SCHIFFER-BERUFSKOLLEG RHEIN MIT NEUER LEITUNG

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SCHIFFER-BERUFSKOLLEG RHEIN MIT NEUER LEITUNG
SCHIFFER-BERUFSKOLLEG RHEIN MIT
NEUER LEITUNG

Das europaweit anerkannte Kompetenzzentrum Schiff und Hafen, das Schif-
fer-Berufskolleg RHEIN in Duisburg-Homberg, steht ab sofort unter der
Leitung von Dipl.-Ing. Klaus Paulus, dem bisherigen Stellvertretenden
Schulleiter.

Das Schiffer-Berufskolleg RHEIN, Duisburg, ist mit seiner fachlichen
Ausrichtung auf die Themenbereiche Schiff und Hafen bundesweit einzi-
gartig und kann bereits auf mehr als 125 Jahre Tradition zurückblick-
en. Auszubildende der Binnenschifffahrt kommen aus dem gesamten Bundes-
gebiet sowie der deutschsprachigen Schweiz und Luxemburg im Rahmen ihr-
er Berufsausbildung einmal pro Jahr für 13 Wochen nach Duisburg, um
die Berufsschule zu besuchen. Sie stellen die größte Berufsgruppe am
Berufskolleg. Weitere Berufsgruppen sind die Fachkraft für Hafenlogis-
tik sowie Bootsbauer.

Mit Beginn des neuen Kalenderjahres übernimmt nun Klaus Paulus, die
Leitung am Schiffer-Berufskolleg RHEIN. Der gelernte Schiffbauer
(Krupp Ruhrorter Schiffswerft in Duisburg) hat nach seinem Studium zum
Diplom-Ingenieur im Fachbereich Maschinenbau an der Gerhard-Mercator-U-
niversität Duisburg mit mehreren Semestern Schiffstechnik eine Ausbil-
dung zum Redakteur beim Springer-VDI-Verlag, Düsseldorf, gemacht und
verantwortete dort als Chefredakteur eine Fachzeitschrift und organ-
isierte den Verlags-Internetauftritt.

Im Jahr 2005 wechselte er an das Schiffer-Berufskolleg und wurde nach
einem Referendariat für Seiteneinsteiger Bereichsleiter Boots- und
Schiffbau sowie stellvertretender Schulleiter. Er baute Bilinguale Bil-
dungsangebote sowie die elektronische Lernplattform „moodle“ auf, die
speziell für die Gruppe der Binnenschifferinnen und Binnenschiffer auf-
grund der längeren Abwesenheiten von der Berufsschule wichtige Selb-
st-Überprüfungs- und Nachschlag-Plattform zur Vorbereitung auf den jew-
eils nächsten Schulblock ist.

International ist Klaus Paulus den Bildungspartnern durch mehrere eu-
ropäische Projekte bekannt, die vorrangig mit den Bildungseinrichtun-
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gen des Netzwerkes EDINNA (edinna.eu), dessen Vize-Präsident er ist,
sowie den Sozialpartnern durchgeführt wurden. Beispielhaft seien hier
Standards für die Ausbildung von Trainern an Flachwasserfahrsimula-
toren genannt. Für den Europäischen Ausschuss für die Ausarbeitung von
Standards im Bereich der Binnenschifffahrt (CESNI.eu) bei der Zen-
tralkommission für die Rheinschifffahrt in Straßburg arbeitet Klaus
Paulus in der Arbeitsgruppe für Kompetenzstandards sowie in der gerade
abgeschlossenen Arbeitsgruppe für technische Mindeststandards für
Flachwasserfahrsimulatoren in der Binnenschifffahrt.

Nach weiteren fachlichen Schulungen absolvierte Klaus Paulus das Eig-
nungsfeststellungsverfahren (EFV) und konnte so nach Bestätigung durch
die zuständige Schulaufsicht, den Schulträger (Stadt Duisburg) sowie
die Schulkonferenz zum Schulleiter ernannt werden.

Für die Zukunft stehen dem Schiffer-Berufskolleg insbesondere die Her-
ausforderungen durch die am 27. Dezember 2017 veröffentlichte EU-
-Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen in der Bin-
nenschifffahrt bevor. Damit einher gehen die CESNI-Kompetenz-Tabellen,
die die Standards für künftige Berufsausbildungen festschreiben. Bei
der nationalen Umsetzung wird sich das Schiffer-Berufskolleg RHEIN ak-
tiv beteiligen.

Quelle und Foto: Schiffer-Berufskolleg RHEIN

BAHN FREI FÜR 740-METER-NETZ:
GÜTERBAHNCHEFS ERFREUT
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Nach einer positiven Bewertung des Bundesverkehrsministeriums hoffen
die Chefs der großen deutschen Güterbahnen auf einen schnellen Ausbau
des deutschen Schienennetzes für Güterzüge von 740 Metern Länge.

Nachdem das Bundesverkehrsministerium die Projekte für längere
Güterzüge im Dezember positiv bewertet hat und diese im Bedarfsplan
hochgestuft werden, rechnen die Chefs von DB Cargo, SBB Cargo Interna-
tional, der Havelländischen Eisenbahn, der Hamburger Hafenbahn und der
Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion mit großen Ver-
lagerungspotenzialen für die Güterbahnen. Von der Politik forderten
die Güterbahnchefs nun eine zügige Gangart bei der Ertüchtigung des
deutschen Netzes. Zur Zeit wird die heutige europäische Standard-
-Zuglänge von 740 Metern auf vielen Strecken in Deutschland nicht er-
reicht. Oft wegen geringfügiger Netzbeschränkungen verkehren nur 11
Prozent der Züge hierzulande in normaler Länge. Das Bundesverkehrsmin-
isterium kalkuliert den Aufwand für die Beseitigung aller Netzengpässe
auf 405 Millionen Euro und schätzt den Kosten-Nutzenfaktor mit 4,8 als
sehr hoch ein.

Der Vorstandsvorsitzende von DB Cargo, Roland Bosch, sagte: „Wir be-
grüßen die Entscheidung des Bundes, ein mit 740-Meter-Zügen befahr-
bares Netz in Deutschland zu schaffen. Damit wird ein wesentlicher Pro-
duktivitätshebel der Eisenbahnverkehrsunternehmen, die Zuglänge, deut-
lich verbessert. Mit einer Standardzuglänge von 740 Metern erhöhen wir
die Wettbewerbsfähigkeit der Schiene gegenüber dem Lkw in puncto Preis
und Qualität.“
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Auch der Leiter der Hamburger Hafenbahn, Harald Kreft zeigte sich er-
freut über die Bewertung des Bundesverkehrsministeriums: „Ich bin sehr
froh über die Priorisierung des 740-Meter-Netzes durch die Politik.
Ein durchgängig auf 740 Meter ausgebautes Netz wird für die bereits
gut ausgelasteten Züge vom Hamburger Hafen ins Hinterland aus dem
Stand einen deutlichen Effizienzzuwachs generieren.“ Für den Kom-
binierten Verkehr im Hamburger Hafen brächten die 740 Meter langen
Züge deutlich spürbare Effizienzgewinne, rechnete Kreft vor. „Im Kom-
binierten Verkehr bedeutet dies je Zug zwischen acht und zwölf Contain-
er mehr. Dieser weitere Produktivitätsschub des Schienengüterverkehrs
wird allen an der Logistikkette Beteiligten zu Gute kommen und – last
but not least – der Umwelt.“

Ludolf Kerkeling, Vorstand bei der Havelländischen Eisenbahn (HVLE),
betonte den Zusammenhang zwischen Effizienzgewinnen beim Schienengüter-
verkehr und den Klimaschutzzielen der Politik. „Ich freue mich außeror-
dentlich, dass die von mir erwartete positive Entscheidung für die 740
Meter-Züge nun gefallen ist. Dies ist ein wichtiger Schritt für eine
Effizienzsteigerung und damit Stärkung des Schienengüterverkehrs. Ich
fordere die Politik aber gleichzeitig auf, auch die anderen vom
Verkehrsministerium gemeinsam mit den Bahnverbänden erarbeiteten
Punkte aus dem Masterplan Schienengüterverkehr zügig anzugehen und
umzusetzen, damit der Verkehrssektor in die Lage versetzt wird, durch
Verkehrsverlagerung auf die umweltfreundliche Schiene die Kli-
maschutzziele zu erreichen.“

Für Michail Stahlhut, Vorstand von SBB Cargo International, sind die
deutschen Netzengpässe inzwischen ein Hindernis für den gesamten eu-
ropäischen Schienengüterverkehr. Der Ausbau des 740 Meter-Netzes sei
ein erster wichtiger Schritt: „Mit dem 740-Meter-Netz erreichen wir im
europäischen Schienengüterverkehr einen großen Effizienzschub. Wir
sind jedoch noch nicht am Optimum angekommen. Der Rastatt-Unterbruch
hat uns gezeigt, dass wir umdenken müssen. Unsere Infrastrukturen
müssen dringend internationaler werden. Das funktioniert nur mit einem
Infrastrukturmanagement aus einer Hand. Der Schienengüterverkehr ist
europäisch, das Infrastrukturmanagement muss europäisch werden. Inter-
operabilität auf dem gesamten Korridor ist die Forderung.“, sagte
Stahlhut.

Armin Riedl, Geschäftsführer der auf den alpenquerenden Güterverkehr
spezialisierten Lokomotion Gesellschaft für Schienentraktion, sieht
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das 740-Meter-Netz als Einstieg für deutlich längere Züge. „Der Ausbau
des 740-Meter-Netzes ist von elementarer Bedeutung für die Zukunfts-
fähigkeit des Schienengüterverkehrs. Denn nur auf Basis dieser Infras-
trukturerweiterung kann man die Systemstärke der Eisenbahn wirklich
nutzen, nämlich lange und schwere Züge über große Distanzen zu be-
fördern. Zur Verstärkung dieses Effektes sollte die Standard-Zuglänge
von 740 Metern in Deutschland beispielgebend sein für den Aufbau eines
europäischen 740-Meter-Netzes. Perspektivisch kann diese Diskussion
aber nur der Einstieg sein in die weitere Erhöhung von Zuglängen auf
900 Meter oder mehr. Wagen und Lokomotiven können das heute schon aus
technischer Sicht völlig problemlos. Einzig die Infrastruktur hindert
uns, diese Effizienzgewinne zu realisieren.“

Der Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, Dirk Flege, verlangte von
der Politik einen klaren Zeitplan für das 740-Meter-Netz. „Nachdem das
Bundesverkehrsministerium die Bewertung abgeschlossen hat, sollten die
Maßnahmen schnell finanziert und umgesetzt werden.“ Flege verwies auf
den hohen Nutzen-Faktor bei vergleichsweise geringen Kosten. „Die Maß-
nahmen bringen volkswirtschaftlich und klimapolitisch einen hohen
Nutzen und sind zugleich wenig aufwendig. Es handelt sich oft nur um
das Versetzen von Signalen und das Verlängern von Überholgleisen“,
sagte Flege und mahnte mit Blick auf die europäischen Nachbarn zu ein-
er Beschleunigung beim Planungsrecht und bei der Umsetzung. „Wir
brauchen eine Planfeststellung aus einer Hand auch für die Schiene. In
den EU-Nachbarländern sind längere Züge bereits im Einsatz. In Däne-
mark verkehren Züge von 835 Metern Länge, Frankreich plant ab 2018
bereits mit 1000 Meter langen Güterzügen“, sagte Flege. Laut EU Kommis-
sion sollen spätestens im Jahr 2030 alle Strecken des europäischen
Kernnetzes für mindestens 740 Meter lange Züge geeignet sein.

Quelle: Allianz Pro Schiene e.V., Foto: HHM

„ORANGE RIVER“ AM NORDKAI IN EMDEN
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Die EPAS Ems Ports Agency & Stevedoring Beteiligungs GmbH & Co. KG hat
erfolgreich 24 Rotorblätter am Nordkai für den Windenergieanlagenher-
steller Enercon umgeschlagen.

Verschifft wurde die Ladung durch das Mehrzweckschiff „Orange River“.
Das Schiff traf am 2. Januar in Emden ein und gehört mit einem Tief-
gang von 10,90 Meter und einer Länge von 189,90 Meter zu den Maxi-
malschiffsgrößen, die den Emder Binnenhafen befahren dürfen.

Am 2. Januar wurden durch EPAS 24 Rotorblätter mit jeweils einer Länge
von 44 Meter für Onshore-Windenergieanlagen am Nordkai in Emden
umgeschlagen. Auftraggeber war hierbei der Windenergieanlagenher-
steller Enercon aus Aurich. Die aus Brasilien kommende Ladung wurde
durch das Mehrzweckschiff „Orange River“, welches unter der Flagge
Hong Kongs fährt, verschifft.

„Der Bulkcarrier „Orange River“ zählt mit einer Länge von 189,90 Me-
ter, einer Breite von 32 Meter, einem Tiefgang von 10,90 Meter und
einem Ladevermögen von 55.687 Tonnen zu den Maximalschiffsgrößen, die
derzeit den Emder Binnenhafen befahren dürfen“, sagt Heinrich Smidt,
Geschäftsführer der Ems Ports Agency & Stevedoring Bet. GmbH & Co. KG.

Die in Emden ansässige EPAS Ems Ports Agency & Stevedoring GmbH & Co.
KG betätigt sich als Umschlagsunternehmen, Stauerei, Schiffsagent
sowie in der Befrachtung von See- und Binnenschiffen. Ein Schwerpunkt
liegt dabei auf Projektladungen, zum Beispiel aus dem Windenergie-
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bereich.

Quelle: Seaports of Niedersachsen, Foto: EPAS

40 TRAXX-LOKOMOTIVEN FÜR TX
LOGISTIK

Der Bahntechnikanbieter Bombardier Transportation und das europäische
Schienenverkehrsunternehmen TX Logistik haben einen Vertrag über die
Lieferung von 40 innovativen BOMBARDIER TRAXX MS3-Mehrsystemlokomotiv-
en abgeschlossen.

Der Vertrag umfasst auch einen Flottenwartungsvertrag über 15 Jahre
mit zustandsabhängiger Wartung, die eine höhere betriebliche Verfüg-
barkeit der Flotte von TX Logistik gewährleisten wird. Der Auftrag
über die 40 Lokomotiven und die 15 Jahre Flottenwartung hat nach Lis-
tenpreis einen Wert von rund 250 Millionen Euro (297 Millionen US-Dol-
lar). Der Vertrag schließt außerdem eine Option für bis zu 25 weitere
Lokomotiven ein. Die Auslieferung der Lokomotiven ist ab Sommer 2019
geplant.
Michael Fohrer, President Locomotives & Light Rail Vehicles und Vor-
sitzender der Geschäftsführung, Bombardier Transportation GmbH Deutsch-
land, betonte: „Die TRAXX MS3 basiert auf der erfolgreichen TRAXX-
Plattform mit mehr als 1.750 Lokomotiven, die europaweit im Einsatz
sind – ihre grenzüberschreitende Funktion verschafft Betreibern die
Möglichkeit, in nahezu ganz Kontinentaleuropa tätig zu werden. Gemein-
sam mit unserem Erstkunden TX Logistik sind wir stolz, die TRAXX MS3-
Lokomotive auf dem Markt einzuführen. Der eingeschlossene Servicever-
trag über 15 Jahre mit Bombardier Transportation Deutschland wird über-
ragende Zuverlässigkeit und höchste Verfügbarkeit der Flotte sicher-
stellen.“

Bombardiers TRAXX-Lokomotivplattform besteht aus der TRAXX AC3-Lokomo-
tive (AC = alternating current, Wechselstrom), der TRAXX DC3-Lokomo-
tive (DC = direct current, Gleichstrom) und der TRAXX MS3-Lokomotive
(MS = Multisystem, unter allen Haupt-Stromspannungen in Europa
einsetzbar). Sie hat aus Betreibersicht viele Stärken: Unter anderem
kann sie im Vergleich zu anderen Lokomotiven derselben Leistungsklasse
einen Waggon mehr ziehen. Ihre Energiekosten sind aufgrund reduzierten
Energieverbrauchs niedrig – das geht unter anderem auf die wirkungsgra-
doptimierte Traktionskette und das regenerative Bremssystem zurück.
Bei der TRAXX MS3-Lokomotive wird noch die neueste Signaltechnik ins-
talliert, die dynamische Transitionen an Landesgrenzen oder beim Wech-
sel von Signalsystemen möglich macht.

Bombardier Transportation ist ein weltweit führender Hersteller von
Bahntechnik und verfügt über das breiteste Portfolio der Branche. Zur
Produktpalette zählen das gesamte Spektrum schienengebundener
Fahrzeuge, Fahrzeugkomponenten sowie Signal- und Steuerungstechnik. Zu-
dem bietet das Unternehmen komplette Transportsysteme und ist erfol-
greich in den Bereichen Bahndienstleistungen und Elektromobilität ak-
tiv. Als innovativer Vorreiter setzt Bombardier Transportation kont-
inuierlich neue Standards für nachhaltige Mobilität und schafft mit in-
tegrierten Verkehrslösungen entscheidende Vorteile für Transportun-
ternehmen, Fahrgäste und Umwelt. Mit seinen Produkten und Dienstleis-
tungen ist der Konzern in über 60 Ländern vertreten. Bombardier Trans-
portation hat rund 37.150 Beschäftigte. Die Konzernzentrale befindet
sich in Berlin.

Bombardier ist der weltweit führende Hersteller für Flugzeuge und
Züge. Den Blick in die Zukunft gerichtet, fördert und entwickelt Bom-
bardier weltweit effiziente, nachhaltige und bequeme Mobilitätslösun-
gen. Es sind die Fahrzeuge, Dienstleistungen und vor allem die Mitar-
beiter, die Bombardier zu einem weltweit führenden Unternehmen im
Verkehrssektor machen.

Der Hauptsitz von Bombardier befindet sich in Montreal, Kanada. Die Ak-
tien des Unternehmens werden unter dem Kürzel BBD an der Börse von
Toronto gehandelt. Für das Geschäftsjahr 2016 weist das Unternehmen ei-
nen Umsatz von 16,3 Milliarden USD aus.

Quelle und Foto: Bombardier, v.r.n.l.: Albert Bastius, COO, und Mirko
Pahl, CEO, beide TX Logistik, mit Michael Fohrer, President LOC & LRV,
Bombardier Transportation, konnten bereits einen Blick auf die erste -
TRAXX MS3 Lokomotive in der Fertigungslinie an unserem Standort in Kas-
sel werfen.

MITTLERER NIEDERRHEIN IM
REGIONENVERGLEICH

Der Wirtschaftsstandort Mittlerer Niederrhein entwickelt sich weniger
dynamisch als vergleichbare Regionen. Bei wichtigen volk-
swirtschaftlichen Kennzahlen wie der Arbeitslosenquote und dem
Wirtschaftswachstum liegt der Mittlere Niederrhein hinter deutschen
Spitzenregionen und sogar hinter dem nordrhein-westfälischen Durchsch-
nitt zurück.

Dies zeigt die Analyse „Der Mittlere Niederrhein im Regionenver-
gleich“, die die IHK Mittlerer Niederrhein vorgestellt hat. In der
Studie wurde der IHK-Bezirk – Mönchengladbach, Krefeld, Rhein-Kreis
Neuss und Kreis Viersen – anhand von 24 volkswirtschaftlicher Indika-
toren mit anderen deutschen Regionen ähnlicher Größe verglichen. „Das
Ergebnis zeigt, dass der Niederrhein zwar großes wirtschaftliches
Potenzial hat“, erläutert IHK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Steinmetz.
„Wenn wir mit deutschen Spitzenregionen mithalten wollen, müssen wir
allerdings die Standortbedingungen für die Wirtschaft weiter
verbessern. Die Region kann mehr.“

Es gibt eine Reihe von Indikatoren, die Mut machen. So zeichnet die Un-
ternehmen am Niederrhein eine überdurchschnittliche Produktivität aus.
„Das bedeutet, dass die Betriebe effizient arbeiten und gut
aufgestellt sind“, betont Steinmetz. Das zeigt sich auch an der
Kaufkraft. Die Studie zeige allerdings auch, dass die Region seit 2007
bei der Entwicklung des Bruttoinlandsprodukts sowohl gegenüber den Ver-
gleichsregionen als auch dem bundesdeutschen Durchschnitt Boden ver-
loren habe. „Selbst NRW insgesamt, das sich in dieser Zeit nicht als
Wachstumsmotor Deutschlands erwiesen hat, weist ein höheres
Wirtschaftswachstum auf“, sagt Steinmetz. Daher fordert die IHK eine
stetige Weiterentwicklung der guten Verkehrsinfrastruktur in der Re-
gion, um die Internationalität der Wirtschaft als wichtige Stärke des
Standorts zu erhalten.

Ambivalent ist das Bild bei der Lage auf dem Arbeitsmarkt. „Die
Beschäftigtenzahl steigt, und die Arbeitslosigkeit sinkt“, erläutert
Steinmetz. „Im Schnitt war die Entwicklung in den Vergleichsregionen
sowie in Deutschland insgesamt allerdings noch besser.“ Die durchsch-
nittliche Arbeitslosigkeit am Mittleren Niederrhein ist sogar höher
als in NRW. Der Niederrhein weist laut der IHK-Studie zudem eine im
Deutschland-Vergleich überdurchschnittliche Quote an jungen und äl-
teren sowie Langzeitarbeitslosen aus. „Das zeigt, dass es sich um ein
strukturelles Problem handelt“, erklärt Steinmetz. Die überdurchsch-
nittliche Sozialhilfequote am Niederrhein hänge ebenfalls mit der ho-
hen Arbeitslosigkeit zusammen.

Auch im Bereich „Öffentliche Haushalte“ beschreibt die IHK-Studie
Licht und Schatten. Bei den Indikatoren „Realsteueraufbringungskraft“
und „gemeindliche Steuerkraft“ liegt der Mittlere Niederrhein im Mit-
telfeld. „Gerade die regionale Wirtschaft sorgt durch ihre Steuerzah-
lungen dafür, dass die Region kein Einnahmeproblem hat“, erklärt Stein-
metz. Dennoch wird bei den kommunalen Schulden ein im Deutschland-Ver-
gleich überdurchschnittlich hoher Wert erzielt. „Für die Wirtschaft
ist es wichtig, dass die Städte und Gemeinden solide Finanzen
aufweisen, sonst können wichtige Infrastrukturprojekte nicht real-
isiert werden“, erklärt Steinmetz. „Daher sollten die Kommunen ihre
Haushalte auf der Aufwandsseite konsolidieren.“

Quelle und Foto: IHK Mittlerer Niederrhein

EIN GUTES UND GLÜCKLICHES NEUES
JAHR

Die Redaktion der Hafenzeitung wünscht allen ein erfolgreiches, gutes,
glückliches und vor allem gesundes neues Jahr 2018. mögen Ihre Wünsche
in Erfüllung gehen

Kommen Sie gut rein und gut durch

THE ALLIANCE GEHT GESTÄRKT INS
JAHR 2018

Die THE Alliance-Mitglieder haben die Details ihrer geplanten Dienste
bekannt gegeben, die im April 2018 starten sollen. Mehr als 250 mod-
erne Schiffe sollen auf den Fahrtgebieten Asien/Europa, Nord-Atlantik
und Trans-Pazifik inklusive dem Mittleren Osten und dem arabischen
Golf/Rotes Meer eingesetzt werden.

„Stolz können wir Ihnen mitteilen, dass sich nach einem Jahr der Zusam-
menarbeit unsere Dienste und das Netzwerk signifikant verbessert
haben“, so die Allianzmitglieder Hapag-Lloyd, Ocean Network Express
und Yang Ming. „Das operative Geschäft läuft gut, und Dank der Auslie-
ferung mehrerer großer neuer Schiffe können wir unseren Kunden in der
Zukunft einen noch besseren Service bieten“, so die Mitglieder von THE
Alliance. Das umfassende Netzwerk mit 33 Diensten wird mehr als 81
wichtige Häfen in Asien, Nordeuropa, im Mittelmeerraum, Nordamerika,
Kanada, Mexiko, Zentralamerika, der Karibik, auf dem indischen Sub-
kontinent sowie im Mittleren Osten mit schnellen Transitzeiten und ein-
er Vielzahl an Direktanläufen verbinden.

Das neue Produkt von THE Alliance wird acht Dienste im Asien/Euro-
pa-Verkehr bieten, inklusive drei Dienste in den wichtigen Mittelmeer-
raum. THE Alliance bietet zudem 16 Dienste auf dem Pazifik zwischen
Asien und Nordamerika an. Sieben Dienste werden den Nordatlantik ab-
decken mit vielen wichtigen Häfen in Nordeuropa, dem Mittelmeerraum
sowie in den USA, Kanada und Mexiko und zwei im Mittleren Osten. Die
Hafenfolge der 33 Dienste ist wie folgt:

Asien / Nordeuropa
FE 1:
Kobe – Nagoya – Shimizu – Tokyo – South East Asia Hub – Jeddah – Rot-
terdam – Hamburg – Southampton – Le Havre – South East Asia Hub – Kobe

FE 2:
Xingang– Qingdao – Shanghai – Ningbo – Hong Kong – South China –
South East Asia Hub– Southampton – Le Havre –   Hamburg – Rotterdam
–Jebel Ali – Hong Kong– Xingang

FE 3:
Hong Kong – Xiamen – Kaohsiung – South China– Rotterdam – Hamburg – An-
twerp – Le Havre – London Gateway – South East Asia Hub – Hong Kong

FE 4:
Pusan – Ningbo – Shanghai – Rotterdam – Hamburg – Antwerp – Southamp-
ton – South China – Shanghai – Pusan

FE 5:
Laem Chabang – Cai Mep – South East Asia Hub – Colombo – Rotterdam –
Hamburg – Antwerp – Southampton – Jeddah – Colombo – South East Asia
Hub – Laem Chabang

Asien / Mittelmeer
MD 1:
Qingdao – Pusan – Shanghai – Ningbo – South China – South East Asia
Hub – Damietta – Barcelona – Valencia – Tangier – Damietta – South
East Asia Hub – Hong Kong – Qingdao

MD 2:
Pusan – Qingdao – Ningbo – Shanghai – Kaohsiung – South China – South
East Asia Hub – Piraeus – Genoa – La Spezia – Fos – Piraeus – South
East Asia Hub – Hong Kong – Pusan

MD 3:
Pusan – Shanghai – Ningbo – South China – South East Asia Hub – Jeddah
– Ashdod – Istanbul (Ambarli) – Izmit – Izmir/Aliaga – Mersin – (Ash-
dod) – Jeddah – South East Asia Hub – Kaohsiung – Pusan
Asien / Mittlerer Osten
AGX:
Pusan – Qingdao – Shanghai – Ningbo – South China – South East Asia
Hub – Jebel Ali – Jubail – Dammam – Abu Dhabi – Jebel Ali – South
East Asia Hub – Ningbo – Pusan

AGX2:
Shanghai – Ningbo – Kaohsiung – Xiamen – South China – South East Asia
Hub –             Jebel Ali – Hamad – Umm Qasar – Jebel Ali – South
East Asia Hub – Kaosiung – Shanghai

Trans-Pazifik /Westküste
PN 1:
Shanghai – Qingdao – Nagoya – Tokyo – Tacoma – Vancouver – Tokyo – Na-
goya –    Kobe – Shanghai

PN 2:
South East Asia Hub – Laem Chabang – Cai Mep – Kaohsiung – South China
– Tacoma – Vancouver – Tokyo – Kobe – Kaohsiung – South East Asia Hub

PN 3:
Hong Kong – South China – Ningbo – Shanghai – Pusan – Vancouver – Seat-
tle – Pusan –Hong Kong

PS 1:
Kobe – Nagoya – Tokyo – Sendai – Los Angeles – Oakland – Tokyo – Na-
goya – Kobe

PS 2:
Kobe – Nagoya – Shimizu – Tokyo – Long Beach – Oakland – Tokyo – Kobe

PS 3:
South East Asia Hub – Laem Chabang – Cai Mep – Los Angeles – Oakland –
Pusan – Shanghai – Ningbo – South China – South East Asia Hub – Nhava
Sheva – Pipavav – Colombo – South East Asia Hub

PS 4:
Hong Kong – South China – Kaohsiung – Keelung – Los Angeles –   Oakland
– Keelung – Kaohsiung – Xiamen – Hong Kong

PS 5:
Shanghai – Ningbo – Los Angeles – Oakland – Shanghai

PS 6:
Qingdao – Ningbo – Shanghai – Pusan – Long Beach – Oakland – Tokyo –
Qingdao

PS 7:
Hong Kong – South China – Los Angeles – Oakland – Hong Kong

PS 8:
Xingang – Qingdao – Shangai – Pusan – Pacific North West – Los Angeles
– Tacoma – Pusan – Kwangyang – Xingang

Trans-Pazifik – Ostküste (via Panama und Suez-Kanal)
EC 1:
Ningbo – Shanghai – Pusan – Tokyo – (Panama Canal) – Manzanillo – Sa-
vannah – Jacksonville – Charleston – Norfolk – Manzanillo – (Panama Ca-
nal) – Balboa – Los Angeles – Oakland – Tokyo – Kobe – Ningbo

EC 2:
Qingdao – Ningbo – Shanghai – Pusan – (Panama Canal) – Manzanillo –
New York – Boston – Wilmington – Savannah – Charleston – Manzanillo –
(Panama Canal) – Pusan – Qingdao

EC 3:
Kaohsiung – Xiamen – Hong Kong – South China – Shanghai – (Panama Ca-
nal) – Manzanillo – Savannah – Jacksonville – Norfolk – Manzanillo –
(Panama Canal) – Balboa – Pusan – Kaohsiung

EC 4:
Kaohsiung – Hong Kong – South China – Cai Mep – South East Asia Hub –
(Suez Canal) – New York – Norfolk – Savannah – Charleston – New York –
(Suez Canal) – South East Asia Hub – Kaohsiung

EC 5:
Laem Chabang – Cai Mep – South East Asia Hub – Colombo – (Suez Canal)
– Halifax – New York – Savannah – Jacksonville – Norfolk – Halifax –
(Suez Canal) – Jebel Ali – South East Asia Hub – Laem Chabang

Nordatlantik
AL 1:
Rotterdam – Bremerhaven – Antwerp – London Gateway – Norfolk –
Philadelphia – New York – Halifax – Rotterdam

AL 2:
London Gateway – Le Havre – Rotterdam – Bremerhaven – New York – Char-
leston – Savannah – London Gateway

AL 3:
Antwerp – Bremerhaven – London Gateway – Charleston – Port Everglades
– Houston – Savannah – Norfolk – Antwerp

AL 4:
London Gateway – Antwerp – Bremerhaven – Le Havre – Veracruz – Altami-
ra – Houston – New Orleans – London Gateway

AL 5:
Southampton – Rotterdam – Hamburg – Antwerp – Le Havre – Savannah –
Cartagena – Puerto Quetzal – Long Beach – Oakland – Tacoma – Vancouver
– Oakland – Long     Beach – Balboa – Cartagena – Caucedo – Savannah –
Southampton

AL 6:
Salerno – Livorno – La Spezia – Genoa – Fos – New York – Baltimore –
Norfolk – Savannah – Salerno

AL 7:
Barcelona – Valencia – Algeciras – Halifax – New York – Norfolk – Sa-
vannah – Valencia – Tarragona

Das Service-Netzwerk von THE Alliance wird mehr als 19 Häfen in Asien
mit Direktanläufen bedienen, inklusive sieben chinesischen und fünf ja-
panischen, sowie 21 Häfen in den USA und Kanada, sieben in Nordeuropa,
17 im Mittelmeerraum, sieben im Mittleren Osten und dem Roten Meer,
drei auf dem indischen Subkontinent und sieben Häfen in Zen-
tralamerika/Karibik.

Das Produktangebot von THE Alliance ist wettbewerbsfähig, effizient
und bedient die Anforderungen der Kunden in den Ost-West-Verkehren.
Die Mitglieder von THE Alliance werden rechtzeitig über weitere
Schritte sowie die finalen, präziseren Hafenfolgen der Dienste infor-
mieren.
Neben der umfassenden Produktverbesserung, haben die drei japanischen
Mitglieder der THE Alliance, MOL, NYK und K-Line ihre Tätigkeiten
zusammengelegt und werden zukünftig untern dem Namen Ocean Network Ex-
press (ONE) tätig sein. ONE wird als Allianzmitglied die Partnerschaft
mit Hapag-Lloyd und Yang Ming in THE Alliance weiterführen.

Quelle und Foto: Hapag Lloyd AG

IHK BEGRÜßT DEN NEUEN REGIONALPLAN

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Mittlerer Niederrhein begrüßt
den von der Bezirksregierung Düsseldorf beschlossenen Regionalplan.
Das Planwerk biete der Wirtschaft in der Region eine Reihe vielver-
sprechender Entwicklungsmöglichkeiten.

„Das Ergebnis kann sich sehen lassen“, betont Jürgen Steinmetz, Haupt-
geschäftsführer der IHK Mittlerer Niederrhein, der seit Januar 2016
die Wirtschaft als beratendes Mitglied im Regionalrat vertritt. „Fast
1.600 Hektar Gewerbe- und Industrieflächen werden in unserem IHK-
Bezirk dargestellt.“

Sieben Jahre hat die Erstellung des Regionalplans gedauert. An diesem
Prozess haben sich die Industrie- und Handelskammern und die Handwerk-
skammer Düsseldorf schon frühzeitig gemeinsam beteiligt. Bereits im Au-
gust 2011 haben die Institutionen gemeinsam einen Fachbeitrag der
Wirtschaft zum Regionalplan veröffentlicht. Darin wurden schon vor Er-
scheinen des ersten Planentwurfs die Erwartungen der Wirtschaft an den
neuen Regionalplan formuliert. In den folgenden Jahren brachten sich
die Kammern in die Diskussionen um die verschiedenen Entwurffassungen
ein. „Etliche Wünsche der Wirtschaft, beispielsweise ein Umge-
bungsschutz für Gewerbe- und Industrieansiedlungsbereiche oder die
Darstellung großräumiger Ansiedlungsbereiche für Industrie und Logis-
tik, haben so Einzug in den Regionalplan gehalten“, erklärt Steinmetz.
Gemeinsam mit den Kommunen hatte sich die IHK für eine gute Fläche-
nausstattung engagiert. „Insgesamt ist ein ausgeglichenes Planwerk ent-
standen, das der Wirtschaft in den weiteren kommunalen Planungen Wachs-
tumschancen bietet“, so Steinmetz.

Für Krefeld hält der Regionalplan 233 Hektar gewerbliche Reserve-
flächen vor. „Das sind nicht immer neue Flächen. In dieser Zahl steck-
en auch innerstädtische Flächen, die noch nicht bebaut sind“, er-
läutert Steinmetz.
Neue Flächen für Krefeld sind insbesondere in dem 125 Hektar großen in-
terkommunalen Gewerbegebiet Krefeld/Meerbusch an der A 44 vorgesehen.
Das Areal war zunächst kleiner dimensioniert. In einer gemeinsamen Ar-
beitsgruppe von IHK und Kommunalvertretern wurden Argumente und
Konzepte erarbeitet, die letztendlich auch die Bezirksregierung und
den Regionalrat überzeugt haben. „Es wäre nachlässig, wenn wir die her-
vorragende Lage an der Autobahn und die unmittelbare Nähe zum
Flughafen Düsseldorf nicht nutzen würden und hier eine einmalige
Chance für ein interkommunales Gewerbegebiet mit regionaler Strah-
lkraft an uns vorbeiziehen lassen würden“, sagt Steinmetz.

Jetzt seien die Kommunen am Zug. „Wir gehen davon aus, dass die Kommu-
nen alle Kraft darauf verwenden, die Flächen im Regionalplan schnellst-
möglich in örtliches Planungsrecht umzusetzen und baureif zu machen“,
betont Steinmetz. „Dabei steht die IHK ihnen weiterhin unterstützend
zur Seite.“

Den Reginalplan gibt es auch hier

Quelle: IHK Mittlerer Niederrhein, Grafik: CGW GmbH/ Bezirksregierung
Düsseldorf (Regionalplanentwurf 2014)

NEUE RICHTLINIE ZUR FORTFÜHRUNG
VERÖFFENTLICHT
Das Förderprogramm „Innovativer Schiffbau sichert wettbewerbsfähige Ar-
beitsplätze“ des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie wird
auch im Jahr 2018 fortgeführt. Die neue Förderrichtlinie knüpft naht-
los an die zum 31. Dezember 2017 auslaufende Vorgängerregelung an und
schafft den Rechtsrahmen für künftige Förderungen auf diesem Gebiet.

Ziel des Programmes ist es, deutsche Werften bei der erstmaligen indus-
triellen Anwendung von innovativen Produkten und Verfahren beim
Neubau, Umbau und bei der Reparatur von Handelsschiffen mit Eigenan-
trieb sowie von Offshore-Strukturen zu unterstützen. Das Programm
richtet sich an Schiffbau-, Schiffsreparatur- und Schiffsumbauwerften
mit Betriebsstätte oder Niederlassung in Deutschland; insbesondere
sind kleine und mittlere Unternehmen adressiert, für die besondere
Fördersätze gelten.

Der Maritime Koordinator der Bundesregierung, Uwe Beckmeyer, hierzu:
„Das Programm ergänzt das Förderangebot des „Maritimen Forschungspro-
gramms“ und trägt dabei den besonderen strukturellen Merkmalen und Her-
ausforderungen der deutschen Schiffbauindustrie Rechnung, die u.a.
gekennzeichnet sind durch eine im Vergleich zu anderen Branchen höhere
Komplexität von Innovationsvorhaben sowie höhere technische und
wirtschaftliche Risiken bei der Markteinführung von Produkt-Ver-
fahrensinnovationen.“

Entlang der strategischen Zielsetzungen der „Maritimen Agenda 2025“
soll die Förderung Anreize für eine verstärkte Innovationstätigkeit
setzen und so dazu beitragen, die Innovationskraft und internationale
Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Werftindustrie zu stärken sowie
zukunftsfähige Arbeitsplätze im deutschen Schiffbau zu sichern. Weiter-
hin trägt die Innovationsförderung zu einer Erhöhung der Wertschöpfung
in zum Teil strukturschwachen Regionen bei, in denen potenzielle An-
tragsteller ihre Produktionsstandorte haben.

Für das von den Küstenländern Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern
Niedersachsen und Schleswig- Holstein kofinanzierte Programm sind in
der Finanzplanung des Bundes Fördermittel in Höhe von 25 Mio. € p.a.
(zzgl. Kofinanzierungsmittel der Länder in Höhe von ca. 12,5 Mio. €)
vorgesehen.

Die neue Förderrichtlinie tritt am 1. Januar 2018 in Kraft und ist bis
zum 31. Dezember 2019 befristet. Die Förderrichtlinie ist heute im Bun-
desanzeiger veröffentlicht worden und auf der Internetseite des Bunde-
sanzeiger abrufbar.

Quelle und Foto: Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

EXOSKELETT STÜTZT BEI KÖRPERLICHER
ARBEIT

Gaurav Genani ist der Erfinder des innovativen SkelEx. Das nicht
angetriebene Exoskelett für den Oberkörper erleichtert Tätigkeiten,
bei denen die Arme intensiv eingesetzt werden.
Gaurav Genani ist in Indien geboren und aufgewachsen, kam jedoch im
Jahre 2010 in die Niederlande, um an der TU Delft zu studieren. In-
zwischen hat er sich mit seinem Start-up-Unternehmen im Innovation
Dock im RDM Rotterdam niedergelassen, wo er seinen Prototyp testet und
optimiert.

Seine Vision ist es, nicht nur ein Exoskelett zu optimieren, sondern
dafür zu sorgen, dass Menschen auf eine neue Art und Weise arbeiten
können. Dieser menschliche Aspekt ist während seines Studiums entstan-
den: „Erst wenn man wirklich begreift, wozu ein Mensch in der Lage ist
und wozu nicht, kann man etwas entwickeln, um ihn zu unterstützen.“

Gegenwärtig wird die Innovation von Bilfinger Industrial Services
getestet. Bilfinger und SkelEx haben gemeinsam eine Lösung für Maler
entwickelt und arbeiten an einem Gerät für Gerüstbauer. Bastiaan Spoel-
stra, Geschäftsführer Business & Product Development bei Bilfinger:
„In Kooperation mit dem Start-up SkelEx entwickeln wir ein Mittel,
welches Menschen, die schwere körperliche Arbeit verrichten, er-
gonomische Unterstützung bietet: das Exoskelett. Unsere Mitarbeiter
leisten jahrzehntelang schwere körperliche Arbeit, wodurch sie körper-
liche Beschwerden bekommen können. Das Exoskelett kann bei der Re-
duzierung dieser Beschwerden eine wichtige Rolle spielen und somit zur
dauerhaften Einsetzbarkeit von Personen, die schwere körperliche Ar-
beit leisten, beitragen.“

Interessenten mit einer technischen Idee, die sie testen oder zu einem
prototyp entwickeln möchten, finden beim Innovation Connector des RDM
eine einzige, zentrale Stelle. Hier haben sie Zugang zu unter anderem
industriellen Roboterarmen, 3D-Druckern, CNC-Fräsen, Laser-Schnei-
degeräten und einem hydrologischen Labor. Über die technischen Einrich-
tungen hinaus helfen die innovativen Unternehmen und Forschungseinrich-
tungen beim RDM gerne mit Fachwissen und Erfahrung weiter.

Quelle und Foto: Port of Rotterdam
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