Remberti Nachrichten - scheint in der Dunkelheit
←
→
Transkription von Seiteninhalten
Wenn Ihr Browser die Seite nicht korrekt rendert, bitte, lesen Sie den Inhalt der Seite unten
Inhalt + Impressum Impressum Inhalt Remberti Nachrichten 1/2023 Geleitwort von Bernhard Gleim............. 3 Herausgeber und Anzeigenverwaltung: St. Remberti-Gemeinde Bremen Licht in der Dunkelheit............................ 4 Mail: buero@remberti.de Rätsel .....................................................14 Kalender ................................................16 Redaktion: Ausschuss für Öffentlichkeits- Advent ....................................................18 arbeit, Pastorin Isabel Klaus (v. i. S. d. P.) RembertiKino ....................................... 20 Inhaltliche Gestaltung des Titelthemas: Pastorin Esther Joas RembertiNotizen .................................. 22 Layout: René Bärje-Keßler Gute Gaben ........................................... 29 Lektorat: Ramona Alberts, Dr. Johanna Diakonie ................................................ 30 Köster-Lange Freud & Leid .......................................... 31 Kontakte................................................ 32 Erscheinungsweise: 4 Ausgaben/Jahr Redaktionsschluss Ausgabe 2/2023: 8. Januar 2023 Bildnachweis: Titelbild Marc Probst; S. 3, 4, 6, 11, 14, 26, 30 Wolfgang Everding AZ Otte 2/06 29.03.2006 10:17 Uhr Se Grabgestaltung Grabpflege Trauerbinderei Moderne Floristik Friedhofsgärtnerei Otte GbR Heinstraße 1 / Ecke Friedhofstraße 28213 Bremen Telefon: 04 21 / 21 35 32 Telefax: 04 21 / 21 35 30 e-mail:info@friedhofsgaertnerei-otte.de http://www.friedhofsgaertnerei-otte.de Vertragsgärtner der Nordwestdeutschen Treuhandstelle für Dauergrabpflege GmbH 2
Geleitwort Im Deutsch- ment des Zu-sich-Kommens erlaubt, landfunk hörte Trost und Zuspruch bietet. ich kürzlich eine Reporta- In unserem Weihnachtsheft, das Sie in ge über eine der Hand halten, geht es um das Licht. neugegründete Das Licht, wie wir es in unseren Ge- Gemeinde von bräuchen und Traditionen einfangen: Ukrainern, die Kerzen, Weihnachtsbaum, zuerst im vor dem Krieg Advent, dann der volle Lichterglanz geflüchtet sind in der geschmückten Stube. Und es und nun in Ber- geht um das Licht, das die „Finsternis“ lin leben. Sie nicht ergriffen hat, wie es im alten Bi- haben Unter- beltext heißt, um das Licht, das auch schlupf in einer die tiefste Dunkelheit nicht unsichtbar evangelischen machen kann. Wie schwer ist es, daran Kirche gefun- zu glauben! Und doch … den. Wo dort sonst bestenfalls die er- Im Dezember endet meine Zeit als sten Reihen zum Gottesdienst besetzt Bauherr dieser Gemeinde. Es war eine sind, füllt sich nun das Kirchengebäu- schwierige Zeit, in der wir wegen Co- de mit mehr als 400 Gläubigen. Eine rona auf unsere Fähigkeit zum Impro- Frau erzählt dem Reporter: „Die Kirche visieren angewiesen waren, häufig ist für uns wichtig. Wir brauchen das auf Gewohntes verzichten mussten. für unsere Seele. Hier kann man sich Waren wir da vielleicht manchmal zu ein bisschen beruhigen, kann man ängstlich? Jedenfalls danke ich allen vergessen. Die Leute brauchen diese Engagierten in unserer Gemeinde! Die Beruhigung.“ Bauherren sind ja kein Dreigestirn, das Als ich dieser Ukrainerin zuhörte, hoch über der Gemeinde thront. Ohne dachte ich auch an unsere Gemeinde. die Mitarbeit von so vielen wären wir Ohne die Leiden der geflüchteten Uk- aufgeschmissen. rainerinnen auch nur einen Moment Ganz besonders freue ich mich darü- mit unseren Sekundärleiden an diesem ber, dass es in diesem Jahr – nach lan- Krieg vergleichen zu wollen, fühle ich gen Jahren, in denen es das nicht gab doch manchmal Ähnliches. Die dun- – am Heiligen Abend ein Gastmahl für kle Wolke der viel zu vielen negativen alle die gibt, die vielleicht allein sind, Informationen. Der Krieg mit seinen die nicht in der Familie feiern können Bildern immensen Leidens. Klimaka- oder wollen. tastrophe, Krieg, Corona, und immer dabei auch die Angst, die wir um uns Nicht nur dazu, sondern auch zu un- selbst haben und die uns belastet. seren anderen Gottesdiensten und Veranstaltungen: ein herzliches Will- Da will man sich am liebsten unter ei- kommen und auf ein weihnachtliches ner Decke verkriechen – und manch- Wiedersehen in St. Remberti! mal kann die Kirche eine solche Decke über uns ausbreiten: freundliche Ge- Bernhard Gleim danken, tröstende Musik, ein Ort, der mitten in der Gesellschaft steht und doch auch Rastplatz ist, der einen Mo- 3
Licht Immer ein Lichtlein mehr Florian Reible Immer ein Lichtlein mehr griechischen Heldenepen im Kranz, den wir gewunden, ist es Ikarus, der in sei- dass er leuchte uns so sehr nem Übermut nach dem durch die dunklen Stunden. Licht der Sonne greifen möchte. Mit Matthias Claudius (1740-1815) der Verehrung der Sonne als Lebens- spenderin, essenziell zum Beispiel für das Gedeihen der Ernte, geht auch die Warum zünden wir im Advent eigent- Furcht vor ihrem Verlust und der da- lich Kerzen an? Geht es nur um das Ver- raus resultierenden Dunkelheit einher. kürzen der Zeit bis Weihnachten, eine So löste eine Sonnenfinsternis Sorgen gemütliche Atmosphäre beim Kaffee- vor dem Weltuntergang aus, auch in und Teetrinken? Man könnte hier nun der nordischen Mythologie wird mit sowohl oben stehendes Gedicht inter- dem Verschwinden der Sonne der pretieren als auch auf die Intentionen Weltuntergang assoziiert. des Hamburger Theologen und Re- formers Johann Hinrich Wichern, den Das Fehlen des Lichtes löst also Äng- Erfinder des Ad- ste aus. Und so bahnen Fa- ventskranzes, ver- ckeln, Lampen und Laternen weisen. Im „Rau- und – dank der neuzeitlichen hen Haus“ wollte Errungenschaft des Stroms – er mit den Kindern elektrische Beleuchtung den und Jugendlichen Weg durch die Finsternis. Im die Vorfreude auf Sprachgebrauch spielt das Weihnachten ze- Licht eine große Rolle, es lebrieren. Es geht „bringt Licht ins Dunkel“, es also um das Nahen gibt „lichte Momente“, „es der Weihnacht, das geht einem ein Licht auf“. Licht und Hoffnung Mit Licht ist also auch die mit sich bringt. Erkenntnis verbunden. Das Licht der Sonne und des Feuers Bei den Überlegungen zu diesem Text hat schon in der frühen Menschheits- im Herbstlicht der kürzer werdenden geschichte eine große Rolle gespielt. Tage kommt der Autor dieser Zeilen Das Feuer bot neben dem Fortschritt, dann zu der Erkenntnis, dass das The- Essen kochen und braten zu können, ma „Licht“ auch aktuell allgegenwär- einen Ort, der Licht und Wärme, Sicher- tig ist. Hatte die Diskussion über Strom heit und Geborgenheit vermittelt. Und und vor allem Stromsparen – nicht es ist zu vermuten, dass seit der frühen zuletzt durch Fridays for Future – vor Menschheitsgeschichte das Sonnen- dem Hintergrund der globalen Klima- licht eine wichtige Rolle in der Religion krise längst einen neuen Höhepunkt der Menschen gespielt hat. Die Ägyp- erreicht, dominieren derzeit der Krieg ter verehrten Amun-Re als Sonnengott in der Ukraine und die unmittelbar da- und für kurze Zeit sogar Aton als Per- mit zusammenhängende Energiekrise sonifikation der Sonnenscheibe. In den die öffentlichen Debatten. Dabei wird 4
in der Dunkelheit in vielen Diskussionen, beispielsweise fenster und großflächige illuminierte wenn es um eine Reduktion der öf- Werbebotschaften bleibt dabei aber fentlichen Beleuchtung geht, die fort- doch die von Matthias Claudius so dauernde Sehnsucht der Menschen wunderbar formulierte Botschaft: die nach Licht deutlich. Viel wichtiger als Adventskerze als Hoffnungsstrahl, der leuchtende Lettern, erhellte Schau- Licht ins Dunkle bringt. »Lichtwicht« von Johanna Köster-Lange 5
Licht Ich bin das Licht der Welt Pastorin Esther Joas Zurzeit schaue ich die neue Serie „Die Ringe der Macht“. Sie erzählt die Vor- geschichte zu Tolkiens Roman „Der Herr der Ringe“. Die Wesen des Lichts kämpfen gegen die Schatten der Fin- sternis. In einer Szene spricht der Elb laut jubeln, du schenkst ihnen große Elrond im Angesicht des faulenden Le- Freude. Denn uns ist ein Kind geboren bensbaums von „müßiger Hoffnung“. und er heißt Wunder-Rat, Gott-Held, Das Licht der Eldar werde erlöschen Ewig-Vater, Friede-Fürst.“ (Ausschnit- und nichts außer ein verborgenes Erz te aus Jesaja 9,1-5) könne das aufhalten. Daraufhin ant- wortet der Elbenkönig Gil-Galad: Der Messias war erschienen, so erzählt es die Bibel, und wer an ihn glaubte, „Die Hoffnung ist niemals müßig, erfuhr Heil und Gerechtigkeit und Frie- selbst, wenn sie vage scheint. Wenn den, wie Gott ihn meint. alle anderen Sinne schlafen, ist das Auge der Hoffnung das erste, das „Blinde sehen, Lahme gehen, Aussät- sich öffnet, und das letzte, das sich zige werden rein und Taube hören, schließt.“ Tote stehen auf, Armen wird das Evan- gelium gepredigt.“ (Lukas 7,22) Hoffnung, das ist die Triebfeder christ- lichen Glaubens. Doch die Wirkung war flüchtig. Schon im nächsten Moment verriet Judas den Als Gottes Sohn zur Welt kam, da wur- Friedefürsten, verleugnete ihn Petrus, de in den Menschen eine Hoffnung schrie das Volk: „Kreuzige ihn!“ wach, die bis heute Kraft zum Leben, zu Veränderung, zu Erneuerung bringt. Hoffnung ist müßig. Ich denke an Bethlehem, die Geburtsstadt christ- Hirten auf dem Feld sahen das gött- licher Hoffnung. liche Licht, die Engel der himmlischen Heerscharen verkündigten große Freu- „Bethlehem Efrata, die du klein bist un- de und sangen vom Frieden auf Erden, ter den Tausenden in Juda.“ (Micha 5) Weise aus dem Morgenland brachten Wie musst du leiden! Unüberwindbare edle Geschenke nach Bethlehem, um Mauern umzäunen dich, die Wut bro- dem Messias zu huldigen. delt, Ungerechtigkeit schreit. Die Propheten des jüdischen Volkes Palästinenserinnen und Palästinen- hatten die Hoffnung auf ewigen Frie- ser sind eingesperrt in ihrem eigenen den am Leben gehalten. Etwa 700 vor Land. Um Verwandte zu besuchen, zur Christus schrieb Jesaja: Arbeit zu gehen, selbst um für eine „Das Volk, das in der Finsternis lebt, Notoperation in ein Krankenhaus ge- hat ein großes Licht gesehen. Es fahren zu werden, müssen sie durch scheint hell über denen, die im dü- Sicherheitskontrollen, die manchmal steren Land wohnen. Gott, du lässt sie zermürbend, manchmal lebensbedroh- 6
in der Dunkelheit lich sind. Im Fernseh-Bericht eines kri- of Peace. Im Schnabel hält sie einen tischen israelischen Reporters erfuhr Ölzweig, seit der biblischen Sintflut- ich mehr über die entsetzliche Situati- Erzählung ein Zeichen für neue Hoff- on. Man sieht tausende Arbeiter, ein- nung, für Frieden, für das Ende der gepfercht in einem nicht enden wol- Not. Um die Brust trägt die Taube eine lenden Gang. Die Kamera richtet sich kugelsichere Weste. Ein Fadenkreuz auf einen rund vierzigjährigen Mann. deutet an, dass eine Schusswaffe auf Er berichtet, wie er und all die anderen sie gerichtet ist. Besser kann man die jeden Morgen ab 3 Uhr in der Schlan- Situation nicht treffen. Wo bist du, ge stünden, damit sie pünktlich um 8 Friede-Fürst, Gott-Held, Ewig-Vater? Uhr im angrenzenden Jerusalem ihrer Arbeit nachgehen könnten. Die Men- Letztes Jahr habe ich mit einigen Kon- schen am Checkpoint hätten Schmer- firmandinnen und Konfirmanden mit- zen, fühlten sich erniedrigt, seien ten in der Pandemie das Friedenslicht verzweifelt. Man behandle sie „wie aus Bethlehem in St. Ursula abgeholt. Tiere“. Das deutsche Ärzteblatt be- Es regnete und wir hatten alle Mühe, richtet über die katastrophalen medi- es brennend bis in unsere St. Rember- zinischen Zustände in Bethlehem. Ein ti-Kirche zu bringen. Am nächsten Tag palästinensischer Krankenwagen dürfe war Weihnachten und beim Krippen- spiel sollte das Licht an alle verteilt werden und die Kirche erleuchten. Die Kerze hielt die Nacht in der feuerfesten Laterne durch, zur Sicherheit hatten einige Konfirmandinnen und ich ein Licht mit nach Hause genommen. Die Glocken läuteten, die Kirche füllte sich – soweit es die Abstandsregeln zuließen – und die Gemeinde hörte die Weihnachtsgeschichte, in einer wunderbaren Schatteninstallation von Konfirmandinnen und Konfirmanden nachgespielt. Zum Schluss sangen wir: „Ich steh an deiner Krippen hier“ und Hannes, der Erzähler, las das Ende der Weihnachtsgeschichte vor: Und [die Hirten] kamen eilend und fanden beide, Maria und Josef, dazu nicht die Grenze nach Jerusalem pas- das Kind in der Krippe liegen. Da sie sieren. Bis der israelische Wagen mit es aber gesehen hatten, breiteten sie der notwendigen Militärbegleitung da das Wort aus, welches zu ihnen von ist, sei es oft schon zu spät. diesem Kinde gesagt war. Und alle, vor die es kam, wunderten sich über Der berühmte Street-Art-Künstler die Rede, die ihnen die Hirten gesagt Banksy hat 2005 eine Taube an die Grenzmauer zwischen Bethlehem hatten. Maria aber behielt alle diese und Jerusalem gesprayt: The Dove Worte und bewegte sie in ihrem 7
Licht Anbetung Gottes in jüdischer, christ- Herzen. Und die Hirten kehrten wie- licher und muslimischer Form habe der um, priesen und lobten Gott für ich nirgends so intensiv erlebt wie in alles, was sie gehört und gesehen Jerusalem. Aber zugleich lauert über- hatten, wie denn zu ihnen gesagt war. all Gefahr und Bedrohung, Hass und Lukas 2,16-20 Gewalt. Hier nahm das Christentum seinen Ausgang. Hier sprach Jesus: Und dann kamen die Hirten und Engel, „Ich bin das Licht der Welt. Wer mir Maria und Josef hinter der Leinwand nachfolgt, wird nicht in der Finsternis hervor und verteilten das Licht aus wandeln, sondern wird das Licht des Bethlehem im ganzen Raum, bis jede Lebens haben“ (Johannes 8,12). Kerze brannte. Da war In diesem Licht liegt Hoffnung, die uns sie wieder, diese Hoff- in Bewegung setzen kann, die uns eine nung, dieses göttliche Richtung zeigt. Nach dem Johannes- Versprechen, dass evangelium gibt es noch sechs weitere Frieden möglich ist, Ich-Bin-Worte Jesu. Sie alle offenba- dass der Mensch voll ren, was Gottes Wort im brennenden der Würde ist, geliebt, Dornbusch für uns bedeuten kann, beschützt, in Ewigkeit jenes „Ich bin der Ich-Bin“ oder bes- bewahrt. ser: „Ich bin der Ich-Werde-Da-Sein.“ Das Friedenslicht wird Im 27. Psalm spricht ein Beter des Al- jedes Jahr in der Ge- ten Israel: „Gott ist mein Licht.“ Und burtskirche in Bethle- Jesus sagt: Ich bin dieses Licht. In mir hem von einem Kind erkennt ihr den, der mich gesandt hat. entzündet und nach Ihr erkennt mich im Kind in der Krippe Wien gebracht. Von und im leidenden Christus, im richten- dort aus verteilen Pfadfinderinnen und den Meister und im Gast von Zachäus. Pfadfinder das Licht in mittlerweile Das irdische Wirken des Messias war fünfundzwanzig weitere Länder. Wel- kurz und doch lässt uns seine Ge- che Botschaft bringt es uns? schichte bis heute nicht los. Noch im- Mein Professor für Altes Testament, mer kommt das Licht aus Bethlehem. Eckart Otto, hatte uns zu Beginn des Ernst Bloch nannte dieses Festhalten Studiums folgenden Satz eingeprägt: „das Prinzip Hoffnung“. Indem wir das „Nicht in geographischen Macht- Hoffen lernen, formen wir die Gegen- zentren, sondern in geographischen wart um. Im Dunkel des Augenblicks Leidenszentren entsteht Religion. Re- verändert uns das Staunen über die ligion entwickelt sich in der Diskre- Möglichkeit der Zukunft. panz zwischen erlebtem Leid und er- Jesus Christus zeugte von einer Zu- sehntem Heil.“ kunft, für die es sich zu leben lohnt. Deshalb also Bethlehem? Und Isra- Gedemütigte erfahren Würde, Kranke el, das von der Geschichte so mitge- werden gesund und Schuldigen wird nommene kleine Fleckchen Erde? Wo vergeben. Ich bete dafür. Das Licht ist die Diskrepanz zwischen erlebtem der Welt soll leuchten. Zuerst in Beth- Leid und ersehntem Heil größer? Die lehem und dann auf der ganzen Welt. 8
in der Dunkelheit Minsch warmt Minsch Bernhard Gleim Im Film „Mittagsstunde“, an dem ich Unklare Familienver- mitgearbeitet habe, gibt es eine mich hältnisse, Vater un- besonders bewegende Szene, eine bekannt, und trotz Szene väterlicher Fürsorge. Das kleine allem Kuddelmuddel Baby, es ist Ingwer, die Hauptperson steht Joseph, der auf des Romans, schreit jämmerlich. Seine den Bildern ja immer Mutter, gerade mal 16 Jahre alt, ist schon als ziemlich nicht präsent, obwohl sie in der Nähe alt dargestellt wird, ist. Sie ist hoffnungslos überfordert, zu seiner Verantwor- das Kind ist für sie immer noch ein tung und schützt die Fremdkörper. Sie hat es gegen ihren kleine Familie auf der Willen ausgetragen, kann nun mit ihm gefährlichen Flucht nichts anfangen. Der Großvater, den nach Ägypten. der kleine Ingwer lange für seinen Ich musste an eine Vater halten wird, sieht zur Tür hinein andere Josephsdar- und um den Kleinen zu trösten, legt stellung denken, die ich vor einiger er ihn, nachdem er sein Hemd geöff- Zeit gesehen habe. Sie findet sich an net hat, an die Brust; vom Stoff um- der Bernwardstür im Hildesheimer hüllt wird der Kleine getröstet: Minsch Dom, einer in Bronze ge- warmt Minsch. gossenen Weihnachts- Die Familienverhältnisse botschaft. Joseph bringt sind in „Mittagsstunde“ bei der Beschneidung des ziemlich durcheinander, Jesusknaben im Tempel ein Kuddelmuddel, wie es eine Taube als Opfergabe einmal heißt. Der Groß- dar. Er ist ein Muster an vater ist nicht der wahre Zartheit und Sensibilität. Großvater, die Mutter Sehen Sie doch, wie für- verschwindet irgendwann sorglich er die Taube in der und lässt den Jungen mit Hand birgt! Familie ist da, Fragen, die sie aber auch wo Vertrauen und Liebe nicht beantworten könnte, ist, und nicht bloß da, wo zurück. Alle Energie des sie durch „Blutsbande“ „falschen“ Großvaters richtet sich (ein schreckliches Wort) amtlich be- darauf, dass der Enkelsohn einmal glaubigt wird. So sieht ein christliches den Gasthof übernimmt – aber den Familienbild aus! Dass den „etablier- Wunsch erfüllt der Enkel ihm nicht. Erst ten, klassischen“ Familien durch die Jahrzehnte später, als die Großeltern neuen bunten Familienformen etwas hinfällig geworden sind, gibt er die weggenommen würde, dass man empfangene Liebe zurück und löst zu- beides gegeneinander ausspielt, das gleich das Rätsel seiner Identität. Was habe ich noch nie verstanden. Mensch liegt näher, als bei diesem Großvater wärmt Mensch. Vielfalt in der Gesell- an den Jesusvater Joseph zu denken? schaft macht alle reicher. 9
Licht Was blitzt im Funkeln der Sterne? Erinnerungen der Vorschullehrerin Helga Tillmann Helga Tillmann, 89 Jahre alt, hat über spricht die Fantasie und Spontaneität Jahrzehnte mit viel Liebe und Fantasie von Kindern direkt an. Sie geben die Vorschulkinder unterrichtet, die aus originellsten, schönsten, lustigsten verschiedensten Gründen ihre Einschu- und oft auch tiefsinnigsten Antworten. lung noch um ein Jahr verschoben, um in dieser Zeit noch etwas „nachzurei- Eine Frage lautet: „Wie viele Kirchen fen“. Für viele dieser Kinder war das hat der Himmel?“ Jakob antwortet Vorschuljahr vielleicht das glücklichste schnell und sicher: „Natürlich ganz ihrer Schulzeit. viele, weil es ja so viele Menschen gibt, und die müssen alle Platz darin Jakob und Insa haben!“ sind 6 und 8 Jah- re alt, zwei hell- Insa denkt eine Weile nach und sagt wache, an allem dann ganz versonnen: „Der Himmel interessierte Kin- hat nur eine Kirche, eine riesengroße, der, die beide be- und sie hat viele sehr schöne, hohe sondere Freude Fenster mit ganz vielen Farben. Wenn an Sprachspielen abends der Himmel mit den Wolken so haben. Wir un- bunt leuchtet, dann kommt das daher, terhalten uns in weil die Sonne ihr helles Licht durch ausgedachten die bunten Fenster scheinen lässt. Und Fremdsprachen, auf diesen Lichtstrahlen schickt der lie- sprechen rück- be Gott seine Gedanken zu uns in die wärts miteinander, Welt.“ denken uns Ge- Am liebsten möchte ich immer weiter schichten aus und erzählen, von Hans-Peter zum Beispiel, beschäftigen uns der einen besonders farbigen Sonnen- eines Tages auch untergang beobachtete. Eine dicke mit dem „Buch der Wolke vor der Sonne hatte einen brei- Fragen“ von Pablo ten, leuchtend goldenen Rand. Sein Neruda. staunender Kommentar: „Das ist der Erwachsene las- Mantelsaum vom lieben Gott!“ sen sich häufig auf Oder von Wolfgang, dem wir bei ei- diese Fragen nicht ein, die ihnen wohl ner Sternenwanderung erklärten, wie unsinnig und unbeantwortbar erschei- lange das Licht braucht, bis wir es se- nen. Was soll man schon antworten hen. Und wir zeigten die bekanntesten auf eine Frage wie: „Was denkt das Sternbilder. Wolfgang hörte sich alles vergessene Fahrrad?“ Oder: „Ist NIE konzentriert und interessiert an. Dann nicht doch besser als SPÄT?“ Oder: sagte er ganz erleichtert: „Ach, so ist „Wohin gehen die geträumten Din- das! Und ich dachte, die wären da ge?“ Aber genau das macht den ganz oben alle durch den ganz großen Tü- besonderen Reiz der Fragen aus und del!“ 10
in der Dunkelheit „Mit Licht sieht man mehr als ohne!“ Rena Arnold-Scherer „Je heller, desto besser“, das gilt für Gehen, weil man dann keinen Licht- die Sehfähigkeit vieler sehbehinderter schalter suchen muss. Licht in unter- Menschen genauso wie für Sehende. schiedlichen Farben hilft mir, Dinge Manche Augen sind allerdings blend- wiederzuerkennen: Das rote „A“ bei empfindlich und müssen vor Hellig- den Apotheken, bestimmte Werbe- keit geschützt werden. Ich habe etwa schilder, die Schaufensterbeleuchtung. 2,5 Prozent Sehfähigkeit und mir hilft Bei der Ampel verlasse ich mich nicht gutes Licht enorm. Spezialisierte Opti- auf meine Restsehfähigkeit. Da hilft ker beraten uns bei der Lampenwahl. mir das Piepen der Blindenampeln und Es gibt zum Beispiel Tageslichtlampen, Mitmenschen, die mich darauf hinwei- die vieles erleichtern; mein Schreib- tisch ist hell erleuchtet. Anders ist es für vollständig Erblindete. Doch auch für sie hat Licht eine große Bedeutung. Zum Beispiel durch das Gesehen-Werden: In Form von Stra- ßenlaternen gibt es uns allen Schutz vor Gewalt und Überfällen, wenn man etwa daran denkt, durch einen Tunnel zu gehen oder durch eine dunkle Gas- se. Reflektoren und Blinklichter helfen dabei, von anderen nicht übersehen zu werden. In Form von Sonnenlicht sen, dass es nun „grün“ ist und ich ge- bedeutet es Wärme. Diese Wärme ist hen kann. Einfach loszugehen, wenn ein angenehmes Gefühl. Dass andere andere gehen, ist gefährlich, weil zu damit auch Helligkeit verbinden, spielt viele Leute über „Rot“ gehen. Ich ver- für Erblindete keine Rolle. Obwohl sie binde mit Licht auch schönes Wetter, es für sich nicht brauchen, haben blin- die wärmende Sonne und sonnenge- de Menschen auch Lichtquellen in ih- bräunte Haut. rer Wohnung, um Sehenden den Auf- enthalt bei ihnen zu erleichtern und es Aber Licht ist nicht immer nur gut. Es angenehmer zu machen. Sie folgen da- gibt den Blitzeinschlag, es gibt die Ge- mit auch einer gesellschaftlichen Kon- fahr von zu viel Sonnenlicht für Augen vention. Blinde Menschen zünden sich und Haut und es gibt das gefährliche auch Kerzen an. Es ist die abstrahlende Entdeckt-Werden durch Licht. Im Krieg Wärme und der Geruch, der dieses be- kann Verdunkelung Leben retten. sondere Gefühl aufkommen lässt. Ge- rade jetzt in der Weihnachtszeit. Manchmal ist Licht also eine Gefahr, aber auch für sehbehinderte und blin- Mir selbst hilft Licht zur Orientierung de Menschen ist es vor allem ein Se- in Gebäuden und in der Öffentlichkeit. gen. Bewegungsmelder erleichtern das 11
Licht Der letzte macht das Licht aus Amani Joas In diesem Winter fragen sich viele, ob chend vorhanden sind. Wenn wir uns nun „das Licht ausgeht“ und ob man in Zukunft nicht mehr erpressbar ma- es sich noch leisten kann, die Woh- chen wollen, brauchen wir unglaublich nung wie gewohnt zu heizen. Laut viel Energie. Die Frage ist, woher wir Albert Einstein ist Licht nichts anderes diese nehmen. als kleine Energiepakete und demnach spricht man, wenn man über Licht re- Auf lange Sicht ist klar: Wir müssen det, auch immer über Energie. Der mit selbst mehr Energie produzieren, und Abstand größte Anteil der Energie auf zwar saubere! Die Energiewende in unserem Planeten kommt in irgendei- Deutschland hat Großes geleistet, ner Form aus der Sonne. Auch Kohle, um den Einsatz nachhaltiger Energien Gas und Öl nehmen ihre Energie aus weltweit einfacher und bezahlbar zu organischen Prozessen, die Lichtstrah- machen. Die Kosten von Photovolta- len in unterschiedliche Formen von ik sind in den letzten Jahren um das Materie verwandelt haben. 10-Fache gesunken, sodass heute nur noch wenige (in der Regel aus ideolo- Wenn wir den Ex- gischen Gründen) vorschlagen, neue perten an den Ener- Atomkraftwerke zu bauen. Diese sind giemärkten vertrau- im Vergleich – neben allen bekannten en dürfen, sieht es Problemen – schlichtweg zu teuer. derzeit in Europa so Strom aus erneuerbaren Energien ist aus, als könnte es sicherlich die Antwort für die Zukunft, mit unserem Licht aber man muss sich der Maßstäbe knapp werden. Das bewusstwerden: Dieses Jahr wird liegt nicht an der knapp die Hälfte des reinen Stromver- Energiewende mit brauchs durch erneuerbare Energien ihrem so oft be- produziert, jedoch ist der Anteil von scholtenen „Flat- „Erneuerbaren“ beim gesamten Ener- terstrom“ oder am gieverbrauch (Heizen, Mobilität u. a.) Amani Joas ist Energiehändler Atomausstieg, son- noch immer unter 20 Prozent. Selbst und Geschäftsführer des Un- dern daran, dass wir bei größten Anstrengungen ist die ternehmens CF Flex Power in uns mit Russland in Reise Richtung 100 Prozent eine von Hamburg eine sehr schwierige Jahren und Jahrzehnten und nicht von A bhängigkeit ssi- Wochen und Monaten. Wenn wir in tuation gebracht haben. Die Energie- diesem Land also unseren Beitrag lei- menge, die Deutschland in einem Jahr sten und CO2-neutral werden wollen, an russischem Gas allein über Pipe- müssen wir uns darauf einstellen, viele lines importiert hat, ist höher als der Kompromisse einzugehen. Wir brau- gesamte jährliche Stromverbrauch in chen jede geeignete Fläche, um darauf Deutschland. Dies verdeutlicht, wa- Energie zu produzieren. rum es nicht einfach ist, russisches Gas zu ersetzen, da die Infrastruktur und Durch den Winter hilft uns das aber Transportmöglichkeiten nicht ausrei- leider nicht. Wir müssen in diesen 12
in der Dunkelheit Monaten Energie einsparen, weil es das Licht dämmen, sparen Sie Energie sonst nicht reichen könnte und die an der richtigen Stelle. Denn dann Preise noch stärker steigen würden. müssen weniger Gaskraftwerke zuge- Entscheidend für das Stromsparen ist schaltet werden, deren Brennstoff Pu- der Zeitpunkt, denn unser Stromnetz tins Kriegskasse füllt und zudem dem wird zunehmend von der schwanken- Klima schadet. Irgendwann werden den Wind- und Sonnenenergie ge- unsere Geräte durch den Einsatz von speist. Als Stromhändler kenne ich die Künstlicher Intelligenz an die Launen Momente, in denen Strom in manchen von Wind und Wetter angepasst sein, Stunden umsonst zu haben ist, nur um zum Beispiel werden Elektro-Autos wenige Stunden später wieder knapp dann vornehmlich in Zeiten von viel und sehr teuer zu werden. An einem Wind aufgeladen und geben zu ande- sonnigen und windigen Sonntagmit- ren Stunden Energie zurück ins System. tag den Stromverbrauch zu reduzieren Aber selbst mit Hilfe von neuen Tech- bringt wenig, da zu diesem Zeitpunkt nologien bleibt die Aussage eindeutig: mehr als genug Strom in den Netzen vorhanden ist. Jetzt ist es sinnvoll, Wenn wir für Frieden und Klimaschutz Trockner, Spülmaschine und Staubsau- eintreten wollen, müssen wir unsere ger laufen zu lassen. Wenn Sie jedoch Energie sparen, und das tun wir am an einem kalten, dunklen und wind- besten, wenn es dunkel und windstill stillen Dienstagabend die Heizung run- ist. terdrehen, die Geräte ruhenlassen und Dem Leben BESTATTUNG einen würdevollen Abschied geben Friedhofstraße 19 28213 Bremen Tag und Nacht 0421- 20 22 30 www.tielitz.de Das lässt uns nicht kalt! Unterstützen Sie unsere Arbeit für Wohnungslose: Spendenkonto IBAN DE22 2905 0101 0001 0777 00 Stichwort: Winterhilfe www.inneremission-bremen.de 13
Rätsel Licht zu Weihnachten – ein Rätsel für die ganze Familie Auch bei unserem Rätsel für Kinder In einem Lied von 1854 heißt es in der und Erwachsene, für Jung und Alt, dritten Strophe „Hell erglühn die Ker- von den Enkeln bis zu den Großel- zen, öffnet mir die Herzen“. Na, sum- tern, geht es um Licht. Licht in Lie- men Sie schon gemeinsam das Lied, das dern, Gedichten und Geschichten zur wir suchen? Weihnachtszeit. Viel Spaß beim ge- meinsamen Knobeln mit der ganzen Was hören wir im Liedtitel? Drittes Familie – ich bin mir sicher, dann Wort, erster Buchstabe. lässt es sich lösen. Wir suchen ein Kinderlied, und da kön- nen die Kinder direkt am besten helfen. In der ersten Zeile wird der „Tannen- zweigenduft“ erwähnt. Stimmen Sie doch mal an und schauen Sie, ob die Kleinen wissen, welches Lied es ist: „Bis Weihnachten, bis Weihnachten ist es nicht mehr weit.“ Welchen Lichtbringer und Liedti- tel suchen wir? Zweites Wort (von Nicht nur Lieder bringen Adventsfreu- drei), erster Buchstabe. den, auch Gedichte. So suchen wir den Autor des Gedichts, in dem von still Ein natürlicher Lichtbringer ist im näch- erleuchteten Häusern, hehrem Glänzen sten Lied genannt, und auch da wissen und „Sterne hoch die Kreise schlingen“ die Kinder und Enkel die Lösung viel die Rede ist. Musste es nicht jeder ein- eher. So wird er besungen: „… zeig uns mal in der Schule auswendig lernen? den Weg. Führ uns zur Krippe hin, zeig, Wir suchen den dritten Buch- wo sie steht.“ staben vom zweiten Teil des Wie heißt das Lied? Erstes Wort Nachnamens und vom Vorna- (von drei), erster Buchstabe. men den letzten Buchstaben. Nun suchen wir einen Klassiker, den Bleiben wir bei den Gedichten, da fällt wahrscheinlich alle kennen werden. Im mir sofort ein, wie Theodor Storm er- Lied ruht der See „still und starr“ und zählt: „Allüberall auf den Tannenspit- der Wald „glänzet“. zen sah ich goldene Lichtlein sitzen.“ Wir suchen den Titel des Liedes, Aber wer wanderte dort durch den erstes Wort (von vier), letzter Wald? Und nicht verwechseln, es kom- Buchstabe, und vom letzten men mehrere Namen vor! Wort den vierten Buchstaben. Dritter Buchstabe vom ersten Wort. 14
Rätsel Und wenn schon von Wandern die Rede allen Fenstern ist, machen wir einen großen Umweg der kleinen nach Tirol und rufen uns das österrei- Stadt die Weih- chische Lied von Anton Reidinger in Er- nachtslichter innerung. Auf Hochdeutsch kommt man leuchten. „Alle da nicht weit. Von hellem Licht kann hier Kinder wa- auch nicht die Rede sein, denn „es wird ren sehr froh. scho glei Nocht“. Kennen Sie das Lied, Nein, nicht alle das in Norddeutschland wahrscheinlich Kinder waren eher unbekannt ist? froh.“ Denn Vom Titel des Liedes suchen wir das drei Kinder vierte Wort, vierten Buchstaben. weinten, weil ihre Mama ins Damit es wieder heller wird, lassen wir Krankenhaus „am Weihnachtsbaum die Lichter bren- gekommen nen“. Ein bekanntes, aber auch immer war. „Aus- wieder vergessenes deutsches Weih- gerechnet an nachtslied. Oder erinnern Sie sich noch Heiligabend.“ Pippi überraschte die Kin- an den Text? Versuchen Sie sich mal zu der an diesem Abend und hatte einen erinnern, nachschlagen können Sie im- Tannenbaum auf dem Kopf, mit dem sie mer noch, wenn es nicht mehr weiter- später auch durch die Wohnung tanzte. geht. Wir suchen die Namen der Ge- Wir suchen von der ersten Strophe schwister der kleinen Inge. Von das siebte Wort, den fünften Buch- einem der beiden nehmen wir den staben. letzten Buchstaben. René Bärje-Keßler Ein Gedicht, das alle Kinder (zum Leid der Eltern auch in vielen Variationen) Nun müssen Sie nur noch die Buch- kennen. Beginnen Sie doch und die staben in die richtige Reihenfolge Kinder können es beenden. „Advent, bringen, um das Lösungswort zu fin- Advent, ein Lichtlein brennt.“ Bringen den. Schicken Sie dieses bis zum 14. die Kinder das Gedicht nun in der Ori- Januar 2023 an feedback@rem- ginalfassung zu Ende, so erfahren wir berti.de oder auf Papier am Ende des Gedichts, dass jemand zu an das Gemeindebüro. Besuch kommen könnte. Zu gewinnen gibt es Aber wer steht da und wartet? Vom ein Duftkerzenset aus Namen den vorletzten Buchstaben. vier Kerzen, aus So- jawachs und mit blei- Nun ist richtiges Expertenwissen der freiem Baumwolldocht, Kinder gefragt! Es geht um „Pippi das mit seinem Aroma dann so lang- Langstrumpf feiert Weihnachten“. In sam den Frühling ahnen lässt. der Geschichte wird erzählt, dass in 15
Kalender Gottesdienste Dezember 04.12. 17 Uhr Pastor Uli Bandt 5. Dezember | Montag Dezember mit Kindergottesdienst 17 Uhr Stiefelputzen für Nikolaus mit der Diakonie 11.12. 17 Uhr Pastorin Esther Joas 6. Dezember | Dienstag 10 Uhr Handytraining mit Thomas Kothe 18.12. 17 Uhr Pastorin Isabel Klaus 7. Dezember | Mittwoch 24.12. 15 Uhr Krippenspiel der Kinder 9:30 Uhr Seniorenfrühstück Pastorin Isabel Klaus 16 Uhr Buch & Café 16 Uhr Krippenspiel der 19 Uhr Teestubenadvent | Jule Webner Konfirmand*innen 19:30 Uhr Adventsklang | Marion Safier Jule Webner, Uli Bandt 8. Dezember | Donnerstag 18 Uhr Psalm, Musik & Segen | Isabel Klaus 17 Uhr Pastor Uli Bandt 9. Dezember | Freitag 18 Uhr Pastorin Isabel Klaus 16 Uhr Kinderkirche | Isabel Klaus 23 Uhr Pastor Uli Bandt 10. Dezember | Samstag 25.12. 11 Uhr Pastorin Isabel Klaus 18 Uhr O Magnum Mysterium | Adventliches 26.12. 11 Uhr Pastor Uli Bandt Konzert mit der Kantorei St. Remberti Eintritt frei 31.12. 17 Uhr Pastorin Isabel Klaus 12. Dezember | Montag 01.01. 11 Uhr Pastor Uli Bandt 19:30 Uhr RembertiKino | Leviathan Januar 08.01. 11 Uhr Pastorin Isabel Klaus 14. Dezember | Mittwoch 15.01. 11 Uhr Gottesdienst & Jahres- 17.30 Uhr Bibellesen | Uli Bandt 19 Uhr Teestubenadvent | Jule Webner empfang 19:30 Uhr Adventsklang | Marion Safier mit Kindergottesdienst 15. Dezember | Donnerstag 22.01. 11 Uhr Pastorin Esther Joas 15 Uhr Freundeskreis 29.01. 11 Uhr Pastorin Isabel Klaus 18 Uhr & 20 Uhr Taizéandacht | Uli Bandt 05.02. 11 Uhr Pastor Uli Bandt 18. Dezember | Sonntag Februar mit Kindergottesdienst 19:30 Uhr Konzert mit dem Signum Quartett & Nils Mönkemeyer 12.02. 11 Uhr Pastorin Esther Joas Albert-Schweitzer-Saal | Eintritt frei 19.02. 11 Uhr Pastorin Isabel Klaus 21. Dezember | Mittwoch 26.02. 11 Uhr Pastorin Esther Joas 19 Uhr Teestubenadvent | Jule Webner 19:30 Uhr Adventsklang | Marion Safier Gehörlosengottesdienst 24. Dezember | Mittwoch 18.12. | 22.01. | 26.02. 15 Uhr 19 Uhr Weihnachten in Remberti Pastor Gerriet Neumann Taufgottesdienste am Samstag Januar 10.12. 11 Uhr Pastor Uli Bandt 4. Januar | Mittwoch 14.01. 11 Uhr Pastor Uli Bandt 16 Uhr Buch & Café 19:30 Uhr Klang und Stille | Marion Safier 11.02. 11 Uhr Pastorin Esther Joas 10. Januar | Dienstag Kindergottesdienst für 10 Uhr Handytraining mit Thomas Kothe Grundschüler*innen 11. Januar | Mittwoch 4.12. | 15.01. | 5.02. 11 Uhr 9:30 Uhr Seniorenfrühstück Pastorin Esther Joas 17:30 Uhr Bibellesen | Uli Bandt 16
Kalender 13. Januar | Freitag 16 Uhr Kinderkirche | Isabel Klaus Wöchentlich 16. Januar | Montag 15 Uhr Montagsbastelgruppe Montag 19:30 Uhr RembertiKino | Nader und Simin am 1. Montag | E. Kohl | Tel.: 04298 48 92 18. Januar | Mittwoch am 3. Montag | E.-M. Klüting | Tel.: 22 35 979 15 Uhr Freundeskreis 15 Uhr Tüten- und Talerausgabe 19. Januar | Donnerstag 18 Uhr & 20 Uhr Taizéandacht | Uli Bandt 15 Uhr Gedächtnistraining E. Rohlfing | Tel.: 70 66 28 25. Januar | Mittwoch 15 Uhr Spielenachmittag 18 Uhr KlarSax mit Gert Lueken 27. Januar | Freitag 18 Uhr Remberti singt | für alle von 19:30 Uhr Prayer of remembrance | Orgelkonzert Orgel: Lea Vosgerau | Eintritt frei 7-107 Jahren mit Lea Vosgerau 14 Uhr Senioren-ErlebnisTanz Dienstag Uschi Krüger | Tel.: 42 44 66 Februar 15 Uhr Remberti Café 1. Februar | Mittwoch Kinderchorgruppen 16 Uhr Buch & Café 16:30 Uhr Kinder im Kita-Alter 19:30 Uhr Klang und Stille | Marion Safier Monique Espitalier 6. Februar | Montag 16:30 Uhr Kinder im Grundschulalter 19:30 Uhr RembertiKino | Rabiye Kurnaz Lea Vosgerau 7. Februar | Dienstag 20 Uhr Kantorei | Lea Vosgerau 10 Uhr Handytraining mit Thomas Kothe 8. Februar | Mittwoch 10 Uhr Patchwork | B. Treber | 23 66 06 Mittwoch 9:30 Uhr Seniorenfrühstück 15-16 Uhr Offene Kirche 17:30 Uhr Bibellesen | Uli Bandt 18:15 Uhr RembertiBlech | Lea Vosgerau 9. Februar | Donnerstag 18 Uhr Psalm, Musik & Segen | Isabel Klaus 19 Uhr Teestube der Jugend 10 Februar | Freitag 10 Uhr Tanzen im Sitzen Donnerstag 16 Uhr Kinderkirche | Isabel Klaus C. Labinsky | Tel.: 67 37 06 47 13. Februar | Montag 19:30 Uhr „Auf ungeheuer dünnem Eis“ 15 Uhr Remberti Café International 15. Februar | Mittwoch Anke Zierau 15 Uhr Freundeskreis Tel.: 21 05 00 16. Februar | Donnerstag 18 Uhr & 20 Uhr Taizéandacht | Uli Bandt 18. Februar | Samstag Netzwerk „Kinder in Remberti“ 19:30 Uhr Effetti meravigliosi | Musik für die WAS-WANN-WO? Das erfahren Sie über das „Accademia degli Umoristi“ | Abendkasse Netzwerk Kinder in Remberti. 22. Februar | Mittwoch Mail an: isabel.klaus@gmx.de 15 Uhr Spielenachmittag 23. Februar | Donnerstag 19:30 Uhr Begrüßungsabend mit Empfang 17
Advent DIY-Weihnachtskarten 3. gelbe und orangene Acrylfarbe mi- schen und mit dem Finger kleine Flam- Ramona Alberts men auf die Dochte stempeln In drei einfachen Schritten ist ein Weihnachtsgruß schnell gebastelt. Man braucht: Washi Tape, Schere, Stift, Farbe und Karten Die Karten sind auch schon für ganz kleine Kinder geeignet, die unter Aufsicht die Flammen mit dem Fin- ger stempeln können! Viel Spaß beim Nachmachen wünschen Emily (6 Jah- re) und Lara (4 Jahre) 1. vier unterschiedliche Streifen vom Washi Tape abschneiden und nebenei- nander aufkleben 2. mit dem Stift Dochte anmalen 18
Advent Weihnachten feiern Advents in Remberti 1 basar 26.11.+ 27.11.20 22 Bleib Heiligabend nicht allein - wir treffen uns bei Kerzenschein! Keiner ist dann gerne einsam... Feiern wir doch mal gemeinsam! Gemütlichkeit, Geplauder, Glühwein, Grillwürste, Gebäck, Gebasteltes, Gebrauchtes, Gewinne … Am ersten Adventswochenende findet erstmals seit 2019 wieder unser traditioneller Basar statt. Die genauen Uhrzeiten und Programmpunkte finden Sie auf remberti.de. Kommen Sie vorbei und bringen Sie Familie und Freund*innen mit! Am 24. Dezember nach dem Gottes- dienst 18 Uhr wollen wir uns in ge- mütlich weihnachtlicher Atmosphäre im Albert-Schweitzer-Saal treffen mit allem, was dazu gehört: Klönschnack, weihnachtliche Musik und Beleuchtung, Gebäck, Geschich- ten, ein kleiner Imbiss, Punsch, Ge- dichte ... mal sehen, was draus wird! Für etwas Planungssicherheit bitte im Gemeindebüro anmelden. Auch Hilfe könnten wir gut gebrauchen! Christine und Thomas Kothe Samstag | 24. Dezember | 19 Uhr Weihnachten in Remberti Keiner bleibt allein Anmeldung im Büro Albert-Schweitzer-Saal 19
Remberti Schaffe mir Recht! Filme vom Streiten um Gerechtigkeit „Schaffe mir Recht!“ lautet eine wie- biblischen Hiobsgeschichte zu erken- derkehrende Gebetsbitte in den Psal- nen, wobei es das wieder erstarkende men. Wir Menschen können es nur Bündnis aus Klerus und Nomenklatura schwer aushalten, wenn wir uns offen- als ein alles verschlingendes Ungeheu- sichtlichem Unrecht ausgesetzt sehen. er kritisiert. Manchmal hat das „Klagen“ über die Ungerechtigkeit auch eine juristische In NADER UND SIMIN – EINE TREN- Dimension. Die nächsten Filme im NUNG zeigt Regisseur Asghar Far- RembertiKino zeigen Männer und hadi, wie eine Frau den Iran verlassen Frauen, die um ihr Recht kämpfen. Zu- möchte, während sich ihr Mann fürs gleich bieten die Filme erhellende Ein- Bleiben entscheidet, um seinen alten blicke in die Auffassungen von Recht Vater nicht im Stich zu lassen. Für die und Gerechtigkeit in den jeweiligen Betreuung des alten Mannes wird eine Ländern. Frau aus armen, religiös orthodoxen Verhältnissen angestellt. Eine Reihe LEVIATHAN von Andrej Swjaginzew unglücklicher Vorfälle führt dazu, dass kann als Allegorie auf das Russland sich die Pflegekraft und der Mann bald unter Putin verstanden werden. Der vor Gericht gegenüberstehen. Es be- korrupte Bürgermeister einer kleinen ginnt ein spannungsgeladener Prozess russischen Stadt setzt alle Mittel po- der Wahrheitsfindung. Eine genau be- litischer Repression ein, um einem obachtende Studie alltäglicher Lebens- Mechaniker ein Landstück abzujagen. umstände und familiärer wie sozialer Dessen Auflehnen gegen die Autorität Risse, die in Gestalt eines klug auf- scheint angesichts der umfassenden gebauten „Krimis“ eine zutiefst ver- Verflechtung der staatlichen Organe unsicherte, von moralisch-religiösen und ihrer Sanktionierung durch die Zwängen überfrachtete und gespalte- orthodoxe Kirche von Beginn an zum ne Gesellschaft beschreibt. Scheitern verurteilt. Das in überwäl- tigenden Bildern fotografierte Drama Für die, die den grandiosen Film ver- gibt sich durch erzählerische und visu- passt haben oder noch einmal sehen elle Details als moderne Variation der wollen, läuft im Februar RABIYE KUR- NAZ GEGEN GEORGE W. BUSH. Der Kampf um die Freilassung ihres Sohnes Murat aus dem Gefangenenlager Gu- antanamo katapultiert die türkisch- deutsche Hausfrau Rabiye Kurnaz aus ihrem Reihenhaus in Bremen-Heme- lingen direkt in die Weltpolitik und schließlich vor den Supreme Court in Washington DC. An ihrer Seite steht der Menschenrechtsanwalt Bernhard Docke, der mit ihr streitet und ihr ein Freund wird. Der Film ist gleicherma- ßen Politthriller, Komödie, Anwalts- 20
Notizen und Familiendrama. Temperamentvoll Jahresempfang 2023 und mit großem Herz erzählen Regis- seur Andreas Dresen und Drehbuch- in St. Remberti autorin Laila Stieler vom nahezu aus- sichtslosen Kampf eines ungleichen Immer zu Beginn des neuen Jahres Paares gegen Willkür und Unrecht. lädt die St. Remberti-Gemeinde all ihre Zu allen Filmen gibt es eine Einführung Mitglieder, Freundinnen und Freunde und anschließend Gelegenheit zum sowie alle ehrenamtlich Engagierten Gespräch. Der Eintritt ist frei. zu einem festlichen Empfang ein, um Danke zu sagen. Dirk von Jutrczenka Wir wünschen uns in diesen Zeiten ganz besonders, dass der Neujahrs- RembertiKino empfang stattfinden kann, und stellen montags | 19:30 Uhr ihn unter die biblische Jahreslosung für St. Remberti-Gemeinde 2023. Das Wort aus Genesis 16,13 wird Albert-Schweitzer-Saal von Hagar, der Zweitfrau Abrahams gesprochen und lautet: 12. Dezember 2022 „Du bist ein Gott, der mich sieht.“ LEVIATHAN (Russland 2014, Re- gie: Andrej Swjaginzew, 142 Min.) 16. Januar 2023 NADER UND SIMIN – EINE TRENNUNG (Iran 2011, Regie: Asghar Farhadi, 123 Min.) 6. Februar 2023 RABIYE KURNAZ GEGEN GEOR- GE W. BUSH (Deutschland 2022, Regie: Andreas Dresen, 112 Min.) Außerdem: Mit diesem Ausspruch prägen zum ersten Mal die Worte einer Frau ein Filmgottesdienst ganzes Jahr. Diese Worte erinnern an Kulturkirche St. Stephani all die Frauen in Religion und Gesell- Sonntag | 4. Dezember | 18 Uhr schaft, die nicht wertgeschätzt wur- DAS BRANDNEUE TESTAMENT den – bis in die heutige Zeit. mit Pastor Dirk von Jutrczenka Seien Sie uns herzlich willkommen, City 46 (Herdentor) wenn wir gemeinsam auf das neue Dienstag | 13. Dezember | 18 Uhr Jahr anstoßen. I, DANIEL BLAKE präsentiert von Kerstin Kreitz, Bauherrin Joachim Barloschky Sonntag | 15. Januar | 11 Uhr Jahresempfang 2023 21
Remberti Weltgebetstag 2023 Willkommen in Glaube bewegt: Taiwan Remberti Ein Begrüßungsabend Der Inselstaat Taiwan liegt vor dem chi- Liebe neue Gemeinde- nesischen Festland. Rund 23 Mio. Men- mitglieder, schen leben dort. Die Volksrepublik China beansprucht herzlich willkommen bei die Inseln als eine St. Remberti, Ihrer neu- ihrer Provinzen. In- en Gemeinde im Herzen mitten der sich hie- Schwachhausens! raus ergebenden Wir laden Sie zu unserem Spannungen leben Begrüßungsabend mit Getränken, die Taiwanerinnen Wein und Leckereien ein. In lockerer in einer multi- Atmosphäre stellen wir uns, die Kir- ethnischen Gesell- che und die Angebote der Gemeinde schaft. Zum Welt- vor. Haupt- und ehrenamtliche Mitar- gebetstag 2023 beitende freuen sich darauf, Ihnen im laden uns mutige persönlichen Gespräch einen ersten Frauen aus Taiwan Eindruck des liberal-undogmatischen ein, daran zu glau- Leitbilds und der Aktivitäten bei Rem- ben, dass wir diese berti zu vermitteln. Welt zum Positiven verändern können, Machen Sie sich ein Bild von der Viel- denn: Glaube be- falt des Engagements von „St. Rem- wegt. Sie gründen berti“ und lernen Sie uns kennen! ihren Gottesdienst auf Worte des Pau- lus aus dem Epheser-Brief 1,15-19. Liebe Rembertianer*innen, die ihr auch mal wieder in die Gemeinde Wir laden Sie schon jetzt herzlich zum schnuppern wollt, kommt gern dazu. Gottesdienst am 3. März 2023 ein. Die Vorbereitungstreffen finden ab dem Liebe alteingesessene Gemeinde- 23.1.2023 in der Remberti-Gemeinde mitglieder, seid dabei und stellt eure statt. Wenn Sie Interesse an einer Gruppe und euer Remberti vor! Mitarbeit haben, melden Sie sich über Alle Interessierten melden sich bitte das Büro oder bei einer von uns: Anne im Gemeindebüro oder unter buero@ Bausch, Hilke Everding, Katrin Leh- remberti.de an, damit ausreichend fürs mann. leibliche Wohl vorbereitet ist. Vorbereitungstreffen Donnerstag | 23. Februar | 19:30 Uhr Montag | 23. Januar Begrüßungsabend Weltgebetstag mit Empfang für alle neuen und Freitag | 3. März zugezogenen Mitglieder Gemeindehaus St. Remberti Gemeindehaus St. Remberti 22
Notizen „Auf ungeheuer dünnem Eis“ Ein Abend mit W. G. Sebald „Gibt es das noch – große Literatur? hann Peter Hebel, Robert Walser und Wie sähe angesichts des unaufhalt- andere“ (1998), „Luftkrieg und Lite- samen Niedergangs des literarischen ratur“ (1999) und „Austerlitz“ (2001). Ehrgeizes und der gleichzeitigen Do- minanz des Seichten, Oberflächlichen, „Zachor. Erinnere Dich!“ Das ist ein der sinnlosen Grausamkeit heutzutage wichtiger Leitgedanke in unserem ein würdiges literarisches Unterneh- „Alten“ Testament. Erinnerung und men aus? Zu den wenigen Antworten Eingedenken, das sind auch die groß- gehört das Werk W. G. Sebalds.“ (Su- en Themen in Sebalds Büchern. Häufig san Sontag) spricht sich in ihnen eine eindringliche, untröstliche Traurigkeit aus. „Die Hal- W. G. Sebald, am 18. Mai 1944 in tung der Melancholie hat für mich Wertach im Allgäu geboren, lebte seit nichts Bequemes. Sie ist für mich eine 1970 bis zu seinem Unfalltod im Jahre Form des Widerstands.“ 2001 im ostenglischen Norwich, wo er an der dortigen Universität als Dozent Wir möchten Ihnen diesen im Gegen- für Neuere Deutsche Literatur lehrte. satz zum englischsprachigen Raum in Deutschland eher unbekannten Als Sebald mit dem Schreiben begann, Schriftsteller nahebringen und laden tat er dies zunächst, wie er einmal be- Sie herzlich ein, einen Abend mit ihm kannte, um „sich einen Freiraum im und seinem Werk zu verbringen. Alltag zu schaffen“. 1988 erschien sein literarischer Erstling „Nach der Natur“, Montag | 13. Februar | 19:30 Uhr es folgten die Erzähl- und Essaybän- „Auf ungeheuer dünnem Eis“ de „Schwindel.Gefühle“ (1990), „Die Ausgewanderten“ (1992), „Die Ringe Ein Abend mit W. G. Sebald, Fritz des Saturn“ (1995), „Logis in einem Klüting und Bernhard Gleim Landhaus. Über Gottfried Keller, Jo- Gemeindehaus St. Remberti Keine halben Sachen. Wir bieten Ihnen Qualität! • Ausgezeichnet als Premium-Gärtnerei • Exklusive Floristik • Event-Dekoration • Stilvolles für In- und Outdoor • Trauerfloristik • Grabpflege und Grabneuanlage auf den Friedhöfen Friedhofstr. 30 · 28213 Bremen Riensberg, Oberneuland, Horn und Borgfeld Tel. (0421) 21 45 41 · Fax (0421) 21 41 19 • Vertragsgärtner der Nordwestdeutschen Treuhandstelle E-Mail: blumen@blumen-stelter.de für Dauergrabpflege www.blumen-stelter.de 23
Remberti Digital dabei Aktuelle Freizeiten in Handytraining für Senior*innen Hohenfelde 2023 Viele Aufgaben des täg- Nähere Informationen zu den Freizei- lichen Lebens setzen ten erhalten Sie über die jeweiligen heutzutage ein Handy Ansprechpartner/Freizeitleiter. Anmel- voraus – und es werden dungen erfolgen ebenfalls bei diesen. immer mehr. Wir wollen gemeinsam lernen, die- Oster-Familienfreizeit se Herausforderungen 1. – 11. April | Freie Plätze anzugehen; Schwer- Markus Elbrecht, Monique Espitalier punktmäßig mit Andro- (markus.elbrecht@gmail.com oder id-Geräten. monique.espitalier@gmail.com) Thomas Kothe hat Himmelfahrt-Familienfreizeit viel Erfahrung darin, 17. – 21. Mai | Ausgebucht Senior*innen auf der Entdeckungsreise in die Cornelia Wohltmann digitale Welt zu beglei- (cwohltmann@web.de) ten. Pfingst-Freizeit Digital dabei – Handytraining 26. – 30. Mai | Freie Plätze für Senior*innen Christina und Thomas Kothe Erster Dienstag im Monat | 10 Uhr (tito.kothe@t-online.de oder 6. Dezember | 10. Januar | Telefon 82 93 91) 7. Februar Senioren-Freizeit Gemeindehaus St. Remberti 31. Mai – 7. Juni | Freie Plätze Uli Bandt, Elke Schaar (Telefon Di-Do 20 15 721) Spielenachmittag für Sommer-Freizeit 21. Juni – 3. Juli | Freie Plätze Senior*innen Michael Smidt Spielen macht Spaß (Telefon 0151-4310 5390) und hält den Geist jung und fit. Sommer-Familienfreizeit 4. – 10. August | Freie Plätze Anne Schierenbeck Spielenachmittag (anne.schierenbeck@posteo.de) für Senior*innen Herbst-Freizeit Mittwoch | 15 Uhr 25. September – 3. Oktober 25. Januar | 22. Februar Freie Plätze Gemeindehaus St. Remberti Fritz Klüting (Telefon 22 35 979) 24
Notizen Einladung zum Konfir- Snowcamp mandenunterricht 2.-8. Januar 2023 Jahrgang 2023/24 Saalbach-Hinterglemm, Österreich Du bist zwölf oder dreizehn Jahre alt Wir starten in unsere erste und möchtest eintauchen in das Aben- Ski- und Snowboardfreizeit für teuer Religion? Dann komm doch in Neueinsteiger*innen, Anfänger*innen, den Konfirmandenunterricht! Hier Fortgeschrittene und Expert*innen erhältst du religiöse Bildung, wir be- nach Österreich! schäftigen uns mit Glaubwürdigkeit, Achtsamkeit und der Ehrfurcht vor Es sind noch 10 Plätze frei! dem Leben. Du fährst auf eine Freizeit Weitere Infos findest du unter fol- an der Ostsee und findest bestimmt gendem Link: www.remberti.de/ge- auch neue Freundinnen und Freunde. meindeleben/projekte/snowcamp/ Die Konfirmandenzeit beginnt mit Fragen oder Unklarheiten an: dem Begrüßungsgottesdienst am 26. Februar 2023 und endet mit der Kon- Mail: julia.webner@kirche-bremen.de firmation im April 2024. Vorher, am 9. Tel.: 0160 93207054 Februar 2023 um 19 Uhr, gibt es einen Infoabend für die Eltern bei uns in der Kirche. Du brauchst am Anfang der Ferienprogramm in Konfirmandenzeit noch nicht getauft zu sein. Und es können auch Jugend- Remberti liche angemeldet werden, die nicht in unserer Gemeinde sind. Pastorin Esther Joas und Jugendrefe- rentin Julia Webner gestalten eine Wo- Genaueres erfährst du auf unserer che Programm mit Ausflügen, krea- Homepage unter Kinder & Jugend/ tiven Angeboten und Zeit zum Spielen. Konfirmanden. Dort kannst du dich auch online anmelden. Anmelde- schluss ist der 20. Februar 2023. Kosten: 10 Euro pro Tag inkl. Mittag- essen Wir freuen uns auf dich! Esther Joas und Julia Webner Anmelden online unter: www.remberti.de oder im Gemeinde- büro Konfirmandenzeit 2023/24 Ferienprogramm 9. Februar | 19 Uhr | Infoabend für Kinder von 6-12 Jahren 20. Februar | Anmeldeschluss 27. bis 31. März 2023 26. Februar | 11 Uhr 8 Uhr bis 15 Uhr Begrüßungsgottesdienst 25
Remberti Die Neue im Gemeindebüro: Andrea Hopfenblatt Bernhard Gleim stellt sie vor Als ich Andrea Hopfenblatt, die neue dann koche und backe ich gerne. Ich „Chefin“ im Büro der Remberti-Ge- muss was mit den Händen machen.“ meinde, ein paar Tage nach ihrem Dienstantritt an ihrem Arbeitsplatz be- Aber bevor wir uns ganz ihrem Rezept suchte, sah es schon ganz so aus, als für den Käsekuchen (auch meinem habe sie alles im Griff. Auch dank der Lieblingskuchen) widmen, kommen guten Einarbeitung von Elke Schaar. wir auf ein Ehrenamt von Andrea „Heute bin ich den ersten Tag allein, Hopfenblatt zu sprechen. Sie begleitet aber sogar knifflige Telefonanrufe Sterbende in einem Bremer Hospiz- kann ich, glaube ich, schon ganz kor- dienst. „Ich habe meine Großmutter rekt beantworten“, erzählt sie. Vor in ihrer letzten Lebensphase begleitet kurzem saß sie noch am Schreibtisch und bin da einfach so reingerutscht.“ einer Sprachschu- Sie hat eine Schulung als Sterbebe- le und hat dort die gleiterin absolviert: Deutschkurse für aus- „Wichtig ist zuerst, ländische Studierende dass man einfach da in Bremen und Bre- ist: Man schenkt Zeit merhaven koordiniert. und ist Ansprech- „Ich bin von Pastor partnerin für die Langel konfirmiert Sterbenden. Ich finde worden und ich habe es wichtig, dass das an der Universität in Sterben nicht so ver- Bremen Französisch steckt und verdrängt und Geschichte stu- wird, es sollte in un- diert, mit dem Master serer Gesellschaft abgeschlossen. Ver- sichtbarer werden. waltungsarbeit, das Ich möchte mit dafür ist mein Ding, das hat mir auch in der sorgen, dass der Mensch, der stirbt, Sprachschule gut gefallen, ich organi- bis zuletzt so viel Lebensqualität wie siere gerne, auch der Kontakt mit den möglich erfahren kann.“ Und dann Studierenden war schön. Aber nun bin unterhalten wir uns noch darüber, wie ich 35 Jahre alt, da habe ich gedacht, wichtig es ist, zu unterscheiden, was jetzt will ich noch mal etwas machen. man im Leben wirklich braucht. Sich Als ich die Stellenanzeige auf den konzentrieren, reduzieren, auf das se- Webseiten der BEK sah, wusste ich: hen, was wichtig ist. Das ist es!“ Andrea Hopfenblatt freut sich auf die Als ich nach ihren Hobbies fragte, sagt Arbeit in unserer Gemeinde. „Ich habe sie spontan: „Ich lese unheimlich ger- die Gemeinde bisher als vielseitig, of- ne, Sachliteratur, aber auch Romane fen und sympathisch erlebt.“ und da besonders Familienromane, Herzlich Willkommen, Andrea Hopfen- gerade zum Beispiel den Roman ‚Der blatt! Geschmack von Apfelkernen‘. Und 26
Sie können auch lesen