RÜCKBLICK 2020 - Reservisten-kameradschaft Ingolstadt - www.reservisten-ingolstadt.de
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Reservisten- kameradschaft Ingolstadt im VdRBw e.V. -te Ausgabe RÜCKBLICK 2020 www.reservisten-ingolstadt.de
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4 Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt Grußworte RK-Vorsitzender Liebe Kameradinnen, liebe Kameraden, seit 20 Jahren gibt die Reservistenkameradschaft den jährlichen RK-Rückblick heraus. Darauf dürfen wir, darf natürlich auch ich als verantwortlicher Herausgeber stolz sein. Der Rückblick wurde aus der Idee geboren, eine Art Rechenschaftsbericht und eine kleine Chronik zu schaffen. Seit der ersten Ausgabe sind eine Aufstellung der Aktivitäten, aber auch Ehrungen, Auszeichnungen, runde Geburtstage und die Nachrufe fester Bestandteil. Bei den aktiven Mitgliedern sollen mit den veröffentlichten Berichten die Erlebnisse und Erinnerungen wach gehalten werden, bei denjenigen die an den Veranstaltungen nicht teilgenommen haben, das Interesse an einer Teilnahme geweckt werden. Mit diesem Format sollen aber auch diejenigen Mitglieder erreicht werden, die eher stille, passive Mitglieder sind. Der Vorstandschaft war und ist es sehr wichtig, den Kontakt zu allen Mitgliedern der Reservistenkameradschaft zu halten und möglichst auszubauen. Darüber hinaus bietet der Rückblick für Interessierte der beorderungsunabhängigen, freiwilligen Reservistenarbeit wertvolle Informationen – zumindest was die Aktivitäten auf RK-Ebene betrifft. Das Jahr 2020 stand leider sehr stark im Zeichen der Corona- (COVID-19) Pandemie. Bayern hat am 16.03.2020 den Katastrophenfall ausgerufen, demzufolge Veranstaltungen und Versammlungen landesweit untersagt wurden. Der Reservistenverband hat ebenfalls schnell gehandelt und am 17.03.2020 alle Veranstaltungen vorerst bis 30.04.2020 abgesagt. Ab 19.Juni wären dann, unter Einhaltung der einschlägigen Hygienevorschriften, wieder Veranstaltungen möglich gewesen. Eine Vielzahl an Vorhaben wurde dennoch gestrichen. Auf Landesebene waren z.B. der Drei-Länder-Zweitage-Marsch in Freyung und der Marsch der Verbundenheit betroffen. Die Kreisgruppe Oberbayern Nord, richtet den Marsch der Verbundenheit, unter Beteiligung der RK Ingolstadt, jetzt voraussichtlich 2022 aus. Der im September vorgesehene zweiwöchige Arbeitseinsatz der Kreisgruppe Oberbayern Nord auf der Kriegsgräberstätte in Halbe / Brandenburg ist vom Volksbund abgesagt worden. Die geplante öffentliche Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag wurde von der Stadt Ingolstadt abgesagt. Auch die RK Ingolstadt konnte ihre Veranstaltungen nicht wie geplant durchführen. Ersatzlos ausgefallen ist das „Schanzer Schießen“. Auf Grund von erheblichen Zutrittsbeschränkungen in die Pionierkaserne war auch das Abhalten der RK-Abende nicht mehr möglich. Für die Jahreshauptversammlung im November wollten wir auf eine Gaststätte ausweichen. Wegen des hohen Inzidenzwerts in Ingolstadt konnte diese Versammlung nicht durchgeführt werden. Eine verbindliche Planung des traditionellen Jahresempfangs war ebenfalls nicht möglich, sodass wir diesen nach Möglichkeit im Sommer 2021 nachholen werden. Die Neuwahl der Vorstandschaft in der Kreisgruppe Oberbayern Nord musste zunächst verschoben und schließlich komplett abgesagt werden. Diese soll nächstes Jahr erfolgen. Wichtig sollte in Bezug auf Covid-19 sein, dass wir als Reservisten verantwortungsvoll, beispielgebend und konsequent die Einhaltung der Hygieneregeln befolgen, um Infektionen zu vermeiden und die Ausbreitung der Pandemie begrenzen zu können, auch wenn uns die Pandemie und in Folge die Einschränkungen voraussichtlich noch länger begleiten werden.
6 Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt Ehrungen / Auszeichnungen 2020 Reservistenabzeichen der RK Ingolstadt: BRONZE: Stefan Plankl; SILBER: Helmut Steidle Ehrennadel der Kreisgruppe Oberbayern Nord: BRONZE: Josef Vogelsang GOLD: Adolf Gottschalk; Dieter Rabold Schützenschnur der Bundeswehr: GOLD: Peter Gorzelitz; Claus Staudhammer GOLD Wdh: Wolfgang Reitzer (1.Wdh); Wolfgang Christmann (3.Wdh) Michael Deuter (10.Wdh); Günther Ritterbusch (11.Wdh) Manfred Haase (16.Wdh) Fahnenträgerabzeichen des Bayerischen Soldatenbundes BSB 1874 e.V.: SILBER: Adolf Gottschalk; Dieter Rabold -------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Veröffentlichung mit freundlicher Genehmigung von Jürgen Janson / Janson Karikatur
8 Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt Veranstaltungen 2020 Der Veranstaltungskalender der Reservistenkameradschaft Ingolstadt ist im Jahr 2020 Corona- bedingt sehr stark geschrumpft. Dennoch konnten ein paar wenige Veranstaltungen mit unserer Beteiligung durchgeführt werden: Veranstaltungen (Auszug / Absagen): x 18.01. Jahresempfang x 17.03. Wegen Corona-Pandemie Absage aller Verbands-Veranstaltungen bis 20.04. x 28.03. Ramadama Biotopreinigung x 15.04. Gedenkfeier GebPiBtl8 x 24.04. Wegen Corona-Pandemie Absage aller Verbands-Veranstaltungen bis 30.09. x 06.06. Ramadama-Sondereinsatz / VVag x 27.06. Schanzer Pokal-Schießen x 01.07. Wohltätigkeitskonzert mit dem GebMusKorps in Eichstätt x 26.09. Spätsommermarsch Eichstätt x 26.10. Absage aller DVag’s bis Ende November x 31.10. Arbeitseinsatz Westfriedhof / VVag x 02.11. Wegen Corona-Pandemie Absage aller Verbands-Veranstaltungen bis auf Weiteres x 10.11. Jahreshauptversammlung der RK IN x 12.11. Gedenkfeier GebPiBtl8 x 15.11. Volkstrauertag in Ingolstadt x 24.11. Wohltätigkeitskonzert MusKorpsBw in Ingolstadt x Teilnahme an Veranstaltungen der RAG‘s Fahnenabordnungen: x 18.01. Jahresempfang x 24.09. Übergabeappell GebPiBtl8 x 23.11. Beerdigung Alfred Wächter Im kommenden Jahr wollen wir wieder eine Vielzahl an interessanten Veranstaltungen anbieten – vorausgesetzt, dass sich die Pandemielage wieder verbessert. Die Ausrichtung steht und fällt aber auch mit der Teilnahme und dem Engagement jedes einzelnen Mitglieds der RK Ingolstadt, sei es als Funktioner, aktiver Teilnehmer oder als Besucher.
10 Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt 29. Ramadama-Sondereinsatz (WoC) Nachdem die am 28.03.2020 geplante Ramadama-Aktion der Corona-Pandemie zum Opfer gefallen war, rechnete in der Vorstandschaft niemand damit, dass im Jahr 2020 noch eine Säuberungsaktion durchgeführt werden würde. Am 28.05. erhielten wir allerdings von den Ingolstädter Kommunalbetrieben eine Nachricht, dass auf Grund von Anwohnerbeschwerden wegen wilder Müllablagerungen in „unserem“ Aktionsgebiet ein kurzfristig anzuberaumender Sondereinsatz erforderlich sei. Relativ schnell konnten wir drei Dreier-Teams zusammenstellen, die unter Einhaltung von besonderen Schutzmaßnahmen eine Säuberungsaktion durchgeführt hat. Ein herzliches Dankeschön für die Teilnahme an diesem kurzfristigen Sondereinsatz. Wir hoffen, dass die Ramadama-Aktion 2021 wieder regulär durchgeführt werden kann. Als Termin ist angesetzt Samstag, den 27. März. Dies wäre dann der 30. Arbeitseinsatz im Dienste der Umwelt. Die RK Ingolstadt hat 1992 erstmals eine Säuberungsaktion in einem Biotop an der Manchinger Straße durchgeführt und schließlich 1993 vom Umweltamt der Stadt Ingolstadt die Patenschaft für dieses Biotop übernommen. Seit 2004 wird auch der Grünstreifen nördlich der Pionierkaserne zwischen Schillerbrücke und Bundesautobahn mit gesäubert.
12 Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt Spätsommermarsch Eichstätt (F.Möller) Samstag früh 5.30 Uhr fragt man sich schon „Warum?“. Beim Blick aus dem Fenster das zweite „Warum?“ Letztendlich im Auto auf dem Weg nach Eichstätt, das Wetter hat sich von wenigen Regentropfen zum ausgeprägten Regenschauer geändert, „Warum?“ Nachdem Corona uns ab März einen Lockdown bei allen Veranstaltungen, egal ob RK-Abend oder Schießen in Stammham, beschert hat, war der Eichstätter Spätsommermarsch ein erster Lichtblick und Hoffnungsschimmer auf Normalität. Genau DARUM - endlich wieder den Feldanzug aus dem Schrank nehmen und gemeinsam mit anderen Kameraden das persönliche militärische Wissen aufzufrischen und zu verbessern. Aus der RK Ingolstadt hatten sich im Vorfeld sechs Kameraden gefunden. Leider musste die Zahl krankheits- und arbeitsbedingt nach unten korrigiert werden, so dass leider nur eine Mannschaft, bestehend aus den Kameraden Staudhammer und Möller, antreten konnte. ++++ 190700Bsep20 ++++ Eintreffen am GefStd RK Eichstätt ++++ LAGE: Feindliche Kräfte im Bereich Eichstätt gesichtet, Stärke und Vorhaben unbekannt ++++ AUFTRAG: RK-Kräfte bestreifen den westlichen Bereich zwischen EICHSTÄTT und DOLLNSTEIN ++++ MELDUNG: an den GefStd RK Eichstätt ++++ PAROLE: Stahl Kralle Nach Einweisung in die Lage, der Überprüfung unserer ermittelten Koordinaten machten wir uns vom Museum Berger auf unseren Patroullienweg. Über die lange Bank, Richtung Obereichstätt, bogen wir auf den Panoramaweg in Richtung Dollstein ab. An der ersten Station „Selbst- und Kameradenhilfe“ wurden unsere Kenntnisse zur Herz-Lungen-Wiederbelebung abgeprüft. Nach Fortsetzung unseres Auftrags entdeckten wir an einer Wegkehre eine feindliche Mörserstellung. Augenscheinlich schien die Stellung verlassen. Unter gegenseitiger Sicherung wurde die Stellung erkundet, eine verschleierte Meldung mit Lageskizze an den Gefechtsstand abgefasst und die feindlichen Waffen zerstört. Die ersten beiden Aufgaben waren mit unserem „verjährten Wissen“ gut zu bewältigen. Die dritte Koordinate führte uns weiter auf dem Panoramaweg auf die Rückseite des Burgsteinfelsens. Hier erwartete uns die neugegründete RK „Höhenrettung“ und führte uns unter entsprechender Seilsicherung vom Gipfel über 35 Meter Steilwand wieder dem sicheren Boden zu. Bei Sonnenschein wäre an dieser Station ein toller Ausblick ins Altmühltal garantiert gewesen, der uns aber durch anhaltenden Regen und Wind leider verwehrt blieb. Der Marschweg wurde über Breitenfurt auf der Südseite zurück nach Obereichstätt fortgesetzt. Die nächste Station forderte unser Wissen zum Tarnen des Einzelschützen und seiner Waffen.
14 Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt Reservistenwallfahrt Wittibreut (WoC) Zur 21. Rottaler Reservistenwallfahrt am Samstag, den 10.Oktober vom Gnadenbrunnen in Wittibreut zur „Heiligen Kapelle“ in Altötting hat die RK Wittibreut und die Kreisgruppe Rottal eingeladen. Unser Kassier Maj d.R. Bernhard Meyer und ich, Wolfgang Christmann, haben von der RK Ingolstadt daran teilgenommen. Da wir nicht bereits am Freitag anreisen wollten, hieß es am Samstag zeitig aufzustehen – und zwar um 01:00 Uhr. Treffpunkt war dann Mindelstetten, von wo wir dann um 02:00 Uhr gemeinsam die ca. 140 km nach Wittibreut gefahren sind. Vor der Aussendungsfeier in Wittibreut gab es noch Gelegenheit zu frühstücken. Kurz nach 04:30 Uhr machten wir uns dann, gemeinsam mit ca. 35 weiteren Pilgern auf die Strecke. Um 12:30 Uhr in Altötting angekommen, hatten wir betend, schweigend, aber auch nach interessanten Gesprächen in 6:30 Stunden reiner Marschzeit, unterbrochen von drei Pausen, eine Strecke von 33 km zurückgelegt. Im Kloster St. Josef der Englischen Fräulein feierten wir dann einen Gottesdienst, bevor die Wallfahrt im Gockerlwirt ihren Ausklang fand. Nach dem Transfer zurück nach Wittibreut fuhren wir nach einem schönen, erlebnisreichen Tag wieder nach Hause. Dies war mit Sicherheit nicht unsere letzte Wallfahrt. Weitere Teilnehmer sind herzlich willkommen.
16 Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt Präsentübergaben A.Gottschalk und D.Rabold (WoC) Im Dezember 2000 hat der OFw d.R. Adolf Gottschalk das Amt des Fahnenträgers der RK Ingolstadt von seinem Vorgänger StUffz d.R. Joachim Lasseck übernommen und dieses Amt pflichtbewusst ausgeübt – bisher 20 Jahre lang. Für diese besondere Leistung wurden ihm vom Vorsitzenden eine Dankurkunde und ein Präsent überreicht. Die Ehrung hätte in einem würdigen Rahmen im Zuge der Jahreshauptversammlung oder des Jahresempfangs durchgeführt werden sollen. Da dies aber auf absehbare Zeit nicht möglich schien, hat sich die Vorstandschaft entschieden ihm die Präsente bei ihm zu Hause zu übergeben. Aber auch unser Förder- und dazu ältestes Mitglied Dieter Rabold hat unserer RK bisher unschätzbare Dienste erwiesen, für die ihm ebenfalls gedankt worden ist. Nachdem er bereits unter anderem den Fahnenständer, das Taferl, eine Tisch- glocke und die Gedenktafel gefertigt hatte, hat er in diesem Jahr vorhandene RK- Wappen aus Metall auf schöne Holzplatten montiert, die als Erinnerungsgeschenk hergegeben werden können. Die Vorstandschaft weiß die Verdienste der beiden Kameraden zu schätzen und wünscht den Beiden noch viele aktive Jahre und vor allem viel Gesundheit.
18 Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt Ist Kriegsgräberfürsorge noch zeitgemäß? (Artur Klein) Am 16. Dezember 2019 konnte der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. sein einhundertjähriges Bestehen feiern. Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges war der Volksbund eine von der Bevölkerung getragene Initiative, die für die zahllosen Kriegstoten des Ersten Weltkrieges würdige Gräber anlegen und pflegen sollte. Ein Vierteljahrhundert später forderte der Zweite Weltkrieg dann noch viel mehr neue Opfer und erweiterte die Aufgabe des Volksbundes immens. Ab 1946 wurden in kurzer Zeit mehr als 400 Kriegsgräberstätten (KGS) in Deutschland angelegt und schließlich wurde der Volksbund 1954 von der Bundesregierung beauftragt, die Kriegsgräberfürsorge im Ausland zu übernehmen: Eine Aufgabe die zuerst auf die westliche Hemisphäre beschränkt blieb und erst mit dem Fall des „Eisernen Vorhangs“ ab 1989/90 auch auf Osteuropa ausgedehnt werden konnte. Trotz der gewaltigen Dimension der Aufgabe alle Kriegstoten auf einer würdigen letzten Ruhestätte zu bestatten und diese zu pflegen, beschränkte sich der Volksbund nicht darauf, sondern nahm bereits 1953 zusätzlich die Schul- und Bildungsarbeit in seine Arbeit auf. Nach zwei Weltkriegen sollte von den Kriegsgräberstätten die Mahnung zum Frieden in die zukünftigen Generationen getragen werden. Heute pflegt der Volksbund 832 KGS in 46 Ländern mit etwa 2,8 Millionen Kriegstoten. Der Volksbund hat unter: https://www.volksbund.de/graebersuche.html seine Datenbank mit über 4,8 Millionen Kriegstoten und Vermissten veröffentlicht und ermöglicht es nun dem Interessierten auch selbst die Schicksale seiner Angehörigen zu recherchieren, bzw. beantwortet entsprechende Anfragen. Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges sind nun über 75 Jahre vergangen: Die letzten Kriegsteilnehmer versterben und auch die Anzahl der Angehörigen, die sich an ihre Kriegstoten erinnern und sie auf würdigen, gepflegten, letzten Ruhestätten wissen wollen, nimmt ab. Und so gibt es viele, die die Frage stellen, ob mittelfristig mit dem Tod der Nachkriegsgeneration die Kriegsgräberfürsorge und damit auch der Volksbund überflüssig werden? In der Genfer Konvention von 1949 wird durch die Unterzeichnerstaaten völkerrechtlich verbindlich anerkannt, dass Kriegsgräber ehemaliger Kriegsgegner auch auf eigenem Territorium ein dauerndes Ruherecht haben. Daran ist die Verpflichtung geknüpft, die Inhalte in nationales Recht umzusetzen (1). In einer Vielzahl von binationalen Abkommen zwischen der Bundesrepublik Deutschland und den Staaten, mit denen das Deutsche Reich bis 1945 Krieg führte, ist zudem festgelegt, wie die Vertragspartner im jeweils anderen Land den Fürsorgepflichten gegenüber „ihren“ Toten nachkommen können. Mit der Entscheidung eine Schul- und Bildungsarbeit zu lancieren - als weltweit einzige Kriegsgräberorganisation - hat sich der Volksbund bereits vor über 65 Jahren eine Aufgabe gestellt, die unabhängig von den nächsten Angehörigen der Kriegstoten bleibt: Die Kriegsgräberstätten als „Lernorte der Geschichte“ für die nachwachsenden Generationen auszubauen und zu erhalten! So führt der Volksbund seit Jahren internationale Jugendbewegungen und Workcamps durch und hat vier Jugendbegegnungsstätten unmittelbar neben großen Kriegsgräberstätten errichtet (2). Dort werden Jugendliche verschiedener Länder zusammengeführt und der Wert des Friedens veranschaulicht. Weiter gibt der Volksbund bereits seit vielen Jahren zahlreiche Publikationen und pädagogische Handreichungen heraus und gestaltet thematische Ausstellungen. Und so stellt sich die Frage, was kann der Volksbund vor Ort tun, um Lehrer und Schüler besser zu erreichen? Wie positioniert sich die regional zuständige Gliederung, der Bezirksverband Oberbayern, für die Zukunft? Besonders in Ingolstadt und dank der großen Unterstützung der Reservistenkameradschaft Ingolstadt wurden in den letzten Jahren bereits erste Schritte hin zum zukünftigen pädagogischen Konzept in Oberbayern unternommen. Historische Einordnung durch Geschichts- und Erinnerungstafeln – Stufe I Durch sog. „Geschichts- und Erinnerungstafeln“ (GET) beschäftigen sich Schülerinnen und Schüler mit den Kriegstoten der KGS – so werden aus Statistiken im Geschichtsbuch menschliche Schicksale und der Geschichtsunterricht dadurch lebendig. Enthüllung der Geschichts- und Erinnerungstafeln auf der Kriegs- gräberstätte in Schönau am Königssee am 27. März 2019, durch Schülerinnen und Schüler des Gymnasiums Berchtesgaden, die diese erarbeitet haben.
20 Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt Der gute Kamerad „Der gute Kamerad“ wurde 1809 von dem Germanisten Ludwig Uhland in Tübingen gedichtet. Es entstand unter dem Eindruck der Napoleonischen Kriege. Ebenfalls in Tübingen vertonte Friedrich Silcher das Gedicht im Jahre 1825 in der heute bekannten Fassung. Als Lied ist es besser bekannt unter der Anfangszeile der ersten Strophe: „Ich hatt’ einen Kameraden“. Das Lied vom Guten Kameraden spielt im Trauerzeremoniell der deutschen Bundeswehr eine große Rolle. Es ist Bestandteil eines Begräbnisses mit militärischen Ehren und jeder militärischen Trauerfeier. Beim Spielen des Liedes ist von Soldaten der militärische Gruß zu erweisen, diese besondere Ehrerweisung steht ansonsten nur Nationalhymnen zu. Es wird in Deutschland oft am Volkstrauertag an Gefallenendenkmälern gespielt, ebenso im Deutschen Bundestag im Rahmen der Feierstunde. Manchmal wird das Lied auch bei zivilen Trauerfeiern gespielt, vor allem dann, wenn der Verstorbene Angehöriger des Militärs oder anderer Vereinigungen gewesen ist. Gesungen wird das Lied dabei nur im Ausnahmefall. Oft wird die allgemein bekannte Melodie von einer Blaskapelle oder einem Solotrompeter gespielt. Auch wenn der Text ohnehin nicht gesungen wird, wird die besonders „kriegerische“ dritte Strophe heute meistens weggelassen. Dass das Lied verschiedene politische Systeme überdauerte - es gehört seit Mitte des 19. Jahrhunderts zum militärischen Zeremoniell - gilt einigen als Zeichen für die Botschaft, dass im Tod alle gleich sind. Auch im nicht deutschsprachigen Ausland ist das Lied in englischer, französischer, italienischer und spanischer Übersetzung geläufig und gehört in manchen Ländern zum traditionellen Liedgut der Streitkräfte. So findet das Lied teilweise bis heute auch bei ehemaligen Kriegsgegnern Deutschlands Verwendung, etwa in Frankreich zum Nationalfeiertag am 14. Juli am Grabmal des unbekannten Soldaten.
24 Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt Die Reservistenkameradschaft Ingolstadt www.reservisten-ingolstadt.de Kontakt: Reservistenkameradschaft Ingolstadt im VdRBw e.V. Orionstraße 9, 85080 Gaimersheim Bankverbindung: IBAN: DE 27 7215 0000 0000 0201 23 BIC: BYLADEM1ING (Sparkasse Ingolstadt) Vorsitzender / 1.Stellvertreter: StUffz d.R. Wolfgang Christmann Vorsitzender@Reservisten-Ingolstadt.de HGefr d.R. Florian Möller Stellvertreter@Reservisten-Ingolstadt.de Stellvertreter: OFw d.R. Oliver Meiser HFw d.R. Stefan Plankl Webmaster@Reservisten-Ingolstadt.de Schriftführerin: Fö Brigitte Plankl Schriftfuehrer@Reservisten-Ingolstadt.de Kassier: Maj d.R. Bernhard Meyer meyer.pondorf@freenet.de Revisoren / Ersatzrevisoren: Karl Ernhofer, Franz Woltron / Sebastian Brandt, Ulrich Haertl Ansprechpartner / Beauftragte: W. Christmann RK-Rückblick; Arbeitseinsätze Kriegsgräberstätten; Biotop-Patenschaft; RAG-Marsch KrsGrp Obb-Nord Franz Fischer Volksbund: Sammlungen, Kerzenverkauf Adolf Gottschalk Fahnenträger Oliver Meiser RAG-Schießen / Schießsport Bernhard Meyer Presse- / Öffentlichkeitsarbeit Florian Möller Militärische Ausbildung und Wettkämpfe; Reservisten-Depesche Stefan Plankl Homepage / Internet Günter Ritterbusch Militärische Schießen
„Ich sorge vor, um meine Familie zu entlasten.“ Im Trauerfall wissen Hinterbliebene oft nicht, was zu tun ist und welche Wünsche die oder der Verstorbene hatte. Mit einer Bestattungsvorsorge können Sie alles Notwendige eigenverantwortlich festlegen. Wir sichern Ihre Wünsche. 0841 - 490 650 www.trauerhilfe-denk.de
30 Rückblick 2020 der Reservistenkameradschaft Ingolstadt Hinweis auf interessante Internetseiten (WoC) www.hv-ingolstadt.de Der Historische Verein Ingolstadt e.V. wendet sich an alle, die sich für die Geschichte Ingolstadts und seines Umlandes interessieren. Er verfolgt das Ziel, Verständnis für das reiche historische Erbe zu wecken und zu fördern. www.festungingolstadt.de Als Hauptaufgabe stellt sich der Förderverein Bayerische Landesfestung Ingolstadt die Förderung der Denkmalpflege. Hierzu gehören insbesondere die Erhaltung der noch vorhandenen Zeugnisse der ehemaligen königlich bayerischen Landesfestung Ingolstadt und die Erforschung von deren Geschichte. www.pionierkameradschaft-ingolstadt.de Die Pionierkameradschaft Ingolstadt ist eine Kameradschaft, in der Pioniere der Garnison Ingolstadt - aktive, ehemalige und der Reserve – sowie Freunde der Pioniere zusammen- geschlossen sind. Als Ziele werden u.a. genannt: - Tradition wahren und den Zusammenhalt zwischen den Generationen aktiv gestalten - die Geschichte und die Tradition aufgelöster Verbände erhalten - Das Gedenken an die verstorbenen und gefallenen Kameraden erhalten www.gv-ingolstadt-bsb.de Der Gebietsverband Ingolstadt ist der Zusammenschluss bzw. der unterste Dachverband von Krieger- und Soldatenkameradschaften aus der Region 10. Der Gebietsverband versteht sich als Berater und Betreuer der Vereine und als Mittler zum BSB. www.reservistenverband.de www.vds-ev.de Sprache transportiert Informationen, Gefühle und Kultur – der Verein Deutsche Sprache sieht im Deutschen ein Kulturgut, das es zu bewahren gilt. Unsere Sprache verändert sich, wird aber in den vergangenen Jahren stark durch Anglizismen und Genderideologien beeinflusst. Das Ziel ist Deutsch als Sprache zu pflegen und sie als Landessprache im Grundgesetz zu verankern. www.fbsd.de Der Förderverein Bairische Sprache und Dialekte fördert den Gebrauch der bairischen Sprache und Dialekte, weil gerade die bairische Sprache reizvolle stimmliche Variationen und eine Vielzahl eigentümlicher Begriffe bietet, um Menschen, Gegenstände und Situationen trefflich und gefühlvoll zu beschreiben und zu charakterisieren. Grundlage der Vereinsarbeit ist die Überzeugung, dass die Mundarten sprachliche Bezugspunkte und damit wesentlicher Bestandteil bayerischer Kultur sind.
Nachhaltigkeit heißt, der Region etwas zu- rückzugeben und einen Mehrwert zu schaffen. Nachhaltigkeit beginnt für uns um die Ecke. Wir sind stolz darauf, als öffentlichrechtliches Kreditinstitut bedeutender Arbeitgeber, Steuer- zahler und Partner der Wirtschaft Nachhaltigkeit. zu sein, der erheblich zur Wert- schöpfung und zum Wohlstand der Der Rede wert. Region beiträgt. In Form von Spenden, Sponsoring, Weil unser Morgen Gewinnausschüttungen und einer ein Hier und Jetzt Stiftung, unterstützen wir unter- schiedlichste Projekte und Organi- braucht. sationen in der Region – angefangen von dem Bereich Bildung, über Kultur, Soziales, Sport bis zum Thema Umwelt.
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