Gemeindebrief der Kirchengemeinde Wernsbach Nr. 134 Juni 2021 August 2021 - Kirchengemeinden Weihenzell Wernsbach
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-2- Gedanken zum Titelbild Liebster Jesu, wir sind vier, dich und dein Wort anzuhören … … heißt es in einer Verballhornung des Kirchenliedes „Liebster Jesu, wir sind hier, dich und dein Wort anzuhören …“ von Tobias Clausnitzer aus dem Jahr 1663. Aufs Korn genommen wird der erschreckend niedrige Gottesdienstbesuch in vielen Gemeinden. Die Kirche reagiert darauf vielerorts mit der Zusammenlegung von Gemeinden und Gottesdienstorten. Das Foto zeigt eine ganz andere Realität: Menschen, die zu einem Kreuz zusammenströmen. Frommes Wunschdenken? Vielleicht noch erfahrbar auf Katholiken- oder Kirchentagen? Kirche als Event? Ich glaube, nein. Sondern eine Kirche, die sich auf das konzentriert, was sie ist. Zeichen des Heilshandeln Gottes in dieser Welt; Zeichen der Erlösung und Befreiung, die Gott uns geschenkt hat durch Sterben und Auferstehen Jesu Christi. Das feiert die christliche Gemeinde jeden Sonntag – ein Geschenk Gottes zum Atemholen. In den Alltag hinein hat uns Gott jede Woche den Sonntag geschenkt. Den Tag, der den Alltag unterbricht, damit wir Kraft schöpfen und uns neu orientieren können. Den Sonntag, der uns im Gottesdienst daran erinnert, dass Gott alle Tage bis zum Ende der Welt bei uns ist. Ein Letztes noch: Natürlich ist ein gut besuchter Gottesdienst schöner als ein leerer. Natürlich wünschen wir uns die Gemeinden so lebendig und vielfältig wie auf dem Foto. So viele Talente, so viele Ideen, so viele Möglichkeiten. Wir alle sind immer wieder aufs Neue eingeladen, Kirche mitzugestalten, mitzutun, dabei zu sein. Doch ich
-3- möchte vor der Fixierung auf Zahlen warnen. „Liebster Jesu, wir sind vier, dich und dein Wort anzuhören …“ Vier – das ist doch okay: „Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen“, verspricht uns Jesus (Matthäus 18,20). Ein Versprechen, das vom Zwang der großen Zahlen entlastet, doch zugleich keine Entschuldigung für Nichtstun sein darf. William Booth, der Gründer der Heilsarmee, forderte: „Kommen die Massen nicht in die Gottesdienste, müssen die Gottesdienste zu der Masse gebracht werden.“ Peter Kane Mit diesen Worten von Peter Kane wünsche ich Ihnen eine gesegnete Sommer- und Urlaubszeit, Salute e Schalom! Ihr Pfarrer Dr. Johannes Wachowski JÜDISCHES REISEGEBET Herr, unser GOTT und GOTT unserer Vorfahren, möge es Dein Wille sein, uns in Frieden zu leiten, unsere Schritte auf den Weg des Friedens zu richten, und uns wohlbehalten zum Ziel unserer Reise zu führen (hat man vor direkt zurückzukehren fügt man hinzu: und uns in Frieden zurückkehren zu lassen). Behüte uns vor aller Gefahr, die uns auf dem Weg bedroht. Bewahre uns vor Unheil und vor Unglück, das über die Welt Unruhe bringt. Segne unsere Taten. Lass uns Gnade und Barmherzigkeit vor deinen Augen finden; Verständnis und Freundlichkeit bei allen, die uns begegnen. Höre auf die Stimme unseres Gebetes. Gepriesen seist du, GOTT, der du unser Gebet erhörst. AMEN!
-4- Ich habe dieses Gebet deshalb auch in diesem zweiten Ferienjahr in Coronazeiten abgedruckt, weil unser Leben eine Reise ist. So kann man dieses Gebet auch in der Zeit des Verbotes von Fernreisen jeden Tag beten. Und vielleicht erinnert es so daran, dass man gar nicht so weit reisen muss um auf der weiten Reise zu sein! Texte zum Thema „Reise“ aus dem Evangelischen Gesangbuch Das Leben ist eine Reise. Je weniger Gepäck man dabei hat, desto mehr Eindrücke kann man mitnehmen. Hanna Schygulla Die längste Reise ist die Reise nach innen. Dag Hammerskjöld Wie jede Blüte welkt und jede Jugend dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe, blüht jede Weisheit auch und jede Tugend zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern. Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in andre, neue Bindungen zu geben. Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben. Wir sollen heiter Raum und Raum durchschreiten, an keinem wie an einer Heimat hängen, der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen, er will uns Stuf' um Stufe heben, weiten. Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen, nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise, mag lähmender Gewöhnung sich entraffen. Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde uns neuen Räumen jung entgegensenden; des Lebens Ruf an uns wird niemals enden ... Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde! Hermann Hesse
-5- Wort zum Symbol des Kreuzes „Das Kreuz. Wo Himmel und Erde sich berühren“ ist der Titel eines tiefsinnig- aszetischen, ökumenisch-weisen und reich bebilderten Meditationsbuches über die Frömmigkeits- und Kulturgeschichte des Kreuzessymbols. Im Geleitwort skizziert Karl Kardinal Lehmann dessen Geschichte mit wenigen Worten: „Der Tod am Kreuz war in der alten Welt die schwerste Todesstrafe, die als besonders entehrend und grausam galt. Sie wurde fast immer im Zusammenhang mit einem Aufruhr verhängt, sodass oft politische Vorwürfe und Motive im Spiel waren. Nicht selten ging der Kreuzigung eine Geißelung voraus. Üblicherweise verblieb der Leichnam am Kreuz den Tieren überlassen bzw. der Verwesung ausgesetzt. Gelegentlich wurde der Todeskampf, der sich lange hinziehen konnte, auch durch das Zerschlagen der Beinknochen verkürzt. In diesem Sinn ist der Tod Jesu wirklich die schändlichste Tötungs- und Hinrichtungsart der alten Welt... Das Kreuz war den Juden ein Ärgernis und den Griechen eine Torheit (vgl. 1 Kor 1,23). Es brachte auch die Christen von Anfang an in Verlegenheit. Wir kennen manchen Spott über die Christen wegen des Kreuzes in der damaligen Umwelt, viele kennen die Darstellung des Gekreuzigten mit einem Eselskopf aus dem römischen Palatin. Im Gottesdienst wie im täglichen Leben verwendeten und verwenden die Christen bis heute die (Selbst-)Bekreuzigung. Sie wollen dadurch zum Ausdruck bringen, dass sie zu Jesus Christus gehören, damit aber auch alles Böse und Gewalttätige abwehren und abhalten. Man wagte es jedoch bis zur Mitte des 4. Jahrhunderts nicht, ein Kreuz bildlich darzustellen. Es war ja schließlich das schändliche Zeichen eines Gehenkten, das man mit den Maßstäben der klassischen Ästhetik, die sich auf das Schöne und Gute konzentrierte, nicht
-6- darzustellen vermochte. Seit Konstantins Vision im Zusammenhang der Schlacht an der Milvischen Brücke 312 wurde das Kreuz als Siegeszeichen aufgefasst. […] Aus dem Kreuz ersteht paradoxerweise ein Leben, das nicht mehr zerstört werden kann… die Christen [haben] immer auch das Leid ihrer Zeit in das Kreuz hineingesehen, so z. B. in den Pestkreuzen des Mittelalters. Das Kreuz ist bei aller Gewalttätigkeit und Grausamkeit für die Christen zu einem Zeichen der Überwindung der Gewalt im Leben der Menschen geworden — über alle denkbaren Grenzen hinweg. Es ist ein Zeichen zwischen Himmel und Erde, das alles miteinander verbindet.“ Im Buch wird dann ein frommer und auch zeitgenössischer Kosmos des Kreuzessymbols beschrieben und auch modern bebildert. So erscheint das Kreuz ikonographisch als Weisheit Gottes (1.Kor 1,24). Und wenn man die vielen Kreuzesdarstellungen und –wege, die verschiedenen Orte und Zeiten des Buches im Blick hat, kommt aktuell die Frage auf, wie ein Coronakreuz gestaltet sein könnte. Beim Nachdenken darüber stört die moderne Inflation des Kreuzes auf und an den Körpern vieler Menschen. Die Tattoo- und Schmuckindustrie hat die Haut nicht nur betextet, sondern eben auch mit Kreuzes-Accessoires versehen… Von solchen Ikonographien irritiert, kommt man zur apostolischen Logographie des Wortes vom Kreuz und seiner kritischen Kraft (dynamis; 1. Korinther 1,18.24; 2,4). In der Predigt des Evangeliums (1,17) führt es in die Unterscheidung und in die Krise. Seit alters her gilt: Die Weisheit der Weisen wird Gott zunichtemachen und den Verstand der Verständigen wird er verwerfen. (1,19 zitiert Jes 29,14). Johannes Wachowski Uwe Wolff/Jürgen Hohmuth, Das Kreuz. Wo Himmel und Erde sich berühren, Stuttgart 2005, 9f. Siehe auch: Uwe Wolff, Das verleugnete Kreuz. Anstöße für eine überfällige Debatte, München 2019. Paul-Henri Campbell, Tattoo & Religion: die bunten Kathedralen des Selbst, Heidelberg 2019.
-7- „Freiheit, Freiheit“ 22. Februar 1943. Strafgefängnis München-Stadelheim. Gegen 17 Uhr werden drei Mitglieder der studentischen Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ mit dem Fallbeil hingerichtet: Sophie und Hans Scholl sowie Christoph Probst. Auf die Rückseite ihrer Anklageschrift hatte die 21- jährige Sophie zuvor mit einem Bleistift gemalt: „Freiheit, Freiheit“. Sophia Magdalena Scholl wurde am 9. Mai 1921 in Forchtenberg/Württemberg geboren. Die Tochter eines liberal gesonnenen Bürgermeisters und einer ehemaligen evangelischen Diakonisse wuchs mit vier Geschwistern in einem christlichen und politisch wachen Elternhaus auf. In Ulm traten die Geschwister gegen den Willen ihres Vaters der Hitlerjugend und dem Bund Deutscher Mädel bei, den Jugendorganisationen der Nationalsozialisten. Als Scharführerin liebte Sophie Mutproben und war gern draußen in der Natur. Aber sie konnte nicht verstehen, dass ihre jüdische Freundin davon ausgeschlossen wurde, obwohl sie doch blond und blauäugig war, während sie selbst dunkle Augen und Haare hatte. Zunehmend störte sie der militärische Umgangston und dass sie ihre Meinung nicht frei äußern konnte. Als Sophie im März 1940 ihr Abitur bestand, tobte bereits der Zweite Weltkrieg. An ihren Freund Fritz Hartnagel schrieb sie: „Manchmal graut mir vor dem Krieg, und alle Hoffnung will mir vergehen. Ich mag gar nicht dran denken, aber es gibt ja bald nichts anderes mehr
-8- als Politik, und solange sie so verworren ist und böse, ist es feige, sich von ihr abzuwenden.“ Sie hielt ihren Geist wach, indem sie Texte des Kirchenvaters Augustinus las. In ihr Tagebuch trug sie ein: „Man muss einen harten Geist und ein weiches Herz haben.“ Am 9. Mai 1942 dufte sie nach München ziehen, um Biologie und Philosophie zu studieren. Durch ihren Bruder Hans, der dort Medizin studierte, wurde sie schnell in seinen Freundeskreis aufgenommen. Und es blieb ihr nicht verborgen, dass diese tagsüber studierten und des Nachts heimlich Flugblätter der „Weißen Rose“ herstellten. Hier war zu lesen: „Hitler kann den Krieg nicht gewinnen, nur noch verlängern!“ Sie begaben sich damit in Lebensgefahr. Und sie ahnten, dass ihnen die Gestapo auf den Fersen war. Als Sophie und Hans am 18. Februar 1943 im Gebäude der Universität das sechste Flugblatt verteilten, warf Sophie aus „Übermut“ einen Stoß Blätter in den Lichthof hinab. Beide wurden entdeckt und verhaftet. Nur vier Tage später verurteilte sie Roland Freisler vom Volksgerichtshof zum Tode. Zur Kirchweih eine Geschichte aus der Geschichte: „Die Pfarrfrau von Wernsbach. eine Erzählung aus ‚Der große Krieg in Deutschland‘“ von Ricarda Huch (aus: Von Tapferen Frauen. Zeugnisse deutscher Geschichte ausgewählt von Trude Geißler, München, 16-21) Im Pfarrhause von Wernsbach standen der Pfarrer Treu und mehrere Bauern mit ihren Frauen an einer Dachluke und betrachteten eine große Feuersbrunst, von der sich dicker Rauch über den südlichen Himmel wälzte. Es leide keinen Zweifel, sagte der Pfarrer, daß Eschenbach brenne, die Kroaten hätten es angezündet und würden wahrscheinlich am folgenden Tage ihren Marsch nach Wernsbach fortsetzen. Sie müßten nun beschließen, was sie tun wollten. Kämen die Kroaten ins Dorf, so müßten sie Leib
-9- und Leben Gott befehlen, sie hätten von diesen Teufeln keine Gnade zu erwarten. — Was der Pfarrer angebe, das wollten sie tun, riefen einige Frauen, ihm wollten sie sich in Gottes Namen unterwerfen. Wohlan, sagte der Pfarrer, so wollten sie miteinander über den Berg nach Ansbach wandern, das sei ein ummauerter Platz, wo sie dem Feinde nicht so preisgegeben wären. Sie sollten sich aber nicht mit allen ihren Habseligkeiten beladen, wodurch sie im Gehen behindert sein würden, sondern nur das Notwendige mitnehmen und das übrige vergraben oder verstecken, wo es ihnen [II] gut schiene. Einer wandte ein, es gebe etliche böse Buben, die würden aufmerken und zurückbleiben, um zu rauben. Er wolle ihnen allen ins Gewissen reden, sagte der Pfarrer nach einigem Nachdenken; übrigens habe der Mensch nicht Macht über alles, er müsse einiges auch Gott anheimstellen. Sie sollten nun ihr Haus bestellen, vor Mitternacht müßten sie aufbrechen. Der Pfarrer ging zu seiner Frau, die hochschwanger war, berichtete ihr, was ausgemacht war, und fragte, ob sie den Weg wohl zu Fuß zurücklegen könne. Er wolle sie gern auf einem Karren ziehen, nur über den Berg, fürchte er, werde es sich nicht tun lassen. Er solle nur den Karren lassen, sagte die Frau, sie sei gut auf den Füßen. Wenn nur die Wehen sie nicht unterwegs anfielen, so werde es gewiß gut gehen. Die beiden Kleinen freilich könne sie nicht die ganze Zeit tragen, da müsse er helfen. Ja freilich, sagte der Pfarrer, und sie noch dazu, wenn es nötig sei, er habe starke Arme.
- 10 - Dann ging er in die Kirche, um den Kelch zum Mitnehmen zu richten und einige Heiligtümer zu verbergen, und trug dem Küster auf, inzwischen die Dorfleute zusammenzurufen, daß keiner fehle. Nachdem er vor dem Altar ein kurzes Gebet verrichtet hatte, trat er aus der Kirche auf den Platz, wo sich die Bauern inzwischen versammelt hatten. Sie standen in einem Haufen unter den kahlen Linden und Kastanien,, an deren vom Winde bewegten Zweigen der Mond wie ein aufgespießter und zerfetzter Schmetterling hin und her wehte. Gott suche sie schwer heim, so etwa redete er sie an, und es werde gewiß ein jeder wissen, um welcher [II] Sünde willen er die Strafe verdient habe. Sie wollten zuversichtlich als rechte Christen das Kreuz auf sich nehmen ohne Wehklagen und Winseln. Er werde sie wie ein Vater zu einem sicheren Obdach führen; wenn sie ihm folgten, so könnten sie mit Gottes Hilfe das Leben retten und, nachdem das Wetter vorübergebraust sei, umkehren und sich in ihrer lieben Heimat wieder zusammenrichten. Plötzlich unterbrach er sich mit der lauten Frage, wo denn der Rodemacher sei? Und wo der Hans Bacher und der Schlenker? Man solle sie eilend suchen und herbeibringen. Als die Vermißten nach einer Weile auf den Platz geschleppt waren, fuhr er mit erhobener Stimme fort: Wenn etwa sich etliche das allgemeine Verderben wollten zunutze machen und sich nach dem Auszuge der andern ans Plündern begeben, etwa gar mit den Teufelskroaten unter einem Decklein arbeiten wollten, so wolle er diesen sagen, sie sollten nicht etwa meinen, daß ihre Übeltat in der Finsternis unentdeckt bliebe. Der Satan sei von allen Betrügern der ärgste, führe seine Diener an, locke sie in den Schlamm und lasse sie stecken, wenn Gott seinen allmächtigen Arm zur Strafe ausrecke. Die bleibe niemals aus, sei es hier oder dorten. Die Strahlen von Gottes Augen führen wie Spieße durch die dickste Mitternacht, so daß es vor Gott nicht einen Winkel in der Welt gebe, der nicht im hellsten Sonnenfeuer stände. Daneben sollten sie aber auch bedenken, daß sie nicht für immer auszögen,
- 11 - sondern bald wiederkämen und wohl wüßten, wer zurückgeblieben sei, und daß er es zwar gut mit ihnen allen meine wie ein Vater, aber auch Fäuste habe, die einen Missetäter [II] schütteln könnten, daß ihm die Knochen wie alte Roßkastanien in einem Sack im Leibe klapperten. Nun, fuhr er fort, wollten sie noch miteinander beten, und fing an: »Herr, der du dein Volk aus der Knechtschaft in Ägypten in das Gelobte Land geführt hast, geleite uns aus Gefahr durch Nacht und Wildnis in den Frieden«, und so weiter. Nach diesen Vorbereitungen machten sich alle auf den Weg, so daß der Pfarrer mit Weib und Kind den Zug beschloß. Es wolle kälter werden, sagte der Totengräber, der neben dem Pfarrer herschritt, besorglich, die Luft rieche nach Schnee. Das möge wohl sein, antwortete der Pfarrer, im vorigen Jahr sei der erste Schnee schon vor dem heiligen Leodegar gefallen. Er habe gestern auch schon eine Meise am Fenster gesehen, die sich einzustellen pflegten, wenn Schnee komme. Nach Verlauf von zwei Stunden verspürte die Frau Wehen, verbiß aber den Schmerz, bis sie nicht mehr weiterkonnte und es also ihrem Manne sagen mußte. Er übergab das Kind, das noch nicht laufen konnte, dem Totengräber und stützte seine Frau, trug sie auch zuweilen, wenn es nicht anders ging, so daß sie langsam von der Stelle kamen. Von einer Anhöhe blickten sie zurück und glaubten wiederum eine Röte am Himmel zu sehen; der Pfarrer meinte, es sei die Feuersbrunst in Eschenbach, die noch nicht erloschen sei; aber die Pfarrerin sagte, es sei Wernsbach, und die Kroaten wären gewiß schon angelangt, und sie müßten eilen, daß sie sie nicht einholten. So wollten sie Waldpfade einschlagen, sagte der Pfarrer, wo sie niemand entdeckte; der Totengräber, der des Weges kundig sei, solle einstweilen vor[II]anlaufen und das Häuflein führen; er folge mit der Frau nach. Als noch ein paar Stunden vergangen waren, sagte die Pfarrersfrau, sie könne nun nicht mehr weiter, ihr Mann solle gehn und sie hier liegen lassen. Ach, sagte der Pfarrer, das könne er nicht übers Herz bringen, er wolle sie lieber auf den Armen tragen, Gott werde ihm die
- 12 - Stärke geben. Nein, erwiderte die Frau, das sei nicht möglich, selbst wenn er sie tragen könnte, was er doch höchstens eine Viertelstunde lang vermöchte, so könne sie es nicht aushalten, denn die Geburt stehe nah bevor. Auch sei ja das Kind da, das schon übermüde sei. So wolle er bei ihr bleiben, sagte der Pfarrer, er könne nicht weitergehen, wenn er sie hier hilflos in der kalten Frühe in ihren Schmerzen wisse. Aber er habe ja der Gemeinde versprochen, sie zu führen, sagte die Frau, und sie wären wie verirrte Schafe ohne ihn. Sie könnten hier vom Feind überfallen und erschlagen werden, und was dann aus dem kleinen Kind werden solle, das er dem Totengräber gegeben habe? Er solle doch ein Christ sein! Wenn sie sterben müsse, werde er ein anderes Weib finden, das ihren Kindern eine Mutter sein werde; er solle es Gott anheimgeben. Nun wohlan, sagte der Pfarrer, kniete nieder und betete mit starker Stimme: »Herr, in deine Hände befehle ich mein liebstes Gut. Behüte und bewahre es. Sieh, wir gehorchen dir als deine Knechte, verlasse du uns auch nicht. Du hast verheißen, daß du uns nicht über unsere Kraft verswehen wollest.« Dann nahm er seinen Mantel ab und deckte ihn über die Frau, hob das weinende Kind auf den Arm und [II] ging fort; aber nachdem er einige Schritte getan hatte, kehrte er wieder um, kniete noch einmal nieder und betete: »Du gerechter, du allmächtiger Gott, halte deine Hand über dieser Frau, daß Frost und Nässe und die Wut des Feindes ihr nicht schaden. Halte mir deinen Bund, wie ich ihn dir gehalten habe!« Die Frau, die sich in Schmerzen wand, versuchte zu lächeln und sagte: »Geh! Geh mit Gott!«, worauf er aufstand und mit großen Schritten in den Wald hineinging, um die andern einzuholen. Als er am übernächsten Tage zurückkam, fand er die Frau mit dem neugeborenen Kinde tot unter dem Schnee, der seitdem unablässig gefallen war, und grub sie einstweilen an der Stelle ein, hoffend, daß er sie einst christlich in Wernsbach bestatten könne, wenn wieder Friede und er heimgekehrt sei.
- 13 - [Anmerkungen von Johannes Wachowski: Für mich ist die Topographie Richarda Huchs schwer nachzuvollziehen. Pfarrer Treu war allerdings Pfarrer von unserem Wernsbach.]
- 14 - Interview mit Hans Hessenauer PDL (Pflegedienstleitung) unserer Diakoniestation Hans Hessenauer leitet seit einigen Jahren die Diakoniestation Ansbach Nord. Lesen Sie auf den folgenden Seiten, wie es ihm in den letzten Monaten ergangen ist. 1.Herr Hessenauer, wofür sind Sie im Moment sehr dankbar? Als erstes möchte ich mich für das Interesse und Anfrage zu diesem Interview bedanken. Januar 2014 habe ich die Stelle als Altenpfleger in der Diakoniestation angenommen und seit Oktober 2017 habe ich die Leitung übernommen. Ich bin sehr dankbar, über meine Mitarbeiter, sie sind sehr flexibel und springen immer wieder ein. Zurzeit sind wir mit dem Personal sehr gut aufgestellt. Über die gute Zusammenarbeit mit Pfr. Dr. Wachowski und sein Vertrauen mir gegenüber freue ich mich immer wieder. 2.Hat sich in diese „schwierigen Zeiten“ auf der Station etwas geändert? Geändert hat sich bei uns auf Station soweit nichts. Die meisten Mitarbeiter sind geimpft. Einige Angehörige übernehmen die Pflege selber. Eine Herausforderung ist schon, den ganzen Tag mit Maske zu arbeiten. Viele Patienten tun sich sowieso schwer mit dem Hören und das Reden unter der Maske ist da nicht sehr förderlich. Wir müssen uns auch weiterhin regelmäßig testen. Die Pflege hat sich dadurch nicht geändert. doch mit der ganzen Hygiene Vorschrift gibt es einfach eine größere Distanz zu den Menschen und deren Angehörigen.
- 15 - 3.Was haben Sie eigentlich vorher gemacht? Ich habe als Zimmermann gelernt und drei Jahre dort gearbeitet. Nach meinem Zivildienst habe ich die Ausbildung als Altenpfleger begonnen. Wie die meisten schon gehört hatten, war ich über zehn Jahre in Indien als Missionar und im Gesundheitswesen tätig. Zum einem waren wir in verschiede Slams unterwegs und haben Gesundheitsfürsorge durchgeführt und Leute dafür ausgebildet. Ich habe immer mit Indern zusammengelebt und dadurch sehr viel vom Land, Leute deren Kultur gelernt. Ich habe das indische Essen sehr schätzen gelernt. Während der Zeit habe ich mich selber sehr mit meinem Glauben auseinandergesetzt, vieles hinterfragt aber auch viele Antworten erhalten. Erst in einer anderen Kultur wird einem die eigene Kultur bewusst. 4.Haben Sie noch Kontakte nach Indien? Wie ist dort die aktuelle Situation? Speziell zu einem Freund aus Indien habe ich noch Kontakt. Er ist inzwischen mit einer deutschen Frau verheiratet und hat drei Kinder. Ihr Besuch letztes Jahr war aufgrund von Corona nicht möglich. In Indien hatten sie lange Zeit einen harten Lock down. Kürzlich habe ich gelesen, dass, es inzwischen eine indische Mutante gibt. Jedes Land hat so seine Herausforderung. Dort gibt es nicht so ein gut strukturiertes Gesundheitswesen für alle wie hier in Deutschland. 5.Wie ergeht es den Christen in Indien? Das Land ist sehr groß, mit verschiedenen Kulturen und Religionen. Christen sind in Indien eine Minderheit. Man hört immer wieder von Christenverfolgung, dies ist meistens örtlich abhängig. (Leider sind viele hinduistische Traditionen sehr Menschenverächtlich, wie das Kastensystem. Das Gedankengut der Arier lebten die Deutschen im dritten Reich aus. Es ist erschreckend wieviel Symbole da aus dem Hinduismus aufgegriffen wurde. Da ist die Botschaft von einem Gott, der alle Menschen gleich liebt eine wahre Erlösung.) Die Christen
- 16 - sind wie das Salz in der Suppe. Hindus schicken gerne ihre Kinder in christliche Privatschulen, weil sie wissen, dass, sie gut und verlässig sind. Mutter Theresa hat 1997 in Kalkutta ein Staatsbegräbnis erhalten, so sehr wurde ihre Arbeit von der Regierung geschätzt. 6.Was wünschen Sie sich für die Diakoniestation? Wofür beten Sie? Ich wünsche mir persönlich einen Geschäftsführer. Der die Zusammenarbeit mit andern Stationen ermöglicht, damit Synergieeffekte genutzt werden kann. Zudem bete ich für eine Geschäftsführung, die ein Herz für die Gegend hat, die, die Nöte aufgreift eventuell Dienste erweitert, wie Alltagsbegleitung, Essen auf Räder etc. einen direkten Ansprechpartner für uns ist. Pfarrer Dr. Wachowski und ich würden die Verantwortung der Personalgewinnung und andere Entscheidungen gerne abgeben. Der ganze Prozess der Zukunft Planung ist sehr umfangreich, ich bete, dass, wir im Nachhinein keine Entscheidung bereuen werden. 7.Was verbinden Sie mit Pfingsten? Pfingsten ist ja wie Weihnachten, wo die Jungfrau Maria ein Kind zur Welt bringt und Ostern, wo Jesus vom Tode aufersteht, ein Mysterium. Diese Ereignisse setzten einen gewissen Glauben voraus. Sie lassen sich mit dem Verstand nicht erklären. Für mich bedeutet es, ich kann zu Gott reden, wie mit einem Vater. Oft spüre ich in meinen praktischen Aufgaben, wie Gott Dinge zusammenführt, die ich so nicht gedacht und planen konnte und doch perfekt sind. 8.Wie können wir als Gemeinde die Arbeit der Diakoniestation weiter unterstützen? Ich finde im Moment schon eine sehr gute Zusammenarbeit. Oft rufen wir Sie oder die anderen Pfarrer vor Ort an und teilen Ihnen mit, dass, die Patienten gerne einen Besuch und geistlichen Beistand hätten.
- 17 - Pfarrer Dr. Wachowski, kommt alle zwei Jahre mit den Präparanden- und Konfirmandenjahrgängen auf die Station, da es ihn wichtig ist, den Präparanden und Konfirmanden, die Diakoniestation kennen und die Arbeit erleben. Dies war jetzt leider in diesem und letzten Jahr nicht möglich. Ich fände es schön wenn es einmal im Jahr für alle neuen Mitarbeiter der Kirche einen Einsegnungsgottesdienst geben würde. Vielleicht könnten die örtlichen Pfarrer auch ein Ansprechpartner für die Mitarbeiter sein. Oft erleben sie schwierige Situationen und möchten darüber noch mit jemanden reden um dies zu verarbeiten. Herzlichen Dank für das Interview! Anette Richter Der Diakonieverein dankt der Sparkasse für die Unter- stützung durch das Überlassen eines neuen Autos ! DANKE!
- 18 - Theologe Moltmann: „Die Zukunft der Kirche ist freikirchlich“ Der Theologe Jürgen Moltmann wurde im April 95 Jahre alt. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir hier noch einmal ein gekürztes Interview, das er dem Kirchenmagazin „3E“ gegeben hat (Ausgabe 4/2013). Darin spricht er über die Zukunft der Kirche – mit einer pointierten Zuspitzung. Den Satz „Der beste Platz in Tübingen ist der Flugplatz“ haben Sie des Öfteren geäußert, weil Sie gerne und viel unterwegs sind. Was hat Sie auf Ihren vielen Reisen in den Bann gezogen? Jürgen Moltmann: Der Flugplatz ist ja nicht nur für den Abflug da, sondern auch für die Heimkehr. Fasziniert hat mich immer die Vielfältigkeit der weltweiten Christenheit. Zwei Länder sind für mich besonders wichtig geworden: Nicaragua und Korea. Nicaragua
- 19 - gehört zu den ärmsten Ländern der Welt. Das Land ist geteilt in die protestantische Atlantikküste und katholische pazifische Küste. Und dazwischen gibt es keine Straße. Die Miskito-Indianer sind von den Böhmischen Brüdern geprägt worden. Anfang der 90er habe ich dort ein theologisches Seminar kennengelernt, und das hat mich begeistert. Vor zehn Jahren haben wir dort eine evangelische Universität aufgebaut. Korea lernte ich noch unter den Militärdiktaturen kennen. Ich bin befreundet mit Dr. David Paul Yonggi Cho. Sie sind mit einem Pastor der Pfingstgemeinde befreundet? Das erstaunt. (lacht) Ja! Der fing damals Kirche in einem Zelt an. Heute gehören zu seiner Gemeinde 800.000 Menschen. Das Geheimnis seiner Gemeinde sind 55.000 Hauskreise. Noch bis vor ein paar Jahrzehnten galten Europa und Nordamerika als die Zentren der weltweiten Christenheit. Heutzutage finden sich die großen geistlichen Aufbrüche vor allem in China, Afrika und Lateinamerika. Was sind Ihrer Ansicht nach die Gründe für diese Entwicklung? Das sind die Erstentdeckungen. Wir müssen hier in Mitteleuropa einen neuen Ansatz finden, oder wie Søren Kierkegaard das formulierte: „Wie man Christ wird, wenn man schon Christ ist.“ Handelt Gott zu unterschiedlichen Zeiten an unterschiedlichen Orten? Gott wiederholt sich nicht. Das hat er nicht nötig. Gott ist schöpferisch und überraschend tätig. So wird er in Europa auch wieder handeln. Da bin ich mir sicher. Die Aufbrüche in China sind Heilungsbewegungen. Diese Art, Reich Gottes zu bauen, haben wir wohl zu sehr vernachlässigt.
- 20 - Sie meinen Heilung im körperlichen Sinne? Heilung im ganzheitlichen Sinne. Während der chinesischen Kulturrevolution wurden alle westlichen Missionare ausgewiesen. Kirchliches Eigentum wurde nationalisiert. Die Pastoren wurden ermordet oder eingesperrt. Man dachte: Das Christentum als westliche Religion sei damit erledigt. Dann waren sie plötzlich in viel größerer Zahl wieder da: Die Christen aus dem Untergrund. Sie leben jetzt selbstbewusst ihr chinesisches Christsein. Die Kirche der Drei-Selbst-Bewegung zeichnet sich durch die drei Kennzeichen Selbstfinanzierung, Selbstunterhaltung und Selbstausbreitung aus. Diese Kirche wird nicht vom Westen oder gar von oben bestimmt, sondern von unten gelebt. Und daher ist sie nicht aufzuhalten. Die chinesische Kirche wuchs also von der Basis. Was könnte das für uns hier in Deutschland bedeuten? Wachstum, Veränderung, Mission, dies sind keine Aufgaben der Landeskirchen von oben, sondern der Christen von unten. Meine These war immer: Die Gemeinde ist die Kritik der Kirche und ihre Zukunft. Unter Kirche versteht der normale Mensch in Deutschland Pfarrer, Bischöfe, Priester und die Hierarchie. Und genau das ist grundfalsch. Luther hat genau aus diesem Grund das Wort Kirche nicht verwenden wollen. Die eigentliche Kirche ist die Gemeinde am Ort, die versammelte Gemeinde. So habe ich das jedenfalls von meinem Lehrer Otto Weber gelernt. Die Gemeinde, die durch das allgemeine Priestertum geformt wird, ist die eigentliche Kirche. „Wir sind Kirche!“ Ihre Konsequenz lautet? Kirche funktioniert auch ohne Landeskirchenämter und die vielen Referenten. Die Bürokratien behindern und lähmen die Arbeit vor Ort. Karl Barth hat dies auch so verstanden. Er sprach von Christen- und Bürgergemeinde und nicht von Kirche und Staat.
- 21 - Das klingt aber ziemlich aufrührerisch. Machen Sie mal eine Taufordnung für Muslime, die Christen werden wollen. Die EKD hat eine Handreichung geliefert, was jeder vom Islam wissen muss. Es braucht aber zuerst eine Handreichung, was Muslime vom Christentum wissen sollen, wenn sie hier leben wollen. Nur die Freikirchen kümmern sich um diesen blinden Fleck. Da bilden sich manche Kirchenleute etwas drauf ein, weil sie in eine Moschee eingeladen sind. Wo sind die Kirchen, die Muslime in ihre Räume einladen und dort das Evangelium erklären? Sie treten Leuten gerne auf die Füße? Nein, das ist nur meine Leidenschaft als Theologe. Ich meine, dass es heute eine Wiederentdeckung des Missionarischen braucht. Das Dialogische ist so langweilig. Leider haben alte Sünden lange Schatten. Aber Ihnen, den jungen Theologen und der Gemeinde vor Ort gehört die Zukunft. Träumen und leben Sie doch Kirche fröhlich nach vorne. Seien Sie risikofreudiger und revolutionär. Sie sind doch nicht die Sklaven der Oberkirchenräte. Sie haben kürzlich in einem Vortrag gesagt, das Betreuungskirchensystem funktioniert nicht mehr. Was wir benötigen, sei eine Beteiligungskirche. Provokant gesagt: Die Zukunft der Kirche ist freikirchlich. Nicht mehr in meiner und der nächsten Generation, aber so wie die Entwicklung läuft, sehe ich, dass die Zukunft der Kirche eine freiere und freiwilligere sein wird. Berechtigte christliche Hoffnung hängt stets an Gottes Verheißungen. Welche Verheißungen Gottes haben Sie in Ihrem persönlichen Leben am meisten geprägt? (spontan) Die Auferstehung! Der auferstandene Christus ist die Fleisch gewordene Verheißung Gottes. Die Welt im Horizont der
- 22 - Auferstehung zu sehen, dafür habe ich gelebt und gestritten, und dies würde ich gerne weiterverbreiten. Danke für das Gespräch! Die Fragen stellten Rüdiger Jope, Dr. Benjamin Schließer und Sebastian Steinbach. Jürgen Moltmann wurde am 8. April 1926 in Hamburg geboren. Ab 1952 war er Pastor in Bremen sowie Studentenpfarrer. Nach Stationen an der Kirchlichen Hochschule in Wuppertal und der Universität Bonn lehrte er von 1967 bis zu seiner Emeritierung 1994 als Professor für Systematische Theologie an der Eberhard-Karls- Universität in Tübingen. Das vollständige Interview mit Jürgen Moltmann ist 2013 im Kirchenmagazin „3E – echt, evangelisch, engagiert“ erschienen. 3E wird vom SCM Bundes-Verlag herausgegeben, zu dem auch Jesus.de gehört. Aphorismen Luthers zur Kirche Wo Gott eine Kirche baut, da baut der Teufel eine Kapelle daneben. ***** Die rechte, wahre Kirche ist gar ein kleines Häuflein, hat kein oder gar wenig Ansehen, liegt unter dem Kreuze. Aber die falsche Kirche ist prächtig, blühet und hat ein schön groß Ansehen wie Sodom. ***** Die Kirche ist unseres Herrgotts Spital.
- 23 - AKTUELLE INFORMATION GEMEINDELEBEN IN ZEITEN VON CORONA Wir sind für Sie da Als Pfarrer und Jugendreferent sind wir jederzeit für Gespräche und Anfragen erreichbar. Pfarrer Herrmann: 09802 8542 randolf.herrmann@t-online.de Pfarrer Dr. Wachowski: 0981 87856 pfarrer@wachowski-online.de Daniel Haizmann: 09802 9588582 daniel.haizmann@gmail.com Für einen Erstkontakt ist auch Frau Stanzl im Gemeindebüro telefo- nisch erreichbar; Dienstag und Freitagvormittag in Weihenzell (09802 666) und Mittwochvormittag in Wernsbach (0981 87856). Aktion „gemeinsam im Gebet.“ Wir laden weiter ein zum Gebet: Jeden Abend, wenn die Kirchenglocken läuten. Sie laden uns ein, uns im Gebet zusammen- zuschließen. Jeder für sich und doch gemeinsam beten wir füreinander und für ein Ende der Pandemie. Eine Anleitung dazu haben Sie schon per Post erhalten. Sie finden sie auch auf unserer Homepage oder in der Kirche. Forst: 18.00 Uhr, Weihenzell/Wernsbach: 18.30 Uhr, Moratneustetten: 19.30 Uhr. Offene Kirchen Unsere Kirchen sind weiterhin tagsüber zum persönlichen Gebet geöffnet. Es gelten die üblichen Abstandsregeln.
- 24 - Regelmäßige Gruppen und Kreise Die regelmäßigen Gruppen und Kreise (wie Jungschar, Teeniekreis, Kindergottesdienst, Seniorenkreis, Posaunenchor, Hauskreise) können sich leider noch nicht im üblichen Rahmen wieder treffen. Wir informieren Sie. Und wir empfehlen darum weiterhin allen, die sonst an einer Gemeindegruppe teilnehmen, die gewohnte Zeit auch jetzt zu nutzen: Zum Austausch per Telefon, whatsapp, oder Skype. Zum Beten, Singen, Musizieren, Bibellesen, zum zeitgleichen Hören einer Predigt im Internet usw. Geistliche, digitale Angebote finden Sie auch auf unserer Homepage! www.kirchengemeinden-weihenzell-wernsnbach-forst.de DANKE! Ich danke allen, die an meiner Coviderkrankung Anteil genommen haben: Die sich gesorgt und besorgt haben, die gebetet und mit guten Gedanken bei mir waren, die auch an die vielen anderen gedacht haben, die erkrankt sind und vor allem auch an alle die, die sich ärztlich und pflegerisch kümmern. Persönlich danke ich meinen Nachbarn, der Diakoniestation und meinem Hausarzt, Dr. Hermann Schröter. Ich beten weiterhin dafür, dass Gott uns in der Pandemiezeit beisteht, dass er allen, die Opfer beklagen, Kraft und Trost gebe, und dass er den Uneinsichtigen den Geist der Vernunft, der Weisheit und des Umkehr schenke. Möge uns der Geist des Pfingstfestes in diesen Notzeiten beistehen und uns Maß und Ziel geben - auch in den kommenden Zeiten der Erleichterungen. Johannes Wachowski
- 25 - Die KiGo-Seite Die vergangenen Wochen haben unsere Familien eine besondere Kindergottesdienst-Zeit erlebt. Abgesehen von der außergewöhnlichen Osterzeit, haben wir nicht zusammen im Gemeindehaus Kindergottesdienst gefeiert, sondern zu Hause in den Familien. Mit zugeschickten Bildern habt ihr uns zum Teil an euren Gottesdiensten teilhaben lassen. Das ist ganz wunderbar! Vielen Dank! Im März haben wir die Passionszeit erlebt und davon hat uns auch unser KiGo-Heft erzählt. Auch Jesus hat sich gefreut, wenn sich jemand um ihn gekümmert hat oder ihm gezeigt hat, wie sehr er ihn mag. Wie schön sich das anfühlt, wenn mir jemand etwas Gutes tut, nicht wahr?! Und auch anders herum ist es ein tolles Gefühl, wenn wir mal für jemand anderen etwas Gutes tun und dann sehen können, wie sehr sich diese Person darüber freut, oder es dieser Person dann besser geht. Da wird es einem ganz warm im Bauch, oder?… Wir haben dazu die Geschichte von der Frau gelesen, die Jesus was Gutes tun wollte und ihn mit wertvollem, duftendem Öl gesalbt hat. Tja, und dann kam schon die Osterüberraschung für alle, die Lust hatten.
- 26 - Und es hatten über 100 (!) Leute Lust auf unseren Osterweg in Wernsbach! Ist das nicht toll?! So viele, von Klein bis Groß, von Jung bis Alt, viele, viele Gäste sind den Weg gegangen. Ihr konntet die Geschichte um Jesu Sterben und Auferstehung lesen, spielen, gestalten und erleben. Mal besinnlich, mal voller Energie und Freude. Wir hoffen, euch hat es allen gut gefallen und ihr hattet viel Spaß auf dieser kleinen Erlebniswanderung. Wir Mitarbeiter jedenfalls haben die zahlreichen Besuche als riesengroßen Segen erleben dürfen! Dann habt ihr nach den Osterferien einen KiGo-Brief bekommen, da konntet ihr Geschichten von dem Propheten Elia finden und wie er Gott ganz unterschiedlich erleben durfte. Gott begegnet uns auf unterschiedliche Art und Weise. Und das ist gut so, da kann ihn jeder erleben und verstehen. Gott ist wie…ein Leiser Windhauch…ein Regenbogen…eine warme Kuscheldecke…eine leuchtende Kerze… ein starker Felsen…ein guter Freund… was ist euch denn alles so eingefallen?...
- 27 - Und nun ist schon wieder Himmelfahrt. Leider gibt es keinen großen gemeinsamen Kindergottesdienst mit unseren Freunden aus Weihenzell und Forst. Aber dafür wieder eine KiGo-Tüte damit wir zu Hause einen Gottesdienst mit Jesus, unserem besten Freund, feiern können. Und auch, wenn er auferstanden und in den Himmel aufgestiegen ist, hat er uns versprochen ganz nah bei uns zu sein und uns nie alleine zu lassen, für immer! Das ist wunderbar und darauf wollen wir uns verlassen und uns darüber freuen. Und welches Fest feiern wir auch schon bald? Wisst ihr es? Nach Himmelfahrt kommt Pfingsten, ganz genau! Ihr dürft euch auch dann wieder über einen KiGo-Brief von eurem Team freuen und einen eigenen Haus-Kindergottesdienst feiern. Wir freuen uns immer über Bilder und hoffen, ihr habt Spaß an der Sache. Wir werden euch weiterhin alle zwei Wochen solche KiGo-Briefe austeilen und freuen uns aber, sobald es wieder möglich sein wird, wenn wir uns wiedersehen und gemeinsam Kindergottesdienst feiern können. Vielleicht können wir dann ein schönes Jahresabschlussfest zusammen erleben! ... Alles Gute weiterhin und Gottes Segen wünscht Euch Euer KiGo- Team
- 28 - Aus dem Kirchenvorstand Konfirmation 4. Juli 2021 Die Konfirmation ist auf den 4.Juli verschoben. Wir hoffen, dass wir so wie im letzten Jahr mit wenigen Auflagen feiern können. Jubelkonfirmation Die Jubelkonfirmationen sind auf zwei Gottesdienste im August verschoben. Sie finden nur als Gottesdienst (S.u. Gottesdienstplan.) ohne Beiprogramm statt. Wir laden persönlich dazu ein. „Grüner Gockel“ Unser großes Projekt ist die Umstellung auf eine neue Heizung. Dafür wollen wir dann auch das Kirchgeld 2021 erbitten. Im Juli wird der Kirchgeldbrief erscheinen. „Pflegemaßnahme Friedhof“ Die Arbeiten am Friedhof schreiten voran. Demnächst werden wir ansäen und dann die ersten Steine setzen. Wir danken allen, die uns hier finanziell und tatkräftig unterstützt haben. Wir danken besonders auch für eine große Spende für das neue Kreuz.
- 29 - Regelmäßige Angebote und Treffen Gottesdienst Sonn-, Feiertag 9 Uhr Jede Woche Kindergottes- Sonntag 9 Uhr Digital bzw. als KiGo-Tasche dienst Mini-Gottesdienst Einmal im Quartal 10.30 Uhr Voraussichtlich im Herbst Kigo- Donnerstag 20 Uhr einmal im Monat bei Pfarrer Vorbereitung Dr. Wachowski oder Gerber- Holzmann per Zoom Jungschar Siehe Weihenzell. Frauenkreis Siehe Weihenzell. Kirchenvorstand In der Regel 20 Uhr Einmal im Monat per Zoom (öffentlich) Dienstag, monatlich Konfirmanden Mittwoch Erstes Treffen der Präparanden und und Präparanden Konfirmanden voraussichtlich und hoffentlich am 6. Oktober2021, 16 Uhr Posaunenchor Mittwoch 19.30 Uhr Hoffentlich bald regelmäßig. Seniorenkreis Dienstag 13.30 Uhr Hoffentlich bald regelmäßig. Chor Montag 20 Uhr Hoffentlich bald regelmäßig. Impressum. Herausgeber: Verantwortlich: Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde Pfarrer Dr. Johannes Wachowski Wernsbach, Wernsbach 32, 91629 WEIHENZELL Druck: Kopiercenter Eyb Urlaub von Pfarrer Dr. Wachowski Pfarrer Wachowski ist voraussichtlich in der Zeit vom 23. August bis zum 16.September 2021 im Urlaub. Die Vertretung hat Pfarrer Herrmann (09802/8542).
- 30 - Aus dem Gemeindeleben Beerdigung Anna Lorenz, Wernsbach, 26.04.2021 Geburtstage Herzlichen Glückwunsch allen, die im Juni, Juli und August Geburtstag feiern können. Hier sind die über 65- jährigen, die Präparanden und Konfirmanden genannt. Der Posaunenchor spielt Ihnen gerne ein Ständchen zu Ihrem 75., 80. und 85.ff Geburtstag oder Ihrem Ehejubiläum. Einen Termin bitte ich, mit dem Chorleiter Ernst Wachmann oder einem Chormitglied zu vereinbaren Telefon: 0981/48179390. Juni 3. Sophia Horn, Präparandin 4. Paulina Hecht, Präparandin 11. Helmut Popp, Wernsbach, 75 Jahre 21. Katharina Doßler, Wüstendorf, 87 Jahre 21. Johann Grauf, Wernsbach, 91 Jahre 30. Walter Skuthan, Wernsbach, 69 Jahre
- 31 - Juli 4. Irma Wedel, Gödersklingen, 66 Jahre 5. Johann Arnold, Wernsbach, 77 Jahre 9. Elisabeth Meyer, Schmalach, 76 Jahre 17. Johann Hetzel, Kühndorf, 81 Jahre 20. Hermann Dietrich, Wernsbach, 80 Jahre 21. Werner Vogel, Röshof, 82 Jahre 26. Mara Hecht, Präparandin 30. Julia Stallmann, Konfirmandin August 13. Erika Vogel, Röshof, 80 Jahre 21. Anna Leidenberger, Wernsbach 25, 89 Jahre 25. Irmgard Ehrenbrand, Wernsbach, 66 Jahre 26. Anna Leidenberger, Wernsbach 56, 84 Jahre 31. Elisabeth Reingruber, Schmalach, 65 Jahre
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- 33 - Gottesdienstplan Juni bis September 2021 Juni 2021 06.06. 9.00 Gottesdienst 1. So n. Trin. Pfr. Dr. Wachowski 13.06. 9.00 Gottesdienst 2. So . n. Trin. Lektorin i.A. Gerber-Holzmann 20.06. 9.00 Festgottesdienst im Freien rund Kirchweih um die Kirche Pfr. Dr. Wachowski 27.06. Gottesdienst 9.00 4. So. n. Trin. Pfr. Dr. Keller Juli 2021 02.07. 20.00 Beichtgottesdienst zur Beichte Konfirmation. Pfr. Dr. Wachowski 04.07. 9.30 Festgottesdienst zur Konfirmation Konfirmation. Pfr. Dr. Wachowski 11.07. 9.00 Gottesdienst 6. So. n. Trin. Prädikant Meyer 18.07. Gottesdienst 9.00 7. So. n. Trin. Pfr. Dr. Keller 25.07. Gottesdienst 9.00 8. So. n. Trin. Pfr. Dr. Wachowski KiGo-Abschluss-Gottesdienst Team
- 34 - August 2021 01.08. 9.00 Gottesdienst im Freien 09. So. n. Trin. Pfr. Dr. Wachowski 08.08. 9.00 Silberne und Goldene 10. So. n. Trin. Jubelkonfirmation Pfr. Dr. Wachowski 15.08. 9.00 Weitere Jubelkonfirmationen 11. So. n. Trin. Pfr. Dr. Wachowski 22.08. 9.00 Gottesdienst 12. So. n. Trin. Pfr. Dr. Wachowski 29.08. 9.00 Gottesdienst 13. So. n. Trin. Prädikant Tischer September 2021 05.09. 9.00 Gottesdienst 14. So. n. Trin. Pfarrer Herrmann 12.09. 9.00 KiGo Gottesdienst 15. So. n. Trin. Pfr. Dr. Keller 19.09. 9.00 Gottesdienst 16. So. n. Trin. Lektorin i.A. Gerber-Holzmann 26.09. 9.00 KiGo Gottesdienst 17. So. n. Trin. Pfr. Dr. Wachowski
- 35 - Förderer des Gemeindebriefes Die Gemeindebriefförderer unterstützen mit einem jährlichen Geldbetrag die Herausgabe des Gemeindebriefes. Wenn Sie auch Gemeindebrief-Förderer werden wollen, dann melden Sie sich bitte im Pfarramt bei Pfarrer Dr. Johannes Wachowski. Wir bedanken uns bei folgenden Förderern: Der Stein Johann Stoll, Unterheßbach 24, 91611 Lehrberg, Tel. 09820/92080, info@dersteingbr.de Genießer-Gärten Göß -Landschaftsgärtner Schelmleite 9, 91629 Weihenzell, 0981 4817679 www.geniesser-gaerten.de Firma Holzbau Holzmann/Grauf GmbH – Zimmerei Wüstendorfer Str. 10, 91629 Weihenzell, Tel. 0981/4817778, info@holzbauholzmann-grauf.de Harald Beck, Wernsbach 33, 91629 Weihenzell Ingenieurbüro Bau Heinz Scheuenstuhl, Äußere Ansbacher Str. 16, 91229 Weihenzell, Tel. 09802/9589670, info@scheuenstuhl.net Außerdem unterstützt uns ein Förderer ohne Adressnennung. Wir Suchen DRINGEND Förderer!
- 36 - Gemeindebüro Mi 9 - 12 Uhr T. 0981/87856 pfarrer@wachowski-online.de F. 0981/82569 Pfarrer Pfarrer Dr. Johannes Wachowski Siehe Büro! Sekretärin Karola Stanzl Siehe Büro! Mi 9 -12 Uhr Prädikant i.R. Hans-Jochen Holzmann T. 0981/86790 Lektorin i.A. Andrea Gerber-Holzmann T. 0981/4875380 Vertrauensmann Joachim Schmidt, Schelmleite 14 T. 0981/89310 des Kirchenvorstands Mesnerin Elisabeth Arnold, Wernsbach 24 T. 0981/88612 Kirchenpflegerin Petra Schmidt, Wernsbach 2 T. 0981/8104 Organistin Susanne Körber/Larissa Radi Siehe Büro! Totengräber Dieter Henninger, Lehrberg T. 09820/1737 Friedhof/ Ernst Wachmann, Schönbronn 2 T. 0981/4817-9390 Gräbervergabe Hans Gehring, Schmalach 5 T. 09820/394 Posaunenchorleiter Ernst Wachmann T. 0981/48179390 Schönbronn 2 Kindergottesdienst Team um Pfarrer Dr. Wachowski Siehe Büro! und siehe auch unten Gerber- Holzmann Mini-Gottesdienst Simone Albrecht und Team T. 0981/4874326 Musikalische Frau Andrea Gerber-Holzmann T. 0981/4875380 Früherziehung Mutter-Kind-Gruppe Frau Daniela Ehrenbrand T. 0981/4822922 Chor Irmgard Ehrenbrand/Team T. 0981/86872 Frauenkreis Elisabeth Holzmann T. 0981/86790 Diakoniestation verantwortlich Hans Hessenauer T. 0981/88246 Ansbach-Nord und Birgit Kolb, dienstags 15 bis 17 Uhr, sonst über den Anrufbeantworter Seniorenkreis Frau Erika Gehring und Team T. 09820/394 Bauernnotruf Pfarrer Armin Diener T. 07950/2037 Telefonseelsorge Tag und Nacht, kostenlos 0800/111 0 111/222 Ehe-/Lebens-beratung Diakonisches Werk Ansbach 0981/969 06 14 Suchtberatung Diakonisches Werk Ansbach 0981/969 06 11 Psychisch Kranke Diakonisches Werk Ansbach 0981/144 40 Spendenkonto Sparkasse Ansbach, Nr. 8 539 546 Kirchengemeinde IBAN: DE35765500000008539546 Wernsbach BIC: BYLADEM1ANS
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