskurses zu wappnen. 14-16:30h Podiumsdiskussion: Perspektiven der Erziehungswis- senschaften an der Goethe-Universität IG 411 Ulrich Mehlem In dieser Diskussion sollen die unterschiedlichen Perspektiven des Fach- bereichs und des Präsidiums der Goethe-Universität herausgearbeitet und nach ersten Lösungsansätzen für die prekäre derzeitige Situation gesucht werden. Folgende Fragen könnten dabei diskutiert werden: - Wie kann kurz und mittelfristig die prekäre Finanzlage des Fachbereichs Erziehungswissenschaften verbessert werden? - Inwiefern trägt die gegenwärtige Situation des Fachbereichs an der Goe- the-Universität der gesellschafts- und wissenschafts- und bildungspoliti- schen Bedeutung der Erziehungswissenschaften Rechnung? - Wie können die Zielvorstellungen der Goethe-Universität im Bereich der Lehre erreicht werden, solange der Fachbereich gezwungen ist, auch für nichtbesetzte Stellen Studierende aufzunehmen, so dass eine Überlast von derzeit ca. 145% entsteht? - Warum schlagen sich die zusätzlichen Aufgaben, die der Fachbereich Erziehungswissenschaften im Rahmen des neuen Curriculums der Bil- dungswissenschaften übernommen hat, nicht in einer besseren Perso- nalausstattung nieder? mit: Prof. Dr. Tanja Brühl, Vizepräsidentin, Holger Gottschalk, Kanzler, Prof. Dr. Diemut Kucharz, Dekanin des Fachbereichs Erziehungswissen- schaften, Ruben Spari, Studierende und Dr. Marion Pollmanns, akademische Mitarbeiter_innen 22
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 Platz für Notizen 23
Programm Aktionswoche des Fachbereichs 04 Anlass und Intention der Aktionswoche Die letzte Fachbereichs-Vollversammlung im Wintersemester hat beschlos- sen, dass wir eine Woche lang die Probleme unseres Fachbereichs in den Mittelpunkt unserer Arbeit stellen. Mit dieser Aktionswoche fragen wir, was die Erwartungen an Erziehung und Bildung sind und wie sich diese zu ihrer Realität verhalten. Aus verschiedenen Perspektiven beleuchten wir so die prekäre Situation der Erziehungswissenschaften insgesamt und vor allem an der Goethe-Univer- sität im Interesse, diese zu verbessern. *** Inhalt der Broschüre Programmentwurf ................................................................... 2 10.06.: „Politiktag“ ................................................................... 5 11.06.: „Praxistag“ (Teil I) :....................................................... 9 Überblick über die vier Tage ................................................... 12 11.06.: „Praxistag“ (Teil II) ....................................................... 14 12.06.: „Medientag“ ................................................................. 18 13.06.: „Frankfurt- und Hochschultag“ ..................................... 21 Erläuterung des Schemas der Ankündigungen Die Angaben zu den einzelnen Veranstaltungen erfolgen alle in folgender Form: Zeit Titel Raum AnsprechpartnerInnen/ verantwortliche Personen Beschreibung Es ist keine Anmeldung erforderlich! 24
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