10 Jahre EAV-Praxis - eine statistische Auswertung von ca. 700 Kasuistiken
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10 Jahre EAV-Praxis – eine statistische
Auswertung von ca. 700 Kasuistiken
W. Kotré
Die nachfolgende Untersuchung
Zusammenfassung
sollte dazu dienen, nach Auswertung
Eine routinemäßige, standardisierte Befragung behandelter Patienten in
eines repräsentativen Patientenpools,
einer EAV-Praxis über einen Zeitraum von 1990 bis 2000 erbrachte ca.
eine Erfolgsbewertung der Elektro-
700 Kasuistiken. akupunktur nach VOLL nach rein
Diese wurden nach unterschiedlichen Gesichtspunkten (Vorbe- statistischen Erhebungen vorzuneh-
handlungen, bestehende Beschwerden, Dauer der Behandlungen, men.
Einfluss der EAV-Therapie, Berücksichtigung von Amalgam-Sanierungen Ich möchte an dieser Stelle zu-
und Zahn-Kiefer-Störungen) ausgewertet. nächst Herrn Dr. HANZL für die
Überlassung des umfangreichen Pa-
Schlüsselwörter: Elektroakupunktur nach Voll, Kasuistiken, Amalgam, tientenmaterials danken, ohne dessen
akribische Patientenerfassung diese
Zahn-Kiefer-Störung
Arbeit nicht möglich geworden wäre.
Bei dem statistischen Auswer-
tungsmaterial handelt es sich um
standardisierte Befragungsbögen mit
A routine, standardized survey of patients treated in an EAV practice
rein subjektiver Bewertung durch den
Summary
during the period from 1990 to 2000 resulted in approx. 700 case reports.
einzelnen Patienten nach erfolgter
These case reports were evaluated by applying a variety of parameters EAV-Diagnostik und Therapie. Der
(previous treatments, current symptoms, duration of treatments, influence Untersuchungszeitraum erstreckte
of EAV therapy, amalgam removals and dental-gnathic problems). sich von 1990 bis 2000.
In diesen 10 Jahren wurden ins-
Key words: electroacupuncture acc. to Voll, case reports, amalgam, gesamt 673 Befragungsbögen erfasst,
dental-gnathic problem welche sich wie in Abbildung 1
darstellen.
Folgende Frageschwerpunkte wur-
den dabei in der Auswertung erfasst:
Una encuesta rutinaria y estandarizada de pacientes tratados en una • Besserung der Beschwerden (um
25 %, 50 %, 75 %, 100 %, un-
consulta de EAV durante el período de 1990 al 2000 aportó aprox. 700
verändert = 0 %) durch die EAV-
Resumen
casuísticas.
Therapie
Éstas se evaluaron a partir de diferentes puntos de vista (tratamientos • messbare Veränderungen während
previos, molestias actuales, duración de los tratamientos, influencia de la der EAV-Kur
terapia de EAV, consideración de los saneamientos de amalgama y • Beseitigung eventuell festgestell-
alteraciones dentomaxilares). ter Zahn-Kieferstörungen bzw.
Entfernung von als störend festge-
Palabras Claves: electroacupuntura de Voll, casuísticas, amalgama, stelltem Amalgam
desorden dentomaxilar • Dauer der früher bestandenen Be-
schwerden bzw. der erfolglosen
Vorbehandlungen
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Vorerkrankungen/Vorbe-
handlungen/Dauer der
Behandlung
Die mittels schulmedizinischer
Methoden diagnostizierten Erkran-
kungen zeigten im untersuchten Pa-
tientenpool ein recht breites Spek-
trum. Aufgrund der Vielfalt der An-
gaben (zum großen Teil auch Mehr-
fachnennungen) wurden diese in die
entsprechenden Erkrankungsgruppen
eingeteilt, um damit die statistische
Darstellung übersichtlicher zu ge-
stalten (Abb. 5.1–5.3).
Zahlenmäßig dominierten dabei
Erkrankungen aus den Bereichen:
– Haut, Alopezie
– Migräne, Cephalgie
– Rheuma, Gelenke/WS
– NNH, Luftwege, Lunge
– Darm
– Herz-Kreislauf
– Psyche, Schlafstörungen
– Sonstige (z. B. CFS, Mycose,
Neuralgie)
Die Dauer der jeweiligen Be-
schwerden bzw. deren erfolglosen
Vorbehandlungen gliederte sich wie in
Abbildung 6 dargestellt. Die meisten
Patienten wurden dabei ca. 1 bis 5
Jahre erfolglos schulmedizinisch be-
handelt (Abb. 7).
Dabei erfolgte der größte Teil
durch fachärztliche Therapie. Hier ist
jedoch auch wieder bei statistischen
Auswertungen der hohe Anteil der
fehlenden Angaben zu berücksich-
tigen.
Abb. 1: Befragungsbogen. Rückmeldung über den Erfolg (Beantwortung der
Fragen erfolgte nach subjektiver Einschätzung durch den Patienten). EAV – Diagnostik und
Therapie
• Behandlung früherer Beschwerden In der Verteilung nach Altersgrup- Die medizinische System- und Re-
durch Facharzt/Krankenhaus. pen gab es ein recht ausgewogenes gulationsdiagnostik EAV zeigte eben-
Untersuchungsklientel (jüngster Pat. falls ein breites Spektrum an Belas-
Patientenstruktur 2. Lbj. – ältester Pat. 87. Lbj.), der tungen, welche wiederum aus di-
daktisch-statistischen Gründen in
mengenmäßige Schwerpunkt lag zwi-
Die Patientenstruktur stellte sich verschiedene Gruppen eingeteilt wur-
dabei wie in den Abbildungen 2 und 3 schen dem 30. und 60. Lebensjahr, den (Abb. 8 u. 9).
dar. Dabei zeigte sich ein Anteil von wobei zu berücksichtigen war, dass Am häufigsten wurden dabei fol-
ca. 1/3 männlichen und 2/3 weib- ca. 1/3 der Patienten keine Angaben gende Belastungen diagnostiziert (auch
lichen Patienten. zu ihrem Alter machten (Abb. 4). hier Mehrfachangaben möglich):
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Abb. 2: Patientenstruktur n. Geschlecht (Anzahl). Abb. 3: Patientenstruktur n. Geschlecht (Verteilung in %).
Abb. 4: Patientenstruktur: Verteilung nach Altersgruppen. Abb. 5.1: Vorerkrankungen 1: Darstellung der Erkran-
kungsgruppen.
Abb. 5.2: Vorerkrankungen 2: Darstellung der Erkran- Abb. 5.3: Vorerkrankungen 3: Darstellung der Erkran-
kungsgruppen. kungsgruppen.
– subklinische Schadstoffintoxika- – enterale Mykose, intestinale Dys- über sicht- bzw. messbare Verände-
tion biose rungen machen. Diese kontrollierten
– postinfektiöses Syndrom – Mangelsyndrom (Zn, Se, Mg, Fe Veränderungen waren jedoch nur
– Kieferbeherdung u. a.) bedingt auswertbar, da hier der Anteil
– Amalgamintoxikation Im Verlauf der EAV-Therapie der fehlenden Angaben sehr hoch war.
– Nahrungsmittel-Intoleranzen (EAV-Kur) sollte der Patient Angaben Am deutlichsten wurden dabei
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Abb. 6: Dauer der bestehenden Beschwerden bzw. Abb. 7: Behandlung früherer Beschwerden.
erfolglosen Vorbehandlungen.
Hautveränderungen angegeben (Abb.
10).
Berücksichtigung der Mund-
raumsanierung (Amalgam/
Zahn-Kieferstörung)
während der EAV-Therapie
Aus zahnärztlicher Sicht war für
mich natürlich der Einfluss der Mund-
raumsanierung von Interesse. Da nur
ein Teil der Patienten dazu Angaben
gemacht hatte, war auch hier nur eine
eingeschränkte Bewertung möglich
(Abb. 11).
Daraus ergibt sich folgende Frage-
stellung:
Hat eine Mundraumsanierung ei-
nen Einfluss auf den Erfolg der EAV-
Therapie (Grad der Besserung) und
wenn, wie hoch ist dieser?
Nach entsprechender Auswertung
zeigen die Abbildungen 12 und 13
dies recht deutlich.
Dies ist sehr klar zu sehen, beson-
ders in Fällen mit einer 50- bis
75%igen Besserung der Beschwerden
nach durchgeführter EAV-Kur. Der
Grad der Verbesserung lag hier bis
zum 3- bis 4fachen im Vergleich zur
unbehandelten Patientengruppe. Eine
wesentliche Rolle spielt dabei auch
der hohe Anteil der mittels EAV
diagnostizierten Fälle von Kiefer-
beherdungen und Amalgamintoxika-
tionen (s. u.: EAV-Diagnosen). Abb. 8: EAV-Diagnosen, Einteilung in Erkrankungsgruppen.
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Abb. 9.1–9.4: EAV-Diagnosen. Verteilung nach Häufigkeit.
Abb. 10: Angabenverteilung der sicht- bzw. messbaren Abb. 11: Patientenangaben zur durchgeführten Mund-
Veränderungen während der EAV-Kur. raumsanierung.
Einfluss der EAV-Therapie Welchen Einfluss hat eigentlich den des betroffenen Patienten. Er
die EAV-Therapie auf das Beschwer- sollte anhand einer prozentualen Be-
Abschließend die eigentlich wich- debild des einzelnen Patienten? Die wertungsskala:
tigste Fragestellung dieser statisti- Beurteilung des Behandlungserfolges – 0 % = keine Besserung (evtl. auch
schen Auswertung: lag dabei ausschließlich in den Hän- Verschlechterung)
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Abb. 12: Einfluss der Sanierung von Zahn-Kiefer- Abb. 13: Einfluss der Amalgamsanierung auf den Erfolg
Störungen auf den Erfolg der EAV-Therapie. der EAV-Therapie.
– Besserung um 25 % Dabei zeigt sich in der über- Prozentual gesehen liegt dabei mit
– Besserung um 50 % wiegenden Mehrzahl der Fälle eine 71 % der Verbesserungsgrad in den
– Besserung um 75 % Verbesserung der Beschwerden sei- Gruppen mit 50 % bis 100 % Besse-
– Besserung um 100 % tens der Patienten. Der höchste Anteil rung durch die EAV, d. h. bei mehr als
subjektiv beurteilen, was ihm die liegt hier in den Bereichen einer 50- 2/3 des untersuchten Patientenpools
einzelne EAV-Kur gebracht hat (Abb. bis 75%igen Verbesserung des Be- (Abb. 15).
14). schwerdebildes.
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Abb. 14: Beurteilung des Erfolges der EAV-Therapie durch Abb. 15: Prozentualer Anteil der einzelnen Bewertungs-
den Patienten. gruppen.
Resümee • Die Vorerkrankungen sowie die tienten (71 %) eine Verbesserung
mittels EAV-Diagnostik festge- der Beschwerden von 50 bis 100
Aus der durchgeführten statisti- stellten Belastungen waren breit % nach durchgeführter EAV-Kur
schen Auswertung lassen sich fol- gefächert. an.
gende Aussagen schwerpunktmäßig • Die Dauer der Vorerkrankungen
zusammenfassen: betrug zum größten Teil 1 bis 5 Dieser Beitrag ist bereits 2005 in der Zeitschrift
„Regulationsmedizin“ (ML Verlag, Uelzen)
• Das statistische Bewertungsmate- Jahre. erschienen.
rial mit 673 Kasuistiken aus einem • Die Mundraumsanierung (Zahn-
Zeitraum von 10 Jahren lässt in Kiefer-Störungen/Amalgam)
Dr. med. W. Kotré
seinem Umfang verlässliche Er- spielt eine wichtige Rolle für den Fachzahnarzt
gebnisse zu. Erfolg der EAV-Therapie. Paunsdorfer Allee 1
• Die Altersstruktur der Patienten • Nach subjektiver Einschätzung ga- D-04329 Leipzig
umfasst alle Altersgruppen. ben mehr als zwei Drittel der Pa- E-Mail: dr-kotre@t-online.de
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