RÜCKBLICK 2020 - Reservisten-kameradschaft Ingolstadt - www.reservisten-ingolstadt.de

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Reservisten-
 kameradschaft
   Ingolstadt
           im VdRBw e.V.

                                -te Ausgabe

RÜCKBLICK
  2020
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4                           Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt

    Grußworte RK-Vorsitzender
    Liebe Kameradinnen,
    liebe Kameraden,

    seit 20 Jahren gibt die Reservistenkameradschaft den jährlichen
    RK-Rückblick heraus. Darauf dürfen wir, darf natürlich auch ich als
    verantwortlicher Herausgeber stolz sein. Der Rückblick wurde aus
    der Idee geboren, eine Art Rechenschaftsbericht und eine kleine
    Chronik zu schaffen. Seit der ersten Ausgabe sind eine Aufstellung
    der Aktivitäten, aber auch Ehrungen, Auszeichnungen, runde
    Geburtstage und die Nachrufe fester Bestandteil.

    Bei den aktiven Mitgliedern sollen mit den veröffentlichten Berichten die Erlebnisse und
    Erinnerungen wach gehalten werden, bei denjenigen die an den Veranstaltungen nicht
    teilgenommen haben, das Interesse an einer Teilnahme geweckt werden. Mit diesem Format
    sollen aber auch diejenigen Mitglieder erreicht werden, die eher stille, passive Mitglieder sind.
    Der Vorstandschaft war und ist es sehr wichtig, den Kontakt zu allen Mitgliedern der
    Reservistenkameradschaft zu halten und möglichst auszubauen. Darüber hinaus bietet der
    Rückblick für Interessierte der beorderungsunabhängigen, freiwilligen Reservistenarbeit
    wertvolle Informationen – zumindest was die Aktivitäten auf RK-Ebene betrifft.

    Das Jahr 2020 stand leider sehr stark im Zeichen der Corona- (COVID-19) Pandemie. Bayern
    hat am 16.03.2020 den Katastrophenfall ausgerufen, demzufolge Veranstaltungen und
    Versammlungen landesweit untersagt wurden. Der Reservistenverband hat ebenfalls schnell
    gehandelt und am 17.03.2020 alle Veranstaltungen vorerst bis 30.04.2020 abgesagt. Ab 19.Juni
    wären dann, unter Einhaltung der einschlägigen Hygienevorschriften, wieder Veranstaltungen
    möglich gewesen. Eine Vielzahl an Vorhaben wurde dennoch gestrichen. Auf Landesebene
    waren z.B. der Drei-Länder-Zweitage-Marsch in Freyung und der Marsch der Verbundenheit
    betroffen. Die Kreisgruppe Oberbayern Nord, richtet den Marsch der Verbundenheit, unter
    Beteiligung der RK Ingolstadt, jetzt voraussichtlich 2022 aus. Der im September vorgesehene
    zweiwöchige Arbeitseinsatz der Kreisgruppe Oberbayern Nord auf der Kriegsgräberstätte in
    Halbe / Brandenburg ist vom Volksbund abgesagt worden. Die geplante öffentliche
    Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag wurde von der Stadt Ingolstadt abgesagt.

    Auch die RK Ingolstadt konnte ihre Veranstaltungen nicht wie geplant durchführen. Ersatzlos
    ausgefallen ist das „Schanzer Schießen“. Auf Grund von erheblichen Zutrittsbeschränkungen in
    die Pionierkaserne war auch das Abhalten der RK-Abende nicht mehr möglich. Für die
    Jahreshauptversammlung im November wollten wir auf eine Gaststätte ausweichen. Wegen des
    hohen Inzidenzwerts in Ingolstadt konnte diese Versammlung nicht durchgeführt werden. Eine
    verbindliche Planung des traditionellen Jahresempfangs war ebenfalls nicht möglich, sodass wir
    diesen nach Möglichkeit im Sommer 2021 nachholen werden.

    Die Neuwahl der Vorstandschaft in der Kreisgruppe Oberbayern Nord musste zunächst
    verschoben und schließlich komplett abgesagt werden. Diese soll nächstes Jahr erfolgen.

    Wichtig sollte in Bezug auf Covid-19 sein, dass wir als Reservisten verantwortungsvoll,
    beispielgebend und konsequent die Einhaltung der Hygieneregeln befolgen, um Infektionen zu
    vermeiden und die Ausbreitung der Pandemie begrenzen zu können, auch wenn uns die
    Pandemie und in Folge die Einschränkungen voraussichtlich noch länger begleiten werden.
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6                                   Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt

    Ehrungen / Auszeichnungen 2020
    Reservistenabzeichen der RK Ingolstadt:
    BRONZE:       Stefan Plankl;
    SILBER:       Helmut Steidle

    Ehrennadel der Kreisgruppe Oberbayern Nord:
    BRONZE:       Josef Vogelsang
    GOLD:         Adolf Gottschalk; Dieter Rabold

    Schützenschnur der Bundeswehr:
    GOLD:        Peter Gorzelitz; Claus Staudhammer
    GOLD Wdh: Wolfgang Reitzer (1.Wdh); Wolfgang Christmann (3.Wdh)
                 Michael Deuter (10.Wdh); Günther Ritterbusch (11.Wdh)
                 Manfred Haase (16.Wdh)

    Fahnenträgerabzeichen des Bayerischen Soldatenbundes BSB 1874 e.V.:
    SILBER:      Adolf Gottschalk; Dieter Rabold

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             Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Jürgen Janson / Janson Karikatur
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8                            Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt

    Veranstaltungen 2020
    Der Veranstaltungskalender der Reservistenkameradschaft Ingolstadt ist im Jahr 2020 Corona-
    bedingt sehr stark geschrumpft. Dennoch konnten ein paar wenige Veranstaltungen mit unserer
    Beteiligung durchgeführt werden:

    Veranstaltungen (Auszug / Absagen):
    x 18.01. Jahresempfang
    x   17.03. Wegen Corona-Pandemie Absage aller Verbands-Veranstaltungen bis 20.04.
    x   28.03. Ramadama Biotopreinigung
    x   15.04. Gedenkfeier GebPiBtl8
    x   24.04. Wegen Corona-Pandemie Absage aller Verbands-Veranstaltungen bis 30.09.
    x   06.06.   Ramadama-Sondereinsatz / VVag
    x   27.06.   Schanzer Pokal-Schießen
    x   01.07.   Wohltätigkeitskonzert mit dem GebMusKorps in Eichstätt
    x   26.09.   Spätsommermarsch Eichstätt
    x   26.10.   Absage aller DVag’s bis Ende November
    x   31.10.   Arbeitseinsatz Westfriedhof / VVag
    x   02.11. Wegen Corona-Pandemie Absage aller Verbands-Veranstaltungen bis auf Weiteres
    x   10.11. Jahreshauptversammlung der RK IN
    x   12.11. Gedenkfeier GebPiBtl8
    x   15.11. Volkstrauertag in Ingolstadt
    x   24.11. Wohltätigkeitskonzert MusKorpsBw in Ingolstadt
    x   Teilnahme an Veranstaltungen der RAG‘s
    Fahnenabordnungen:
    x 18.01. Jahresempfang
    x 24.09. Übergabeappell GebPiBtl8
    x 23.11. Beerdigung Alfred Wächter

    Im kommenden Jahr wollen wir wieder eine Vielzahl an interessanten Veranstaltungen anbieten
    – vorausgesetzt, dass sich die Pandemielage wieder verbessert. Die Ausrichtung steht und fällt
    aber auch mit der Teilnahme und dem Engagement jedes einzelnen Mitglieds der RK
    Ingolstadt, sei es als Funktioner, aktiver Teilnehmer oder als Besucher.
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     29. Ramadama-Sondereinsatz                            (WoC)

     Nachdem die am 28.03.2020 geplante Ramadama-Aktion der Corona-Pandemie zum Opfer
     gefallen war, rechnete in der Vorstandschaft niemand damit, dass im Jahr 2020 noch eine
     Säuberungsaktion durchgeführt werden würde. Am 28.05. erhielten wir allerdings von den
     Ingolstädter Kommunalbetrieben eine Nachricht, dass auf Grund von Anwohnerbeschwerden
     wegen wilder Müllablagerungen in „unserem“ Aktionsgebiet ein kurzfristig anzuberaumender
     Sondereinsatz erforderlich sei.
     Relativ schnell konnten wir drei Dreier-Teams zusammenstellen, die unter Einhaltung von
     besonderen Schutzmaßnahmen eine Säuberungsaktion durchgeführt hat. Ein herzliches
     Dankeschön für die Teilnahme an diesem kurzfristigen Sondereinsatz.

     Wir hoffen, dass die Ramadama-Aktion 2021 wieder regulär durchgeführt werden kann. Als
     Termin ist angesetzt Samstag, den 27. März.

     Dies wäre dann der 30. Arbeitseinsatz im Dienste der Umwelt. Die RK Ingolstadt hat 1992
     erstmals eine Säuberungsaktion in einem Biotop an der Manchinger Straße durchgeführt und
     schließlich 1993 vom Umweltamt der Stadt Ingolstadt die Patenschaft für dieses Biotop
     übernommen. Seit 2004 wird auch der Grünstreifen nördlich der Pionierkaserne zwischen
     Schillerbrücke und Bundesautobahn mit gesäubert.
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     Spätsommermarsch Eichstätt                              (F.Möller)

     Samstag früh 5.30 Uhr fragt man sich schon „Warum?“. Beim Blick aus dem Fenster das zweite
     „Warum?“ Letztendlich im Auto auf dem Weg nach Eichstätt, das Wetter hat sich von wenigen
     Regentropfen zum ausgeprägten Regenschauer geändert, „Warum?“

     Nachdem Corona uns ab März einen Lockdown bei allen Veranstaltungen, egal ob RK-Abend
     oder Schießen in Stammham, beschert hat, war der Eichstätter Spätsommermarsch ein erster
     Lichtblick und Hoffnungsschimmer auf Normalität. Genau DARUM - endlich wieder den
     Feldanzug aus dem Schrank nehmen und gemeinsam mit anderen Kameraden das persönliche
     militärische Wissen aufzufrischen und zu verbessern. Aus der RK Ingolstadt hatten sich im
     Vorfeld sechs Kameraden gefunden. Leider musste die Zahl krankheits- und arbeitsbedingt nach
     unten korrigiert werden, so dass leider nur eine Mannschaft, bestehend aus den Kameraden
     Staudhammer und Möller, antreten konnte.

     ++++ 190700Bsep20 ++++ Eintreffen am GefStd RK Eichstätt ++++ LAGE: Feindliche Kräfte im
     Bereich Eichstätt gesichtet, Stärke und Vorhaben unbekannt ++++ AUFTRAG: RK-Kräfte
     bestreifen den westlichen Bereich zwischen EICHSTÄTT und DOLLNSTEIN ++++ MELDUNG:
     an den GefStd RK Eichstätt ++++ PAROLE: Stahl Kralle

     Nach Einweisung in die Lage, der Überprüfung unserer ermittelten Koordinaten machten wir uns
     vom Museum Berger auf unseren Patroullienweg. Über die lange Bank, Richtung Obereichstätt,
     bogen wir auf den Panoramaweg in Richtung Dollstein ab. An der ersten Station „Selbst- und
     Kameradenhilfe“ wurden unsere Kenntnisse zur Herz-Lungen-Wiederbelebung abgeprüft. Nach
     Fortsetzung unseres Auftrags entdeckten wir an einer Wegkehre eine feindliche Mörserstellung.
     Augenscheinlich schien die Stellung verlassen. Unter gegenseitiger Sicherung wurde die Stellung
     erkundet, eine verschleierte Meldung mit Lageskizze an den Gefechtsstand abgefasst und die
     feindlichen Waffen zerstört.

     Die ersten beiden Aufgaben waren mit
     unserem „verjährten Wissen“ gut zu
     bewältigen. Die dritte Koordinate führte
     uns weiter auf dem Panoramaweg auf
     die Rückseite des Burgsteinfelsens.
     Hier erwartete uns die neugegründete
     RK „Höhenrettung“ und führte uns unter
     entsprechender Seilsicherung vom
     Gipfel über 35 Meter Steilwand wieder
     dem     sicheren     Boden    zu.    Bei
     Sonnenschein wäre an dieser Station
     ein toller Ausblick ins Altmühltal
     garantiert gewesen, der uns aber durch
     anhaltenden Regen und Wind leider
     verwehrt blieb.

     Der Marschweg wurde über Breitenfurt auf der Südseite zurück nach Obereichstätt fortgesetzt.
     Die nächste Station forderte unser Wissen zum Tarnen des Einzelschützen und seiner Waffen.
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     Reservistenwallfahrt Wittibreut                             (WoC)

     Zur 21. Rottaler Reservistenwallfahrt am Samstag, den 10.Oktober vom Gnadenbrunnen in
     Wittibreut zur „Heiligen Kapelle“ in Altötting hat die RK Wittibreut und die Kreisgruppe Rottal
     eingeladen. Unser Kassier Maj d.R. Bernhard Meyer und ich, Wolfgang Christmann, haben von
     der RK Ingolstadt daran teilgenommen.
     Da wir nicht bereits am Freitag anreisen wollten,
     hieß es am Samstag zeitig aufzustehen – und
     zwar um 01:00 Uhr. Treffpunkt war dann
     Mindelstetten, von wo wir dann um 02:00 Uhr
     gemeinsam die ca. 140 km nach Wittibreut
     gefahren sind.
     Vor der Aussendungsfeier in Wittibreut gab es
     noch Gelegenheit zu frühstücken. Kurz nach
     04:30 Uhr machten wir uns dann, gemeinsam mit
     ca. 35 weiteren Pilgern auf die Strecke. Um
     12:30 Uhr in Altötting angekommen, hatten wir
     betend,     schweigend,     aber     auch    nach
     interessanten Gesprächen in 6:30 Stunden
     reiner Marschzeit, unterbrochen von drei
     Pausen, eine Strecke von 33 km zurückgelegt.
     Im Kloster St. Josef der Englischen Fräulein
     feierten wir dann einen Gottesdienst, bevor die
     Wallfahrt im Gockerlwirt ihren Ausklang fand.
     Nach dem Transfer zurück nach Wittibreut
     fuhren wir nach einem schönen, erlebnisreichen
     Tag wieder nach Hause. Dies war mit Sicherheit
     nicht unsere letzte Wallfahrt. Weitere Teilnehmer
     sind herzlich willkommen.
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     Präsentübergaben A.Gottschalk und D.Rabold                                         (WoC)

     Im Dezember 2000 hat der OFw d.R. Adolf Gottschalk das Amt des Fahnenträgers der RK
     Ingolstadt von seinem Vorgänger StUffz d.R. Joachim Lasseck übernommen und dieses Amt
     pflichtbewusst ausgeübt – bisher 20 Jahre lang.
     Für diese besondere Leistung wurden ihm vom
     Vorsitzenden eine Dankurkunde und ein Präsent
     überreicht.

     Die Ehrung hätte in einem würdigen Rahmen im
     Zuge der Jahreshauptversammlung oder des
     Jahresempfangs durchgeführt werden sollen. Da
     dies aber auf absehbare Zeit nicht möglich schien,
     hat sich die Vorstandschaft entschieden ihm die
     Präsente bei ihm zu Hause zu übergeben.

                                                             Aber auch unser Förder- und dazu ältestes
                                                             Mitglied Dieter Rabold hat unserer RK
                                                             bisher unschätzbare Dienste erwiesen, für
                                                             die ihm ebenfalls gedankt worden ist.

     Nachdem er bereits unter anderem den
     Fahnenständer, das Taferl, eine Tisch-
     glocke und die Gedenktafel gefertigt hatte,
     hat er in diesem Jahr vorhandene RK-
     Wappen aus Metall auf schöne Holzplatten
     montiert, die als Erinnerungsgeschenk
     hergegeben werden können.

     Die Vorstandschaft weiß die Verdienste der
     beiden Kameraden zu schätzen und
     wünscht den Beiden noch viele aktive
     Jahre und vor allem viel Gesundheit.
18                                Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt

     Ist Kriegsgräberfürsorge noch zeitgemäß?                                                 (Artur Klein)

     Am 16. Dezember 2019 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. sein einhundertjähriges
     Bestehen feiern. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war der Volksbund eine von der Bevölkerung getragene
     Initiative, die für die zahllosen Kriegstoten des Ersten Weltkrieges würdige Gräber anlegen und pflegen sollte. Ein
     Vierteljahrhundert später forderte der Zweite Weltkrieg dann noch viel mehr neue Opfer und erweiterte die Aufgabe
     des Volksbundes immens. Ab 1946 wurden in kurzer Zeit mehr als 400 Kriegsgräberstätten (KGS) in Deutschland
     angelegt und schließlich wurde der Volksbund 1954 von der Bundesregierung beauftragt, die Kriegsgräberfürsorge
     im Ausland zu übernehmen: Eine Aufgabe die zuerst auf die westliche Hemisphäre beschränkt blieb und erst mit
     dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ ab 1989/90 auch auf Osteuropa ausgedehnt werden konnte. Trotz der gewaltigen
     Dimension der Aufgabe alle Kriegstoten auf einer würdigen letzten Ruhestätte zu bestatten und diese zu pflegen,
     beschränkte sich der Volksbund nicht darauf, sondern nahm bereits 1953 zusätzlich die Schul- und Bildungsarbeit
     in seine Arbeit auf. Nach zwei Weltkriegen sollte von den Kriegsgräberstätten die Mahnung zum Frieden in die
     zukünftigen Generationen getragen werden.
     Heute pflegt der Volksbund 832 KGS in 46 Ländern mit etwa 2,8 Millionen Kriegstoten. Der Volksbund hat unter:
     https://www.volksbund.de/graebersuche.html seine Datenbank mit über 4,8 Millionen Kriegstoten und
     Vermissten veröffentlicht und ermöglicht es nun dem Interessierten auch selbst die Schicksale seiner Angehörigen
     zu recherchieren, bzw. beantwortet entsprechende Anfragen.
     Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind nun über 75 Jahre vergangen: Die letzten Kriegsteilnehmer versterben
     und auch die Anzahl der Angehörigen, die sich an ihre Kriegstoten erinnern und sie auf würdigen, gepflegten, letzten
     Ruhestätten wissen wollen, nimmt ab. Und so gibt es viele, die die Frage stellen, ob mittelfristig mit dem Tod der
     Nachkriegsgeneration die Kriegsgräberfürsorge und damit auch der Volksbund überflüssig werden?
     In der Genfer Konvention von 1949 wird durch die Unterzeichnerstaaten völkerrechtlich verbindlich anerkannt, dass
     Kriegsgräber ehemaliger Kriegsgegner auch auf eigenem Territorium ein dauerndes Ruherecht haben. Daran ist die
     Verpflichtung geknüpft, die Inhalte in nationales Recht umzusetzen (1). In einer Vielzahl von binationalen Abkommen
     zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Staaten, mit denen das Deutsche Reich bis 1945 Krieg führte,
     ist zudem festgelegt, wie die Vertragspartner im jeweils anderen Land den Fürsorgepflichten gegenüber „ihren“ Toten
     nachkommen können.
     Mit der Entscheidung eine Schul- und Bildungsarbeit zu lancieren - als weltweit einzige Kriegsgräberorganisation -
     hat sich der Volksbund bereits vor über 65 Jahren eine Aufgabe gestellt, die unabhängig von den nächsten
     Angehörigen der Kriegstoten bleibt: Die Kriegsgräberstätten als „Lernorte der Geschichte“ für die nachwachsenden
     Generationen auszubauen und zu erhalten! So führt der Volksbund seit Jahren internationale Jugendbewegungen
     und Workcamps durch und hat vier Jugendbegegnungsstätten unmittelbar neben großen Kriegsgräberstätten
     errichtet (2). Dort werden Jugendliche verschiedener Länder zusammengeführt und der Wert des Friedens
     veranschaulicht. Weiter gibt der Volksbund bereits seit vielen Jahren zahlreiche Publikationen und pädagogische
     Handreichungen heraus und gestaltet thematische Ausstellungen.
     Und so stellt sich die Frage, was kann der Volksbund vor Ort tun, um Lehrer und Schüler besser zu erreichen? Wie
     positioniert sich die regional zuständige Gliederung, der Bezirksverband Oberbayern, für die Zukunft? Besonders in
     Ingolstadt und dank der großen Unterstützung der Reservistenkameradschaft Ingolstadt wurden in den letzten
     Jahren bereits erste Schritte hin zum zukünftigen pädagogischen Konzept in Oberbayern unternommen.

     Historische Einordnung durch Geschichts- und Erinnerungstafeln – Stufe I
     Durch sog. „Geschichts- und Erinnerungstafeln“ (GET)
     beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler mit den
     Kriegstoten der KGS – so werden aus Statistiken im
     Geschichtsbuch menschliche Schicksale und der
     Geschichtsunterricht dadurch lebendig.
                   Enthüllung der Geschichts- und
                   Erinnerungstafeln auf der Kriegs-
                   gräberstätte in Schönau am
                   Königssee am 27. März 2019,
                   durch Schülerinnen und Schüler
                   des Gymnasiums Berchtesgaden,
                   die diese erarbeitet haben.
20                           Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt

     Der gute Kamerad
     „Der gute Kamerad“ wurde 1809 von dem Germanisten Ludwig Uhland in Tübingen gedichtet.
     Es entstand unter dem Eindruck der Napoleonischen Kriege. Ebenfalls in Tübingen vertonte
     Friedrich Silcher das Gedicht im Jahre 1825 in der heute bekannten Fassung. Als Lied ist es
     besser bekannt unter der Anfangszeile der ersten Strophe: „Ich hatt’ einen Kameraden“.

     Das Lied vom Guten Kameraden spielt im Trauerzeremoniell der deutschen Bundeswehr eine
     große Rolle. Es ist Bestandteil eines Begräbnisses mit militärischen Ehren und jeder militärischen
     Trauerfeier. Beim Spielen des Liedes ist von Soldaten der militärische Gruß zu erweisen, diese
     besondere Ehrerweisung steht ansonsten nur Nationalhymnen zu. Es wird in Deutschland oft am
     Volkstrauertag an Gefallenendenkmälern gespielt, ebenso im Deutschen Bundestag im Rahmen
     der Feierstunde. Manchmal wird das Lied auch bei zivilen Trauerfeiern gespielt, vor allem dann,
     wenn der Verstorbene Angehöriger des Militärs oder anderer Vereinigungen gewesen ist.
     Gesungen wird das Lied dabei nur im Ausnahmefall. Oft wird die allgemein bekannte Melodie von
     einer Blaskapelle oder einem Solotrompeter gespielt. Auch wenn der Text ohnehin nicht
     gesungen wird, wird die besonders „kriegerische“ dritte Strophe heute meistens weggelassen.
     Dass das Lied verschiedene politische Systeme überdauerte - es gehört seit Mitte des 19.
     Jahrhunderts zum militärischen Zeremoniell - gilt einigen als Zeichen für die Botschaft, dass im
     Tod alle gleich sind.

     Auch im nicht deutschsprachigen Ausland ist das Lied in englischer, französischer, italienischer
     und spanischer Übersetzung geläufig und gehört in manchen Ländern zum traditionellen Liedgut
     der Streitkräfte. So findet das Lied teilweise bis heute auch bei ehemaligen Kriegsgegnern
     Deutschlands Verwendung, etwa in Frankreich zum Nationalfeiertag am 14. Juli am Grabmal des
     unbekannten Soldaten.
24                            Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt

                  Die Reservistenkameradschaft Ingolstadt
                                  www.reservisten-ingolstadt.de

     Kontakt:      Reservistenkameradschaft Ingolstadt im VdRBw e.V.
                   Orionstraße 9, 85080 Gaimersheim

     Bankverbindung:      IBAN:     DE 27 7215 0000 0000 0201 23
                          BIC:      BYLADEM1ING       (Sparkasse Ingolstadt)

     Vorsitzender / 1.Stellvertreter:
     StUffz d.R. Wolfgang Christmann              Vorsitzender@Reservisten-Ingolstadt.de
     HGefr d.R. Florian Möller                    Stellvertreter@Reservisten-Ingolstadt.de

     Stellvertreter:
     OFw d.R. Oliver Meiser
     HFw d.R. Stefan Plankl                       Webmaster@Reservisten-Ingolstadt.de

     Schriftführerin:
     Fö Brigitte Plankl                           Schriftfuehrer@Reservisten-Ingolstadt.de

     Kassier:
     Maj d.R. Bernhard Meyer                      meyer.pondorf@freenet.de

     Revisoren / Ersatzrevisoren:
     Karl Ernhofer, Franz Woltron / Sebastian Brandt, Ulrich Haertl

     Ansprechpartner / Beauftragte:
     W. Christmann        RK-Rückblick; Arbeitseinsätze Kriegsgräberstätten;
                          Biotop-Patenschaft; RAG-Marsch KrsGrp Obb-Nord
     Franz Fischer        Volksbund: Sammlungen, Kerzenverkauf
     Adolf Gottschalk     Fahnenträger
     Oliver Meiser        RAG-Schießen / Schießsport
     Bernhard Meyer       Presse- / Öffentlichkeitsarbeit
     Florian Möller       Militärische Ausbildung und Wettkämpfe; Reservisten-Depesche
     Stefan Plankl        Homepage / Internet
     Günter Ritterbusch   Militärische Schießen
„Ich sorge vor,
    um meine Familie zu entlasten.“

Im Trauerfall wissen Hinterbliebene oft nicht, was zu tun ist
und welche Wünsche die oder der Verstorbene hatte.
Mit einer Bestattungsvorsorge können Sie alles
Notwendige eigenverantwortlich festlegen.

Wir sichern Ihre Wünsche.

0841 - 490 650
www.trauerhilfe-denk.de
30                           Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt

     Hinweis auf interessante Internetseiten                                     (WoC)

     www.hv-ingolstadt.de
     Der Historische Verein Ingolstadt e.V. wendet sich an alle, die sich für die Geschichte
     Ingolstadts und seines Umlandes interessieren. Er verfolgt das Ziel, Verständnis für das reiche
     historische Erbe zu wecken und zu fördern.

     www.festungingolstadt.de
     Als Hauptaufgabe stellt sich der Förderverein Bayerische Landesfestung Ingolstadt die
     Förderung der Denkmalpflege. Hierzu gehören insbesondere die Erhaltung der noch
     vorhandenen Zeugnisse der ehemaligen königlich bayerischen Landesfestung Ingolstadt und die
     Erforschung von deren Geschichte.

     www.pionierkameradschaft-ingolstadt.de
     Die Pionierkameradschaft Ingolstadt ist eine Kameradschaft, in der Pioniere der Garnison
     Ingolstadt - aktive, ehemalige und der Reserve – sowie Freunde der Pioniere zusammen-
     geschlossen sind. Als Ziele werden u.a. genannt:
      - Tradition wahren und den Zusammenhalt zwischen den Generationen aktiv gestalten
      - die Geschichte und die Tradition aufgelöster Verbände erhalten
      - Das Gedenken an die verstorbenen und gefallenen Kameraden erhalten

     www.gv-ingolstadt-bsb.de
     Der Gebietsverband Ingolstadt ist der Zusammenschluss bzw. der unterste Dachverband von
     Krieger- und Soldatenkameradschaften aus der Region 10. Der Gebietsverband versteht sich als
     Berater und Betreuer der Vereine und als Mittler zum BSB.

     www.reservistenverband.de

     www.vds-ev.de
     Sprache transportiert Informationen, Gefühle und Kultur – der Verein Deutsche Sprache sieht
     im Deutschen ein Kulturgut, das es zu bewahren gilt. Unsere Sprache verändert sich, wird aber
     in den vergangenen Jahren stark durch Anglizismen und Genderideologien beeinflusst. Das Ziel
     ist Deutsch als Sprache zu pflegen und sie als Landessprache im Grundgesetz zu verankern.

     www.fbsd.de
     Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte fördert den Gebrauch der bairischen
     Sprache und Dialekte, weil gerade die bairische Sprache reizvolle stimmliche Variationen und
     eine Vielzahl eigentümlicher Begriffe bietet, um Menschen, Gegenstände und Situationen trefflich
     und gefühlvoll zu beschreiben und zu charakterisieren. Grundlage der Vereinsarbeit ist die
     Überzeugung, dass die Mundarten sprachliche Bezugspunkte und damit wesentlicher Bestandteil
     bayerischer Kultur sind.
Nachhaltigkeit
heißt,
der Region etwas zu-
rückzugeben und einen
Mehrwert zu schaffen.
Nachhaltigkeit beginnt für uns um
die Ecke. Wir sind stolz darauf, als
öffentlichrechtliches Kreditinstitut
bedeutender Arbeitgeber, Steuer-
zahler und Partner der Wirtschaft       Nachhaltigkeit.
zu sein, der erheblich zur Wert-
schöpfung und zum Wohlstand der         Der Rede wert.
Region beiträgt.

In Form von Spenden, Sponsoring,        Weil unser Morgen
Gewinnausschüttungen und einer          ein Hier und Jetzt
Stiftung, unterstützen wir unter-
schiedlichste Projekte und Organi-      braucht.
sationen in der Region – angefangen
von dem Bereich Bildung, über Kultur,
Soziales, Sport bis zum Thema Umwelt.
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