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Ratgeber Ernst Hunsicker Radfahren in den Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine Illustrierte sowie kommentierte Erlebnisse und Beobachtungen auch unter Umweltschutzaspekten 6. überarbeitete und ergänzte Auflage (2022)
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen National- bibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d- nb.de/ abrufbar. Dieses Werk sowie alle darin enthaltenen einzelnen Beiträge und Abbildungen sind urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung, die nicht ausdrücklich vom Urheberrechtsschutz zugelassen ist, bedarf der vorherigen Zustimmung des Verla- ges. Das gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Bearbeitungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen, Auswertungen durch Datenbanken und für die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronische Systeme. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Nachdrucks, der fotomechanischen Wiedergabe (einschließlich Mikrokopie) sowie der Auswertung durch Datenbanken oder ähnliche Einrichtungen, vorbehalten. Coverbild: „Blumenräder“ in Ibbenbüren, Ernst Hunsicker, 2011 Impressum: Copyright © 2018 GRIN Verlag ISBN: 9783656090816 Dieses Buch bei GRIN: https://www.grin.com/document/184320
Ernst Hunsicker Radfahren in den Regionen Osnabrück – Münster – Bie- lefeld – Gütersloh – Rheine Illustrierte sowie kommentierte Erlebnisse und Beobachtungen auch unter Umweltschutzaspekten GRIN Verlag
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Ernst Hunsicker Radfahren in den Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine Illustrierte sowie kommentierte Erlebnisse und Beobachtungen auch unter Umweltschutzaspekten 6., überarbeitete & ergänzte Auflage (2022)
In liebevoller Erinnerung an Marion Schäfer, geb. Kleine-Börger * 17.12.1957 † 12.07.2017, die mich nach dem Tod ihres Ehemannes Dr. med. dent. Meinhard Schäfer1 auf vielen Radtouren mit ihrem E-Bike begleitet hat. Jetzt begleitet mich in meinen Gedanken Marion („Muckelchen“) symbolisch als mein Schutzengel, den mir Marion kurz vor ihrem Tod zusammen mit der abgebildeten Karte geschenkt hat. Text auf der abgebildeten Karte (Auszug): Engel … sind voller Wärme und Liebenswürdigkeit. Engel geben dir Halt, … Dabei sind Engel überall, und besonders dort, wo man an sie glaubt. 1 Schäfer, Marion, Am Ende bleibt Liebe. Mein geliebter Mann stirbt an Krebs: Ein langer und schier unmenschlicher Leidensweg, in: GRIN Verlag; Auflage: 3. (20. April 2012), 92 Seiten, und Schäfer, Marion, Prostatakrebs als Schicksalsschlag: Was bleibt ist Liebe, in: Diplomica Verlag, 2015, 84 Seiten. _______ Ich konnte Marion, mit der ich 1977/78 zusammen im Stab des Leiters der Kri- minalpolizei (Dezernat 203.K1 - Grundsatzfragen, Organisation) im – damaligen – Regierungsbezirk Osnabrück gearbeitet habe und die im Juli 2017 auf tragische Weise ums Leben gekommen ist, beim Schreiben dieser Bücher unterstützen. 5
Vorwort zu 6. Auflage Das Buch/E-Book wurde wie folgt ergänzt: x Eigener Fahrradunfall am 24.07.2021 in Bad Iburg (vgl. Kapitel 5: Radfahrer/innen ohne Vorfahrtsrechte? – Eigener Fahrradunfall und Beinaheunfälle), x Neil Armstrongs Wurzeln liegen in Ladbergen/Kreis Steinfurt am Krackenweg (vgl. Kapitel 18.3: Werbung durch/für die Landwirt- schaft), x Schwege/LK Osnabrück: Ehrung von Rita Börnhorst und Einweihung des Trinkbrunnens sowie Vorstellung dieses Buches/5. Auflage, (vgl. Kapitel 28: Rastplätze für Fahrradgruppen), x Kapitel 35.2: Ortstafeln bzw. Schilder mit besonderen Hinweisen, x lustiges Hinweisschild „Achtung – Freilaufende Kinder!“ in Telgte am Emshof (vgl. Kapitel 8 – Vorsicht: Kinder!). Ernst Hunsicker Bad Iburg, im April 2022 6
Vorwort zur 5. Auflage Neu ist das Kapitel 35 „Exotische Ortsbezeichnungen“, wodurch sich Kapitelverschiebungen nach hinten ergeben. Der Einstieg erfolgt mit der exotischen Ortsbezeichnung „Ägypten“ – doppelt in meinen Fahrradregio- nen gefunden (Neuenkirchen/LK Osnabrück und Hopsten/Kreis Steinfurt). Neu aufgenommen wurde in x Kapitel 36 – Exkurse: „Die Einkehrer“ – Fahrradtour zusammen mit Martin Oevermann von Den Helder/NL in drei Etappen Rich- tung Osnabrück bzw. Bad Iburg und als x Kapitel 18.3 „Werbung durch/für die Landwirtschaft“. Einige Kapitel wurden aktualisiert und es wurden weitere Fotos eingefügt, z. B: x Kapitel 2 Start und Ziel: Bad Iburg - Neues Crossbike, - Rotkelchen als „gefiederte Mitbewohner“ und Zilpzalps als „Zaungäste“. x Kapitel 21 Kurioses, teils Kontroverses und Originelles - Jetzt tut sich was in diesen leeren Wiesen: Renaturierung der Ems unterhalb der Axtbachmündung. x Kapitel 23 Menschliche Tragödien - Erika Schuchart, Tecklenburg-Brochterbeck (K 24, Im Bocketal), - Timo Waltering, Sassenberg/Kreis Warendorf, Tatenhauser Weg, - Axel Bergmann, Sassenberg-Füchtorf, Ravensberger Straße (K51). x Kapitel 24 Tierische Schicksale - Noch lebende Schlange. Ernst Hunsicker Bad Iburg, im Juni 2021 7
Vorwort zur 4. Auflage Diese 4. Auflage wurde teils überarbeitet und ergänzt. Im Februar 2019 bin ich 75 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass gab es Geburtstagsgeschenke, über die ich mich als engagierter Hobby-Radfahrer besonders gefreut habe (vgl. Kapitel 35): x „Fahrt ins Blaue“ am 25.08.2019 mit meiner „Doppelkopfrunde“ (Mechthild Drees, Franz Obermeyer, Wilma und Dieter Urban) und x „Fulda-Weser-Radweg“ vom 30.08. bis 02.09.2019 zusammen mit meinem Kollegen und Freund Martin Oevermann. Mein Cousin Uwe Sokolowski und seine Frau Monika haben mir zu diesem Geburtstag eine Collage zusammengestellt, die mein Radfahrerherz auch höherschlagen lässt. Vom 25.10. bis 01.11.2019 war ich wieder mal auf meiner Lieblingsinsel Formentera, auf der ich bei herrlichem Wetter täglich mit dem Mountainbi- ke „herumgekurvt“ bin. Bei meinen Radtouren achte ich zunehmend mehr auf Umweltschutzaspek- te, die weiterhin in dieses Buch einfließen. Ernst Hunsicker Bad Iburg, im Dezember 2019 8
Vorwort zur 3. Auflage Ab Mitte des Jahres 2018 habe ich das regelmäßige Radfahren, das ich vo- rübergehend aus verschiedenen Gründen unterbrechen musste, wieder auf- genommen. Die teils hochsommerlichen Temperaturen – vor allem im Sommer 2018 – machen mir nichts aus.2 Selbst in der Mittagshitze war ich unterwegs und bin mit meinem „alten Drahtesel“ (1996 erworben) bis zu 100 km in ca. 4 ½ Stunden gefahren. Ich habe neue Eindrücke gewonnen, die durch Texte und Fotos dokumen- tiert sind. Erweitert habe ich das x „Kapitel 35 – Exkurs: Radfahren auf Formentera“ um „Mallorca“ und „in der Umgebung von Bad Tölz“, sodass daraus „Kapitel 35 – Exkurs: Radfahren auf Mallorca, auf Formentera und in der Umgebung von Bad Tölz“ geworden ist. Eingefügt wurde x Kapitel 4 (Orientierung ohne Kartenmaterial – später: Upgrade „SIGMA Fahrradcomputer“ und „Google-Maps“), wodurch es zu Kapi- telverschiebungen im Vergleich zur 2. Auflage kommt. Neu Aufgenommen wurden x Kapitel 28 Rastplätze für Fahrradgruppen, x Kapitel 29 Naturnah, x Kapitel 30 Golfplätze in den Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine, x Kapitel 31 Flughäfen und ehemalige Flughäfen in diesen Regionen, x Kapitel 32 Verkehrskreisel von Bedeutung, x Kapitel 33 Gesponserte Sportvereine „auf dem Lande“, x Kapitel 34 Auf den Spuren der Dinosaurier, sodass sich weitere Kapitelverschiebungen nach hinten ergeben. 2 Trockenheit in Deutschland: Das sind die Folgen vom Jahrhundertsommer 2018 Heftige Ernteeinbußen durch Trockenheit – Sehnsüchtiges Warten auf Regen Deutsch- land erlebt einen Jahrhundertsommer. Teile Ostdeutschlands sind in der schlimmsten Trockenperiode seit Beginn der regelmäßigen Aufzeichnungen vor mehr als 55 Jahren. Es war mehr als drei Monate lang ungewöhnlich sonnig (30 Prozent mehr), im Schnitt 2,6 Grad wärmer als normal und in der Summe ungewöhnlich trocken. Und diese Tro- ckenheit hat gewaltige Auswirkungen auf unser Leben. Wir haben sieben Fakten für Sie recherchiert. … (Quelle: wetter.de) 9
Solange ich fit bleibe, bin ich auch weiterhin mit meinem Trekkingrad (auch „Drahtesel oder „alter Drahtesel“) unterwegs und berichte durch Tex- te und mit Fotos zu dem jeweiligen Kapitel und vielleicht weiteren Kapi- teln in einer späteren 4. Auflage. Ernst Hunsicker Bad Iburg, im November 2018 10
Vorwort zur 2. Auflage Seit dem Erscheinen der 1. Auflage (Januar 2012) war ich weiter mit mei- nem alten „Drahtesel“ unterwegs und habe wieder neue Eindrücke gewon- nen sowie Fotos aufgenommen, die in die 2. Auflage eingeflossen sind. Die 1. Auflage wurde somit überarbeitet und ergänzt. Umweltschutzaspekte nehmen einen bedeutenden Rahmen ein. Neu aufgenommen habe ich die - Kapitel 24 – Es weihnachtet sehr …, - Kapitel 27 – Auf Werbetour, - Kapitel 29 – Zeitungsberichte zu diesem Buch. Ernst Hunsicker Bad Iburg, im Januar 2016 11
Vorwort zur 1. Auflage Seit Kindesbeinen bin ich als Fahrradfahrer unterwegs – nunmehr seit 1996 auf meinem inzwischen „betagten Drahtesel“ insbesondere in den Regio- nen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine (Osnabrücker Land, Münsterland, Ostwestfalen). Mein Buch beschreibt, was ich in den zurückliegenden Jahren als Radfah- rer unterwegs erlebt habe und welchen allgemeinen und besonderen Gefah- ren man auf dem Fahrrad im öffentlichen Straßenverkehr ausgesetzt ist. Weiter gehe ich darauf ein, was diese Regionen unter anderem an Land- schaften, historischen sowie kulturellen Ereignissen, Sehenswürdigkeiten bis zu Hinweisen auf menschliche Tragödien so alles bieten. Eigene Fest- stellungen und Beobachtungen fließen selbstverständlich mit ein. Dabei kommt es mir nicht auf Besonderheiten in den Zentren dieser Regi- on, sondern mehr auf solche in den eher ländlichen Bereichen an. Fotos, Erklärungen und Kommentare verdeutlichen meine in insgesamt 26 Kapiteln niedergelegten Erlebnisse und Beobachtungen, teils lassen sich kritische Anmerkungen nicht vermeiden. Ernst Hunsicker Bad Iburg, im Januar 2012 12
Inhaltsverzeichnis Seite Kapitel 1 Radfahrerleben seit Kindesbeinen ………...…….. 17 Kapitel 2 Start und Ziel: Bad Iburg …………….…….....…. 21 Kapitel 3 Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine ….……………………….….. 38 Kapitel 4 Orientierung ohne Kartenmaterial – später: Upgrade „SIGMA Fahrradcomputer“ und „Google-Maps“ …………………………...….…. 49 Kapitel 5 Radfahrer/innen ohne Vorfahrtsrechte? – Eigener Fahrradunfall und Beinaheunfälle …....… 53 Kapitel 6 Besondere und allgemeine Gefahren ………….… 74 Kapitel 7 Radwege …………………………………...……. 99 Kapitel 8 Vorsicht: Kinder! ………………………….…….. 106 Kapitel 9 Gast- bzw. Raststätten ……………….……..…… 115 Kapitel 10 Naturschutzgebiete/Renaturierungen/Biotope ...… 131 Kapitel 11 Gewässer …………………………………...…… 163 Kapitel 12 Kleinode und idyllische Plätze…………………... 179 Kapitel 13 Sehenswürdigkeiten und Anziehungspunkte …..... 191 Kapitel 14 Museen „auf dem Lande“ ……………………….. 217 Kapitel 15 Historische Mühlen und Werke …………........…. 227 Kapitel 16 Umweltfrevel ……………………….………...…. 235 Kapitel 17 Erneuerbare bzw. regenerative Energien .….......... 238 13
Seite Kapitel 18 Kulturen, Monokulturen und Werbung durch/für die Landwirtschaft ………...…… 245 Kapitel 18.1 Kulturen ………………..………..……….. 245 Kapitel 18.2 Monokulturen …………………....……..… 259 Kapitel 18.3 Werbung durch/für die Landwirtschaft ..…. 263 Kapitel 19 (Klein-)Handel bzw. Verkauf an Weges- oder Straßenrändern …................................................... 281 Kapitel 20 Exotische Tierwelt in Privathaltung und Sonst Tierisches ………………………..…. 285 Kapitel 20.1 Exotische Tierwelt in Privathaltung …….... 285 Kapitel 20.2 Sonst Tierisches ………………………..…. 291 Kapitel 21 Kurioses, teils Kontroverses und Originelles……. 296 Kapitel 22 „Paradies“, „Himmel“, „Hölle“ usw. als Bezeichnungen von/an Straßen ……….…...… 320 Kapitel 23 Menschliche Tragödien ……………………….… 325 Kapitel 24 Tierische Schicksale ………………………..…… 344 Kapitel 25 Es weihnachtet sehr ….…………..…….……...… 348 Kapitel 26 Gottesglaube …………………………………..… 351 Kapitel 27 Vorbildliche Initiativen …………………………. 356 Kapitel 28 Rastplätze für Fahrradgruppen ………….………. 371 Kapitel 29 Naturnah ………………………………………… 393 Kapitel 30 Golfplätze in den Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine …...…. 414 Kapitel 31 Flughäfen und ehemalige Flughäfen in diesen Regionen …..…..……………………….... 436 Kapitel 32 Verkehrskreisel von Bedeutung ………………… 453 14
Seite Kapitel 33 Gesponserte Sportvereine „auf dem Lande“ ….… 469 Kapitel 34 Auf den Spuren der Dinosaurier ……………..….. 484 Kapitel 35 „Exotische Ortsbezeichnungen“ und Ortstafeln bzw. Hinweisschilder von besonderer Bedeutung …………..….... 490 Kapitel 35.1 „Exotische Ortsbezeichnungen“ ……...….. 490 Kapitel 35.2 Ortstafeln bzw. Schilder mit besonderen Hinweisen ……………………. 497 Kapitel 36 Exkurse: …………….……………….…… 502 Kapitel 36.1 Radfahren auf Mallorca, auf Formentera, in der Umgebung von Bad Tölz ………..… 502 Kapitel 36.2 Radtouren als Geburtstagsgeschenke („Fahrt ins Blaue“ und „Fulda-Weser- Radwege“) ………………………..…...….. 520 Kapitel 36.3 „Die Einkehrer“ – Fahrradtour zusammen mit Martin Oevermann von Den Helder/NL in drei Etappen Richtung Osnabrück bzw. Bad Iburg ………………………….…........ 533 Kapitel 37 „Auf Werbetour“ ……………….………….……. 545 Kapitel 38 Abschließende Bemerkungen …………………… 547 Kapitel 39 Zeitungsberichte etc. zu diesem Buch GRIN Verlag 2012 (1. Auflage), 2016 (2. Auflage) und 2019 (4. Auflage) …………...… 551 _________ Anhang Autobiografien sowie Fach- und Sachbücher von/mit Ernst Hunsicker …………..………..….... 563 15
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Kapitel 1 Radfahrerleben seit Kindesbeinen 1952 bekam ich im Alter von 8 Jahren zu Weihnachten von meiner Mutter3 mein erstes eigenes Fahrrad – ein so genanntes Knabenrad – geschenkt. Wir wohnten damals in Lengerich/Westfalen. Mit diesem Fahrrad war ich zunächst in Lengerich unterwegs. Zusammen mit meiner Mutter fuhr ich in den wärmeren Jahreszeiten häufiger über Wechte, Brochterbeck und Bocketal nach Ibbenbüren und zurück in das Elternhaus meiner Mutter (Ibbenbüren, Große Str. 77). An dieser alten Eiche (Foto unten) in Wallen-Lienen – immer noch zwi- schen Lengerich-Wechte und Tecklenburg-Brochterbeck an der L 591 ste- hend – erklärte meine Mutter jedes Mal voller Erleichterung „So, jetzt ha- ben wir ungefähr die Hälfte geschafft!“. Aufnahme: 25.06.2011 3 Lappe, Herta, verw. Hunsicker, geb. Bayer. Mein Vater Friedrich („Fritz“) Hunsicker war während des 2. Weltkrieges als Bordfunker bei der Luftwaffe im Einsatz. Er ist im Oktober 1943 – wenige Monate vor meiner Geburt – von einem Feindflug über dem Mittelmeer vor Italien nicht zurückgekehrt. Mein Vater galt zunächst als vermisst, spä- ter wurde er für tot erklärt. Näheres hierzu in: Hunsicker, Ernst, Kindheits- und Ju- genderinnerungen – Ein Lebensabschnitt im exemplarischen Kontext mit historischen Ereignissen, GRIN Verlag, 2., überarbeitete & ergänzte Auflage (2018): Kapitel 1 (Meine Eltern und Großeltern) und Kapitel 2 (Tod meines leiblichen Vaters „Fritz“ Hunsicker 1943) 17
Im April 1955 hat meine Mutter in 2. Ehe Heinrich Lappe, der als Ange- stellter an einem kleinen Torfkraftwerk in Rühle4 bei Meppen (Ems) be- schäftigt war, geheiratet, sodass meine Mutter mit mir nach Rühle, Kraft- werkssiedlung (Haus „Rühle Nr. 88“), umzog. Zu der Dorfschule in Rühle bin ich täglich mit dem Fahrrad gefahren (Ent- fernung ca. 1,5 km). Im April 1957 wechselte ich zur Mittel- bzw. Real- schule nach Meppen (Entfernung ca. 8 km). Von April bis Oktober habe ich diese Strecke Jahr für Jahr mit meinem Fahrrad zurückgelegt. Im Win- ter ging es mit dem „Bittner-Bus“5 hin und zurück. Außerdem spielte ich bald in der Jugendmannschaft des SV Rühle. Zu den Auswärtsspielen fuhren wir mit dem Fahrrad. Manchmal mussten wir mit diesem Verkehrsmittel mehr als 20 km anreisen (z.B. Apeldorn). Später kickte ich in der A-Jugend des SV Meppen, sodass ich zu jeder Jahreszeit und bei jedem Wetter mit dem Fahrrad zum Training nach Meppen (2 x pro Woche) und zu den Spielen fahren musste – nicht musste, sondern gerne gefahren bin. Etwa ab dem Alter von 14 Jahren bin ich mit dem Fahrrad zu Ferienaufent- halten auch von Rühle bis Ibbenbüren und zurückgefahren (jeweils ca. 60 km). 1961 war ich zusammen mit Uwe Steinriede (†) und Horst Witte, beide aus Westerkappeln-Metten, über vier Wochen auf Fahrrädern unterwegs. Wir trafen auf dem Bahnhof in Köln (Rhein) zusammen, um dann in mehreren Etappen entlang des Rheins bis Bobenheim-Roxheim bei Frankenthal zu radeln. Dort campierten wir etwa 2 Wochen am Silbersee6, wo mein Onkel 4 … In Deutschland wurden zwei Torfkraftwerke betrieben, beide mit Rostfeuerung. Das Torfkraftwerk Wiesmoor und das Torfkraftwerk Rühle. Zwingend notwendig für ein Torfkraftwerk sind große Torfvorkommen in unmittelbarer Nähe zum Kraftwerk. So entstand das Kraftwerk Wiesmoor in direkter Nähe zum Moor. Auch das Kraftwerk Rühle befand sich am Rand des Bourtanger Moores, eines riesigen Moorgebietes an der Deutsch-Niederländischen Grenze. … (Torfkraftwerk – Wikipedia) 5 R. Bittner - Mit Sicherheit unterwegs! - Im Namen aller Mitarbeiter begrüße ich Sie ganz herzlich auf unseren Webseiten. Vor über 65 Jahren wurde das jetzige Unterneh- men Omnibusbetrieb Reinhard Bittner GmbH & Co. KG durch meinen Vater Reinhard Bittner sen. gegründet. …, URL: »https://www.omnibusbetrieb-bittner.de/« 6 Gemeinde Bobenheim-Roxheim: Silbersee – Das Naherholungsgebiet "Silbersee" umfasst insgesamt rund 117 Hektar. Am Ostrand von Bobenheim-Roxheim gelegen, lädt der 112 Hektar große See und seinen 37.000 Quadratmeter Strand die Besucher zum Verweilen ein. Auch die Sportler kommen hier beim Segeln und Surfen auf ihre Kosten. Parkplätze (gebührenpflichtig) stehen in ausreichender Anzahl (ca. 700) zur Verfügung., URL: »https://www.bobenheim- roxheim.de/gemeinde_bobenheim_roxheim/Tourismus/Freizeit/Baden/Silbersee/« 18
Josef („Sepp“) Hunsicker (†) damals auf dem angrenzenden „Hofgut Scharrau“7 beschäftigt war. Anschließend fuhren wir mit unseren Rädern etappenweise nach Amsterdam (NL), wo wir drei Tage zelteten. Anschlie- ßend ging es von dort zurück nach Hause.8 Ich war also schon als Kind und Jugendlicher viel mit dem Fahrrad unter- wegs und daran hat sich bis heute nichts geändert. Mit inzwischen 77 Jah- ren (2021) schaffe ich mit meinem jetzt 24 Jahre alten „Drahtesel“ noch locker 100 km in ca. 4,5 Stunden. 1996 habe ich mir also dieses sportive Fahrrad gekauft (jetzt mehr „Draht- esel“), das mir bis heute treue Dienste leistet. Es handelt sich bei diesem „Gefährt“ um eine Mixtur aus Rennrad und Mountainbike (Art Trekking- rad), sodass ich auch auf nicht asphaltierten Straßen und Wegen fahren kann. Hin und wieder müssen die Reifen/Schläuche, die Kette, das Ritzel- paket, das Kettenblatt und die Felgenbremsen erneuert werden. Öl und Pflegemittel sind auch von Bedeutung. Insgesamt aber ein pflegeleichtes Rad, das manchmal auch mit dem Hochdruckreiniger „bearbeitet“ wird. Der „Drahtesel“ der Marke UNIVEGA (Modell „via de Oro Aluminium“) war mit einem Kaufpreis von 1.674,00 DM nicht gerade billig, aber er ist seinen Preis wert. Ich bin mit diesem Rad bei einer jährlichen Kilometerleistung, die zwi- schen 5.000 und 7.000 km liegt, „on tour“. 7 Gebrüder Willersinn GmbH & Co KG: Hofgut Scharrau, Bobenheim-Roxheim – Das Hofgut Scharrau mit einer landwirtschaftlichen Fläche von 200 ha wurde 1927 von der Firma Gebrüder Willersinn zur Kiesgewinnung erworben. Im Jahr 1930 übernahm man den landwirtschaftlichen Betrieb vom Vorpächter und begann gleichzeitig mit dem Kiesabbau. Dies war die Geburtsstunde des heutigen Silbersees, der ursprünglich als ‚Großer Baggerweiher' bezeichnet wurde. Die Landwirtschaft (Ackerbau, Brennerei und Bullenzucht) betrieb die Gesellschaft bis zum Jahr 1977 in Eigenregie und verpachtete dann die aufgrund des Kiesabbaus immer kleiner werdende Restfläche an interessierte Landwirte. Neben einer Kiesaufbereitungsanlage wurde 1941 ein Trockenwerk zur Her- stellung von Industriespezialsanden errichtet. In den siebziger Jahren verlagerte man das Kieswerk näher an die aktuelle Abbaustätte (nach Osten), das Trockenwerk wird heute noch am ursprünglichen Ort betrieben. Der Silbersee hat in seiner Endausdehnung eine Wasserfläche von rund 150 ha erreicht, die sich bis auf eine Teilfläche von rund 5-6 ha in der Südwest-Ecke im Besitz der Gebrüder Willersinn GmbH & Co KG befindet. Der mit einem Damm abgetrennte See in der ‚Großen Ochsenlache' wird eine Wasserfläche von 20 ha nicht überschreiten. Ludwigshafen, den 24.01.2007 / HPB, URL: »http://www.gebrueder-willersinn.de/silbersee/hofgut_scharrau.html« 8 Hunsicker, Ernst, „Gewalttour“ mit dem Fahrrad für vier Wochen, in: Kindheits- und Jugenderinnerungen – Ein Lebensabschnitt im exemplarischen Kontext mit historischen Ereignissen, GRIN Verlag, 2., überarbeitete & ergänzte Auflage (2018), S. 167 ff. 19
Bei einer Zugrundelegung von durchschnittlich 6.000 km pro Jahr in 23 Jahren komme ich auf 138.000 km. Damit habe ich die Erde von der Kilo- meterleistung her gut dreimal umrundet. Für mittelmäßige Rennradfah- rer/innen ist das sicherlich, was meine Kilometerleistung in 23 Jahren be- trifft, ein Klacks – denke ich. Mit diesem inzwischen alten „Drahtesel“ bin ich Jahr für Jahr überwiegend in den Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh – Rheine bei meistens gutem Wetter unterwegs. Anfangs habe ich mich auf Tages- touren bis 50 km beschränkt, um mich dann nach und nach zu steigern. In- zwischen fahre ich überwiegend zwischen 60 und 110 km pro Tag, manchmal weniger – manchmal aber auch erheblich mehr (bis 163 km). Klar, dass man auf solchen Touren viel erlebt und beobachtet. Deshalb ha- be ich im Mai 2011 damit begonnen, Erlebnisse und Beobachtungen nicht nur zu beschreiben bzw. zu kommentieren, sondern auch durch Fotos (Aufnahmen), die bis auf ganz wenige Ausnahmen während meiner Rad- touren entstanden sind, zu dokumentieren.9 Diese Fotos sind nicht immer von hochwertiger Qualität, reichen aber als Dokumentation aus.10 Bei den Beschreibungen und Dokumentationen kommt es mir nicht auf Be- sonderheiten in den Zentren (Osnabrück, Münster, Bielefeld, Gütersloh, Rheine), sondern mehr auf solche in dem eher ländlichen Raum an. Dabei kann es sich jeweils auch nur um eine kleine Auswahl handeln. Kritische Feststellungen und Anmerkungen lassen sich zum Teil nicht vermeiden. Ich schließe nicht völlig aus, dass ich mich in Textpassagen wiederhole. Aber beim Umfang eines solchen Buches kann das ohne fremde Unterstüt- zung schon mal passieren. Es können sich auch Rechtschreibfehler trotz eines Rechtschreibprogramms „eingeschlichen“ haben, was auch für Inter- punktionsfehler gilt. 9 Fotos, die ich nicht selbst aufgenommen habe, sind mit Namen ausgewiesen. 10 Die Fotos wurden bis einschließlich 16.09.2011 mit einer „10.0 Design Digitalka- mera von MEDION“ (ALDI) aufgenommen; danach mit einer „SAMSUNG Smart Camera ST 30“. Die letzten Fotos mit der MEDION-Kamera habe ich im „Venner Moor“ gemacht – danach gab sie ihren Geist auf (was nicht an den Akkus lag). Seit Ja- nuar 2014 fotografiere ich überwiegend mit meinem Smartphone „LG-E440“, sodass ich nicht zusätzlich eine Kamera „mitschleppen“ muss; teils aber auch noch mit der „SAMSUNG Smart Camera ST 30“. Seit Anfang 2018 halte ich das Geschehen aus- schließlich mit einem Smartphone „LG K10 (2017)“ fest. 20
Kapitel 2 Start und Ziel: Bad Iburg Selfie: 30.07.2018 „Straßenpirat“ (Piratentuch zum Schutz vor Sonnenbrand) Aufnahme: 15.08.2011 (Nina Hunsicker) Es geht wieder los mit dem alten … „Drahtesel“! Im Bildhintergrund ist mein ehemaliges BMW Z 3-Cabrio11 als weiteres „Freiluftfahrzeug“ zu sehen. Das Cabrio wird aber kaum für so genannte Spritztouren12 genutzt. Lieber „spritze“ ich auf meinem „Drahtesel“ durch 11 Seit August 2020 fahre ich einen Audi TT Roadster Quadro (OS – ME 4640) als neu- es „Freiluftfahrzeug“. Mein erstes Auto war ein DKW 1000 (H – ME 464). 12 Spritztour steht für einen kurzen Ausflug mittels Auto oder Motorrad zum Vergnü- gen ohne besonderes oder festgelegtes Ziel … (Spritztour – Wikipedia) 21
die Landschaft. Inzwischen lege ich mit dem Rad mehr Kilometer als mit dem Auto zurück. Neues Crossbike Mein alter „Drahtesel“ hatte im Jahr 2020 rund 24 Jahre „auf dem Buckel“ und ich hatte beim Fahren kein gutes Gefühl mehr. Also musste ein neues Bike her und ich habe mich für ein solches mit der Firmenbezeichnung „Fahrrad Bluschke Deore Cross, Sid-Blau 52 He.“ zum Preis von 1099,99 € entschieden. Auch waren ein paar neue Schuhe (FIZIK MTB-SCHUH TERRA X5 GREY/YELLOW) fällig. Aufnahme: Martin Oevermann (12.08.2020) Ernst Hunsicker mit dem neuen Crossbike vor dem Osnabrücker Haupt- bahnhof (vor der Abreise nach Den Helder/NL am 12.08.2020) 22
Verwandte, Freunde und Bekannte haben versucht, mich zu einem E-Bike zu drängen, aber ich konnte diesem Drängen widerstehen. Wenn ich 80 Jahre alt werde und noch einigermaßen fit bin, steige ich voraussichtlich auf ein sportives E-Bike um. Im Mai 2019 habe ich zwei Fahrradtrikots und eine Fahrradjacke auf der Rückseite mit „Bad Iburg und zurück“ beschriften lassen, um für Bad Iburg und auch für mich Werbung zu machen, wenn ich 100 km und mehr am Tag zurücklege. Aufnahme: 20.05.2019 Aufnahme: 22.05.2011 Schloss/Burg/Kloster aus Richtung Bad Iburg, Ortsteil Glane, Bergstraße 23
Ich wohne in Bad Iburg. Wahrzeichen des Osnabrücker Landes und der Stadt Bad Iburg ist das Schloss/die Burg/das Kloster. Schloss und Kloster Iburg in Bad Iburg gehören zu den historisch bedeut- samen Bauanlagen im Landkreis Osnabrück in Niedersachsen. Die Iburg entstand 1070 auf einer Anhöhe als Burganlage mit Holzkapelle, das Benediktinerkloster in ihr wurde 1080 gegründet. Vom 11. bis Ende des 17. Jahrhunderts residierten die Bischöfe von Osnabrück in der Dop- pelanlage aus Schloss und Kloster. Kunstgeschichtlich bemerkenswert ist der Rittersaal aus dem 17. Jahrhundert wegen seiner Deckenmalerei in per- spektivischer Scheinarchitektur. Iburg ist die älteste Ritterburg und neben der Holter Burg die einzige Bergburg des Bistums. …13 Mein Haus mit Garten und Gartenteich – auch Tierwelt Start und Ziel sind jeweils mein Wohnhaus in Bad Iburg. Auf meinen Rad- touren durch die Regionen habe ich ein „waches Auge“ auf alles, was Landschaft und Natur so bieten. Insbesondere freue ich mich über die teils noch ursprüngliche Landschaft oder die Zurückentwicklung zum Natürli- chen. Deshalb beginnt für mich auch der Naturschutz im eigenen Garten. Dazu ein paar Fotos und Erklärungen: Aufnahme: 09.08.2020 Trockenmauer mit Bewuchs an der Terrasse 13 Schloss und Benediktinerabtei Iburg – Wikipedia 24
Mittelpunkt des Grundstücks (ca. 1.400 qm Fläche) bzw. des Gartens ist ein Teich mit einer Wasserfläche von ca. 25 qm. Der Teich und der etwa 15 m lange Bachlauf werden – insbesondere wenn das Wasser per Pumpe zir- kuliert – von den Vögeln als Tränke und als Badegelegenheit ausgiebig ge- nutzt. Der Teich war zunächst ein Naturteich, der aber sehr schnell verlandete und austrocknete, sodass ich im Sommer immer reichlich Wasser nachfül- len musste. Die Gestaltung eines „Folienteichs“, den ich mit Natursteinen eingefasst habe, ist mir nicht leicht gefallen, war aber letztendlich eine rati- onale Entscheidung. Aufnahmen: 14.08.2011 Bachlauf im Garten … … in Richtung Teich (links) … in Richtung „Quelle“ (rechts) 25
Aufnahme: 06.08.2018 Gartenteich mit Kois und anderen Fischen Im Gartenteich tummeln sich Kois (Zuchtform des Karpfens), zig Moder- lieschen14 und Stichlinge. Im Frühjahr kommen Frösche und Kröten zum Laichen in den Teich, so- dass auch diesbezüglich für reichlich Nachwuchs gesorgt ist. Dazu kom- men noch Teichfrösche und Teichmolche. Am Wasser halten sich verschiedene Insekten (Hornissen, Wespen, Libel- len15) auf. Im Laufe von gut 30 Jahren habe ich ca. 40 verschiedene Vogelarten im eigenen Garten festgestellt bzw. – was Eulenvögel betrifft – nachts gehört: Fasane, Stockenten auf und Fischreiher am Gartenteich, Sperber, Turmfal- 14 Das Moderlieschen (Leucaspius delineatus), auch Malinchen, Modke, Mutterlose- ken, Schneiderkarpfen, Sonnenfischchen, Zwerglaube genannt, ist eine europäische Kleinfischart aus der Familie der Karpfenfische und wird dabei „angelsprachlich“ zu den Weißfischen gezählt. Das ausgewachsene Moderlieschen ist 6 bis 9 cm lang, selten 10-12, wobei das Weibchen etwas größer und beleibter wird als das Männchen. Der Körper ist stromlinienförmig und seitlich etwas abgeflacht. … (Moderlieschen – Wi- kipedia) 15 Insbesondere Hufeisen-Azurjungfern und Segellibellen. 26
ken, Waldkäuze, Grünspechte, Mittelspechte (bunt), Kuckuck, Eisvögel (fischen aus dem Gartenteich Kleinfische und wohl auch Kaulquappen), Dohlen, Eichelhäher, Elstern, Stare, Kernbeißer sowie Fichtenkreuzschnä- bel (Kernbeißer und Fichtenkreuzschnäbel im Winter an Futterstellen), Haussperlinge, Grünfinken, Distelfinken, Dompfaffe, Girlitze, Haubenmei- sen, Weißkopfschwanzmeisen, Sumpfmeisen, Wachholderdrosseln, Trauer- fliegenschnäpper, Gartenrotschwänze, Gebirgsstelzen, Bachstelzen und Heckenbraunellen. Dazu kommen Vögel, die am Haus oder in Hausnähe nisten oder genistet haben: Ringeltauben, Schwarzdrosseln, Buchfinken, Kohlmeisen, Blaumei- sen, Zaunkönige, Kleiber (in einem Brutkasten für Meisen), Rotkehlchen, Mönchsgrasmücken und Zilpzalp (Weidenlaubsänger). Thema Eisvögel: Am 31.10.2018 saß ich morgens am Küchentisch, als nach langer Zeit wieder einmal für mich sichtbar ein Eisvogel meinen Teich anflog. Er hielt für ca. fünf Minuten von einem Ansitzast aus Aus- schau nach Fischen, tauchte aber nicht einmal ab, sodass ich davon ausge- he, dass der Teich – was Kleinfische betrifft – abgefischt ist. (Somit müs- sen neue Fischchen her.) Als ich ganz vorsichtig aufstand, um mein Smart- phone für Fotos zu holen, muss mich der sehr scheue Vogel wohl erblickt haben und folg davon. Schade, denn das ist Natur pur. Am 24.10.2020 saß ich beim Frühstück und es erschien erneut ein Eisvo- gel. Jetzt ist es mir gelungen, diesen prachtvollen Vogel zu fotografieren. Aufnahme: 24.10.2020 Leider ist das Foto unscharf, weil ich es aus größerer Distanz durch die Fensterscheibe aufnehmen musste. 27
Aufnahme: 26.05.2011 Diese Stockente mit einem Küken hielt sich für einen Tag auf meinem Gar- tenteich auf. So plötzlich wie sie „auftauchten“ waren die beiden „Gäste“ auch am Morgen des Folgetages wieder verschwunden. Rotkelchen als „gefiederte Mitbewohner“ und Zilpzalps als „Zaungäste“ In unmittelbarer Nähe der Haustür habe ich vor vier Jahren über der Haus- nummer „35 B“ einen Deko- bzw. Schmuckkranz (nachfolgend „Kranz“) angebracht, ohne allerdings zu ahnen, dass dieser auch als Nistmöglichkeit genutzt werden könnte. 2019 und 2020 haben Zaunkönige, die seit vielen Jahren rund um mein Haus nisten, brüten und Nachkommen großziehen (mit Vorliebe in hochge- rankten Kiwi-Pflanzen hinter der Garage)16, in diesen Kranz ein Nest ge- baut. Leider aber nur gebaut, wobei bekannt ist, dass die Zaunkönigmänn- chen mehrere Nester bauen, um dann letztendlich ein Nest, das das Weib- chen auswählen darf, für das Brutgeschäft und die Nachkommenschaft zu nutzen. In Erwartung neuer „Nestbauer“ habe ich im Herbst 2020 den Kranz mit Bindedraht am Hausnummernschild so befestigt, dass insbesondere sich 16 Eine angeblich zaunköniggerechte Nistkugel, die ich vor vielen Jahren unter einem Dachüberstand aufgehängt habe, wird von den Zaunkönigen überhaupt nicht angenom- men. Blaumeisen nutzen die Nistkugel als Übernachtungsgelegenheit. 28
vielleicht einstellende Jungvögel nicht nach hinten aus dem Nest rutschen können. Ende April 2021 stellte ich fest, dass unterhalb des Kranzes mehrere Tage nacheinander immer wieder Nistmaterial lag. Ich dachte, dass die Zaunkö- nige wieder in Aktion sind, war dann aber überrascht, als ich Rotkehlchen feststellte. Nach Abschluss der „Nestbauarbeiten“ ließen sich die Rotkelchen nur noch sporadisch sehen. Etwa 14 Tage später war festzustellen, dass das Nest in kurzen Abständen immer wieder angeflogen wurde. Ganz offenbar war die Brut erfolgreich und es mussten sich Jungvögel im Nest befinden, die durch die Altvögel gefüttert wurden. Ein paar Tage später konnte ich dann sehen, dass sich im Nest noch fast nackte Jungvögel befanden. Die Altvögel verhielten sich friedlich. Ich habe aber von einem Bekannten gehört, dass an seinem Haus Rotkelchen ihr Nest gegenüber Personen ver- teidigt haben und Scheinangriffe geflogen sind. Die meisten Personen, die Zugang zum Haus haben, wissen von dem Nest und verhalten sich rücksichtvoll, aber für ein paar Fotos müssen die „Kehl- chen“, wie wir sie nennen, kurze Störungen hinnehmen. Auf den nachfol- genden Seiten sind die „gefiederten Mitbewohner“ und ihr im Kranz ver- stecktes Nest durch Fotos dokumentiert. 29
Aufnahmen: 16.05.2021 Kranz mit verstecktem Nest über der Hausnummer „35 B“ Ein Altvogel bei der Fütterung 30
Aufnahme: 14.05.2021 Vom Kopf eines Jungvogels sind – bei genauem Hinsehen – nur ein Auge und die Flaumfedern zu erkennen Am 18.05.2021 war das Nest offensichtlich leer. Ich bin um das Haus ge- gangen, um noch die Altvögel mit ihrem Nachwuchs festzustellen. Hinter dem Haus sah ich zunächst die Altvögel, die sich aufgeregt in den Büschen bewegten. Aufnahmen: 18.05.2021 „Klein-Kelchen“ auf meiner Hand und auf einem Ast 31
Auf einem gepflasterten Weg hinter dem Haus fand ich ein Vögelchen, das offensichtlich flugunfähig und auch nicht in der Lage war, sich hüpfend zu entfernen. Ich hob es auf und setze es auf einen Zweig. Ich konnte das Vögelchen nicht auf den Pflastersteinen sitzen lassen, weil bereits am Tag zuvor Elstern in Nestnähe waren und Nachbars Katzen sich gerne auf meinem Grundstück aufhalten. Ich hatte den Eindruck, dass das Vögelchen nicht überlebensfähig war. Am nächsten Morgen musste ich dann feststellen, dass es tot auf den Pflaster- steinen lag, und zwar fast an der gleichen Stelle, an dem ich es am Tag zu- vor gefunden hatte. Schade! Weitere Jungvögel aus dem „Kelchen-Nest“ konnte ich nicht sichten. Schon Tage später waren wieder „Kelchen“ aktiv, und zwar mit einem Nestbau hinterm Haus in unmittelbarer Nähe der Stelle, an der ich den flugunfähigen Jungvogel tot aufgefunden hatte. Aufnahmen: 29.05.2021 „Kelchen-Nest“ – versteckt in einer Wand-Blumenschale 32
Die auf dem Foto zu erkennenden Spiralstäbe sind Stützen für zwei Toma- tenpflanzen, die sich unter der Blumenschale in einem großen Pflanzkorb befinden. Der Pflanzkorb mit den Tomatenpflanzen wurde vor dem begin- nenden Nestbau aufgestellt. Ich gehe davon aus, dass es sich um das gleiche „Kelchen-Paar“ handelt, das sich vorher neben der Haustür in dem Kranz niedergelassen hatte. Selbstverständlich werde ich die Blumen der Sorte „Blaukissen“ nicht mehr gießen. An meinem Gartenzaun zu dem verwilderten Nachbargrundstück haben Zilpzalps (Weidenlaubsänger) in Kniehöhe ein Nest gebaut. Ich konnte be- obachten, wie sie immer wieder in dieses Gestrüpp mit aufgesammelten Nistmaterial geflogen und später in kurzen Abständen zum Nest geflogen sind. Aufnahmen: 29.05.2021 Ich beschränke mich auf diese Fotos, weil das rundum geschlossene Nest in dem Gestrüpp kaum zu erkennen ist und ich die Zilpzalps auch nicht bei der Brut oder dem Füttern der Jungvögel stören will. 33
Aufnahme: 31.05.2021 In dieser Hecke habe ich zufällig ein Nest mit einer brütenden Misteldros- sel entdeckt – also rund ums Haus nistende Vögel Weiter mit anderen „Fluggästen“ und sonstigem Getier Ein nach Bauanleitung angefertigter Nistkasten für Steinkäuze wurde bis- her leider nicht angenommen. Auch ein für Schleiereulen hergerichteter Nistraum auf dem Boden über der Garage wurde noch nicht richtig genutzt. Vor Jahren lag mal Gewölle in diesem Nistraum, sodass sich wohl Schlei- ereulen interessiert gezeigt haben – das war es dann aber leider auch. 34
Im Sommer und Herbst kreisen mit Einbruch der Dämmerung Fledermäuse ums Haus, um sich von Insekten, die über dem Teich herumschwirren, zu ernähren. Aufnahme: 30.07.2011 Diese kaum flugfähige junge Mönchsgrasmücke stand völlig durchnässt in der Randzone des Gartenteichs. Ich konnte sie problemlos einfangen, eine Zeitlang in meiner Hand aufwärmen, um sie dann in einer Kirschlorbeer- hecke auszusetzen. Sofort erschienen die Altvögel, um das Jungtier zu füt- tern und wegzulocken. Aufnahme: 10.05.2011 Aufnahme: 01.07.2014 Nistkasten für Kohlmeisen – wird auch von Kleibern angenommen (links) und Niströhre für Steinkäuze (rechts) 35
Ansonsten sind/waren Kaninchen und – vor vielen Jahren für eine kurze Zeit – zwei Hasen in meinem Garten zu beobachten. Hin und wieder lässt sich auch mal ein Reh sehen, das im/am Garten äst und den Gartenteich als Tränke nutzt. Insbesondere im Herbst, wenn an den vielen Haselnusssträuchern die Nüs- se reif sind, lassen sich etliche Eichhörnchen blicken, die auch im Winter zu den Futterstellen kommen. Nicht besonders willkommene „Gartengäste“ sind Hermelin, Mauswiesel und Steinmarder. Leider halten sich im Garten auch zwei bis drei Katzen aus der Nachbarschaft auf, die jeweils von der Vogelwelt mit lautem Geze- ter angekündigt werden. Die meisten Vögel sind willkommene Helfer im Garten, weil sie viel Un- geziefer fressen und somit vernichten. Hinzu kommt die Sangeskunst eini- ger Vögel (z.B. Zaunkönig, Rotkelchen, Mönchsgrasmücke, Zilpzalp). Einmal hat sich auch ein ausgewachsener Igel im Garten aufgehalten – lei- der wohl die Ausnahme. Insekten, Insektenhaus und naturnaher Garten Um es Insekten heimisch zu machen, habe ich 2018 ein selbst „gezimmer- tes“ Insektenhaus („Insektenhotel“) in meinem Garten aufgestellt und Kornblumen und wilden Klatschmohn gesät. (Näheres unter „Mein Insek- tenhaus mit südlicher Ausrichtung“ in „Kapitel 29 – Naturnah“) Während meiner Radtouren stelle ich zunehmend fest, dass Flächen und private Gärten mit insektenfreundlichen Pflanzen gestaltet werden. Nach und nach bin ich selbst aktiv und gestalte meinen privaten Garten insekten- freundlich, was auch den Vögeln zugutekommt, die sich von diesen Insek- ten ernähren. Beispiele aus meinem Garten (Sommer 2020 und Frühjahr 2021): 36
Aufnahme: „Nanni“ Oevermann (14.05.2021) Aufnahmen oben links und unten: 18.07.2020 Auf den Fotos sind auch immer wieder Farnpflanzen zu erkennen, die von dem verwilderten Nachbargrundstück in meinen Garten „wandern“. Jedes Jahr entferne ich einen Teil davon, aber mit ihrem starken Wurzelwerk breiten sich diese „Grünpflanzen“ immer wieder aus. 37
Kapitel 3 Regionen Osnabrück – Münster – Bielefeld – Gütersloh - Rheine Meine Tagestouren erfolgen überwiegend im Raum - Osnabrück (Osnabrücker Land) Aufnahme: 25.08.2011 „Osnabrück – Die Friedensstadt“ ist sicherlich ein wichtiger Hinweis. Ver- geblich habe ich allerdings ein Ortsschild mit dem Stadtteilzusatz „Sutthau- sen“ gesucht, weil dieser Stadtteil von 1971 bis 1978 unser Familienwohn- sitz war. In anderen Städten (siehe Folgeseiten) gehört ein solcher Stadt- teilzusatz zum Standard. Das Osnabrücker Land ist eine Region im Südwesten Niedersachsens, die in nordrhein-westfälisches Gebiet hineinragt. Zentrum ist die kreisfreie Stadt Osnabrück. Die Gegend ist vom Teutoburger Wald, Wiehengebirge, Osnabrücker Bergland und von der Hase geprägt. Man spricht hier ur- sprünglich einen plattdeutschen Dialekt, der im Süden der Region zum Ostwestfälischen gehört. Im Osnabrücker Nordland ist der Dialekt dem Nordniedersächsischen zuzuordnen. Gemeinhin wird die Region mit dem Landkreis und der Stadt Osnabrück identifiziert, die auch weitgehend dem reichsfreien Fürstbistum des Alten Reiches entspricht[…]. Auf dem Gebiet des Osnabrücker Landes besteht der Landschaftsverband Osnabrücker Land, der sich um kulturelle Belange kümmert. … 17 17 Osnabrücker Land – Wikipedia 38
- Münster (Münsterland) Aufnahme: 24.08.2011 „Münster – Stadtteil Hiltrup“ ist bewusst gewählt, weil ich an der Polizei- Führungsakademie (jetzt: Deutsche Hochschule der Polizei18) in Münster- Hiltrup in den Jahren 1980/81 „studiert“ habe. Das Münsterland ist eine Region im nordwestlichen Westfalen im Bundes- land Nordrhein-Westfalen. Zentrum des Münsterlands ist die westfälische Großstadt und ehemalige Provinzialhauptstadt Münster. Je nach Zusam- menhang lässt es sich unterschiedlich eingrenzen, einen ungefähren Rah- men bilden der Teutoburger Wald im Nordosten, die Lippe (Fluss) im Sü- den und die niederländische Staatsgrenze im Westen. Als historische Region steht das Münsterland in der Tradition des Hoch- stifts Münster, des früheren weltlichen Herrschaftsgebietes der Münstera- ner Bischöfe. Daneben werden heute als Region Münsterland die Kreise Borken, Coesfeld, Steinfurt, Warendorf und das kreisfreie Münster zusam- 18 Die Hochschule der Polizei (DHPol) mit Sitz in Münster-Hiltrup ist aus der vorheri- gen Polizei-Führungsakademie mit Beschluss des nordrhein-westfälischen Landtags vom 27. Januar 2005 hervorgegangen. Seit dem 1. März 2006 wurde mit Beginn der Gültigkeit des Gesetzes über die deutsche Hochschule der Polizei (DHPolG) die ehema- lige Polizei-Führungsakademie als eigenständige Hochschule in die Hochschulland- schaft Deutschlands aufgenommen. Träger der Institution sind die Polizeien der Länder und des Bundes aufgrund des Abkommens über die Deutsche Hochschule der Polizei von 1973 (mit späteren Änderungen, zuletzt 2006). … (Deutsche Hochschule der Poli- zei – Wikipedia) 39
mengefasst, deren Zusammenarbeit und gemeinsame Aktivitäten oft unter diesem Begriff firmieren. Landschaftlich wird als Münsterland der nördli- che Teil der Westfälischen Bucht bezeichnet. Die jeweiligen Gebiete sind weitgehend, aber doch nicht vollständig, deckungsgleich. … 19 - Bielefeld/Gütersloh (Teilregion von Ostwestfalen-Lippe) Aufnahme: 30.09.2011 Aufnahme: 22.08.2011 19 Münsterland – Wikipedia 40
Ostwestfalen-Lippe […] (niederdeutsch: Austwestfaolen-Lippe, Abkür- zung: OWL) ist eine Region im Nordosten von Nordrhein-Westfalen und ist ein Synonym für den gebietsidentischen Regierungsbezirk Detmold. Der Regierungsbezirk wurde 1947 gegründet, nachdem das Land Lippe sich für die Zugehörigkeit zu Nordrhein-Westfalen entschieden hatte. Dabei wurde Ostwestfalen mit Lippe zur Region Ostwestfalen-Lippe verschmolzen. In OWL wohnen etwas mehr als zwei Millionen Einwohner; es handelt sich um die dünnbesiedeltste Region des Landes. Ostwestfalen-Lippe wird im Osten durch das Weserbergland und im Süden durch das Westhessischen Bergland begrenzt. Im Westen haben die Kreise Paderborn und Gütersloh Anteil an der Westfälischen Bucht und der Pa- derborner Hochfläche mit der Senne. Nördlich reicht die Region vom Ravensberger Hügelland über das Wiehengebirge bis in das Mindener Land in der Norddeutschen Tiefebene hinein. Die Siedlungsstruktur in Ostwestfalen-Lippe weist nur wenige Oberzentren auf und wird überwiegend von mehreren mittelgroßen Städten geprägt. Aufgrund dieser Zersiedelung liegt die Bevölkerungsdichte trotz des eher ländlichen Charakters der Region verhältnismäßig hoch. Dies trifft insbe- sondere auf die zentral liegenden Gebiete im Ravensberger Hügelland zu. … 20 - Rheine Aufnahme: 11.06.2015 20 Ostwestfalen-Lippe – Wikipedia 41
Stadt in Nordrhein-Westfalen Rheine ist eine westfälische große kreisangehörige Stadt an der Ems und mit mehr als 73.000 Bewohnern die größte Stadt im Kreis Steinfurt sowie nach Münster die zweitgrößte Stadt im Münsterland. Die einheimischen Bürger nennen sich Rheinenser. (Wikipedia)21 ---- Tierisch was los – dieses Motto gilt für die Emsstadt Rheine nicht nur auf- grund ihres beliebten Naturzoos. Auch abseits des schön angelegten Zoos, bietet Rheine seinen Besuchern viele Gelegenheiten ihre Unternehmungs- lust auszuleben. Bentlager Dreiklang - Kloster Bentlage, Naturzoo und Saline Im Erholungsgebiet Bentlage bilden unter den Themen Natur, Kultur und Salz das Kloster Bentlage mit Sitz der Europäischen Märchengesellschaft, der Bentlager Wald und die Saline Gottesgabe den „Bentlager Dreiklang“. Einen Spaziergang von der Saline zum Kloster sollten Sie sich nicht entge- hen lassen. Vielleicht begegnet Ihnen unterwegs einer der schönen Störche, die immer wieder auf den Wiesen zu sehen sind. Rheine - Emsstadt mit Geschichte Ein schönes Ausflugsziel ist auch die Fachwerkhofanlage Hof Pöpping in Rheine-Elte mit ihrer geschichtsträchtigen Ansammlung erhaltenswerter uralter Gemäuer. Ebenfalls zurück in die Vergangenheit führt das Apothe- kermuseum auf dem historischen Marktplatz sowie das Falkenhof-Museum in der Innenstadt. Aktiv sein wird in Rheine großgeschrieben Im Jetzt und Hier können Golfer auf der Golfanlage „Gut Winterbrock“ in Rheine-Mesum an ihrem Handicap feilen. Radfahrer können zwischen zahlreichen Themenrouten wie dem EmsRadweg oder der 100 Schlösser Route wählen und Kanufahrer finden auf der gemächlichen und wunder- schönen Ems ihr ideales Revier.22 Von Bad Iburg aus fahre ich meistens Richtung Süden (Münster), Westen (Rheine) und Osten (Bielefeld, Gütersloh). In diesen Regionen habe ich im Laufe der vielen Jahre verkehrsarme Nebenstrecken ausgemacht (Kreis- und Gemeindestraßen, Feld- und Waldwege), die ideal zum Radfahren sind. Ungern fahre ich nach Norden, weil dann der Teutoburger Wald (Wiehen- gebirge) zu überqueren ist. Es gibt nur ein paar enge Straßen, die an Wo- chentagen sehr stark von Lkw frequentiert sind (z.B. L 94 zwischen Dissen 21 Rheine, URL: »https://www.google.de/#q=Rheine« 22 Rheine, URL: »http://www.muensterland-tourismus.de/22742/rheine-tourismus« 42
und Melle-Wellingholzhausen, L 93 zwischen Borgholzhausen und Melle- Altenmelle). An den Wochenenden „toben“ sich von April bis November auf diesen kurvenreichen Strecken einige (!) Motorradfahrer/innen aus.23 Auf Umwegen – über Lotte, Bramsche und Kalkriese24 – fahre ich manch- mal auch Richtung Norden. 23 Die meisten Motorradfahrer/innen (Männer und Frauen sind auf Grund der Beklei- dung und Helme kaum zu unterscheiden) verhalten sich aber verkehrsgerecht. 24 Kalkriese ist von besonderer historischer Bedeutung: … Der römische Feldherr Publius Quinctilius Varus wurde im Jahre 9 n. Chr. von seinem germanischen Verbün- deten Arminius verraten und in einer Schlacht vernichtend geschlagen. Für diese im deutschen Bewusstsein bedeutsamste Schlacht wurde das Schlachtfeld bisher nicht ab- schließend lokalisiert, doch gilt Kalkriese seit 1988 als der Favorit unter den Theorien zum Ort der Varusschlacht. Der Landkreis Osnabrück und die Stiftung der Sparkassen im Osnabrücker Land errichteten gemeinsam zur Information über die Ausgrabungen 2000 auf dem Fundplatz Oberesch den Museumspark Varusschlacht, der 2001 durch ein Museum zum Museum und Park Kalkriese ergänzt wurde. … (Fundregion Kalkriese – Wikipedia) 43
Endpunkte von längeren Tagestouren (Start jeweils in Bad Iburg) Lingen/Ems Emsbüren Bad Essen Emsdetten Bad Iburg als Startort Münster Warendorf/Telgte Verl Rheda Quelle: Google - Kartenmaterial 2011 Manchmal nehme ich mir längere Strecken vor bzw. sie ergeben sich mehr oder weniger zufällig. Emsbüren Überraschungsbesuch nach rund 26 Jahren bei Peter (†) und Doris Gröning (frühere Nachbarn in Emsbüren von 1978 bis 1982) am 15.08.2008 (= 157 km). Peter hat mich an der Haustür empfangen, aber nicht (wieder)erkannt. 1982 war ich vollbärtig, langhaariger und – ja – 26 Jahre jünger. Doris er- klärte, dass sie sich noch vor ein paar Tagen über mich mit ihrem Nachbarn Adolf Blume (†) unterhalten hätten. Adolf Blume – inzwischen über 90 Jah- re alt – war mein Schichtführer während meiner Berufszeit beim Polizeiab- schnitt in Lingen (Ems) von 1965 bis 1967. Ich habe die Gelegenheit ge- 44
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