Achtsamkeit Herbst 2019 - Gemeindebrief St. Johannes Gilching/Weßling Pfarrbrief St. Sebastian Gilching - Erzbistum München

 
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Achtsamkeit Herbst 2019 - Gemeindebrief St. Johannes Gilching/Weßling Pfarrbrief St. Sebastian Gilching - Erzbistum München
Gemeindebrief St. Johannes Gilching/Weßling
                              Pfarrbrief St. Sebastian Gilching

    Achtsamkeit
                       Herbst 2019
Achtsamkeit Herbst 2019 - Gemeindebrief St. Johannes Gilching/Weßling Pfarrbrief St. Sebastian Gilching - Erzbistum München
Impressum „Christen gemeinsam“
Ökumenischer Pfarr- und Gemeindebrief der katholischen Pfarrgemeinde St. Sebastian Gilching
und der evangelischen Kirchengemeinde St. Johannes Gilching-Weßling.
Redaktion: Pfarrer Constantin Greim, Pfarrer Rainer Hess, Pfarrer Franz von Lüninck, Karina Bräutigam,
Eduard Fuchshuber, Renate Stocker, Maureen Hermsen in Zusammenarbeit mit vielen Koautoren beider
Kirchengemeinden.
Layout: Ruth Haid, Pfarrgemeinde St. Sebastian.
Fotos, Grafiken, Bilder: Wenn nicht anders angegeben, werden die Fotos, Grafiken oder Bilder von den Autoren
oder den Redaktionsmitgliedern zur Verfügung gestellt oder stammen aus lizenzfreien Quellen.
Fotos: Titel, Rücktitel, S.3, S.4, S.6, S.9, S.29, S.32, S.41. M. Eblen, Gilching, S.7 Ilse Dunkel (ille)_pixelio.de.jpg,
S. 29 N. Schwarz © GemeindebriefDruckerei.de, S.31 unten B. Gade © GemeindebriefDruckerei.de, S.35 unten
by_Joujou_pixelio.de.
Verantwortlich für die vorliegende Ausgabe: Pfarrer Franz von Lüninck und Eduard Fuchshuber,
Kath. Pfarrgemeinde St. Sebastian Gilching, Hochstift-Freising-Platz 19, 82205 Gilching.
Die Redaktionsleitung wechselt turnusmäßig jährlich zwischen den beiden Kirchengemeinden.
Auflage 2019 für Gilching und Weßling 9.300 Stück.
Der ökumenische Pfarr- und Gemeindebrief „Christen gemeinsam“ erscheint einmal im Jahr und wird von vielen
engagierten Austrägern an alle Haushalte in Gilching und alle evangelischen Haushalte in Weßling verteilt.
Anregungen, Kritik oder auch Beiträge sind jederzeit ausdrücklich erwünscht! Bitte melden Sie sich hierzu bei
einem der Redaktionsmitglieder oder im Pfarrbüro.

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Achtsamkeit Herbst 2019 - Gemeindebrief St. Johannes Gilching/Weßling Pfarrbrief St. Sebastian Gilching - Erzbistum München
Achtsamkeit
Liebe Leserinnen, liebe Leser,

„Achtsamkeit braucht große Aufmerksamkeit für den Augen-
blick und die Bereitschaft, die eigenen Pläne zu ändern“. Mit
diesen Worten wird die zentrale Aussage unseres Schwerpunkt-
themas in der diesjährigen Ausgabe unseres ökumenischen Ge-
meinde- und Pfarrbriefs „Christen gemeinsam“ in Gilching
treffend zusammengefasst.
Unsere drei Gilchinger Pfarrer Constantin Greim und Rainer
Hess von St. Johannes sowie Franz von Lüninck von St. Sebastian
machen sich in ihren Texten mit dieser wichtigen Tugend
und großen Aufgabe für uns Christen so ihre persönlichen
Gedanken.
Einen ganz besonderen Einblick gibt uns zudem Gisela Barta,
die Rektorin der Gilchinger Mittelschule, die wir um ihren
Blickwinkel zur Achtsamkeit in der Schule gebeten haben.
Wir berichten in dieser Ausgabe aber auch von unserem reichhaltigen und vielfältigen Leben in
unseren Kirchengemeinden und ganz speziell über das gemeinsame ökumenische Miteinander
von St. Johannes und St. Sebastian.
Unter der Überschrift „informiert sein“ finden Sie eine Reihe von Angeboten, Veranstaltungen
und Einladungen. Einen besonderen Raum nehmen die Bilder und Texte zum Abschied zweier
großer Frauen aus unseren Kirchengemeinden ein, deren Wirken sicherlich nachhaltig und
recht lange bei uns spürbar bleiben wird.
Auf den letzten Seiten finden Sie bewährterweise Termine, Adressen und wichtige Infor-
mationen aus unseren Pfarrbüros.
Wir wünschen Ihnen eine gute Lektüre, viele Anregungen und einfach eine gute Zeit der
Achtsamkeit.
Ihr Redaktionsteam von „Christen gemeinsam“

                                                                      Eduard Fuchshuber,
                                                                  Redaktionsleitung für den
                                                     ökumenischen Gemeinde- und Pfarrbrief

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Achtsamkeit Herbst 2019 - Gemeindebrief St. Johannes Gilching/Weßling Pfarrbrief St. Sebastian Gilching - Erzbistum München
Impressum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 2
Vorwort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3
Inhalt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 4
Soll ich etwa meines Bruders Hüter sein?. . . 6
Auf ein Wort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 7
Achtsamkeit in den Augen Jesu . . . . . . . . . . . 8
Ich soll ein paar Zeilen zum Thema
Achtsamkeit schreiben …. . . . . . . . . . . . . . .  10
Ökumenische Wanderung. . . . . . . . . . . . . .  12
Zu Besuch bei Pfarrerin
Dorothea Bezzel: Ökumenische Fahrt
nach Rothenburg o.d.T. . . . . . . . . . . . . . . . .  13
Taizé-Gottesdienst und Weinfest. . . . . . . .  14
Ökumenische Adventsandachten. . . . . . . .  14
Argumentationstraining -
Demokratie leben! Mut zum konstruktiven
Streitgespräch!. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  15
Kindergarten Sonnenblume
in Oberpfaffenhofen -
Gemeinsam sind wir stark . . . . . . . . . . . . . .  16
Kindergarten St. Johannes auf der Suche.  17
Modellversuch Medienpädagogik
im Hort. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  18
Ministranten in St. Sebastian. . . . . . . . . . . .  18
Firmung in St. Sebastian. . . . . . . . . . . . . . . .  20
Spendenaktion für das
Mutter-Kind-Haus…. . . . . . . . . . . . . . . . . . .  22
Pfarrjugendfahrt nach Italien.... . . . . . . . . .  22
„Werft euer Vertrauen nicht...“ -
Fahrt zum Kirchentag nach Dortmund . .  24
Betriebsausflug der Evangelischen
Kirchengemeinde in die Fuggerstadt
nach Augsburg. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  25
Gilchinger Umwelttag – Wir übernehmen
Verantwortung für die Schöpfung. . . . . . .  26
Musikalischer Benefiz-Weinabend. . . . . . .  26
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Achtsamkeit Herbst 2019 - Gemeindebrief St. Johannes Gilching/Weßling Pfarrbrief St. Sebastian Gilching - Erzbistum München
Erfolgreiche „Handy hoch“-Aktion
                                                 im Nachgang weiter aktiv . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 27
Schwerpunktthema
                                                 Umbauarbeiten im
Achtsamkeit. . . . . . . . . . . . Seite 2       Maria-Magdalena-Haus . . . . . . . . . . . . . . . .  28
                                                 Segnung der Schulanfänger. .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 28
                                                 Erntedankfest in St. Johannes . .  .  .  .  .  .  .  . 29
                                                 Kindergarten St. Sebastian auf der Suche.  29
                                                 Offene Kirche in St. Sebastian. . . . . . . . . . .  30

  Achtsamkeit                                    Ausstellung „„Kindersoldat*innen:
                                                 Krieg statt Kindheit“. . . . . . . . . . . . . . . . . . .  30
                                                 Ökumenischer Berggottesdienst an der
                                                 Kapelle auf dem Fahrenbergkopf. .  .  .  .  .  . 31
Aus unseren                                      Bergmesse St. Sebastian. . . . . . . . . . . . . . . . .  31
                                                 Erinnerungsfeier –
Gemeinden. . . . . . . . . . . . Seite 12        Wir gedenken unserer Verstorbenen . .  .  . 32
                                                 Atemzeit. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .  32
                                                 Offener Gesprächsabend zum sexuellen
                                                 Missbrauch in der kath. Kirche . .  .  .  .  .  .  . 32

Ökumenisches                                     Gospelkonzert „Here I am to worship”. . .  33
                                                 10. Gilchinger Krippenausstellung –

     Leben                                       Aufruf an Aussteller . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 33
                                                 Kirchenmusik auf CD erhälltlich. .  .  .  .  .  . 34
                                                 Bücher spenden – Gutes tun. .  .  .  .  .  .  .  .  . 35
                                                 Abschied von Monika Gleixner. .  .  .  .  .  .  . 36
Gottesdienste und                                Abschied von Mirjam Siegel . .  .  .  .  .  .  .  .  . 38
Angebote aus unseren                             Christian Schramm –
                                                 Neuer Leiter der Kantorei St. Johannes . . 40
Gemeinden. . . . . . . . . . . . Seite 46
                                                 Abschied von Pia Schraml. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 41
                                                 Freude und Trauer St. Johannes. .  .  .  .  .  .  . 42
                                                 Gottesdienstplan St. Johannes. .  .  .  .  .  .  .  . 43

       Informiert
                                                 Gottesdienste im Seniorenheim. .  .  .  .  .  .  . 44
                                                 Freude und Trauer St. Sebastian. .  .  .  .  .  .  . 45

             sein                                Gottesdienstplan St. Sebastian. .  .  .  .  .  .  .  . 47
                                                 Namen, Adressen . .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 48
                                                 Angebote. .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  .  . 51
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Achtsamkeit Herbst 2019 - Gemeindebrief St. Johannes Gilching/Weßling Pfarrbrief St. Sebastian Gilching - Erzbistum München
Achtsamkeit
Soll ich etwa meines Bruders Hüter sein?
„Achtsamkeit ist mehr als Toleranz„
                   „Wir brauchen mehr Acht-             Der Apostel Paulus weitet die Achtung vor
                   samkeit!“ So fordern es              dem anderen aus. Achtung überschreitet die
                   viele. Achtsamkeit scheint           Grenzen der Toleranz und des Respekts. Sie
                   in aller Munde. Viele for-           geht weiter und wird zur Fürsorge. Er schreibt
                   dern sie ein. Doch was ist           es in folgenden Worten (Philipperbrief 2,4):
                   das eigentlich? Was bedeu-           Seid bescheiden und achtet den anderen mehr
                   tet Achtsamkeit? Respekt?            als euch selbst. Ein jeder sehe nicht auf das
                   Toleranz? Nächstenliebe?             Seine, sondern auch auf das, was dem andern
                   Ja, das alles und doch noch          dient.
                   mehr. Wenn ich achtsam               Achtsam sein heißt also: Ich respektiere den
                   bin, dann schaue ich auf             anderen nicht nur, ich weiß mich für ihn ver-
                   den anderen, nehme sie               antwortlich. So ist ein friedliches Zusammen-
                   oder ihn und auch mich               leben möglich, das mehr ist als ein gewalt-
wahr, wie ich bin. Frei von Urteilen, frei von          freies Nebeneinander.
richtig und falsch. Frei um mich selbst und             Soll ich also etwa meines Bruders und Schwe-
den anderen zu finden.                                  sters Hüter sein? So fragen wir wie Kain in der
Und diese Achtsamkeit ist uns an vielen Or-             Bibel. Und ich sage: Ja. Liebe deinen Näch-
ten verloren gegangen. Jedenfalls sprechen              sten, achte ihn! Sei Hüter und vielleicht auch
viele davon, wie unachtsam wir sind. Unacht-            Be-hüter. Stell dich darauf ein, dass du oft
sam im Umgang mit unseren Mitmenschen,                  wohl nicht Ver-hüter sein kannst. Gib die an-
mit der Schöpfung und uns selbst. Doch was              deren frei, so wie der Schöpfer seine Men-
bedeutet achtsam sein?                                  schen freigegeben hat. Damals. So wie er sie
Wenn wir achtsamer sein wollen, dann sollten            heute frei gibt. Immer wieder. Er ist der gute
wir auch wissen, was wir damit meinen.                  Hirte. Er ist der Vater des verlorenen Sohnes.
Den anderen achten – kein Problem. Ich bin              Lässt ihn gehen und nimmt ihn wieder auf, als
doch tolerant. Ich lasse jeden so wie er ist. Wer       er endlich zurück kommt. Ja, ich will so ein
so denkt, mag vielleicht Konflikten aus dem             Hüter meiner Schwestern und Brüder sein,
Weg gehen, doch Achtung voreinander ist                 meiner Kinder, meiner Kollegen. Ich will die
mehr als diese Form der Gleichgültigkeit. An-           Welt hüten und achtsam mit ihr sein. Weil ich
dere achten ist auch mehr als eine billige Tole-        selbst behütet bin, von dem, der auf mich ach-
ranz des Desinteresses und der Ignoranz. To-            tet. Gott sei Dank!
leranz, so der Bielefelder Jugend- und Gewalt-                            Ihr Pfarrer Constantin Greim
forscher Prof. Heitmeyer, sei viel zu passiv für
ein gelingendes Miteinander Andersdenken-
der, Andersglaubender und Andershandeln-
der.

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Achtsamkeit Herbst 2019 - Gemeindebrief St. Johannes Gilching/Weßling Pfarrbrief St. Sebastian Gilching - Erzbistum München
Auf ein Wort
„Mir reichen die 24 Stunden am Tag nicht“
– wer hätte nicht schon einmal, laut oder lei-
se, so sein Los bejammert? Vielen würden
vermutlich auch 48 Stunden nicht reichen.
„Bei der Schöpfung gab Gott den Europäern
die Uhr, den Afrikanern gab er Zeit“, spottet
ein afrikanisches Sprichwort. Helfen kann
uns hektischen Menschen freilich weder das
Jammern noch der Spott. Was hilft?
„Du bist mein Gott“, sagt der Psalmbeter.
„Meine Zeit steht in deinen Händen.“
„Du bist mein Gott“: Ich bin bei dir gut auf-
gehoben, mit allem, was zu mir gehört. Auch
mit all dem, was ich schaffen und leisten muss.
Du warst gestern für mich da und hast für
alles gesorgt, was ich nötig hatte. Auch für
das, was ich selbst nicht besorgen konnte.
Du bist heute bei mir und hilfst mir, meinen
Tag zu bewältigen.
Wie heute wirst du auch morgen da sein,
deshalb kann ich der Zukunft ohne Angst               was andere von uns erwarten, ist auch tat-
entgegensehen: „Meine Zeit steht in deinen            sächlich unsere Aufgabe.
Händen.“                                              Was dann aber zu tun ist, könnten wir gelas-
Ob wir dem Gott, der so achtsam und freund-           sener und zuversichtlicher angehen – weil wir
lich für uns da ist, auch zutrauen, dass er mit       nicht allein damit sind. „Meine Zeit steht in
unserer Zeit zurechtkommt?                            deinen Händen.“
Gott weiß ja, dass wir viel zu tun haben. Er          Eine nicht nur gefüllte, sondern erfüllte Zeit
weiß aber auch, dass unsere Kräfte begrenzt           wünscht Ihnen
sind. Und er gönnt uns ein Leben, das nicht                                 Ihr Pfarrer Rainer Hess
über unsere Kräfte geht.
„Meine Zeit steht in deinen Händen.“ Das be-
deutet nicht, die eigenen Hände bequem in
den Schoß zu legen.
Aber es kann bedeuten, achtsamer mit un-
seren Begrenzungen an Zeit und Kraft um-
zugehen: Nicht alles, was möglich ist, nicht
alles, was wünschenswert wäre, nicht alles,

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Achtsamkeit Herbst 2019 - Gemeindebrief St. Johannes Gilching/Weßling Pfarrbrief St. Sebastian Gilching - Erzbistum München
Achtsamkeit
Achtsamkeit in den Augen Jesu
An einigen Beispielen aus dem Leben Jesu              Bereitschaft, die eigenen Pläne zu ändern.
möchte ich aufzeigen, wie Jesus Achtsamkeit           Im Fall des Priesters und des Leviten– die ja
anderen und sich selbst gegenüber lehrt.              ihren Dienst für Gott tun wollten – braucht
Zuerst das Beispiel der Armen Witwe (Lk               es wohl auch die Bereitschaft, für möglich zu
21.1 ff ): Kein Mensch hatte sie wahrgenom-           halten, dass Gott in diesem konkreten Mo-
men und wer sie gesehen hat hielt sich selbst         ment etwas Anderes will als sie bisher geplant
vielleicht für etwas Besseres. Sie war keine          hatten. Die Achtsamkeit, zu der Jesus hier
geachtete Persönlichkeit, nicht gut gekleidet,        auffordert, könnte man vielleicht so formu-
sie war arm und konnte keine großen Sum-              lieren: ‚Lass Dich durch nichts davon abhal-
men spenden. Jesus aber sieht sie und staunt          ten, die größere Liebe zu suchen‘.
über ihre Großzügigkeit und die Liebe in ih-          Als drittes Beispiel die Tempelreinigung ( Joh
rer winzigen Gabe. Er staunt und freut sich           2,14 ff ): Jesus vertreibt die Händler aus dem
über sie.                                             heiligen Bezirk des Tempels. Auf den ersten
Die Achtsamkeit Jesu kommt also aus einer             Blick scheint Jesus hier unachtsam, gerade-
tiefen Wertschätzung für jeden. Er glaubt an          zu gewalttätig. Wenn man genauer hinsieht,
das Gute in uns.                                      wird aber klar, Jesus kämpft nicht gegen Per-
Ein nächstes biblisches Beispiel ist der barm-        sonen, die offensichtlich Unrechtes tun, son-
herzige Samariter (Lk 10,30 ff ): Er wird von         dern gegen das Unrecht. Er kämpft also für
Jesus als Beispiel der Barmherzigkeit und             die, die Unrecht tun. Er möchte sie wachrüt-
Achtsamkeit dargestellt. Im Unterschied zu            teln für das Wesentliche und Gute.
den Priestern und Leviten, die an dem Schwer-         Dieser achtsame Blick auch auf den, der an-
verwundeten scheinbar achtlos vorüberge-              ders handelt, als man selbst es richtig findet
gangen sind, lässt er sich von der Not des Ver-       scheint mir heute leicht verloren zu gehen.
letzten anrühren. Von einem Mann aus Sama-            Stattdessen wird oft Verachtung und Hass
rien, der ein Feind und Ausländer war, hätte          gesät. Nicht nur in radikalen politischen
man diese Hilfsbereitschaft als letztes erwar-        Gruppen, sondern ebenso in vielen Internet-
tet. Der Priester und der Levit sind vorüber-         Räumen und in alltäglichen Gesprächen.
gegangen. Und sie hatten wohl gute Gründe             Achtsamkeit erfordert also zum einen Mut
nicht zu helfen. Sie waren auf dem Weg zum            auch gegen Unrecht zu kämpfen, zum ande-
Dienst im Tempel und die Berührung eines              ren aber auch die klare innere Haltung, nie-
Schwerverletzten hätte sie nach damaliger             mals Menschen zu verachten oder zu hassen.
Vorstellung unrein gemacht für den Dienst             Wie hat Jesus zu dieser Haltung der Achtsam-
im Tempel. Sie waren hin- und hergerissen,            keit gefunden? Ich glaube, zu allererst, weil er
zwischen dem Auftrag, Gott im Tempel zu               selbst in großer Achtsamkeit von Maria und
dienen und dem Anspruch der Nächstenliebe             Josef gehalten war. Und dann, weil er ganz ge-
diesem Verletzten gegenüber.                          halten war, vom Geheimnis der Achtsamkeit
Achtsamkeit braucht also große Aufmerk-               Gottes. So nennt er Gott seinen Vater. Er er-
samkeit für den Augenblick. Sie braucht die           lebt und glaubt, dass er bei ihm geachtet und

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Achtsamkeit Herbst 2019 - Gemeindebrief St. Johannes Gilching/Weßling Pfarrbrief St. Sebastian Gilching - Erzbistum München
geliebt ist. Jesus sucht immer wieder die Nähe        als Beispiel, die sich nicht sorgen und doch
zu seinem Vater. Er lebt jeden Augenblick aus         gut ernährt sind, und sagt dann: „Wieviel
dieser Nähe. Die Achtsamkeit und Liebe sei-           mehr seid Ihr wert als die Vögel.“
nes Vaters ist seine Quelle, selbst achtsam zu        Damit ist sicher nicht gemeint, dass wir keine
leben und Gutes zu tun.                               Verantwortung übernehmen sollen, sondern,
Jesus achtet auch auf sich selbst in dem er           dass wir darauf vertrauen dürfen, dass Gott
darauf achtet, immer in der Nähe Gottes zu            sich noch viel mehr als wir selbst um uns
sein. Oder, wie er sagte, „im Vater“ zu sein.         kümmert. Gott zu vertrauen hilft uns, uns
Sehr tröstlich finde ich auch, wie Jesus darauf       nicht selbst zu überfordern. So sagt auch Pe-
achtet, dass wir uns nicht überfordern.               trus einmal: ‚Werft alle Eure Sorgen auf Ihn,
So sagt er einmal sehr deutlich „Sorgt euch           denn er kümmert sich um Euch.‘(1Petr5,7)
nicht! Nicht um euer Leben, nicht um eure
                                                                       Ihr Pfarrer Franz v. Lüninck
Nahrung“ (Lk 12, 22 ff.) Er nimmt die Raben

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Achtsamkeit Herbst 2019 - Gemeindebrief St. Johannes Gilching/Weßling Pfarrbrief St. Sebastian Gilching - Erzbistum München
Achtsamkeit
Ich soll ein paar Zeilen zum Thema Achtsamkeit schreiben …
Ich soll ein paar Zeilen zum Thema Achtsam-            Die Sprache trennt uns also nicht, aber wir
keit schreiben – ein schöner Anlass darüber            müssen uns gerade als Erwachsene erinnern,
nachzudenken, worauf wir an unserer Schule             dass wir Kinder an der Schule haben, die, be-
eigentlich achten.                                     vor sie zu uns kamen, in der Hölle gelebt hat-
Wen achten und beachten wir? Gibt es Men-              ten, oder durch die Hölle gegangen waren.
schen, die wir sogar verachten?                        Müssten wir in Gegenden leben, aus denen
Gerne geben wir uns als Erwachsene mora-               einige unserer Kinder kommen, würden wir
lisch selbstbewusst, unserer christlichen Werte        wahrscheinlich nicht lange durchhalten.
sicher und selbstzufrieden und meinen, an-             Wir achten aber darauf, ob sie Eigenschaften
dere müssten sich an uns „anpassen“, sobald            haben, die mit unseren Vorstellungen viel-
sie unser Land betreten.                               leicht nicht ganz konform gehen …. Sind sie
Wir achten dabei besonders auf das Anders-             zu laut oder zu leise? Haben sie die falsche
sein der fremden Kulturen und auf das, was             Kleidung an? Hat ein Mädchen noch Schwie-
nicht zu uns passen könnte, uns stört oder uns         rigkeiten, das Kopftuch abzunehmen, weil
aus der geliebten Komfortzone bringt. Der              es sich sonst unbekleidet fühlt? Hatte
„Splitter im Auge“ der Anderen ist es, der uns         ein Jugendlicher auf der Flucht schon die
besonders gerne zum Nachdenken bringt. Bei             Verantwortung für eine ganze Familie und
uns selbst schauen wir, wie so oft, weg.               jetzt Schwierigkeiten sich „unterzuordnen“?
Ich spreche aus der Sicht der Erwachsenen,             Hat ein Kind noch nie zuvor den Umgang
denn Kinder haben keinerlei Probleme mit               mit Geld gelernt, ganz einfach, weil es im
„Anderen“. Sie merken nicht einmal, aus wie            Heimatland nur Tauschhandel gab? Ist die
vielen verschiedenen Ländern sie ursprüng-             Kleidung nicht modisch genug? Ist es ganz
lich kommen. Für sie ist es auch kein Prob-            schwierig, während des Ramadan morgens
lem, wenn Inklusionskinder den Unterricht              früh aufzustehen und zur Schule zu gehen,
zusammen mit einer Schulbegleitung besu-               weil die eigene Familie den Glauben noch
chen, oder wenn die Rechtschreibung eines              nicht „säkularisiert“ hat und den Fastenmo-
Schülers eher nach „Augenmaß“ gehandhabt               nat tatsächlich noch durchhält? Haben wir
wird.                                                  Schwierigkeiten zu akzeptieren, dass jeman-
In unserer Schule werden Kinder aus 24                 dem Allah wichtiger ist als eine Probearbeit?
Nationen beschult. Lange nicht nur aus dem             Können wir annehmen, dass Menschen aus
europäischen Ausland – das Spektrum reicht             fernen Ländern Kulturgut mitbringen, das
von Kamerun bis Polen und von Brasilien bis            für uns bereichernd und interessant ist?
Myanmar.
                                                       Ich glaube, dass Achtsamkeit bei uns ganz
Der Migrantenanteil liegt dabei bei 38,5 %.
                                                       einfach bedeutet, den anderen ganz zu sehen.
Der ganz große Teil der Kinder spricht gut
                                                       Zu akzeptieren, dass er tatsächlich anders
Deutsch – und die anderen sind dabei es zu
                                                       aufgewachsen, sozialisiert wurde und eine
lernen.

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ganze zeitlang anders gelebt hat als wir. Na
und?
Unsere Kinder begegnen dem anderen mit
Neugier, nicht mit Blockaden. Sie sind noch
offen dafür, den anderen und das Andere
kennenzulernen.
Ein afrikanischer Vater sagte neulich: „Hier
in Deutschland ist alles so starr und hart. Wir
bringen ein bisschen Öl in den Motor.“
Wenn Achtsamkeit bedeutet, dass wir auf so
eine Aussage hören, genau hinhören, was sie
bedeuten könnte, ohne auf unserem Stolz
und Snobismus zu verharren, dann könnten
wir vielleicht bemerken, dass es gut möglich
ist, dass dieser Mann Recht hat.
Im Eingang unseres Schulgebäudes hängt gut
sichtbar ein Plakat:
Die Goldene Regel.
Sie gilt gleich für alle Glaubensgemeinschaf-
ten. Sei achtsam – und sei zum anderen so, wie
du selbst gerne behandelt werden möchtest.
                                Gisela Barta,
           Rektorin der Mittelschule Gilching

                                                  11
Ökumenisches Leben
Ökumenische Wanderung
Glaube – Kultur – Natur – Besinnung –                 Weiter heißt es darin: „Alle Mitgeschöpfe
Genuss – „Die Erde ist schön …“                       haben ihren eigenen Wert, der darin be-
                                                      gründet liegt, dass sie von Gott gewollt sind
Am 19. Mai führte die diesjährige traditio-
                                                      … Jesus nahm das Leiden der menschlichen
nelle ökumenische Wanderung über den
                                                      und außermenschlichen Schöpfung auf.
Steinberg nach Geisenbrunn.
                                                      Durch sein Kreuz und seine Auferstehung
Beim Start am ehemaligen Rathaus wurden
                                                      ist er den Weg zur Erlösung der gesamten
wir über die Geschichte dieses Gebäudes im
                                                      Schöpfung gegangen.“
Dritten Reich und danach kurz informiert.
Dann tauchten wir in die wilde, duftende,             An der Geisenbrunner Kapelle angekom-
vielfältige Natur des Steinbergs ein. Auf die-        men, hielten wir zusammen mit Pastoralassi-
sem stillen Wegabschnitt wurden individu-             stentin Monika Amlinger eine Agape-Feier
elle Eindrücke gesammelt und beim nächsten            und saßen noch gemütlich an diesem schö-
Halt ausgetauscht. Weiter gingen wir über             nen, lauschigen Platz. Nach einem Picknick
die Totenbretter mit einer kurzen Info und            machten wir uns auf den Rückweg und
auf einem wunderbaren Pfad in Richtung                kamen vor einem heraufziehenden Gewitter
Geisenbrunn. Stets hatten wir einen ein-              wieder in Gilching an.
drucksvollen Blick über das Land bis zu den           Es war ein wunderbarer Nachmittag, den ich
Bergen. Zu so viel hautnah erlebbarer Schö-           gerne mit noch mehr Leuten geteilt hätte.
pfung passten die kurzen Textabschnitte aus                                  Angela Knauerhase,
der theologischen Einleitung zur Bewahrung              für AG Ökumene St. Johannes/St. Sebastian
der Schöpfung vom Ökumenischen Treffen
in Stuttgart 1988 sehr gut dazwischen.
Auch die unbelebte Natur gehört zur Schöp-
fung, was mir wieder neu bewusst wurde.

                                                 12
Die Arbeitsgemeins
                                                                                   chaft Ökumene
                                                              von St. Johannes un
                                                                                   d St. Sebastian
                                                              finden Sie auch im
                                                                                  Internet unter
                                                              www.oekumene-g
                                                                                ilching.de
Zu Besuch bei Pfarrerin Dorothea Bezzel:
Ökumenische Fahrt nach Rothenburg o.d.T.
Bei ihrer Verabschiedung vor einem Jahr               zu sehen gibt. Auch Dekan Groß öffnete uns
hatte Pfarrerin Bezzel ganz herzlich ein-             noch die Türen zu seinem Amtszimmer. In
geladen, sie in Rothenburg o.d.T. zu besuchen.        der Franziskanerkirche bestaunten wir zu-
Da dachten sich Christa Häser und Pfarrer             nächst die Schreiter-Fenster und dann den
Constantin Greim, da machen wir doch                  Klang der Orgel, gespielt von der Kantorin
gleich eine große Ökumenische Fahrt mit               Neubauer.
einem Bus. Gedacht, getan und schwups war             Am Abend kehrten wir alle gemeinsam in der
der Bus voll und wir machten uns an einem             Gaststätte unserer Unterkunft „Zum Ochsen“
sonnigen Samstagmorgen im April auf, mit              ein und konnten mit Dorothea Bezzel und
einer netten Schar evangelischer und katho-           über die vielen Eindrücke des Tages in Ruhe
lischer Christen unterschiedlichen Alters             sprechen.
und fuhren in das „fränkische Jerusalem“.             Am Sonntagmorgen besuchten wir alle den
Ja, auch Rothenburg hat diesen Beinamen               Gottesdienst in der Jakobskirche und lausch-
einst erhalten. Der dortige Tourismuspfarrer          ten der Predigt von Pfarrerin Bezzel.
Oliver Gußmann erklärte uns, dass Rothen-             Ein kurzer Sonntagsspaziergang bei strah-
burg diesen Ehrennamen bereits im Mittel-             lendem Sonnenschein nach Detwang zum
alter erhalten hat. Vielleicht wegen des              dortigen Altar, ebenfalls gestaltet von
berühmten Rabbi Meir ben Baruch. Doch                 Riemenschneider, war der krönende Ab-
die Stadt gilt ja noch heute als eine der             schluss, ehe wir nach dem Mittagessen,
sehenswerten Städte Deutschlands. Oliver              glücklich und erfüllt wieder die Heimreise
Gußmann erzählte uns in einer interessanten           antraten. Pfarrerin Dorothea Bezzel fühlt
Stadtführung noch mehr über die bewegte               sich sichtlich wohl in ihrer neuen Heimat. Sie
jüdische Geschichte der Stadt. Pfarrerin              hat sich über unseren Besuch sehr gefreut und
Bezzel nahm uns in „ihrer“ neuen St. Jakobs-          wir dürfen die ganze ökumenische Gemeinde
kirche in Empfang und zeigte uns vom                  von ihr ganz herzlich grüßen!
Riemenschneider Altar bis zu ihrer eindrück-                             Pfarrer Constantin Greim
lichen Stuckdecke im Pfarrhaus, alles, was es

                                                 13
Ökumenisches Leben
Taizé-Gottesdienst und Weinfest
Wir laden herzlich ein zum Taizé-Gottes-
dienst am 18. Oktober um 18.30 Uhr in der
Kirche St. Johannes.
Anschließend feiern wir wieder gemeinsam ei-
nen gemütlichen Weinabend unter den Lind-
en vor der Kirche St. Johannes
(und bei schlechtem Wetter im Gemeindesaal,
Karolingerstr. 30, Gilching)
Musikalischer Höchstgenuss ist garantiert!
Für edle Weine und leckere Schmankerl ist
gesorgt und der Eintritt ist frei!
Auf Ihren Besuch freuen sich die Mitglieder
der Arbeitsgemeinschaft Ökumene.
                   Pfarrer Constantin Greim

                                               14
Argumentationstraining – Demokratie leben!
Mut zum konstruktiven Streitgespräch!
Mit dem Argumentationstraining wird zum                  Konkret werden folgende Inhalte behandelt:
konstruktiven Streitgespräch und selbstbe-                 - Stammtischparolen und Populismus:
wussten Umgang mit Stammtischparolen im                  		 Merkmale erkennen – Hintergründe
Alltag, in der Arbeit, mit Freunden, mit der             		 verstehen
Familie ermutigt.                                          - Die innere Haltung: Startpunkt des
                                                         		 eigenen Handelns wählen
Konkret werden Hilfestellungen zur Über-
                                                           - Handlungsoptionen und Instrumente
windung der eigene Sprachlosigkeit ange-                 		 zur souveränen und konstruktiven
sichts platter, abwertender Statements und               		 Gesprächsführung
Strategien im Umgang mit Populismus auf-                   - Praktische Übungen zu allen Inhalten
gezeigt.                                                 Das Argumentationstraining findet am
In entspannter Workshop-Atmosphäre wird                  16.11.2019 von 10 – 17 Uhr in den Räum-
die Fähigkeit zur sinnvollen Auseinanderset-
                                                         lichkeiten in St. Sebastian statt und wird von
zung mit Stammtischparolen und Populismus
                                                         zwei zertifizierten Trainerinnen vom politi-
vermittelt und eingeübt. Anhand aktueller                schen Netzwerk Bayern geleitet.
gesellschaftspolitischer Themen zeigen wir               Die AG Ökumene und Pax Christi Gilching
auf, wie man es schafft, sich klar zu positionie-        haben sich Anfang des Jahres überlegt, dass
ren und dennoch diskursfähig zu bleiben. Da-             angesichts der sensiblen Lage in unserer
rüber hinaus wird Raum zur Reflexion von                 Gesellschaft so ein Angebot sinnvoll wäre. Da
Demokratie, Gesellschaft und Politik gege-               das Vorhaben von verschiedenen. Seiten fin-
ben.                                                     anziell unterstützt wird, ist mit max. 15 € pro
Der Workshop baut auf den Leitlinien des                 Teilnehmer zu rechnen. Die Teilnehmer-
Argumentationstrainings auf Basis des Mot-               zahl ist begrenzt! Voranmeldungen werden
tos „Demokratie erleben – Demokratie leben               ab sofort im Pfarrbüro von St. Sebastian
– Demokratie beleben“                                    entgegengenommen!
                                                                                    Angela Knauerhase,
                                                                      für Pax Christi und AG Ökumene

                                                    15
Aus unseren Gemeinden
Kindergarten Sonnenblume in Oberpfaffenhofen –
Gemeinsam sind wir stark
Der evangelische Kindergarten Sonnenblume             Mit dieser Darbietung beteiligte sich der
in Oberpfaffenhofen hatte im Mai gleich               Kindergarten am Aktionstag Musik in Bayern
zwei besondere Ereignisse – zum einen das             2019 des Bayerischen Staatsministeriums, so
Sommerfest und zum anderen den Oma- und               dass sowohl der Kindergarten als auch jedes
Opa-Tag.                                              Kind eine Urkunde darüber bekam.
                                                                           Im Anschluss wurde das
                                                                           Sommerfest bei Sonnen-
                                                                           schein im Garten des
                                                                           Kindergartens weiterge-
                                                                           feiert. Neben Getränke-
                                                                           und Essensständen, die
                                                                           vom Elternbeirat organi-
                                                                           siert wurden, gab es auch
                                                                           verschiedene Spielstatio-
                                                                           nen. Die Kinder hatten
                                                                           so die Möglichkeit, sich
                                                                           3D-Tiermasken zu bas-
                                                                           teln oder Dosenwerfen
                                                                           auszuprobieren. Aber das
                                                                           große Highlight war die
Am 24. Mai wurden alle Eltern, Geschwister            Seifenblasenstation, die extra vom Kinder-
und Verwandten der Kindergartenkinder                 museum München ausgeliehen wurde. Hier
zum großen Sommerfest eingeladen. Pas-                konnten die Kinder u. a. riesige Seifenblasen
send zum Jahresthema „Gemeinsam sind wir              fliegen lassen.
stark“ wurde das Fest mit der Aufführung des          Durch viele helfende Eltern, das engagierte
Musicals „Das kleine Ich-bin-ich“ im Maria-           Team und die begeisterten Kinder war das
Magdalena-Haus begonnen.                              Sommerfest rundum gelungen.
Über Wochen probten die Kinder hierfür                Als zweites tolles Ereignis wurden zwei Oma-
ganz fleißig und suchten sich ihre gewünschte         und Opa- Samstage angeboten, an denen alle
Rolle aus. Alle Kindergartenkinder wirkten            Großeltern der Kinder herzlich eingeladen
begeistert mit, entweder verkleidet als Vogel,        waren, den Kindergarten Sonnenblume mit
Nilpferd, Schmetterling etc. oder als Mitglied        ihren Enkelkindern einen Vormittag lang zu
der Musikgruppe.                                      besuchen.
Trotz großer Aufregung bei den Kindern                Viele Großeltern ließen es sich nicht neh-
wurde die Aufführung des Kindermusicals               men, dieses Angebot wahrzunehmen und
ein voller Erfolg und das Publikum war ganz           kamen mit ihren Enkeln in den Kinder-
begeistert.                                           garten. Dort führten die Kinder ihre Groß-

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eltern zuerst durch das Haus, zeigten ihnen                       teilnehmen, im Garten toben oder in den
alles Wichtige und erklärten den Tagesablauf                      Spielecken spielen.
im Kindergarten. Anschließend wurde ein                           Sowohl alle Kinder und Großeltern als auch
Morgenkreis von den Erzieher/innen durch-                         das pädagogische Team hatten einen Riesen-
geführt, in dem vorgelesen, ein Fingerspiel                       spaß, so dass dieser Tag in guter Erinnerung
gezeigt, gesungen und musiziert wurde. Nach                       bleiben wird und bestimmt noch einmal
                                                                  stattfinden wird.
der anschließenden gemeinsamen Brotzeit
konnten die Kinder zusammen mit ihren                                                                 Carola Laubenstein
Omas und Opas an einem Bastelangebot

        Die Ev.-Luth. Kirchengemeinde St. Johannes Gilching
                                           sucht zum nächstmöglichen Zeitpunkt
                             für den   Kindergarten St. Johannes, Gilching
                     eine/n Erzieher/in in Vollzeit (40 Std./Woche) Integrationsgruppe
                         und eine/n Kinderpfleger/in (30 Std./Woche) Regelgruppe

           Wir erwarten eine teamfähige Persönlichkeit, die Eigeninitiative zeigt, flexibel ist, selbstständig und
                  eigenverantwortlich arbeitet, sowie Durchsetzung- und Einfühlungsvermögen besitzt.

         In unserem viergruppigen Kindergarten legen wir besonderen Wert auf die Entwicklung und Begleitung der
                                         Kinder in einer vertrauensvollen Umgebung.
      Wir bieten:
      einen Träger, der für die Belange der Mitarbeiter immer ein offenes Ohr hat,
      großzügige Verfügungszeiten,
      Ballungsraumzulage,
       Fort- und Weiterbildungen
      eine betriebliche Altersvorsorge, sowie eine Jahressonderzahlung.
      sowie die Möglichkeit eigene päd. Ansätze mit umzusetzen.
                                       Die Bezahlung erfolgt nach TV-L

           Bei Fragen wenden Sie sich gerne an die Leitung des Kindergartens, Frau Dummert (Tel. 08105/9064)

                                       Unsere Website: www.st-johannes-gilching.de.

       Ihre Bewerbung richten Sie bitte an das Evang.-Luth. Pfarramt St. Johannes, Karolinger Str. 30, 82205 Gilching
                                   Oder per E-Mail: kiga.st-johannes.gilching@elkb.de

                                                             E-
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Aus unseren Gemeinden
Modellversuch „Medienpädagogik“ im Hort St. Johannes
Seit nun fast einem Jahr nehmen wir im
evang. Kinderhort St. Johannes in Weßling
am Modellversuch „Medienpädagogik in
der frühen Kindheit“ teil. Wir sind mitunter
überrascht, wie sehr digitale Medien unseren
Alltag schon durchdrungen haben und wir
als Pädagoginnen gefragt sind, den Kindern
einen achtsamen und gut bedachten Umgang
damit näher zu bringen. Uns ist es wichtig,
die sich dadurch eröffnenden Möglichkeiten
sinnvoll im Alltag eines Hortes anzuwenden
und z. B. das I-Pad als ein selbstverständliches
weiteres „Werkzeug“ nutzbar zu machen.
Wir stellen fest, Kinder haben ein gutes
Gespür für ihre Bedarfe und das Spiel mitein-
ander ist das Wichtigste. Digitale Medien
können keine Spielpartner*Innen ersetzen,
aber eine wichtige, sinnvolle und wissenser-
weiternde Ergänzung sein.
                       Angela Schießl-Wissing

Ministranten in St. Sebastian
Auch in den vergangenen Wochen und Mo-                  alle die gemeinsame Zeit genießen konnten.
naten war bei den Ministranten wieder viel              Im Anschluss sind alle gemeinsam im „Hans
los:                                                    im Glück“ essen gegangen, um den Hunger
Mit der frisch gegründeten Ministranten-                zu stillen und die Gemeinschaft zu stärken.
Band („Mini-Band“) hatten wir unseren                   Auch der jährliche Weihrauchworkshop
ersten großen Auftritt am 7. April auf dem              fand dieses Jahr wieder im April statt, bei
Dekanats-Firmevent, der allen Spaß ge-                  dem alle älteren Ministranten den Umgang
macht hat. In St. Bonifaz in München ha-                mit Weihrauch erlernen konnten.
ben die Ministranten den Gottesdienst mu-               Viel Freude hat auch allen der Dekanats-Mi-
sikalisch begleitet, bei dem auch die meisten           nitag am 4. Mai gemacht. Das Hauptthema
Firmlinge dabei waren. Das anfängliche                  war die Lösung eines mysteriösen Rätsels,
Lampenfieber ist schnell verflogen, sodass              bei dem ein Diebstahl aufgeklärt werden

                                                   18
musste. Am Ende des Tages wurde das Event
mit einem feierlichen Gottesdienst beendet.
Am 10. Mai war die jährliche Wahl der
Oberministranten. Nachdem die vorherigen
Oberministranten Lukas Kaiser und Andrea
Hackenberg feierlich verabschiedet wurden,
wurden mindestens ebenso feierlich die neu-
en Oberministranten Philipp Kaiser und
Andrea Hackenberg für das nächste Jahr
begrüßt.
Bald darauf begann auch schon der erste
Einstieg ins Zeltlager mit einem Erste-Hil-
fe-Kurs für die Betreuer. Gut eine Woche
später war dann am 9. Juni die Abfahrt.
Alle packten beim Zelte-Aufbauen mit an,
sodass wir schnell fertig waren, die ersten
Kennenlern-Spiele veranstalten und die              Freitag wurden dann relativ schnell die Zelte
Ministranten-Flagge aufhängen konnten.              abgebaut, woraufhin wir am frühen Nach-
Auch der Montag begann nach einem reich-            mittag schon wieder zu Hause waren.
lichen Frühstück mit vielen Gemeinschafts-          Wir sind jetzt schon sehr gespannt auf die
und Laufspielen. Wie den letzten ließen wir         Ministranten-Einführung am Sonntag, den
auch diesen und die folgenden Tage mit              24.11. um 10 Uhr in St. Sebastian, wenn
einem gemütlichen Lagerfeuer ausklingen.            alle neuen Ministranten in ihren Dienst ein-
Viel Zustimmung fand in diesem Jahr auch            geführt werden.
das neue Spiel „Drogendealer“, bei dem ver-                      Julia Jellen und Sophia Haimerl
schiedene Gruppen die Wattestäbchen ihrer
Farbe schmuggeln mussten, um am Ende die
höchste Anzahl zu erreichen. Die geplante
Wasserschlacht musste allerdings wegen des
aufziehenden Sturms ausfallen, der uns an
zwei Tagen mit etwas Hagel und viel Regen
beglückte. Allerdings waren alle gut vorbe-
reitet und das Unwetter nicht so schlimm
wie erwartet, sodass es keinerlei Schäden an
den Zelten oder der Stimmung gab. Später
waren noch Fußball und eine Rallye ange-
sagt, bei der alle auf ihre Kosten kamen. Am

                                               19
Aus unseren Gemeinden
Firmung in St. Sebastian
Am 21. Juli spendete Abt Johannes Eckert            Die musikalische Begleitung mit neugeist-
beim Festgottesdienst in St. Sebastian 42           lichen Liedern kam von der Ministranten-
Firmbewerbern das Sakrament der Firmung.            Band und vom Jugendchor unter der Leitung
Pfarrer Franz von Lüninck freute sich zusam-        von Kirchenmusiker Markus Schwaiger.
men mit Diakon Bernhard Balg über die               Zusammen bereiteten sich die Firmlinge seit
Schar an Jugendlichen mit ihren Paten und           Januar auf ihren großen Tag vor, trafen sich
Familien.                                           an mehreren Samstagen in Kleingruppen,

                                               20
fuhren zum Firmwochenende in die Jugend-           Basar und der Spendenlauf zugunsten des
herberge in Benediktbeuern, besuchten das          Gilchinger Mutter-Kind-Hauses.
Dekanatsfirmevent in St. Bonifaz und feier-                            Diakon Bernhard Balg
ten den ein und anderen Jugendgottesdienst.
Den Höhepunkt der Vorbereitung unter
der Leitung von Diakon Bernhard Balg und
20 sog. Firmhelfern bildete dieses Jahr der

                                              21
Aus unseren Gemeinden
Spendenaktion für das Mutter-Kind-Haus
Die Pfarrjugend und Firmlinge von St. Seba-          Am Nachmittag fiel dann der Startschuss
stian organisierten eine Spendenaktion für           für die Teilnehmer des Spendenlaufs.
das Mutter-Kind-Haus in Gilching.                    2.750 Runden drehten die ca. 80 Läufer
Los ging es mit einem Basar. Dort wurden             insgesamt um den Parkplatz am Hochstift-
Selbstgebasteltes, internationale Speisen und        Freising-Platz. Für jede Runde spendeten
Getränke verkauft. Zudem konnten sich In-            verschiedene Gilchinger Firmen, Geschäfte
teressierte an den Ständen der Aktion Kno-           und Privatpersonen jeweils einen Euro.
chenmarkspende Bayern und des BRK infor-             So kam zusammen mit dem Erlös aus dem
mieren. Dabei ließen sich rund 30 Personen           Basar die fantastische Summe von 3.600
als Stammzellenspender typisieren. Beim              Euro für das Mutter-Kind-Haus in Gilching
BRK erfuhren die Besucher mehr über die             zusammen, von dem auch die örtliche Presse
Blutspendeaktionen und konnten ihre Blut-            mit einem schönen Beitrag berichtete.
gruppe bestimmen lassen.
                                                                           Diakon Bernhard Balg

Pfarrjugendfahrt nach Italien
Auch dieses Jahr bot
die Pfarrjugend St.
Sebastian eine Jugend-
fahrt an. In der
zweiten Woche der
Pfingstferien machten
wir uns mit 26 Ju-
gendlichen im Alter
von 14 bis 28 Jahren
und unserem Diakon
Bernhard Balg auf
die Reise nach Italien in die Toskana.               Zahlreiche Gemeinschaftsaktivitäten, wie der
Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der             Besuch in einem Klettergarten, Gruppen-
Städtepartnerschaft zwischen Gilching und            spiele zu Land und zu Wasser oder Krimi-
Cecina führte uns eine Busfahrt über Nacht           Dinner, ließen keine Langweile aufkommen.
zu diesem kleinen Ort direkt an der Westküste        Außerdem hatten wir in einer exklusiven
Italiens. Dort verbrachten wir fünf Tage auf         Stadtführung mit dem Gemeindeassistenten
einem Campingplatz in kleinen Bungalows,             Walter Dominici die Möglichkeit, das
wo wir den Strand, das Meer, italienisches           städtische Rathaus zu besichtigen und uns
Eis, Pizza und Pasta genießen konnten.               dort probeweise auf den Gemeinderatsstühlen

                                                22
niederzulassen. Ein Treffen mit Jugendlichen
vor Ort war leider nicht möglich, da in
Italien die großen Sommerferien bereits an-
gebrochen waren.
Ein Highlight war der Tagesausflug nach
Pisa. Dort brachte uns eine Stadtführung
in die Taufkapelle und sogar die 294 Stufen
hinauf auf den berühmten Schiefen Turm.
Trotz der sengenden Hitze beeindruckte uns
die Piazza dei Miracoli mit ihren strahlend
weißen Monumenten.
Nach fünf Tagen in Cecina sind wir mit
dem Bus weiter in die Renaissance-Stadt
Florenz gefahren, wo wir weitere zwei Tage
verbracht haben. Auch hier kamen wir in
den Genuss einer Stadtführung, welche uns
auch auf den Spuren der Medici entlang-
führte. Die prächtigen Bauwerke der Stadt
mit den herausgeputzten Fassaden und ver-
zierten Kuppeln imponierten uns. Nach den
entspannten Tagen am Meer war das ge-
schäftige Stadtleben einer italienischen Groß-
stadt ein ganz schöner Kontrast. Daher kam
die Gelegenheit ganz recht, sich am letzten
Nachmittag in den Boboli-Gärten zu treffen,
um gemeinsam zu entspannen.
Besonders bedanken möchten wir uns noch
einmal bei dem Cecina-Verein, der uns so-
wohl finanziell als auch vorab mit Informa-
tionsmaterial über die Region unterstützt hat.
Für die ebenfalls finanzielle Unterstützung
möchten wir uns bei der Gemeinde Gilching
und unserem Bürgermeistern Manfred Walter
und Martin Fink bedanken.
                        Diakon Bernhard Balg

                                                 23
Aus unseren Gemeinden
„Werft euer Vertrauen nicht weg” – Evang. Kirchentag 2019
„Was für ein Vertrauen“ – unter diesem Motto        und hörten viel unterschiedliche Musik bei
haben wir uns zum Evangelischen Kirchentag          einer Headphone-Party und auf ganz vielen
einladen lassen und fuhren mit einer bunt           Bühnen in der Stadt. Beschwingt und etwas
gemischten Truppe von 40 Leuten am 19. Juni         müde kamen wir alle zum Abendsegen auf
nach Dortmund. Nach über neun Stunden               dem Hansaplatz zusammen und genossen
Busfahrt bezogen wir in der Profilschule in         in vollen Zügen die Heimfahrt in unser
Lünen unser Gemeinschaftsquartier für die           Quartier.
nächsten fünf Tage und spürten bereits die          In den folgenden drei Tagen waren wir im-
große Gastfreundschaft der Menschen in und          mer wieder in unterschiedlichen Gruppen-
um Dortmund.                                        besetzungen unterwegs. Vormittags besuch-
Dann ging es zum Eröffnungsgottesdienst             ten wir eine der vielen ganz unterschied-
am Ostentor. Direkt auf der größten                 lichen Bibelarbeiten und eine Podiumsdis-
Straßenkreuzung in Dortmund, die für den            kussion zu ganz unterschiedlichen Themen.
Straßenverkehr an diesem Abend komplett             Gestärkt durch ein Mittagessen ging es
gesperrt war, feierten wir mit mehr als             am Nachmittag entweder noch einmal zu
hunderttausend Christen gemeinsam voller            einem Podium oder zum Markt der Möglich-
Vertrauen den Gottesdienst. Danach gingen           keiten oder ins Zentrum Jugend. Die Smart-
wir in kleineren Gruppen zum Fest der               Phone-App half uns in diesen Tagen, uns im-
Begegnung durch die Stadt: begegneten               mer wieder zu finden und gegenseitig zu
Bundespräsident Walter Steinmeier, sammel-          informieren. So erlebten wir viele Gottes-
ten Perlen aus den unterschiedlichen Regio-         dienste, Konzerte und Aktionen wie eine
nen der Evangelischen Kirche in Westfalen           Friedenskette gemeinsam. Wir stimmten für

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eine Resolution zur Öffnung der Häfen im              steht fest: Wir werfen unser Vertrauen nicht
Mittelmeer mit dem Bürgermeister aus Paler-           weg! Ermutigt vom großen Abschlussgottes-
mo in den Westfalenhallen, tanzten Salsa vor          dienst im Dortmunder Fußballstadion gehen
der Eisporthalle in der Sonne und sangen mit          wir voller Vertrauen und beflügelt von diesen
Culcha Candela unter freiem Himmel: Du                Tagen zurück in unsere Gemeinden und unse-
bis Hammer!                                           ren Alltag. Bis wir uns dann alle Wiedersehen:
Es ist gar nicht möglich hier über alle Er-           zum 3. Ökumenischen Kirchentag vom 12.
lebnisse und Eindrücke, Impulse und Ideen             bis 16. Mai 2021 in Frankfurt. Herzliche
für das Gemeindeleben zu schreiben, die wir           Einladung mitzufahren!
in Dortmund gesammelt haben. Aber so viel                                  Pfarrer Constantin Greim

Betriebsausflug der Evang. Kirchengemeinde in die Fuggerstadt
nach Augsburg
„Das Schönste an Augsburg ist der Zug nach
München“, soll Bertold Brecht einmal gesagt
haben. Diese Aussage wollten wir prüfen und
haben uns dieses Jahr zum Betriebsausflug mit
den Angestellten unserer Kirchengemeinde,
unserer beiden Kindergärten und dem
Kinderhort auf den Weg nach Augsburg
gemacht. Tatsächlich war der Zug oder besser          die Jahresmiete von einem Euro und fordert
gesagt das Stellwerk zwischen Augsburg und            dafür weiterhin ein tägliches Gebet der
München das Einzige, was an diesem Tag                Bewohner für die Familie der Fugger.
nicht so schön war.                                   Nach einem leckeren Mittagessen am Fuße
Als wir mit etwas Verspätung an diesem                des Augsburger Doms, gingen wir dann
sonnigen Tag in Augsburg ankamen, waren               in kleinen Gruppen durch die Stadt, um
wir alle sofort beeindruckt von der Schönheit         individuell noch etwas zu besichtigen. Trotz
dieser geschichtsträchtigen Stadt. Nach ei-           erneuter Stellwerksstörung waren wir dann
nem kurzen Spaziergang entlang der schönen            fast pünktlich am frühen Abend erfüllt von
Kirchen und Renaissancebauten, bekamen                vielen persönlichen Gesprächen und schönen
wir in der Fuggerei eine interessante Führung         Eindrücken wieder zu Hause.
über die Geschichte und Bedeutung der                 Wir können nach unserem Betriebsausflug
Fuggerei und der Fuggerfamilie bis heute. Die         festhalten: Augsburg ist wunderschön und
älteste Sozialsiedlung der Welt beherbergt bis        immer wieder eine Reise wert!
heute mehr als 140 bedürftige Familien für                               Pfarrer Constantin Greim

                                                 25
Aus unseren Gemeinden
Gilchinger Umwelttag –
Wir übernehmen Verantwortung für die Schöpfung
Unter dem Motto „Wir übernehmen Verant-
wortung für die Schöpfung“ hat sich der Pfarr-
gemeinderat mit einem Stand am Umwelttag
beteiligt.
Auf der einen Seite ging es uns darum, her-
auszustellen, wie wir verantwortungsvoll
                  mit der Schöpfung umge-
                  hen, nämlich durch unsere
                  Solaranlage auf dem Dach
                  des Pfarrzentrums, durch
                  eine liebevoll angelegte Blu-        Außerdem gab es an unserem Stand eben
                  menwiese vor unserer frisch-         diese und weitere fair gehandelte, umwelt-
                  renovierten Kirche St.               freundliche sowie handgefertigte Waren zu
                  Nikolaus sowie durch den             kaufen.
                  Ausschank von fair gehan-            Der Erlös wurde wieder an LIFEGATE
                  deltem Kaffee und Tee.               Rehabilitation gespendet.
                                                                                  Steffi Grandtner

Musikalischer Benefiz-Weinabend
Gilchings Kirchenmusiker Markus Schwaiger              Mit einem bunt gemischten Programm ver-
(Klavier) lud zusammen mit Erich Lutz (Saxo-           setzten sie die Zuhörer in musikalische
phon) vom Pfarrgemeinderat und geschätzter             Schwingungen. Gleichzeitig bot sich den
Solist zu einem „musikalischen Benefiz-Wein-           Zuhörern im vollbesetzten Pfarrsaal zwischen
abend mit Genuss für Ohren und Gaumen“                 den Musikeinheiten die Gelegenheit zum
am 24. Mai in den Pfarrsaal von St. Sebastian          geselligen Beisammensein bei Wein und klei-
ein.                                                   nen kulinarischen Köstlichkeiten.
                                                       Der gesamte Erlös aus den freiwilligen
                                                       Spenden ging komplett an das Hilfsprojekt
                                                       für Straßenkinder in Bolivien „Estrellas en
                                                       la Calle“ –Sterne auf den Straßen Boliviens,
                                                       über das am Rand des Weinabends Eduard
                                                       Fuchshuber informierte.

                                                           Eduard Fuchshuber mit einem herzlichen
                                                           Dank für die großzügigen Spenden für die
                                                                  Kinder in Cochabamba/Bolivien.

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Erfolgreiche „Handy hoch“– Aktion im Nachgang weiter aktiv
Die Kolpingsfamilie Gilching engagierte sich          übergeben und konnten am Ende 405 Geräte
für die bundesweiten Handy-Spendenaktion              für die diesjährige Aktion vermelden. Das
des Deutschen Kolpingwerks in Kooperation             Ergebnis macht mächtig stolz und ruft schon
mit Missio Aachen und München und rief                heute nach einer Wiederholung eventuell im
auch in Gilching zum Mitmachen auf.                   kommenden Jahr, wenn es auch in Gilching
„Nicht mehr gebrauchte Handys spenden                 wieder heißen wird: „Handys hoch!“
und Gutes tun. Damit können wir die Situa-
                                                                               Eduard Fuchshuber
tion der Menschen im Kongo verbessern und
einen Beitrag zur Bekämpfung von Flucht-
ursachen leisten“, so der Vorsitzende der Gil-
chinger Kolpingsfamilie Jürgen Schulz beim
Auftakt der Sammlung Anfang April.
Die Kolpinger hatten dazu mehrere Annah-
mestellen in Gilching eingerichtet. „Unser
Dank geht an die Mitarbeiter im Rathaus der
Gemeinde, im Aktivpark sowie in den Apo-
theken von Dr. Hartmann, die sich ebenso
engagiert zeigten“, so der Vorsitzende weiter.
                                                      Unser Foto zeigt von rechts nach links den 2.
Am Ende der zwei Sammelwochen kamen zu-
                                                      Vorsitzenden Josef Lindemann, Katja, Petra
nächst 333 nicht mehr genutzte Handys zu-
                                                      und den 1. Vorsitzenden Jürgen Schulz
sammen, die verpackt und an die Recycling-
firma übergeben werden. Nach unserer Be-
richterstattung bekamen wir weitere Handys

                                                                          tlich leben
                                                                verantwor
                                                                          ch handeln
                                                                solidaris

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Informiert sein
Umbauarbeiten im Maria-Magdalena–
Haus für eine Satellitengruppe des Kindergartens Sonnenblume
„Fünfunddreißig Familien in Weßling
suchen einen Kindergartenplatz. Können
sie uns helfen?“ Diese Anfrage wurde an
uns herangetragen und der Kirchenvorstand
unserer Kirchengemeinde entschied gemein-
sam mit der Leitung unseres Kindergartens:
Ja, wir wollen helfen. In vielen Gesprächen
mit der politischen Gemeinde wurde die
Vision konkret und nun wird in den
nächsten Monaten das Maria-Magdalena-
Haus (MMH) so umgebaut, dass dort nach
vielen Jahren wieder der Kindergartenbetrieb
aufgenommen werden kann. Diese dritte zu-            Auch nach den Umbauarbeiten können sich
sätzliche Satellitengruppe wird dort zunächst        unter der Woche leider keine Gruppen und
für ein Jahr beheimatet sein, ehe hoffentlich        Kreise mehr im MMH treffen, weil dann ja
durch einen Anbau am Kindergarten Sonnen-            planmäßig der Kindergartenbetrieb dort
blume oder anderswo eine dauerhafte Lösung           stattfinden wird. Wir danken an dieser Stelle
gefunden wird.                                       der politischen Gemeinde ganz herzlich für
Für die Zeit des Umbaus und auch danach              die Finanzierung der nötigen Umbauarbeiten
hat dies natürlich einige Folgen. Leider kön-        und allen Gemeindegliedern für ihr Ver-
nen von August bis Oktober keine Gottes-             ständnis in den kommenden Monaten.
dienste im MMH gefeiert werden. In dieser            Langfristig ist diese Veränderungen für alle
Zeit gilt die herzliche Einladung zu den             ein Gewinn und für die Kinder und Eltern
Gottesdiensten in die St. Johanneskirche in          eine große Hilfe.
Gilching umso mehr.                                                      Pfarrer Constantin Greim

Segnung der Schulanfänger
Am 10. September laden die Gilchinger
Seelsorger herzlich zur Segnung der Erst-
klässler um 17 Uhr in die Kirche St. Johannes
ein, um den Schulanfängern einen ganz be-
sonderen Start in ihr Schulleben zu ermög-
lichen. Selbstverständlich sind auch Eltern,
Geschwister und Omas wie Opas gern ge-
sehene Gäste.

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Erntedankfest in St. Johannes
Mit einem fröhlichen Familiengottesdienst
wollen wir am Sonntag, 6. Oktober um 9.30
Uhr das Erntedankfest in der mit Erntegaben
festlich geschmückten St. Johanneskirche
feiern.
Es gibt Theater, beschwingte Musik und
Familienabendmahl für Große und Kleine.

Kindergarten St. Sebastian auf der Suche

Erzieher (m/w/d) gesucht!
Wollen Sie 22 Familien und ein tolles Team glücklich machen?
Wir vom katholischen Kindergarten St. Sebastian in Gilching
suchen Erzieher (m/w/d)
Was bringen Sie mit?
 – Die entsprechende Qualifikation für die ausgeschriebene Stelle
 – Ihre Offenheit, Ihre Einsatzbereitschaft, Ihre Neugier und Ihre Teamorientierung
 – Ihr Lachen und Ihre positive Einstellung zum Kind, seiner Familie und den
		  christlichen Grundwerten
 – Die Zugehörigkeit zur katholischen oder evangelischen Kirche
 – Großes Interesse an Weiterbildung
Was bekommen Sie bei uns?
 – Vergütung nach dem TVöD mit Zusatzleistungen wie Jahressonderzahlung,
		  Ballungsraumzulage, betriebliche Altersversorgung
 – Angenehme, familienfreundliche Arbeitszeit
 – Team- und Einzelfortbildungen
 – Einen guten Personalschlüssel
 – Ihre eigene Gruppe
 – Ein Team das mit Herz, Hand und Verstand arbeitet
 – Ein angenehmes Betriebsklima
 – Eine großzügige Einrichtung mit großem Garten
 – S-Bahnanschluss an der Linie S8 Richtung Herrsching
      Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann freuen wir uns auf Ihre aussagekräftige
                                  Bewerbungsunterlagen.
               Kath. Kindergarten St. Sebastian z.Hd. Monika Gensheimer
                           Schergenamtsweg 5, 82205 Gilching
                 E-Mail: kath-kiga-gilching.de, www.kath-kiga-gilching.de

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Informiert sein
Offene Kirche in St. Sebastian
Die Pfarrei von St. Sebastian lädt wieder ein
zur „Offenen Kirche“ am Marktsonntag,
13.10.2019.
Die Pfarrkirche steht von 13 bis 17 Uhr
allen offen zum Kommen, Sehen, Hören und
Verweilen.

Ausstellung „Kindersoldatinnen: Krieg statt Kindheit“
Im Rahmen der offenen Kirche zeigt pax               Vor 30 Jahren wurde die Kinderrechtskon-
christi am Marktsonntag (13.10.) im Vi-              vention in der UNO verabschiedet. Die Re-
tussaal von St. Sebastian die Ausstellung            krutierung und der Einsatz von Kindern im
„Kindersoldat*innen: Krieg statt Kindheit“.          Krieg gilt zu Recht als gravierender Verstoß
Sie möchte darauf aufmerksam machen, dass            gegen diese Kinderrechte.
heute noch in vielen Ländern unserer Welt
                                                                      Martin Pilgram, pax christi
Kinder gezwungen werden, als
Soldat*innen mit Waffengewalt zu töten. Ge-
rade im aktuellen Krieg im Jemen werden auf
beiden Seiten Kindersoldat*innen eingesetzt.
Und auch deutsche Firmen verdienen mit an
diesem Krieg und anderen Auseinanderset-
zungen in der Welt, in denen Kindersoldaten
eingesetzt werden, zum Beispiel durch Rüs-
tungsexporte.

                                                30
Ökumenischer Berggottesdienst
an der Kapelle auf dem Fahrenbergkopf
Herzliche Einladung am Sonntag, den
13. Oktober zum Ökumenischen Berggottes-
dienst an der Kapelle am Fahrenbergkopf.
Anlässlich der 150 Jahrfeier der DAV-Sektion
München-Oberland feiern wir diesen ganz
besonderen Gottesdienst gemeinsam mit
der DAV-Sektion, dem katholischen Pfarr-
verband Oberschleißheim, dem Singkreis
Schöffelding und der Blaskapelle Gilching.
An diesem Sonntag findet kein Gottesdienst
in St. Johannes statt.                               Wer eine Mitfahrgelegenheit oder weitere
Die Wanderer treffen sich bereits um 7.30            Informationen benötigt, melde sich bitte
Uhr an der Talstation. Wer möchte oder               rechtzeitig im Pfarrbüro unter:
nicht so gut zu Fuß ist kann auch erst später        pfarramt.gilching@elkb.de.
mit der Herzogstandbahn (spätestens um               Bei schlechtem Wetter findet das Ganze im
10.30 Uhr) gemütlich nach oben fahren.               Herzogstandhaus statt.
                                                     Pfarrer Greim 08153-4858
                                                     Weitere Infos zum Ziel unter
                                                     www.herzogstandbahn.de

Bergmesse auf dem Wank bei Patenkirchen
Am 29. September lädt St. Sebastian herzlich
zur Bergmesse. Ziel ist der Wank bei Paten-
kirchen. Die Messe findet dort um 11:00 Uhr
statt.
Details und weitere Infos finden Sie recht-
zeitig im Wochenbrief, der in den Kirchen
ausliegt.

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Informiert sein
Erinnerungsfeier – Wir gedenken unserer Verstorbenen
Herzliche Einladung zu einer ganz besonde-
ren Erinnerungsfeier am Sonntag, 20.10.2019
um 18.00 Uhr im Pfarrsaal St. Sebastian.
Pastoralassistentin Monika Amlinger liest
nachdenkliche Texte zum Gedenken an uns-
ere Verstorbenen. Kirchenmusiker Markus
Schwaiger untermalt die Feier am Klavier.

Atemzeit
Herzliche Einladung am 17.11. um 19 Uhr
in St. Sebastian zu einer halben Stunde
Musik, Impuls und Stille.

Offener Gesprächsabend zum sexuellen Missbrauch
in der katholischen Kirche
Offener Gesprächsabend zum Thema sex-
ueller Missbrauch in der Kirche mit dem
diözesanen Präventionsbeauftragten Peter
Bartlechner am 05.11.2019 um 20 Uhr im
Vitussaal.
Über das Thema des Missbrauchs innerhalb
der katholischen Kirche, insbesondere auch
von Amtsträgern, wurde viel berichtet und           wird. Es soll auch genug Raum sein für
es hat zu Recht Entsetzen und Empörung              Austausch und Fragen zum Thema.
ausgelöst. Wir katholischen Seelsorger laden
ein zu einem Abend, an dem über den                                 Pfarrer Franz von Lüninck,
Stand der Erkenntnisse und über die Ent-                            Diakon Bernhard Balg und
wicklungen in der Prävention berichtet                     Pastoralassistentin Monika Amlinger

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