Reduzierung von Schiffsemissionen: Eine ökonomische Analyse - Katrin Rehdanz Christian-Albrechts-Universtität, Institut für VWL, Kiel - The Future ...
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Reduzierung von Schiffsemissionen: Eine ökonomische Analyse Katrin Rehdanz Christian-Albrechts-Universtität, Institut für VWL, Kiel Institut für Weltwirtschaft, Kiel
Warenverkehr auf dem Seeweg World seaborne trade (TST) in billion ton-miles and corresponding annual growth rate from 1987 to 2007. Quelle: Fearnleys (2007).
Treibstoffverbrauch World fleet fuel consumption (civilian, military, and auxiliary) and international marine bunker fuel statistics in Mt from different estimates. Quelle: Eyring (2010).
Emissionen im Bereich Verkehr pro Jahr (2000) Quelle: Eyring et al. 2007 70% der Emissionen weniger als 400 km vom Land entfernt
Entwicklung der Emissionen Percent of sulphur deposition originating from international shipping in 2000 (left panel) and for the ‘‘Baseline’’ scenario in 2020 (right panel). Quelle: Eyring (2010).
Entwicklung der Emissionen im Vergleich Schätzungen zufolge wird der Beitrag der Schiffsemissionen zum NOx- und SOx-Aufkommen beispielswiese in der EU bis 2020 die Gesamtemissionen aller mobilen, stationären und anderen auf dem Land befindlichen Quellen in den 27 Mitgliedstaaten übersteigen.
Auswirkungen der lokal wirkenden Emissionen Schadstoff Auswirkungen Stickstoffoxide Schädigen die Gesundheit von Mensch, Tier und (NOx) Vegetation in vielfacher Weise unmittelbar; tragen als Vorläuferstoffe zur Bildung von bodennahem Ozon und sekundärem Feinstaub bei; wirken überdüngend und versauernd und schädigen dadurch auch mittelbar die Vegetation und den Boden. Schwefeloxide Wirkt auf Atemwege, reizt Haut und Schleimhäute, bei (SOx) höherer Konzentration Atembeschwerden, bei Pflanzen führt es zu Absterben von Gewebepartikeln. -> verursacht zusammen mit NOx Versauerung von Böden und Gewässern. Feinstaub (PM) Einatmen von Feinstaub wirkt negativ auf den Gesundheitszustand des Menschen, je kleiner die Staubpartikel sind, desto größer ist das Risiko zu erkranken. Quelle: www.uba.de
Grenzschaden einer Tonne SO2-Emissionen in 2000 Quelle: AEAt (2005)
Marktversagen According to the 2009 data from the U.S. Environmental Protection Agency the switch to low- sulfur fuels near costs could save more than 8,300 lives per year in United States and Canada, and also help ease the symptoms for more than 3 million people who suffer from respiratory diseases. Warum Marktversagen?
Die unternehmerische Sicht GK Grenzkosten (Zeitaufwand, Fahrzeug- und Kraftstoffkosten etc.) Produktion, Transport etc.
Die sozialen Grenzkosten GK soz. Grenzkosten (inkl. Externe Effekte) Externe Kosten priv. Grenzkosten (Zeitaufwand, Fahrzeug- und Kraftstoffkosten etc.) Produktion, Transport etc.
Externe Effekte Externe Effekte = externe Kosten • unkompensierten Auswirkungen ökonomischer Entscheidungen auf unbeteiligte Marktteilnehmer • Nebeneffekte, die bei der Produktion / dem Transport nicht berücksichtigt werden • z.B. Auswirkungen auf die Umwelt, Schädigung der Gesundheit, Versauerung von Böden etc. Marktversagen liegt vor, aber wie weit soll von staatlicher Seite interveniert werden?
Wie viel regulieren? GK soz. Grenzkosten Externe Kosten priv. Grenzkosten Produktion, Transport etc.
Wie viel regulieren? GK, soz. Grenzkosten GN Externe Kosten priv. Grenzkosten Grenznutzen Emissionen Meist keine Regulierung auf 0!
Auswirkung auf die Emissionen Possible range of future NOx emissions in Tg(NO2), CO2 in Tg(CO2), SOx in Tg(SO2), CO in Tg(CO), HC in Tg(HC), and PM in Tg(PM) according to four different technology scenarios (TS1–4) and four different ship traffic demand scenarios (DS1–4). Quelle: Eyring (2010).
Kosten-Nutzenanalyse (KNA-Analyse) Summary of costs and quantified benefits for the 2015 scenarios (€billions) Summary of costs and quantified benefits in the EU27 for the 2020 scenarios (€billions) Bosch et al. (2009)
Ergebnis der KNA-Studien • Die Kosten unterscheiden sich erheblich, je nach verwendeter Technologie • Die Kosten liegen deutlich unter den Nutzen • Fokus bei der Bemessung der Nutzen liegt auf den gesundheitlichen Schäden • Einige Nutzen von Emissionsreduktionen wurden gar nicht berücksichtigt (z.B. Ökosystem) • Diese sind schwierig zu monetarisieren, würden den Nutzen aber weiter erhöhen Aus ökonomischer Sicht (basierend auf der KNA) ist die Regulierung damit sinnvoll
Vielen Dank!
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