Die Paul Ehrlich-Stiftung - Uni Frankfurt
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Die Paul Ehrlich-Stiftung
Paul Ehrlich-Stiftung Inhalt c/o Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Theodor-W.-Adorno-Platz 1 60629 Frankfurt am Main Vorwort 5 E-Mail: freunde@vff.uni-frankfurt.de www.paul-ehrlich-stiftung.de Stand: März 2021 Paul Ehrlich: Leben und Werk 6 Ludwig Darmstaedter: Spendenkonto: Wissenschaftler und Freund 12 Deutsche Bank AG Allgemeines Spendenkonto: Die Stiftung, der Paul Ehrlich- IBAN: DE38 5007 0010 0700 0839 00, und Ludwig Darmstaedter-Preis und die Rolle Hedwig Ehrlichs 14 BIC: DEUTDEFFXXX Spendenkonto für den Paul Ehrlich- Der Paul Ehrlich- und Ludwig und Ludwig Darmstaedter-Preis: Darmstaedter-Nachwuchspreis 17 IBAN: DE11 5007 0010 0700 0839 01 BIC: DEUTDEFFXXX Spendenkonto für den Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter- Nachwuchspreis: IBAN: DE81 5007 0010 0700 0839 02 BIC: DEUTDEFFXXX 3
Vorwort Zu Ehren von Paul Ehrlich, dem großen schaftler geschaffen. deutschen Arzt und Serologen, der zu Beginn des 20. Jahrhunderts Frankfurt am Main Paul Ehrlich war seiner Zeit weit voraus. zum Eldorado für Mediziner machte, werden Mit seiner wissenschaftlichen Arbeit legte Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler mit er den Grundstein für die auch heute noch dem Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter- maßgeblichen medizinischen Standards. Preis geehrt, die in Ehrlichs Forschungsgebieten Die Stiftung möchte mit der Preisverleihung Herausragendes geleistet haben. Wissenschaftler auf der ganzen Welt ermuti- gen, das zu tun, was Paul Ehrlich ein Leben Der von der Paul Ehrlich-Stiftung verlie- lang tat: das medizinische Know-how zu hene Preis gehört zu den international renom- erweitern und einen Beitrag im ständigen miertesten Auszeichnungen, die in der Bundes- Kampf gegen Krankheit und Tod zu leisten. republik auf dem Gebiet der biomedizinischen Forschung vergeben werden. Der Präsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft ist Ehrenpräsident der Paul Ehrlich-Stiftung. Der Preis wird traditionell an Paul Ehrlichs Geburtstag, dem 14. März, in der Frankfurter Paulskirche verliehen, einem Symbol für deut- sche Demokratie und Freiheit. Der Stiftungsrat, dem international re- nommierte Wissenschaftlerinnen und Wissen- schaftler angehören, hat die bedeutende Professor Dr. Thomas Boehm Aufgabe, die weltweit besten Köpfe unter den Max-Planck-Institut für Immunbiologie exzellenten Forschern auszuwählen. Die Liste und Epigenetik, Freiburg im Breisgau der Preisträgerinnen und Preisträger zeigt, Vorsitzender des Stiftungsrates der dass das Gremium seinen Auftrag bestens Paul Ehrlich-Stiftung erfüllt hat, denn viele der Laureaten haben später auch den Nobelpreis erhalten. Mit dem im Jahr 2006 erstmals verliehe- nen Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter- Nachwuchspreis hat die Paul Ehrlich-Stiftung darüber hinaus ein wichtiges Instrument zur Förderung begabter junger Nachwuchs- wissenschaftlerinnen und Nachwuchswissen- 5
Paul Ehrlich: Universität Leipzig. Die Dissertation trug den Titel „Beiträge zur Theorie und Eine weitere wichtige Entdeckung Ehrlichs war die Selektivität von Farb Leben und Werk Praxis histologischer Färbung“. Im sel- stoffen bei der Färbung von Zellen und ben Jahr wechselte er als Oberarzt an Geweben. So beobachtete er, dass Me- die Berliner Charité in Friedrich Theodor thylenblau ausschließlich Nervenge Paul Ehrlich wurde am 14. März 1854 unterschiedliche Weise absorbierten. von Frerichs´ Zweite Medizinische Klinik. webe färbt. Weiterhin entdeckte er die in Strehlen (Niederschlesien, heute Einige Gewebeteile waren tiefblau relative Fähigkeit von Gewebe, Sauer Strzelin/Polen) in eine wohlhabende gefärbt, andere hatten die Farbe nur stoff aufzunehmen, und erhielt dadurch Familie geboren. In der gut gehenden wenig und wieder andere überhaupt den Beweis für den Sauerstoffverbrauch Likörbrennerei seines Vaters hatte er als nicht angenommen. Ehrlich konzen- in Zellen. Paul Ehrlich fasste seine For Kind die Färbung von Likör beobachtet trierte sich von nun an gänzlich auf schungsergebnisse 1885 in der Mono und war davon so fasziniert, dass er den das Färben von Gewebeschnitten, graphie „Das Sauerstoffbedürfnis des Färbevorgang selber ausprobieren wollte. einer wichtigen Labortechnik in der Organismus. Eine farbenanalytische So soll er als Siebenjähriger von seiner Histologie. Studie“ zusammen, mit der er sich 1887 Mutter dabei überrascht worden sein, habilitierte. Die Studie war nicht nur wie er zwei Tauben in einen Farbtopf 1872 beendete Paul Ehrlich das Gym von praktischem Wert, sondern sie warf tauchte, um sie zu färben. Wahr oder nasium und studierte zunächst in Bres auch interessante Fragen auf, für die es erfunden, das Färben beschäftigte ihn lau und anschließend in Straßburg damals keine Antworten und Erklärun Paul Ehrlich in seinem Arbeitszimmer im gen gab. zeitlebens, und die kindlichen Experi- Medizin. Zwei akademische Lehrer Königlichen Institut für Experimentelle Therapie mente entwickelten sich zu einer gaben hier seiner Karriere entscheiden- in Frankfurt. lebenslangen Leidenschaft. de Impulse. Der Anatom Wilhelm von In den neun Jahren, die er an der Waldeyer führte ihn in die Techniken Charité in Berlin arbeitete, nahm Paul Ehrlich besuchte das Gymnasium in der histologischen Färbung ein. Der Während seiner Jahre an der Charité Ehrlich zwei Angewohnheiten an, die er Breslau (heute Wrocłav/Polen). Zu die- Chemiker Adolf von Baeyer förderte leistete Ehrlich bedeutende Beiträge zur ein Leben lang beibehielt: Er entwickel- ser Zeit war er häufig bei einem Cousin seine Begeisterung für Chemie. Vom Hämatologie, der Wissenschaft von den te sein eigenes Rechtschreibsystem und seiner Mutter, Carl Weigert (1845–1904), ersten Semester an war es Ehrlichs Ziel, entdeckte seine Leidenschaft für große Blutbestandteilen. Auf den von Louis Pathologe an der Universität Breslau schwarze Zigarren, von denen er bis zu die Grundmechanismen für das Ver Pasteur und Robert Koch entwickelten und späterer Professor in Frankfurt, zu 50 am Tag rauchte. halten von toxischen und chemischen Grundlagen der medizinischen Bakte Gast. Weigert war Experte für das Fär Verbindungen in einer lebenden Zelle riologie baute Paul Ehrlich ein neues 1882 nahm Paul Ehrlich an der Präsen ben von pathologischen und anatomi- zu verstehen. Er war der Überzeugung, diagnostisches Verfahren zum Färben tation Robert Kochs über die aufsehen- schen Präparaten. Er führte die seiner- dass das Färben in einer chemischen von Blutzellen auf. Mit dieser Methode erregende Entdeckung des Tuberkelba zeit neuen synthetischen Farbstoffe, die Reaktion abläuft und die Farbe dem gelang die Unterscheidung zwischen zillus in der Deutschen Physiologischen Anilinfarben, auf diesem Gebiet ein. Gewebe nicht rein physikalisch anhaftet Lymphozyten und Leukozyten sowie die Gesellschaft in Berlin teil. Er war von Ehrlich sah ihm einmal zu, wie er waf- („Corpora non agunt nisi fixata“). Unterteilung der Leukozyten in Unter dem Vortrag begeistert und bezeichnete feldünne Gewebeteile herstellte und sie Von dieser grundlegenden Erkenntnis gruppen gemäß ihrer Färbbarkeit. ihn in der Erinnerung als „mein größtes sorgfältig färbte. Der Blick durch das wurde er ein Leben lang in seiner Ehrlich unterstrich die Bedeutung der wissenschaftliches Erlebnis“. Ihm fiel Mikroskop eröffnete ihm einen faszinie- Arbeit geleitet. Vitalfärbung mit Methylenblau, das heißt aber auf, dass die von Koch verwendete renden Mikrokosmos: die in leuchten- die Färbung unter Erhaltung der Zell Färbemethode umständlich und fehler- dem Blau strahlenden Partikel des ein- Nach einem weiteren Semester in aktivität. Die Prinzipien moderner anfällig war. Innerhalb eines Tages ent- gefärbten Gewebes. Er beobachtete Freiburg absolvierte er sein Staatsexa Hämatologie beruhen auf Paul Ehrlichs wickelte er eine verbesserte, einfache dabei, dass die Zellen die Farbe auf men und promovierte 1878 an der Färbemethoden. Färbetechnik, die Koch „vorbehaltlos“ 6 7
anerkannte. Ein Jahr später heiratete Zellen, sondern auch für therapeutische der aktiven und passiven Immunisie erster Direktor des Königlichen Instituts Paul Ehrlich Hedwig Pinkus, Tochter Zwecke zu verwenden; und zweitens: rung. Gemeinsam mit Ludwig Brieger für Experimentelle Therapie in Frank eines bedeutenden schlesischen Leinen- Wenn das Methylenblau so effektiv im gelang es ihm, antitoxische Seren aus furt. Die in und um Frankfurt angesie- und Damastfabrikanten. Färben von Nervengewebe ist, könnte dem Blut immunisierter Versuchstiere delten, gut ausgestatteten chemischen es nicht ebenso wirkungsvoll in der herzustellen. In diesem Zusammenhang Unternehmen waren an der Erfor Therapie sein? Seine Probanden waren leistete Ehrlich auch wesentliche Bei schung von Seren sehr interessiert. Paul Inhaftierte des Gefängnisses Moabit, die träge zur Entwicklung des Diphtherie- Ehrlich arbeitete mit den Farbwerken schwer an Neuralgien erkrankt waren. Antitoxins, bei dessen kommerzieller Hoechst – von dort bezog er Farben Der Farbstoff linderte tatsächlich die Verwertung er allerdings von Emil von – und dem Mitbesitzer der Chemie Schmerzen. Außerdem gelang es ihm, Behring übervorteilt wurde. fabrik Cassella, Arthur von Weinberg, zwei an Malaria erkrankte Männer sowie mit Ludwig Darmstaedter zusam- erfolgreich zu behandeln. Durch das von ihm entwickelte Wertbe men. Mit dessen Unterstützung ent- stimmungsverfahren des Diphtherie stand 1906 in unmittelbarer Nähe des Paul Ehrlich entwickelte mit der Seiten antitoxins blieb Ehrlich dem Gebiet der Königlichen Instituts für Experimentelle kettentheorie das erste umfassende Heilseren verbunden. Dem Institut für Therapie das Chemotherapeutische Konzept des Immunsystems. Danach Infektionskrankheiten wurde eine von Forschungsinstitut Georg-Speyer-Haus. entsteht die spezifische Immunabwehr Ehrlich geleitete Kontrollstation ange- Paul Ehrlich wurde auch zum Direktor Das Zentrallabor im Georg-Speyer-Haus in den dadurch, dass Fremdstoffe oder Krank schlossen, denn schon bald stellte sich dieses Instituts ernannt. 1920er Jahren. heitserreger beziehungsweise deren heraus, dass eine bessere Standardisie Giftstoffe (Toxine) nach dem Schlüssel- rung von Seren gewährleistet werden Paul Ehrlich entwickelte ein Konzept 1884 wurde Paul Ehrlich zum Titular Schloss-Prinzip an „Seitenketten” musste. 1896 wurde mit Unterstützung zur Bekämpfung von Krankheitserre- professor ernannt. Ein Jahr darauf starb (Rezeptoren) bestimmter Zellen bin- von Friedrich Althoff, Ministerialdirek gern beziehungsweise den von ihnen Friedrich Theodor von Frerichs, und der den, die dann als „Antikörper” in die tor am Preußischen Kultusministerium, produzierten Toxine mit einer che- wissenschaftlich konservative Karl Ger Blutbahn freigesetzt werden und eine das Berliner Institut für Serumforschung mischen Substanz, die sich mit den hard übernahm die Leitung der Klinik Immunantwort bewirken. Diese Theorie und Serumprüfung gegründet und Paul- Krankheitserregern und Toxinen ver- an der Charité. Als Ehrlich an Tuberku bildete die Grundlage für das ständig Ehrlich zum ersten Direktor ernannt. bindet. Die Konzentration der verab- lose erkrankte und sich gleichzeitig die wachsende Gebiet der Biomedizin. Von hier aus entwickelte sich die syste- Arbeitsbedingungen an der Charité matische Wertbestimmung und staat- reichten chemischen Substanz sollte dauerhaft verschlechterten, gab er sei- 1891 wurde nahe der Charité das Insti- liche Prüfung zahlreicher Heilseren, wirkungsvoll, aber für den Körper ne Stellung auf. Mit seiner Frau reiste tut für Infektionskrankheiten eröffnet die zu den wichtigsten Aufgaben des unschädlich sein. Ehrlich prägte hierfür er für zwei Jahre nach Ägypten, wo er und Paul Ehrlich zog mit seinem Labor Königlichen Instituts für Experimentelle die Begriffe der „dosis tolerata“ und sich von seiner Krankheit erholte und dort ein, ohne allerdings ein Gehalt vom Therapie in Frankfurt (heutiges Paul „dosis curativa“. Er suchte nach einer nach seiner Rückkehr nach Berlin 1891 Institut zu beziehen. Seine Forschungs- Ehrlich-Institut) zählen sollte. Substanz, die alle Krankheitserreger auf schließlich mit dem Koch’schen Tuber arbeiten zeigten, dass bei der Verabrei einmal zerstören könnte, der „therapia kulin geheilt wurde. In Berlin richtete er chung von kleinen, stetig erhöhten 1899 zog das Berliner Institut nach sterilisans magna”. Das gezielt gesteuerte sich sein eigenes kleines Privatlabor ein. Dosen Toxin an Labortiere diese gegen- Frankfurt um. Der Oberbürgermeister Medikament nannte er „Zauberkugel“. über einer ansonsten toxischen Dosie der Stadt, Franz Adickes, bemühte sich Therapeutischen Versuchen, die er 1891 rung allmählich resistent wurden. Die seinerzeit, bedeutende Wissenschaftler In Ehrlichs Forschungszeit in Frankfurt nach seinem Ausscheiden aus der behandelten Labortiere entwickelten nach Frankfurt zu holen. Er plante die fand die experimentelle Chemotherapie Charité zusammen mit Paul Guttmann eine 100- bis 1000-fach höhere Toleranz Gründung von Lehrinstituten zur Aus ihren Ursprung. Er entdeckte die Wir unternahm, lagen zwei Fragestellungen gegenüber Toxin als unbehandelte Tiere. bildung von Wissenschaftlern. Abermals kungsweise des Farbstoffs Trypanrot bei zugrunde. Erstens: Ist es möglich, Vor dem Hintergrund dieser Ergebnisse mit Friedrich Althoffs Unterstützung der Behandlung von Trypanosomen Farbstoffe nicht nur für das Färben von entwickelte Ehrlich das Grundkonzept infektionen von Mäusen, einer der wurde Ehrlich am 8. November 1899 8 9
menschlichen Schlafkrankheit verwand- liserreger Spirochaeta pallida. Im Novem ten Infektionskrankheit. In Zusammen ber 1910 begann in den Farbwerken arbeit mit Robert Koch erforschte er den Hoechst die Produktion des Wirkstoffs Einsatz des Arsenpräparats Atoxyl und von Salvarsan, Diamino-dioxy-arseno beschrieb 1907 die Resistenzentwick benzol. Ehrlich entdeckte bald darauf eine noch wirksamere Abwandlung des Präparats, das Neosalvarsan. Als erstes antibakterielles Chemotherapeutikum Paul Ehrlich mit seinen Mitarbeitern im Garten des Königlichen Instituts für Experimentelle Therapie ermöglichte das Salvarsan nicht nur in Frankfurt. eine effektive Therapie der Syphilis, Paul Ehrlich und sondern eröffnete auch eine For sein japanischer schungsrichtung, die eine Generation Verständnis der Lebensvorgänge über- men Rat mit dem Titel „Excellenz“ Mitarbeiter, später zu den Sulfonamiden und den haupt von Wichtigkeit, sondern sie ist ernannt, das war die höchste Auszeich- Sahachiro Hata, mit dem er das Antibiotika führte. auch die Grundlage einer wirklich rati- nung, die der Preußische Staat zu ver- Präparat 606 (Sal onellen Verwendung der Arzneistoffe.“ geben hatte. 1912 machte ihn die Stadt varsan) entdeckte. 1908 erhielten Paul Ehrlich und Ilja Seine bahnbrechenden Forschungs Frankfurt zu ihrem Ehrenbürger. 1914 Iljitsch Metschnikoff gemeinsam den arbeiten legten den Grundstein für die wurde die Frankfurter Universität lung bei Trypanosomen unter fortgesetz- Nobelpreis für Medizin. In der Laudatio Hämatologie und Klinische Zytologie. gegründet und Paul Ehrlich sollte ihr ter Atoxyleinwirkung. Das Atoxyl ver- hieß es, die Forscher erhielten den Frankfurt wurde durch Ehrlich zur Wie erster Rektor werden. Aufgrund seiner half Ehrlichs Forschungstätigkeit zum angesehenen Preis „für unschätzbare ge der Chemotherapie. Er führte seine angegriffenen Gesundheit lehnte Durchbruch. Auf der Grundlage seiner Dienste in der medizinischen und bio- Forschungsarbeit in der Serumtherapie Ehrlich dieses Amt jedoch ab. Am 20. bisherigen Forschungsergebnisse er- logischen Forschung, namentlich der fort und trug entscheidend zur Entwick August 1915 starb Paul Ehrlich in Bad kannte er das in Atoxyl liegende große Wertbestimmung und Kontrolle von lung der Immunologie und Krebsfor Homburg. Er wurde in Frankfurt auf Potenzial. Er stellte mehrere hundert Seren“. Ehrlich betonte in seiner Dan schung bei. dem Jüdischen Friedhof an der Rat- Derivate her, indem er die mit dem kesrede, „dass das, was das Mikroscop Beil-Straße beerdigt. Emil von Behring Benzol verbundenen Aminogruppen uns leisten konnte und geleistet hat, Mit seinen experimentellen Beobach schrieb in seinem Nachruf: „Mit Ihnen, ersetzte. Er war der festen Überzeugung, jetzt sich seiner Grenze nähert und dass tungen, seiner Fähigkeit, wissenschaft- Paul Ehrlich, ist ein Mann aus der dass einige homologe organische Ver für ein weiteres Eindringen in das wich- liche Rückschlüsse zu ziehen, seinen Heroenzeit der experimentell therapeu- bindungen die gewünschte Spezifität mit tige, alles beherrschende Problem des Talenten auf theoretischem und nicht tischen Forschung, ein König im Reiche einer geringeren Toxizität haben wür- Zellebens die Anwendung optischer ... zuletzt auch rhetorischem Gebiet bewies der von Ihnen selbst begründeten den, was für die selektive Chemo Hilfsmittel versagen muss. Gerade jetzt Ehrlich seinen außergewöhnlichen Wissenschaft und ein Lehrer für unzäh- therapie wichtig sein könnte. Auf der ist die Zeit gekommen, in den feinsten Weitblick und die Gabe, wissenschaft- lige Forscher in aller Welt, von uns Grundlage dieser Ergebnisse entwickelte Chemismus des Zellebens einzudringen liche Daten effektiv auszuwerten. Sein gegangen.“ Ehrlich gemeinsam mit seinem Assis und den Vollbegriff der Zelle in eine revolutionärer Ansatz bestand in der tenten Sahachiro Hata das Präparat 606 große Zahl einzelner Partialfunktionen Überlegung, dass biologische Prozesse (Salvarsan). Wesentlichen Anteil hatte zu zerlegen. Da aber das, was in der auf chemischen Reaktionen beruhen auch Ehrlichs Mitarbeiter, der Chemiker Zelle geschieht, im Wesentlichen che- und somit einer quantitativen Analyse Dr. Alfred Bertheim, der die Synthese mischer Art ist, und da die Gestaltung zugänglich sind. In der Geschichte der durchführte und gemeinsam mit Ehrlich chemischer Strukturen außerhalb der Medizin und Biochemie gibt es kaum auf dem Patent steht, während Hata die Grenze der Sichtbarkeit gelegen ist, wer- ein vergleichbares Werk. Wirksamkeit von Salvarsan nachwies. den wir hier nach anderen Forschungs Salvarsan war das erste wirksame methoden uns umsehen müssen. Diese Im Jahre 1911 wurde Paul Ehrlich für Chemotherapeutikum gegen den Syphi Richtung ist nicht nur zum wirklichen seine Verdienste zum Wirklichen Gehei 10 11
Ludwig Darmstaedter: Im Alter von 78 Jahren – drei Jahre vor seinem Tod – begann er Briefmarken Paul Ehrlich entgegengebrachte Unter stützung aus. Der Preis sollte alle drei Wissenschaftler zu kaufen, und hatte bald eine umfang- Jahre für hervorragende Leistungen in reiche und wertvolle Sammlung zusam- der Chemotherapie und Biologie verlie- und Freund mengetragen. hen werden. Ein Jahr später, am 17. Ok- tober 1927, starb Ludwig Darmstaedter Der radikale Wandel in der Medizin zu Hautpflegemitteln, Kosmetika und phar- in Berlin an einem Herzinfarkt. Beginn des 20. Jahrhunderts ist neben mazeutischen Produkten verwendet Paul Ehrlich auch Ludwig Darmstaedter wurde, gewann die Firma Jaffé & Darm- zu verdanken. Er war ein Mann mit staedter eine große Bedeutung. 1900 vielseitigen Interessen und einem aus- wurde das Unternehmen in eine Aktien- geprägten Sinn für gesellschaftliche Ver gesellschaft umgewandelt und Ludwig Das Königliche Institut für Experimentelle antwortung. Darmstaedter in den Aufsichtsrat beru- Therapie in Frankfurt fen. 1904 veröffentlichte Darmstaedter um 1900. Ludwig Darmstaedter wurde am 9. Au zusammen mit René Du Bois-Reymond gust 1846 in Mannheim als zehntes und das Buch „4000 Jahre Pionierarbeit in letztes Kind eines wohlhabenden Kauf- den exakten Wissenschaften“, das er in 1872 heiratete Ludwig Darmstaedter manns geboren. Nachdem er früh beide den folgenden Jahren weiter ergänzte Marie Gumbert, die Schwester von Fran- Das Georg-Speyer-Haus kurz nach Elternteile verloren hatte, wurde er von und 1908 unter seinem Namen als ziska Speyer, Ehefrau des Frankfurter seiner Errichtung. einem um viele Jahre älteren Stiefbru- „Handbuch zur Geschichte der Naturwis Bankiers Georg Speyer. Darmstaedter der erzogen. Bereits in seiner frühen senschaften und Technik“ neu auflegte. regte seine Schwägerin dazu an, die For- Jugend interessierteer sich sehr für schungsarbeiten Paul Ehrlichs zu unter- Geologie und Mineralogie. Er studierte Ludwig Darmstaedter war Zeit seines stützen. 1904 rief Franziska Speyer eine im Alter von 18 Jahren Mineralogie und Lebens ein passionierter Sammler. So Stiftung ins Leben und stellte eine Million Chemie an der Universität Heidelberg, trat er im Alter von 60 Jahren als Mit- Mark für die Gründung eines Instituts wo er vier Jahre später promovierte. glied des Vorstandes zurück, um sich zur Verfügung. Zum Gedenken an ihren Während seines Studiums wurde er von ganz seinen wissenschaftlichen Studien bereits verstorbenen Mann wurde es Robert Bunsen, Emil Erlenmeyer und und Sammlungen zu widmen. Resultat Chemotherapeutisches Forschungsinsti- Gustav Kirchhoff beeinflusst. In den war eine Autographensammlung bedeu- tut Georg-Speyer-Haus genannt. Nach In den 1920er Jahren waren das Königliche nachfolgenden Jahren lebte er in Leip- tender Naturwissenschaftler und Medi- Institut für Experimentelle Therapie und das ihrem Tod 1909 flossen weitere Geldmit- Georg-Speyer-Haus durch einen gemein- zig, Berlin und Paris. Er forschte intensiv ziner sowie bekannter Politiker, Künstler tel aus ihrem Nachlass in das Institut, samen Eingang miteinander verbunden. zu Fragen, die für die seinerzeit entste- und Geisteswissenschaftler, die ihresglei- das in unmittelbarer Nähe des von Paul hende chemische Industrie von Interes- chen sucht. Heute ist sie als „Sammlung Ehrlich geleiteten Königlichen Instituts se waren, und publizierte Studien über Darmstaedter der Staatsbibliothek zu für Experimentelle Therapie lag. Naphthol, Dinitronaphthalin und Lano- Berlin Preussischer Kulturbesitz“ bekannt. lin. Nachdem er einige Jahre in England, Darmstaedter erweiterte die Sammlung, Belgien und Spanien tätig war, kehrte er die er 1907 dem Staat vermachte, bis zu An Ludwig Darmstaedters 80. Geburts nach Deutschland zurück und wurde seinem Tod 1927. Damals bestand sie tag im Jahr 1926 schrieb die Stiftung Teilhaber der Ammoniak- und Glycerin- aus 190.000 Manuskripten. Bereits Chemotherapeutisches Forschungs fabrik von Benno Jaffé in Berlin. Durch seit seiner Jugend sammelte Ludwig institut Georg-Speyer-Haus ihm zu den Erwerb eines Patents zur Produkti- Darmstaedter außerdem Mineralien und Ehren erstmals den Ludwig Darm Beide Gebäude stehen heute in der Paul- on von Lanolin, das zur Herstellung von Kristalle und ab 1879 auch Porzellan. staedter-Preis in Anerkennung für die Ehrlich-Straße 42–44 in Frankfurt. 12 13
Die Stiftung, der Preis Dank der Bemühungen von Günter K. Schwerin, Enkel von Hedwig und Paul und Preisträger des Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preises auszu- Heute ist der Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter-Preis einer der bedeu- und die Rolle Ehrlich und langjähriges Ehrenmit- wählen. tendsten und angesehensten Preise glied der Paul Ehrlich-Stiftung, wurde in der biomedizinischen Forschung in Hedwig Ehrlichs das ehemalige Königliche Institut für Das Kuratorium ist laut Satzung ver- Deutschland. Am Geburtstag von Paul Experimentelle Therapie 1947 nach pflichtet, alle geeigneten Maßnahmen Ehrlich, dem 14. März, findet alljährlich Paul Ehrlichs Witwe, Hedwig Ehrlich, stif- seinem ersten Direktor, Paul Ehrlich, zu veranlassen, die Ziele der Stiftung zu die Preisverleihung in der Paulskirche in tete der Vereinigung von Freunden und benannt. Günter K. Schwerin verstarb erreichen, insbesondere das Vermögen Frankfurt statt. Der Preis ist gegenwärtig Förderern der Frankfurter Universität am 19. Mai 1997 im Alter von 87 Jah- der Stiftung zu erhalten und aufzubauen. mit 120.000 Euro dotiert. Der Preisträ- einen Betrag von 90.000 Mark für einen ren in München und ist auf dem Mount ger erhält eine Urkunde und eine Paul Ehrlich-Fonds, der am 13. Juli 1929 Pleasant Cemetery in Hawthorne im Ziel der Paul Ehrlich-Stiftung ist es, goldene Kopie der Originalmedaille des – 14 Jahre nach Paul Ehrlichs Tod – in die Staat New York begraben. Paul Ehrlichs wissenschaftliches Erbe Ludwig Darmstaedter-Preises mit dem Paul Ehrlich-Stiftung überführt wurde. und Andenken zu erhalten und den Porträt Paul Ehrlichs. Darüber hinaus Seitdem wird das Vermögen der Stiftung Die Paul Ehrlich-Stiftung nahm 1952 letzten Willen der Stifterin, Hedwig vergibt die Paul Ehrlich-Stiftung seit von der Vereinigung von Freunden und ihre Arbeit wieder auf. Der Stiftungsrat Ehrlich, zu wahren. Demzufolge wer- 2006 den mit 60.000 Euro dotierten Förderern der Johann Wolfgang Goethe- der Paul Ehrlich-Stiftung und der Vor den Wissenschaftler unabhängig von Paul Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter- Universität Frankfurt am Main e.V. treu- stand der Stiftung Chemotherapeutisches Nationalität, Rasse, Religion, Herkunft Nachwuchspreis. händerisch verwaltet. Der Paul Ehrlich- Forschungsinstitut Georg-Speyer-Haus oder Geschlecht für ihre wertvollen Preis wurde erstmals 1930 nationalen und beschlossen 1952, den Paul Ehrlich- internationalen Wissenschaftlern für ihre Preis und den Ludwig Darmstaedter- wertvollen Beiträge auf dem Forschungs- Preis zu vereinen. Laut Vereinbarung gebiet von Paul Ehrlich verliehen. Als wird der neue Preis gemäß der Satzung 1933 die Herrschaft des Nationalsozia- der Paul Ehrlich-Stiftung verliehen. lismus begann, konnte die Paul Ehrlich- Stiftung nicht weiter bestehen; auch der Seit 1960 leistet das Bundesgesundheits- Paul Ehrlich-Preis wurde im Jahr 1934 ministerium in Anerkennung der For- zum – vorerst – letzten Mal verliehen. Die schungsarbeit Paul Ehrlichs und seiner jüdischen Mitarbeiter des Georg-Speyer- großartigen Dienste an der Menschheit Hauses wurden 1935 entlassen und alle einen jährlichen Beitrag von gegenwär- Dokumente und Studien, die den Namen tig 60.000 Euro. Paul Ehrlichs trugen, aus dem Institut entfernt. Die Paul-Ehrlich-Straße wurde Der Paul Ehrlich-Stiftung gehören der Urlaub in den Bergen: 1938 in Ludwig-Rehn-Straße umbenannt. Ehrenpräsident oder eine Ehrenpräsi- Hedwig und Paul Ehrlich 1945 erhielt sie wieder ihren alten Namen dentin, der Stiftungsrat und das Kurato- als junges Ehepaar. Paul-Ehrlich-Straße. rium an. Die aktuellen Mitgliedslisten sind auf der Internetseite der Paul Ehr- Hedwig Ehrlich emigrierte zunächst in lich-Stiftung hinterlegt. Forschungsergebnisse auf dem Arbeits- Seit 1952 wurde der Preis insgesamt an die Schweiz und danach in die Vereinig gebiet Paul Ehrlichs, insbesondere in mehr als 100 Wissenschaftlerinnen und ten Staaten von Amerika. Sie starb am Im Stiftungsrat sind führende der experimentellen und chemothe- Wissenschaftler verliehen, die zur Pio- 20. Dezember 1948 in einem Kranken Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft- rapeutischen Hämatologie, klinischen nierarbeit Paul Ehrlichs einen wichtigen haus in New York und ist in West- ler aktiv. Die wichtigste Aufgabe des Bakteriologie und Krebsforschung, aus- Beitrag geleistet haben. Zahlreiche Paul chester im Staat New York beerdigt. Stiftungsrats ist es, die Preisträgerinnen gezeichnet. Ehrlich- und Ludwig Darmstaedter- 14 15
Preisträger wurden auch mit dem Nobelpreis ausgezeichnet: Der Paul Ehrlich- und Ludwig Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Adolf Butenandt Darmstaedter-Nachwuchspreis Prof. Dr. Dr. h.c. Sir E. Boris Chain Prof. Dr. Gerhard Domagk Der im Jahr 2006 erstmals vergebene Prof. Dr. Dr. h.c. Richard Kuhn Paul Ehrlich- und Ludwig Darmsta- Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otto Warburg edter-Nachwuchspreis wird von der Prof. Dr. Dr. h.c. mult. F. Peyton Rous Paul Ehrlich-Stiftung einmal jährlich Prof. Dr. Renato Dulbecco an eine Nachwuchswissenschaftlerin Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Ruska oder einen Nachwuchswissenschaftler Prof. Dr. Niels Jerne verliehen, die oder der an einer For- Prof. Dr. Peter C. Doherty schungseinrichtung in Deutschland Prof. Dr. Rolf M. Zinkernagel herausragende Leistungen auf dem Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Manfred Eigen Gebiet der biomedizinischen For- Prof. Dr. Stanley B. Prusiner schung erbracht hat. Das Preisgeld Prof. Dr. H. Robert Horvitz beträgt bis zu 60.000 Euro und muss Prof. Dr. Barry J. Marshall vollständig forschungsbezogen ver- Dr. J. Robin Warren Paulskirche in Frankfurt, nationales Symbol wendet werden. Prof. Dr. Andrew Z. Fire für Freiheit und Demokratie in Deutschland. Prof. Dr. Craig C. Mello Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Harald zur Hausen Vorschlagsberechtigt für den Nach- Prof. Dr. Ada Yonath wuchspreis sind Hochschullehrer und Prof. Dr. Carol Greider Hochschullehrerinnen sowie leitende Prof. Dr. Elizabeth H. Blackburn Wissenschaftlerinnen und Wissenschaft- Prof. Dr. James P. Allison ler von Forschungseinrichtungen in Prof. Dr. Jennifer Doudna Deutschland. Prof. Dr. Emmanuelle Charpentier Die Nachwuchswissenschaftler dürfen das 40. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Die Auswahl der Preisträger erfolgt durch den Stiftungsrat der Paul Ehrlich-Stiftung auf Vorschlag einer Auswahlkommission, der acht deutsche Wissenschaftlerinnen und Wissen schaftler angehören. Innenansicht der Paulskirche bei der Jeder Preisträger des Paul Ehrlich- und Ludwig Preisverleihung 2005. Im Vordergrund Darmstaedter-Preises erhält eine goldene die Büste Paul Ehrlichs. Medaille mit dem Porträt Paul Ehrlichs. 16 17
Herausgeber Paul Ehrlich-Stiftung c/o Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Theodor-W.-Adorno-Platz 1 60629 Frankfurt am Main E-Mail: freunde@vff.uni-frankfurt.de www.paul-ehrlich-stiftung.de
Die Paul Ehrlich-Stiftung Preisträger 1952–2021 Stiftungsrat und Kuratorium der Paul Ehrlich-Stiftung
Mitglieder des Stiftungsrates Vorsitzender des Stiftungsrates Präsident Prof. Dr. Thomas Boehm der Paul Ehrlich-Stiftung Prof. Dr. Klaus Cichutek Paul-Ehrlich-Institut Max-Planck-Institut Langen, Deutschland für Immunbiologie und Epigenetik Freiburg, Deutschland Stellvertretender Vorsitzender Institut Pasteur Prof. Dr. Stefan Zeuzem des Stiftungsrates Prof. Dr. Pascale Cossart Paris, Frankreich Dekan des Fachbereichs Medizin Goethe-Universität Frankfurt am Main, Deutschland Vorsitzender der Vereinigung Universität Colorado Prof. Dr. Wilhelm Bender von Freunden und Förderern Prof. Dr. Charles A. Dinarello Anschutz Medical Campus Goethe-Universität Frankfurt Aurora, Colorado, USA am Main e.V. Frankfurt am Main, Deutschland Frau Ministerialrätin Bundesministerium für Gesundheit Hôpital Necker-Enfants Malade Dr. Antina Ziegelmann Ständige Vertreterin des Bundesministers Prof. Dr. Alain Fischer Paris, Frankreich für Gesundheit im Stiftungsrat Berlin, Deutschland 2 3
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Ehemaliger Präsident The University of California, San Jörg Hacker Nationale Akademie Prof. Dr. Peter Walter Francisco (UCSF) der Wissenschaften Leopoldina Dept of Biochemistry & Biophysics Halle (Saale), Deutschland San Francisco, USA Karolinska Institut Prof. Dr. Sir MRC Laboratory of Molecular Prof. Dr. Klas Kärre Stockholm, Schweden Gregory Winter BiologyCambridge, UK Nobelpreis für Chemie 2018 Prof. Dr. Howard Hughes Medical Institute Weizmann Institut Philippa Marrack, Ph.D. National Jewish Health Prof. Dr. Ada Yonath Direktorin des Kimmelman Centers Denver, USA for Biomolecular Structure and Assembly Rehovot, Israel Nobelpreis für Chemie 2009 Prof. Dr. Sir MRC Mitochondrial Biology Unit John Walker Cambridge, UK Nobelpreis für Chemie 1997 4 5
Mitglieder des Mitglieder Kuratoriums Dr. Jan Adams Dr. Joern-Peter Halle Prof. Dr. Enrico Schleiff Chief Scientific Officer Vice President, Global Head Präsident Grünenthal GmbH External Innovation Merck Serono Goethe-Universität Frankfurt Ehrenvorsitzender Aachen Merck KGaA am Main Darmstadt Frankfurt am Main Volker Bouffier Dr. Christian Biedenkopf Ministerpräsident des Landes Hessen Mitglied des Vorstands Rudolf Herfurth Dr. Cathrin Schleussner Wiesbaden Fresenius SE & Co. KGaA Mitglied des Stiftungsrats Stellvertretende Vorsitzende Bad Homburg v.d.H. Else Kröner-Fresenius-Stiftung des Aufsichtsrates Vorsitzender Bad Homburg v.d.H. Biotest AG Dr. Ulrich Bollert Dreieich Urenkel Ludwig Darmstaedters Dr. Stefan von Holtzbrinck Prof. Dr. Jochen Maas Bexbach Vorsitzender der Geschäftsführung Gerhard Wiesheu Geschäftsführer Verlagsgruppe Georg Vorsitzender des Stiftungsrates des Forschung & Entwicklung Dr. Christoph Bug von Holtzbrinck GmbH Georg Speyer-Hauses Sanofi-Aventis Deutschland GmbH Medizinischer Direktor und Mitglied Stuttgart Mitglied in Partnerkreis und Vorstand Frankfurt am Main der Geschäftsführung der B. Metzler seel. Sohn & Co. KGaA Janssen-Cilag GmbH Dr. Petra Moroni-Zentgraf Frankfurt am Main Stellvertretender Vorsitzender Neuss Medizinische Direktorin Deutschland Boehringer Ingelheim Pharma Prof. Dr. Florian R. Greten Dr. Hendrik von Büren GmbH & Co. KG Direktor Managing Director R&D Ingelheim am Rhein Georg-Speyer-Haus und Senior Director Development Institut für Tumorbiologie und Sciences Dr. Christian Rommel experimentelle Therapie AbbVie GmbH & Co.KG Deutschland Leiter Pharma Forschung und Frankfurt am Main Wiesbaden Entwicklung Bayer AG Dr. Matthias Essenpreis Leverkusen Chief Technology Officer Roche Diagnostics Thomas Rosenfeld F. Hoffmann-La Roche Ltd. Mitglied des Vorstands Basel Baden-Württembergische Bank Aachen 6 7
Harald zur Hausen Tim J. Schulz, Nachwuchspreisträger 2018; David Claus-Dieter Kuhn, Nachwuchspreisträger 2016; Jennifer A. Doudna, Barry J. Marshall J. Robin Warren Peter G. Schultz Preisträger 1994 Wallach, Preisträger 2018; Anthony Cerami, Preisträgerin 2016; Emmanuelle Charpentier, Preisträgerin 2016 Preisträger 1997 Preisträger 1997 Preisträger 2003 Nobelpreis 2008 Preisträger 2018 Nobelpreis 2005 Nobelpreis 2005 Ana Martin-Villalba, Nachwuchspreisträgerin 2006 Harry Noller, Preisträger 2007 Andrew Z. Fire, Preisträger 2006, Nobelpreis 2006 Ada Yonath, Preisträgerin 2007, Nobelpreis 2009 Craig C. Mello, Preisträger 2006, Nobelpreis 2006 Shimon Sakaguchi, Preisträger 2020; Judith Reichmann, Nachwuchspreisträgerin 2020 (von links nach rechts) Raja Atreya, Nachwuchspreisträger 2015 Elizabeth Blackburn, Preisträgerin 2009, James P. Allison, Preisträger 2015 Nobelpreis 2009 Carl H. June, Preisträger 2015 Falk Nimmerjahn, Nachwuchspreisträger 2009 Franz-Ulrich Hartl, Preisträger 2019, Arthur L. Volker Busskamp, Nachwuchspreisträger 2017; Carol Greider, Preisträgerin 2009, Nobelpreis 2009 Horwich, Preisträger 2019, Dorothee Dormann, Yuan Chang, Preisträgerin 2017; Patrick S. Moore, Nachwuchspreisträgerin 2019 (v. links nach rechts) Preisträger 2017
Paul Ehrlich- und 1972 Dr. Dr. h.c. Denis P. Burkitt, London/Uganda Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Jan Waldenström, Malmö Ludwig Darmstaedter- 1973 Prof. Dr. Sir Anthony Epstein, Bristol Prof. Dr. K. Ishizaka, Baltimore Preisträger Prof. Dr. D. H. Wright, Southampton 1974 Prof. Dr. J. L. Gowans, Oxford Prof. Dr. J. F. A. P. Miller, Melbourne 1952 Prof. Dr. Gerhard Eißner, Tübingen 1975 Prof. Dr. George B. Mackaness, Saranac Lake Prof. Dr. Wolf-H. Wagner, Nonnenhorn Prof. Dr. Nicholas A. Mitchison, London 1953 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Adolf Butenandt, Munich Prof. Dr. Morten Simonsen, Copenhagen 1954 Prof. Dr. Dr. h.c. Sir E. Boris Chain, London 1976 Prof. Dr. Georges Barski, Villejuif 1956 Prof. Dr. Gerhard Domagk, Elberfeld Prof. Dr. Boris Ephrussi, Gif-sur-Yvette 1958 Prof. Dr. Dr. h.c. Richard Kuhn, Heidelberg 1977 Prof. Dr. T. Caspersson, Stockholm 1960 Prof. Dr. Felix Haurowitz, Bloomington Prof. Dr. J. B. Gurdon, Cambridge 1961 Prof. Dr. Albert H. Coons, Boston 1978 Prof. Dr. Ludwik Gross, New York Prof. Dr. Günther Heymann, Langen Prof. Dr. Dr. h.c. Werner Schäfer, Tübingen Prof. Dr. Örjan E. Ouchterlony, Göteborg 1979 Prof. Dr. Arnold Graffi, Berlin Prof. Dr. Jacques Oudin, Paris Prof. Dr. Otto Mühlbock, Amsterdam 1962 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Otto Warburg, Berlin Prof. Dr. Wallace P. Rowe, Bethesda 1963 Prof. Dr. Helmut Holzer, Freiburg Dr. Lothar Jaenicke, Cologne 1980 Prof. Dr. Tomoichiro Akiba, Saitama Dr. Detlev Kayser, Berlin Prof. Dr. Hamao Umezawa, Tokyo Prof. Dr. Tullio Terranova, Rome 1981 Prof. Dr. Stanley Falkow, Seattle 1964 Prof. Dr. Fritz Kauffmann, Copenhagen Prof. Dr. Susumu Mitsuhashi, Gunma-Ken 1965 Prof. Dr. Otto Lüderitz, Freiburg 1982 Prof. Dr. Niels Jerne, Castillon du Gard Prof. Dr. Léon Le Minor, Paris 1983 Prof. Dr. Peter C. Doherty, Canberra Dr. Ida Ørskov, Copenhagen Dr. Michael Potter, Bethesda Dr. Fritz Ørskov, Copenhagen Prof. Dr. Rolf M. Zinkernagel, Zurich Prof. Dr. B. A. D. Stocker, Stanford 1984 Prof. Dr. Piet Borst, Amsterdam 1966 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. F. Peyton Rous, New York Prof. Dr. George A. M. Cross, New York 1967 Prof. Dr. Wilhelm Bernhard, Villejuif 1985 Prof. Dr. Ernest Bueding, Baltimore Prof. Dr. Renato Dulbecco, San Diego Dr. Louis H. Miller, Bethesda 1968 Prof. Dr. Dr. h.c. Walter T. J. Morgan, London Prof. Dr. Ruth Sonntag Nussenzweig, New York Prof. Dr. Dr. h.c. Otto Westphal, Montreux 1986 Dr. Abner L. Notkins, Bethesda 1969 Prof. Dr. Hiroshi Nikaido, Boston 1987 Prof. Dr. Jean F. Borel, Basel Prof. Dr. Anne-Marie Staub, Paris Prof. Dr. Hugh O. McDevitt, Stanford Prof. Dr. Winifred M. Watkins, London Prof. Dr. Felix Milgrom, Buffalo 1970 Prof. Dr. Dr. h.c. Ernst Ruska, Berlin 1988 Prof. Dr. Peter K. Vogt, Los Angeles Prof. Dr. Helmut Ruska, Düsseldorf 1989 Dr. Stuart A. Aaronson, Bethesda 1971 Prof. Dr. Albert Claude, Brussels Prof. Dr. Russell F. Doolittle, La Jolla Prof. Dr. Keith R. Porter, Boulder Prof. Dr. Thomas Graf, Heidelberg Prof. Dr. Fritiof Sjöstrand, Los Angeles 10 11
1990 Prof. Dr. R. John Collier, Boston 2014 Prof. Dr. Michael Reth, Freiburg Prof. Dr. A. M. Pappenheimer, Jr., Cambridge 2015 Prof. Dr. James P. Allison, Houston 1991 Dr. Rino Rappuoli, Siena Prof. Dr. Carl H. June, Philadelphia Prof. Dr. Michio Ui, Tokyo 2016 Prof. Dr. Emmanuelle Charpentier, Berlin 1992 Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Manfred Eigen, Göttingen Prof. Dr. Jennifer A. Doudna, Berkeley 1993 Prof. Philippa Marrack, Ph.D., Denver 2017 Prof. Dr. Yuan Chang, Pittsburgh Prof. John W. Kappler, Ph.D., Denver Prof. Dr. Patrick S. Moore, Pittsburgh Prof. Dr. Harald von Boehmer, Basel 2018 Prof. Dr. Anthony Cerami, San Diego 1994 Prof. Dr. Peter Howly, Boston Prof. Dr. David Wallach, Rehovot Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Harald zur Hausen, Heidelberg 2019 Prof. Dr. Franz-Ulrich Hartl, München 1995 Prof. Dr. Stanley B. Prusiner, San Francisco Prof. Dr. Arthur L. Horwich, New Haven 1996 Prof. Pamela J. Bjorkman, Ph.D., Pasadena 2020 Prof. Dr. Shimon Sakaguchi, Osaka Prof. Dr. Hans-Georg Rammensee, Heidelberg 2021 Prof. Dr. Bonnie L. Bassler, Princeton Prof. Jack L. Strominger, Ph.D., Cambridge Prof. Dr. Michael Silverman, Moran, WY 1997 Prof. Dr. Barry J. Marshall, Charlottesville Dr. J. Robin Warren, Perth 1998 Prof. Dr. David P. Lane, Dundee Prof. Dr. Arnold J. Levine, Princeton Prof. Dr. Bert Vogelstein, Baltimore Paul Ehrlich- und Ludwig 1999 Prof. Dr. Robert C. Gallo, Baltimore Darmstaedter-Nachwuchspreisträger 2000 Prof. H. Robert Horvitz, Ph.D., Cambridge Prof. John F. R. Kerr, Ph.D., Hamilton 2001 Prof. Stephen C. Harrison, Ph.D., Cambridge, USA 2006 Dr. Ana Martin-Villalba, Heidelberg Prof. Michael G. Rossmann, Ph.D., West Lafayette 2007 Dr. Michael Schindler, Ulm 2002 J. Craig Venter, Ph.D., Rockville 2008 PD Dr. Eckhard Lammert, Dresden 2003 Prof. Dr. Richard A. Lerner, M.D., La Jolla 2009 Prof. Dr. Falk Nimmerjahn, Erlangen-Nürnberg Prof. Dr. Peter G. Schultz, Ph.D., La Jolla 2010 Prof. Dr. Amparo Acker-Palmer, Frankfurt 2004 Prof. Mark M. Davis, Ph.D., Stanford 2011 Dr. Stephan Grill, Dresden Prof. Tak W. Mak, Ph.D., Toronto 2012 Prof. Dr. Kathrin Maedler, Bremen 2005 Prof. Ian Wilmut, O.B.E., F.R.S., F.R.S.E., Roslin 2013 Dr. James Poulet, Berlin 2006 Prof. Dr. Andrew Z. Fire, Stanford 2014 Dr. Andrea Ablasser, Bonn Prof. Dr. Craig C. Mello, Worcester 2015 Prof. Dr. Raja Atreya, Erlangen 2007 Prof. Dr. Ada Yonath, Rehovot 2016 Dr. Claus-Dieter Kuhn, Bayreuth Prof. Dr. Harry Noller, Santa Cruz 2017 Dr. Volker Busskamp, Dresden 2008 Prof. Dr. Tim R. Mosmann, Ph.D., Rochester 2018 Prof. Dr. Tim J. Schulz, Potsdam 2009 Prof. Dr. Elizabeth H. Blackburn, San Francisco 2019 Dr. Dorothee Dormann, München Prof. Dr. Carol Greider, Baltimore 2020 Dr. Judith Reichmann, Heidelberg 2010 Prof. Dr. Charles Dinarello, Denver 2021 Prof. Dr. Elvira Mass, Bonn 2011 Prof. Dr. Cesare Montecucco, Padua 2012 Prof. Dr. Peter Walter, San Francisco 2013 Prof. Dr. Mary-Claire King, Seattle 12 13
Redaktion Paul Ehrlich-Stiftung c/o Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität Theodor-W.-Adorno-Platz 1 60629 Frankfurt am Main E-Mail: freunde@vff.uni-frankfurt.de www.paul-ehrlich-stiftung.de © März 2021 Design Designwerk27 www.designwerk27.de Fotos Teil 1 Deckblatt, Seiten 6–10, 11, 13 und 15: Paul Ehrlich-Institut, Langen Seite 12: Georg-Speyer-Haus, Frankfurt am Main Seite 16 oben: Presse- und Informationsamt der Stadt Frankfurt am Main Seiten 16 unten und 17: Uwe Dettmar, Frankfurt am Main Fotos Teil 2 Mitglieder des Stiftungsrats: privat Doppelseite der Preisträger: Uwe Dettmar, Deutsches Krebsforschungszentrum, Heidelberg, Goethe-Universität Frankfurt am Main
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