Rothirsch schweizweit auf dem Vormarsch - Der Anblick
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Rothirsch schweizweit auf dem Vormarsch Längst besiedelt Rotwild weit mehr als nur die für ihre Patentjagd bekannten Gebirgskantone. Für die Schweizer heißt das nicht, Zeitraum des Beginns regelmäßiger Rotwildbejagung in den Schweizer Kantonen Auch in Schweizer Revierkantonen taucht nun Rotwild auf. Doch nicht überall ist man mit der dass sie blind oder naiv wären, wenn Wildart eng vertraut, und auch die jagdlichen Vorgaben können von Kanton zu Kanton ganz es um zukünftige Herausforderungen und Probleme geht. Der gravierende unterschiedlich sein. Fest steht nur: Die Wildart ist auf dem Vormarsch! Unterschied liegt im Zugang zum Wildtier und dessen Daseinsrecht; R otwild breitet sich derzeit in der Schweiz aus, doch auch wenn es Bedenken von forstlicher Seite gibt, hingewiesen. Soll heißen: Auf Aus- breitungshindernisse wie überstarke Bejagung im Raum Genf, auf intensive wobei ein Teil der Erklärung in der Vergangenheit zu finden ist. Die Aus- rottung aller Schalenwildarten – mit „rotwildfreie Zonen“ sind für die Kulturlandschaftsnutzung im angren- Ausnahme des Gamswildes – und der Eidgenossen kein Thema. Reinhard zenden Frankreich oder auf unterbro- darauffolgende Schwenk zu Schutz- Schnidrig, der Leiter der Sektion Wild- chene Wanderkorridore. und Schongebieten begründen wohl tier und Artenschutz im Bundesamt Für einen Österreicher, der mit dem auch die heutige Haltung. Dieser mar- für Umwelt bringt es auf einen kurzen Thema vertraut ist, scheint es kaum kante Wendepunkt im Umgang mit Nenner: „Wo Lebensraum, da Lebens- vorstellbar, dass jemand vom Umwelt- dem Wildtier sitzt tief im Gedächtnis recht.“ Die Hirsche kommen, es gibt da ministerium in Wien kommt und fest- der Eidgenossen. Er bestimmt noch vor 1951 und dort Handlungsbedarf, aber das stellt, dass erst etwa 50 % des natür- heute den Umgang mit dem Wildtier. zwischen 1951 und 1970 heißt nicht, dass von vornherein Aus- lichen Verbreitungsgebietes durch Dennoch, die Schweizer sind prag- zwischen 1971 und 1990 nach 1990 schlusszonen für diese Wildart beste- den Rothirsch im Land besiedelt sind matisch und suchen nach Wegen ROTWILD IN DER hen. Im Gegenteil, bei einer Rotwild- und dass die kontinuierliche weitere für einen möglichst konfliktfreien Im 19. Jahrhundert wurde der Rothirsch in der Schweiz ausgerottet. Im 20. Jahrhundert breitete KULTURLANDSCHAFT tagung im letzten August hat der Ver- Ausbreitung nicht verhindert werden Umgang im Rahmen der kantona- sich die Wildart kontinuierlich nach Süden und Westen aus, wobei zunächst der Alpenraum Von Hubert Zeiler treter des Bundes sogar auf aktuelle soll, sondern im Gegenteil: Es gilt, len Vorgaben. Das gilt für den Hirsch eingenommen wurde. Probleme für die weitere Ausbreitung Ausbreitungshindernisse abzubauen. genauso wie für den Wolf. >>> FOTOS: M. STAEHLI, H. ZEILER, GRAFIK: WALD UND HOLZ 7/10, ODERMATT & RÜEGG 28 DER ANBLICK 10/2020 29
IM REVIER • ROTWILD IN DER KULTURLANDSCHAFT ROTWILD IN DER KULTURLANDSCHAFT • IM REVIER Pflanzenfressern der wichtigste Ein- flussfaktor auf die Bestandesdynamik! Jäger, Wölfe, Verkehr, Krankheiten oder Konkurrenz modifizieren die Entwick- lung; das heißt, diese Einflussfaktoren gestalten die Bestandesstruktur, sie regulieren auch mehr oder weniger – der eigentliche „Motor“ ist aber das Nahrungsangebot. Dort, wo die Lebensräume weniger produktiv und die Winter streng sind, ist der Einfluss von Jäger und Wolf stärker. Das war bisher in den Gebirgs- kantonen der Fall. Heute kommt die Wildart jedoch ins Schweizer Mittel- land, in typische Rehreviere mit milden Wintern, hohen Stickstoffeinträgen aus der Landwirtschaft und viel Grünland, welches das ganze Jahr Äsung bietet. Damit gewinnt der wichtigste Einfluss- faktor – das Nahrungsangebot – an Einfluss und Bedeutung, während die FOTO: H. ZEILER Wirkung des Faktors Jagd abnimmt. Jagdlicher Fleckerlteppich Die Gebirgsregionen stellen ideale Sommerlebensräume für das Rotwild dar. Diese können In der Schweiz liegt die Jagdhoheit bei Das Rheintal zwischen Grabs und Vaduz ist dicht besiedelt, dennoch überwintern hier – von ihm auch uneingeschränkt genutzt werden, da die Jagdzeit erst im Herbst beginnt. den Kantonen, daher hat jeder Kanton je nach Witterung – oft einige Hundert Stück Rotwild ohne Fütterung. seinen Zugang zu Jagd und Wildtier – und der kann sehr unterschiedlich sein. Vergangenheit und Gegenwart und Westen aus, wobei zunächst der Vorauszuschicken ist hier auch, dass es den, davon 41 % Hirsche, 39 % Tiere ist jedes Stück in frischem Zustand der Im 19. Jahrhundert wurde der Rot- Alpenraum eingenommen wurde. Zu für den Rothirsch in der Schweiz zwei und 20 % Kälber. Zum Vergleich: Allein Wildhut vorzuweisen. hirsch in der Schweiz ausgerottet. 1875 Beginn des 21. Jahrhunderts begann Schonzeitenregelungen gibt. Auf Bun- in der Steiermark wurden 2019/20 laut Die Einteilung nach Altersklassen bei FOTOS: H. ZEILER, P. EGGENBERGER gab es erste griffige Schutzbestimmun- die Besiedlung der Voralpen, des Jura desebene ist die Wildart im gesamten Meldung 12.359 Stück Rotwild erlegt, den Hirschen gibt es zwar nach der gen. Die Wiederbesiedlung erfolgte sowie des Schweizer Mittellandes. Land von Anfang Februar bis Ende Juli davon 28 % Hirsche, 40 % Tiere und Jagd am Papier, generell erfolgt die dann gegen Ende des 19. Jahrhun- Gleichzeitig stiegen die Bestände. geschont. Beinahe in allen Kantonen ist der Rest Kälber. Graubünden führt die Freigabe jedoch nach Geweihmerkma- derts aus Vorarlberg nach Graubün- Dabei ist einzuwerfen: In der Schweiz sie zudem im Jänner geschont. Auch im jährliche Streckenstatistik mit rund len – wobei einmal der Kronenhirsch den. Im 20. Jahrhundert breitete sich wird Rotwild nicht gefüttert. Dennoch August jagt der weitaus überwiegende 5.500 Stück an, danach folgen bereits als Maßstab dienen kann, ein andermal die Wildart kontinuierlich nach Süden ist das Äsungsangebot bei großen Teil noch nicht auf den Rothirsch, und weit dahinter das Wallis mit etwa der Sechser. Egal, welche Merkmale zur im Dezember gibt es von den 26 Kan- 2.000 und das Tessin mit 1.900 Stück. Anwendung kommen, die Streckensta- tonen nur in sieben eine Schusszeit – Jagdliche Regelungen in Kurzform hier tistiken zeigen, dass der Anteil an rei- Forschung als Aus der Geschichte heraus verstehen im Rest der Schweiz beginnt bereits wiederzugeben ist eigentlich ein Ding fen, alten Hirschen sehr gering ist. Viele Entscheidungsgrundlage Ob Wallis, Graubünden oder Tessin: Geht Hoheit beim Kanton – er teilt die Reviere Anfang Dezember die Schonzeit. der Unmöglichkeit. Stellvertretend für Hirsche werden in der Mittelklasse Die völlig andere geschichtliche Ent- es um jagdliche Traditionen, dann können ein und vergibt diese auch. Die Ausrottung Wobei hier auch noch anzumerken ist, die Patentkantone sei hier vereinfacht erlegt. Ob dieses Konzept in Zukunft bei wicklung der Schweizer Jagd erklärt diese kaum verstanden werden, wenn fast aller Schalenwildarten war eine Folge dass die Wildart in jenen Kantonen, die Regelung für die Hochjagd in Grau- zunehmenden Rotwildbeständen auf- heute auch die verschiedenen Wege nicht auch der kulturelle Hintergrund mit- von fehlendem Jagd- und Wildschutz. Das wo sie noch nicht wirklich Fuß gefasst bünden angeführt: Die Bündner Jäger geht, wird sich weisen. Begründet wird im Umgang mit unserer größten hei- einbezogen wird. Der Zugang zur Jagd ist Jagdregal stand ehemals im deutschspra- hat, ganzjährig geschont ist. Das gilt dürfen während der Hochjagd im Sep- es mit einfachen Ansprechmerkmalen. mischen Schalenwildart. Nachdem in der gesamten Schweiz geprägt vom chigen Raum dem Adel zu, der auch streng Befreiungsdrang der Eidgenossen, die sich darüber wachte. Diese Kontrolle fehlte im vor allem für das Mittelland und Teile tember nur Hirsche und nicht führende Vielleicht wird aber irgendwann auch das Jagdrecht in der gesamten Schweiz keinen Obrigkeiten unterwerfen wollen. Bund zunächst. Es mag eine Ironie der des Jura. Also, allein die Schuss- und Tiere erlegen. Das heißt, Kälber, füh- dem Schweizer Jäger zugetraut, dass er vom Kanton ausgeht, ist es wesentlich Das mussten schon die Habsburger einse- Geschichte sein, dass in etwa zu jener Zeit, Schonzeitenregelungen ergeben rende Tiere, aber auch beidseitige Kro- den Hirsch einer Altersklasse zuordnen leichter, Schutz- und Schongebiete ein- hen – sie konnten ihre Hausmachtansprü- wo der Adel in Mitteleuropa sein Vorrecht bereits ein abwechslungsreiches Bild, nenhirsche mit mehr als 60 cm Stan- kann. Während der Patentjagd ist der zurichten, aber auch wildbiologische che letztendlich nicht gegen den eidgenös- auf das Jagdregal verlor – womit auch der wobei generell die langen Schonzeiten genlänge sowie Spießer, deren Stangen Jagddruck hoch. Im Wallis soll außer- Grundlagenforschung kann viel einfa- sischen Bund durchsetzen. In den Gebie- Wildschutz in vielen Regionen dahin war –, und eher kurze Schusszeiten dominie- länger als die Lauscher sind, sind nicht halb der Jagdschongebiete nach zwei cher durchgeführt werden. In der Regel ten mit romanischen Wurzeln ist die Jagd die Schweizer ihren Wildschutz etablier- ren. frei. Ohne zusätzliche Jagd im Novem- Wochen Jagd kaum ein Stück Rotwild werden die Kosten auch von Kanton nicht an den Besitz von Grund und Boden ten. Nachdem es dann eigentlich zu spät Auch die Strecken unterscheiden sich ber und Dezember wäre die Regulation überleben. Bei den Abschüssen gibt es und Bund getragen. Angewandte Wild- gebunden – das heißt, dem Jäger steht es war, führten sie Schutzgebiete und Wild- im Kantonsvergleich derzeit noch mar- der Rotwildbestände in Graubünden hier allerdings sehr wenig Einschrän- tierforschung als Grundlage für Ent- frei zu jagen, wo er will. In jenen Teilen hut ein, sodass der Wildhüter, den es im kant. 2017 wurde die bisher höchste jedoch nicht möglich. Das heißt, auf kungen. Die Schongebiete werden im scheidungen im Wildtiermanagement der Schweiz, die stärker auf germanische feudalen System hierzulande ja auch gab, Strecke beim Rotwild erzielt. In der Kalb und Tier sowie jenen Teil, der nicht Wallis alle fünf Jahre erneuert – das gehört zu den Merkmalen, welche den Abstammung zurückschauen, ist auch das letztendlich in der Schweiz bis heute sei- Reviersystem zu finden. Allerdings liegt die nen Dienst tut. gesamten Schweiz sind in diesem Jahr erfüllt wurde, wird dann nochmals im heißt, oft wird einfach nur die Talseite Schweizer Ansatz kennzeichnen. Dabei rund 14.500 Stück Rotwild erlegt wor- Zuge der „Sonderjagd“ gejagt. Generell gewechselt. zählen private Firmen und Büros zu 30 DER ANBLICK 10/2020 31
IM REVIER • ROTWILD IN DER KULTURLANDSCHAFT ROTWILD IN DER KULTURLANDSCHAFT • IM REVIER wintern hier – je nach Witterung – oft sprich Endenzahl. Die Alterspyramide bei Aktuelle Verbreitung des Rothirsches in der Schweiz einige Hundert Stück Rotwild ohne Fütte- den Hirschen sowie der starke Kahlwild- Die Schweizer diskutieren gerade rung. Allein, es muss nicht immer Teleme- überhang im zentralen Hegegebiet zählen auf Bundesebene, ob es nicht trie sein, auch mit Ohrmarken markierte zu den Herausforderungen für die St. Gal- sinnvoll wäre, Ausbreitungshin- Stücke geben Einblick. Vor allem junge lener Jäger. Daneben steht aber auch die dernisse abzubauen. In weiterer Hirsche wandern weit, Strecken bis 26 km Wanderbewegung der Wildart in einem Folge könnte Rotwild selbst alle Luftlinie vom Markierungsort gehören Reviersystem sehr stark im Fokus, weil potenziellen Lebensräume wieder- zwar zu den Spitzenwerten, sie zeigen Rotwild nicht nur über Reviergrenzen, besiedeln. aber eindrucksvoll, welche Räume Rotwild sondern auch über Kantonsgrenzen wech- auch in einer dicht besiedelten Kultur- selt. Das heißt: Reviergrenzen, kurze Jagd- landschaft nutzt. Fest steht: Ohne Winter- zeiten und wanderndes Rotwild ergeben fütterung muss Rotwild wandern dürfen! eine Kombination, welche die Revierjä- Das tun die Hirsche in der Schweiz, und ger vor eine echte Herausforderung stel- GRAFIK: INFOFAUNE, SWISSTOPO (2019) das wird ihnen auch zugestanden. Sig- len. Die Schonzeit ab Anfang Dezember ner betont, dass über die Forschung nicht erschwert die Jagd, weil das Wild je nach nur handfeste Fakten erhoben werden, Witterung und Schneelage in die Vorla- Rotwildprojekte zeigen in der Regel ein- gen zieht oder in den Hochlagen bleibt. drucksvoll, dass über Kantons- und Lan- Je nachdem tut sich ein Teil der Reviere desgrenzen hinaus zusammengearbei- mit der Abschusserfüllung schwer. Fakt tet werden muss. Gemeinsame Projekte ist: Während der letzten fünf Jahre hat der In der Schweiz gibt es keine Freizonen für Rotwild, dennoch ist nicht das ganze Bundesgebiet FOTO: M. SCHÜTTE haben dazu auch immer einen kommuni- Rotwildbestand trotz Abschusserhöhung besiedelt. Ursache hierfür sind Ausbreitungshindernisse wie überstarke Bejagung oder die kativen Mehrwert. und verstärkter Erlegung von weiblichem intensive Nutzung der Kulturlandschaft. Wild zugenommen. Der Bestand konnte Modell Sankt Gallen nicht stabilisiert werden, wohl auch weil den wichtigen Partnern. Sie stellen heute Diese saisonalen Wanderungen – oft Im Kanton Sankt Gallen leitet Dominik die Lebensraumkapazität noch nicht voll in der Schweiz führt dazu, dass laufend Jagd. Was sie jedoch könnten, das wäre ein Bindeglied zwischen Forschung, Ana- über weite Strecken – sind generell ein Thiel das Amt für Natur, Jagd und Fische- ausgeschöpft ist. neue Lebensräume von der Wildart besie- der Aufbau einer günstigen Bestandes- lyse und praktischer Umsetzung dar. Auch Charakteristikum für die Raumnutzung rei. Sie lesen richtig: Naturschutz, Jagd Das war auch eine der zentralen Aussagen delt werden. Das ist auch gewollt. Wenn struktur. Dazu müsste man den Rothirsch die Wildhut ist nicht mehr wegzudenken, durch Rotwild in der Schweiz. Das kann und Fischerei stehen unter einer Leitung! bei der Schweizer Rotwildtagung. Die der- Jäger diese Entwicklung nicht aufhalten aber nicht nur nach der Endenzahl anspre- wenn es um Datenerhebung oder tatkräf- sein, wenn in Graubünden die Hirsche im Dr. Thiel ist Zoologe, Jäger und Wildbio- zeitige Bestandesdynamik beim Rotwild können, dann ist das kein Versagen der chen ... tige Mithilfe bei Projekten geht. Claudio Herbst aus dem Nationalpark ziehen, das loge; er schafft es, zwei Landnutzungsfor- Signer von der Forschungsgruppe Wild- kann aber auch in Sankt Gallen sein, wenn men gemeinsam mit dem Naturschutz so tiermanagement „WILMA“ berichtete im das Rotwild vom Grabser Berg ins Rhein- zu koordinieren, dass keine Seite benach- Zuge der Schweizer Rotwildtagung über tal zieht. Das Rheintal zwischen Grabs und teiligt wird. Das hat enorme Vorteile, weil laufende und abgeschlossene Projekte in Vaduz ist dicht besiedelt, dennoch über- damit Interessenkollisionen zwischen der Schweiz. Die ersten Markierungen gab Behörden vermieden werden. Verein- es bereits Ende der 1950er-Jahre in Grau- facht heißt das: Man spart sich unnöti- bünden. In den 1970er-Jahren haben die gen „Reibungsverlust“, gerade wenn es Bündner fast 500 Stück Rotwild markiert, um die Wanderrouten vom Schweizer Für um Arten wie Wolf oder Hirsch geht. Soll heißen, ein und derselbe Amtsleiter ist für Nationalpark in die umliegenden Gebiete besser zu verstehen. Seitdem gibt es im Ratefüchse das Wolfskonzept des Kantons genauso zuständig wie für das Rotwildkonzept. Er Nationalpark sowie in ganz Graubünden Was „schlüpft“ aus diesem Hexenei? leitet Naturschutzprojekte ebenso wie die laufend Besenderungen und Markierun- Lösung Seite 80 Pachtvergabe der Reviere. G E T R E A DY F O R AC T I O N gen von Rotwild – seit 1985 wurden hier FOTO: M. GARBER Dabei gibt es kein Revier, das nur von über 1.000 Stück markiert. Im Wesent- einem einzelnen Jäger gepachtet wird. lichen waren dabei Wildhüter und Park- In der Regel tun sich immer mehrere Ranger beteiligt. Mittlerweile wurden 17 Jäger oder Jagdgesellschaften als Pächter Rotwildforschungsprojekte in der Schweiz zusammen. Der Kanton ist in drei große durchgeführt, wobei aktuell verstärkt in den Voralpen und im Mittelland gearbei- Rotwildhegegebiete eingeteilt. Die Leiter dieser Hegegebiete sind Jäger, die gewählt M O N O B L O C D R Ü C K J AG D E D I T I O N tet wird. Telemetrieprojekte zeigen, dass werden. Sie vertreten die Interessen der Rothirsche im stark besiedelten Schweizer Jäger gegenüber dem Kanton und sind Ledereinlagen in Signalorange Mittelland sehr unterschiedliche Raum- auch Ansprechpartner für den Amtsleiter, verleihen der dynamischen nutzungsmuster aufweisen. Das heißt, wenn es zum Beispiel um die Abschuss- Schaftform das gewisse Etwas einzelne Tiere nutzen oft nur kleine Räume, planung geht. Im Vorjahr wurden im Kan- sie bleiben ganzjährig im Siedlungsgebiet; ton Sankt Gallen rund 800 Stück Rotwild andere Tiere wandern zwischen ruhigen erlegt. Bei den Hirschen gibt es keine Ein- Sommergebieten in höheren Lagen und teilung nach Altersklassen, die Bejagung Wintereinständen im Tal. erfolgt aufgrund von Geweihmerkmalen, Kammergriffkugel Silikonball für schnelles und sicheres Repetieren bei Riegeljagden 32 DER ANBLICK 10/2020 #steyrarms #selbstgesteyrt
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