PROGRAMM OKTOBER_NOVEMBER_DEZEMBER 2018 - POLNISCHES INSTITUT ...

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PROGRAMM OKTOBER_NOVEMBER_DEZEMBER 2018 - POLNISCHES INSTITUT ...
Pocztówki Mikołaj Chylak fot. Piotr Tołwiński

                                                Programm
                                                Oktober_November_Dezember 2018
PROGRAMM OKTOBER_NOVEMBER_DEZEMBER 2018 - POLNISCHES INSTITUT ...
Oktober:                                                               AUSSTELLUNG

bis zum 16.11.2018 AUSSTELLUNG „Algorithmen der Moder-            bis zum 16.11.2018
nität. Architektur als Werkzeug zur Formung der polnischen
Nationalidentität (1918–1939)“
Di | 16.10.2018 | 19.30 Uhr Johannes Paul II. – Person und
                                                                  Algorithmen der Modernität
Vermächtnis | außer Haus		                                        Architektur als Werkzeug zur Formung der
Di | 30.10.2018 | 19.00 Uhr Mariusz Wilk – LiteraturPOLSKA |
außer Haus
                                                                  polnischen Nationalidentität (1918–1939)
                                                                  Galerie des Polnischen Instituts,
November:                                                         Burgstraße 27, 10178 Berlin
                                                                  Eintritt: frei
Sa | 03.11.2018 | 23:00 Masecki/Rogiewicz: Ragtime Let’s Dance
| außer Haus
                                                                  Architektur ist ein Phänomen, das viel über den Ort, an dem sie
Sa | 03.11.2018 | 23:30 Maciej Obara Quartet: Unloved |
außer Haus
                                                                  entsteht, aussagen kann. Sie erzählt etwas über die Geschichte, die
Mi | 07.11.2018 | 19:00 Uhr Fokus: Architektur                    Gesellschaft, die Empfindungen oder die politischen und wirtschaft-
Mi | 07.11.2018 | 19:30 Uhr Książe i Dybbuk / Der Prinz und der   lichen Realitäten, in die sie eingebettet wird.
Dybbuk | außer Haus
Do | 8.11.2018 | 19:30 Uhr Bohaterowie Sybiru / Sibirische        Die Ausstellung betrachtet die Geschichte der sog. „Zweiten Polni-
Helden | außer Haus                                               schen Republik“ durch das Prisma von Projekten und architektoni-
Mo | 12.11.2018 | 18:00 Uhr Przedwiośnie / Vorfrühling |          schen Umsetzungen dieser Zeit, die als Traum- bzw. Wunschsym-
außer Haus
                                                                  bole für Modernisierung und Wiederaufbau des Staates gesehen
14. bis zum 24.11.2018 polenmARkT | außer Haus
Di | 20.11.2018 | 19:00 Uhr Festabend zum 100. Jahrestag der
                                                                  werden können. Sie zeigt die Rolle der Architektur im Prozess der
Wiedererlangung der Unabhängigkeit von Polen                      Errichtung eines modernen Staatsapparates, die Verbesserung der
Do | 22.11.2018 | 19:00 Uhr Ich küsse Ihre Hand, Madame |         Lebensbedingungen der Polen und die Schaffung neuer Rhythmen
außer Haus                                                        sowie Lebensweisen. Nicht weniger wichtig ist der Blick auf die Ar-
Di | 27.11.2018 | 19:00 Uhr Dorota Wojda: Erlösung in der         chitektur als einen Bereich des formellen und ästhetischen Experi-
modernen polnischen Lyrik - LiteraturPOLSKA | außer Haus          ments, in dem aktuelle internationale Trends sowie neue technische
Do | 29.11.2018 | 19:00 Uhr AUSSTELLUNG Erste Begegnung.          Lösungen auf Tradition und lokale Eigenheiten treffen.
Herr Cogito: Malerei zum Werk von Zbigniew Herbert |
bis zum 20.02.2019
Fr | 30.11.2018 | ab 16:00 Uhr Weihnachtliche Begegnung mit
                                                                  In der Ausstellung werden Archivbilder, Filmmaterial, architek-
Polen | außer Haus                                                tonische Projekte und zeitgenössische Modelle von ausgewählten
                                                                  Gebäuden zu sehen.
Dezember:
Sa | 1.12.2018 | 11:00–13:00 Mehr als nur der Wawel-Drache.
Workshop für Kinder
Do | 6.12.2018 | 19:00 Uhr Über richterliche und gerichtliche
Macht
Fr | 7.12.2018 | 19:00 Uhr Deutsch-Polnische
Weihnachtsgeschichte
Sa | 08.12.2018 | 18:00 Die Gabe – Ein polnisch-deutsches
Projekt über die Diplomatie des Schenkens | außer Haus
Do | 13.12.2018 | 10 bis 18:00 Uhr 13. Dezember 1981:
Kriegsrecht in Polen
Fr | 14.12.2018 | 19.00 Uhr Herr Cogito: Andrzej Franaszek über
Zbigniew Herbert – LiteraturPOLSKA | außer Haus

                                                                             Set von Büromöbeln mit der „Abstrakten Skulptur“ von” Katarzyna Kobro auf dem Schreibtisch / 1926 /
                                                                             Entwurf: Bohdan Lachert / Sammlung des Architekturmuseums Wrocław
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DIALOG / AUSSTELLUNG
Außer Haus

             Di | 16.10.2018 | 18.30 Uhr
             Johannes Paul II. – Person und Vermächtnis
             Zum 40. Jahrestag der Papstwahl von
             Kardinal Karol Wojtyła
             mit Ludwig Ring-Eifel (Chefredakteur der Katholischen
             Nachrichten-Agentur KNA und langjähriger Vatikan-Korrespon-
             dent) und Janusz Poniewierski (Publizist und Autor von Büchern
             über Johannes Paul II., Polen), Moderation: Klaus Brill
             Katholische Akademie,
             Hannoversche Str. 5, 10115 Berlin                                        © privates Archiv

             Eintritt: frei, Anmeldung erforderlich unter berlin@instytutpolski.org
             Info: www.katholische-akademie-berlin.de
             Der polnische Kardinal Karol Wojtyła, der vor 40 Jahren zum Papst        Kaum jemand schreibt so passioniert über Russland wie Mariusz
             gewählt wurde, hat als Johannes Paul II. das Gesicht des Papsttums       Wilk. Seine Prosa ist durchdrungen von einer sonderbaren sprach-
             verändert. Er revolutionierte den Kontakt mit den Gläubigen, stieß       lichen Energie, die den Leser während der Lektüre und auch lan-
             Kirchenreformen an und initiierte den Dialog über Neuevangelisie-        ge danach nicht mehr loslässt. Auch die Perspektive von Wilks
             rung und Ökumene. Durch seine Unterstützung der Gewerkschaft             Weltbetrachtungen ist unvergleichlich. Er vermischt erfolgreich
             Solidarność und seine außenpolitischen Initiativen trug er wesent-       Klugheit und Passion, die Liebe zum Einfachen und die Distanz
             lich mit zum Fall der kommunistischen Diktaturen in Mittel- und          eines Fremden. Dabei führen seine Beobachtungen immer wieder
             Osteuropa bei.                                                           zu überraschenden Schlussfolgerungen und lassen dabei jegliche
                                                                                      Klischees und Denkgewohnheiten links liegen. Wilk versteht die
             Die Diskutanten fassen sein Pontifikat zusammen und erklären             Welt durch sich selbst, die kreative Arbeit der Sprache dient ihm
             seine Bedeutung für Polen und die Welt. Sie erläutern auch die           dabei zur Erweiterung der menschlichen Freiheit.
             Prozesse, welche seine Pilgerfahrten ins kommunistische Polen in
             Gang gesetzt haben, und erörtern Wojtyłas Biografie vor 1978.            Mariusz Wilk (geb. 1955) ist Schriftsteller, Essayist und Journa-
                                                                                      list. 1981 war er Pressesprecher der Gewerkschaft Solidarność
             Im Rahmen der Veranstaltung wird die Ausstellung „Christliche            in Gdańsk. Mit der Verhängung des Kriegsrechts im Dezember
             und antike Quellen im Werk von Igor Mitoraj“ präsentiert,                1981 wurde er bis 1983 und später noch einmal 1984–1986 inha-
             in der christliche und klassische Interpretationen des Künstlers         ftiert. Nach 1989 arbeitete er zuerst als Korrespondent in Berlin
             nebeneinander stehen. Um 18:30 Uhr erläutert Prof. Dr. Bogdan            und später in Moskau. 1993 zog er auf die russischen Solowezki-
             Michalski im Rahmen einer Führung die Fotografien, welche                -Inseln und publizierte von dort aus in der Pariser Exilzeitschrift
             Mitorajs Skulpturen im öffentlichen Raum auf der ganzen Welt             „Kultura“ Essays über Russland. In Buchform veröffentlichte er
             zeigen.                                                                  u. a. „Konspira. Über die Solidarność-Bewegung im Untergrund“
                                                                                      (1984), „Schwarzes Eis” (2003), „Das Haus am Onegasee“ (2008)
             In Kooperation mit der Katholischen Akademie in Berlin                   und „Haus des Landstreichers“ (2014). Im Jahr 2006 wurde er
             LITERATUR                                                                von Präsidenten der Republik Polen Lech Kaczyński mit dem
                                                                                      Offizierskreuz des Ordens Polonia Restituta ausgezeichnet, des
Außer Haus

                                                                                      zweithöchsten zivilen polnischen Ordens. 2015 wurde Wilk für
             Di | 30.10.2018 | 19.00 Uhr |                                            fünf Jahre der Aufenthalt in Russland verboten, seitdem lebt er
                                                                                      mit seiner Frau und seiner Tochter in der Nähe von Neapel.
             LiteraturPOLSKA – Begegnungen mit
             AutorInnen aus Polen. Mariusz Wilk                                       In Kooperation mit dem Institut für Slawistik an der Humboldt-Universität
                                                                                      zu Berlin, die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von
             Auditorium im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum,                           Prof. Dr. Alfrun Kliems und Prof. Dr. Michał Mrugalski
             Geschwister-Scholl-Str. 1–3, 10117 Berlin
             Eintritt: frei | Einlass: 18:30 Uhr
PROGRAMM OKTOBER_NOVEMBER_DEZEMBER 2018 - POLNISCHES INSTITUT ...
MUSIK                                                                 MUSIK

                                                                                                                                                        Außer Haus
Außer Haus

             Sa | 3.11.2018 | 23.00 Uhr                                            Sa | 3.11.2018 | 23.30 Uhr
             Masecki/Rogiewicz: Ragtime. Let’s Dance                               Maciej Obara Quartet: Unloved
             Haus der Berliner Festspiele, Oberes Foyer,                           Haus der Berliner Festspiele, Seitenbühne,
             Schaperstraße 24, 10719 Berlin                                        Schaperstraße 24, 10719 Berlin
             Info: berlinerfestspiele.de                                           Info: berlinerfestspiele.de
             Der polnische Pianist Marcin Masecki ist ein multiversierter Mu-      Musik der Nachtschweife, Klänge als fallende Schatten, spielendes,
             siker, der als Grenzgänger zwischen Klassik, Jazz und Pop einge-      schimmerndes Licht, tröstende Ungewissheit: Der polnische Alt-
             fahrene musikalische Rahmungen und Routinen subtil und schalk-
                                                                          schal-   saxofonist Maciej Obara und seine Mitzauberer wandeln auf den
             haft wie überraschend aus den Angeln hebt. Dabei vergreift er
             khaft                                                                 Kämmen der Nacht, schreiten durch Schichten des Dunkel, fangen
             sich scheulos u. a. an Scarlatti, Beethoven und Bach. Seine neueste   flirrende Pulse aus dem Nichts, ergehen sich tapsend im Somnam-
             Bestimmung „Ragtime“, die er zusammen mit dem jungen polni-           bulen, landen auf mondbeschienenen Lichtungen und tanzen mit
             schen Schlagzeuger Jerzy Rogiewicz angeht, ist dem afro-amerika-      den Hexen auf der Ohrenweide. Das preisgekrönte polnisch-nor-
             nischen Pianisten James P. Johnson (1894–1955) geschuldet, der bei    wegische Quartett mit umjubeltem ECM-Debüt ist in sechs Jah-
             Masecki in frühester Jugend einen unwiderstehlichen pianistischen     ren über viel Spielpraxis zu einer bestechenden Verdichtung von
             Drang auslöste. James P. Johnson bildet mit seinem Stride-Piano-      glühend lyrischer Klangqualität im Wechselspiel mit raueren Tem-
             Stil eine Brücke zwischen Ragtime und Jazz. Gerade Maseckis im        peramentlagen gelangt – in einem Klangbild voll sublimer innerer
             Klang trockene und beinahe mikroskopisch nüchterne Rekon-             Spannung, offenen Ausbruchstellen und schwelender wie auch
             struktion von „Ragtime“ macht den inneren Swing spürbar, lässt        flammender Ränder. Berlin-Debüt beim Jazzfest und ein Hörge-
             mitunter an Bach denken, entzündet das Feuer der Freude und legt      nuss, wie geschaffen für mitternächtliche Stunden.
             eine natürliche Verbindung zur Musik der schillernden russisch-
             polnischen Komponistin Faina Markowna Kwiatkowska (1914–              Besetzung: Maciej Obara (as), Dominik Wania (p),
             1991) und anderen polnischen Rag-infizierten Musiker(inne)n der       Ole Morten Vågan (kb) & Gard Nilssen (perc)
             damaligen Zeit. Maseckis leicht stolprig-perkussionistische Spiel-
             weise erinnert an die Cembalo-Fassungen von Scott-Joplin-Wer-         In Kooperation mit dem Jazzfest Berlin
             ken der französisch-polnischen Cembalistin Elisabeth Chojnacka
             (1939–2017) und bringt das Tanzbein in Bewegung.

             Besetzung: Marcin Masecki (p) & Jerzy Rogiewicz (dr)

             In Kooperation mit dem Jazzfest Berlin

             © Bartek Zaborowski                                                   © Urszula Tarasiewicz
PROGRAMM OKTOBER_NOVEMBER_DEZEMBER 2018 - POLNISCHES INSTITUT ...
DIALOG                                                                  Der Dokumentarfilm von Elwira Niewiera und Piotr Rosołowski
                                                                                      zeichnet das Porträt eines der geheimnisvollsten Menschen der
                                                                                      polnischen Filmgeschichte, der sich selbst wie in einem Drehbuch
             Mi | 7.11.2018 | 19.00 Uhr                                               inszenierte und doch stets von der Suche nach seiner verlorenen
                                                                                      Identität getrieben war. Der „Prinz” wurde 1904 als Mosze Waks im
             Fokus: Architektur                                                       polnischen Schtetl geboren, konvertierte aber als junger Mann zum
             Auftakt der Gesprächsreihe mit Piotr Lewicki                             Katholizismus, nahm in Kauf, dass seine orthodoxe Familie ihn aus
             und Kazimierz Łatak (Gründer des Projektbüros                            dem Gedächtnis verbannte und änderte seinen Namen zu Michał
             „Lewicki Łatak“ in Kraków)                                               Waszyński. Sein Film „Der Dybbuk“, das mystische Drama um eine
                                                                                      von der Seele eines Toten (Dybbuk) heimgesuchten Braut, gilt als
             Galerie des Polnischen Instituts,                                        eines der wichtigsten Zeugnisse der polnisch-jüdischen Kultur. War
             Burgstr. 27, 10178 Berlin                                                „Der Dybbuk“ Waszyńskis Versuch, den eigenen, ihm innewoh-
             Eintritt: frei                                                           nenden Dämon zu besiegen und Frieden mit der Vergangenheit zu
                                                                                      finden, die durch den Holocaust ein zweites Mal endgültig gelöscht
             Architektur kann die Räume ordnen, in denen wir leben, in Dia-           wurde?
             log mit der Gesellschaft treten, für die sie geschaffen ist, aber auch
             die Lebensweise bestimmen oder zum Kontrollinstrument der uns            Historische Aufnahmen, Interviews und großartig von Piotr Roso-
             umgebenden Wirklichkeit werden. Genau diesem, dem Menschen               łowskis Kamera in Szene gesetzte Traumsequenzen erzählen von
             so nahe stehenden Schaffensbereich wollen wir die Gesprächsreihe         Haltlosigkeit im Strudel der Zeit. In Venedig wurde „Der Prinz und
             „Fokus: Architektur“ mit polnischen Architektinnen und Architek-         der Dybbuk“ 2017 mit dem Goldenen Löwen für den besten Doku-
             ten widmen. Sie wird sich mit der Frage auseinandersetzen, welche        mentarfilm ausgezeichnet.
             Wandlungen es im Laufe der letzten Jahrzehnte in der architektoni-
             schen Landschaft Polens gegeben hat.                                     In Kooperation mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.

             Die Gespräche mit Architektinnen und Architekten können dazu              FILM

                                                                                                                                                               Außer Haus
             beitragen, Antworten auf bestimmte Fragen zu finden, was die
             heutige polnische Architektur ausmacht, welche Rückschlüsse der          Do | 8.11.2018 | 19.30 Uhr
             öffentliche Raum über den modernen Polen und die moderne Po-
             lin zulässt und wie mittels Architektur und urbaner Planung die          kinoPOLSKA Director’s Choice:
             Lebensbedingungen der Bewohner polnischer Städte und Dörfer
             verbessert werden können.                                                Bohaterowie Sybiru / Sibirische Helden
                                                                                      R: Michał Waszyński, PL 1936, 133 min,
                                                                                      OF deutsch eingesprochen
              FILM                                                                    zu Gast: Piotr Rosołowski & Elwira Niewiera
Außer Haus

             Mi | 7.11.2018 | 19.30 Uhr                                               Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin
                                                                                      Info: www.arsenal-berlin.de
             kinoPOLSKA: Książe i Dybbuk /
             Der Prinz und der Dybbuk
             R/B: Elwira Niewiera & Piotr Rosołowski, PL 2017, 82 min,
             ital.-eng.-poln. OmU

             zu Gast: Piotr Rosołowski & Elwira Niewiera

             Arsenal, Potsdamer Straße 2, 10785 Berlin
             Info: www.arsenal-berlin.de

                                                                                      © FINA
PROGRAMM OKTOBER_NOVEMBER_DEZEMBER 2018 - POLNISCHES INSTITUT ...
Der Film erzählt vom Schicksal der polnischen Freiheitskämpfer,          FESTIVAL
             die nach den nationalen Aufständen in den Schnee Sibiriens ver-

                                                                                                                                                          Außer Haus
             bannt wurden. Es ist das Jahr 1918, Europa befindet sich im Um-
             bruch. In einer Stadt wird eine Rekrutierungsstelle der zukünftigen      14.–24.11.2018
             polnischen Armee eröffnet. Die Begeisterung der polnischen Exi-
             lanten ist groß. Inmitten von Frost, Schnee und Hunger macht sich        polenmARkT
             eine Gruppe von Freiwilligen auf den Weg, um für das Vaterland
             zu kämpfen.                                                              Veranstalter: Polenmarkt e. V.
                                                                                      Info: www.polenmarkt-festival.de
             Der Film ist nach den Aufzeichnungen von Władysław Jan Olszow-
             ski, einem Offizier der polnischen Armee im Osten, entstanden und        Bereits zum 21. Mal locken die polnischen Kulturtage
             erzählt das Schicksal der 5. Sibirischen Division.                       „polenmARkT“ in den äußersten Nordosten Deutschlands. Die
                                                                                      Region wird für zehn Tage zu einem bedeutenden Treffpunkt pol-
             In Kooperation mit dem Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V.   nischer Künstler/innen. Über 30 Veranstaltungen bieten ein facet-
                                                                                      tenreiches Angebot aus den Bereichen Literatur, Kunst, Sprache,
                                                                                      Musik und Geschichte. Dazu gehören Ausstellungen, Lesungen
              FILM                                                                    mit renommierten Autor/innen für Groß und Klein, Workshops
Außer Haus

                                                                                      zu interkulturellen Themen, Konzerte und Partys, ein vielfälti-
             Mo | 12.11.2018 | 18.00 Uhr                                              ges Filmprogramm, Vorträge sowie Schnupper-Sprachkurse und
                                                                                      Kochabende.
             Przedwiośnie / The Spring to Come
             R/B: Filip Bajon, PL 2001, 146 min, OmeU

             Thalia Filmtheater, Rudolf-Breitscheid-Str. 50,
             14482 Potsdam-Babelsberg
             Info: www.thalia-potsdam.de

             „Vorfrühling“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Romans von
             Stefan Żeromski. Die Handlung des Films, der als dreiteilige Serie
             gedreht wurde, beginnt im Jahre 1914 in Baku. Für Cezary Baryka,
             den Sohn einer polnischen Familie, wird der Ausbruch des Ersten
             Weltkriegs zum beschleunigten Reifungsprozess und Beginn eines
             Lebens voller Abenteuer. Es ist aber auch die Zeit von Mord und
             Totschlag im revolutionären Chaos. Und oft geht es schlicht ums
             Überleben.

             Nach dem Krieg wird Cezary von seinem Vater überredet, Russland
             zu verlassen und nach Polen zu gehen, wo in dem neuentstandenen
             Staat ein Leben voller Wunder und Gerechtigkeit möglich sein soll.
             Aber die wiedergeborene Heimat ist kein Schlaraffenland, sondern
             ein Schlachtfeld. „Vorfrühling“ ist eine der wichtigsten und schöns-
             sten Geschichten, welche die Hoffnung und die Wege von Polens
             Wiedergeburt erzählen.

             In Kooperation mit dem Polnischen Filmklub der Universität Potsdam
MUSIC / DIALOG                                                               MUSIC

                                                                                                                                                    Außer Haus
Di | 20.11.2018 | 19:00 Uhr                                                  Do | 22.11.2018 | 18:30 Uhr
Festabend zum 100. Jahrestag der                                             Ich küsse Ihre Hand, Madame. Eine Zeitreise
Wiedererlangung der Unabhängigkeit                                           zu deutsch-polnischen Evergreens der
Polens. Vortrag und Klavierkonzert auf dem                                   Zwanziger- bis Sechzigerjahre
Schiff mit Werken von Fryderyk Chopin
                                                                             Rathaus Zehlendorf, Bürgersaal,
Polnisches Institut Berlin,                                                  Teltower Damm 18, 14163 Berlin
Burgstraße 27, 10178 Berlin & Spree                                          Eintritt: bei Anmeldung erforderlich unter
Eintritt: frei, Anmeldung erforderlich unter                                 berlin@instytutpolski.org
berlin@instytutpolski.org                                                    Einlass: 18:30 Uhr
Einlass: 18:30 Uhr

1795 teilten die Nachbarmächte Russland, Preußen und Österreich              Nach dem Ersten Weltkrieg erfasste eine Welle von Nachkriegseu-
den polnischen Staat zum dritten Mal auf, so dass er für 123 Jahre           phorie und Optimismus einer sich neu erfindenden Gesellschaft das
von der politischen Landkarte verschwand. Zum Ende des Ersten                erblühende kulturelle Leben der Großstädte Berlin und Warschau.
Weltkriegs, am 11. November 1918, hat Polen seine Staatlichkeit              In der deutschen Hauptstadt entfaltete sich eine nie davor gewesene
und Unabhängigkeit wiedererlangt.                                            Kunstszene, die zwar vor neuen Ideen geprägt war, jedoch immer
                                                                             ihre unwiderstehliche Eleganz und Charme behielt.
Nach der polnischen Hymne wird dem Publikum ein Festvortrag
von Prof. Dr. Igor Kąkolewski über die wiedererlangte Unabhän-               Das nach 123 Jahren Besatzung freie Polen konnte erstmals frei eine
gigkeit Polens und vergessene Aspekte der deutsch-polnischen                 eigene Kultur entwickeln. Die Schlager dieser Zeit waren erfüllt vor
Beziehungen mit Ausschnitten des Filmes „Die Deutschen und                   Wunsch nach einer normalen Gesellschaft sowie der Sehnsucht nach
die Polen – Geschichte einer Nachbarschaft“ von Andrzej Klamt                Glück, Liebe und Selbstentfaltung, die im Kampf um die Unabhän-
präsentiert. Um 20:00 Uhr werden wir gemeinsam während                       gigkeit vorübergehend in den Hintergrund rücken mussten.
einer Spree-Kreuzfahrt Marcin Masecki erleben, der Werke von
Fryderyk Chopin auf dem Klavier zu Gehör bringt.                             Die Kultur beider Städte wurde zu einem sich gegenseitig durchdrin-
                                                                             genden künstlerischem Geflecht. So schrieb der deutsche Kompo-
Der Abend endet mit einem Empfang mit Köstlichkeiten der po-                 nist H. O. Borgmann den Hit „Tango Notturno“ für die polnische
lnischen Küche in der Galerie des Instituts. Die Veranstaltung wird          Hollywood-Diva Pola Negri. Das vom polnischen Komponisten
kofinanziert aus dem Programm „Europa 1918–2018: Bewahrung                   Jerzy Petersburski geschriebene Lied „Tango Milonga“ machte wie-
der Erinnerung, Gestaltung der Zukunft“ aus Mitteln des Auswärti-            derum in Deutschland als „O Donna Clara“ Karriere.
gen Amtes der Stiftung für die deutsch-polnische Zusammenarbeit
                                                                             Beteiligte: Salonorchester Berlin unter der Leitung von
Veranstalter: Polnisches Institut Berlin in Kooperation mit dem Verein für
                                                                             Christoph Sanft; Susann Hülsmann, Małgorzata Picz, Martin
interkulturelle Begegnungen
                                                                             Stange & Marek Picz (deutsch-polnisches Sängerteam), Krzysztof
                                                                             Szachnowski (Gastpianist) & Maciej Szymanski (Arrangeur)

                                                                             Veranstalter: Verein für interkulturelle Begegnungen in Kooperation
                                                                             mit dem Salonorchester und der Deutsch-Polnischen Gesellschaft
                                                                             Berlin, gefördert vom Polnischen Institut Berlin und der Beauftrag-
                                                                             ten der Bundesregierung für Kultur und Medien

                                                                             Schirmherrin der Veranstaltung: Cerstin Richter-Kotowski,
                                                                             Bürgermeisterin des Berliner Bezirks Steglitz-Zehlendorf
LITERATUR                                                                  Durch die Ausstellung wollen wir Zbigniew Herbert nicht auf klas-
                                                                                         sische Weise als Dichter zeigen, sondern als Menschen, der durch
Außer Haus

                                                                                         unzählige Reisen versucht hat, seine Identität als Europäer zu er-
             Di | 27.11.2018 | 19:00 Uhr                                                 gründen. Auf seinen Reisen begleitete ihn ein Skizzenbuch, in dem
                                                                                         er Zeichnungen machte, um Wesen und Charakter der besuchten
             LiteraturPOLSKA – Begegnungen mit                                           Orte tiefer zu erfassen.
             AutorInnen aus Polen. Dorota Wojda:
             Erlösung in der modernen polnischen Lyrik                                   In der Ausstellung sind die Gedichte und Zeichnungen des Dichters
                                                                                         sowie Gemälde dreier polnischer Maler zu sehen: Mikołaj Chylak,
             Auditorium im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum,                              Wojciech Cieśniewski und Mariusz Woszczyński. Allen drei Ma-
             Geschwister-Scholl-Str. 1–3, 10117 Berlin                                   lern steht das Werk von Zbigniew Herbert sehr nahe. Sie und den
             Eintritt: frei | Einlass: 18:30 Uhr                                         Dichter verbindet auch die Faszination für Mythologie, Tradition
                                                                                         und die Welt des Mittelmeerraums. Die Bilder, die wir zeigen, sind
             Die Novemberausgabe der Reihe LiteraturPOLSKA widmet sich                   nicht nur Illustrationen zu Texten Zbigniew Herberts, sondern auch
             der Wiedererlangung der Unabhängigkeit der Republik Polen am                Versuche, die gleiche Leidenschaft künstlerisch zu verarbeiten.
             11.11.1918. Gerade in der Literatur findet die Freiheit besonders
             stark ihren Niederschlag.                                                   Kuratorin: Zuzanna Kofta
             Die Referentin Dr. hab Dorota Wojda (Lehrstuhl für Literaturthe-
             orie der Jagiellonen-Universität Kraków) beschäftigt sich in ihrem           SPEZIAL

                                                                                                                                                                Außer Haus
             Vortrag mit den Gedichten polnischer Poeten und geht dabei der
             Frage nach, was die Rettung von sich selbst, einer nahestehenden
             Person oder der ganzen Welt sei – und wie sie empfunden wird.
                                                                                         30.11.–01.12.2018
             Gedichte von Czesław Miłosz, Tadeusz Różewicz, Wisława Szym-                Eröffnung: Fr | 30.11.2018 | ab 16:00 Uhr
             borska und Ryszard Krynicki werden miteinander verglichen,
             um zu ermitteln, welche Rolle in ihnen die Erlösung spielt und              Weihnachtliche Begegnung mit Polen Musik,
             ob sie gar selbst Erlösung bringen können, wenn sich das Wort
             etymologisch mit den Bedeutungen „ganz“, „geheilt“, „gesund“
                                                                                         Kunsthandwerk und kulinarische Spezialitäten aus
             und „geküsst“ verknüpft – oder dann, wenn in den Werken die                 Polen
             erlösende Sprache vor allem das Schweigen ist.                              u. a. Eröffnungskonzert mit Karolina Cicha
             Kurator: Artur Szlosarek                                                    & Company
             Moderation und Lesung auf Deutsch: Małgorzata Bochwic-
             Ivanovska (Direktorin des Polnischen Instituts Berlin)                      Kutschstallhof, Am Neuen Markt 9, 14467 Potsdam
             Dolmetscher: Tomasz Olszówka                                                Info: www.hbpg.de
                                                                                         Eintritt: für Kinder bis 1,40 m Größe frei
             In Kooperation mit dem Institut für Slawistik an der Humboldt-Universität
             zu Berlin, die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft von           Auf dem Polnischen Weihnachtsmarkt können Sie in besonderer
             Prof. Dr. Alfrun Kliems und Prof. Dr. Michał Mrugalski                      Atmosphäre weihnachtliche Traditionen Polens erleben. Neben
                                                                                         landestypischem Kunsthandwerk und kulinarischen Spezialitäten
              AUSSTELLUNG                                                                wartet ein vielfältiges deutsch-polnisches Kulturprogramm auf Sie.
                                                                                         Eröffnet wird der Weihnachtsmarkt dank der Unterstützung des
             Do | 29.11.2018 | 19:00 Uhr                                                 Polnischen Instituts Berlin mit einem Konzert von Karolina Cicha
                                                                                         & Company. Die Sängerin schöpft aus dem Reichtum und der Viel-
             29.11.2018–20.02.2019                                                       falt ihrer Heimatregion Podlasie/Podlachien im äußersten Nord-
             Erste Begegnung                                                             osten Polens, einem der kulturell und ethnisch vielfältigsten Gebie-
                                                                                         te Polens. Podlachien ist ein Grenzgebiet zwischen Ost und West.
             Herr Cogito: Malerei zum Werk von
                                                                                         Viele Religionen werden hier praktiziert und zahlreiche Sprachen
             Zbigniew Herbert Zum Zbigniew-Herbert-Jahr 2018                             gesprochen. Es ist kein Wunder, dass ausgerechnet hier die Idee des
                                                                                         Esperanto geboren wurde – in dieser multikulturellen Umgebung
             Polnisches Institut Berlin,                                                 wurde Ludwig Zamenhof erzogen. Karolina Cichas Konzerte brin-
             Burgstraße 27, 10178 Berlin                                                 gen die vielen Dimensionen der polnischen Kultur akustisch auf die
             Eintritt: frei | Einlass: 18:30 Uhr                                         Bühne.
Besetzung: Karolina Cicha (voc, acc, kb, Percussion-Sampler,                 „Die Frage der Gerichte, der richterlichen und gerichtlichen Macht
Looper), Mateusz Szemraj (Oud, Rubab, Hackbrett, Saz) &                      gehört zu den wichtigsten Fragen, welche sich auf das Funktionie-
Patrycja Betley (perc)                                                       ren eines modernen Staates beziehen. [...] Gedanken, die ich hier
                                                                             darstellen möchte, gehen über das hinaus, womit die richterliche
Die Veranstaltung steht unter der Schirmherrschaft des Bot-                  Macht in der Regel assoziiert wird und sich tagtäglich beschäftigt.
schafters der Republik Polen in Berlin.                                      Meine Perspektive ist nicht die Perspektive eines Juristen, son-
                                                                             dern die eines Philosophen, der ein besonderes Interesse an einer
Veranstalter: Haus der Brandenburgisch-Preußischen Geschichte und Bran-      gut funktionierenden politischen Gemeinschaft und den mit ihr
denburgische Gesellschaft für Kultur und Geschichte in Kooperation mit dem
                                                                             verbundenen Institutionen hat – den Staats-, Macht-, Justizin-
Polnischen Institut Berlin
                                                                             stitutionen, darunter auch den Gerichten.“ (Prof. Dr. Zbigniew
 WORKSHOP                                                                    Stawrowski)

Sa | 1.12.2018 | 11:00–13:00 Uhr                                             Im Rahmen seines Vortrags präsentiert präsentiert Prof. Dr. Zbi-
                                                                             gniew Stawrowski das Buch „Lectures at the Constitutional Tribu-
Mehr als nur der Wawel-Drache                                                nal 2017–2018“. Dort sind neben seinem Text auch Beiträge von
Workshop für Kinder über regionale                                           Intellektuellen wie Prof. Andrzej Zybertowicz, Prof. Jörg Baberow-
                                                                             ski oder dem aktuellen polnischen Außenminister Prof. Jacek Cza-
Geschichten und Märchen aus Polen                                            putowicz zu lesen.
Galerie des Polnischen Instituts,
Burgstr. 27, 10178 Berlin                                                    Prof. Dr. Zbigniew Stawrowski (geb. 1958 in Szczecin), ist Polito-
Eintritt: frei, Anmeldung erforderlich unter                                 loge, Rechtsphilosoph, Buchautor und Mitbegründer bzw. Direktor
berlin@instytutpolski.org                                                    des Instituts für Politisches Denken sowie des Józef-Tischner-Insti-
                                                                             tuts. Anschließend laden wir Sie herzlich zum Gespräch bei einem
„Vor vielen, vielen Jahren, als Kraków noch die Hauptstadt Polens            Glas Wein ein.
war, lebte in der Burg auf dem Wawel-Berg oberhalb der Weichsel              In Kooperation mit dem Verfassungsgerichtshof der Republik Polen
König Krak mit seiner Tochter Wanda …“
                                                                              MUSIK
Diese bekannte Geschichte über den „Smok Wawelski“ (Wawel-
Drachen) kennen bestimmt viele von euch. Es gibt jedoch noch viel            Fr | 7.12.2018 | 19:00 Uhr
mehr faszinierende Legenden, die eng mit den zahlreichen und sehr
unterschiedlichen Regionen Polens verbunden sind.                            Eine deutsch-polnische Weihnachtsgeschichte
                                                                             Galerie des Polnischen Instituts,
Anfang Dezember könnt ihr diese Geschichten im Polnischen                    Burgstr. 27, 10178 Berlin
Institut kennenlernen. In diesem Workshop bekommen Kinder die                Eintritt: frei, Anmeldung erforderlich unter
Möglichkeit, ihre künstlerischen Fähigkeiten zu entwickeln und               berlin@instytutpolski.org
gleichzeitig die Geografie und spannende Kultur Polens kennenzu-
lernen. In zwei Altersgruppen (5–8 J. und 9–12 J.) beschäftigen sie          Festliche Spezialitäten und Lieder mit Krzysztof Szachnowski (p),
sich mit lokalen Legenden und Märchen des Nachbarlands.                      Małgorzata & Marek Picz (voc) und Dariusz Błaszkiewicz (v),
                                                                             Moderation: Robert Mika
 DIALOG
                                                                             Polnische und deutsche Weihnachtslieder, Traditionen, Poesie,
                                                                             Kunst und die Verkostung traditioneller polnischer Speisen – die-
Do | 6.12.2018 | 19:00 Uhr
                                                                             ser Abend bringt festliche Adventsstimmung in unser Haus. Zur
                                                                             Bescherung bringen vier Musiker deutsche und polnische Lieder
Über richterliche und gerichtliche Macht                                     der Advents- und Weihnachtszeit mit und laden sie im Sinne des
Vortrag und Buchvorstellung mit                                              festlichen Beisammenseins herzlich zum Mitsingen ein.
Prof. Dr. Zbigniew Stawrowski                                                Der deutsch-polnische Schauspieler Robert Mika wird thematisch
auf Polnisch mit Simultanübersetzung ins Deutsche                            passende Lyrik aus beiden Ländern vorstellen und unterhaltsam
                                                                             über die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Weihnachtstra-
Galerie des Polnischen Instituts, Burgstr. 27, 10178 Berlin                  ditionen östlich und westlich der Oder erzählen.
Eintritt: frei | Info: trybunal.gov.pl                                       In Kooperation mit dem Verein für interkulturelle Begegnungen
THEATER                                                                  Innerhalb weniger Tage wurden etwa 5.000 Menschen in 49 Inter-
                                                                                       nierungslagern untergebracht. Zwischen 22:00 Uhr und 6:00 Uhr
Außer Haus

                                                                                       wurde eine Ausgangssperre eingeführt und es war nur noch mit
             Sa | 8.12.2018 | 18:00 Uhr                                                polizeilicher Genehmigung möglich, seinen Wohnort zu verlassen.
                                                                                       Private Korrespondenzen wurden offiziell zensiert und Telefone ab-
             Die Gabe. Ein polnisch-deutsches Projekt über                             geschaltet. Die meisten großen Institutionen wurden militarisiert
             die Diplomatie des Schenkens                                              und unter die Kontrolle von Militärkommissaren gestellt.
                                                                                       Das Kriegsrecht in Polen wurde erst am 22. Juli 1983 endgültig
             von und mit Agnieszka Ćwieląg (Wrocław), Julie Rüter (Berlin)             aufgehoben. Die genaue Zahl der Personen, die durch das Kriegs-
             und Franziska Seeberg (Berlin)                                            recht ums Leben kamen, ist nicht bekannt, mindestens handelt es
             Jugendtheaterwerkstatt Spandau,                                           sich aber um 40 Personen. Viel höher ist die Zahl jener, die durch
             Gelsenkircher Str. 20, 13583 Berlin                                       Verfolgungen, Verhöre oder bei Demonstrationen auf der Straße
             Info: franziskaseeberg.de | Eintritt: frei                                gesundheitliche Schäden erlitten.

             Das Projekt widmet sich den Präsenten, die im Rahmen des diplo-            LITERATUR

                                                                                                                                                              Außer Haus
             matischen Austauschs zwischen Polen und Deutschland gemacht
             wurden. Eine Vor-Ort-Recherche führt hierfür in verschiedene po-          Fr | 14.12.2018 | 19:00 Uhr
             lnische und deutsche Institutionen, wie zum Beispiel den Protokoll-
             -Fundus des Auswärtigen Amtes. Aus den gesammelten Materialien            LiteraturPOLSKA – Begegnungen mit
             entsteht eine Sammlung, die in Bildern, Video- und Interview-             AutorInnen aus Polen. Herr Cogito: Andrzej
             aufnahmen die polnisch-deutsche Geschichte zur Diplomatie des
             Schenkens dokumentiert.
                                                                                       Franaszek über Zbigniew Herbert
             Abschließend wird in Berlin und Wrocław eine Lecture Performan-           zum Zbigniew-Herbert-Jahr 2018
             ce präsentiert. Das Ritual des Schenkens steht dabei im Zentrum.
             Sie wird zum Anlass für eine persönliche Auseinandersetzung über          Auditorium im Jacob-und-Wilhelm-Grimm-Zentrum,
             die Idee des Schenkens und spielt diese auf das Parkett der Diplo-        Geschwister-Scholl-Str. 1-3, 10117 Berlin | Eintritt: frei
             matie zurück.                                                             Die letzte Begegnung unserer Reihe „LiteraturPOLSKA“ ist dem
                                                                                       Dichter Zbigniew Herbert (geb. 1924 im Lwów/Lemberg, gest. 1998
             Gefördert durch den Fonds Darstellende Künste und die Senatsverwaltung    in Warschau) gewidmet. Herbert zählt zu den markantesten eu-
             für Kultur und Europa, mit freundlicher Unterstützung des Polnischen
                                                                                       ropäischen Dichtern des 20. Jahrhunderts. Seine Beziehungen nach
             Instituts Berlin, des Außenministerium der Republik Polen, des Stadtmu-
             seums Berlin, des Politischen Archivs des Auswärtigen Amts u.a.
                                                                                       Deutschland, insbesondere nach Westberlin, waren prägnant für
                                                                                       sein Leben und Schaffen. Vor allem diese Aspekte seiner Biografie
                                                                                       sowie seine Freundschaften, die er hier u. a. mit Siegfried Unseld
              FILM
                                                                                       und Michael Krüger schloss, wollen wir dabei ins Licht bringen.
             Do | 13.12.2018 | 10:00 bis 18:00 Uhr                                     Andrzej Franaszek (geb. 1971) ist Literaturkritiker, Literaturwis-
                                                                                       senschaftler und Biograf. Er lebt in Kraków und arbeitet dort an der
             13. Dezember 1981: Kriegsrecht in Polen                                   Pädagogischen Universität. Zu seinen Veröffentlichungen zählen
             Video-Installation im Galerie-Schaufenster                                „Dunkle Quelle. Ein Essay über Leiden im Werk von Zbigniew Her-
                                                                                       bert“ (2008), „Ausgang aus der Hölle. 44 Skizzen über Literatur und
             Galerie des Polnischen Instituts,
                                                                                       Abenteuer der Seele“ (2010), sowie eine Zbigniew-Herbert-Biogra-
             Burgstr. 27, 10178 Berlin | Eintritt: frei
                                                                                       fie in zwei Bänden (2018): „Unruhe“ und „Herr Cogito“. Franaszeks
             Am 13. Dezember 1981 verkündete der Premierminister der dama-             Biografie des Nobelpreisträgers Czesław Miłosz wurde in Polen mit
             ligen Volksrepublik Polen, Wojciech Jaruzelski, in einer Radio- und       zahlreichen Auszeichnungen prämiert, u. a. dem Kościelski-Preis.
             Fernsehansprache, dass er in ganz Polen das Kriegsrecht verhängt          Franaszek ist außerdem Sekretär des Internationalen Zbigniew-
             habe. Das kommunistische Regime versuchte auf diese Weise, die            -Herbert-Preises.
             freie unabhängige Gewerkschaft „Solidarność“ und die um sie he-
             rum gruppierten oppositionellen Kräfte zu zerschlagen.                    In Kooperation mit dem Institut für Slawistik an der Humboldt-
             Noch vor Mitternacht begannen die kommunistischen Behörden                Universität zu Berlin, die Veranstaltung steht unter der Schirmher-
             Polens, Oppositionelle und Solidarność-Aktivisten festzunehmen.           rschaft von Prof. Dr. Alfrun Kliems und Prof. Dr. Michał Mrugalski
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