Recherche zum Thema: Migration in Dortmund - Prof. Dr. Johannes Mand

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Recherche zum Thema:
     Migration in Dortmund
Im Rahmen des Seminares : „Recherchieren zum Thema Migration“ von Prof. Dr. Johannes Mand.
Semester:                  Sommersemester 2021
In den Studiengängen:      B.A. Heilpädagogik/ Inklusive Pädagogik
Erstellt von:              Netram29
Aufbau 1. Teil

1. Teil: Richtig Recherchieren zum Thema Migration
1.1 Rechercheschritte
1.2 Fragestellung genau formulieren
1.3 Enthaltene Teilaspekte heraussuchen
1.4 Sinnvolle Suchbegriffe
1.5 Auswahl der Suchinstrumente (in Corona Zeiten)
1.6 Alternativen zu Google
1.7 Suchergebnisse filtern
1.8 Checkliste für die Auswahl wissenschaftlicher Quellen zum Thema Migration
1.9 Ergebnisse vergleichen und neue Suchbegriffe aufnehmen
Aufbau 2. Teil

2.Teil: Geschichte der Migration in Dortmund
2.1 Begriffsdefinition
2.2 Dortmunder Migration im 19. Jahrhundert
2.3 Dortmunder Migration im 20. Jahrhundert
2.4 Dortmunder Migration im 21. Jahrhundert
Aufbau 3. Teil

3. Teil: Aktuelle Situation der Migration in Dortmunder Stadtteilen
3.1 Stadt Dortmund heute
3.2 Dortmunder Statistikatlas 2019
3.3 Struktur der Migration
3.4 Verteilung der Migration
3.5 Migration und Arbeit
3.6 Migration und Bildung
3.7 Migration und Wohnen
3.8 Migration und Behinderung
3.9 Vorstellung Planerladen e.V.
Richtig Recherchieren
zum Thema Migration

       1. Teil
1.1 Rechercheschritte

                                         2. Enthaltene         3. Sinnvolle
   1. Fragestellung
                                          Teilaspekte       Suchbegriffe für
  genau formulieren
                                         heraussuchen      Teilaspekte finden

                                         5. Ergebnisse
                                       vergleichen/ Neue    4. Auswahl der
                                          Suchbegriffe     Suchinstrumente
                                          aufnehmen
Müller/Plieniger/Rapp 2013, S. 11 f.
1.2 Fragestellung genau formulieren

▪ „Gute Fragestellungen“
➢ betreffen nicht nur einen, sondern mehrere Aspekte
( BSP: „Migration in Dortmund im 20. Jahrhundert“ statt „Migration in Dortmund“)
➢ zielen auf qualitative oder quantitative Ergebnisse ab, also fragen nach:
…dem subjektivem Sinn und Deutungsmustern von Befragten:
BSP: „Welchen Eindruck hatten Dortmunder Arbeitsmigrant*innen Mitte des 20.
Jahrhunderts von ihrem Arbeitsort?“
oder
…nach kausalen Zusammenhängen bestehender Phänomene:
BSP: „Welche Zusammenhänge bestanden zwischen der Nationalität und dem Arbeitsplatz
von Dortmunder Arbeitsmigrant*innen der Mitte des 20. Jahrhunderts?“

Müller/Plieniger/Rapp 2013, S. 11 f.; Helfferich 2011, S.29; Pickel/Pickel 2018, S. 15
1.3 Enthaltene Teilaspekte heraussuchen

▪ Mindmaps oder Tabellen hilfreich

 BSP:                                                      Nationalität
                          Einwanderung
                            Dortmund                      Einwanderung
                                             Arbeits-       Dortmund
                                           migration im
                                               20.
                           Gastarbeiter*   Jahrhundert    Arbeitsmarkt
                              innen                          1950
                                                           Dortmund

Müller/Plieniger/Rapp 2013, S. 11
1.4 Sinnvolle Suchbegriffe für Teilaspekte finden

              ▪ Tipp: Synonyme, Akronyme (Abkürzungen) und Übersetzungen verwenden
              ▪ Wichtig beim Thema Migration: Wonach genau suche ich?                                          Begriffe Folie 2.1

Begriff                                  Synonym                                     Akronym                            Englische Übersetzung
Einwanderung                             Einwanderung                                Einwanderung BRD(1)*               Immigration
Deutschland(484)*                        Bundesrepublik(14)*                                                            Germany(57)*
                                         Einwanderung
                                         Westdeutschland(12)*
Migration Europäische                    Einwanderung                                Migration EU(275)**                Migration European
Union(8)**                               Europäische Union(4)**                                                         Union(37*)

     *(Treffer bei statista.de am 6. April 2021)                                                 **(Treffer bei pubpsych.de am 6. April 2021)
Müller/Plieniger/Rapp 2013, S. 11; Statista.de(06.04.2021), pubsych.de(06.04.2021)
1. 5 Auswahl der Suchinstrumente(in Corona Zeiten)

                         Offline                                       Online
Verschiedene             Bestell- und Abholservice der                 Zeitschriftendatenbank (zdb-katalog.de)
  Quellen/               Bibliothek der ev.
  Kataloge/              Hochschule(Mo-Do,10-16
Datenbanken              Uhr/Fr.10-13.00)
   nutzen !
                         Andere (Hochschul-)                           Elektronische Zeitschriftenbibliothek (http://ezb.uni-regensburg.de/)
                         Bibliotheken im Umkreis:
                         Ruhr Universität (Bochum)
                                                                       Web-OPAC der EvH RWL
                         Hochschule für Gesundheit
                                                                       (Anmeldung mit Nummer auf CampusCard+ Geburtsdatum)
                         (Bochum)
                         Technische Universität                        Pubmed.gov (englisch)
                         (Dortmund)                                    Pubpsych.de
                         Fachhochschule (Dortmund)
                                                                       Statista.de
                         Buchhandlung                                  hbz-nrw.de
   bibliothek.evh-bochum.de*; ezb.uni-regensburg.de*; pumbed.gov*; pubpsych.de*; statista.de*; hbz-nrw.de* (*Aufgerufen 06.04.2021), Vogel 2015, S.36
1.6 Alternativen zu Google

▪ Sie legen Wert auf Datenschutz?

▪ Sie möchten nicht getrackt werden?

…dann sind die folgenden beiden Suchmaschinen zu empfehlen:

       starpage.de                               duckduckgo.com

Harkötter 2016, S. 65 f.
1.7 Suchergebnisse filtern

▪ Um eine Auswahl an Literatur zu treffen, können Suchergebnisse nach
  bestimmten Kriterien gefiltert werden
▪ Diese sind z.B. in der Fachdatenbank pubpsych.de:
Verfügbarkeit, Erscheinungsjahr, Autor, Sprache, Publikationstyp und Datenquelle
▪ So lässt sich der Begriff „Migration Dortmund“ z.B. wie folgt filtern:
Migration Dortmund (*59), Sprache: Deutsch (*55), Publikationstyp: Book (*11),
Erscheinungsjahr: 2019 (*1)
*Anzahl der Treffer

Pubpsych.de (06.04.2020)
1.8 Checkliste für die Auswahl wissenschaftlicher Quellen zum
 Thema Migration
✓ Hat der Titel oder Untertitel etwas mit Migration zu tun?
✓ Sind im Titel, Untertitel oder Inhaltsverzeichnis wissenschaftliche Schlüsselwörter? (Theorie, Methode, Studie, Untersuchung)
✓ Lässt sich im Vorwort, Abstract oder der Einleitung ein Bezug zum Thema Migration ziehen?
✓ Ist der / die Autor / Autorin oder Herausgeber / Herausgeberin wissenschaftlich sachverständig (akademische Titel, Mitarbeit an
  einer wissenschaftlichen Institution)?
✓ Wird der / die Autor / Autorin in verschiedenen Werken zum Thema Migration öfters zitiert?
✓ Handelt es sich um eine Doktorarbeit, ein Fachbuch, einen Aufsatz in einem wissenschaftlichen Buch oder einer Fachzeitschrift?
✓ Ist das Buch oder das Sammelwerk in einem wissenschaftlichen Verlag erschienen?
✓ Erfolgt eine Bezugnahme auf Forschung bzw. Forschungsergebnisse zum Thema Migration?
✓ Ist die Quelle aktuell?
✓ Erfolgen Zitate, sind Abbildungen und Tabellen nachgewiesen?
✓ Ist ein umfangreiches Literaturverzeichnis dokumentiert?
Voss 2020, S. 93
1.9 Ergebnisse vergleichen und neue Suchbegriffe aufnehmen

Beispiel:
Gefunden über die (Online-)Bibliothek der FH Dortmund (Dortmund; Einwanderung: 15 Treffer):
Nach dem Zweiten Weltkrieg kam es zur Anwerbung von ‚Gastarbeiter*innen‘ aus Griechenland, Italien, Portugal
und der Türkei. Nach der Stilllegung vieler Industriebetriebe ab den 1980er Jahren verloren viele Arbeiter ihre
Arbeitsplätze.(…)Ihre Kinder und Enkelkinder gelten als ‚mit Migrationshintergrund(Cudak 2017: 202)
Gefunden über Statista.de (Ruhrgebiet; 122 Treffer):
Belegschaft im Steinkohlebergbau des Ruhrgebiets 1955:                             478.316
Belegschaft Steinkohlebergbau des Ruhrgebiets 2018:                                3371
(Statistik der Kohlewirtschaft, Januar 2019)
Neuer Suchbegriff: Bergbau

   fh-dortmund.de/de/hs/servicebe/bibl/index.php; Statista.de (beide 06.04.2021)
Geschichte der Migration in
Dortmund

2. Teil
2.1 Begriffsdefinitionen

▪ Migration kommt vom lateinischen Wort migrare und heißt wörtlich übersetzt Wanderung
▪ Gastarbeiter*innen kamen als Arbeitsmigrant*innen von1955 bis 1973 unter anderem aus Spanien,
  Griechenland, der Türkei, Portugal, Tunesien, Marokko, Jugoslawien und hatten zunächst keinen dauerhaften
  Aufenthaltsstatus
▪ Flüchtlinge/Refugees/Geflüchtete bezeichnet Menschen, die vor Vertreibung, Krieg, Hunger, Folter und Armut
  fliehen und sich auf § 3 des Asylgesetzes berufen
▪ Übersiedler*innen bezeichnet Personen, die aus der damaligen DDR nach Westdeutschland geflohen sind
▪ Menschen mit Migrationshintergrund erfüllen nach der Definition der Kultusministerkonferenz 2014
  mindestens eines der drei Merkmale:
➢ Nicht deutsche Staatsangehörigkeit
➢ Nicht deutsches Geburtsland
➢ Nicht deutsche Verkehrssprache in der Familie

▪ Ausländer*innen sind Personen, die nicht über eine deutsche Staatsangehörigkeit verfügen (§116 GG)

Hummrich/Terstegen 2020, S. 6 ff.
2.2 Dortmunder Migration im 19. Jahrhundert

▪ Mitte des 19. Jahrhunderts beginnt die Kohleförderung und Stahlproduktion in Dortmund
▪ 1884 produzieren 30 Dortmunder Brauereien Bier und exportieren es international
▪ Bevölkerung stieg von 8732 (1846) auf 75.500 (1884) und 379.950 (1905)
▪ Arbeitsmigration erfolgt vor allem aus Westpreußen und Polen
▪ Herausforderungen durch sozialen, kulturellen, baulichen und ökonomischen Infrastruktur
▪ Durch die Konzentration auf die unterschiedlichen Produktionsstätten kommt es zu einer
  sozialen Segregation* in verschiedene Stadtviertel
▪ Die damals als „Ruhrpolen“ bezeichneten Menschen wohnten oft in werkseigenen
  Quartieren
*Segregation nach sozialstrukturellen Merkmalen wie Einkommen und Armut, Bildungsstatus oder beruflicher
Stellung und Arbeitslosigkeit
Meyers Konversations-Lexikon 1888, Bd. 5; Borstel 2016, S. 8 ff.; May/Alisch 2012, S. 8; Cudak 2017, S. 202
2.3 Dortmunder Migration im 20. Jahrhundert

▪ Migration aus Westpreußen und Polen setzt sich bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten
  zunächst fort
▪ 1943 werden durch Luftangriffe 95% der Innenstadt und 70% der Wohnfläche Dortmunds
  zerstört, ca. 7.000 Menschen sterben
▪ Vertreibung der als „deutsch“ eingestuften Personen aus Ostgebieten
▪ Nach dem zweiten Weltkrieg kommt es zum Anwerben von Gastarbeiter*innen aus Griechenland,
  Italien, Portugal und der Türkei
▪ Ab 1980 immigrieren Spätaussiedler*innen (aus Polen) nach Dortmund (mit deutschen
  Vorfahren)
▪ In den 1990ern fliehen Bürgerkriegsflüchtlinge aus dem Balkan nach Dortmund

        Kudak 2017, S. 202f. ; Borstel 2016, S. 8 ff , dortmund.de(07.04.2021), bpd.de(08.04.2021)
2.4 Dortmunder Migration im 21. Jahrhundert

▪ Zwischen 2000 und 2019 zogen fast 10.000 Menschen aus Rumänien und
  Bulgarien nach Dortmund, was auch durch die 2014 verabschiedete EU-
  Arbeitnehmerfreizügigkeit dieser Länder zu erklären ist
▪ Auch viele Spanier*innen zogen nach Dortmund (ca. 3.000)
▪ Durch den Krieg in Syrien erhöhte sich zwischen 2013 und 2018 die Anzahl
  syrischer Staatsbürger*innen in Dortmund um 1352 % (auf fast 10.000)
▪ Auch viele Menschen aus dem Irak zogen nach Dortmund(fast 5.000)

Stadt Dortmund 2020, S. 25 ff.; Stadt Dortmund 2019, S.12
Aktuelle Situation der
Migration in Dortmunder
Stadtteilen
3. Teil
3.1 Stadt Dortmund heute

▪ Mit 603.609 Einwohnenden (31.12.2019) drittgrößte Stadt in NRW
▪ Liegt im östlichen Ruhrgebiet zwischen dem Münster- und dem Sauerland
▪ Strukturwandel von Montanindustrie zur Dienstleistungsregion
▪ Einteilung in 12 Stadtbezirke mit je 36.508 (Huckarde) bis 59.502 (Innenstadt-
  Nord) Einwohnenden
▪ Rund 50% der Fläche Dortmunds ist unbebaut
▪ Wichtiger kultureller und kommerzieller Ankerpunkt
▪ In Dortmund lebten Ende 2018 214.364 Menschen mit Migrationshintergrund,
  von ihnen 109.721 ohne deutsche Staatsbürgerschaft

Stadt Dortmund 2019, S. 12 f. Stadt Dortmund 2020, S. 12 f.,
3.2 Dortmunder Statistikatlas 2019

▪ Teil der „dortmunderstatistik 2019“
▪ Erste Veröffentlichung seit 2007
▪ Daten und Karten über zwölf Stadtbezirke und 170 statistische Unterbezirke
▪ Berichtsjahr 2018, Vergleiche zwischen 2013 und 2018
▪ Daten der Bundesagentur für Arbeit für 145 Teilbereiche der Stadt
▪ Acht Kapitel: Flächennutzung, Bevölkerung, Geburten/Sterbefälle/Wanderungen,
  Migration, Haushalte, Wohnen, Arbeitsmarkt, Soziale Lage
▪ Datenquellen: u.a. Melderegister, Bundesagentur für Arbeit, Sozialamt,
  Kraftfahrbundesamt

Stadt Dortmund 2019, S. 7 f.
3.3 Struktur der Migration

                                  Dortmunder*innen mit Migrationshintergrund(2018)
Bezugsland                                                Anzahl
Polen                                                     26.406
Türkei                                                    18.877
Russische Föderation                                      7.058

                        Dortmunder*innen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit(2018)
Nationalität                                              Anzahl
Türkei                                                    21.689
Syrien/ Arabische Republik                                9.906
Polen                                                     9.806

Stadt Dortmund 2020, S. 25 ; Stadt Dortmund 2019, S.17
3.4 Verteilung der Migration

                                    Dortmunder*innen mit Migrationshintergrund(2018)
Stadtteil                                                   Anteil an Gesamtbevölkerung
Dortmund                                                    17,4 %
Scharnhorst-Ost (Bezirk Scharnhorst)                        40,8 %
Rombergpark (Bezirk Hombruch)                               2,2 %

                          Dortmunder*innen mit nicht-deutscher Staatsangehörigkeit(2018)
Stadtteil                                                   Anteil an Gesamtbevölkerung
Dortmund                                                    18,2 %
Nordmarkt-Südost (Bezirk Innenstadt-Nord)                   59,8 %
Schwieringhausen (Bezirk Mengede)                           1,2 %
       Die soziale Segregation führte in einigen Stadtteilen zu einer ethnischen Segregation
Stadt Dortmund 2019, S. 64 ff.; Farwick 2009, S. 109 ff.
3.5 Migration und Arbeit

Bevölkerungsgruppe                                           Anteil sozialversicherungspflichtig Beschäftigter
                                                             (zwischen 18 und 65, 2018)
Alle Dortmunder*innen                                        56, 3%
Dortmunder*innen mit nicht-deutscher Staatsbürgerschaft      37, 2%

Dortmunder*innen ohne deutsche Staatsbürgerschaft sind also unterdurchschnittlich oft
sozialversicherungspflichtig angestellt. Aber auch hier zeigen sich markante Unterschiede im Stadtgebiet:

Anteil sozialversicherungspflichtig Beschäftigter mit nicht-deutscher Staatsbürgerschaft (zwischen 18 und 65, 2018)
Stadtteil                                                    Anteil
Kruckel/ Schnee (Bezirk Hombruch)                            60 %
Westfalenhütte (Bezirk Innenstadt Nord)                      31,1 %

  Stadt Dortmund 2019, S. 100 ff.
3.6 Migration und Bildung

 Anteil Dortmunder Schüler*innen ohne deutsche Staatsangehörigkeit im Schuljahr 2018/2019
 Schulform                                                                              Anteil
 Hauptschule                                                                            42,87%
 Gesamtschule                                                                           17,25 %
 Realschule                                                                             16,25%
 Gymnasium                                                                              10,24 %
Dortmunder*innen ohne deutsche Staatsangehörigkeit besuchen also selten als höherwertig geltende Schulformen. Außerdem
ist die Jugendarbeitslosigkeit in einigen Stadtteilen, in denen viele Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit wohnen, höher:
 Stadtteil                                                 Anteil Dortmunder*innen ohne deutsche   Jugendarbeitslosigkeit(2018)
                                                           Staatsangehörigkeit (2018)
 Dortmund                                                  18,2 %                                  3,1%
 Clarenberg (Bezirk Hörde)                                 36,4%                                   7,2 %
 Berghofen Dorf (Bezirk Aplerbeck)                         10,2 %                                  2,1 %
  Stadt Dortmund 2020, S. 88 ff., Stadt Dortmund 2019, S. 62 ff.
3.7 Migration und Wohnen

  ▪ In Stadtteilen mit hohen Migrationsanteil stehen Dortmunder*innen oft weniger Wohnfläche
    zur Verfügung, gleichzeitig ist der Anteil von Haushalten mit Kindern höher, wie folgendes
    Beispiel zeigt:

Stadtteil                              Anteil der Menschen mit     Wohnfläche je     Anteil von Haushalten mit
                                       Migrationshintergrund       Einwohner in qm   Kindern unter 18
                                       / ohne deutsche             (2016)            (2018)
                                       Staatsangehörigkeit(2018)

Dortmund                               17,4 %/18,2%                39, 4             18,3
Nordmarkt-Ost(Bezirk                   36,4%/61,2%                 26,8              23,1
Innenstadt-Nord)
Gartenstadt-Süd(Bezirk                 10,4%/12%                   62                15,4
Innenstadt-Ost)
      Stadt Dortmund 2019, S. 62 ff.
3.8 Migration und Behinderung

        ▪ 2017 lebten in Dortmund 72.735 Menschen mit einer schweren Behinderung
          (Grad der Behinderung über 50%)
        ▪ Zu Menschen mit Migrationshintergrund und Behinderung in Dortmund sind
          leider keine Zahlen verfügbar.
        ▪ In Nordrhein-Westfalen hatten 2017 117.621 Menschen ohne deutsche
          Staatsbürgerschaft eine schwere Behinderung, also 0,65% der
          Gesamtbevölkerung
        ▪ 2013 hatten 9,49% der Deutschen mit Migrationshintergrund eine Behinderung
          oder waren chronisch krank

Stadt Dortmund 2019, S.8 Stadt Dortmund 2020, S. 47; Statistisches Bundesamt 2018, S. 1, BMAS 2016, S.456
3.9 Vorstellung Planerladen e.V.

▪ Politisch unabhängiger, gemeinnütziger Verein zur Förderung demokratischer Stadtplanung und
  stadtteilbezogener Gemeinwesenarbeit in der Dortmunder Nordstadt
▪ Ziele:
➢ Verbesserung der Wohn- und Lebensbedingungen in der Nordstadt (besonders von benachteiligten
  Bevölkerungsgruppen wie junge Migrant*innen)
➢ Präsenz vor Ort mit einem interdisziplinären und interkulturellen Team
➢ Sozialorientierte Stadtteil- und Quartiersentwicklung
▪ Handlungsfelder:
➢ Kinder und Jugendliche
➢ Berufliche Integration
➢ Hilfe bei Alltagsproblemen
➢ Zusammenleben im Stadtteil
Planerladen.de(08.04.2021)
Quellen

▪ bibliothek.evh-bochum.de/hochschulbibliothek.html(06.04.2021 um 15.27)
▪ BMAS (2016): Zweiter Teilhabebericht der Bundesregierung über die Lebenslagen von Menschen mit Beeinträchtigungen. Bonn: Bundesministerium für Arbeit und Soziales
▪ Borstel, D. (2016): Dortmund- eine Einführung in die Stadtgeschichte. In: Borstel, D./Fischer, U.(2016): Stadtgeschichten- Soziales Dortmund im Spiegel von Biografien.
Wiesbaden: Springer VS.
▪ bpb.de/izpb/298577/spaet-aussiedler-aus-polen?p=1(Aufgerufen am 08.4.2021 um 10.25 Uhr)
▪ Cudak, K.(2017): Bildung für Newcomer- Wie Schule und Quartier mit Einwanderung aus Südosteuropa umgehen. Wiesbaden: Springer VS.
▪ dortmund.de/de/leben_in_dortmund/stadtbezirke/stbzportal_innenstadtnord/leben_in_in/geschichte_in/index.html (Aufgerufen am 07.04.2021 um 17.43)
▪ ezb.uni-regensburg.de(Aufgerufen am 06.04.2021 um 15.57)
▪ Farwick, A. (2009): Segregation und Eingliederung- Zum Einfluss der räumlichen Konzentration von Zuwanderern auf den Eingliederungsprozess.                Wiesbaden:
VS Verlag für Sozialwissenschaften
▪ fh-dortmund.de/de/hs/servicebe/bibl/index.php(Aufgerufen am06.04.2021; Aufgerufen am 06.04.2021)
▪ Haarkötter, H. (2016): Google &mehr: Online Recherche. Köln: Herbert von Halem Verlag.
▪ hbz-nrw.de (Aufgerufen am 06.04.2021 um 15.57
▪ Helfferich, C. (2011): Die Qualität qualitativer Daten- Manual für die Durchführung qualitativer Interviews. Wiesbaden: Springer VS.
▪ Hummrich, M./Terstegen, S, (2020): Migration- Eine Einführung. Wiesbaden: Springer VS.
▪ May, M./Alisch, M. (2012): Formen sozialräumlicher Segregation. Opladen/ Berlin/ Toronto: Verlag Barbara Budrich
▪ Meyers Konversations-Lexikon(1888): Eine Enzyklopädie des allgemeinen Wissens. Berlin: Bibliographisches Institut
▪ Müller, R./ Plieninger, J./ Rapp, C.(2013): Recherche 2.0- Finden und Weiterverarbeiten in Studium und Beruf. Wiesbaden: Springer VS.
▪ Pickel, S./Pickel, G.(2018): Empirische Politikforschung- Einführung in die Methoden der Politikwissenschaft. Berlin/Boston: De Gruyter.
▪ Planerladen.de (Aufgerufen am 08.04.2021 um 22.05)
▪ pubbed.gov(Aufgerufen am 06.04.2021 um 15.57)
▪ pubpsych.de(Aufgerufen am 06.04.2021 um 15.58)
▪ Stadt Dortmund(2019): Dortmunder Statistik 2019. Dortmund: Stadt Dortmund
▪ Stadt Dortmund(2020):Statistisches Jahrbuch 2020. Dortmund: Stadt Dortmund
▪ Statista.de (Aufgerufen am 06.April 2021 um 15.10)
▪ Statistik der Kohlewirtschaft 2019, aufgerufen unter https://de.statista.com/statistik/daten/studie/159805/umfrage/steinkohlenbergbau- belegschaft-im-ruhrgebiet-seit-
1945/(06.04.2021 um 16.55)
▪ Statistisches Bundesamt (2018): Statistik der schwerbehinderten Menschen. Wiesbaden: Statistisches Bundesamt
▪ Vogel, I.(2015): Erfolgreich Recherchieren-Jura. Berlin/Boston: De Gruyter.
▪ Voss, R. (2020): Wissenschaftliches Arbeiten- Leicht verständlich. München: UVK Verlag.
Vielen Dank
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