Sana-Krankenhaus Hürth GmbH - Qualitätsbericht 2010
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Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 Sana Einrichtungen in Deutschland Schleswig-Holstein Mecklenburg-Vorpommern Hamburg Bremen Niedersachsen Berlin Brandenburg Nordrhein-Westfalen Sachsen-Anhalt Sachsen Hessen Thüringen Rheinland-Pfalz Saarland Baden-Württemberg Bayern Klinik mit Sana-Mehrheitsbeteiligung Akut-Klinik Klinik mit Sana-Minderheitsbeteiligung Reha-Klinik Klinik im Sana-Management Akut- und Reha-Klinik Alten- und Pflegeheime mit Sana-Mehrheitsbeteiligung Alten- und Pflegeheime mit Sana-Minderheitsbeteiligung Alten- und Pflegeheime in Sana-Management Stand: März 2011 2
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 Qualitätsbericht 2010 Sana-Krankenhaus Hürth GmbH 3
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 I n h a lt s v e r z e i c h n i s Strukturierter Qualitätsbericht nach § 137 Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V 4 I n h a ltsv er z eich n is 17 Sa na-K r a n k en h aus H ü rt h Gm bH Strukturierter Qualitätsbericht nach § 137 Familiäre Strukturen bei hoher Abs. 1 Satz 3 Nr. 6 SGB V Fachkompetenz 6 M ission u n d Vision 18 Sa na-K r a n k en h aus H ü rt h Gm bH Leitbild der Sana Kliniken 20 M i n im a l -I n vasi v e Ch i ru rgi e 9 Sa na Et h i k-Stat u t setzt den Sta n da r d Die Menschenwürde und Autonomie jedes Hohe Spezialisierung ermöglicht besondere einzelnen Patienten haben Vorrang vor Operationsverfahren allem Anderen 22 T r a nspa r en t e Qua lität 13 GruSSwort des Vorsta n ds der Unsere Klinik zeigt ihre Ergebnisse auf Sa na K li n i k en AG www.qualitätskliniken.de 24 KTQ -R ezert i fi zi eru ng 15 Editor i a l Qualität im Krankenhaus dauerhaft sichern Qualität auf dem Prüfstand - zum Nutzen unserer Patienten 26 K r a n k en h aus -H ygi en e Verantwortung für Patienten und Mitarbeiter 28 A kt i v es Risi kom a nagem en t Gelebte Sicherheitskultur bei Sana 4
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 31 t ei l A Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses 44 t ei l B Struktur- und Leistungsdaten der Organisationseinheiten/Fachabteilungen 45 B -1 Innere Medizin 57 B -2 Chirurgie 68 t ei l C Qualitätssicherung 71 t ei l D Qualitätsmanagement 5
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 M i s s i o n u n d Vi s i o n Leitbild der Sana Kliniken MISSION Die Sana Kliniken AG ist einer der führenden Anbieter von Gesundheitsdienst leistungen in Deutschland. Unsere Krankenhäuser sind Teil der öffentlichen Daseins- vorsorge. Als Tochterunternehmen der privaten Krankenversicherer sind wir ein stabiler Eckpfeiler in der Gesundheitswirtschaft und ein vertrauenswürdiger Partner für Patienten, Ärzte, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Krankenkassen und Politik. Wir gehen neue Wege und setzen Maßstäbe in der Führung von Gesundheitseinrichtun- gen. Mit der Kraft eines Krankenhauskonzerns setzen wir Konzepte für eine zukunftsfähi- ge, integrierte Patientenversorgung um. Hohe Qualität und Wirtschaftlichkeit kennzeichnen unsere Leistungen. So steigern wir nachhaltig den Wert unseres Unternehmens und gewährleisten Wachstum und Innovation. VISION Unser Ziel ist ein Krankenhaus, das Zukunft hat • in dem jeder Patient in seiner Individualität respektiert wird, • in dem die Qualität der Leistungen offen und nachvollziehbar für Patienten, Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dargestellt wird, • in dem engagierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit besonderen Fähigkeiten und Motiven arbeiten in einem Arbeitsumfeld, das die Vereinbarkeit ihrer Lebens- und Arbeitsziele dauerhaft gewährleistet, • ein Krankenhaus, in dem wir mit unseren Partnern vor Ort eine Gesundheitsversorgung anbieten, die langfristig in städtischen und in ländlichen Regionen leistungsfähige Ver- sorgungsstrukturen sichert. Diese Krankenhäuser sind ein wichtiger Wirtschaftsfaktor in der Region und Teil des Gemeinwesens; sie nehmen ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr – auch als Vor- denker, Vorreiter und Vorbild einer zukunftsfähigen Gesundheitswirtschaft. 6
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 WERTE Patientennähe Jeder Patient ist besorgt, wenn er ein Krankenhaus aufsucht. Seine Ängste und Sorgen berücksichtigen wir ebenso wie seine Lebenssituation und -geschichte. Zu jeder Zeit ist unser Handeln auf die Verbesserung der persönlichen Gesundheitssituation unserer Patienten ausgerichtet. Die Zufriedenheit unserer Patienten und der ihm nahe stehenden Menschen ist der Maßstab unseres Erfolges. Dieser Herausforderung stellen wir uns täglich neu. Vertrauen Wie wir mit unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern kommunizieren, ist ausschlaggebend für unsere Unternehmenskultur. Kommunikation und Führungsstil sind respektvoll, wertschätzend und motivierend. Wir vertrauen unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern und übertragen ihnen Verantwortung und Entscheidungskompetenz. Transparenz, Offenheit und zielorientierte Führung sind für uns Eckpfeiler der Unter nehmenskultur. Dies ist Voraussetzung für lebenslanges Lernen und neue Ideen. Unser Führungsverhalten auf Vertrauensbasis sichert die langfristige Existenz des Unter- nehmens. Dazu gehören Wachstum und sichere Arbeitsplätze. Nachhaltigkeit Unsere Strategien steigern den Unternehmenswert bei profitablem Wachstum. Mit einer angemessenen Rendite erfüllen wir die finanziellen Erwartungen unserer Gesellschafter und schaffen Gestaltungsspielräume für unternehmerisches Handeln. Unsere Einrichtungen handeln in ihrem Marktumfeld autonom. Für alle wichti- gen Geschäftsprozesse setzen wir uns Ziele und messen deren Erreichung. Diese Erkenntnisse und Erfahrungen sind Ausgangspunkt für weitere Verbesserungen. Die Unternehmenszentrale unterstützt dabei die angeschlossenen Einrichtungen. Verantwortung Unsere Krankenhäuser sind integrierter Bestandteil der Gesellschaft und treten für deren Belange ein. Ethik und Wirtschaftlichkeit stehen in einem ausgewo- genen Verhältnis. In der jeweiligen Region engagieren wir uns in Prävention, Gesund- heitserziehung, Sport und Kultur. Wir fördern das Ehrenamt. Mit den uns zur Verfügung gestellten finanziellen und ökologischen Ressourcen gehen wir sorgsam und sparsam um. Wir setzen uns täglich für die Einhaltung von Gesetzen, Richtlinien und Konzernrege- lungen ein. Dies ist der feste Boden, auf dem unsere Unternehmenskultur steht. 7
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 S a n a E t h i k - S tat u t Die Menschenwürde und Autonomie jedes einzelnen Patienten haben Vorrang vor allem Anderen Wir tun alles, um einem Patienten die Wahrnehmung seiner Eigenverantwortlichkeit und Souveränität zu ermöglichen. Dafür informieren wir ihn ausführlich und verständlich und respektieren seinen Willen und seine Entscheidungen. Es ist uns wichtig, gegenseitiges Vertrauen aufzubauen und aktiv zu fördern. Unser Handeln soll stets dem Wohl des Pati- enten dienen und ihm nicht schaden. Dabei haben auch wir das Recht bzw. die rechtliche oder ethische Pflicht, nicht jede vom Patienten gewünschte Leistung auszuführen. Wir betrachten unsere Patienten eingebettet in ihre sozialen Zusammenhänge. Soweit es dem Patienten ein Anliegen ist, beziehen wir seine Familie oder andere ihm nahestehen- de Menschen ein. Für den Fall, dass ein Patient selbst seine Entscheidung nicht treffen und formulieren kann, beachten wir seine zuvor getroffenen Verfügungen, z.B. in Form einer Patientenverfügung oder schriftliche oder mündliche Erklärungen. Auch das Wissen der Familie oder anderer nahe stehender Menschen ist dabei zu Rate zu ziehen. In Fäl- len, in denen der mutmaßliche Wille des Patienten nicht in Erfahrung gebracht werden kann, entscheiden wir uns für die Bewahrung des Lebens. Wir sorgen für eine gerechte Behandlung aller unserer Patienten In unseren Überlegungen und Entscheidungen bemühen wir uns um Gerechtigkeit und machen unsere Argumente im therapeutischen Team nachvollziehbar und transparent. Dabei ist uns bewusst, dass vollkommene Verteilungsgerechtigkeit nicht immer erreicht werden kann. Wir setzen uns aktiv für eine gerechte Behandlung aller unserer Patienten, unabhängig von Rasse, ethnischer Herkunft, Geschlecht, Alter und sexueller Identität ein. Wir respektieren die kulturellen, religiösen und weltanschaulichen Denkweisen unserer Patienten und beachten sie, soweit sie mit unseren ethischen und rechtlichen Grundsät- zen vereinbar sind. Neues Leben begrüßen wir freudig und achtsam. Wir unterstützen die Eltern bei ihren ersten Schritten in der neuen Rolle. In enger Absprache mit den Eltern treffen wir Entscheidungen über das Therapiemaß bei Kindern, die krank, behindert oder wesentlich zu früh geboren werden. Wird ein Kind tot geboren oder verstirbt in unserer Einrichtung, geben wir der Trauer der Eltern Raum und unterstützen sie bei der Bewälti- gung des Verlustes. 9
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 S a n a E t h i k - S tat u t Die aufmerksame, individuelle Begleitung unserer Patienten verstehen wir als unsere Aufgabe In schwierigen Situationen lassen wir unsere Patienten und die ihnen nahestehenden Menschen nicht allein. Persönliche Nähe ist dabei ein wichtiges Element. Emotionale Probleme unserer Patienten nehmen wir wahr und reagieren darauf sorgsam. Der Aus- nahmesituation unserer Patienten sind wir uns bewusst. Auf die Wahrung ihrer Persön- lichkeitssphäre achten wir. Um den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen informieren wir unsere Patienten fortlaufend und erklären ihnen die geplanten Maßnahmen, deren Ergebnis und ihren Zustand. Zu den Auswirkungen auf ihre künftigen Lebensumstände beraten wir sie individuell. Wahrheit hat im Umgang mit dem Patienten Vorrang Wir bemühen uns intensiv darum zu erkennen, in welchem Ausmaß der Patient sich aktuell mit seiner Situation auseinandersetzen möchte. Dabei beachten wir den Zustand des Patienten und sein Recht auf Nichtwissen. Schmerzbehandlung ist ein wichtiger Beitrag zum Erhalt von Würde und Selbstbestimmung Unter Berücksichtigung des individuellen Schmerzempfindens des Patienten versuchen wir, unnötige und ungewollte Schmerzen zu lindern. Aktiv unterstützen wir unsere Patien- ten im Umgang mit ihren Schmerzen. Unsere Therapie beruht auf einer Balance zwi- schen seinen Wünschen und unserem Wissen. Auch andere unangenehme Begleiter- scheinungen von Erkrankungen und Behandlungen wie Übelkeit und Luftnot versuchen wir zu vermeiden. Dies ist ein wichtiger Beitrag zur Aufrechterhaltung ihrer Würde, zur Stärkung ihres durch Krankheit oft ohnehin eingeschränkten Selbstwertgefühls und ihrer Autonomie. 10
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 Eine sorgfältige Festlegung der Therapieziele gewinnt am möglichen Ende des Lebens eine besondere Bedeutung Der Übergang zwischen komplizierten Krankheitsverläufen und beginnender Sterbesitua- tion stellt sich oft unklar dar. Den daraus resultierenden Konflikten stellen wir uns aktiv. Die Unabsehbarkeit der Krankheitsverläufe verlangt eine fortlaufende Überprüfung ein- mal getroffener Entscheidungen im Rahmen festgelegter Strukturen. Ergebnis des jewei- ligen Diskussionsprozesses ist eine klare, dokumentierte Entscheidung, die in einem angemessenen Rahmen getroffen wird. In diese Entscheidung fließen die Empfindungen, Erfahrungen und das Wissen des therapeutischen Teams und bei Bedarf ethisch beson- ders geschulter weiterer Mitarbeiter ein. Dabei bemühen wir uns um einen Konsens aller Beteiligten. Sterbebegleitung ist ein wichtiger Bestandteil unserer Arbeit Sterbenden Patienten und ihnen nahe stehenden Menschen gestalten wir eine würdevol- le, auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmte Situation. Dabei respektieren wir Wün- sche, die sich aus Lebensumständen, Konfession, Spiritualität, kulturellen Gewohnheiten und dem Wunsch nach menschlicher Nähe und Distanz ergeben. Mit dem Körper des verstorbenen Patienten gehen wir jederzeit sorgsam um Entsprechend den Regeln der verschiedenen Kulturkreise ermöglichen wir einen würde- vollen Abschied von verstorbenen Patienten. Dazu gehört das zeitnahe Führen eines Abschlussgespräches mit den Angehörigen und nahen Menschen. Mit dem Körper des verstorbenen Patienten gehen wir jederzeit sorgsam um. In Abwägung zwischen dem fachlichen Interesse an einer Bestätigung der Diagnose und Therapiewirksamkeit und dem Wunsch nach einem unversehrten Leichnam empfehlen wir – wo angemessen – den Angehörigen die Einwilligung in eine Obduktion. Organspende befürworten wir. Bei der individuellen Entscheidung zur Organentnahme beachten und respektieren wir den explizit geäußerten oder mutmaßlichen Willen des Patienten oder seiner Familie bzw. ihm nahe- stehender Menschen. 11
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 »Qualität messbar und vergleichbar machen« Dr. med. Markus Müschenich Mitglied des Vorstands der Sana Klinken AG 12
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 G r u SS w o r t d e s V o r s t a n d s d e r S a n a K l i n i k e n A G Liebe Leserin, lieber Leser, ich freue mich sehr, dass Sie diesen Qualitätsbericht lesen. Unser Wunsch ist es, die Leis tungen und die Qualität unserer Kliniken transparent zu machen. Gerne nutzen wir dafür den Qualitätsbericht, den alle Krankenhäuser in Deutschland seit dem Jahr 2004 im zwei- jährigen Turnus veröffentlichen müssen. So können Sie heute nachlesen, welche Klinik zum Beispiel besonders große Erfahrung bei einem bestimmten Behandlungsverfahren besitzt. Auch Informationen zu besonderen interdisziplinären Versorgungsangeboten oder zur medizintechnischen Ausstattung sind heute durch die Berichte für alle leicht zugäng- lich. Wir wollen so die Auswahl eines Krankenhauses vertrauensvoll unterstützen. Qualität messbar und damit vergleichbar zu machen, ist allerding kein einfaches Unter- fangen. In den Sana Kliniken haben wir dazu konsequent einheitliche Strukturen aufge- baut: Unsere Kliniken arbeiten mit international erprobten, evidenzbasierten medizini- schen Verfahren in Diagnostik und Therapie. Der klinikübergreifende Vergleich der erzielten Ergebnisse ermöglicht es unseren Krankenhäusern, von den Erfahrungen der Besten zu lernen. So können wir im Sana Klinikenverbund schneller und besser den Fortschritt der Medizin in die tägliche Praxis überführen. Mit erheblichem Gewinn für die Qualität der Patientenversorgung. Wenn wir mit unseren Patienten über ihre Erfahrungen im Krankenhaus sprechen, hören wir allerdings auch, dass Etliches von dem, was für Patienten die erlebbare Qualität eines Krankenhauses oder einer Fachabteilung ausmacht, durch den Qualitätsbericht nicht abgebildet wird. Deshalb haben wir uns, zusammen mit anderen Klinikbetreibern, entschlos sen, die Qualität unserer Kliniken weit umfänglicher und gleichzeitig individueller darzu- stellen, als es in einem Qualitätsbericht möglich ist. Unter www.qualitaetskliniken.de fin- den Sie im Detail und auf leicht verständliche Weise weitere interessante Informationen und Auswertungen zur Qualität unserer Arbeit. Neben der medizinischen Qualität werden auch die Patientensicherheit, die Patientenzufriedenheit und die Zufriedenheit der einwei- senden Ärzte mit der Arbeit der Klinik berücksichtigt. In das Gesamtergebnis gehen die Werte von über 400 Qualitätsindikatoren ein. Bei dieser umfassenden Qualitätssicht befinden sich die Einrichtungen der Sana Kliniken häufig in der Spitzengruppe – ein Resultat der von Sana seit Jahren aktiv gelebten Qualitätsorientierung. Nutzen Sie diesen Qualitätsbericht, um Ihr Bild von der hohen Qualität, die die Sana Krankenhaus Hürth GmbH Ihnen bietet, weiter zu vervollständigen. Denn informierte Pati- enten und eine interessierte Öffentlichkeit helfen uns, den Qualitätsstandard der Gesund- heitsversorgung in Deutschland beständig weiter zu verbessern. Ihr 13
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 »Der Bericht soll Entscheidungshilfe geben bei der Krankenhauswahl.« Ulrike Hoberg Dr. med. Reiner Trapp Seung-Yun Strusch Geschäftsführerin Geschäftsführer und Pflegedienstleiterin Ärztlicher Direktor 14
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 Editorial Qualität auf dem Prüfstand - zum Nutzen unserer Patienten Liebe Leserin, lieber Leser, eine gute medizinische Versorgung in einem Umfeld, das sensibel auf die individuellen Bedürfnisse der Patienten eingeht – so lässt sich in wenigen Worten beschreiben, wie sich Patienten ihr Krankenhaus wünschen. Und es beschreibt die Richtschnur, an der wir im Sana-Krankenhaus Hürth unser Handeln ausrichten. Qualität ist daher kein abstrakter Begriff, sondern gelebte Praxis in unserem Krankenhaus. Mit diesem Qualitätsbericht möchten wir Ihnen einen aktuellen Einblick geben in ausge- wählte Aktivitäten, mit denen wir Qualität auf den unterschiedlichen Ebenen in unserem Haus sichern und kontinuierlich weiter entwickeln. Dazu gehört ein Qualitätsmanage- mentsystem nach den Kriterien der Kooperation für Transparenz und Qualität im Kran- kenhaus (KTQ). Außerdem haben wir ein klinisches Risikomanagement, mit dem gezielt mögliche Schwachstellen in den Abläufen aufgedeckt und Verbesserungen angestoßen werden. Bei all diesen Maßnahmen orientieren wir uns an den Empfehlungen des unab- hängigen Aktionsbündnisses für Patientensicherheit e. V., und überprüfen regelmäßig deren erfolgreiche Umsetzung. In der Vergangenheit wurde immer wieder gefragt, welchen Nutzen die umfangreichen Qualitätsberichte letztlich für die Patienten haben. Wir glauben, dass es gut ist, dass die Qualität regelmäßig auf den Prüfstand kommt und öffentlich transparent gemacht wird. So enthält der Teil B des Qualitätsberichts eine umfassende Übersicht, welche Krank- heitsbilder in unseren Fachabteilungen schwerpunktmäßig behandelt werden und welche besonderen Kompetenzen wir auch in Spezialgebieten besitzen. Bei der Wahl eines Krankenhauses können Ihnen diese Zahlen wichtige Entscheidungshilfen geben. Viele Studien zeigen, dass die Behandlungsqualität dort besonders hoch ist, wo sich Kliniken auf Schwerpunkte konzentrieren. Welches der Informationsangebote in diesem Bericht Sie auch nutzen - wir freuen uns, dass Sie einen interessierten Blick auf unsere Leistungen werfen, und wünschen Ihnen eine spannende Lektüre. Wenn Sie sich auch online über unser Haus informieren wollen, schauen Sie doch einmal unter www.sana-huerth.de vorbei oder rufen Sie unser Quali- tätsprofil bei www.qualitaetskliniken.de auf. Mit herzlichen Grüßen aus dem Sana-Krankenhaus Hürth Ihre Ulrike Hoberg, Geschäftsführerin Dr. med. Reiner Trapp, Geschäftsführer und Ärztlicher Direktor Seung-Yun Strusch, Pflegedienstleiterin 15
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 16
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 Sana-Krankenhaus Hürth GmbH Familiäre Strukturen bei hoher Fachkompetenz Das Sana Krankenhaus Hürth erbringt eine geho nendes Verfahren die Kapselendoskopie mittels einer bene Grund- und Regelversorgung für die Hürther verschluckbaren Minikamera für den gesamten Bevölkerung. Durch die familiären Strukturen bei Darmtrakt einschließlich Dickdarm angewendet. In hoher Leistungsfähigkeit ist das Haus in der Be- 2010 wurde die Endosonographie des Magen- völkerung anerkannt und gut verankert. Darm-Traktes eingeführt. In den vergangenen Jahren wurden kontinuier Kardiologie lich medizinische Schwerpunkte gebildet und Seit über 15 Jahren ist die Diagnostik und Therapie sowohl personell als auch infrastrukturell auf- kardialer Erkrankungen, insbesondere der sehr häufi- und ausgebaut. gen koronaren Herzkrankheit aber auch der Herz- muskelerkrankungen und der Herzklappenfehler, sowie der damit oftmals verbundenen Herzrhythmus- Internistische Abteilung störungen im Sana-Krankenhaus Hürth etabliert. Die Ärzte der Abteilung verfügen über langjährige Erfah- Gastroenterologie rungen in der Ballonkatheterbehandlung der Herz- Das Sana Krankenhaus Hürth hat seinen Schwer- kranzgefäße einschließlich der Implantation von punkt zum einen in der Diagnostik und Behandlung Metallstents. Herzrhythmusstörungen können nach von Erkrankungen und Tumoren des Magen-Darm- eingehender Diagnostik sowohl medikamentös als traktes. Jährlich werden ca. 4.000 Endoskopien ein- auch ggf. mit Herzschrittmachern oder Defibrillato- schließlich der interventionellen Therapien, überwie- ren, adäquat behandelt werden. Langjährige Erfah- gend ambulant, erbracht. Damit ist die gastroentero- rung besteht auch in der Nachsorge von Patienten logische Abteilung eine der größten endoskopischen mit unterschiedlichsten Herzschrittmacherarten. Für Abteilungen in der Region. hochgefährdete Patienten nach einer Reanimation oder bei Herzflimmern wird die Implantation von Defi- Durch die große Erfahrung können auch schwierige brillatoren zur Vermeidung eines Herztodes Behandlungsmethoden, wie die Laserbehandlung durchgeführt. von Tumoren, das Einsetzen von Prothesen und Stents in die Speiseröhre oder in den Gallengang, die Durch die Kooperation mit einer kardiologischen Pra- Blutstillung bei akuten Magen-Darmblutungen, sowie xis aus dem benachbarten Brühl geht das Einzugsge- die Entfernung auch sehr großer Polypen und Tumo- biet weit über Hürth hinaus und erlaubt eine nach ren aus dem Magen-Darmtrakt durchgeführt werden. medizinischen und sozialen Aspekten differenzierte, Bei all diesen Untersuchungen werden möglichst individuell angepasste, überwiegend ambulante oder schonende und schmerzlose Verfahren angewendet. stationäre Versorgung ohne die üblichen Schnitt Als neue diagnostische Methoden im Rahmen der stellenprobleme. Gastroenterologie werden zusätzlich die Manometrie Für kardiologische Notfallpatienten mit akutem Koro- des Magen-/Darmtraktes und die Langzeit-pH-Metrie narsyndrom besteht aufgrund der Kooperation mit zur Erfassung von Refluxerkrankungen durchgeführt. der Praxis eine zeitgemäße Sofortbehandlung ohne Darüber hinaus wird, als besonders patientenscho- zeitliche Verzögerung. Die intensivmedizinischen 17
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 Sana-Krankenhaus Hürth GmbH Kapazitäten wurden räumlich und personell ange- Unfallchirurgie/Endoprothetik passt, so dass insbesondere auch Patienten mit Als weitere Schwerpunkte wurden seit 2009 die gro- Langzeitbeatmung, akuten und schwersten kardialen ße Gelenkprothetik eingeführt und die Unfallchirurgie Komplikationen und Erkrankungen mit Nierenversa- ausgebaut. Mit der Verpflichtung eines neuen Chef- gen und Nierenersatztherapie auf unserer Intensiv- arztes und eines zusätzlichen Oberarztes am Sana- station optimal versorgt werden können. Krankenhaus Hürth wurde eine breite unfallchirur- gisch-orthopädische Erfahrung an das Haus geholt. Chirurgische Abteilung Seitdem erhalten fast 300 Patienten im Jahr eine neue Gelenkprothese im Sana-Krankenhaus Hürth. Viszeralchirurgie Aufgrund der hohen fachlichen Kompetenz des Chef- In der Bauchchirurgie werden große Eingriffe des arztes nimmt das Haus am Endo-Partner-Programm Magens, des Dünn- und Dickdarms und des End- der Sana-Kliniken AG teil, das neben der fachlichen darms bei Tumoren und entzündlichen Erkrankungen Expertise auch die Implantation besonderer Prothe- durchgeführt. Außerdem erfolgen Operationen an der sen garantiert. Schilddrüse unter Monitoring des Stimmbandnervs und Operationen bei Haut- und Weichteiltumoren. Ein nächster Schritt wird der weitere Ausbau der sog. Darüber hinaus wird die Gallenwegs- und Bauchspei- Wechselprothetik sein. Dabei erhalten Patienten mit cheldrüsen-Chirurgie, die Kunstnetzimplantation bei gelockerten oder verschlissenen künstlichen Gelen- Leisten- und Narbenbrüchen, die Rekonstruktion von ken eine zweite Prothese. Diese spezielle medizini- Bauchwanddefekten und thoraxchirurgische Eingriffe sche Herausforderung, die z.T. sehr aufwendige Ver- bei Vereiterung der Brusthöhle (Pleuroempyem) und fahren erfordert, ist durch die große Erfahrung des Pneumothorax angeboten. Dabei kommen alle gängi- Chefarztes auf diesem Gebiet nun im Sana-Kranken- gen minimal-invasiven Operationsverfahren im Bauch- haus Hürth möglich. raum (Schlüsselloch-Chirurgie) zum Einsatz. Für die gezielte und indviduelle Therapie von Tumo- In der Unfallchirurgie wurden moderne Behandlungs- ren ist die Abteilung durch langjährige Erfahrung konzepte und Operationsmethoden eingeführt, die auf hochspezialisiert. In Zusammenarbeit mit den ande- aktuelle Materialien und moderne, Weichteil schonen- ren Fachabteilungen und Facharztpraxen wird ein de Operationsverfahren setzt. Therapieplan entwickelt, der ggf. auch eine Chemo- oder Strahlentherapie umfasst und als oberstes Ziel eine bestmögliche Lebensqualität hat. 18
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 Anästhesiologische Abteilung Seit 2009 wird eine groß angelegte Neubau- und Sanie- rungsmaßnahme umgesetzt, die die Aufstockung des Die Abteilung für Anästhesie bietet den Patienten alle Haupttraktes um eine Etage und die Komplettsanierung modernen Narkoseverfahren während einer Operation aller Krankenzimmer und der gesamten Sanitäreinrich- und überwacht die Patientinnen und Patienten nach tungen umfasst. dem Eingriff im Aufwachraum und auf der modernen Dadurch wird eine komfortable Unterbringung aller Pati- Intensivstation. Die Kombination von Regional- und enten ermöglicht und ein modernes und prozessorien- Allgemeinanästhesien wird bei allen größeren Operati- tiertes Arbeitsumfeld für unsere Mitarbeiterinnen und onen angeboten. Hierzu gehören die Anlage und Mitarbeiter geschaffen. Betreuung von Periduralkathetern und peripheren Ner- venkathetern an den großen Nerven und Plexen der Die Geschäftsführung und alle Mitarbeiterinnen und oberen und unteren Extremität. Mitarbeiter des Sana Krankenhauses Hürth legen Daneben setzt der neue Chefarzt der Abteilung, kom- großen Wert auf eine qualitativ hochwertige und mend aus einem Haus der Maximalversorgung, neue zugleich individuelle, familiäre Betreuung ihrer Pati- Schwerpunkte insbesondere in der Schmerztherapie enten. Dies lässt sich in einer kleineren Klinik eher und Intensivmedizin. Dabei wird auf eine hochwirksa- realisieren als in einem großen Klinikum. me, patientengesteuerte schmerztherapeutische Ver- sorgung besonderer Wert gelegt und ein spezielles Schmerzkonzept etabliert. Das Sana-Krankenhaus Hürth nimmt an der Notfall- versorgung der Stadt Hürth teil. Bei ca. 2.300 Einsät- zen pro Jahr besetzen die Assistenzärztinnen und -ärzte des Hauses im Auftrag der Stadt Hürth den Rettungswagen. Außerdem hält das Sana-Kranken- haus Hürth 24-Stunden eine Ambulanz für internisti- sche und chirurgische Notfälle sowie eine Ambulanz für Berufsunfälle (D-Arzt-Verfahren) vor. 19
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 M i n im a l - I n v a s i v e C h i r u r gi e s e t z t d e n S t a n d a r d Hohe Spezialisierung ermöglicht besondere Operationsverfahren Die hohe Spezialisierung und große Erfahrung der onären Aufenthalt auf die kürzest notwendige Zeit. Operateure der chirurgischen Abteilung des Sana- Die Pflegeüberleitung hat das Ziel, die kontinuierliche Krankenhauses Hürth ermöglicht komplexe Be- Betreuung der Patienten gegebenenfalls auch nach handlungen und schwierige Eingriffe bei hoher der Entlassung aus dem Krankenhaus einzuleiten Qualität. und gewährleistet so eine ganzheitliche medizinische Versorgung und Betreuung. Die Chirurgen des Sana-Krankenhauses Hürth set- zen die minimal-invasiven Verfahren als innovative SILS-Verfahren in der Bauchchirurgie und für den Patienten besonders schonende Behand- In der Bauchchirurgie kommt seit ca. 1 Jahr eine Wei- lungsverfahren bei vielen chirurgischen Eingriffen, terentwicklung der sog. Schlüsselloch-Operationen wie z.B. in der Bauch- und Tumorchirurgie und bei zum Einsatz. Durch die technische Weiterentwicklung endoprothetischen Operationen routinemäßig ein. der Instrumente wurde die Verbreitung des vor ca. 10 Die besonderen Vorteile für die Patienten bestehen Jahren in der Schweiz entwickelten Verfahrens mög- aus weniger Schmerzen, einem geringen Blutverlust, lich. Dabei werden viele Eingriffe über einen einzigen der Schonung kleinster Nerven und Gefäße bzw. der kleinen Zugangsweg, z.B. bei einer großen Dick- Schonung von Muskeln, Sehnen und Nervenbahnen darmoperation über einen Schnitt von ca. 3,6 cm in in der Orthopädie, einer zeitigen Wiederkehr der Kör- der Nabelgrube, durchgeführt. Patienten sind nach perfunktionen, schneller Mobilität und Genesung, ein einer solchen Operation in der Lage noch am Opera- günstiges kosmetisches Ergebnis und nicht zuletzt tionstag aufzustehen und am Folgetag wieder normal einem kürzeren Krankenhausaufenthalt. Um für die zu essen und zu trinken. Unterstützt wird dies durch Patienten eine optimale, individuelle Therapie zu ein auf den Patienten sorgsam abgestimmtes gewährleisten, arbeitet die Abteilung eng mit den Schmerzkonzept, das „fast-track“-Konzept. Bei die- Spezialisten anderer Fachabteilungen des Hauses sem Konzept wurden eine Reihe von Methoden und und den niedergelassenen Kollegen zusammen. Ein Verfahren entwickelt, um die allgemeinen Folgen modernes Patientenmanagement optimiert den stati- eines operativen Eingriffs, wie z.B. Stress und Angst 20
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 vor dem Eingriff, Schmerzen, Darmlähmung, Übel- keit, positiv zu beeinflussen. Nach dieser Methode ist Individuell auf den Patienten abgestimmte Prothesen- in der Regel auch bei großen Operationen kein Auf- systeme garantieren größtmögliche Haltbarkeit und enthalt auf der Intensivstation erforderlich. Natürlich bestmögliche Funktion. Moderne Operationsverfah- verfügt das Sana-Krankenhaus Hürth über eine ren ermöglichen sehr kleine Schnitte, die Muskeln, moderne Intensivstation, um Patienten im Bedarfsfall Sehnen und Nervenbahnen schonen. Die Beweglich- dort zu behandeln. keit des Gelenkes wird ständig überwacht und die Wundheilung kontrolliert. Eine geregelte Nachsorge Gelenkprothesen/Endoprothetik mit einem Nachsorge-Pass ermöglicht über viele Die unfallchirurgische Abteilung des Sana-Kranken- Jahre ein beschwerdefreies Leben. Operateure, die hauses Hürth ist im Bereich der Implantation von sich diesem Programm anschließen, müssen nach- Hüft- und Kniegelenken eine von 5 Endo-Partner-Kli- weisbar bereits 500 Gelenkoperationen durchgeführt niken der Sana-Kliniken AG. Dies wurde seit 2009 haben und jährlich mindestens 100 Gelenkprothesen durch den Aufbau eines modernen, hochspezialisier- implantieren. ten endoprothetischen Schwerpunktes im Sana- Krankenhaus Hürth möglich. Das Endo-Partner Pro- gramm setzt als Qualitätskonzept hohe Maßstäbe und garantiert den Patienten • d ie ausschließliche Verwendung hochwertiger Implantate, • moderne und weichteilschonende Operations- verfahren, • einen messbaren Erfolg für die Gehfähigkeit, • die langfristige Sicherheit durch einen Nachsorge- Pass, • einen erfahrenen Spezialisten als Operateur. 21
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 T r a n s pa r e n t e Q u a l i t ä t Unsere Klinik zeigt ihre Ergebnisse auf www.qualitätskliniken.de Als Patient leiden Sie an einer Erkrankung oder Patienten und Ärzte beurteilen medizinische suchen aus anderen Gründen eine Behandlung Qualität im Krankenhaus. Nach reiflicher Überlegung tref Medizinische Qualität wird mit allen Indikatoren der fen Sie Ihre Entscheidung zugunsten unserer externen vergleichenden Qualitätssicherung nach Klinik. Und das ist auch gut so. Wir schätzen Ihr § 137 SGB V abgebildet. Zusätzlichen werden die Vertrauen, und gerade deshalb unternehmen wir Ergebnisse zu 20 Indikatoren aus sogenannten Rou- jede Anstrengung, Ihren Erwartungen gerecht zu tinedaten nach § 21 KHEntgG zusammengestellt. werden. Als besonderes Zeichen dieser Anstren gungen nimmt unser Krankenhaus, ebenso wie Um Vergleichbarkeit zu erzielen, wurden gemeinsam alle anderen Sana Kliniken, an der umfangreichs mit renommierten Instituten einheitliche Fragebögen ten und für jedermann einsehbaren Darstellung zur Patientenzufriedenheit und Zufriedenheit der ein- qualitätsbezogener Ergebnisse teil: dem Internet weisenden Ärzte entwickelt. Fragen wie portal www.qualitätskliniken.de. • Wurden Sie durch die Ärzte gut informiert? Qualität in vier Dimensionen • Wie beurteilen Sie die fachliche Betreuung durch Was macht das Portal so einzigartig? Qualität wird das Pflegepersonal? hier in vier Dimensionen dargestellt: • Wie gut wurden Ihre Termine im Krankenhaus eingehalten? • Medizinische Qualität • Patientensicherheit werden von den Patienten beantwortet und im Portal • Patientenzufriedenheit vergleichend dargestellt. • Einweiserzufriedenheit Niedergelassene Ärzte geben Auskunft zu weiteren Ergebnisse zu insgesamt etwa 400 Indikatoren sollen qualitätsrelevanten Fragen, etwa Ihr Vertrauen untermauern nach dem Motto: „Fakten statt Vermutungen“. • W ie beurteilen Sie die fachliche Kompetenz der Ärzte in der Abteilung? • Stellt Sie die Entlassungsmedikation der Abteilung vor Probleme in der Praxis? • Sind Sie mit den Behandlungsergebnissen entlas- sener Patienten zufrieden? Sie geben damit ihre Eindrücke und Einschätzungen zur Qualität der Patientenbehandlung wieder. 22
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 Priorität für Ihre Sicherheit Mit drei Klicks zur verständlichen Neben einer erfolgreichen Behandlung ist Ihr vorran- Qualitätsaussage giges Interesse, während Ihres Aufenthaltes größt- Eines der Ziele war es, Ihnen rasch ein gut verständ- mögliche Sicherheit zu erfahren. Auch in der öffent liches Suchergebnis an die Hand zu geben, das Sie lichen Wahrnehmung hat Patientensicherheit in den dann bei Bedarf weiter eingrenzen und verfeinern letzten Jahren einen immer größeren Stellenwert können. Dazu wurde das Portal so gestaltet, dass erhalten. Zahlreiche Themen wurden durch das Akti- drei Klicks genügen, um eine erste Darstellung zu onsbündnis Patientensicherheit aufgegriffen. In erhalten. Arbeitsgruppen wurden Konzepte für das Kranken- haus erarbeitet. Die am Portal beteiligten Kranken- Einmischen erwünscht häuser geben nun öffentlich Auskunft darüber, Das Portal hat sich für seine Weiterentwicklung ver- wie die Vorgehensweisen zur Patientensicherheit bei schiedene Gremien an die Seite gestellt. Wichtige ihnen umgesetzt werden. Dabei geht es um klar Impulse werden aus dem wissenschaftlichen und definierte Messgrößen für die Sicherheit: dem gesundheitspolitischen Beirat erwartet. Uner- Regelmäßig, standardisierte Durchführung von lässlich für eine sinnvolle Weiterentwicklung ist der • Mortalitäts- und Morbiditätskonferenzen aus den Reihen der Mitglieder gewählte Mitglieder- • Händedesinfektion beirat, der aus Vertretern aller Trägergruppen • Sturzprävention besteht. Vorhandensein von Regelungen zum Umgang mit Unser Ziel: Sie künftig immer besser über die Qualität • Beinahe-Fehlern (Critical Incidence Reporting in unserem Krankenhaus zu informieren. System) • multiresistenten bzw. Krankenhauskeimen • freiheitsentziehenden Maßnahmen Zusätzlich wird beispielweise erfragt, ob im OP eine Sicherheits-Checkliste angewendet wird, wie dies die WHO empfiehlt. 23
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 KT Q - R e z e r t i f i z i e r u n g Qualität im Krankenhaus dauerhaft sichern Wer den höchsten Anforderungen an ein Qualitäts • Z ufriedene Patienten und motivierte Mitarbeiter sind management im Krankenhaus genügen will, die Grundlage des Erfolgs von Krankenhäusern. In muss heute ein Qualitätsmanagement nach KTQ der Kategorie Mitarbeiterorientierung des KTQ- (Kooperation für Transparenz und Qualität) ein Qualitätsmodells sind daher auch Anforderungen an führen und sich der KTQ-Zertifizierung unterzie ein modernes Personalmanagements hinterlegt. In hen. Die Sana Kliniken haben sich vor drei Jahren den Bereichen Personalplanung, Personalentwick- erstmals zertifizieren lassen und das Gütesiegel lung und Aus- und Weiterbildung werden fortschritt- der KTQ GmbH erhalten. Nun sind alle Kliniken in liche Konzepte gefordert und in ihrer Umsetzung der Rezertifizierungsphase und machen damit geprüft. auch weiterhin ihre Arbeit nach dem KTQ-Modell • Arbeitsschutz, Brandschutz, Umweltschutz, Katast- transparent. rophenschutz, medizinisches und nichtmedizini- sches Notfallmanagement stehen in der Kategorie KTQ-zertifiziert: Was bedeutet das? Sicherheit im Krankenhaus auf dem Prüfstand. So Die Abkürzung KTQ steht für ein umfassendes Quali- werden für die KTQ-Zertifizierung zum Beispiel ein tätsmanagementsystem speziell für Krankenhäuser. gut funktionierendes Hygienemanagement und der Durch die Zertifizierung werden die Leistungen der sichere Umgang mit Arzneimitteln in dieser Katego- Klinik transparent und für die Öffentlichkeit nachvoll- rie überprüft. ziehbar. Dafür besucht ein Team von unabhängigen • In der Kategorie Informationswesen geht es unter Visitoren die Klinik für mehrere Tage und prüft diese anderem um den Aufbau eines IT-gestützten Kran- auf „Herz und Nieren“ in den folgenden sechs kenhausinformationssystems, um Regelungen zur Kategorien: Führung der Patientenakte oder um die interne und externe Informationsweitergabe. Bei all diesen The- • In der Kategorie Patientenorientierung ist ein men ist die Regelung des Datenschutzes von gro- Schwerpunkt der freundliche und respektvolle ßer Bedeutung und muss durchgängig gewährleis- Umgang mit den Patientinnen und Patienten und tet sein. die Schaffung einer Atmosphäre, die die Genesung • Das Leitbild der Klinik, die Umsetzung ethischer fördert. Der Patient steht dabei immer im und kultureller Aufgaben sowie die Berücksichti- Mittelpunkt. gung weltanschaulicher und religiöser Bedürfnisse • Um eine optimale Behandlungsqualität zu gewähr- von Patienten und Mitarbeitern sind wichtige Frage- leiten, wird zudem bei den Begehungen der Statio- stellungen in der Kategorie Krankenhausführung. nen die Umsetzung von internationalen evidenzba- Dabei wird zum Beispiel die Arbeit des Ethikkomi- sierten Leitlinien, zum Beispiel in der tees unter die Lupe genommen. Weitere relevante Schmerztherapie, geprüft. Punkte sind die Übernahme gesellschaftlicher Ver- antwortung durch die Klinik, das Wissensmanage- ment oder der Aufbau und die Entwicklung eines Risikomanagements. 24
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 • D ie Erhebung und Nutzung von qualitätsrelevanten in der Qualitätssicherung und -entwicklung, die durch Daten sind in der letzten Kategorie Qualitäts die KTQ-Zertifizierung in den Kliniken angestoßen management das primäre Thema. Konkret wird wurde, weiterzuentwickeln und zu etablieren, werden nach dem Umgang mit Beschwerden, Patienten jährliche Audits in den Bereichen Klinisches Risiko- befragungen, Mitarbeiterbefragungen und Befragung management, Qualitätsmanagement und Hygienema- externer Einrichtungen gefragt. Wie werden diese nagement durchgeführt. Diese erfolgen nach einem organisiert? Wie transparent sind die Ergebnisse? festgelegten Kriterienkatalog und Verfahren durch Finden Vergleiche mit anderen Kliniken statt und ausgebildete Sana-Auditoren. In jeder Klinik wird wie fallen diese aus? Welche Verbesserungen wur- dabei die Effizienz und Güte bewertet und verglichen. den abgeleitet und umgesetzt? All diese Punkte Ziel ist es, einen einheitlichen Standard in allen Klini- müssen wahrnehmbar bei einer Zertifizierung dar- ken zu etablieren, der dem hohen Qualitätsanspruch gestellt werden. der Sana Kliniken gerecht wird. Anders ausgedrückt: Das Krankenhaus hat sein Qua- litätsziel nur dann erreicht, wenn die Patienten und Ausblick Mitarbeiter zufrieden sind, die Sicherheit gewährleis- 2011 werden wesentliche Vorbereitungsmaßnahmen tet ist, die Informationen fließen und neben dem für eine konzernweite DIN EN ISO-Zertifizierung betriebswirtschaftlichen Konzept auch ein Qualitäts- stattfinden. So soll ein Instrument für eine Soll-Ist- konzept existiert. Analyse entwickelt werden, dass für die klinischen Bereiche eine synergistische Fortführung des KTQ- Besonders wichtig ist Sana ein hoher Zufriedenheits- gestützten Systems ermöglicht. Weiterhin wird in grad von Patienten, Einweisern und Mitarbeitern. Schulungen der Trainerstab für die Auditorenaus Schließlich leben die einzelnen Sana Kliniken wie der bildungen erweitert. Es werden Verfahrensanweisun- Klinikverbund von ihrem guten Ruf – dauerhafte gen entwickelt die beschreiben, welche Manage- Arbeit zur gezielten Qualitätsverbesserung ist die mentprozesse in jedem Sana-Krankenhaus geregelt Grundlage hierfür. Auch den Kostenträgern gegen- werden sollen. Damit treibt Sana den kontinuierlichen über stellt die KTQ-Zertifizierung ein klares Signal Verbesserungsprozess in Sachen Qualität in seinen dar, ein Zeichen für Qualität und Transparenz, mit Krankenhäusern weiterhin aktiv voran. dem die Sana Kliniken Maßstäbe setzen. Sicherung der Qualitätsstandards auch über KTQ hinaus Generell wird den Sana Kliniken von externen KTQ- Visitoren ein exzellentes und gelebtes Qualitätsma- nagement bescheinigt. Doch die Entwicklung bleibt nicht stehen. Daher wurden in den letzten Jahren weitere innovative Ausprägungen von Qualitätsma- nagement in den Kliniken aufgebaut, die über eine Zertifizierung nach KTQ hinausgeht. Um die Kontinuität 25
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 K r a n k e n h a u s - H y gi e n e Verantwortung für Patienten und Mitarbeiter Im Mittelpunkt jeder qualitätsorientierten Gesund Sana widmet diesem Thema seit langem große Auf- heitsversorgung steht die Sicherheit des Patien merksamkeit. So wurde vor zwei Jahren ein konzern- ten während des gesamten Behandlungsprozes weites Hygiene-Projekt gestartet. Es umfasst die ses. Aber auch Angehörige und Mitarbeiter sind Erarbeitung konzernweiter Hygienestandards, die flä- im Krankenhaus vor Fehlern und Gefahren zu chendeckende Erhebung und Bewertung wichtiger schützen, die auf unzureichende Organisation Infektionsdaten sowie die Durchführung jährlicher oder menschliche Unachtsamkeit zurückzufüh Hygieneaudits in allen Kliniken. Auf dieser Grundlage ren sind. Ein wichtiges Thema hierbei ist die wird das Hygienemanagement bei Sana – neben den Hygienequalität. üblichen internen und externen Begehungen – einer umfangreichen Analyse unterzogen und so ein gleichmäßig hoher Qualitätsstandard im gesamten Sana-Verbund erzielt. Seit dem Start des Projektes sind mit wissenschaft licher Begleitung durch das renommierte Beratungs- zentrum für Hygiene in Freiburg etwa sechzig Verfahrensanweisungen zu den wichtigsten und risi- kobehaftetsten Prozessen beschrieben und konzern- weit eingeführt worden. Durch die getroffenen Festle- gungen etwa zu den Themen Desinfektionsverfahren, Umgang mit multiresistenten Keimen (MRSA) und anderen verschiedenen wichtigen Erregern sowie mit Influenza, Tuberkulose, Aids (HIV) oder Meningokok- ken wird gewährleistet, dass alle Sana-Kliniken nach anerkannten hohen Hygienestandards verfahren. 26
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 Das nationale Referenzzentrum setzt die Fehlertransparenz hilft, Fehler zu vermeiden Maßstäbe Außerdem wurden in 2010 erstmals in allen Kliniken Herzstück des Hygienemonitorings ist die konzern- Hygieneaudits im Rahmen von kollegialen Dialogen weite Teilnahme aller Kliniken am Krankenhaus- nach einem zentral festgelegten Kriterienkatalog Infektions-Surveillance-System (KISS) des nationa- durchgeführt. Die daraus gewonnenen Ergebnisse len Referenzzentrums für Surveillance von werden im Rahmen von Maßnahmenplänen einem nosokomialen Infektionen (NRZ) in Berlin. Mit dem direkten Verbesserungsprozess zugeführt. Die Audits Jahr 2010 haben alle Kliniken begonnen, strukturiert werden zusätzlich zu den externen Kontrollen und Daten zu nosokomialen, d.h. im Krankenhaus erwor- internen Begehungen im jährlichen Rhythmus durch- benen Infektionen, zu sammeln und auszuwerten. geführt und die Ergebnisse an die Kliniken zurück Um beurteilen zu können, ob die eigene Infektionsra- gespiegelt. te nun als vergleichsweise gut oder schlecht einzu- Darüber hinaus kommt es darauf an, das eigene Wis- schätzen ist, erhalten alle Kliniken die jeweiligen bun- sen mit anderen zu teilen. Wer anderen die Möglich- desdeutschen Referenzwerte aus bislang über 300 keit gibt, aus erlebten Fehlern zu lernen, hilft ihnen, teilnehmenden Kliniken geliefert. Dies macht den diese Fehler nicht selbst zu machen. Offener Aus- eigentlichen Mehrwert des Systems aus, da jedes tausch und gemeinsames Lernen sind deshalb der Haus dadurch eine Positionsbestimmung seiner Schlüssel für gelebte Patientensicherheit bei Sana. Infektionsraten im Vergleich mit ähnlichen Kliniken durchführen und so das eigene Hygienemanagement optimieren kann. Sana führt auf der Datenbasis Vernetzung in der Region zudem ein gemeinsames Benchmarking durch, um Das Sana-Krankenhaus Hürth arbeitet in der Hygiene den Lernprozess innerhalb des Konzerns zu seit Jahren eng mit den Behörden des Rhein-Erft- befördern. Kreises zusammen und nutzt den Expertenrat. 2011 wurde im Rhein-Erft-Kreis ein regionales Netzwerk zur Vermeidung von MRE (multiresistente Erreger) gegründet, an dem sich das Haus beteiligt. 27
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 A k t i v e s Ri s i k o m a n a g e m e n t Gelebte Sicherheitskultur bei Sana Risikomanagement ist ein strategisches Konzept Die Handlungsempfehlungen des APS werden von der Prävention, das die Sicherheit in der Klinik multidisziplinären Arbeitsgruppen erarbeitet und durch eine systematische Analyse aller Abläufe basieren auf umfangreichen Fehler- und Literatur erhöht. Ziel des Risikomanagements ist die früh analysen. Von anderen zu lernen und andere an den zeitige Identifizierung von Situationen, die zu eigenen Lernprozessen teilhaben zu lassen, ist ein Fehlern in der täglichen Arbeit führen könnten. zentrales Element der Arbeit des APS. So können frühzeitig Maßnahmen getroffen wer den, durch die sichere Behandlungsabläufe Die Sana Kliniken sind engagierte Förderer des Akti- erreicht werden. onsbündnisses Patientensicherheit. Als Mitglied im Beirat unterstützt die Bereichsleitung Sana Qualitäts- Aus dieser Grundüberzeugung heraus haben die Medizin aktiv die Aktionen des APS. Sana Kliniken im Jahr 2006 das klinische Risiko managementsystem als Standard in allen Sana-Ein- Klinisches Risikomanagement in der Praxis richtungen eingeführt. Seither wurden umfassende Eine wesentliche Methode des Klinischen Risiko Maßnahmen zur Erkennung und Vermeidung von managements sind klinische Risiko-Audits, also Risikopotentialen in den Kliniken umgesetzt. Als spe- Begehungen und Anhörungen, die strukturiert in zialisiertes Beratungsinstitut unterstützte die „GRB allen Sana Kliniken durchgeführt werden. Dabei wer- Gesellschaft für Risiko-Beratung mbH“, ein Tochter- den die Prozesse der Patientenversorgung von den unternehmen der ECCLESIA Versicherungsdienst externen Experten sorgfältig durchleuchtet. Inter- GmbH, alle Krankenhäuser der Sana Kliniken AG bei views mit Mitarbeitern der therapeutischen Teams der Einführung und Umsetzung dieser Risikomanage- geben zusätzliche Hinweise, in welchen Bereichen ment-Aktivitäten. gegebenenfalls klinikspezifische Verbesserungs potentiale zu erwarten sind. Handlungsempfehlungen des Aktionsbündnisses Patientensicherheit e.V. Die Handlungsempfehlungen des APS sind eine Im Mittelpunkt eines jeden qualitätsorientierten Kran- wichtige Grundlage der Risiko-Audits, die in den kenhauses steht die Sicherheit des Patienten. Uner- Auditkatalogen hinterlegt sind und in jeder Klinik auf wünschte Ereignisse, die das ungewollte Ergebnis ihre Umsetzung hin geprüft werden. einer Behandlung sind, gefährden die Patientensicher- heit. Das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. (APS) hat deshalb Handlungsempfehlungen zur prak- tischen Verbesserung der Therapie von Patienten erarbeitet. Diese Handlungsempfehlungen werden von Sana in allen Kliniken eingesetzt und regelmäßig auf ihre erfolgreiche Umsetzung überprüft. 28
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 Folgende Handlungsempfehlungen wurden bisher Als Ergebnis der umfassenden Analysen entsteht für veröffentlicht: jede Klinik ein individuelles Stärken- und Schwächen- Profil, aus dem konkrete Handlungsempfehlungen für • D ie Empfehlung „Jeder Tupfer zählt“ zur Vermei- Verbesserungen abgeleitet werden. Damit steht der dung von unbeabsichtigt belassenen Fremdkörpern Klinikleitung ein praxisnaher Leitfaden zur Verfügung, im OP-Gebiet. der die Ansatzpunkte für Optimierungen der Patien- • Die Empfehlung zur Vermeidung von Eingriffsver- tensicherheit transparent macht. wechslungen, in der vier Maßnahmen empfohlen werden: Die Identifizierung von Patient, Eingriffsart Nach einem Zeitraum von etwa einem halben Jahr und Eingriffsort; die deutliche Markierung des Ein- stellen sich die Kliniken dann einer Projektevaluation, griffsortes; die nochmalige Prüfung der Patienten durchgeführt wiederum durch die neutralen Experten. identität vor Eintritt in den OP und schließlich das So wird überprüft, ob die eingeleiteten Maßnahmen so genannte „Team-Time-Out“, also ein strukturier- greifen – und die Umsetzung, wie von Sana beab- tes und dokumentiertes Briefing des OP Teams sichtigt, dauerhaft risikominimierende Wirkung zeigt. direkt vor der OP. Diese Methode wird zum Beispiel von Piloten bereits seit Jahren erfolgreich praktiziert Das Sana-Krankenhaus Hürth hat sich bereits 2006 – nun profitieren die Sana Kliniken von dieser und 2008 externen Risikoaudits unterzogen und im hohen Sicherheitskultur. Benchmark sehr gute Werte erzielt. In 2009 wurde • Die Empfehlung „Sieben Schritte zur Einführung ein System zur Erfassung von Beinahe-Fehlern eine anonymen Fehlermeldesystems (CIRS – Criti- (CIRS) eingeführt. Für 2011 ist ein weiteres Re-Audit cal Incident Reporting System) im Krankenhaus“ – beauftragt, um insbesondere die großen Veränderun- angefangen von der grundsätzlichen Entscheidung gen im medizinischen Leistungsspektrum auf Patien- für CIRS bis hin zur systematischen Auswertung tensicherheit zu überprüfen. Außerdem wurde in der Ergebnisse. 2011 ein System zur Identifizierung von Patienten • Die Empfehlung zur sicheren Patientenidentifika (Patientenarmbänder) eingeführt. tion: Im Mittelpunkt steht die Kommunikation zwi- schen Patient und Behandelnden. Die Empfehlung zeigt auf, worauf in der Behandlung dabei beson- ders zu achten ist. Darüber hinaus wird ein Kernda- tensatz zur Identifizierung des Patienten empfohlen sowie der Einsatz von Patientenarmbändern als technisches Hilfsmittel. • Die Empfehlung zu Arzneimitteltherapiesicherheit: Angesichts der Häufigkeit von Arzneimittelanwen- dungen und Arzneimittelfehler wurde eine Liste mit Maßnahmen zur Arzneimitteltherapiesicherheit und ein Medikationsplan für Patienten erarbeitet. 29
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010
Sana-Krankenhaus Hürth GmbH I Qualitätsbericht 2010 Strukturierter Qualitätsbericht teil A Struktur- und Leistungsdaten des Krankenhauses Die Klinikumsleitung, vertreten durch Ulrike Hoberg, ist verantwortlich für die Vollständigkeit und Richtigkeit der Angaben im Qualitätsbericht. A-1 Kontaktdaten Name Sana-Krankenhaus Hürth GmbH Straße und Nummer Krankenhausstraße 42 PLZ und Ort 50354 Hürth Telefon 02233 594-0 Telefax 02233 594-357 E-Mail info@Sana-Huerth.de Webadresse www.Sana-Huerth.de A-2 Institutionskennzeichen des Krankenhauses 260530795 A-3 Standort(nummer) 00 A-4 Name und Art des Krankenhausträgers Name Sana-Krankenhaus Hürth GmbH Art privat 31
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