Propriomed BIOSWING Der sensomotorische Schwingstab für Prävention und Therapie
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www.bioswing.de Benutzerhandbuch BIOSWING Propriomed MDR 2017/745 ® 2. Auflage Der sensomotorische Schwingstab für Prävention und Therapie
2 Inhalt Einleitung............................................................................................................................................ 3 5. Allgemeine Hinweise zur Übungsdurchführung...............................................................15 5.1 Bestmögliche allgemeine Körperhaltung................................................................17 1. Das BIOSWING Propriomed®.................................................................................................. 4 1.1 Zweckbestimmung....................................................................................................... 5 6. Die Grundübungen.....................................................................................................................19 6.1 Grundübung 1: Armaußenrotation.............................................................................20 2. Die BIOSWING Propriomed®-Modelle.................................................................................. 7 6.2 Grundübung 2: Vertikalschwung beidhändig........................................................22 2.1 Das Propriomed® 1......................................................................................................... 7 6.3 Grundübung 3: Horizontalschwung beidhändig...................................................24 2.2 Das Propriomed® 2...................................................................................................... 8 2.3 Das Propriomed® 100.................................................................................................. 9 7. Die Übungsmethodik in Modulen...........................................................................................26 7.1 Beispielhafte Anwendungen des BIOSWING®-Methodikgerüst........................27 3. Funktions- und Wirkungsweise des BIOSWING Propriomed®.......................................10 8. Objektivierung der Bewegungsqualität...............................................................................30 4. Schwingeigenschaften des BIOSWING Propriomed®......................................................11 4.1 Veränderungen der Schwingfrequenz.....................................................................12 9. Lagerung, Pflege und Sicherheitshinweise.........................................................................31 4.2 Veränderungen der Schwingamplitude..................................................................13 9.1 Desinfektion.....................................................................................................................31 4.3 Veränderungen der Schwingebene.........................................................................14 Inhalt
3 Einleitung Der Berufsalltag und die Freizeit vieler Men- Innenrotation, mit den einhergehenden In dieser Therapieanleitung zu dem thera- schen werden zu einem großen Teil von Be- mechanischen und neurophysiologischen peutischen Schwingstab BIOSWING Pro- wegungsarmut und Bewegungsmonotonie Belastungen können die Ursache muskulo- priomed® wird daher ein besonderes Au- bestimmt. Autofahrten, Schreibtischtätigkei- skelettaler als auch vegetativer Funktions- genmerk auf die bestmögliche allgemeine ten, Fernsehen oder monotone Bewegungs- störungen mit einhergehenden Schmerzen Körperhaltung gerichtet. Die richtige phy- abläufe in der Industrie sind kennzeichnend sein. sische Vorbereitung und Einstellung Ihres dafür. Sitzende und stehende Tätigkeiten Patienten vor der Anwendung des Proprio- mit immer wiederkehrenden, eintönigen Die neuroorthopädische Therapie Ihrer Pa- med® ist ein wesentlicher Garant Ihres The- und filigranen statischen oder dynamischen tienten muss diese fehlerhaften neurona- rapieerfolges! Bewegungsabläufen waren noch vor 100 len Steuerungs- und Regelungsvorgänge Jahren die Ausnahme und sind heute die berücksichtigen und darf in der Therapie Regel. Diese stetig wiederkehrenden Be- nicht zu einer weiteren Bahnung dieser Be- wegungsmuster, zumeist in Flexion und wegungsmuster beitragen. Schmerzen im Sinne einer erhöhten Nozi- zeption aus dem Bewegungssystem haben in vielen Fällen ihre Ursachen in Funktions- Einleitung störungen des neuromuskulären Systems und sind primär nicht die Folge struktureller Störungen!
4 1. Das BIOSWING Propriomed® Das Propriomed® ist ein gedämpfter, Das Propriomed® verfügt über einen mehr- Das Propriomed® erscheint 1999 als erster schwingbarer Stab mit leicht zu verstellen- fach veredelten Federstahl, der zusam- Schwingstab überhaupt auf dem Markt und den Frequenzreglern. Gezielt bedeutet das, men mit den Dämpfungsmänteln Belas- zielt von Anfang an auf die therapeutische dass die Schwingfrequenzen des Stabes mit tungsspitzen an den Umkehrpunkten der Anwendung. Seine Entwicklung beginnt be- Hilfe der Frequenzregler an die neuromus- Schwungrichtung minimiert und somit Über- reits 1995 in einer engen Zusammenarbeit kulären Fähig- und Fertigkeiten Ihrer Patien- lastungen des Bewegungssystems vermei- der HAIDER BIOSWING GmbH mit Physio- ten angepasst werden können. det. therapeuten und Fachärzten. 1. Das BIOSWING Propriomed® Das BIOSWING Propriomed® mit seinen charakteristischen Dämpfungsmänteln und Frequenzreglern. In der therapeutischen Arbeit mit Schwing- stäben sind Frequenzregler für die individu- elle Anwendung unerlässlich!
5 1.1 Zweckbestimmung gemäß MDR 2017/745 1.1.1 Vorgesehene Patientenpopulation 1.1.3 Nutzergruppe Das BIOSWING Propriomed® ist für Kinder (ab 6 Jahren), Jugendliche (ab13 Jahren) und Erwachsene • Das BIOSWING Propriomed® ist für die Verwendung durch Patienten vorgesehen. (ab 19 Jahren) vorgesehen. • Das BIOSWING Propriomed® ist für die Verwendung durch medizinisches/therapeutisches Personal vorgesehen. 1.1.2 Medizinische Voraussetzungen und Indikationen 1.1.4 Bestimmungsgemäßer Gebrauch Das BIOSWING Propriomed® verlangt als Mindestvoraussetzung die freie Stabilisation des Oberkörpers und Vorgesehener Einsatzort Kopfes sowie die volle motorische und sensorische Funktionsfähigkeit mindestens eines Schulter-Arm-Bereiches. • Das BIOSWING Propriomed® sollte in medizinisch-therapeutischen Einrichtungen eingesetzt werden. Indikationen BIOSWING Propriomed® • Das BIOSWING Propriomed® sollte in medizinisch-präventiven Einrichtungen eingesetzt werden. • radikale Prostatektomie Vorgesehene Nutzungsumgebung • Multiple Sklerose (MS) • gestörte Rumpfmuskelkoordination nach lumbalen Bandscheibenoperationen Das BIOSWING Propriomed® sollte bei ausreichend Platzangebot genutzt werden (mind. 4m2 je Nutzer). • subacromiales Schmerzsyndrom (Periarthropatia humeroscapularis) • Aktivierung folgender Muskeln: Invasivität o M. rectus abdominis o M. obliquus internus abdominis Das Produkt ist nicht-invasiv. o M. obliquus externus abdominis o M. multifidus lumbalis Vorgesehener Körperstelle der Anwendung o M. longissimus o M. biceps femoris Das Gerät kommt mit der intakten Haut an den Händen in Kontakt. o M. rectus femoris Das BIOSWING Propriomed® sollte nicht mit verletzter Haut oder Schleimhaut in Kontakt kommen. Kontraindikationen BIOSWING Propriomed® Vorgesehene Dauer und Frequenz 1.1 Zweckbestimmung • schwere Störungen oder Schäden des Vestibularapparates Das BIOSWING Propriomed® wird pro Anwendung für bis zu 30 Minuten eingesetzt. Ein Training mit dem Gerät • Entzündungen der tragenden bzw. belasteten Gelenken und ihrer Weichteilstrukturen kann mehrmals täglich durchgeführt werden. • Schmerzen unklarer Ursache • neurologische Symptome unklarer Ursache Reinigung, Desinfizierung und Sterilisation • Spastizität der primär beanspruchten bzw. belasteten Muskulatur • Das BIOSWING Propriomed® wird nicht steril geliefert und bedarf auch keiner Sterilisation. • Das BIOSWING Propriomed® ist für den Mehrfachgebrauch vorgesehen. • Das BIOSWING Propriomed® kann mit einen feuchten Baumwolltuch gereinigt und mit allen Flächendesinfekti- onsmittels gemäß VAH-Liste desinfiziert werden (Bspw. Schülke kodan wipes Desinfektionstücher)
6 1.1.5 Behauptungen Nutzen für das Gesundheitswesen Leistung Aufgrund des Nutzens für den Patienten lassen sich Entlastungen und damit Nutzen für das Gesundheitswesen • Das BIOSWING Propriomed® 1 kann in einem Frequenzbereich von 3,0 bis 4,0 Hz geschwungen werden. ableiten. Durch die Steigerung des Rehabilitationserfolges und damit einer möglichen Verkürzung der Rehabili- • Das BIOSWING Propriomed® 2 kann in einem Frequenzbereich von 4,0 bis 5,2 Hz geschwungen werden. tationszeit können die finanziellen Belastungen des Gesundheitssystems reduziert werden. • Das BIOSWING Propriomed® 100 kann in einem Frequenzbereich von 4,8 bis 6,0 Hz geschwungen werden. Ausschlussklauseln Gebrauchstauglichkeit und Ergonomie Das BIOSWING Propriomed® darf nicht zur alleinigen klinischen Bewertung posturaler Instabilitäten bzw. Gleich- • Das BIOSWING Propriomed® verfügt über einen ergonomischen, rutschsicheren Haltegriff. gewichtsstörungen herangezogen werden, sondern muss durch entsprechende klinisch valide Verfahren ergänzt • Das BIOSWING Propriomed® verfügt über Dämpfungselemente für ein harmonisches Schwingverhalten ohne werden. zu hohe Belastungsspitzen an dem Umkehrpunkten. • Das BIOSWING Propriomed® verfügt über weiche Endkappen für einen verletzungsfreien Gebrauch. 1.1.6 Risiken • Das BIOSWING Propriomed® verfügt über stufenlos einstellbare, rutschfeste Frequenzregler. Beim BIOSWING Propriomed® sind Nebenwirkungen, Komplikationen und klinische Risiken nicht bekannt und Sterilität nicht zu erwarten. Das BIOSWING Propriomed® wird nicht steril geliefert und bedarf auch keiner Sterilisation. 1.1.7 Nebenwirkungen Nutzen für den Patienten Beim BIOSWING Propriomed® sind Nebenwirkungen, Komplikationen und klinische Risiken nicht bekannt und • Das BIOSWING Propriomed® kann die Rehabilitation nach einer radikalen Prostatektomie positiv beeinflussen nicht zu erwarten. [Heydenreich & Zermann 2021; Heydenreich et al. 2020; Heydenreich et al. 2018; Heydenreich & Zermann 2018 (1, 2); Heydenreich 2016 (1, 2, 3)]. • Das BIOSWING Propriomed® kann den Verlauf bei einer Multiplen Sklerose (MS) positiv beeinflussen [Belsey 2014]. • Das BIOSWING Propriomed® kann nach lumbalen Bandscheibenoperationen mögliche gestörte Rumpfmus- 1.1 Zweckbestimmung kelkoordination positiv beeinflussen [Thiel 2010]. • Das BIOSWING Propriomed® kann beim subacromiales Schmerzsyndrom (Periarthropatia humeroscapularis) das Schmerzgeschehen positiv beeinflussen [Jerosch & Wüstner 2000]. •D as BIOSWING Propriomed® kann die Aktivierung folgender Muskeln verbessern [Tutzschke et al. 2014; Anders et al. 2008 (1, 2, 3)]: o M. rectus abdominis o M. obliquus internus abdominis o M. obliquus externus abdominis o M. multifidus lumbalis o M. longissimus o M. biceps femoris o M. rectus femoris
7 2. Die BIOSWING Propriomed®-Modelle 2. Die BIOSWING Propriomed® -Modelle | 2.1 Das Propriomed® 1 Das Propriomed® gibt es in drei Modellen, die sich im Wesentlichen durch Ihre Länge und den damit einhergehenden physikalischen Eigenschaften unterscheiden: 2.1 Das Propriomed® 1 Drahtlänge: 190 cm Schwingfrequenzen: Gewicht: 975 g maximale Schwingweite: 60 cm Farbliche Kennung: gelb Der therapeutische Einsteigerschwingstab Stufe 1 3,0 Hz deckt mit seinem Frequenzspektrum von Stufe 2 3,2 Hz 3,0 bis 4,0 Hz die für die meisten Patienten in der neuroorthopädischen Rehabilitation Stufe 3 3,4 Hz relevanten Frequenzen ab. Der mehrfach veredelte Federstahl ist 190 cm lang und der Stufe 4 3,6 Hz Stab verfügt über zwei stufenlos verstellba- re Frequenzregler auf jeder Seite. Stufe 5 3,8 Hz Stufe 6 4,0 Hz Das Propriomed 1 ist gemäß der Klassifizie- rung nach Verordnung (EU) 2017/745 für Me- dizinprodukte, Anhang VIII, ein nicht-aktives Medizinprodukt der Klasse I, entsprechend Klassifizierungsregel 13.
8 2.2 Das Propriomed® 2 Drahtlänge: 165 cm Schwingfrequenzen: Gewicht: 920 g maximale Schwingweite: 60 cm Farbliche Kennung: rot Der therapeutisch anspruchsvollere Stufe 1 4,0 Hz Schwingstab deckt mit seinem Frequenz- Stufe 2 4,2 Hz spektrum von 4,0 bis 5,2 Hz die für moto- risch gut koordinierte Patienten relevanten Stufe 3 4,4 Hz Frequenzen ab. Der mehrfach veredelte Fe- derstahl ist 165 cm lang und der Stab verfügt Stufe 4 4,6 Hz über zwei stufenlos verstellbare Frequenz- regler auf jeder Seite. Stufe 5 5,0 Hz Das Propriomed 2 ist gemäß der Klassifi- Stufe 6 5,2 Hz zierung nach Verordnung (EU) 2017/745 für 2.2 Das Propriomed® 2 Medizinprodukte, Anhang VIII, ein nicht-ak- tives Medizinprodukt der Klasse I, entspre- chend Klassifizierungsregel 13.
9 2.3 Das Propriomed® 100 Drahtlänge: 100 cm Schwingfrequenzen: Gewicht: 550 g maximale Schwingweite: 40 cm Farbliche Kennung: grau Der Spezialschwingstab für die Hand-, Ellen- Stufe 1 4,8 Hz bogen-, Schulter- und HWS-Rehabilitation. Stufe 2 5,8 Hz Das für geringe Schwingamplituden konzi- pierte Leichtgewicht mit einem Frequenz- Stufe 3 6,0 Hz spektrum von 4,8 bis 6,0 Hz verfügt über einen Frequenzregler auf jeder Seite und drei umeinander gewickelte, mehrfach ver- edelte Federdrähte. Diese Federdrahtwick- lung führt durch die entstehende Reibung zu einem gedämpften Schwingverhalten, was 2.3 Das Propriomed® 100 den Einsatz in einer frühen Rehabilitations- phase zulässt. Sein geringes Gewicht und seine Länge von nur 100 cm ermöglichen auch den Einsatz in der Kinderrehabilitation. Das Propriomed 100 ist gemäß der Klassifi- zierung nach Verordnung (EU) 2017/745 für Medizinprodukte, Anhang VIII, ein nicht-ak- tives Medizinprodukt der Klasse I, entspre- chend Klassifizierungsregel 13.
10 3. Funktions- und Wirkungsweise des BIOSWING Propriomed® 3. Funktions- und Wirkungsweise des BIOSWING Propriomed® Durch die korrekte Anwendung des Pro- priomed® kann es aufgrund des quanti- tativ und qualitativ erhöhten afferenten Input zu einer besseren zentralmotori- schen Steuerung kommen. Die Aufgabe Ihres Patienten ist es, das Pro- rolle über den Körper bei gleichbleibender priomed® in Schwingungen zu versetzen Schwingebene zu halten. Dieser Effekt ist und ihn mit möglichst geringen Bewegun- für jegliche Stabilitätsanforderungen an das gen der Hände und Arme bei ruhigem Kör- Bewegungssystem bei der vertikalen Aus- per am Schwingen zu halten. Das daraus richtung des Körpers gegen die Schwerkraft entstehende physikalische Wirkungsprin- von entscheidender Bedeutung. Sowohl zip besteht darin, dass zyklisch angeregte, mittels der Dämpfung und der individuell kontrolliert gedämpfte Schwingungen mit angepasster Regulationsmöglichkeit der Ei- definierten Frequenzen entstehen. Dadurch genfrequenzen des Stabes als auch durch wird das neuro-muskuläre-System gezwun- die selbstbestimmte Amplitude kann so die gen, sich den Stabfrequenzen anzupassen. Sensitivität der motorischen Kybernetik ge- Der neurophysiologische Effekt zeigt sich zielt optimiert werden. daran, dass durch die erhöhten Afferenzen efferente Impulse in dosierter Reizdichte auf Regelmäßige Anwendungen trainieren das die Muskulatur ausgelöst werden, die zu ei- neuro-muskuläre System in dem Sinne, dass ner Stimulation der synergistischen Muske- eine zunehmende Schwingfrequenz bei laktivierung („Koaktivierung“) führen. einer stabilen Haltung koordiniert werden kann. Es kommt zu einer Optimierung des Ein gesundes und damit leistungsfähiges posturalen Systems („dynamische Haltungs- neuro-muskuläre-System ist in der Lage, stabilisierung“) und schließlich zur Verbes- die vorgegebenen Frequenzen aufrecht zu serung der motorischen Leistungsfähigkeit. erhalten und dabei die (unbewusste) Kont- Der neuromuskuläre Regelkreis kann durch die Anwendung des BIOSWING Propriomed® zielgerichtet gebahnt bzw. stabilisiert werden.
11 4. Schwingeigenschaften des BIOSWING Propriomed® 4. Schwingeigenschaften des BIOSWING Propriomed® Das Propriomed® zeichnet sich durch ein Das Propriomed® kann prinzipiell durch weiches und harmonisches Schwingver- drei physikalische Eigenschaften in seiner halten aus. Dies wird durch den mehrfach Wirkungsweise beeinflusst werden: Schwingfrequenz veredelten und beschichteten Federstahl zusammen mit den beiden sich dem Griff anschließenden Dämpfungsmänteln ge- 1. Durch die Veränderung der währleistet. Dieses „gedämpfte“ Schwing- Schwingfrequenz mittels der Ver- verhalten ist in der neuroorthopädischen stellung der Frequenzregler. Therapie wichtig, um Belastungsspitzen an den Umkehrpunkten der Schwingrichtung 2. Durch die Veränderung der zu vermeiden. Schwingamplitude mittels unter- schiedlich starker Kraftübertragung. Schwingamplitude 3. Durch die Veränderung der Schwingebene mittels Verän- derung der Kraftrichtung. Schwingebene
12 4.1 Veränderung der Schwingfrequenz Je höher die Schwingfrequenz, desto anspruchsvoller die Übung! Die Schwingstufen Die Stabfrequenzen Die Schwingfrequenz, mit der das Proprio- med® zum Schwingen angeregt werden Propriomed 1 2 100 kann, lässt sich durch manuell verstellbare Stufe 1 3,0 Hz 4,0 Hz 4,8 Hz Frequenzregler geräteabhängig zwischen 4.1 Veränderung der Schwingfrequenz 3,0 und 6,0 Hz variieren. Je näher die Fre- Stufe 2 3,2 Hz 4,2 Hz quenzregler zum Griff geschoben werden, Stufe 3 desto höher die Schwingfrequenz des Sta- 3,4 Hz 4,4 Hz bes und desto höher die neuro-muskuläre Stufe 4 Anforderung an den Übenden. 3,6 Hz 4,6 Hz 5,8 Hz Stufe 5 3,8 Hz 5,0 Hz Damit ist eine individuell angepasste, stufen- lose Dosierung in Prävention und Therapie Stufe 6 4,0 Hz 5,2 Hz 6,0 Hz möglich. Durch die stufenlos und seitenun- abhängig verstellbaren Frequenzregler ist auch eine asymmetrische Einstellung Die Frequenzregler lassen sich durch einfa- (re. ≠ li.) möglich. ches Zusammendrücken der PU-beschich- teten Spannfedern stufenlos verstellen. Die Markierungen auf den Federdrähten geben eine Orientierung über die Symmetrie der Einstellungen.
13 4.2 Veränderung der Schwingamplitude Die Schwingamplitude, in der das Proprio- Drahtlänge Gewicht max. Schwingweite med® geschwungen wird, ist abhängig von Propriomed 100 100 cm 550 g 40 cm der Kraft, die auf den Stab ausgeübt wird. Propriomed 2 165 cm 920 g 60 cm Diese auf den Stab ausgeübte Kraft muss Propriomed 1 190 cm 975 g 60 cm wiederum stabilisierend aufgebracht wer- den, um der vom Stab reflektierten Kraft wie- derstehen zu können. Je größer die Schwin- 4.2 Veränderung der Schwingamplitude gamplitude, desto größer die Kraft die auf den Stab ausgeübt werden muss und desto Die maximale Schwingweite des jeweiligen größer der geforderte Kraftanstieg der Kör- Stabes sollte nicht überschwungen werden, perstabilisation. da es die Haltbarkeit Ihres Propriomed® be- einträchtigen kann. Je höher die Schwingamplitude, desto anspruchsvoller die Übung!
14 4.3 Veränderung der Schwingebene Übungen in der Schwingebene 2 sind Die Schwingebene, in der das Propriomed® geschwungen wird, ist abhängig von der anspruchsvoller als Übungen in der Kraftrichtung, die auf den Stab ausgeübt wird. Grundsätzlich unterscheiden wir zwei Schwing- Schwingebene 1! ebenen (s. Abb.), deren Ausrichtung sich an den Unterarmen bzw. an dem Unterarm des Übenden orientiert. Schwingebene 1 Schwingebene 2 4.3 Veränderung der Schwingebene Das Propriomed® wird in Verlängerung der Unterarme bzw. des Das Propriomed® wird im rechten Winkel zu den Unterarmes geschwungen. Unterarmen bzw. zum Unterarm geschwungen.
15 5. Allgemeine Hinweise zur Übungsdurchführung 5. Allgemeine Hinweise zur Übungsdurchführung Beim Propriomed® handelt es sich um ein in leitung nur möglich, Ihnen die drei wesent- Das Propriomed® sollte gemäß seiner Zweckbestim- der Hand zu haltendes, ortsungebundenes lichen Grundübungen für die Anwendung mung nur in medizinisch-therapeutischen bzw. medizi- Gerät. Dies lässt eine sehr hohe Übungs- des Propriomed® am belastungsstabilen nisch-präventiven Einrichtungen eingesetzt werden. vielfalt für zahlreiche medizinische Indikati- Patienten vorzustellen. Der zielgerichtete onen zu. Es bestehen viele Möglichkeiten, und erfolgsversprechende therapeutische Verwenden Sie das Propriomed® nur bei ausreichendem das Anforderungsniveau zu ändern (s. Kap. Einsatz des Propriomed® ist nur auf der Ba- Platzangebot 7 zur Übungsmethodik). Entscheidend dabei sis Ihrer Übungskreativität gepaart mit Ihren ist, dass Sie die Indikationen und Kontrain- fachlichen Fertigkeiten möglich. Ihre Patienten sollten sich in einem ausgeruhten, dikationen bei Ihren Patienten beachten. belastungsstabilen Zustand befinden! Daher ist es im Rahmen dieser Therapiean- Ihre Patienten sollten stets ohne Schuhe üben! Schulen Sie vor der erstmaligen Anwendung zunächst die bestmögliche allgemeine Körperhaltung Ihrer Patienten (s. Kap. 5.1)! Beachten Sie die Indikationen, Kontraindikationen und Abbruchkriterien für die Arbeit mit dem Propriomed®! Wählen Sie die Frequenz und die Schwingamplitude so aus, dass der Kopf und die Gürtelregionen stets ruhig gehalten werden können!
16 Evidenzbaiserte Indikationen Cave! Kontraindikationen Abbruchkriterien radikale Prostatektomie Unklare Schmerzen Schwere Störungen oder Aufkommende Schmerzen Schäden des Vestibularapparates Multiple Sklerose (MS) Entzündungen Mitbewegungen der Gürtel- 5. Allgemeine Hinweise zur Übungsdurchführung Entzündungen der tragenden regionen und/oder des Kopfes gestörte Rumpfmuskelkoordination Akute Verletzungen bzw. belasteten Gelenken und (zu hohe Frequenz oder/und zu nach lumbalen Bandscheiben- ihrer Weichteilstrukturen große Schwingamplitude!) operationen Arterielle Hypertonie Schmerzen unklarer Ursache Ausweichbewegungen / fal- subacromiales Schmerzsyndrom Unklare Symptomatik sche Bewegungsmuster (z.B. zu- (Periarthropatia humeroscapularis) (v.a. vegetativ / neurologisch) Neurologische Symptome nehmende Schulterelevation) unklarer Ursache Aktivierung folgender Muskeln: Das Propriomed® kann nicht Spastizität der primär beanspruch- mehr rhythmisch in Schwing- M. rectus abdominis ten bzw. belasteten Muskulatur ung gehalten werden M. obliquus internus abdominis M. obliquus externus abdominis Verkrampfungen der Muskulatur M. multifidus lumbalis M. longissimus Erreichen der individuell maxima- M. biceps femoris len Übungszeit (Richtzeit 15 Sek.) M. rectus femoris Bei einem freien Therapiegerät wie dem Propriomed® ist Ihre fachliche Kompetenz und therapeutische Aufmerk- samkeit besonders gefordert! Daher ist das Propriomed® laut seiner Zweckbestimmung für die Anwendung durch medizinisches / therapeutisches Personal vorgesehen.
17 5.1 Bestmögliche allgemeine Körperhaltung Um die Effektivität und Spezifik der jewei- ßer Belastungen passiver Strukturen bei ligen Grundübungen als auch aller darauf und ermöglicht andererseits eine optima- 5.1 Bestmögliche allgemeine Körperhaltung aufbauenden Übungen mit dem Propriomed® le Aktivierung des posturalen Systems. Die zu sichern, ist die indikationsabhängige Ein- bestmögliche allgemeine Körperhaltung im übung der bestmöglichen allgemeinen Kör- Zweibein- und modifiziert im Einbeinstand ist perhaltung Ihrer Patienten unter Beachtung durch eine zunächst bewusste Ausrichtung der Kontraindikationen von Bedeutung. Sie folgender Körpersegmente gekennzeichnet: trägt einerseits zur Verhinderung zu gro- Nur auf der Basis einer bestmöglichen allge- meinen Körperhaltung kann das sensomo- torische System „artgerecht“ angesteuert werden!
18 Kopf: Oberkörper: Der Kopf befindet sich auf dem aufge- Der Thorax wird über das Sternum aufgerichtet und die thorakale WS befindet sich in richteten Thorax mit einer einhergehen- einer physiologischen Kyphose. den Abnahme der HWS-Lordose in ei- ner anterior-posterioren Neutralstellung Die Schulterblätter werden am dorsalen Thorax aktiv in ihrer physiologischen Stellung in leichter Inklination. stabilisiert. Hierbei ist insbesondere auf die Kaudalstellung der Scapula (Spina scapulae max. auf Höhe Th3) und einem nicht vom Thorax abstehenden Angulus inferior zu achten. Der Blick ist nach vorne und leicht nach unten gerichtet. 5.1 Bestmögliche allgemeine Körperhaltung Beine: Becken: Füße: Die frontalen Beinachsen werden in der Das Becken befindet sich sagittal in Einnahme eines spurbreiten Standes (ca. physiologischen Traglinie eingestellt Neutralstellung (Beckenneigungswin- 5-13 cm Distanz zw. den beiden Fersen- (Zentren von Hüft-, Knie- und oberem kel 50°-60°) und bildet mit dem stabil zentren). Sprunggelenk). aufgerichteten Thorax die Basis einer physiologischen LWS-Lordose. Die anatomische Fußlängsachse ist um Die Kniegelenke werden aktiv stabili- ca. 7° nach außen rotiert. siert („aktive Verriegelung“), insbeson- Im Einbeinstand bleibt das Becken in dere bei Genu recurvatum. der Frontaleben stabil und kippt nicht Die Fußbelastung ist zu ca. 60% auf der zur Spielbeinseite ab oder wird nicht auf Ferse. Im Einbeinstand wird das Spielbein ca. der Spielbeinseite angehoben. 10 cm vom Boden abgehoben, der Un- Die Fußgewölbe werden ggbfs. aktiv terschenkel bleibt senkrecht und der „aufgerichtet“ (z.B. „kurzer Fuß“ nach Fuß wird dorsalflektiert. Janda, Spiraldynamik® nach Larsen).
19 6. Die Grundübungen Wie bereits in Kap. 5 erwähnt und in Kap. 7 erläutert, steht Ihnen mit dem Propriomed® eine große Übungsvielfalt zur Verfügung. Entscheidend dabei ist, dass Sie die Indi- kationen und Kontraindikationen bei Ihren Patienten beachten. Der zielgerichtete und erfolgsversprechende therapeutische Ein- satz des Propriomed® ist nur auf der Basis Ihrer Übungskreativität gepaart mit Ihren fachlichen Fertigkeiten möglich. Im Rahmen dieser Therapieanleitung stellen wir Ihnen die drei wesentlichen Grundübungen für die Anwendung des Propriomed® am Patienten 6. Die Grundübungen vor.
20 6.1 Grundübung 1: Armaußenrotation Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit bitte auf die folgenden Teilschritte. Führen Sie die Übung zunächst selbst durch, bevor Sie Ihre Patienten darin instruieren. Passen Sie die Übung ggbfs. Ihren Patienten entsprechend deren Indikationen und Kontraindikationen an! 6.1 Grundübung 1: Armaußenrotation Körperhaltung Um die gewünschten therapeutischen Ef- fekte zu erzielen, ist es notwendig, die unter 5.1 beschriebenen Hinweise zum Aufbau der bestmöglichen allgemeinen Körperhaltung zu beachten.
21 Grundübung 1 Belastungsparameter Impulsübertragung durch kurzes Weg- ASTE und ruhige Körperhaltung bleiben Übungszeit: Durchführung und Heranbewegen der Hand in Verlän- während des Übens unverändert. 5 - 15 Sek./Wiederholung gerung des Unterarmes (Schwingebene 1). Übungswiederholungen: Fassart und Positionierung 5 - 10/Seite im Wechsel des Propriomed® Pausenzeit: Einhändige Fassart 10 Sekunden Das Propriomed® wird in der Übungs- hand vertikal neben dem Körper im rechten Ellenbogenwinkel gehalten. 6.1 Grundübung 1: Armaußenrotation Der Arm der Übungsseite wird im Schultergelenk (ohne WS-Be- teiligung) im schmerzfreien Be- reich maximal nach außen rotiert. Der Arm der Gegenseite ist ge- streckt und soweit nach außen ro- tiert, dass die Handfläche nach Bewusstseinsbelagernde vorne zeigen. Die Finger sind ma- Zusatzaufgaben ximal gestreckt und gespreizt. Motorisch: Senkrechter Ball- wurf mit der freien Hand. Kognitiv: Rechnen in Zahlenreihen.
22 6.2 Grundübung 2: Vertikalschwung beidhändig Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit bitte auf die folgenden Teilschritte. Führen Sie die 6.2 Grundübung 2: Vertikalschwung beidhändig Übung zunächst selbst durch, bevor Sie Ihre Patienten darin instruieren. Passen Sie die Übung ggbfs. Ihren Patienten entsprechend deren Indikationen und Kontraindikationen an! Körperhaltung Um die gewünschten therapeutischen Ef- fekte zu erzielen, ist es notwendig, die unter 5.1 beschriebenen Hinweise zum Aufbau der bestmöglichen allgemeinen Körperhaltung zu beachten.
23 Grundübung 2 Belastungsparameter Impulsübertragung durch kurze kranio- ASTE und ruhige Körperhaltung bleiben Übungszeit: Durchführung kaudale Impulse der Hände während des Übens unverändert. 5 - 15 Sek./Wiederholung (Schwingebene 1). Übungswiederholungen: Fassart und Positionierung 5 - 10 des Propriomed® Pausenzeit: 6.2 Grundübung 2: Vertikalschwung beidhändig Beidhändige Fassart / Hände 10 Sekunden nebeneinander Das Propriomed® wird mit leicht an- gewinkelten, „aktiv hängenden“ Ar- men auf Beckenhöhe gehalten. Der Oberkörper mit dem darauf ruhenden Schulter- gürtel bleibt aufgerichtet! Bewusstseinsbelagernde Zusatzaufgaben Kognitiv: Rechnen in Zahlenreihen.
24 6.3 Grundübung 3: Horizontalschwung beidhändig Richten Sie Ihre Aufmerksamkeit bitte auf 6.3 Grundübung 3: Horizontalschwung beidhändig die folgenden Teilschritte. Führen Sie die Übung zunächst selbst durch, bevor Sie Ihre Patienten darin instruieren. Passen Sie die Übung ggbfs. Ihren Patienten entsprechend deren Indikationen und Kontraindikationen an! Körperhaltung Um die gewünschten therapeutischen Ef- fekte zu erzielen, ist es notwendig, die unter 5.1 beschriebenen Hinweise zum Aufbau der bestmöglichen allgemeinen Körperhaltung zu beachten.
25 Grundübung 3 Belastungsparameter Impulsübertragung durch kurze ASTE und ruhige Körperhaltung bleiben Übungszeit: Durchführung anterior-posteriore Impulse der Hände während des Übens unverändert. 5 - 15 Sek./Wiederholung (Schwingebene 1). Übungswiederholungen: Fassart und Positionierung 5 - 10 des Propriomed® 6.3 Grundübung 3: Horizontalschwung beidhändig Pausenzeit: Beidhändige Fassart / Hände 10 Sekunden nebeneinander Das Propriomed® wird mit ca. 70° - 80° gebeugten Ellenbogen auf Bauchnabelhöhe gehalten. Der Oberkörper mit dem darauf ruhenden Schulter- gürtel bleibt aufgerichtet! Bewusstseinsbelagernde Zusatzaufgaben Kognitiv: Rechnen in Zahlenreihen.
1. Schwingstufe 1 26 Schwingfrequenz 2. bis Schwingstufe 6 bungsmethodik 1. kleine Amplitude Schwingweite 2. große Amplitude 7. Die Übungsmethodik 1. symmetrisch Schwingverhalten 2. asymmetrisch 1. sterno-symphysal Stabhaltehöhe 2. sternal modul Stab- 3. suprasternal in Modulen 1. Schwingebene 1 Schwingebene 2. Schwingebene 2 1. ohne Wegstrecke Raumbewegung 2. mit Wegstrecke 1. eine Ebene Raumebenen 2. zwei Ebenen 3. drei Ebenen 1. ein Stab Stabanzahl 2. zwei Stäbe 1. beidbeinig Stand 2. einbeinig Die Übungsauswahl mit dem Propriomed® dikmodule aufgeteilt (Ebene 1), welche die Boden- modul 1. Größe Unterstützungsfläche ist immens groß. Deshalb ist es umso wich- großen „Stellschrauben“ der Übungsvaria- 2. Ausrichtung 1. stabil tiger, dieses im Raum frei zu bewegende tion darstellen. Jedes Methodikmodul be- Unterlage 2. instabil / labil Gerät methodisch und indikationsabhängig inhaltet kleine „Stellschrauben“ (Ebene 2), 1. beidhändig Fassart korrekt einzusetzen. Grundsätzlich gilt der über welche die einzelnen Module vom ein- 2. einhändig 1. gebeugt methodische Grundsatz „vom Einfachen fachen zum komplexen variiert werden kön- Armhaltung 2. gestreckt 7. Die Übungsmethodik in Modulen Körper- zum Komplexen“. Es stellt sich jedoch die nen (Ebene 3). Dieses Methodikgerüst bildet modul 1. optimal aufgerichtet Körperhaltung 2. optimal gebeugt Frage, mit welchem „Einfachen“ sollte be- die Übungsgrundlage für den Einsatz des 1. vertikal Körperraumlage 2. vertiko-horizontal gonnen werden und wie kann die Übung Propriomed® in der Therapie. Nun liegt es 3. horizontal komplexer gestaltet werden? Hier bildet an Ihnen als Therapeut, hieraus die richtige Raumbewegung 1. ohne Wegstrecke 2. mit Wegstrecke das BIOSWING®-Methodikgerüst eine we- Zusammensetzung und Dosierung für Ihren 1. visuell sentliche Hilfe. Dieses ist in sechs Metho- Patienten zu erstellen. Kontroll- Fremdkontrolle 2. taktil modul 3. verbal 1. visuell Selbstkontrolle 2. taktil 1. 15 Sek. 1. 5 bis 10 Sek. Übungspausen modul 2. 15 Min. 1. linear Widerstands- Widerstandsverlauf 2. progressiv modul 1. niedrig Widerstandshöhe 2. hoch 1. symmetrisch Widerstandsverhalten 2. asymmetrisch
1. Schwingstufe 1 27 Schwingfrequenz 2. bis Schwingstufe 6 1. kleine Amplitude Schwingweite 2. große Amplitude 7.1 Beispielhafte Anwendungen 1. symmetrisch Schwingverhalten 2. asymmetrisch 7.1 Beispielhafte Anwendungen des BIOSWING®-Methodikgerüst 1. sterno-symphysal Stabhaltehöhe 2. sternal modul Stab- 3. suprasternal des BIOSWING®-Methodikgerüst 1. Schwingebene 1 Schwingebene 2. Schwingebene 2 1. ohne Wegstrecke Raumbewegung 2. mit Wegstrecke 1. eine Ebene Raumebenen 2. zwei Ebenen 3. drei Ebenen 1. ein Stab Stabanzahl 2. zwei Stäbe 1. beidbeinig Stand 2. einbeinig Nehmen wir als Beispiel unsere Grundübung Diese Übung ist in dem BIOSWING® Metho- Boden- modul 1. Größe Unterstützungsfläche 3 „Horizontalschwung beidhändig“. dikgerüst bei einem Anfänger unter thera- 2. Ausrichtung 1. stabil peutischer Aufsicht wie in folgender Grafik Unterlage 2. instabil / labil vertreten: 1. beidhändig Fassart 2. einhändig 1. gebeugt (Da bei dieser Grundübung nicht mit zusätz- Armhaltung 2. gestreckt Körper- lichen Wiederständen gearbeitet wird, ist modul 1. optimal aufgerichtet Körperhaltung 2. optimal gebeugt das Widerstandsmodul nicht belegt.) 1. vertikal Körperraumlage 2. vertiko-horizontal 3. horizontal 1. ohne Wegstrecke Raumbewegung 2. mit Wegstrecke 1. visuell Kontroll- Fremdkontrolle 2. taktil modul 3. verbal 1. visuell Selbstkontrolle 2. taktil 1. 15 Sek. 1. 5 bis 10 Sek. Übungspausen modul 2. 15 Min. 1. linear Widerstands- Widerstandsverlauf 2. progressiv modul 1. niedrig Widerstandshöhe 2. hoch 1. symmetrisch Widerstandsverhalten 2. asymmetrisch
28 1. Schwingstufe 1 1. Schwingstufe 1 Schwingfrequenz 2. bis Schwingstufe 6 Schwingfrequenz 2. bis Schwingstufe 6 1. kleine Amplitude 1. kleine Amplitude Schwingweite 2. große Amplitude Schwingweite 2. große Amplitude Um die Grundübung 3 in ihrem An- 1. symmetrisch 1. symmetrisch 7.1 Beispielhafte Anwendungen des BIOSWING®-Methodikgerüst Schwingverhalten Schwingverhalten 2. asymmetrisch forderungsniveau zu ändern, neh- 2. asymmetrisch 1. sterno-symphysal 1. sterno-symphysal Stabhaltehöhe 2. sternal men Sie – je nach den Fertigkeiten Stabhaltehöhe 2. sternal modul modul Stab- Stab- 3. suprasternal 3. suprasternal Ihres Patienten – eine oder mehre- 1. Schwingebene 1 1. Schwingebene 1 Schwingebene Schwingebene 2. Schwingebene 2 re Änderungen in der dritten Ebene 2. Schwingebene 2 Raumbewegung 1. ohne Wegstrecke 2. mit Wegstrecke vor. Ändern Sie z.B. das Stabmodul Raumbewegung 1. ohne Wegstrecke 2. mit Wegstrecke 1. eine Ebene wie folgt: 1. eine Ebene Raumebenen 2. zwei Ebenen Raumebenen 2. zwei Ebenen 3. drei Ebenen 3. drei Ebenen 1. ein Stab 1. ein Stab Stabanzahl 2. zwei Stäbe Stabanzahl 2. zwei Stäbe 1. beidbeinig Stand 2. einbeinig Boden- modul 1. Größe Unterstützungsfläche 2. Ausrichtung 1. stabil Unterlage 2. instabil / labil 1. beidhändig Für Ihren Patienten hat sich nun das Anfor- Fassart 2. einhändig derungsniveau durch das „Drehen an drei Armhaltung 1. gebeugt 2. gestreckt Stellschrauben“ deutlich erhöht: Das Pro- priomed® wird höher gehalten, was eine Körper- modul 1. optimal aufgerichtet Körperhaltung 2. optimal gebeugt erhöhte Stabilisation im Schultergürtel und 1. vertikal Körperraumlage 2. vertiko-horizontal dem gesamten Rumpf bedeutet. Frequenz 3. horizontal 1. ohne Wegstrecke und Amplitude haben zugenommen, was Raumbewegung 2. mit Wegstrecke eine erhöhte neuro-muskuläre Koordination 1. visuell auf der Frequenzebene und eine erhöhte Kontroll- Fremdkontrolle 2. taktil modul 3. verbal Kraftentfaltung verlangt. Die modifizierte Selbstkontrolle 1. visuell Übung sieht nun wie folgt aus: 2. taktil 1. 15 Sek. 1. 5 bis 10 Sek. Übungspausen modul 2. 15 Min.
29 1. Schwingstufe 1 Schwingfrequenz 2. bis Schwingstufe 6 1. kleine Amplitude Schwingweite 2. große Amplitude 1. symmetrisch 7.1 Beispielhafte Anwendungen des BIOSWING®-Methodikgerüst Schwingverhalten 2. asymmetrisch 1. sterno-symphysal Stabhaltehöhe 2. sternal modul Fazit Stab- 3. suprasternal 1. Schwingebene 1 Schwingebene 2. Schwingebene 2 1. ohne Wegstrecke Raumbewegung 2. mit Wegstrecke 1. eine Ebene Raumebenen 2. zwei Ebenen 3. drei Ebenen Stabanzahl 1. ein Stab Das BIOSWING®-Methodikgerüst bietet 2. zwei Stäbe Ihnen eine wertvolle Unterstützung in der Möchten Sie das Anforderungsni- Gestaltung des Anforderungsniveaus Ihrer veau für Ihren Patienten weiter stei- 1. beidbeinig Therapie mit dem BIOSWING Propriomed®. Stand gern, so bedienen Sie sich einfach 2. einbeinig Nehmen Sie Änderungen im Anforderungs- Boden- modul an einem weiteren Modul in der Unterstützungsfläche 1. Größe 2. Ausrichtung niveau (Ebene 3) Ihrer Patienten immer nur ersten Ebene. Nehmen wir exemp- 1. stabil in dem Maße vor, dass es dem Leistungsni- Unterlage 2. instabil / labil larisch Änderungen im Bodenmodul veau unter Beachtung der Kontraindikatio- vor: nen entspricht. Die mit dem Stab- und dem Bodenmodul jetzt komplexe Übung sieht nun wie folgt aus: Es gilt der methodische Grundsatz „vom Einfachen zum Komplexen“, wobei die zu- nehmende Komplexität immer auf Basis der Beherrschbarkeit der Übung erfolgen sollte!
30 8. Objektivierung der Bewegungsqualiät Um die Wirksamkeit Ihrer Therapie zu bele- gen, ist die objektive Darstellung der Thera- piefortschritte Ihres Patienten unerlässlich! Mit dem Messsystem MicroSwing® steht Ih- ven Leistungsfähigkeit Ihrer Patienten. Die nen ein Messsystem zur Verfügung, mit wel- Software-Oberfläche ist übersichtlich und chem Sie die Schwingquali- und -quantität logisch strukturiert. Der Anwender findet des Propriomed® bei Ihren Patienten ob- sich intuitiv zurecht, was v.a. durch die brei- 8. Objektivierung der Bewegungsqualiät jektiv beurteilen können. MicroSwing® ist te Akzeptanz im klinischen Alltag bestätigt speziell für die Anwendungen mit den BIO- wird. Auswahlmenüs ermöglichen die indivi- SWING® Therapiesystemen entwickelt. duelle Zusammenstellung unterschiedlicher Parameter – abgestimmt auf Ihre Patienten. Die Soft- und Hardware des Messsystems Durch die einfache Exportfunktion der ge- MicroSwing® bildet eine hochsensible speicherten Daten ist eine weitergehende Der Messplatz des Messsystems MicroSwing® in Anbindung an das Propriomed® 1. Messeinheit. Mit Ihr lassen sich Beschleu- Datenverarbeitung, z.B. in allen gängigen nigungen und damit das Schwingverhalten Statistikprogrammen, möglich. MicroSwing® Software des Messsystems MicroSwing®. Neben des Propriomed® einfach erfassen, aus- ermöglicht nicht nur die indirekt objektive dem offenen Messprogramm (Abb. links), in dem werten, abspeichern und beurteilen. Das Analyse des zentralmotorisch koordinier- Sie Ihre eigene Messmethodik umsetzen können Medizinprodukt umfasst offene Messpro- ten Ist-Zustandes Ihrer Patienten, sondern bzw. Ihren Patienten ein objektives Feedback der gramme und standardisierte Tests für die darüber hinaus ist auch dank Echtzeitdar- Schwingqualität aufzeigen können steht Ihnen mit indirekte quantitative und qualitative Beur- stellungen ein optimales Feedback-Training dem Propriomed® PosturoKybernetikTest (Abb. teilung der zentralmotorischen koordinati- möglich. oben) ein standardisiertes Messverfahren zur Ver- fügung.
31 9. Lagerung, Pflege und Sicherheitshinweise Um eine lange Lebensdauer Ihres Proprio- med® zu gewährleisten, empfehlen wir Ihnen die hängende Lagerung der Schwingstäbe an speziell dafür vorgesehenen Hängevor- richtungen. Diese sind sowohl als Wandhal- terungen für bis zu vier Propriomed® oder 9. Lagerung, Pflege und Sicherheitshinweise als abschließbares Rollstativ für bis zu 20 Propriomed® verfügbar. Alternativ ist das Propriomed® auch in seiner verschraubba- ren Schutzröhre gut aufgehoben.Bitte be- achten Sie, dass das Sicherheitsniveau des Gerätes nur gehalten werden kann, wenn es regelmäßig auf Schäden, Verschleiß und Vollständigkeit geprüft wird. Defekte oder fehlende Teile sind sofort gegen Original- Die optimale, hängende Lagerung des BIOSWING Propriomed® an den dafür vorgesehenen teile vom Hersteller auszutauschen oder zu Wandhalterungen bzw. am abschließbaren 20er Rollstativ. ergänzen. Bei einem Mangel darf das Gerät bis zur Instandsetzung nicht mehr benutzt werden. 9.1 Desinfektion Das BIOSWING Propriomed kann mit einen Für die Sicherheit Ihrer Patienten und auch zu Medizinprodukte der Klasse I, entsprechend feuchten Baumwolltuch gereinigt und mit Ihrer eigenen Sicherheit sind alle BIOSWING Klassifizierungsregel 13. Dementsprechend allen Flächendesinfektionsmitteln gemäß Propriomedmodelle gemäß der Klassifizie- verfügen alle Modelle über hautfreundliche VAH-Liste wischdesinfiziert werden (Bspw. rung nach Verordnung (EU) 2017/745 für und antiallergische Materialien. Schülke kodan wipes Desinfektionstücher). Medizinprodukte, Anhang VIII, nicht-aktive
32 Impressum Herausgeber: Hinweis: Alle im Zusammenhang mit dem © 2014/2021 HAIDER BIOSWING GmbH Produkt aufgetretenen schwerwiegenden HAIDER BIOSWING GmbH Vorfälle sind dem Hersteller und der zu- Alle Rechte vorbehalten. Dieses Benutzerhandbuch oder Teile dieses Benutzerhandbuchs 95704 Pullenreuth ständigen Behörde des Mitgliedstaats, in dürfen ohne Genehmigung der HAIDER BIOSWING GmbH und des Autors nicht Tel.: +49 (0) 9234 / 9922 0 dem der Anwender und/oder der Patient vervielfältigt, in Datenbanken gespeichert oder in irgendeiner Form übertragen werden. niedergelassen ist, zu melden. www.bioswing.de Weitere Informationen zu HAIDER BIOSWING® Therapiesystemen, zu den BIOSWING®- info@bioswing.de Autor: Seminarangeboten sowie zu aktuellen Studienergebnissen finden Sie unter www.bioswing.de/therapiesysteme. Dipl.-Sportwiss. Christof Otte unter Mitarbeit der Dipl.-Sportwiss. Stefan Brünner, Dr. phil. Marco Herbsleb, Dr. phil. Christian Puta 2. überarbeitete Auflage vom 25.05.2021. Impressum
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