PHARMASTANDORT SCHWEIZ REGION BASEL - Roche
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INHALTSVERZEICHNIS Vorwort 4 Bedeutung der Pharmaindustrie 6 Schweizer Pharma-Cluster 8 Wachstumsmotor Pharmaindustrie 10 Region Basel 20 Innovationsfähigkeit 24 Standortfaktoren 30 Prognosen 38 Firmenprofile 40 Glossar 46 3
VORWORT Die Region Basel ist der Schweizer Pharma-Cluster schlechthin. Fast zwei Drittel aller in der Schweizer Phar- maindustrie Beschäftigten arbeiten in diesem Cluster, und der Grossteil der schweizerischen Pharmawertschöp- fung wird in Basel und Umgebung generiert. Zudem inves- Thomas B. Cueni Generalsekretär tiert die Branche ein Mehrfaches des erzielten Umsatzes Interpharma wieder in Forschung und Entwicklung (F&E) in der Region. Dies zeigt sich daran, dass die F&E-Ausgaben in der Die Schweiz – attraktiv für globale Pharmafirmen Region Basel über 14 Prozent des regionalen Bruttoin- Wer nach der Schweizer Wirtschaft befragt wird, nennt als landsprodukts ausmachen, was deutlich mehr ist als in Erstes die Banken, die Uhrenindustrie, Schokolade oder anderen Pharma-Clustern. den Tourismus. Diese Industriezweige spielen in der Tat eine bedeutende Rolle für die hiesige Volkswirtschaft. Die intensive Forschungstätigkeit in der Region Basel Manchmal geht in dieser Aufzählung jedoch eine Branche wirkt sich direkt auf die Zahl der Patentanmeldungen aus: vergessen, die sich über das letzte Jahrhundert zu einem 2011 wurden von der Basler Pharmaindustrie pro Million regelrechten Wachstumsmotor der Schweizer Wirtschaft Einwohner rund 170 Patente im Bereich Pharma angemel- entwickelt hat: die Pharmaindustrie. Ziel dieser Publika- det. Auch diesbezüglich liegt die Region im internationa- tion ist es, den hohen Stellenwert der Pharmabranche für len Vergleich deutlich an der Spitze. All dies hat zu einer die Schweizer Volkswirtschaft im Allgemeinen und für die dynamischen Entwicklung der regionalen Wirtschaft Region Basel im Speziellen aufzuzeigen. geführt. Vier von fünf Exportfranken werden heute durch den regionalen Pharmasektor verdient. Die Bedeutung der Pharmaindustrie für die Schweiz spie- gelt sich in den Zahlen wider: Insgesamt arbeiten über Die Basler Pharmabranche bietet mittel- bis langfristig 40 000 Personen direkt für Pharmafirmen, direkt und indi- vielversprechende Wachstumsaussichten. Das For- rekt über Zulieferbetriebe sind gar 172 000 Arbeitsplätze schungsinstitut BAK Basel Economics prognostiziert für mit der Pharmaindustrie verbunden. Die Pharmaexporte die regionale Pharmaindustrie bis 2020 ein jährliches machen rund einen Drittel der Gesamtexporte der Schweiz Wachstum von rund 4 Prozent, was fast doppelt so hoch aus und die Produktivität der Branche ist viermal so hoch ist wie für die regionale Gesamtwirtschaft. Somit dürfte wie jene der Gesamtwirtschaft. Dabei erwirtschaften die die Bedeutung der Pharmaindustrie in der Region weiter drei grossen Cluster – Region Basel, Espace Lémanique zunehmen. Und vielleicht wird die Pharmabranche der- und Zürich-Zug-Luzern – mit 75 Prozent den Löwenanteil einst wie die Uhrenindustrie als Vorzeigebranche der der Bruttowertschöpfung der schweizerischen Pharmain- Schweizer Wirtschaft genannt. dustrie. 4 5
BEDEUTUNG DER PHARMAINDUSTRIE Die Pharmaindustrie beeinflusst die Schweizer Volkswirt- schaft auf direkte und indirekte Weise. Die direkte wirt- schaftliche Bedeutung der Pharmaindustrie misst sich zum Beispiel an der Anzahl der Beschäftigten, dem Wert der Exporte oder an der Bruttowertschöpfung (BWS). Letz- tere bezeichnet die aus dem Produktionsprozess hervor- gehende Wertsteigerung der Güter und ergibt sich aus 9.1% dem Produktionswert abzüglich der bezogenen Vorleis- tungen. Die BWS der Pharmaindustrie ist in der letzten De- 4 mal produktiver als Durchschnittliche Wachs- tumsrate der BWS pro Jahr kade um durchschnittlich 9 Prozent pro Jahr gewachsen und liegt damit weit über den Werten von anderen Indust- Gesamtwirtschaft (2000–2012) riezweigen. (2012) Die indirekte wirtschaftliche Bedeutung der Pharmaindus- trie ergibt sich aus den wirtschaftlichen Verflechtungen der Pharmaindustrie mit Unternehmen anderer Branchen, 24 Milliarden CHF 71 aus dem Lohneinkommen der in der Pharmaindustrie Be- schäftigten und aus dem Steueraufkommen der Firmen. All Milliarden CHF diese Faktoren schaffen eine zusätzliche Nachfrage nach nominale BWS Exporte (2014) Konsumgütern und Dienstleistungen, die nochmals rund (2012) 132 000 Arbeitsplätze in anderen Branchen generiert. 40 000 Beschäftigte (2012) Quelle: BFS, Polynomics, 2014. Pharmaindustrie Schweiz, inklusive aller direkten und indirekten Effekte, 2012 – Nominale BWS: 43 Milliarden CHF – Beschäftigte: 172 000 6 7
SCHWEIZER PHARMA-CLUSTER Region Basel Der Pharma-Cluster Basel ist Sitz der traditionsreichen Pharmafirmen Bayer, Boehringer Ingelheim, Novartis und Roche sowie des Biopharmazieunternehmens Actelion. Espace Lémanique Die Kantone Bern, Freiburg, Genf, Neuenburg und Waadt bilden zusammen den Cluster Espace Lémanique und sind u.a. Standorte der Schweizer Niederlassungen von Celgene, GlaxoSmithKline, Merck Serono, Sanofi und UCB. Zürich-Zug-Luzern Der Cluster Zürich-Zug-Luzern hat sich zu einem attrakti- ven Standort für internationale Firmen aus den Life-Scien- ces entwickelt und beheimatet folgende Konzerne: AbbVie, n Region Basel n Tessin Alcon, Amgen, AstraZeneca, Bayer, Biogen, Bristol-Myers n Espace Lémanique n Schaffhausen Squibb, Gilead, Janssen, Lundbeck, Merck, MSD (Merck n Zürich-Zug-Luzern n Wallis Sharp & Dohme), Novartis, Pfizer, Roche und Vifor Pharma. Schaffhausen-Tessin-Wallis Quelle: BAKBASEL, 2014. Rund 75% Prozent der Bruttowertschöpfung der Schweizer Pharmaindustrie wurden 2012 in den Regionen Nebst den grossen Pharma-Clustern gibt es auch noch drei kleinere Cluster in der Schweiz: Im Kanton Schaffhau- sen spielt die Pharmabranche eine wichtige Rolle für die Basel, Espace Lémanique und Zürich-Zug-Luzern generiert. lokale Wirtschaft und besteht insbesondere aus den Akti- vitäten der Cilag, welche in die Janssen Pharma-Unterneh- men von Johnson & Johnson integriert ist. Im Cluster Tessin ist die Pharmaindustrie historisch gewachsen und setzt sich heute aus mehreren mittelgrossen Unterneh- men zusammen. Das Wallis spielt eine strategisch wich- tige Rolle als Zulieferer von chemischen Inputs für die pharmazeutische Produktion. 8 9
WACHSTUMSMOTOR PHARMAINDUSTRIE Entstanden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, nahm die Pharmaindustrie rasch einen wichtigen Platz innerhalb der Schweizer Volkswirtschaft ein und ist nach wie vor einer der wachstumsstärksten Industriezweige. Dies nicht nur aufgrund der historischen Bedeutung der Pharmaindustrie in der Region Basel, sondern auch wegen den attraktiven Rahmenbedingungen des Standorts Schweiz. Zum vierten Mal in Folge landete die Schweiz 2014 auf dem ersten Rang des Global Innovation Index der World Intellectual Property Organization (WIPO). Die Innovati- onsfähigkeit der Schweiz ist eine wesentliche Vorausset- zung für eine prosperierende Pharmaindustrie. Andere Standortfaktoren wie Steuern, gute Erreichbarkeit und ein grosses Angebot an qualifizierten Arbeitskräften ziehen Topunternehmen in den Bereichen Pharma, Biotechnolo- gie und anderen verwandten Branchen in die Schweiz. Aufgrund ihrer Innovationsfähigkeit erreicht die Pharma industrie typischerweise eine überdurchschnittlich hohe Produktivität, und auch die Wachstumsrate der Produkti- vität übertrifft in der Regel jene der Gesamtwirtschaft. 11
WACHSTUMSMOTOR PHARMAINDUSTRIE Grosse Bedeutung der Schweizer Pharmaindustrie WERTSCHÖPFUNG IN DER PHARMAINDUSTRIE Im internationalen Vergleich belegt die Schweiz bei der Durchschnittliche Wachstumsrate pro Jahr (in %), 2000–2012 durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate der Wert- Schweiz 9.1 schöpfung der Pharmaindustrie die Spitzenposition: Zwi- Niederlande 6.1 schen 2000 und 2012 wuchs die Schweizer Pharmaindus- Deutschland 6.0 trie im Durchschnitt um jährlich über 9 Prozent. Damit lag Dänemark 4.3 die Schweiz vor Deutschland und den Niederlanden, und Schweden 4.1 ihre Wachstumsrate war mehr als doppelt so hoch wie jene UK 3.6 Quelle: BAKBASEL, 2014.* des Vereinigten Königreichs und der USA. USA 3.2 Frankreich 1.8 Auch relativ zur Gesamtwirtschaft ist der Anteil der Wert- Italien 1.4 schöpfung in der Pharmaindustrie beachtlich: In der 0% 2% 4% 6% 8% 10% Schweiz werden knapp 4 Prozent der gesamtwirtschaftli- chen Bruttowertschöpfung durch Pharmaunternehmen erwirtschaftet. Selbst im zweitplatzierten Belgien liegt dieser Anteil bei unter 2 Prozent. Dabei hat der Wertschöp- WERTSCHÖPFUNG DER PHARMAINDUSTRIE fungsanteil der Schweizer Pharmaindustrie in den letzten IM INTERNATIONALEN VERGLEICH Jahren kontinuierlich zugenommen. Dementsprechend Relativ zur Wertschöpfung der Gesamtwirtschaft (in %), 2012 ist auch die Bedeutung der Pharmaindustrie für die Schweiz 3.9 Schweizer Volkswirtschaft gewachsen. Belgien 1.7 Deutschland 1.4 Dänemark 1.1 Italien 0.9 USA 0.8 Japan 0.8 Quelle: BAKBASEL, 2014.* UK 0.7 Niederlande 0.6 Frankreich 0.5 0% 1% 2% 3% 4% * Internationale Daten gemäss BAKBASEL Datenbank 2013, Schweizer Daten gemäss ESVG 2010. 12 13
WACHSTUMSMOTOR PHARMAINDUSTRIE WERTSCHÖPFUNG IN DER SCHWEIZER PHARMAINDUSTRIE BESCHÄFTIGTE IN DER SCHWEIZER PHARMAINDUSTRIE Nominale BWS (in Mio. CHF) Reale BWS (Index, 1997 = 100) Anzahl Personen 20 000 400 40 000 15 000 300 30 000 Quelle: BFS, BAKBASEL, 2014. Quelle: BFS, BAKBASEL, 2014. 10 000 200 20 000 5 000 100 10 000 0 0 0 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 97 98 99 00 01 02 03 04 05 06 07 08 09 10 11 12 13 WERTSCHÖPFUNG DER PHARMAINDUSTRIE RELATIV Hohe Dynamik der Schweizer Pharmaindustrie ZUR GESAMTWIRTSCHAFT Die nominale Bruttowertschöpfung der Schweizer Phar- Anteil in %, 1997–2012 maindustrie hat sich in den letzten 15 Jahren beinahe verdreifacht und lag 2012 bei rund 24 Milliarden Schwei- 4.0% 3.9 zer Franken. Teuerungsbereinigt ergibt sich sogar eine Vervierfachung der Wertschöpfung im selben Zeitraum. 3.0% Auch die Anzahl der Beschäftigten hat in den vergangenen zwei Jahrzehnten stetig zugenommen und erreichte im Quelle: BFS, BAKBASEL, 2014. 2.0% Jahr 2012 erstmals über 40 000. 1.0% 0.0% Während die Zahl der Beschäftigten in der Schweizer Phar- 97 99 01 03 05 07 09 11 12 maindustrie circa 1 Prozent aller in der Schweiz Beschäf- tigten ausmacht, erreicht der entsprechende Wertschöp- fungsanteil fast 4 Prozent. Dieses Verhältnis widerspiegelt die überdurchschnittlich hohe Produktivität der Pharma industrie im Vergleich zur Gesamtwirtschaft. 14 15
WACHSTUMSMOTOR PHARMAINDUSTRIE Relevanz pharmazeutischer Exporte PHARMAZEUTISCHE EXPORTE DER SCHWEIZ Der Wert der pharmazeutischen Exporte hat sich im ver- Anteil an den Gesamtexporten (in %) gangenen Jahrzehnt verdreifacht und betrug im Jahr 2000 2014 2014 knapp 71 Milliarden Schweizer Franken. Gleichzeitig hat auch der Anteil der pharmazeutischen Exporte an den 18% Gesamtexporten der Schweiz zugenommen: Im Jahr 2014 34% wurde rund jeder dritte Exportfranken durch die Phar- maindustrie verdient. Quelle: EZV, BAKBASEL, 2015. Die Exporte pharmazeutischer Erzeugnisse haben sich 66% 82% seit dem Jahr 2005 zunehmend auf die BRIC-Staaten – Brasilien, Russland, Indien und China – und die USA ver- schoben, während die Exporte nach Europa anteilsmässig Pharmazeutische Exporte Pharmazeutische Exporte 22 Mia. CHF 71 Mia. CHF abgenommen haben. Diese Verschiebung kann grössten- teils durch die jüngste Krise in der Eurozone und den star- Pharmazeutische Exporte Rest ken Schweizer Franken erklärt werden. Trotzdem bleibt Europa aber weiterhin der wichtigste Exportmarkt für phar- mazeutische Produkte der Schweiz. PHARMAZEUTISCHE EXPORTE DER SCHWEIZ NACH DESTINATIONEN Anteil nach Destinationen (in %) 2005 Quelle: EZV, BAKBASEL, 2015. 67% 11% 5% 3% 14% 2014 54% 16% 4% 7% 19% Europa USA Japan BRIC Rest 16 17
WACHSTUMSMOTOR PHARMAINDUSTRIE Wettbewerbsfähigkeit dank hoher Produktivität ARBEITSPRODUKTIVITÄT NACH WIRTSCHAFTSZWEIGEN Die Pharmaindustrie weist die höchste Produktivität aller Nominale Wertschöpfung pro Beschäftigtem (VZÄ, in 1 000 CHF), 2012 Schweizer Wirtschaftszweige auf: Eine Arbeitskraft gene- Pharma 626 riert durchschnittlich einen Wert von 626 000 Schweizer Energieversorgung 347 Franken pro Jahr. Dies ist rund viermal so hoch wie die Finanzsektor 286 Arbeitsproduktivität in der Gesamtwirtschaft. Die über- Chemie, inkl. Kokerei 200 durchschnittlich hohe Produktivität kommt aufgrund der Information, Kommunikation 188 hohen Forschungsintensität und der hochspezialisierten Quelle: BFS, BAKBASEL, 2014. Investitionsgüterindustrie 161 Produktionsprozesse in der Pharmaindustrie zustande. Nahrungs- & Genussmittel 157 Gesamtwirtschaft 156 Die Produktivität der gesamten Schweizer Life-Sciences- Verkehr, Logistik 131 Industrie behauptet sich auch im internationalen Ver- 0 100 200 300 400 500 600 700 gleich ausserordentlich gut. Kaufkraftbereinigt liegt sie mit 286 000 US-Dollar an erster Stelle, und nur die drei US-Cluster Boston, New York und San Francisco Bay Area sowie Öresund können einigermassen mit ihrer Arbeits- ARBEITSPRODUKTIVITÄT DER LIFE-SCIENCES-INDUSTRIE produktivität mithalten. IM INTERNATIONALEN VERGLEICH Nominale Wertschöpfung pro Beschäftigtem (in 1 000 USD KKP), 2012 Schweiz Boston Öresund SF Bay Area New York Quelle: BFS, BAKBASEL, 2014.* Paris Mailand London München 0 50 100 150 200 250 300 Gesamtwirtschaft Life-Sciences * Internationale Daten gemäss BAKBASEL Datenbank 2013, Schweizer Daten gemäss ESVG 2010. 18 19
REGION BASEL Die Region Basel – Basel-Stadt, Basel-Landschaft und das Fricktal – kann auf eine lange Geschichte innovationsge- triebenen Wirtschaftswachstums zurückblicken. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entstand die chemi- sche Industrie als Zulieferbranche für die Textilindustrie, die hier schon länger ansässig war. Auf der Suche nach hochwertigen, patentierbaren Produkten und um die schwierigen Bedingungen im Farbstoffmarkt zu umge- hen, begann die chemische Industrie um die Jahrhundert- wende mit der Herstellung erster Medikamente. Im 20. Jahrhundert entwickelte sich die Pharmaindustrie schnell zu einem wichtigen Wachstumstreiber und wurde zur Schlüsselbranche der Region. Nach einer Phase der Diversifizierung (z.B. Agrochemie) in den Jahrzehnten nach dem zweiten Weltkrieg fokussierte sich die Pharma industrie ab den 1980er-Jahren wieder auf ihr Kernge- schäft mit den Medikamenten. In jüngster Zeit wurde die Biotechnologie zum neuen Hoffnungsträger im ewigen Streben der Industrie nach Innovation. Heute arbeiten in der Region Basel mehr als 25 000 Perso- nen in der Pharmaindustrie, was über 64% aller in der Schweizer Pharmaindustrie Beschäftigten entspricht. Die Basler Pharmaindustrie generiert den Grossteil der gesamten Pharmawertschöpfung der Schweiz und trägt damit auch im internationalen Vergleich überdurchschnitt- lich viel zum regionalen Bruttoinlandsprodukt bei. 21
REGION BASEL LIFE-SCIENCES-UNTERBRANCHEN LIFE-SCIENCES-EXPORTE AUS DER REGION BASEL Anteil am Total der Beschäftigten (in %), 2012 Anteil an den Gesamtexporten (in %), ohne Fricktal 2% Schweiz 55% 7% 36% 2014 1% 1% Pharma-Exporte 1% 11% Medizintechnik-Exporte Basel-Stadt 92% 7% 10% Agrochemie-Exporte Rest Quelle: BFS, BAKBASEL, 2014. Basel- 59% 25% 16% Quelle: EZV, BAKBASEL, 2015. Landschaft 1% Fricktal 86% 5% 8% 87% Life-Sciences-Exporte 0% 10% 20% 30% 40% 50% 60% 70% 80% 90% 100% 50 Mia. CHF Pharma Pharmaindustrie als Exportmotor der Region Agrochemie Forschung Biotechnologie Während schweizweit die gesamte Life-Sciences-Indust- Medizintechnik rie eine wichtige Rolle spielt, dominiert in der Region Basel die Pharmaindustrie. Rund 92 Prozent aller in den Life-Sciences Beschäftigten des Kantons Basel-Stadt arbeiten für pharmazeutische Unternehmen. Im Kanton Basel-Landschaft und im Fricktal beläuft sich dieser Anteil auf 59 respektive 86 Prozent. Des Weiteren ist die Pharmaindustrie der Hauptexporteur der Region Basel. Die beiden Basler Kantone exportierten im Jahr 2014 Güter im Wert von 56 Milliarden Schweizer Franken. Rund 49 Milliarden Franken (87 Prozent) davon steuerte die Pharmaindustrie bei. Diese Zahlen unterstreichen die enorme Bedeutung der pharmazeutischen Industrie für die Region Basel. 22 23
INNOVATIONSFÄHIGKEIT Innovation – die wirtschaftliche Umsetzung von neuen Ideen und Erfindungen – ist einer der wichtigsten Wachs- tumsfaktoren einer modernen Volkswirtschaft. In wissens intensiven Branchen wird die Wettbewerbsfähigkeit nicht am Preis, sondern vielmehr anhand der Innovationsfähig- keit gemessen. Innovation ist auch ein wichtiger Indikator für die Standort- wahl von Unternehmen. Je höher das Innovationspotenzial einer Region ist, desto attraktiver ist sie im internationalen Wettbewerb mit anderen Standorten. Die folgenden Ausführungen zeigen die Rahmenbedingun- gen auf, welche die Innovationsfähigkeit der Region Basel beeinflussen. Zu den analysierten Indikatoren gehören die Forschungs- und Entwicklungsausgaben, die Patentdichte sowie die Forschungsqualität der regionalen Universitäten. 25
INNOVATIONSFÄHIGKEIT FORSCHUNGS- UND ENTWICKLUNGSAUSGABEN PATENTANMELDUNGEN IM BEREICH PHARMA Anteil am regionalen BIP (in %), 2011 Anzahl pro Million Einwohner, 2011 Basel 13.0 1.0 0.1 Basel 170 Boston 3.3 1.2 1.3 Boston 91 Schweiz 3.4 1.3 0.1 SF Bay Area 68 München 3.7 0.5 0.5 Schweiz 33 Quelle: OECD PatReg, BAKBASEL, 2014. SF Bay Area 3.6 0.3 0.4 München 21 Quelle: BFS, BAKBASEL, 2014. Oxford 1.9 0.7 0.5 Paris 20 Paris 1.8 0.6 0.5 Mailand 13 New York 1.1 0.7 0.1 New York 12 Mailand 0.7 0.2 0.2 London 9 0% 5% 10% 15% 0 50 100 150 200 Ausgaben Privatsektor Ausgaben an Hochschulen Rest Hohe Investitionen in F&E Führend bei den Patentanmeldungen Die Region Basel weist im internationalen Vergleich den Die überdurchschnittlich hohen F&E-Investitionen in der mit Abstand höchsten Anteil der F&E-Ausgaben am regio- Region Basel widerspiegeln sich auch in der hohen Anzahl nalen BIP auf: Mit über 14% wird in der Region Basel mehr der Patentanmeldungen im Bereich Pharma. Pro Million als doppelt so viel für F&E ausgegeben wie etwa in Boston Einwohner wurden 2011 rund 170 Pharmapatente aus der und anderen US-Pharma-Clustern, die international Region angemeldet. Dies sind deutlich mehr als in anderen bekannt sind für ihre hohe Innovationsfähigkeit. Auch im Pharmaclustern wie Boston, San Francisco oder München Vergleich mit dem Schweizer Durchschnitt von etwas und über fünfmal so viele wie im gesamtschweizerischen weniger als 5 Prozent des BIP zeigt sich, dass Basel hin- Durchschnitt. sichtlich F&E-Ausgaben eine Sonderstellung einnimmt. Patentanmeldungen sind ein Indikator, der statt den Auf- Der Löwenanteil der F&E-Ausgaben wird in der Region wendungen für F&E deren Resultate misst, da er Auskunft Basel von der Privatwirtschaft finanziert. Grund dafür sind gibt über die (potenzielle) Umsetzung von anwendungs die intensiven Forschungsaktivitäten der in der Region orientierten und wertschaffenden Erfindungen. Der Anmel- Basel ansässigen Pharmaunternehmen Actelion, Bayer, deprozess kann bis zu drei Jahre dauern und erklärt, dass Novartis und Roche. die neusten Daten noch von 2011 stammen. 26 27
INNOVATIONSFÄHIGKEIT Hohe Qualität der regionalen Hochschulen SHANGHAI INDEX Die Zahl und Qualität der akademischen Forschungsinsti- Durchschnittliche Punktzahl pro Universität, 2013 tutionen zieht Spezialisten aus aller Welt an, was Auswir- SF Bay Area 52 kungen auch auf Bereiche ausserhalb der eigentlichen Boston 32 Forschung hat. Qualitativ hochstehende Universitäten München 29 sind deshalb ein wichtiger Standortfaktor gerade für die Schweiz 26 forschungsintensive Pharmaindustrie. London 26 Quelle: ARWU, BAKBASEL, 2015. Basel 25 Wie der Shanghai Index zeigt, schneiden die Schweizer Öresund 25 Universitäten im internationalen Vergleich gut ab. Auch die New York 23 Universität Basel kann in der Topliga der Hochschulen mit- Paris 21 halten. Im Bereich der Life-Sciences gehört die Universität 0 10 20 30 40 50 60 Basel zusammen mit London zu den führenden Hochschu- len Europas. Sie liegt gleichauf mit dem gesamtschweize- rischen Durchschnitt, für dessen Qualität insbesondere die beiden Eidgenössischen Technischen Hochschulen in SPEZIALISIERTER SHANGHAI INDEX IN LIFE Lausanne und Zürich entscheidend sind. AND AGRICULTURE SCIENCES Durchschnittliche Punktzahl pro Universität, 2013 SF Bay Area 72 Shanghai Index Boston 68 Das Academic Ranking of World Universities (ARWU) New York 57 evaluiert anhand von sechs Indikatoren in vier Berei- London 53 chen (Qualität der Ausbildung und des Personals, For- Schweiz 52 Quelle: ARWU, BAKBASEL, 2015. schungsleistung, Grösse der Institutionen) alljährlich Basel 52 1 000 Universitäten rund um den Globus. München 48 Öresund 47 Paris 43 0 20 40 60 80 28 29
STANDORTFAKTOREN Im Zuge der Globalisierung stehen Unternehmen zuneh- mend vor Standortentscheiden. Für Regionen ist es daher erheblich, die eigenen Standortfaktoren zu hinterfragen und mit anderen Wirtschaftsstandorten zu vergleichen. Während der Kostenfaktor nicht zu unterschätzen ist, wer- den die Entscheidungen ebenso aufgrund von nicht quanti- fizierbaren Faktoren gefällt. Während für Unternehmen harte Standortfaktoren wie Besteuerung und Regulierung eine wichtige Rolle spielen, sind qualifizierte Arbeitskräfte mehr an weichen Standortfaktoren wie dem Bildungsange- bot und der Verfügbarkeit von Forschungseinrichtungen interessiert. Die innovationsintensive Pharmaindustrie benötigt eine grosse Auswahl an spezialisierten Arbeitskräften, seien es Forschende, Ingenieure, IT-Fachleute oder Vertriebs- spezialistinnen. Diese sind heute zunehmend mobil und treffen Standortentscheide bezüglich ihres Lebensum- felds. Entsprechend spielen weiche Standortfaktoren eine immer wichtigere Rolle für die Attraktivität von Wirt- schaftsstandorten. 31
STANDORTFAKTOREN Hohe Standortattraktivität ZUSAMMENSETZUNG DES BAKBASEL ATTRACTIVENESS INDEX Standortfaktoren beeinflussen das Wachstumspotenzial einer Region erheblich. Der Attractiveness Index wurde von BAK Basel Economics entwickelt, um dieses Wachs- 30% 30% tumspotenzial quantitativ zu erfassen und international vergleichbar zu machen. Er beinhaltet vier der wichtigsten Standortindikatoren – Besteuerung, Erreichbarkeit, Regu- Quelle: BAKBASEL, 2014. Besteuerung lierung und Innovation – und indexiert ihre jeweilige Erreichbarkeit Bewertung für die einzelnen Regionen. 20% 20% Regulierung Innovation Die Region Basel schneidet im internationalen Vergleich mit anderen Pharmastandorten sehr gut ab. Mit rund 111 Punkten ist die Region deutlich besser platziert als der Durchschnitt Westeuropas, erreicht eine höhere Punkt- BAKBASEL ATTRACTIVENESS INDEX zahl als die bekannten Pharma-Cluster Oxford und Mün- Index (100 = westeuropäischer Durchschnitt), 2012 chen und liegt fast gleichauf mit London. Dieses gute Cambridge 116.6 Abschneiden basiert auf dem attraktiven Steuersystem, London 112.0 der liberalen Arbeitsmarktregulierung sowie der ausge- Basel 111.4 zeichneten Innovationsfähigkeit der Region Basel. Oxford 110.5 Öresund 109.0 Quelle: BAKBASEL, 2014. München 108.8 Paris 106.8 Mailand 100.2 100 105 110 115 120 32 33
STANDORTFAKTOREN BAKBASEL REGULATION INDEX BAKBASEL TAXATION INDEX BESTEUERUNG VON UNTERNEHMEN New York Quelle: Fraser Institute, OECD, BAKBASEL, 2014. ARBEITSMARKTREGULIERUNG 3.0 0.40 Frankreich SF Bay Area Paris Boston 2.0 0.30 Quelle: ZEW, BAKBASEL, 2014. Deutschland München London Dänemark 1.0 0.20 Basel-Stadt Mailand Italien Öresund Schweiz England Basel-Landschaft 0.0 USA 0.10 0.50 0.60 0.70 0.80 0.90 1.00 1.10 1.20 1.30 0.20 0.25 0.30 0.35 0.40 0.45 0.50 0.55 0.60 PRODUKTMARKTREGULIERUNG BESTEUERUNG HOCHQUALIFIZIERTER ARBEITSKRÄFTE Liberale Marktregulierung Attraktives Steuersystem Die Intensität der Regulierung von Märkten hat signifi- Das Steuersystem einer Region ist nicht nur für die Stand- kante Auswirkungen auf die Attraktivität und das Wachs- ortentscheide von Unternehmen ein wichtiger Faktor, son- tum eines Standorts. dern auch für die Attraktivität gegenüber hochqualifizier- ten Arbeitskräften. Im internationalen Vergleich weist die Schweiz sowohl auf dem Arbeits- als auch auf dem Produktmarkt eine geringe Im internationalen Vergleich zeigt sich das Steuersystem der Regulierungsdichte auf. Nur die angelsächsischen Länder Region Basel äusserst kompetitiv: Sowohl bei der Besteue- sind noch schwächer reguliert, während die Regulierungs- rung von Unternehmen als auch bei der Besteuerung von dichte in Frankreich, Deutschland und Italien wesentlich hochqualifizierten Arbeitskräften schneidet die Region Basel höher ist. merklich besser ab als andere Pharmastandorte. Messung der Regulierung (Regulation Index) Messung der Steuerbelastung (Taxation Index) Indexierte Bewertung, basierend auf Indikatoren Effektiver durchschnittlicher Steuersatz unter Berück- der OECD und des Fraser Institute (0 = sehr liberal, sichtigung aller relevanten Steuern und steuerlichen 6 = stark reguliert). Regeln für eine rentable Investition (Unternehmen) bzw. für einen hochqualifizierten Arbeitnehmer. 34 35
STANDORTFAKTOREN BAKBASEL ACCESSIBILITY INDEX VERFÜGBARKEIT INTERNATIONALER SCHULEN Index (100 = westeuropäischer Durchschnitt), 2012 Anzahl angebotener Programme pro Million Einwohner, 2013 London 119.6 Basel 8.7 Paris 118.7 Schweiz 8.6 Schweiz 113.4 New York 4.5 München 111.0 London 4.5 Quelle: IBO, BAKBASEL, 2014. Quelle: IVT, BAKBASEL, 2014. New York 110.3 SF Bay Area 3.0 Basel 108.6 Boston 3.0 Mailand 107.6 München 2.9 Boston 106.6 Mailand 1.7 100 105 110 115 120 125 0 2 4 6 8 10 Ausgezeichnete Erreichbarkeit Grosse Anzahl internationaler Schulen Erreichbarkeit ist ein wichtiger Standortfaktor, weil mit Die Verfügbarkeit internationaler Schulen ist ein weicher zunehmender Globalisierung die geografische Lage und Standortfaktor und daher relevant für das Anwerben hoch- die Verkehrsinfrastruktur einer Region deren Partizipation qualifizierter Arbeitskräfte. Um ebendiese Verfügbarkeit am wirtschaftlichen Wachstum mitbestimmen. zwischen Pharmastandorten zu vergleichen, wurde die Anzahl angebotener Programme pro Million Einwohner Die Schweiz erlangt nach London und Paris den drittbes- gezählt. Die Region Basel weist dabei die höchste Anzahl ten Wert bezüglich der Erreichbarkeit, und auch die Region solcher Programme auf – weit vor London, New York und Basel rangiert noch 8 Prozentpunkte über dem westeuro- noch leicht über dem Schweizer Durchschnitt. päischen Durchschnitt. Verfügbarkeit internationaler Schulen Messung der Erreichbarkeit (Accessibility Index) Anzahl Programme, die von der International Baccalau- Indexierter Wert, welcher die Erreichbarkeit einer reate Organization angeboten werden. Region quantifiziert. Berücksichtigt werden dabei die Reisezeit, die Frequenz der Verkehrsverbindungen und die Attraktivität der erreichten Ziele (europäische Regionen, gewichtet gemäss ihrem BIP). 36 37
PROGNOSEN LANGFRISTIGE WACHSTUMSPROGNOSEN Schätzung des jährlichen Wertschöpfungswachstums, 2015–2020 4.2% Schweiz 1.8% 3.7% Basel-Stadt Quelle: BAKBASEL, 2014. 2.5% Basel- 4.6% Landschaft 1.9% 0% 1% 2% 3% 4% 5% Pharma Gesamtwirtschaft BAK Basel Economics prognostiziert für die Pharmaindus- trie in den Kantonen Basel-Stadt und Basel-Landschaft im Zeitraum 2015–2020 ein jährliches Wertschöpfungs- wachstum von 3.7 beziehungsweise 4.6 Prozent. Dieses Wachstum dürfte signifikant höher sein als das veran- schlagte Wachstum für die gesamte regionale Wirtschaft. Die Gründe für das höhere Wachstumspotenzial der Phar- maindustrie liegen in der Zunahme der Weltbevölkerung, der Vergrösserung des globalen Mittelstands und der Alte- rung der westlichen Bevölkerung. Nicht zuletzt dürften auch die hohe Innovationsfähigkeit und die Expansions- projekte der in Basel ansässigen Unternehmen zu diesem positiven Ausblick beitragen. 38 39
FIRMENPROFILE Actelion Bayer Standort Basel Actelion Ltd. mit Hauptsitz in Allschwil BL ist ein führendes Bayer wurde 1863 gegründet und ist heute ein führendes, biopharmazeutisches Unternehmen, das sich auf die Ent- globales Life Science-Unternehmen mit Fokus auf Innovati- deckung, Entwicklung und Vermarktung innovativer Medi- onen zur Gesundheitsversorgung und Nahrungssicherung. kamente für Krankheiten mit hohem medizinischem Bedarf Bayer HealthCare Basel (Bayer Consumer Care AG, Basel) konzentriert. Actelion ist wegweisend auf dem Gebiet der ist der europäische Hauptsitz der weltweit tätigen Division pulmonalen arteriellen Hypertonie (PAH). Unser PAH-Port- Consumer Care des Bayer-Konzerns. In Basel befinden sich folio deckt das Krankheitsspektrum der WHO-Funktions- globale Funktionen wie Marketing, Forschung & Entwick- klassen II bis IV ab und umfasst Medikamente zur oralen, lung sowie Product Supply. Zudem sind in Basel Bereiche inhalierbaren und intravenösen Therapie. Actelion verfügt der Division Pharma sowie Diabetes Care angesiedelt. Das zudem über behördlich zugelassene, jedoch nicht in allen Unternehmen beschäftigt in Basel rund 600 Mitarbeitende Ländern erhältliche Therapien für eine Reihe von Krank aus über 60 Nationen. Bayer beschäftigt heute in Zürich, heiten, die durch Spezialisten behandelt werden. Hierzu Basel, Muttenz und Zollikofen über 1 000 Mitarbeitende. zählen Typ-1-Gaucher-Krankheit, Niemann-Pick-Krankheit Wir helfen Patienten, indem wir Krankheiten verhindern, Typ C, digitale Ulzerationen bei Patienten mit systemischer lindern und heilen sowie Diagnose-Methoden verbessern. Sklerose sowie Mycosis fungoides vom Typ kutanes Und wir tragen zur ausreichenden Versorgung mit qualita- T-Zell-Lymphom. tiv hochwertigen Nahrungs- und Futtermitteln sowie nach- wachsenden pflanzlichen Rohstoffen bei. www.actelion.com www.bayer.ch 40 41
FIRMENPROFILE Boehringer Ingelheim Novartis Boehringer Ingelheim ist ein Unternehmensverband, der Novartis ist das grösste Gesundheitsunternehmen der weltweit mit 145 verbundenen Unternehmen in 50 Län- Schweiz und einer der grössten Exporteure. Das Unter- dern tätig ist und insgesamt 46 000 Mitarbeiterinnen und nehmen bietet ein diversifiziertes Portfolio, um die sich Mitarbeiter beschäftigt. Boehringer Ingelheim beschäftigt verändernden Bedürfnisse von Patienten und Gesell- in der Schweiz rund 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schaften so gut wie möglich zu erfüllen: mit innovativen und ist in den Geschäftsbereichen Humanpharma sowie Arzneimitteln, Produkten für die Augenheilkunde und kos- Tiergesundheit aktiv. Die Indikationsschwerpunkte des tengünstigen generischen Medikamenten. Novartis ist 1885 gegründeten Unternehmens in Familienbesitz lie- das einzige Unternehmen mit weltweit führenden Positio- gen in den Bereichen Atemwege, Herz/Kreislauf, zentrales nen in allen diesen Bereichen. Der Konzern entstand 1996 Nervensystem, Onkologie, metabolisches Syndrom und durch die Fusion von Ciba-Geigy und Sandoz. Novartis ist Virologie. in über 140 Ländern tätig, aber in der Schweiz verwurzelt. Das Unternehmen beschäftigt weltweit rund 130 000 Mit- www.boehringer-ingelheim.ch arbeitende. Davon arbeiten rund 13 000 in der Schweiz – verteilt auf neun Standorte: Basel BS, Schweizerhalle BL, Freiburg FR, Genf GE, Locarno TI, Rotkreuz ZG, Schaffhau- sen SH, Schlieren ZH und Stein AG. www.novartis.ch 42 43
FIRMENPROFILE Roche Roche ist eines der führenden Unternehmen im for- schungsorientierten Gesundheitswesen. Es vereint die beiden Geschäftsbereiche Pharma und Diagnostics und entwickelt als weltweit grösstes Biotech-Unternehmen Medikamente für die Onkologie, Immunologie, Infektions- krankheiten, Augenheilkunde und Neurowissenschaften. Roche ist der weltweit bedeutendste Anbieter von Produk- ten der In-vitro-Diagnostik und gewebebasierten Krebs- tests und ein Pionier im Diabetesmanagement. Die Roche- Gruppe mit Hauptsitz in Basel beschäftigt weltweit über 88 500 Mitarbeitende. Basel/Kaiseraugst ist einer der weltweit grössten Standorte mit rund 9 400 Mitarbeiten- den aus über 90 Nationen. Die Roche Pharma (Schweiz) AG in Reinach beschäftigt rund 130 Personen in den Berei- chen Marketing und Vertrieb, klinische Forschung, Regist- rierung, wissenschaftliche Dokumentation und medizini- sche Auskunftserteilung. www.roche.ch 44 45
GLOSSAR Impressum Herausgeber: Interpharma Verband der forschenden pharmazeutischen Firmen der Schweiz Petersgraben 35 Postfach ARWU Academic Ranking of World Universities 4009 Basel BFS Bundesamt für Statistik, Schweiz Telefon: 061 264 34 00 BIP Bruttoinlandsprodukt E-Mail: info@interpharma.ch BWS Bruttowertschöpfung ESVG Europäisches System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen EZV Eidgenössische Zollverwaltung, Schweiz IBO International Baccalaureate Organization IVT Institut für Verkehrsplanung und Transportsysteme KKP Kaufkraftparität OECD Organisation for Economic Co-operation and Development VZÄ Vollzeitäquivalent ZEW Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung Hinweis: Die Quelle «BAKBASEL, 2014» bezieht sich jeweils auf Daten mit Datenstand September 2014. Die Inhalte der Broschüre finden Sie auch auf der Website von Interpharma unter www.interpharma.ch. Grafiken der jeweils aktuellsten Version können Sie zu Ihrer freien Verwendung unter Quellenangabe herunterladen. Gestaltung: Continue AG, Basel Druck: Steudler Press, Basel Bilder: © getty images (Umschlag); © F. Hoffmann-La Roche Ltd (S. 10, 30 und 38); © Niklaus Wächter (S. 20); © Interpharma (S. 24) In dieser Publikation werden Personen und Funktionsbezeichnun- gen anstelle der Doppelbezeichnung hauptsächlich in männlicher Form verwendet, stehen aber jeweils für die männliche und die weibliche Form. English version available © Interpharma, Mai 2015 46
Interpharma Petersgraben 35, Postfach CH-4009 Basel Telefon +41 (0)61 264 34 00 Telefax +41 (0)61 264 34 01 info@interpharma.ch www.interpharma.ch
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