Remberti Nachrichten - scheint in der Dunkelheit

 
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Remberti Nachrichten - scheint in der Dunkelheit
Remberti Nachrichten
Dezember 2022 • Januar • Februar 2023

                                        Licht
                                        scheint in der Dunkelheit   1
Remberti Nachrichten - scheint in der Dunkelheit
Inhalt + Impressum

   Impressum                                             Inhalt
   Remberti Nachrichten 1/2023
                                                         Geleitwort von Bernhard Gleim............. 3
   Herausgeber und Anzeigenverwaltung:
   St. Remberti-Gemeinde Bremen                          Licht in der Dunkelheit............................ 4
   Mail: buero@remberti.de                               Rätsel .....................................................14
                                                         Kalender ................................................16
   Redaktion: Ausschuss für Öffentlichkeits-
                                                         Advent ....................................................18
   arbeit, Pastorin Isabel Klaus (v. i. S. d. P.)
                                                         RembertiKino ....................................... 20
   Inhaltliche Gestaltung des Titelthemas:
   Pastorin Esther Joas                                  RembertiNotizen .................................. 22
   Layout: René Bärje-Keßler                             Gute Gaben ........................................... 29
   Lektorat: Ramona Alberts, Dr. Johanna
                                                         Diakonie ................................................ 30
   Köster-Lange                                          Freud & Leid .......................................... 31
                                                         Kontakte................................................ 32
   Erscheinungsweise: 4 Ausgaben/Jahr
   Redaktionsschluss Ausgabe 2/2023:
   8. Januar 2023
   Bildnachweis: Titelbild Marc Probst;
   S. 3, 4, 6, 11, 14, 26, 30 Wolfgang Everding

   AZ Otte 2/06                    29.03.2006      10:17 Uhr     Se

           Grabgestaltung
           Grabpflege
           Trauerbinderei
           Moderne Floristik

       Friedhofsgärtnerei Otte GbR
       Heinstraße 1 / Ecke Friedhofstraße
       28213 Bremen
       Telefon: 04 21 / 21 35 32
       Telefax: 04 21 / 21 35 30

       e-mail:info@friedhofsgaertnerei-otte.de
       http://www.friedhofsgaertnerei-otte.de

           Vertragsgärtner der Nordwestdeutschen
         Treuhandstelle für Dauergrabpflege GmbH

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Geleitwort
                        Im     Deutsch-    ment des Zu-sich-Kommens erlaubt,
                        landfunk hörte     Trost und Zuspruch bietet.
                        ich     kürzlich
                        eine Reporta-      In unserem Weihnachtsheft, das Sie in
                        ge über eine       der Hand halten, geht es um das Licht.
                        neugegründete      Das Licht, wie wir es in unseren Ge-
                        Gemeinde von       bräuchen und Traditionen einfangen:
                        Ukrainern, die     Kerzen, Weihnachtsbaum, zuerst im
                        vor dem Krieg      Advent, dann der volle Lichterglanz
                        geflüchtet sind    in der geschmückten Stube. Und es
                        und nun in Ber-    geht um das Licht, das die „Finsternis“
                        lin leben. Sie     nicht ergriffen hat, wie es im alten Bi-
                        haben Unter-       beltext heißt, um das Licht, das auch
                        schlupf in einer   die tiefste Dunkelheit nicht unsichtbar
                        evangelischen      machen kann. Wie schwer ist es, daran
                        Kirche gefun-      zu glauben! Und doch …
den. Wo dort sonst bestenfalls die er-     Im Dezember endet meine Zeit als
sten Reihen zum Gottesdienst besetzt       Bauherr dieser Gemeinde. Es war eine
sind, füllt sich nun das Kirchengebäu-     schwierige Zeit, in der wir wegen Co-
de mit mehr als 400 Gläubigen. Eine        rona auf unsere Fähigkeit zum Impro-
Frau erzählt dem Reporter: „Die Kirche     visieren angewiesen waren, häufig
ist für uns wichtig. Wir brauchen das      auf Gewohntes verzichten mussten.
für unsere Seele. Hier kann man sich       Waren wir da vielleicht manchmal zu
ein bisschen beruhigen, kann man           ängstlich? Jedenfalls danke ich allen
vergessen. Die Leute brauchen diese        Engagierten in unserer Gemeinde! Die
Beruhigung.“                               Bauherren sind ja kein Dreigestirn, das
Als ich dieser Ukrainerin zuhörte,         hoch über der Gemeinde thront. Ohne
dachte ich auch an unsere Gemeinde.        die Mitarbeit von so vielen wären wir
Ohne die Leiden der geflüchteten Uk-       aufgeschmissen.
rainerinnen auch nur einen Moment          Ganz besonders freue ich mich darü-
mit unseren Sekundärleiden an diesem       ber, dass es in diesem Jahr – nach lan-
Krieg vergleichen zu wollen, fühle ich     gen Jahren, in denen es das nicht gab
doch manchmal Ähnliches. Die dun-          – am Heiligen Abend ein Gastmahl für
kle Wolke der viel zu vielen negativen     alle die gibt, die vielleicht allein sind,
Informationen. Der Krieg mit seinen        die nicht in der Familie feiern können
Bildern immensen Leidens. Klimaka-         oder wollen.
tastrophe, Krieg, Corona, und immer
dabei auch die Angst, die wir um uns       Nicht nur dazu, sondern auch zu un-
selbst haben und die uns belastet.         seren anderen Gottesdiensten und
                                           Veranstaltungen: ein herzliches Will-
Da will man sich am liebsten unter ei-     kommen und auf ein weihnachtliches
ner Decke verkriechen – und manch-         Wiedersehen in St. Remberti!
mal kann die Kirche eine solche Decke
über uns ausbreiten: freundliche Ge-                               Bernhard Gleim
danken, tröstende Musik, ein Ort, der
mitten in der Gesellschaft steht und
doch auch Rastplatz ist, der einen Mo-

                                                                                    3
Remberti Nachrichten - scheint in der Dunkelheit
Licht
   Immer ein Lichtlein mehr
   Florian Reible
          Immer ein Lichtlein mehr             griechischen Heldenepen
        im Kranz, den wir gewunden,            ist es Ikarus, der in sei-
         dass er leuchte uns so sehr           nem Übermut nach dem
         durch die dunklen Stunden.            Licht der Sonne greifen möchte. Mit
          Matthias Claudius (1740-1815)        der Verehrung der Sonne als Lebens-
                                               spenderin, essenziell zum Beispiel für
                                               das Gedeihen der Ernte, geht auch die
   Warum zünden wir im Advent eigent-          Furcht vor ihrem Verlust und der da-
   lich Kerzen an? Geht es nur um das Ver-     raus resultierenden Dunkelheit einher.
   kürzen der Zeit bis Weihnachten, eine       So löste eine Sonnenfinsternis Sorgen
   gemütliche Atmosphäre beim Kaffee-          vor dem Weltuntergang aus, auch in
   und Teetrinken? Man könnte hier nun         der nordischen Mythologie wird mit
   sowohl oben stehendes Gedicht inter-        dem Verschwinden der Sonne der
   pretieren als auch auf die Intentionen      Weltuntergang assoziiert.
   des Hamburger Theologen und Re-
   formers Johann Hinrich Wichern, den         Das Fehlen des Lichtes löst also Äng-
   Erfinder des Ad-                                     ste aus. Und so bahnen Fa-
   ventskranzes, ver-                                   ckeln, Lampen und Laternen
   weisen. Im „Rau-                                     und – dank der neuzeitlichen
   hen Haus“ wollte                                     Errungenschaft des Stroms –
   er mit den Kindern                                   elektrische Beleuchtung den
   und Jugendlichen                                     Weg durch die Finsternis. Im
   die Vorfreude auf                                    Sprachgebrauch spielt das
   Weihnachten ze-                                      Licht eine große Rolle, es
   lebrieren. Es geht                                   „bringt Licht ins Dunkel“, es
   also um das Nahen                                    gibt „lichte Momente“, „es
   der Weihnacht, das                                   geht einem ein Licht auf“.
   Licht und Hoffnung                                   Mit Licht ist also auch die
   mit sich bringt.                                     Erkenntnis verbunden.
   Das Licht der Sonne und des Feuers          Bei den Überlegungen zu diesem Text
   hat schon in der frühen Menschheits-        im Herbstlicht der kürzer werdenden
   geschichte eine große Rolle gespielt.       Tage kommt der Autor dieser Zeilen
   Das Feuer bot neben dem Fortschritt,        dann zu der Erkenntnis, dass das The-
   Essen kochen und braten zu können,          ma „Licht“ auch aktuell allgegenwär-
   einen Ort, der Licht und Wärme, Sicher-     tig ist. Hatte die Diskussion über Strom
   heit und Geborgenheit vermittelt. Und       und vor allem Stromsparen – nicht
   es ist zu vermuten, dass seit der frühen    zuletzt durch Fridays for Future – vor
   Menschheitsgeschichte das Sonnen-           dem Hintergrund der globalen Klima-
   licht eine wichtige Rolle in der Religion   krise längst einen neuen Höhepunkt
   der Menschen gespielt hat. Die Ägyp-        erreicht, dominieren derzeit der Krieg
   ter verehrten Amun-Re als Sonnengott        in der Ukraine und die unmittelbar da-
   und für kurze Zeit sogar Aton als Per-      mit zusammenhängende Energiekrise
   sonifikation der Sonnenscheibe. In den      die öffentlichen Debatten. Dabei wird

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in der Dunkelheit
in vielen Diskussionen, beispielsweise         fenster und großflächige illuminierte
wenn es um eine Reduktion der öf-              Werbebotschaften bleibt dabei aber
fentlichen Beleuchtung geht, die fort-         doch die von Matthias Claudius so
dauernde Sehnsucht der Menschen                wunderbar formulierte Botschaft: die
nach Licht deutlich. Viel wichtiger als        Adventskerze als Hoffnungsstrahl, der
leuchtende Lettern, erhellte Schau-            Licht ins Dunkle bringt.

       »Lichtwicht« von Johanna Köster-Lange

                                                                                   5
Licht
   Ich bin das Licht der Welt
   Pastorin Esther Joas
   Zurzeit schaue ich die neue Serie „Die
   Ringe der Macht“. Sie erzählt die Vor-
   geschichte zu Tolkiens Roman „Der
   Herr der Ringe“. Die Wesen des Lichts
   kämpfen gegen die Schatten der Fin-
   sternis. In einer Szene spricht der Elb    laut jubeln, du schenkst ihnen große
   Elrond im Angesicht des faulenden Le-      Freude. Denn uns ist ein Kind geboren
   bensbaums von „müßiger Hoffnung“.          und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held,
   Das Licht der Eldar werde erlöschen        Ewig-Vater, Friede-Fürst.“ (Ausschnit-
   und nichts außer ein verborgenes Erz       te aus Jesaja 9,1-5)
   könne das aufhalten. Daraufhin ant-
   wortet der Elbenkönig Gil-Galad:           Der Messias war erschienen, so erzählt
                                              es die Bibel, und wer an ihn glaubte,
   „Die Hoffnung ist niemals müßig,           erfuhr Heil und Gerechtigkeit und Frie-
   selbst, wenn sie vage scheint. Wenn        den, wie Gott ihn meint.
   alle anderen Sinne schlafen, ist das
   Auge der Hoffnung das erste, das           „Blinde sehen, Lahme gehen, Aussät-
   sich öffnet, und das letzte, das sich      zige werden rein und Taube hören,
   schließt.“                                 Tote stehen auf, Armen wird das Evan-
                                              gelium gepredigt.“ (Lukas 7,22)
   Hoffnung, das ist die Triebfeder christ-
   lichen Glaubens.                           Doch die Wirkung war flüchtig. Schon
                                              im nächsten Moment verriet Judas den
   Als Gottes Sohn zur Welt kam, da wur-      Friedefürsten, verleugnete ihn Petrus,
   de in den Menschen eine Hoffnung           schrie das Volk: „Kreuzige ihn!“
   wach, die bis heute Kraft zum Leben,
   zu Veränderung, zu Erneuerung bringt.      Hoffnung ist müßig. Ich denke an
                                              Bethlehem, die Geburtsstadt christ-
   Hirten auf dem Feld sahen das gött-        licher Hoffnung.
   liche Licht, die Engel der himmlischen
   Heerscharen verkündigten große Freu-       „Bethlehem Efrata, die du klein bist un-
   de und sangen vom Frieden auf Erden,       ter den Tausenden in Juda.“ (Micha 5)
   Weise aus dem Morgenland brachten          Wie musst du leiden! Unüberwindbare
   edle Geschenke nach Bethlehem, um          Mauern umzäunen dich, die Wut bro-
   dem Messias zu huldigen.                   delt, Ungerechtigkeit schreit.
   Die Propheten des jüdischen Volkes         Palästinenserinnen und Palästinen-
   hatten die Hoffnung auf ewigen Frie-       ser sind eingesperrt in ihrem eigenen
   den am Leben gehalten. Etwa 700 vor        Land. Um Verwandte zu besuchen, zur
   Christus schrieb Jesaja:                   Arbeit zu gehen, selbst um für eine
   „Das Volk, das in der Finsternis lebt,     Notoperation in ein Krankenhaus ge-
   hat ein großes Licht gesehen. Es           fahren zu werden, müssen sie durch
   scheint hell über denen, die im dü-        Sicherheitskontrollen, die manchmal
   steren Land wohnen. Gott, du lässt sie     zermürbend, manchmal lebensbedroh-

   6
in der Dunkelheit
lich sind. Im Fernseh-Bericht eines kri-   of Peace. Im Schnabel hält sie einen
tischen israelischen Reporters erfuhr      Ölzweig, seit der biblischen Sintflut-
ich mehr über die entsetzliche Situati-    Erzählung ein Zeichen für neue Hoff-
on. Man sieht tausende Arbeiter, ein-      nung, für Frieden, für das Ende der
gepfercht in einem nicht enden wol-        Not. Um die Brust trägt die Taube eine
lenden Gang. Die Kamera richtet sich       kugelsichere Weste. Ein Fadenkreuz
auf einen rund vierzigjährigen Mann.       deutet an, dass eine Schusswaffe auf
Er berichtet, wie er und all die anderen   sie gerichtet ist. Besser kann man die
jeden Morgen ab 3 Uhr in der Schlan-       Situation nicht treffen. Wo bist du,
ge stünden, damit sie pünktlich um 8       Friede-Fürst, Gott-Held, Ewig-Vater?
Uhr im angrenzenden Jerusalem ihrer
Arbeit nachgehen könnten. Die Men-         Letztes Jahr habe ich mit einigen Kon-
schen am Checkpoint hätten Schmer-         firmandinnen und Konfirmanden mit-
zen, fühlten sich erniedrigt, seien        ten in der Pandemie das Friedenslicht
verzweifelt. Man behandle sie „wie         aus Bethlehem in St. Ursula abgeholt.
Tiere“. Das deutsche Ärzteblatt be-        Es regnete und wir hatten alle Mühe,
richtet über die katastrophalen medi-      es brennend bis in unsere St. Rember-
zinischen Zustände in Bethlehem. Ein       ti-Kirche zu bringen. Am nächsten Tag
palästinensischer Krankenwagen dürfe       war Weihnachten und beim Krippen-
                                           spiel sollte das Licht an alle verteilt
                                           werden und die Kirche erleuchten. Die
                                           Kerze hielt die Nacht in der feuerfesten
                                           Laterne durch, zur Sicherheit hatten
                                           einige Konfirmandinnen und ich ein
                                           Licht mit nach Hause genommen. Die
                                           Glocken läuteten, die Kirche füllte
                                           sich – soweit es die Abstandsregeln
                                           zuließen – und die Gemeinde hörte
                                           die Weihnachtsgeschichte, in einer
                                           wunderbaren Schatteninstallation von
                                           Konfirmandinnen und Konfirmanden
                                           nachgespielt. Zum Schluss sangen wir:
                                           „Ich steh an deiner Krippen hier“ und
                                           Hannes, der Erzähler, las das Ende der
                                           Weihnachtsgeschichte vor:
                                            Und [die Hirten] kamen eilend und
                                            fanden beide, Maria und Josef, dazu
nicht die Grenze nach Jerusalem pas-        das Kind in der Krippe liegen. Da sie
sieren. Bis der israelische Wagen mit       es aber gesehen hatten, breiteten sie
der notwendigen Militärbegleitung da        das Wort aus, welches zu ihnen von
ist, sei es oft schon zu spät.              diesem Kinde gesagt war. Und alle,
                                            vor die es kam, wunderten sich über
Der berühmte Street-Art-Künstler            die Rede, die ihnen die Hirten gesagt
Banksy hat 2005 eine Taube an die
Grenzmauer zwischen Bethlehem               hatten. Maria aber behielt alle diese
und Jerusalem gesprayt: The Dove            Worte und bewegte sie in ihrem

                                                                                    7
Licht
                                             Anbetung Gottes in jüdischer, christ-
    Herzen. Und die Hirten kehrten wie-      licher und muslimischer Form habe
    der um, priesen und lobten Gott für      ich nirgends so intensiv erlebt wie in
    alles, was sie gehört und gesehen        Jerusalem. Aber zugleich lauert über-
    hatten, wie denn zu ihnen gesagt war.    all Gefahr und Bedrohung, Hass und
    Lukas 2,16-20                            Gewalt. Hier nahm das Christentum
                                             seinen Ausgang. Hier sprach Jesus:
   Und dann kamen die Hirten und Engel,      „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir
   Maria und Josef hinter der Leinwand       nachfolgt, wird nicht in der Finsternis
   hervor und verteilten das Licht aus       wandeln, sondern wird das Licht des
   Bethlehem im ganzen Raum, bis jede        Lebens haben“ (Johannes 8,12).
                  Kerze brannte. Da war      In diesem Licht liegt Hoffnung, die uns
                  sie wieder, diese Hoff-    in Bewegung setzen kann, die uns eine
                  nung, dieses göttliche     Richtung zeigt. Nach dem Johannes-
                  Versprechen,      dass     evangelium gibt es noch sechs weitere
                  Frieden möglich ist,       Ich-Bin-Worte Jesu. Sie alle offenba-
                  dass der Mensch voll       ren, was Gottes Wort im brennenden
                  der Würde ist, geliebt,    Dornbusch für uns bedeuten kann,
                  beschützt, in Ewigkeit     jenes „Ich bin der Ich-Bin“ oder bes-
                  bewahrt.                   ser: „Ich bin der Ich-Werde-Da-Sein.“
                    Das Friedenslicht wird   Im 27. Psalm spricht ein Beter des Al-
                    jedes Jahr in der Ge-    ten Israel: „Gott ist mein Licht.“ Und
                    burtskirche in Bethle-   Jesus sagt: Ich bin dieses Licht. In mir
                    hem von einem Kind       erkennt ihr den, der mich gesandt hat.
                    entzündet und nach       Ihr erkennt mich im Kind in der Krippe
                    Wien gebracht. Von       und im leidenden Christus, im richten-
   dort aus verteilen Pfadfinderinnen und    den Meister und im Gast von Zachäus.
   Pfadfinder das Licht in mittlerweile      Das irdische Wirken des Messias war
   fünfundzwanzig weitere Länder. Wel-       kurz und doch lässt uns seine Ge-
   che Botschaft bringt es uns?              schichte bis heute nicht los. Noch im-
   Mein Professor für Altes Testament,       mer kommt das Licht aus Bethlehem.
   Eckart Otto, hatte uns zu Beginn des      Ernst Bloch nannte dieses Festhalten
   Studiums folgenden Satz eingeprägt:       „das Prinzip Hoffnung“. Indem wir das
   „Nicht in geographischen Macht-           Hoffen lernen, formen wir die Gegen-
   zentren, sondern in geographischen        wart um. Im Dunkel des Augenblicks
   Leidenszentren entsteht Religion. Re-     verändert uns das Staunen über die
   ligion entwickelt sich in der Diskre-     Möglichkeit der Zukunft.
   panz zwischen erlebtem Leid und er-       Jesus Christus zeugte von einer Zu-
   sehntem Heil.“                            kunft, für die es sich zu leben lohnt.
   Deshalb also Bethlehem? Und Isra-         Gedemütigte erfahren Würde, Kranke
   el, das von der Geschichte so mitge-      werden gesund und Schuldigen wird
   nommene kleine Fleckchen Erde? Wo         vergeben. Ich bete dafür. Das Licht
   ist die Diskrepanz zwischen erlebtem      der Welt soll leuchten. Zuerst in Beth-
   Leid und ersehntem Heil größer? Die       lehem und dann auf der ganzen Welt.

   8
in der Dunkelheit
Minsch warmt Minsch
Bernhard Gleim
Im Film „Mittagsstunde“, an dem ich        Unklare Familienver-
mitgearbeitet habe, gibt es eine mich      hältnisse, Vater un-
besonders bewegende Szene, eine            bekannt, und trotz
Szene väterlicher Fürsorge. Das kleine     allem Kuddelmuddel
Baby, es ist Ingwer, die Hauptperson       steht Joseph, der auf
des Romans, schreit jämmerlich. Seine      den Bildern ja immer
Mutter, gerade mal 16 Jahre alt, ist       schon als ziemlich
nicht präsent, obwohl sie in der Nähe      alt dargestellt wird,
ist. Sie ist hoffnungslos überfordert,     zu seiner Verantwor-
das Kind ist für sie immer noch ein        tung und schützt die
Fremdkörper. Sie hat es gegen ihren        kleine Familie auf der
Willen ausgetragen, kann nun mit ihm       gefährlichen Flucht
nichts anfangen. Der Großvater, den        nach Ägypten.
der kleine Ingwer lange für seinen         Ich musste an eine
Vater halten wird, sieht zur Tür hinein    andere Josephsdar-
und um den Kleinen zu trösten, legt        stellung denken, die ich vor einiger
er ihn, nachdem er sein Hemd geöff-        Zeit gesehen habe. Sie findet sich an
net hat, an die Brust; vom Stoff um-       der Bernwardstür im Hildesheimer
hüllt wird der Kleine getröstet: Minsch                Dom, einer in Bronze ge-
warmt Minsch.                                          gossenen       Weihnachts-
Die Familienverhältnisse                               botschaft. Joseph bringt
sind in „Mittagsstunde“                                bei der Beschneidung des
ziemlich durcheinander,                                Jesusknaben im Tempel
ein Kuddelmuddel, wie es                               eine Taube als Opfergabe
einmal heißt. Der Groß-                                dar. Er ist ein Muster an
vater ist nicht der wahre                              Zartheit und Sensibilität.
Großvater, die Mutter                                  Sehen Sie doch, wie für-
verschwindet irgendwann                                sorglich er die Taube in der
und lässt den Jungen mit                               Hand birgt! Familie ist da,
Fragen, die sie aber auch                              wo Vertrauen und Liebe
nicht beantworten könnte,                              ist, und nicht bloß da, wo
zurück. Alle Energie des                               sie durch „Blutsbande“
„falschen“ Großvaters richtet sich         (ein schreckliches Wort) amtlich be-
darauf, dass der Enkelsohn einmal          glaubigt wird. So sieht ein christliches
den Gasthof übernimmt – aber den           Familienbild aus! Dass den „etablier-
Wunsch erfüllt der Enkel ihm nicht. Erst   ten, klassischen“ Familien durch die
Jahrzehnte später, als die Großeltern      neuen bunten Familienformen etwas
hinfällig geworden sind, gibt er die       weggenommen würde, dass man
empfangene Liebe zurück und löst zu-       beides gegeneinander ausspielt, das
gleich das Rätsel seiner Identität. Was    habe ich noch nie verstanden. Mensch
liegt näher, als bei diesem Großvater      wärmt Mensch. Vielfalt in der Gesell-
an den Jesusvater Joseph zu denken?        schaft macht alle reicher.

                                                                                 9
Licht
   Was blitzt im Funkeln der Sterne?
   Erinnerungen der Vorschullehrerin Helga Tillmann
   Helga Tillmann, 89 Jahre alt, hat über      spricht die Fantasie und Spontaneität
   Jahrzehnte mit viel Liebe und Fantasie      von Kindern direkt an. Sie geben die
   Vorschulkinder unterrichtet, die aus        originellsten, schönsten, lustigsten
   verschiedensten Gründen ihre Einschu-       und oft auch tiefsinnigsten Antworten.
   lung noch um ein Jahr verschoben, um
   in dieser Zeit noch etwas „nachzurei-       Eine Frage lautet: „Wie viele Kirchen
   fen“. Für viele dieser Kinder war das       hat der Himmel?“ Jakob antwortet
   Vorschuljahr vielleicht das glücklichste    schnell und sicher: „Natürlich ganz
   ihrer Schulzeit.                            viele, weil es ja so viele Menschen
                                               gibt, und die müssen alle Platz darin
                        Jakob und Insa         haben!“
                        sind 6 und 8 Jah-
                        re alt, zwei hell-     Insa denkt eine Weile nach und sagt
                        wache, an allem        dann ganz versonnen: „Der Himmel
                        interessierte Kin-     hat nur eine Kirche, eine riesengroße,
                        der, die beide be-     und sie hat viele sehr schöne, hohe
                        sondere      Freude    Fenster mit ganz vielen Farben. Wenn
                        an Sprachspielen       abends der Himmel mit den Wolken so
                        haben. Wir un-         bunt leuchtet, dann kommt das daher,
                        terhalten uns in       weil die Sonne ihr helles Licht durch
                        ausgedachten           die bunten Fenster scheinen lässt. Und
                        Fremdsprachen,         auf diesen Lichtstrahlen schickt der lie-
                        sprechen       rück-   be Gott seine Gedanken zu uns in die
                        wärts miteinander,     Welt.“
                        denken uns Ge-         Am liebsten möchte ich immer weiter
                        schichten aus und      erzählen, von Hans-Peter zum Beispiel,
                        beschäftigen uns       der einen besonders farbigen Sonnen-
                        eines Tages auch       untergang beobachtete. Eine dicke
                        mit dem „Buch der      Wolke vor der Sonne hatte einen brei-
                        Fragen“ von Pablo      ten, leuchtend goldenen Rand. Sein
                        Neruda.                staunender Kommentar: „Das ist der
                        Erwachsene las-        Mantelsaum vom lieben Gott!“
                        sen sich häufig auf    Oder von Wolfgang, dem wir bei ei-
   diese Fragen nicht ein, die ihnen wohl      ner Sternenwanderung erklärten, wie
   unsinnig und unbeantwortbar erschei-        lange das Licht braucht, bis wir es se-
   nen. Was soll man schon antworten           hen. Und wir zeigten die bekanntesten
   auf eine Frage wie: „Was denkt das          Sternbilder. Wolfgang hörte sich alles
   vergessene Fahrrad?“ Oder: „Ist NIE         konzentriert und interessiert an. Dann
   nicht doch besser als SPÄT?“ Oder:          sagte er ganz erleichtert: „Ach, so ist
   „Wohin gehen die geträumten Din-            das! Und ich dachte, die wären da
   ge?“ Aber genau das macht den ganz          oben alle durch den ganz großen Tü-
   besonderen Reiz der Fragen aus und          del!“

   10
in der Dunkelheit
„Mit Licht sieht man mehr als ohne!“
Rena Arnold-Scherer
„Je heller, desto besser“, das gilt für     Gehen, weil man dann keinen Licht-
die Sehfähigkeit vieler sehbehinderter      schalter suchen muss. Licht in unter-
Menschen genauso wie für Sehende.           schiedlichen Farben hilft mir, Dinge
Manche Augen sind allerdings blend-         wiederzuerkennen: Das rote „A“ bei
empfindlich und müssen vor Hellig-          den Apotheken, bestimmte Werbe-
keit geschützt werden. Ich habe etwa        schilder, die Schaufensterbeleuchtung.
2,5 Prozent Sehfähigkeit und mir hilft      Bei der Ampel verlasse ich mich nicht
gutes Licht enorm. Spezialisierte Opti-     auf meine Restsehfähigkeit. Da hilft
ker beraten uns bei der Lampenwahl.         mir das Piepen der Blindenampeln und
Es gibt zum Beispiel Tageslichtlampen,      Mitmenschen, die mich darauf hinwei-
die vieles erleichtern; mein Schreib-
tisch ist hell erleuchtet.
Anders ist es für vollständig Erblindete.
Doch auch für sie hat Licht eine große
Bedeutung. Zum Beispiel durch das
Gesehen-Werden: In Form von Stra-
ßenlaternen gibt es uns allen Schutz
vor Gewalt und Überfällen, wenn man
etwa daran denkt, durch einen Tunnel
zu gehen oder durch eine dunkle Gas-
se. Reflektoren und Blinklichter helfen
dabei, von anderen nicht übersehen
zu werden. In Form von Sonnenlicht          sen, dass es nun „grün“ ist und ich ge-
bedeutet es Wärme. Diese Wärme ist          hen kann. Einfach loszugehen, wenn
ein angenehmes Gefühl. Dass andere          andere gehen, ist gefährlich, weil zu
damit auch Helligkeit verbinden, spielt     viele Leute über „Rot“ gehen. Ich ver-
für Erblindete keine Rolle. Obwohl sie      binde mit Licht auch schönes Wetter,
es für sich nicht brauchen, haben blin-     die wärmende Sonne und sonnenge-
de Menschen auch Lichtquellen in ih-        bräunte Haut.
rer Wohnung, um Sehenden den Auf-
enthalt bei ihnen zu erleichtern und es     Aber Licht ist nicht immer nur gut. Es
angenehmer zu machen. Sie folgen da-        gibt den Blitzeinschlag, es gibt die Ge-
mit auch einer gesellschaftlichen Kon-      fahr von zu viel Sonnenlicht für Augen
vention. Blinde Menschen zünden sich        und Haut und es gibt das gefährliche
auch Kerzen an. Es ist die abstrahlende     Entdeckt-Werden durch Licht. Im Krieg
Wärme und der Geruch, der dieses be-        kann Verdunkelung Leben retten.
sondere Gefühl aufkommen lässt. Ge-
rade jetzt in der Weihnachtszeit.           Manchmal ist Licht also eine Gefahr,
                                            aber auch für sehbehinderte und blin-
Mir selbst hilft Licht zur Orientierung     de Menschen ist es vor allem ein Se-
in Gebäuden und in der Öffentlichkeit.      gen.
Bewegungsmelder erleichtern das

                                                                                  11
Licht
       Der letzte macht das Licht aus
       Amani Joas
       In diesem Winter fragen sich viele, ob        chend vorhanden sind. Wenn wir uns
       nun „das Licht ausgeht“ und ob man            in Zukunft nicht mehr erpressbar ma-
       es sich noch leisten kann, die Woh-           chen wollen, brauchen wir unglaublich
       nung wie gewohnt zu heizen. Laut              viel Energie. Die Frage ist, woher wir
       Albert Einstein ist Licht nichts anderes      diese nehmen.
       als kleine Energiepakete und demnach
       spricht man, wenn man über Licht re-          Auf lange Sicht ist klar: Wir müssen
       det, auch immer über Energie. Der mit         selbst mehr Energie produzieren, und
       Abstand größte Anteil der Energie auf         zwar saubere! Die Energiewende in
       unserem Planeten kommt in irgendei-           Deutschland hat Großes geleistet,
       ner Form aus der Sonne. Auch Kohle,           um den Einsatz nachhaltiger Energien
       Gas und Öl nehmen ihre Energie aus            weltweit einfacher und bezahlbar zu
       organischen Prozessen, die Lichtstrah-        machen. Die Kosten von Photovolta-
       len in unterschiedliche Formen von            ik sind in den letzten Jahren um das
       Materie verwandelt haben.                     10-Fache gesunken, sodass heute nur
                                                     noch wenige (in der Regel aus ideolo-
                              Wenn wir den Ex-       gischen Gründen) vorschlagen, neue
                              perten an den Ener-    Atomkraftwerke zu bauen. Diese sind
                              giemärkten vertrau-    im Vergleich – neben allen bekannten
                              en dürfen, sieht es    Problemen – schlichtweg zu teuer.
                              derzeit in Europa so   Strom aus erneuerbaren Energien ist
                              aus, als könnte es     sicherlich die Antwort für die Zukunft,
                              mit unserem Licht      aber man muss sich der Maßstäbe
                              knapp werden. Das      bewusstwerden: Dieses Jahr wird
                              liegt nicht an der     knapp die Hälfte des reinen Stromver-
                              Energiewende mit       brauchs durch erneuerbare Energien
                              ihrem so oft be-       produziert, jedoch ist der Anteil von
                              scholtenen „Flat-      „Erneuerbaren“ beim gesamten Ener-
                              terstrom“ oder am      gieverbrauch (Heizen, Mobilität u. a.)
Amani Joas ist Energiehändler Atomausstieg, son-     noch immer unter 20 Prozent. Selbst
und Geschäftsführer des Un- dern daran, dass wir     bei größten Anstrengungen ist die
ternehmens CF Flex Power in uns mit Russland in      Reise Richtung 100 Prozent eine von
Hamburg                       eine sehr schwierige   Jahren und Jahrzehnten und nicht von
                              A bhängigkeit ssi-     Wochen und Monaten. Wenn wir in
        tuation gebracht haben. Die Energie-         diesem Land also unseren Beitrag lei-
        menge, die Deutschland in einem Jahr         sten und CO2-neutral werden wollen,
        an russischem Gas allein über Pipe-          müssen wir uns darauf einstellen, viele
        lines importiert hat, ist höher als der      Kompromisse einzugehen. Wir brau-
        gesamte jährliche Stromverbrauch in          chen jede geeignete Fläche, um darauf
        Deutschland. Dies verdeutlicht, wa-          Energie zu produzieren.
        rum es nicht einfach ist, russisches Gas
        zu ersetzen, da die Infrastruktur und        Durch den Winter hilft uns das aber
        Transportmöglichkeiten nicht ausrei-         leider nicht. Wir müssen in diesen

       12
in der Dunkelheit
Monaten Energie einsparen, weil es        das Licht dämmen, sparen Sie Energie
sonst nicht reichen könnte und die        an der richtigen Stelle. Denn dann
Preise noch stärker steigen würden.       müssen weniger Gaskraftwerke zuge-
Entscheidend für das Stromsparen ist      schaltet werden, deren Brennstoff Pu-
der Zeitpunkt, denn unser Stromnetz       tins Kriegskasse füllt und zudem dem
wird zunehmend von der schwanken-         Klima schadet. Irgendwann werden
den Wind- und Sonnenenergie ge-           unsere Geräte durch den Einsatz von
speist. Als Stromhändler kenne ich die    Künstlicher Intelligenz an die Launen
Momente, in denen Strom in manchen        von Wind und Wetter angepasst sein,
Stunden umsonst zu haben ist, nur um      zum Beispiel werden Elektro-Autos
wenige Stunden später wieder knapp        dann vornehmlich in Zeiten von viel
und sehr teuer zu werden. An einem        Wind aufgeladen und geben zu ande-
sonnigen und windigen Sonntagmit-         ren Stunden Energie zurück ins System.
tag den Stromverbrauch zu reduzieren      Aber selbst mit Hilfe von neuen Tech-
bringt wenig, da zu diesem Zeitpunkt      nologien bleibt die Aussage eindeutig:
mehr als genug Strom in den Netzen
vorhanden ist. Jetzt ist es sinnvoll,     Wenn wir für Frieden und Klimaschutz
Trockner, Spülmaschine und Staubsau-      eintreten wollen, müssen wir unsere
ger laufen zu lassen. Wenn Sie jedoch     Energie sparen, und das tun wir am
an einem kalten, dunklen und wind-        besten, wenn es dunkel und windstill
stillen Dienstagabend die Heizung run-    ist.
terdrehen, die Geräte ruhenlassen und

                           Dem Leben
       BESTATTUNG
                              einen würdevollen
                                      Abschied geben
     Friedhofstraße 19
      28213 Bremen       Tag und Nacht     0421- 20 22 30        www.tielitz.de

                                         Das lässt uns
                                         nicht kalt!
    Unterstützen Sie unsere Arbeit für Wohnungslose:
    Spendenkonto
    IBAN DE22 2905 0101 0001 0777 00
    Stichwort: Winterhilfe

    www.inneremission-bremen.de

                                                                              13
Rätsel
   Licht zu Weihnachten – ein Rätsel für die ganze Familie
    Auch bei unserem Rätsel für Kinder         In einem Lied von 1854 heißt es in der
    und Erwachsene, für Jung und Alt,          dritten Strophe „Hell erglühn die Ker-
    von den Enkeln bis zu den Großel-          zen, öffnet mir die Herzen“. Na, sum-
    tern, geht es um Licht. Licht in Lie-      men Sie schon gemeinsam das Lied, das
    dern, Gedichten und Geschichten zur        wir suchen?
    Weihnachtszeit. Viel Spaß beim ge-
    meinsamen Knobeln mit der ganzen               Was hören wir im Liedtitel? Drittes
    Familie – ich bin mir sicher, dann             Wort, erster Buchstabe.
    lässt es sich lösen.

   Wir suchen ein Kinderlied, und da kön-
   nen die Kinder direkt am besten helfen.
   In der ersten Zeile wird der „Tannen-
   zweigenduft“ erwähnt. Stimmen Sie
   doch mal an und schauen Sie, ob die
   Kleinen wissen, welches Lied es ist: „Bis
   Weihnachten, bis Weihnachten ist es
   nicht mehr weit.“
       Welchen Lichtbringer und Liedti-
       tel suchen wir? Zweites Wort (von       Nicht nur Lieder bringen Adventsfreu-
       drei), erster Buchstabe.                den, auch Gedichte. So suchen wir den
                                               Autor des Gedichts, in dem von still
   Ein natürlicher Lichtbringer ist im näch-   erleuchteten Häusern, hehrem Glänzen
   sten Lied genannt, und auch da wissen       und „Sterne hoch die Kreise schlingen“
   die Kinder und Enkel die Lösung viel        die Rede ist. Musste es nicht jeder ein-
   eher. So wird er besungen: „… zeig uns      mal in der Schule auswendig lernen?
   den Weg. Führ uns zur Krippe hin, zeig,             Wir suchen den dritten Buch-
   wo sie steht.“                                      staben vom zweiten Teil des
        Wie heißt das Lied? Erstes Wort                Nachnamens und vom Vorna-
        (von drei), erster Buchstabe.                  men den letzten Buchstaben.

   Nun suchen wir einen Klassiker, den         Bleiben wir bei den Gedichten, da fällt
   wahrscheinlich alle kennen werden. Im       mir sofort ein, wie Theodor Storm er-
   Lied ruht der See „still und starr“ und     zählt: „Allüberall auf den Tannenspit-
   der Wald „glänzet“.                         zen sah ich goldene Lichtlein sitzen.“
           Wir suchen den Titel des Liedes,    Aber wer wanderte dort durch den
           erstes Wort (von vier), letzter     Wald? Und nicht verwechseln, es kom-
           Buchstabe, und vom letzten          men mehrere Namen vor!
           Wort den vierten Buchstaben.            Dritter Buchstabe vom ersten Wort.

   14
Rätsel
Und wenn schon von Wandern die Rede         allen Fenstern
ist, machen wir einen großen Umweg          der      kleinen
nach Tirol und rufen uns das österrei-      Stadt die Weih-
chische Lied von Anton Reidinger in Er-     nachtslichter
innerung. Auf Hochdeutsch kommt man         leuchten. „Alle
da nicht weit. Von hellem Licht kann hier   Kinder       wa-
auch nicht die Rede sein, denn „es wird     ren sehr froh.
scho glei Nocht“. Kennen Sie das Lied,      Nein, nicht alle
das in Norddeutschland wahrscheinlich       Kinder waren
eher unbekannt ist?                         froh.“     Denn
     Vom Titel des Liedes suchen wir das    drei      Kinder
     vierte Wort, vierten Buchstaben.       weinten, weil
                                            ihre Mama ins
Damit es wieder heller wird, lassen wir     Krankenhaus
„am Weihnachtsbaum die Lichter bren-        gekommen
nen“. Ein bekanntes, aber auch immer        war.       „Aus-
wieder vergessenes deutsches Weih-          gerechnet an
nachtslied. Oder erinnern Sie sich noch     Heiligabend.“ Pippi überraschte die Kin-
an den Text? Versuchen Sie sich mal zu      der an diesem Abend und hatte einen
erinnern, nachschlagen können Sie im-       Tannenbaum auf dem Kopf, mit dem sie
mer noch, wenn es nicht mehr weiter-        später auch durch die Wohnung tanzte.
geht.                                            Wir suchen die Namen der Ge-
    Wir suchen von der ersten Strophe            schwister der kleinen Inge. Von
    das siebte Wort, den fünften Buch-           einem der beiden nehmen wir den
    staben.                                      letzten Buchstaben.
                                                                  René Bärje-Keßler
Ein Gedicht, das alle Kinder (zum Leid
der Eltern auch in vielen Variationen)       Nun müssen Sie nur noch die Buch-
kennen. Beginnen Sie doch und die            staben in die richtige Reihenfolge
Kinder können es beenden. „Advent,           bringen, um das Lösungswort zu fin-
Advent, ein Lichtlein brennt.“ Bringen       den. Schicken Sie dieses bis zum 14.
die Kinder das Gedicht nun in der Ori-       Januar 2023 an feedback@rem-
ginalfassung zu Ende, so erfahren wir        berti.de oder auf Papier
am Ende des Gedichts, dass jemand zu         an das Gemeindebüro.
Besuch kommen könnte.                        Zu gewinnen gibt es
    Aber wer steht da und wartet? Vom        ein Duftkerzenset aus
    Namen den vorletzten Buchstaben.         vier Kerzen, aus So-
                                             jawachs und mit blei-
Nun ist richtiges Expertenwissen der         freiem Baumwolldocht,
Kinder gefragt! Es geht um „Pippi            das mit seinem Aroma dann so lang-
Langstrumpf feiert Weihnachten“. In          sam den Frühling ahnen lässt.
der Geschichte wird erzählt, dass in

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Kalender
           Gottesdienste                             Dezember
           04.12. 17 Uhr Pastor Uli Bandt            5. Dezember | Montag
Dezember

           		mit Kindergottesdienst                  17 Uhr Stiefelputzen für Nikolaus mit der Diakonie
           11.12. 17 Uhr Pastorin Esther Joas        6. Dezember | Dienstag
                                                     10 Uhr Handytraining mit Thomas Kothe
           18.12. 17 Uhr Pastorin Isabel Klaus       7. Dezember | Mittwoch
           24.12. 15 Uhr Krippenspiel der Kinder     9:30 Uhr Seniorenfrühstück
           		            Pastorin Isabel Klaus       16 Uhr Buch & Café
                  16 Uhr Krippenspiel der            19 Uhr Teestubenadvent | Jule Webner
           		Konfirmand*innen                        19:30 Uhr Adventsklang | Marion Safier
           		            Jule Webner, Uli Bandt      8. Dezember | Donnerstag
                                                     18 Uhr Psalm, Musik & Segen | Isabel Klaus
                  17 Uhr Pastor Uli Bandt
                                                     9. Dezember | Freitag
                  18 Uhr Pastorin Isabel Klaus       16 Uhr Kinderkirche | Isabel Klaus
                  23 Uhr Pastor Uli Bandt            10. Dezember | Samstag
           25.12. 11 Uhr Pastorin Isabel Klaus       18 Uhr O Magnum Mysterium | Adventliches
           26.12. 11 Uhr Pastor Uli Bandt                      Konzert mit der Kantorei St. Remberti
                                                               Eintritt frei
           31.12. 17 Uhr Pastorin Isabel Klaus
                                                     12. Dezember | Montag
           01.01. 11 Uhr Pastor Uli Bandt            19:30 Uhr RembertiKino | Leviathan
Januar

           08.01. 11 Uhr Pastorin Isabel Klaus       14. Dezember | Mittwoch
           15.01. 11 Uhr Gottesdienst & Jahres-      17.30 Uhr Bibellesen | Uli Bandt
                                                     19 Uhr Teestubenadvent | Jule Webner
           		empfang
                                                     19:30 Uhr Adventsklang | Marion Safier
           		               mit Kindergottesdienst
                                                     15. Dezember | Donnerstag
           22.01. 11 Uhr Pastorin Esther Joas        15 Uhr Freundeskreis
           29.01. 11 Uhr Pastorin Isabel Klaus       18 Uhr & 20 Uhr Taizéandacht | Uli Bandt
           05.02. 11 Uhr Pastor Uli Bandt            18. Dezember | Sonntag
Februar

           		mit Kindergottesdienst                  19:30 Uhr Konzert mit dem Signum Quartett &
                                                               Nils Mönkemeyer
           12.02. 11 Uhr Pastorin Esther Joas                  Albert-Schweitzer-Saal | Eintritt frei
           19.02. 11 Uhr Pastorin Isabel Klaus       21. Dezember | Mittwoch
           26.02. 11 Uhr Pastorin Esther Joas        19 Uhr Teestubenadvent | Jule Webner
                                                     19:30 Uhr Adventsklang | Marion Safier
           Gehörlosengottesdienst
                                                     24. Dezember | Mittwoch
           18.12. | 22.01. | 26.02. 15 Uhr           19 Uhr Weihnachten in Remberti
           Pastor Gerriet Neumann
           Taufgottesdienste am Samstag              Januar
           10.12. 11 Uhr Pastor Uli Bandt            4. Januar | Mittwoch
           14.01. 11 Uhr Pastor Uli Bandt            16 Uhr Buch & Café
                                                     19:30 Uhr Klang und Stille | Marion Safier
           11.02. 11 Uhr Pastorin Esther Joas
                                                     10. Januar | Dienstag
           Kindergottesdienst für                    10 Uhr Handytraining mit Thomas Kothe
           Grundschüler*innen                        11. Januar | Mittwoch
           4.12. | 15.01. | 5.02. 11 Uhr             9:30 Uhr Seniorenfrühstück
           Pastorin Esther Joas                      17:30 Uhr Bibellesen | Uli Bandt

           16
Kalender
13. Januar | Freitag
16 Uhr Kinderkirche | Isabel Klaus
                                                                  Wöchentlich
16. Januar | Montag                                               15 Uhr      Montagsbastelgruppe

                                                    Montag
19:30 Uhr RembertiKino | Nader und Simin                          am 1. Montag | E. Kohl | Tel.: 04298 48 92
18. Januar | Mittwoch                                             am 3. Montag | E.-M. Klüting | Tel.: 22 35 979
15 Uhr Freundeskreis                                              15 Uhr      Tüten- und Talerausgabe
19. Januar | Donnerstag
18 Uhr & 20 Uhr Taizéandacht | Uli Bandt                          15 Uhr      Gedächtnistraining
                                                                              E. Rohlfing | Tel.: 70 66 28
25. Januar | Mittwoch
15 Uhr Spielenachmittag                                           18 Uhr      KlarSax mit Gert Lueken
27. Januar | Freitag                                              18 Uhr      Remberti singt | für alle von
19:30 Uhr Prayer of remembrance | Orgelkonzert
          Orgel: Lea Vosgerau | Eintritt frei                                 7-107 Jahren mit Lea Vosgerau
                                                                  14 Uhr      Senioren-ErlebnisTanz

                                                    Dienstag
                                                                              Uschi Krüger | Tel.: 42 44 66

Februar                                                           15 Uhr Remberti Café
1. Februar | Mittwoch                                             Kinderchorgruppen
16 Uhr Buch & Café                                                16:30 Uhr Kinder im Kita-Alter
19:30 Uhr Klang und Stille | Marion Safier                                    Monique Espitalier
6. Februar | Montag                                               16:30 Uhr Kinder im Grundschulalter
19:30 Uhr RembertiKino | Rabiye Kurnaz                                        Lea Vosgerau
7. Februar | Dienstag                                             20 Uhr      Kantorei | Lea Vosgerau
10 Uhr Handytraining mit Thomas Kothe
8. Februar | Mittwoch                                             10 Uhr      Patchwork | B. Treber | 23 66 06
                                                     Mittwoch

9:30 Uhr Seniorenfrühstück                                        15-16 Uhr Offene Kirche
17:30 Uhr Bibellesen | Uli Bandt
                                                                  18:15 Uhr RembertiBlech | Lea Vosgerau
9. Februar | Donnerstag
18 Uhr Psalm, Musik & Segen | Isabel Klaus                        19 Uhr      Teestube der Jugend
10 Februar | Freitag
                                                                  10 Uhr      Tanzen im Sitzen
                                                     Donnerstag

16 Uhr Kinderkirche | Isabel Klaus
                                                                              C. Labinsky | Tel.: 67 37 06 47
13. Februar | Montag
19:30 Uhr „Auf ungeheuer dünnem Eis“                              15 Uhr      Remberti Café International
15. Februar | Mittwoch                                                        Anke Zierau
15 Uhr Freundeskreis                                                          Tel.: 21 05 00
16. Februar | Donnerstag
18 Uhr & 20 Uhr Taizéandacht | Uli Bandt
18. Februar | Samstag                                             Netzwerk „Kinder in Remberti“
19:30 Uhr Effetti meravigliosi | Musik für die                    WAS-WANN-WO? Das erfahren Sie über das
          „Accademia degli Umoristi“ | Abendkasse                 Netzwerk Kinder in Remberti.
22. Februar | Mittwoch                                            Mail an: isabel.klaus@gmx.de
15 Uhr Spielenachmittag
23. Februar | Donnerstag
19:30 Uhr Begrüßungsabend mit Empfang

                                                                                                              17
Advent
   DIY-Weihnachtskarten                    3. gelbe und orangene Acrylfarbe mi-
                                           schen und mit dem Finger kleine Flam-
   Ramona Alberts                          men auf die Dochte stempeln

   In drei einfachen Schritten ist ein
   Weihnachtsgruß schnell gebastelt.
   Man braucht: Washi Tape, Schere,
   Stift, Farbe und Karten

                                           Die Karten sind auch schon für ganz
                                           kleine Kinder geeignet, die unter
                                           Aufsicht die Flammen mit dem Fin-
                                           ger stempeln können! Viel Spaß beim
                                           Nachmachen wünschen Emily (6 Jah-
                                           re) und Lara (4 Jahre)
   1. vier unterschiedliche Streifen vom
   Washi Tape abschneiden und nebenei-
   nander aufkleben

   2. mit dem Stift Dochte anmalen

  18
Advent
                                        Weihnachten feiern
        Advents                         in Remberti

                           1
       basar
          26.11.+ 27.11.20 22
                                            Bleib Heiligabend nicht allein -
                                           wir treffen uns bei Kerzenschein!
                                            Keiner ist dann gerne einsam...
                                           Feiern wir doch mal gemeinsam!

Gemütlichkeit, Geplauder, Glühwein,
Grillwürste, Gebäck, Gebasteltes,
Gebrauchtes, Gewinne … Am ersten
Adventswochenende findet erstmals
seit 2019 wieder unser traditioneller
Basar statt. Die genauen Uhrzeiten
und Programmpunkte finden Sie auf
remberti.de. Kommen Sie vorbei und
bringen Sie Familie und Freund*innen
mit!

                                        Am 24. Dezember nach dem Gottes-
                                        dienst 18 Uhr wollen wir uns in ge-
                                        mütlich weihnachtlicher Atmosphäre
                                        im Albert-Schweitzer-Saal treffen mit
                                        allem, was dazu gehört:
                                        Klönschnack, weihnachtliche Musik
                                        und Beleuchtung, Gebäck, Geschich-
                                        ten, ein kleiner Imbiss, Punsch, Ge-
                                        dichte ... mal sehen, was draus wird!
                                        Für etwas Planungssicherheit bitte im
                                        Gemeindebüro anmelden. Auch Hilfe
                                        könnten wir gut gebrauchen!
                                                  Christine und Thomas Kothe
                                         Samstag | 24. Dezember | 19 Uhr
                                         Weihnachten in Remberti
                                         Keiner bleibt allein
                                         Anmeldung im Büro
                                         Albert-Schweitzer-Saal

                                                                               19
Remberti
   Schaffe mir Recht!
   Filme vom Streiten um Gerechtigkeit
   „Schaffe mir Recht!“ lautet eine wie-     biblischen Hiobsgeschichte zu erken-
   derkehrende Gebetsbitte in den Psal-      nen, wobei es das wieder erstarkende
   men. Wir Menschen können es nur           Bündnis aus Klerus und Nomenklatura
   schwer aushalten, wenn wir uns offen-     als ein alles verschlingendes Ungeheu-
   sichtlichem Unrecht ausgesetzt sehen.     er kritisiert.
   Manchmal hat das „Klagen“ über die
   Ungerechtigkeit auch eine juristische     In NADER UND SIMIN – EINE TREN-
   Dimension. Die nächsten Filme im          NUNG zeigt Regisseur Asghar Far-
   RembertiKino zeigen Männer und            hadi, wie eine Frau den Iran verlassen
   Frauen, die um ihr Recht kämpfen. Zu-     möchte, während sich ihr Mann fürs
   gleich bieten die Filme erhellende Ein-   Bleiben entscheidet, um seinen alten
   blicke in die Auffassungen von Recht      Vater nicht im Stich zu lassen. Für die
   und Gerechtigkeit in den jeweiligen       Betreuung des alten Mannes wird eine
   Ländern.                                  Frau aus armen, religiös orthodoxen
                                             Verhältnissen angestellt. Eine Reihe
   LEVIATHAN von Andrej Swjaginzew           unglücklicher Vorfälle führt dazu, dass
   kann als Allegorie auf das Russland       sich die Pflegekraft und der Mann bald
   unter Putin verstanden werden. Der        vor Gericht gegenüberstehen. Es be-
   korrupte Bürgermeister einer kleinen      ginnt ein spannungsgeladener Prozess
   russischen Stadt setzt alle Mittel po-    der Wahrheitsfindung. Eine genau be-
   litischer Repression ein, um einem        obachtende Studie alltäglicher Lebens-
   Mechaniker ein Landstück abzujagen.       umstände und familiärer wie sozialer
   Dessen Auflehnen gegen die Autorität      Risse, die in Gestalt eines klug auf-
   scheint angesichts der umfassenden        gebauten „Krimis“ eine zutiefst ver-
   Verflechtung der staatlichen Organe       unsicherte, von moralisch-religiösen
   und ihrer Sanktionierung durch die        Zwängen überfrachtete und gespalte-
   orthodoxe Kirche von Beginn an zum        ne Gesellschaft beschreibt.
   Scheitern verurteilt. Das in überwäl-
   tigenden Bildern fotografierte Drama      Für die, die den grandiosen Film ver-
   gibt sich durch erzählerische und visu-   passt haben oder noch einmal sehen
   elle Details als moderne Variation der    wollen, läuft im Februar RABIYE KUR-
                                             NAZ GEGEN GEORGE W. BUSH. Der
                                             Kampf um die Freilassung ihres Sohnes
                                             Murat aus dem Gefangenenlager Gu-
                                             antanamo katapultiert die türkisch-
                                             deutsche Hausfrau Rabiye Kurnaz aus
                                             ihrem Reihenhaus in Bremen-Heme-
                                             lingen direkt in die Weltpolitik und
                                             schließlich vor den Supreme Court in
                                             Washington DC. An ihrer Seite steht
                                             der Menschenrechtsanwalt Bernhard
                                             Docke, der mit ihr streitet und ihr ein
                                             Freund wird. Der Film ist gleicherma-
                                             ßen Politthriller, Komödie, Anwalts-

   20
Notizen
und Familiendrama. Temperamentvoll        Jahresempfang 2023
und mit großem Herz erzählen Regis-
seur Andreas Dresen und Drehbuch-         in St. Remberti
autorin Laila Stieler vom nahezu aus-
sichtslosen Kampf eines ungleichen        Immer zu Beginn des neuen Jahres
Paares gegen Willkür und Unrecht.         lädt die St. Remberti-Gemeinde all ihre
Zu allen Filmen gibt es eine Einführung   Mitglieder, Freundinnen und Freunde
und anschließend Gelegenheit zum          sowie alle ehrenamtlich Engagierten
Gespräch. Der Eintritt ist frei.          zu einem festlichen Empfang ein, um
                                          Danke zu sagen.
                   Dirk von Jutrczenka
                                          Wir wünschen uns in diesen Zeiten
                                          ganz besonders, dass der Neujahrs-
 RembertiKino                             empfang stattfinden kann, und stellen
 montags | 19:30 Uhr                      ihn unter die biblische Jahreslosung für
 St. Remberti-Gemeinde                    2023. Das Wort aus Genesis 16,13 wird
 Albert-Schweitzer-Saal                   von Hagar, der Zweitfrau Abrahams
                                          gesprochen und lautet:
 12. Dezember 2022
                                          „Du bist ein Gott, der mich sieht.“
 LEVIATHAN (Russland 2014, Re-
 gie: Andrej Swjaginzew, 142 Min.)
 16. Januar 2023
 NADER UND SIMIN – EINE
 TRENNUNG (Iran 2011, Regie:
 Asghar Farhadi, 123 Min.)
 6. Februar 2023
 RABIYE KURNAZ GEGEN GEOR-
 GE W. BUSH (Deutschland 2022,
 Regie: Andreas Dresen, 112 Min.)

 Außerdem:                                Mit diesem Ausspruch prägen zum
                                          ersten Mal die Worte einer Frau ein
 Filmgottesdienst                         ganzes Jahr. Diese Worte erinnern an
 Kulturkirche St. Stephani                all die Frauen in Religion und Gesell-
 Sonntag | 4. Dezember | 18 Uhr           schaft, die nicht wertgeschätzt wur-
 DAS BRANDNEUE TESTAMENT                  den – bis in die heutige Zeit.
 mit Pastor Dirk von Jutrczenka           Seien Sie uns herzlich willkommen,
 City 46 (Herdentor)                      wenn wir gemeinsam auf das neue
 Dienstag | 13. Dezember | 18 Uhr         Jahr anstoßen.
 I, DANIEL BLAKE präsentiert von                        Kerstin Kreitz, Bauherrin
 Joachim Barloschky
                                           Sonntag | 15. Januar | 11 Uhr
                                           Jahresempfang 2023

                                                                                21
Remberti
 Weltgebetstag 2023                         Willkommen in
 Glaube bewegt: Taiwan                      Remberti
                                            Ein Begrüßungsabend
 Der Inselstaat Taiwan liegt vor dem chi-   Liebe neue Gemeinde-
 nesischen Festland. Rund 23 Mio. Men-      mitglieder,
 schen leben dort. Die Volksrepublik
                     China beansprucht      herzlich willkommen bei
                     die Inseln als eine    St. Remberti, Ihrer neu-
                     ihrer Provinzen. In-   en Gemeinde im Herzen
                     mitten der sich hie-   Schwachhausens!
                     raus ergebenden        Wir laden Sie zu unserem
                     Spannungen leben       Begrüßungsabend mit Getränken,
                     die Taiwanerinnen      Wein und Leckereien ein. In lockerer
                     in einer multi-        Atmosphäre stellen wir uns, die Kir-
                     ethnischen Gesell-     che und die Angebote der Gemeinde
                     schaft. Zum Welt-      vor. Haupt- und ehrenamtliche Mitar-
                     gebetstag      2023    beitende freuen sich darauf, Ihnen im
                     laden uns mutige       persönlichen Gespräch einen ersten
                     Frauen aus Taiwan      Eindruck des liberal-undogmatischen
                     ein, daran zu glau-    Leitbilds und der Aktivitäten bei Rem-
                     ben, dass wir diese    berti zu vermitteln.
                     Welt zum Positiven
                     verändern können,      Machen Sie sich ein Bild von der Viel-
                     denn: Glaube be-       falt des Engagements von „St. Rem-
                     wegt. Sie gründen      berti“ und lernen Sie uns kennen!
 ihren Gottesdienst auf Worte des Pau-
 lus aus dem Epheser-Brief 1,15-19.         Liebe Rembertianer*innen, die ihr
                                            auch mal wieder in die Gemeinde
 Wir laden Sie schon jetzt herzlich zum     schnuppern wollt, kommt gern dazu.
 Gottesdienst am 3. März 2023 ein. Die
 Vorbereitungstreffen finden ab dem         Liebe alteingesessene Gemeinde-
 23.1.2023 in der Remberti-Gemeinde         mitglieder, seid dabei und stellt eure
 statt. Wenn Sie Interesse an einer         Gruppe und euer Remberti vor!
 Mitarbeit haben, melden Sie sich über      Alle Interessierten melden sich bitte
 das Büro oder bei einer von uns: Anne      im Gemeindebüro oder unter buero@
 Bausch, Hilke Everding, Katrin Leh-        remberti.de an, damit ausreichend fürs
 mann.                                      leibliche Wohl vorbereitet ist.
  Vorbereitungstreffen                      Donnerstag | 23. Februar | 19:30 Uhr
  Montag | 23. Januar                       Begrüßungsabend
  Weltgebetstag                             mit Empfang für alle neuen und
  Freitag | 3. März                         zugezogenen Mitglieder
  Gemeindehaus St. Remberti                 Gemeindehaus St. Remberti

 22
Notizen
„Auf ungeheuer dünnem Eis“
Ein Abend mit W. G. Sebald

„Gibt es das noch – große Literatur?                hann Peter Hebel, Robert Walser und
Wie sähe angesichts des unaufhalt-                  andere“ (1998), „Luftkrieg und Lite-
samen Niedergangs des literarischen                 ratur“ (1999) und „Austerlitz“ (2001).
Ehrgeizes und der gleichzeitigen Do-
minanz des Seichten, Oberflächlichen,               „Zachor. Erinnere Dich!“ Das ist ein
der sinnlosen Grausamkeit heutzutage                wichtiger Leitgedanke in unserem
ein würdiges literarisches Unterneh-                „Alten“ Testament. Erinnerung und
men aus? Zu den wenigen Antworten                   Eingedenken, das sind auch die groß-
gehört das Werk W. G. Sebalds.“ (Su-                en Themen in Sebalds Büchern. Häufig
san Sontag)                                         spricht sich in ihnen eine eindringliche,
                                                    untröstliche Traurigkeit aus. „Die Hal-
W. G. Sebald, am 18. Mai 1944 in                    tung der Melancholie hat für mich
Wertach im Allgäu geboren, lebte seit               nichts Bequemes. Sie ist für mich eine
1970 bis zu seinem Unfalltod im Jahre               Form des Widerstands.“
2001 im ostenglischen Norwich, wo er
an der dortigen Universität als Dozent              Wir möchten Ihnen diesen im Gegen-
für Neuere Deutsche Literatur lehrte.               satz zum englischsprachigen Raum
                                                    in Deutschland eher unbekannten
Als Sebald mit dem Schreiben begann,                Schriftsteller nahebringen und laden
tat er dies zunächst, wie er einmal be-             Sie herzlich ein, einen Abend mit ihm
kannte, um „sich einen Freiraum im                  und seinem Werk zu verbringen.
Alltag zu schaffen“. 1988 erschien sein
literarischer Erstling „Nach der Natur“,             Montag | 13. Februar | 19:30 Uhr
es folgten die Erzähl- und Essaybän-                 „Auf ungeheuer dünnem Eis“
de „Schwindel.Gefühle“ (1990), „Die
Ausgewanderten“ (1992), „Die Ringe                   Ein Abend mit W. G. Sebald, Fritz
des Saturn“ (1995), „Logis in einem                  Klüting und Bernhard Gleim
Landhaus. Über Gottfried Keller, Jo-                 Gemeindehaus St. Remberti

 Keine halben Sachen.
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   Riensberg, Oberneuland, Horn und Borgfeld                  Tel. (0421) 21 45 41 · Fax (0421) 21 41 19
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Remberti
 Digital dabei                           Aktuelle Freizeiten in
 Handytraining für Senior*innen          Hohenfelde 2023
              Viele Aufgaben des täg-    Nähere Informationen zu den Freizei-
              lichen Lebens setzen       ten erhalten Sie über die jeweiligen
              heutzutage ein Handy       Ansprechpartner/Freizeitleiter. Anmel-
              voraus – und es werden     dungen erfolgen ebenfalls bei diesen.
              immer mehr. Wir wollen
              gemeinsam lernen, die-     Oster-Familienfreizeit
              se Herausforderungen       1. – 11. April | Freie Plätze
              anzugehen;     Schwer-     Markus Elbrecht, Monique Espitalier
              punktmäßig mit Andro-      (markus.elbrecht@gmail.com oder
              id-Geräten.                monique.espitalier@gmail.com)
              Thomas Kothe hat           Himmelfahrt-Familienfreizeit
              viel Erfahrung darin,      17. – 21. Mai | Ausgebucht
              Senior*innen auf der
              Entdeckungsreise in die    Cornelia Wohltmann
              digitale Welt zu beglei-   (cwohltmann@web.de)
              ten.                       Pfingst-Freizeit
  Digital dabei – Handytraining          26. – 30. Mai | Freie Plätze
  für Senior*innen                       Christina und Thomas Kothe
  Erster Dienstag im Monat | 10 Uhr      (tito.kothe@t-online.de oder
  6. Dezember | 10. Januar |             Telefon 82 93 91)
  7. Februar                             Senioren-Freizeit
  Gemeindehaus St. Remberti              31. Mai – 7. Juni | Freie Plätze
                                         Uli Bandt, Elke Schaar
                                         (Telefon Di-Do 20 15 721)
 Spielenachmittag für                    Sommer-Freizeit
                                         21. Juni – 3. Juli | Freie Plätze
 Senior*innen
                                         Michael Smidt
               Spielen macht Spaß        (Telefon 0151-4310 5390)
               und hält den Geist jung
               und fit.                  Sommer-Familienfreizeit
                                         4. – 10. August | Freie Plätze
                                         Anne Schierenbeck
               Spielenachmittag          (anne.schierenbeck@posteo.de)
               für Senior*innen          Herbst-Freizeit
               Mittwoch | 15 Uhr         25. September – 3. Oktober
  25. Januar | 22. Februar               Freie Plätze
  Gemeindehaus St. Remberti              Fritz Klüting (Telefon 22 35 979)

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Notizen
Einladung zum Konfir-                     Snowcamp
mandenunterricht                          2.-8. Januar 2023
Jahrgang 2023/24                          Saalbach-Hinterglemm, Österreich

Du bist zwölf oder dreizehn Jahre alt     Wir starten in unsere erste
und möchtest eintauchen in das Aben-      Ski- und Snowboardfreizeit für
teuer Religion? Dann komm doch in         Neueinsteiger*innen, Anfänger*innen,
den Konfirmandenunterricht! Hier          Fortgeschrittene und Expert*innen
erhältst du religiöse Bildung, wir be-    nach Österreich!
schäftigen uns mit Glaubwürdigkeit,
Achtsamkeit und der Ehrfurcht vor         Es sind noch 10 Plätze frei!
dem Leben. Du fährst auf eine Freizeit    Weitere Infos findest du unter fol-
an der Ostsee und findest bestimmt        gendem Link: www.remberti.de/ge-
auch neue Freundinnen und Freunde.        meindeleben/projekte/snowcamp/
Die Konfirmandenzeit beginnt mit          Fragen oder Unklarheiten an:
dem Begrüßungsgottesdienst am 26.
Februar 2023 und endet mit der Kon-       Mail: julia.webner@kirche-bremen.de
firmation im April 2024. Vorher, am 9.    Tel.: 0160 93207054
Februar 2023 um 19 Uhr, gibt es einen
Infoabend für die Eltern bei uns in der
Kirche. Du brauchst am Anfang der         Ferienprogramm in
Konfirmandenzeit noch nicht getauft
zu sein. Und es können auch Jugend-       Remberti
liche angemeldet werden, die nicht in
unserer Gemeinde sind.                    Pastorin Esther Joas und Jugendrefe-
                                          rentin Julia Webner gestalten eine Wo-
Genaueres erfährst du auf unserer         che Programm mit Ausflügen, krea-
Homepage unter Kinder & Jugend/           tiven Angeboten und Zeit zum Spielen.
Konfirmanden. Dort kannst du dich
auch online anmelden. Anmelde-
schluss ist der 20. Februar 2023.         Kosten: 10 Euro pro Tag inkl. Mittag-
                                          essen
Wir freuen uns auf dich!
         Esther Joas und Julia Webner     Anmelden online unter:
                                          www.remberti.de oder im Gemeinde-
                                          büro

Konfirmandenzeit 2023/24                  Ferienprogramm
9. Februar | 19 Uhr | Infoabend           für Kinder von 6-12 Jahren
20. Februar | Anmeldeschluss              27. bis 31. März 2023
26. Februar | 11 Uhr                      8 Uhr bis 15 Uhr
Begrüßungsgottesdienst

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Remberti
 Die Neue im Gemeindebüro: Andrea Hopfenblatt
 Bernhard Gleim stellt sie vor
 Als ich Andrea Hopfenblatt, die neue      dann koche und backe ich gerne. Ich
 „Chefin“ im Büro der Remberti-Ge-         muss was mit den Händen machen.“
 meinde, ein paar Tage nach ihrem
 Dienstantritt an ihrem Arbeitsplatz be-   Aber bevor wir uns ganz ihrem Rezept
 suchte, sah es schon ganz so aus, als     für den Käsekuchen (auch meinem
 habe sie alles im Griff. Auch dank der    Lieblingskuchen) widmen, kommen
 guten Einarbeitung von Elke Schaar.       wir auf ein Ehrenamt von Andrea
 „Heute bin ich den ersten Tag allein,     Hopfenblatt zu sprechen. Sie begleitet
 aber sogar knifflige Telefonanrufe        Sterbende in einem Bremer Hospiz-
 kann ich, glaube ich, schon ganz kor-     dienst. „Ich habe meine Großmutter
 rekt beantworten“, erzählt sie. Vor       in ihrer letzten Lebensphase begleitet
 kurzem saß sie noch am Schreibtisch       und bin da einfach so reingerutscht.“
 einer       Sprachschu-                   Sie hat eine Schulung als Sterbebe-
 le und hat dort die                                         gleiterin absolviert:
 Deutschkurse für aus-                                       „Wichtig ist zuerst,
 ländische Studierende                                       dass man einfach da
 in Bremen und Bre-                                          ist: Man schenkt Zeit
 merhaven koordiniert.                                       und ist Ansprech-
 „Ich bin von Pastor                                         partnerin für die
 Langel       konfirmiert                                    Sterbenden. Ich finde
 worden und ich habe                                         es wichtig, dass das
 an der Universität in                                       Sterben nicht so ver-
 Bremen Französisch                                          steckt und verdrängt
 und Geschichte stu-                                         wird, es sollte in un-
 diert, mit dem Master                                       serer    Gesellschaft
 abgeschlossen. Ver-                                         sichtbarer werden.
 waltungsarbeit, das                                         Ich möchte mit dafür
 ist mein Ding, das hat mir auch in der    sorgen, dass der Mensch, der stirbt,
 Sprachschule gut gefallen, ich organi-    bis zuletzt so viel Lebensqualität wie
 siere gerne, auch der Kontakt mit den     möglich erfahren kann.“ Und dann
 Studierenden war schön. Aber nun bin      unterhalten wir uns noch darüber, wie
 ich 35 Jahre alt, da habe ich gedacht,    wichtig es ist, zu unterscheiden, was
 jetzt will ich noch mal etwas machen.     man im Leben wirklich braucht. Sich
 Als ich die Stellenanzeige auf den        konzentrieren, reduzieren, auf das se-
 Webseiten der BEK sah, wusste ich:        hen, was wichtig ist.
 Das ist es!“                              Andrea Hopfenblatt freut sich auf die
 Als ich nach ihren Hobbies fragte, sagt   Arbeit in unserer Gemeinde. „Ich habe
 sie spontan: „Ich lese unheimlich ger-    die Gemeinde bisher als vielseitig, of-
 ne, Sachliteratur, aber auch Romane       fen und sympathisch erlebt.“
 und da besonders Familienromane,          Herzlich Willkommen, Andrea Hopfen-
 gerade zum Beispiel den Roman ‚Der        blatt!
 Geschmack von Apfelkernen‘. Und

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