PROGRAMMHEFT Regionalwettbewerb Hessen Mitte 26./27. Februar 2021 - Elisabethschule Marburg
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INHALTSVERZEICHNIS VORWORT Liebe Schülerinnen und Schüler, liebe Leserinnen und Leser dieser Broschüre, Hochschulporträts der JLU & THM 4 auch wenn das Format von Jugend forscht und Schüler experimentieren in Programm 5 diesem Jahr wie Vieles nicht nach dem gewohnten Muster abläuft, freue ich mich, Sie im Namen der Justus-Liebig-Universität und des Fachbereichs Jugend forscht auf einen Blick 6 Mathematik und Informatik, Physik, Geographie begrüßen zu dürfen. Im letzten Jahr musste die Veranstaltung kurzfristig aufgrund der sich rasch Ansprechpartner 8 ausbreitenden Pandemie ausfallen, wie auch alle bei uns geplanten Jurymitglieder 9 Veranstaltungen zum Röntgenjahr nicht oder nur eingeschränkt weil virtuell stattfinden konnten. In diesem Jahr können wir immerhin aus der Ferne Projektübersicht „Schüler experimentieren“ 10 miteinander über die vielfältigen Projekte reden, uns darüber austauschen und die besten Ideen und deren Ausführung würdigen. Statistik Projektarbeiten 11 Ich freue mich auf die Präsentationen der Projekte, auf den Austausch und Arbeitswelt 12 wünsche allen Teilnehmenden und Beteiligten einen trotzdem unterhaltsamen und lehrreichen Wettbewerb. Biologie 14 Chemie 17 Prof. Dr. Kai-Thomas Brinkmann Mathe/ Informatik 19 Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer, liebe Leserinnen und Leser, Physik 20 es ist mir eine ganz besondere Freude, Sie hier am Regionalentscheid von Technik 22 Jugend Forscht im Namen der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM) begrüßen zu können. Die THM versteht sich als ein Innovationsmotor der Region Projektübersicht „Jugend forscht“ 24 mit ihrem breiten Angebot an Studiengängen und vielfältigen Forschungsakti- vitäten, besonders im Bereich der Technik und Ingenieurwissenschaften. Arbeitswelt 26 In zweierlei Hinsicht ist der diesjährige Wettbewerb ein besonderer. Zum einen, Biologie 29 weil wir, die Justus-Liebig-Universität und die THM, gemeinsam und zum ersten Mal Ausrichter sind und zum anderen, weil der Wettbewerb pandemiebe- Chemie 34 dingt rein digital stattfindet. Geo- und Raumwissen-schaften 36 Alle Beteiligten haben mit großem Einsatz zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen und ich bin sicher, dass wir rückblickend auf einen erfolgreichen Mathe/ Informatik 37 Wettbewerb schauen können. Physik 39 Ich wünsche allen Teams viel Erfolg und ein gutes Gelingen. Mit herzlichen Grüßen Technik 41 Unterstützer 43 Prof. Dr.-Ing. Jochen Frey Nächste Wettbewerbsebenen 44 2 3
HOCHSCHULPORTRÄTS PROGRAMM JLU im Porträt JLU im Überblick TAG 1 | FREITAG, 26. FEBRUAR 2021 Eröffnung des Wettbewerb Studieren an einer traditionsreichen • mehr als 90 Studiengänge Universität. Lernen von weltweit ange- • über 28.000 Studierende 08:45 – 09:30 Uhr Mathias Burk sehenen Spitzenforschern. Aus einem Clemens-Brentano-Europaschule • rund 11 Prozent internationale vielfältigen und einzigartigem Studien- Wettbewerbsleiter Studierende angebot für sich das passende Fach wählen. Durch internationale Netzwerke • 11 Fachbereiche und Projekte Auslandserfahrungen sam- Jury-Gespräche (Teil 1) • einzigartiges und breites 09:30 – 11:00 Uhr meln und interkulturelle Kompetenzen Fächerspektrum Projektpräsentationen durch die Teilnehmenden erwerben. • Forschungsexzellenz: erfolgreichste Doch nicht nur die Qualität von For- hessische Universität in der Rahmenprogramm: Informationsraum der Zentralen schung und Lehre wird an der JLU Exzellenzstrategie ab 09:30 Uhr Studienberatung für Fragen rund ums Studium und das großgeschrieben, sondern auch die • rund 80 Prozent zufriedene Studienangebot an der THM und JLU Beratung und Betreuung der über 28.000 Studierende Studierenden. Gleich zu Beginn erfahren Erstsemester in der Studieneinführungs- Jury-Gespräche (Teil 2) 11:00 – 12:30 Uhr woche alles Wichtige über das Studieren Projektpräsentationen durch die Teilnehmenden und das Leben an der Uni. Rahmenprogramm: Informationsraum der Zentralen ab 11:00 Uhr Studienberatung für Fragen rund ums Studium und das THM im Porträt THM im Überblick Studienangebot an der THM und JLU Studieren und wissen, wo die Inhalte • zweitgrößte Hochschule für 12:30 – 13:00 Uhr Pause später nützlich sind. Durch feste Praxis- Angewandte Wissenschaften (HAW) phasen den Berufsalltag erleben. Lernen in Deutschland Jury-Gespräche (Teil 3) von Personen, die anwendungsbezogen • über 70 Bachelor- und 13:00 – 14:30 Uhr forschen und die Praxis aus eigener Er- Masterstudiengänge Projektpräsentationen durch die Teilnehmenden fahrung kennen. • mehr als 18.500 Studierende Mehr als 18.000 Studierende profitieren Jury-Sitzungen • etwa 3.000 ausländische Studierende ab 14:30 Uhr an der THM von der engen Verzahnung aus über 120 Ländern Besprechung der Projekte durch die Jury zwischen Theorie und Praxis – auch durch • 12 Fachbereiche und das viele Kooperationsprojekte mit Partnern Wissenschaftliche Zentrum Duales aus der heimischen Wirtschaft. Bei aller Hochschulstudium (StudiumPlus) Praxisnähe muss allerdings klar sein: Ohne solide theoretische Grundlagen kommt • Standorte in Gießen, Friedberg und TAG 2 | SAMSTAG, 27. FEBRUAR 2021 man auch an der THM nicht weiter. Wetzlar mit Außenstellen Siegerehrung 14:00 – 16:00 Uhr Mathias Burk Clemens-Brentano-Europaschule Wettbewerbsleiter 4 5
JUGEND FORSCHT AUF EINEN BLICK Wettbewerbsebenen – Der Wettbewerb ist dezentral organisiert und bildet die föderale Struktur der Bundesrepublik ab. Er wird auf drei Ebenen aus- getragen: Die Teilnehmenden treten zunächst im Februar bei einem der Regionalwettbewerbe an. Wer hier gewinnt, darf im März auf Landesebene starten. Dort qualifizieren sich die Siegerinnen und Sieger für den Bundes- wettbewerb im Mai. Insgesamt finden in jeder Runde bundesweit 120 Wett- bewerbe statt. Teilnehmende – Der Wettbewerb richtet sich an Jugendliche bis zum Alter von 21 Jahren. Schülerinnen und Schüler, die teilnehmen möchten, müssen im Anmeldejahr mindestens die 4. Klasse besuchen. Studierende dürfen sich höchstens im ersten Jahr des Erststudiums befinden. Seit Gründung haben sich rund 300 000 junge Menschen an Jugend forscht beteiligt. Zielsetzung – Jugend forscht fördert besondere Leistungen und Begabun- Alterssparten – Beim Wettbewerb gibt es zwei Alterssparten: Jugendliche bis gen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT). Das 14 Jahre treten in der Juniorensparte „Schüler experimentieren“ an. Ab 15 Ziel ist, Jugendliche langfristig für diese Themen zu begeistern und sie über Jahre starten die Teilnehmenden in der Sparte „Jugend forscht“. Entschei- den Wettbewerb hinaus in ihrer beruflichen Orientierung zu unterstützen. dend für die Zuordnung ist das Alter am 31. Dezember des Anmeldejahres. Gründung – Unter dem Motto „Wir suchen die Forscher von morgen!“ rief Themen und Fachgebiete – Die Teilnehmenden sind frei in ihrer Themen- Henri Nannen, damaliger Chefredakteur der Zeitschrift stern, 1965 zur ers- wahl. Sie suchen sich selbst eine interessante Fragestellung, die sie mit ten Wettbewerbsrunde von Jugend forscht auf. naturwissenschaftlichen, technischen oder mathematischen Methoden bearbeiten. Ihr Projekt muss sich aber einem der sieben Fachgebiete zuord- Organisation – Jugend forscht ist eine gemeinsame Initiative von Bund, nen lassen: Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Ländern, stern, Wirtschaft, Wissenschaft und Schulen. Schirmherr ist der Mathematik/Informatik, Physik oder Technik. Bundespräsident. Kuratoriumsvorsitzende der gemeinnützigen Stiftung Jugend forscht e. V. ist die Bundesministerin für Bildung und Forschung. Die Anmeldung – Wer teilnehmen will, muss sich bis zum 30. November eines Geschäftsstelle hat ihren Sitz in Hamburg. Dort werden das Netzwerk und Jahres online anmelden. Zum Wettbewerb zugelassen sind sowohl Einzel- die bundesweiten Aktivitäten koordiniert. starter als auch Zweier- oder Dreierteams. Netzwerk – Jugend forscht ist die größte öffentlich-private Partnerschaft Schriftliche Arbeit – Voraussetzung für die Teilnahme ist eine schriftliche Aus- ihrer Art in Deutschland. Rund 250 Partner, überwiegend aus der Wirt- arbeitung zum Wettbewerbsprojekt von maximal 15 Seiten, die bis Januar schaft, richten die Wettbewerbe aus, stiften Preise und fördern weitere eingereicht werden muss. Aktivitäten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) trägt Präsentation und Jurybefragung – Beim Wettbewerb präsentieren die Jung- die laufenden Kosten der Geschäftsstelle von Jugend forscht. forscherinnen und Jungforscher ihre Projekte an einem Ausstellungsstand, Ehrenamtliches Engagement – Mehr als 5 000 Lehrerinnen und Lehrer den sie selbst gestalten. Dort findet auch die Befragung durch die jeweilige unterstützen Jugend forscht als Projektbetreuende und Wettbewerbslei- Fachjury statt. tungen. Über 3 000 Fach- und Hochschullehrkräfte sowie Expertinnen und Preise – Insgesamt werden Geld- und Sachpreise im Wert von mehr als einer Experten aus der Wirtschaft bewerten die Arbeiten. Ihr ehrenamtliches Million Euro vergeben. Darunter sind Forschungsaufenthalte und Praktika wie Engagement ist ein wesentlicher Eckpfeiler von Jugend forscht. auch die Teilnahme an internationalen Schülerwettbewerben. 6 7
ANSPRECHPARTNER JURYMITGLIEDER Dr. Marion Enßle Gesamtschule, Niederwalgern Mathias Burk Wettbewerbsleiter Clemens-Brentano-Europaschule Dr. Christine Fröhlich Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen Ostendstraße 2 Dr. Björn Hendel Universität Siegen Prof. Dr. Kai-Thomas Brinkmann Prof. Dr. Stefan Hennemann Justus-Liebig-Universität, Gießen Justus-Liebig-Universität Gießen II. Physikalisches Institut Dr. Marcus Knapp Weidigschule, Butzbach Heinrich-Buff-Ring 16 Dr. Martin Kotulla Liebigschule, Gießen 35392 Gießen Patenbeauftragte Dr. Helmut Kreiser GSI, Darmstadt Prof. Dr.-Ing. Jochen Frey Technische Hochschule Mittelhessen Dr. Sören Krotzky Bosch Thermotechnik, Lollar Präsidium Dr. Hagen Kunz Universität Siegen Wiesenstrasse 14 35390 Gießen Dr. Markus Moritz Justus-Liebig Universität, Gießen Linda Nake Alnatura, Darmstadt Dr. Katharina Wendlandt Justus-Liebig-Universität Gießen Malte Nickel Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen II. Physikalisches Institut Prof. Dr. Andreas Penirschke Technische Hochschule Mittelhessen, Friedberg Heinrich-Buff-Ring 16 35392 Gießen Dr. Martin Petrick Theodor-Heuss-Schule, Wetzlar katharina.wendlandt@exp2.physik.uni-giessen.de Julian Reitz Bender, Grünberg Koordination Jens Schumacher Technische Hochschule Mittelhessen Stephanie Riebeling Weidigschule, Butzbach Zentrum für Qualitätsentwicklung/ Anja Schidleja Melanchthon-Schule, Steinatal Zentrale Studienberatung Wiesenstrasse 14 Dr. Stefan Schumacher Institut für Energie- und Umwelttechnik, Duisburg 35390 Gießen jens.schumacher@verw.thm.de Dr. Andreas Titze Philipps-Universität, Marburg Gisa von Marcard Technische Hochschule Mittelhessen, Gießen Stiftung Jugend forscht e. V. Dr. Bastian Weinert Philipps-Universität, Marburg Baumwall 5 Geschäftsstelle 20459 Hamburg PD Dr. Matthias Wendlandt Justus-Liebig-Universität, Gießen Jugend forscht Tel.: 040 374709-0 Fax: 040 374709-99 Dr. Harald Wüst info@jugend-forscht.de Nina Zerbe Singbergschule, Wölfersheim 8 9
PROJEKTÜBERSICHT „SCHÜLER EXPERIMENTIEREN“ STATISTIK PROJEKTARBEITEN Standnummer Titel Seite TEILNEHMERZAHL Schüler experimentieren SCHÜLER EXPERIMENTIEREN PolyWash - 01 Arbeitswelt das umweltfreundliche Waschmittel Technik; 1 Arbeitswelt; 2 Wie kann man Hefe zu Hause selber 02 Arbeitswelt züchten? Physik; 2 Einfluss von Oberflächenbepflanzung auf 03 Biologie die Regenwürmer In welcher Erde gedeihen 04 Biologie Tomatenpflanzen am besten? Mathe/Informatik; 1 Biologie; 3 Reviergrößen von Freigängerkatzen unter 05 Biologie Nutzung von GPS-Sendern Dressings in der Küche - Einfache Saucen Chemie; 2 06 Chemie oder steckt doch mehr Chemie dahinter Nitrat - auch in der Lahn ein Problem? 07 Chemie Messungen und Experimente zur Beseitigung TEILNEHMERZAHL Jugend forscht 08 Mathematik/ Watch your waste - Eine App, mit der man Informatik seinen Müll dokumentieren kann SCHÜLER EXPERIMENTIEREN Technik; 2 09 Physik Solarenergie im Alltag Arbeitswelt; 3 Physik; 2 10 Physik „Strahlung“ von Mobiltelefonen Wie kann ich Solarzellen automatisch auf 11 Technik die Sonne ausrichten? Mathe/ Informatik; 2 Biologie; 5 Geo- und Raumwissen- Chemie; 2 schaften; 1 10 11
01 POLYWASH - DAS UMWELTFREUNDLICHE 02 WIE KANN MAN HEFE ZU HAUSE SELBER WASCHMITTEL ZÜCHTEN? Meere und Flüsse sind voll von Mikroplastik, dies stellt ein großes Problem Zuhause backen wir sehr gerne Brot und Brötchen. Unser Lieblingsrezept für viele Lebewesen dar. Ein Drittel des weltweiten Mikroplastikaufkom- ist ein Rezept für Kastenweißbrot, welches, wie so viele Brote, mit Hefe ge- mens stammt aus synthetischer Kleidung. Eine der häufigsten syntheti- backen wird. Da es aufgrund der Corona-Pandemie in diesem Frühjahr schen Fasern ist Polyester, das vor allem in Sport- und Fleecekleidung Ver- fast gar keine frische oder getrocknete Hefe zu kaufen gab, habe ich wendung findet. im Internet nach Alternativen gesucht, um trotzdem mein Lieblingsbrot backen zu können. In dieser Forschungsarbeit bin ich darum der Frage Unser Ziel ist es, die Entstehung von Mikroplastik beim Waschen zu redu- nachgegangen, wie man zuhause mit einfachen Mitteln Hefe züchten, zieren. Wir haben zuerst verschiedene Bedingungen des Waschgangs vermehren und haltbar machen kann und wie sich die verschiedenen (Temperatur, Intensität, Dauer) verändert und dabei die Menge der Hefeersatzerzeugnisse anschließend beim Backen und im Backergebnis Faserablösung bestimmt. Auch haben wir die Faserablösung durch her- unterscheiden. Ich habe versucht, Hefewasser aus Trockenobst, frischem kömmliche Waschmittel untersucht und sind so darauf gekommen, dass Obst und Hefeweizen zu züchten sowie Trockenhefe zu vermehren und zu einige Waschmittelbestandteile besonders für das Ablösen vieler Fasern lagern. Gemessen wurde dabei die Höhe des entstanden Brotes und der verantwortlich sind. Geschmack und Geruch wurde sensorisch bestimmt. Dabei kamen sehr unterschiedliche Ergebnisse heraus. Nach dem Prinzip des Baukastenwaschmittels testen wir wichtige Wasch- mittelkomponenten und versuchen für jeden Bestandteil (Tensid, Enthär- ter, ...) eine optimale Lösung zu finden, mit dem Ziel ein Waschmittel zu entwickeln, welches die Menge des Mikroplastiks minimiert. Charlotte Sprang Merle Sophie Gorr Elisabethschule, Marburg Weidigschule, Butzbach Sina Schaudig Elisabethschule, Marburg Isabelle Kerber Elisabethschule, Marburg 12 13
03 EINFLUSS VON OBERFLÄCHEN- 04 IN WELCHER ERDE GEDEIHEN BEPFLANZUNG AUF DIE REGENWÜRMER TOMATENPFLANZEN AM BESTEN? Um herauszufinden welchen Einfluss die Oberflächenbepflanzung für die Ziel der Arbeit soll es sein, herauszufinden, in welcher Erde und unter wel- Regenwürmer hat, werde ich drei verbundene Kammern mit Erde befül- chen Bedingungen Tomatenpflanzen am besten gedeihen. Dazu habe len. Die Oberflächen der Kammern bepflanze ich dann mit Gras, Steinen ich verschiedene Sorten Erde gekauft und Tomatensamen darin einge- und Unkrautvlies und eine mit Blumen. Dann plane ich in jede Kammer pflanzt. Die untersuchten Erdsorten habe ich im Vorfeld hinsichtlich meh- jeweils acht Regenwürmer auszusetzen und nach 21 Tagen die Regen- rerer Parameter (Nährstoffzusammensetzung, pH-Wert, mikroskopischer würmer in den jeweiligen Kammern zu zählen. Hieraus kann man ableiten, Aufbau und Struktur) analysiert. Die Pflanzansätze habe ich über einen welche Oberflächenbepflanzung die Regenwürmer bevorzugen. Nach Zeitraum von mehreren Monaten systematisch untersucht und verschie- der Versuchsreihe werden die Tiere wieder freigelassen. dene Messwerte der sich entwickelnden Pflanzen (Anzahl der Blüten, Grö- ße der Pflanzen, Anzahl der Früchte, Gewicht der Früchte) gewonnen und ausgewertet. Außerdem habe ich untersucht, ob das Düngen der Toma- tenpflanzen einen zusätzlichen Effekt hat. Herausgefunden habe ich, dass das Düngen nicht so ausschlaggebend ist wie die Art der Erde. Gut geeignet für den Anbau von Tomaten sind Tomatenerde und Rhododendronerde. In der Blumenerde wurden die Pflanzen hingegen deutlich kleiner und trugen weniger Früchte. Jana Ondraczek Henriette Sophie Dubowy Weidigschule, Butzbach Weidigschule, Butzbach 14 15
05 REVIERGRÖSSEN VON FREIGÄNGERKATZEN 06 DRESSINGS IN DER KÜCHE - EINFACHE SAUCEN UNTER NUTZUNG VON GPS-SENDERN ODER STECKT DOCH MEHR CHEMIE DAHINTER Wir haben zuhause zwei Freigängerkatzen und ich habe mich gefragt, wo Grundlagen Dressings sind Mischungen aus Ölen und Essig unterschied- sich beide herumtreiben und wie groß ihre Reviere sind. licher Herkunft und Herstellungsverfahren und genau da beginnt die Che- Ich untersuchte die Reviergröße, wie sich Katzen treffen und ob der Cha- mie. Öle werden in ihrem chemischen Verhalten als unpolar beschrieben rakter der Katze Auswirkungen auf ihre Reviergröße hat. oder auch als hydrophob, also wasserabstoßend. Auf der anderen Seite stellt Essig eine wässrige Lösung von Essigsäure da. Wasser wird aber als Ich vermutete, dass es Unterschiede zwischen Katern und Kätzinnen gibt, Polar geschrieben und als lipophob klassifiziert. Das bedeutet, dass Was- dass Katzen gemeinsame Anlaufstellen haben und der Charakter der ser sich nicht mit Fetten und Ölen mischen lässt, sondern eine Emulsion Katze eine Rolle bei der Reviergröße spielt. bildet. Unter einer Emulsion wird ein Gemenge zweier Flüssigkeiten ver- standen, bei der die eine Flüssigkeit in Form kleiner Tröpfchen in der ande- Herausfinden konnte ich in meinem Projekt, dass jüngere Katzen größere ren verteilt ist. Somit besteht das Problem, dass die grundlegenden Stoffe Strecken zurücklegen und der Unterschied zwischen der kürzesten und des Dressings sich eigentlich nicht miteinander mischen lassen, und sich längsten Tagesstrecke bei diesen Katzen am größten ist. Katzen orientie- über kurz oder lang wieder voneinander trennen müssen, was dem Ge- ren sich an festen Bezugspunkten, wie z. B. Wegen, Feldgrenzen, Bächen, schmackserlebnis sicherlich sehr abträglich sein würde. Grundstücksgrenzen (Hecken, Zäune usw.). Ich konnte beobachten, dass sich die Katzen in der Nachbarschaft fast täglich begegnen und ich keinen Zusammenhang zwischen den Anga- ben der Katzenbesitzer zum Charakter der Katze und den gemessenen Reviergrößen feststellen konnte. Hanna Blum Lino Soskin Weidigschule, Butzbach Martin-Luther-Schule, Marburg Thore Henrich Martin-Luther-Schule, Marburg 16 17
07 NITRAT - AUCH IN DER LAHN EIN PROBLEM? 08 WATCH YOUR WASTE - EINE APP, MIT DER MESSUNGEN UND EXPERIMENTE ZUR BESEITIGUNG MAN SEINEN MÜLL DOKUMENTIEREN KANN Schon im letzten Jahr haben wir am Jugend Forscht Wettbewerb teilge- Die Welt ist voller Müll. Für die nachfolgenden Generationen wird dies ver- nommen und uns mit der Nitratproblematik befasst. Das waren allerdings heerende Folgen haben, es sei denn wir tun etwas dagegen. Bestimmungen im Boden, nun wollen wir in Gewässern Nitratwerte mes- Um gegen die Verschmutzung unseres Planeten vorzugehen haben wir sen, d.h. in der Lahn, die direkt an unsere Schule angrenzt. Denn Nitrat ist uns zum Ziel gesetzt, eine App zu entwickeln, in der man sein Müllaufkom- auch in Gewässern gefährlich, da dies ins Grund- und Trinkwasser gelan- men eintragen und zählen kann. gen kann und für den Körper schädlich ist. Mit dieser App soll man darauf hinarbeiten können, dass man sein Müll- Uns interessiert besonders die Veränderungen in verschiedenen Jahres- aufkommen immer weiter minimiert und irgendwann „gar keinen“ Müll zeiten und an verschiedenen Orten der Lahn. Eine Fragestellung ist, ob mehr produziert. sich durch das Düngen und Ernten von Äckern Änderungen mit der Zeit Dafür haben wir mit Thunkable X gearbeitet. Thunkable X ist ein Programm, ergeben. Wir haben schon einige Proben genommen und eingefroren. in dem man selber Apps erstellen kann. Neben dem Nitrat-Wert wollen wir auch noch andere Parameter unter- suchen. Bisher haben wir es geschafft, dass man seinen aufkommenden Müll in der App eintragen kann und dieser auch gespeichert wird. Außerdem Weiter wollen wir herausfinden, ob man Nitrat auch wieder aus dem Was- bekommt man Infos, wie man den jeweiligen Müll entsorgen soll. ser entfernen kann. Dazu gibt es aus dem Aquarien Bereich Produkte so- Momentan arbeiten wir daran, dass man den Verlauf seines eigenen wohl in chemischer als auch biologischer Form. Wie gut diese sind, wollen Müllverbrauchs in Statistiken sehen kann. wir testen. Leonard Berger Mia Salb Landschulheim Steinmühle, Marburg Elisabethschule, Marburg Mats Egbring Jasper Chung Landschulheim Steinmühle, Marburg Elisabethschule, Marburg Leontin Schmidt Landschulheim Steinmühle, Marburg 18 19
09 SOLARENERGIE IM ALLTAG 10 „STRAHLUNG“ VON MOBILTELEFONEN In meinem Projekt geht es darum, ob es möglich ist mit Hilfe einer So- Ich interessiere mich sehr für Technik, Fortschritt und Kommunikation. Dies larplatte, die auf das Handy befestigt wurde, das Handy mit genügend bewirkt, dass ich auch mein Mobiltelefon häufig und kreativ nutze: Ich Strom zu versorgen. chatte, rufe Informationen ab, versende Nachrichten, fotografiere und vieles mehr. Doch birgt diese häufige Nutzung auch Gefahren für mich? Ich plane an verschiedenen Tagen rauszugehen und zu messen wie viel In meiner Forschungsarbeit gehe ich den Fragen nach, wie sich die Mobil- das Handy von der Solarplatte geladen wurde. Die Solarplatte muss eine telefone, die von mir und Menschen in meinem Umfeld genutzt werden, Nennspannung von mehr als 4V haben, damit man sie über einen DC in der Stärke ihrer „Strahlung“ beim Versenden von Nachrichten unter- to DC Buck Converter (wenn nötig) und(oder)USB DC to DC Spannungs- scheiden und ob es diesbezüglich Unterschiede zwischen älteren und jün- regler, mit dem Handy Ladekabel, mit dem Handy, das 3.6 bis 6.5V Lade- geren Modellen gibt. Dazu untersuche ich zehn Mobiltelefone verschie- strom benötigt, verbinden kann. denen Alters beim Versenden der jeweils gleichen Nachricht. Hierzu nutze ich ein Elektrometer, mit dem ich die Stärke der elektromagnetischen Wel- len beim Versenden messe. Im nächsten Schritt vergleiche ich die Mess- ergebnisse der verschiedenen Mobiltelefone. Ich erhoffe mir dadurch Er- kenntnisse oder Hinweise für meine weitere Nutzung von Mobiltelefonen. Borisz Hegyesi Jan-Philipp Günther Martin-Luther-Schule, Marburg Weidigschule, Butzbach 20 21
11 WIE KANN ICH SOLARZELLEN AUTOMATISCH AUF DIE SONNE AUSRICHTEN? Ich wollte mich mit dem Thema Umwelt beschäftigen. Mir ist aufgefallen, dass wir heutzutage viel Strom verbrauchen. Deswegen kam mir die Idee, etwas mit Solarzellen zu machen. Sonnenenergie fasziniert mich, da dort Energie ohne Materie transportiert wird. Wichtig war mir, Solarenergie ef- fizienter zu nutzen. Üblicherweise werden Solarzellen so ausgerichtet, dass sie im Tagesver- lauf möglichst viel Sonne in Strom umwandeln können. Dazu werden sie in Richtung Süden ausgerichtet. In meinem Projekt wird die Energiemenge, die über einen Tag mit einer optimal ausgerichteten, aber feststehenden Solarzelle gesammelt werden kann, mit der Energiemenge verglichen, die mit einer beweglichen, auf den jeweiligen tatsächlichen Sonnen- stand ausgerichteten und ständig nachgeführten Solarzelle gesammelt wird. Für diesen Zweck habe ich „Sonnenfind“ gebaut, der mit Hilfe von Arduino-gesteuerten Motoren Solarpanels zur Sonne ausrichtet. Das be- wegliche Panel war im Mittel 22 % effektiver als das feststehende. Richard Wörle Weidigschule, Butzbach © Stiftung Jugend forscht e. V. 22 23
PROJEKTÜBERSICHT „JUGEND FORSCHT“ Standnummer Titel Seite Standnummer Titel Seite Die Bratwurst der Zukunft: 24 Mathematik/ 12 Arbeitswelt FoodMApp - Eine App für Allergiker 0% Fleisch, 100% Vegan Informatik Entwicklung eines Modells zur Simulation Messung der Temperatur mit dem 13 Arbeitswelt der Aerosolströmung durch Mund-Nasen- 25 Physik Ultraschall Bedeckungen Wie beeinflussen Sinneseindrücke unsere 26 Physik Stromgewinnung aus Lebensmitteln 14 Arbeitswelt Lernfähigkeit? Einflussfaktoren auf den menschlichen 27 Technik 360 Grad Desktop für Windows 15 Biologie Schlaf Haare 3.0 - Entwicklung eines Locken- 28 Technik E-Mountainboard 16 Biologie sprays 17 Biologie Insekten als Ernährung der Zukunft Nachweis des knockouts auf DNA-, RNA- 18 Biologie und Proteinebene bei Dcp1a-defizienten Mäusen 19 Biologie Plastik in der Biotonne?! Warum nicht? 20 Chemie Bubbletastisch - Alge statt Plastik Das Skischuh-Problem Teil 2 - Neue Metalle, 21 Chemie Katalysatoren und Oxidationsmittel 22 Geo- Raum- Blob – Der Stadtentwicklungshelfer?! wissenschaften 23 Mathematik/ co² Sensor Informatik 24 25
13 ENTWICKLUNG EINES MODELLS ZUR 12 DIE BRATWURST DER ZUKUNFT: SIMULATION DER AEROSOLSTRÖMUNG 0% FLEISCH, 100% VEGAN DURCH MUND-NASEN-BEDECKUNGEN Massentierhaltung ist eines der größten Probleme unserer Zeit. Ihre Metho- Wir haben uns vorgenommen, ein Modell zu bauen, mit dem man die den belasten die Umwelt und verstoßen gegen artgerechte Tierhaltung. Effektivität verschiedener Mund-Nasen-Bedeckungen prüfen kann. Hier- Gleichzeitig ist bereits eine Reduzierung des Fleischkonsums auch im ge- für haben wir uns die meist verwendeten Mund-Nasen-Bedeckungen, sundheitlichen Interesse der Verbraucher. Wir, André und Ferdinand, wol- wie die chirurgische Maske und die FFP2-Maske, aber auch das Face- len eine neue vegane Alternative für tierische Produkte entwickeln, um so Shield, das Mini-Face-Shield, eine Stoffmaske und ein Halstuch ange- der Massentierhaltung entgegenzuwirken und Verbraucher zu animieren schaut. Mithilfe einer Nebelmaschine haben wir ein Modell gebaut, das sich für vegane Lebensmittel zu entscheiden. Somit beschlossen wir uns, die Aerosolströmungen beim Atemvorgang simuliert. Diesem haben wir uns mit Alternativen für Fleischprodukte auseinanderzusetzen. Internetre- die ausgewählten Mund-Nasen-Bedeckungen aufgesetzt und in einem cherchen und eigene Tests zeigten, dass z.B. die im Supermarkt erhältli- abgeschlossenen Raum die Durchlässigkeit sowie Undichtigkeiten an den chen veganen Bratwürste ausbaufähig sind, was Geschmack, Konsistenz Rändern der jeweiligen Masken untersucht. Mithilfe eines fluoreszieren- und Inhaltsstoffe betrifft. Aus diesem Grund möchten wir einen Ersatz für den Stoffes haben wir das erzeugte Aerosol sichtbar gemacht. Diesen die in Deutschland sehr beliebte Bratwurst entwickeln, welcher zu 100% Vorgang haben wir gefilmt und die entstandenen Aerosolströmungen vegan ist, ein Minimum an Zusatzstoffe enthält, der Umwelt nicht scha- ausgewertet. Mit unserem Experiment wollten wir schauen, wie sinnvoll det und in Textur sowie Geschmack dem Fleischprodukt möglichst nahe Mund-Nasen-Bedeckungen zum Schutz gegen das Covid-19-Virus sind. kommt. Ferdinand Marks Andrei Eduard Girtu Elisabethschule, Marburg Landgraf-Ludwigs-Gymnasium, Gießen André Arshakian Michael Bespalyy Elisabethschule, Marburg Landgraf-Ludwigs-Gymnasium, Gießen Samuel Mahmud Landgraf-Ludwigs-Gymnasium, Gießen 26 27
14 WIE BEEINFLUSSEN SINNESEINDRÜCKE UNSERE 15 EINFLUSSFAKTOREN AUF DEN LERNFÄHIGKEIT? MENSCHLICHEN SCHLAF Wir experimentieren mit Schülern dreier Englischkurse. Hierbei wird die Im Zeitraum vom 01.06.2020 bis zum 27.08.2020 habe ich verteilt und in- Lernfähigkeit von 20 Vokabeln vier mal in einem 20 minütigen Experiment, dividuell den Schlaf von vier Testpersonen gemessen. Hierbei wurde der welches in drei Phasen unterteilt ist, geprüft. Die erste Phase besteht aus Schlaf ohne jeglichen Einflussfaktor dokumentiert und der Schlaf mit einem einer zehnminutigen Lernphase, in der die Schüler 20 deutsch/englische Einflussfaktor. Für das Projekt habe ich diese Einflussfaktoren untersucht: Vokabeln lernen müssen. Darauf folgt eine fünfminütige Lernpause. Im - Heiße Milch mit Honig vor dem Schlafengehen trinken Anschluss werden alle gelernten Vokabeln abgefragt. Dies geschieht so- - Starker Handykonsum vor dem Schlafengehen wohl von Deutsch auf Englisch, als auch umgekehrt. In der ersten Wo- che schreiben wir einen Kontrollvokabeltest, um später einen Vergleich - Lavendel-Duftspray in vor dem Schlafengehen versprühen zu haben. Anschließend ordnen wir jedem Kurs einen Sinn zu, der dann - Ein beruhigendes Lied vor dem Einschlafen hören in den folgenden drei Vokabeltests beeinflusst wird. Beim 1. Kurs wird der - Sport vor dem Schlafengehen betreiben Geschmackssinn durch verschiedene Lebensmittel, beim 2. Kurs der Ge- Die Einflussfaktoren wurden gleichmäßig verteilt getestet. Mit dem Fitness- hörsinn durch unterschiedliche Musik und beim 3. Kurs der Sehsinn durch band am linken Arm wurde der Schlaf aufgezeichnet. Zu jedem Einfluss- farbige Vokabeltests beeinflusst. faktor besitze ich sechs bis acht Einträge von jeder Testperson. Durch unsere Experimente erhoffen wir uns effiziente Lernmethoden zu finden, um so den Schülern weiterzuhelfen. Lennard Jesberg Silas Benner Martin-Luther-Schule, Marburg Johanneum-Gymnasium, Herborn Johanna Wahl Martin-Luther-Schule, Marburg 28 29
16 HAARE 3.0 - ENTWICKLUNG EINES LOCKEN- 17 INSEKTEN ALS ERNÄHRUNG DER ZUKUNFT SPRAYS Letztes Jahr habe ich an einem eigenen Hitzeschutzmittel gearbeitet. Die- Obwohl sie häufig ein Gefühl von Ekel auslösen, stellen Insekten eine ses habe ich daraufhin abgewandelt, damit man es als Pflegeprodukt nährstoffreiche, leicht zu züchtende und klimafreundliche Alternative zu verwenden konnte und nicht mehr nur beim Glätten oder Föhnen. herkömmlichem Fleisch dar. Dieser Möglichkeit einer ökologisch-verträg- lichen Ernährung wollten wir näher auf den Grund gehen. Speisemehlwür- Bei der Nutzung dieses Produkts sind jedoch Locken entstanden, ohne mer stellten sich als leicht zugänglich und unproblematisch zu haltende dass man diese absichtlich erzeugt hätte. Diese Entdeckung machte Versuchstiere dar. Im Zuge dessen untersuchten wir in zwei unabhängi- mich neugierig, weswegen ich testen möchte, welche/r meiner Inhalts- gen Versuchsanordnungen zuhause den Einfluss der Haltungsbedingun- stoffe dafür verantwortlich ist/sind und wie man diesen Effekt verstärken gen auf die Reproduktionsrate der Mehlwürmer. kann. Dafür möchte ich zunächst mit den Bestandteilen meines Hitzeschutzmit- tels mehrere Versuchsreihen durchführen, um zu sehen, welcher Stoff für die Locken ausschlaggebend ist. Anschließend möchte ich diesen Stoff mit anderen vergleichen, sodass ich ihn entweder mit ähnlichen Stoffen mit größerem Effekt ersetze oder versuche die Wirkung mit weiteren Stof- fen zu unterstützen. Das Ziel ist dieses Jahr auf Basis der Ergebnisse meines vorherigen Produkts sowie der diesjährigen, ein eigenes Lockenspray herzustellen. Anna Klimas Gesamtschule Gießen-Ost, Gießen Sophia Krastev Ebru Karakaplan Liebigschule, Gießen Gesamtschule Gießen-Ost, Gießen 30 31
18 N ACHWEIS DES KNOCKOUTS AUF DNA-, RNA- UND PROTEINEBENE BEI DCP1A- 19 PLASTIK IN DER BIOTONNE?! WARUM NICHT? DEFIZIENTEN MÄUSEN Eine Hauptaufgabe des Immunsystems besteht darin, Organismen vor In- Mit Begriffen wie „Bio-Plastik“ werden Verbraucher angelockt, wenn es fektionen mit Pathogenen (Parasiten, Bakterien und Viren) zu schützen. um umweltfreundlichere Kunststoffalternativen geht. Doch deutsche Kompostieranlagen weigern sich, biobasierte und biologisch abbauba- Bei DCP1a handelt es sich um ein regulatorisches Protein dessen (organ- re Kunststoffe, wie Polymilchsäure (PLA), mit in ihr Kompostiersystem auf- spezifische) in vivo Funktion bisher nicht untersucht wurde. Jedoch gibt zunehmen. Der Zersetzungsprozess dauere zu lange, wodurch die Frage es Hinweise darauf, dass es in dem angeborenen Immunsystem eine ent- aufkam: Welche Faktoren beschleunigen die Kompostierung von Mate- scheidende Rolle spielt. Um die Funktion dieses Genes zu verstehen, ge- rialien aus Polymilchsäure? nerierte die AG Kracht Mausmodelle, in denen das DCP1a Gen so ver- ändert wurde, dass es zu einem sogenannte Dcp1a knockout kam. Dies Somit untersuchte ich den Einfluss von verschiedenen Temperaturen auf ist eine Methode des Gene-Targeting bei einer Maus, durch welche die die Zersetzung von PLA-Einwegmaterial. Der Versuch fand unter ähnli- Funktion eines Gens durch Inaktivierung überprüft werden kann. chen Bedingungen, wie sie in einer Kompostieranlage vorherrschen wür- den, statt. In dieser Arbeit werden Mäuse mit einem Verlust des Dcp1a Proteins in myeloiden Zellen und Geweben molekular charakterisiert. Das Ziel dieser PLA-Einwegbecher wurden mit feuchtem Kompost in luftdichten Boxen Arbeit ist, den knockout auf unterschiedlichen Ebenen (DNA-,RNA- und bei bestimmten Temperaturen im Dunkeln gelagert. Zum Vergleich wurde Proteinebene) nachzuweisen, sowie zu testen, ob eine Vorhersage eines auch die Zersetzung eines PLA-Bechers in einem Komposthaufen unter- erfolgreichen knockouts möglich ist. sucht. Die Proben wertete ich schließlich durch Wiegen aus, sowie durch haptische und optische Betrachtung mit dem Auge und dem Mikroskop. Anna-Maria Iancu Amelie Gelzenleuchter Liebigschule, Gießen Landgraf-Ludwig-Schule, Gießen 32 33
21 DAS SKISCHUH-PROBLEM TEIL 2 - NEUE METALLE, 20 BUBBLETASTISCH - ALGE STATT PLASTIK KATALYSATOREN UND OXIDATIONSMITTEL Die Welt versinkt in Plastik: Sogar kleinste Kosmetikproben werden unnötig Gegen kalte Füße in Skischuhen sollen spezielle Wärmepads helfen, die in Plastik eingeschweißt. Bubbles könnten Abhilfe schaffen: Bei der Re- durch eine Oxidationsreaktion Wärme erzeugen. Immer wieder wird darü- aktion von Alginaten und Calciumverbindungen entstehen kleine, elas- ber berichtet, dass die Pads in Skischuhen nur sehr schlecht funktionieren. tische Depots, in denen Flüssigkeiten gelagert werden können. Inspiriert In unserem letzten Projekt (2020) konnten wir u.a. durch Temperatur- und von der Idee des Start-Ups Ooho Water ist es unser Ziel, Bubbles als Verpa- Sauerstoffmessungen in einer Modellapparatur und einem Skischuh zei- ckung für z.B. Desinfektionsmittel oder Shampooproben zu optimieren. Um gen, dass mangelnder Sauerstoff die Ursache dafür ist. Gegen Ende des zu untersuchen, welche Stoffe man in Bubbles verpacken kann und wie Projektes begannen wir damit, Sauerstoff abgebende Stoffe zu testen, um sich diese Verpackungsform optimieren lässt, führen wir Versuchsreihen dieses Problem zu lösen. durch. Ferner untersuchen wir, wie das Verhältnis von Alginat zu Calcium- verbindung Konsistenz und Dicke der Schale beeinflusst und welche Aus- Um geeignete Oxidationsmittel zu finden, haben wir im Projekt 2021 eine wirkungen unterschiedliche Lagerungsbedingungen (Zeit, Temperatur, neue Apparatur entwickelt. Oxireiniger mit Bleichaktivatoren zeigen sich Aufbewahrungsflüssigkeit) haben. Mit diesen Versuchen möchten wir es als geeignete Substanzen, was sowohl die Messungen in unserer Modell- schaffen, Alkohole und andere Kosmetika auslaufsicher einzuschließen. apparatur als auch im Skischuh belegen. Außerdem wollen wir umweltfreundliche Lagermöglichkeiten für Bubbles finden. Parallel zu diesen Experimenten testen wir u.a. verschiedenste Katalysato- ren, um Alternativen für die Aktivkohle in den Pads zu finden. Kupfersalze und Trägermaterialien für Aktivkohle erweisen sich hier als geeignet. Johanna Kretzer Joshua Wieder Elisabethschule. Marburg Landschulheim Steinmühle, Marburg Liadan Weber Morten Köhler Elisabethschule. Marburg Landschulheim Steinmühle, Marburg Emma Mand Benjamin Schul Elisabethschule. Marburg Landschulheim Steinmühle, Marburg 34 35
22 BLOB - DER STADTENTWICKLER?! 23 CO² SENSOR Physarum Polycephalum ist ein intelligentes, bewegliches und schleimiges Auf Grund von Corona haben wir und unser Informatiklehrer gedacht, Wesen. Es sieht aus wie ein Pilz, sein Verhalten erinnert jedoch an ein Tier. dass wir eine Co² Ampel bauen könnten, um den Co² Wert in unseren Der Einzeller, der ohne Mund Nahrung aufnehmen und verdauen kann, Klassenräumen zu messen. zeigt sensationelle Fähigkeiten, die wir für Experimente, mit dem Ziel unse- re Stadt lebenswerter zu machen, nutzen wollen. Der gehirnlose Organis- Da wir in Informatik mit dem Microcontroller Ardoino arbeiten war uns mus kann sich nach zwei Minuten selbst heilen und ernährt sich von Hafer- schnell klar, wie wir das Projekt angehen. Wir haben also aus einem Mi- flocken. Man weiß bereits, dass Blob Probleme lösen und daraus lernen crocontroller, einer alten Zigarrenkiste, einem Co² Sensor, ein paar LED s, kann, obwohl er kein Nervensystem besitzt. In verschiedenen Experimen- einem Pezo und ein Paar Flachbandkabeln eine Co² Ampel gebaut. ten soll Blob uns mit seiner Fähigkeit Wege zu optimieren dabei helfen, die Verkehrsprobleme unserer Stadt zu reduzieren. Außerdem wollen wir, aufbauend auf den von uns entwickelten dreidimensionalen Versuchen, Flucht- und Rettungswege optimieren und damit womöglich Menschen- leben retten. Lina Gries Elias Hoppe Elisabethschule, Marburg Weidigschule, Butzbach Lea Konnertz Jannis Metz Elisabethschule, Marburg Weidigschule, Butzbach Line Lauth Elisabethschule, Marburg 36 37
25 MESSUNG DER TEMPERATUR MIT DEM 24 FOODMAPP - EINE APP FÜR ALLERGIKER ULTRASCHALL Da auf vielen Produkten die Inhaltsstoffe nur ungenau und häufig auch In unserem Projekt möchten wir herausfinden, ob man mithilfe einer Ultra- nur ganz klein drauf gedruckt werden, ist es für Allergiker oder auch schallwelle, die sich durch den Raum ausbreitet, auch die Temperatur Menschen, welche nicht mehr gut sehen können, häufig schwierig die des Raumes bestimmen kann. Unsere Messkonstruktion besteht aus einem Inhaltsstoffe zu erkennen. Für Allergiker kann sowas im schlimmsten Fall Arduino Board, Ultraschallsensor (HC-SR04), Temperatur- und Luftfeuchtig- zu einer allergischen Reaktion führen. Daher ist es mein Ziel eine App zu keitssensor (DHT-22) und einem entsprechendem Arduino Programm. Wir entwickeln, welche genau dieses Problem lösen soll. Die App soll mithilfe haben die Konstruktion in den Karton der Länge (S) platziert. Der Ultra- eines Barcode/QR-Code Scanners das Produkt erkennen und so für den schallsensor misst die Zeit (t), welche die Schallwelle benötigt, um den Allergiker, welcher seine Allergien hinterlegen kann, entscheiden, ob das Karton zu durchlaufen. Teilt man jetzt den Weg (S) durch die Zeit (t) so er- Produkt verzehrbar ist oder nicht. Hierzu verwende ich die Programmier- hält man die Geschwindigkeit (V), mit der sich die Ultraschallwelle durch umgebung Android Studio, die die Programmiersprache Java nutzt. Um den Versuchsraum ausbreitet. Das Arduino Programm berechnet aus der die Informationen aus dem Barcode/QR-Code auszulesen benutze ich Geschwindigkeit die Temperatur im Versuchsraum. Um unsere Messun- Open Food Facts, welches eine Open Source Database ist, die sich auf gen der Temperatur zu überprüfen, misst das Programm mit Hilfe des Sen- Lebensmittel spezialisiert. Unter anderem verwende ich auch Firebase für sors (DHT-22) die Temperatur im Raum. Die gemessenen Daten speichert die Anmeldung und Registrierung. das Programm auf einer SD-Karte. Diese Daten werden später in Excel ausgewertet. Maximilian Grenz Marvin Lemke Elisabethschule, Marburg Lahntalschule, Lahnau Tim-Moritz Sauer Lahntalschule, Lahnau 38 39
26 STROMGEWINNUNG AUS LEBENSMITTELN 27 360 GRAD DESKTOP FÜR WINDOWS Das Ziel unseres Projekts war es, zu erforschen, ob und inwiefern man Wir möchten mit diesem Projekt den Desktop eines Windows Computers mit Lebensmitteln Strom erzeugen kann. Das ist insofern wichtig, als dass auf 360 Grad erweitern und die Steuerung dabei möglichst intuitiv behal- Strom in unserem Leben eine wichtige Rolle spielt, aber seine Erzeugung ten, aber gleichzeitig möglichst nah an der Vorlage aus dem Film Avatar auch auf Kosten von Natur und Umwelt geht. bleiben. Deshalb stellten wir die Vermutung auf, dass man aus Lebensmitteln Strom erzeugen kann und dass man mit diesem Strom ein Spielzeugauto antrei- ben kann. Zunächst ermittelten wir hierfür ein Lebensmittel, mit dem die Stromgewinnung besonders effektiv erfolgte, nämlich die Zitrone. Dann bauten wir Stromzellen aus Kupfer- und Magnesiumplättchen und Zitronensäure. Mit mindestens 87 parallel und 9 in Reihe geschalteten Zel- len konnten wir dann das Spielzeugauto antreiben. Bei unseren Versuchen haben wir uns besonders mit der Bedeutung von Säure und Stärke für die Stromgewinnung beschäftigt. In Zukunft würden wir uns eher auf die Metalle fokussieren, da diese für die Stromgewinnung sehr wichtig sind. Yasmin Hisir Moritz Wörle Liebigschule, Gießen Weidigschule, Butzbach Aylin Hisir Phillip Ganßert Internatsschule Schloss Hansenberg, Geisenheim Weidigschule, Butzbach 40 41
28 E-MOUNTAINBOARD UNTERSTÜTZER Der Wettbewerb findet statt mit freundlicher Unterstützung von: Ich habe meinen Prototypen eines elektrischen Mountainboards weiter- entwickelt. Ich habe Module zur Datenauslesung eingebaut. Außerdem habe ich den Prototypen ausgiebig getestet. Auf dem Weg dorthin habe ich immer wieder Veränderungen zur Sicherheit und zur Zuverlässigkeit gemacht, sodass es mir mit dem aktuellen Prototypen möglich, war 1000 km ohne irgendwelche Schäden zurückzulegen. Leon Schimpf Gesamtschule Gießen-Ost, Gießen 42 43
NÄCHSTE WETTBEWERBSEBENEN: Landeswettbewerb Jugend forscht: 31.03. - 01.04.2021 in Darmstadt Landeswettbewerb Schüler experimentieren: 26.03. - 27.03.2021 in Kassel Bundeswettbewerb Jugend forscht: 27.05. - 30.05.2021 in Heilbronn 44 45
Justus-Liebig-Universität Gießen Ludwigstraße 23 35390 Gießen www.uni-giessen.de Technische Hochschule Mittelhessen Wiesenstraße 14 35390 Gießen www.thm.de
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