Schönberg Plus isaFestival 2021 "unlimited" Mittwoch, 25. August 2021, 19.30 Uhr - Reichenau, Schloss Reichenau
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Reichenau, Schloss Reichenau Schönberg Plus isaFestival 2021 „unlimited“ Mittwoch, 25. August 2021, 19.30 Uhr Univ.-Prof. Dr. h.c. Johannes Meissl Vizerektor für Internationales und Kunst der mdw Künstlerischer Leiter der isa
Programm Arnold Schönberg (1874–1951) Scherzo für Streichquartett F-Dur Artel Quartett, Österreich Zarina Imayakova, Violine Djanay Tulenova, Violine Liliya Nigamadzyanova, Viola Melchior Saux, Violoncello Claude Debussy (1862–1918)/arr. Tim Mulleman (*1993) L’après-midi d’un faune Ensemble Fractales, Belgien Renata Kambarova, Flöte Benjamin Maneyrol, Klarinette Marion Borgel, Violine Diego Coutinho, Violoncello Gian Ponte, Klavier Michael Jarrell (*1958) Assonance III für Bassklarinette, Violoncello und Klavier Ensemble Fractales Benjamin, Maneyrol, Bassklarinette Diego Coutinho, Violoncello Gian Ponte, Klavier
Arnold Schönberg (1874–1951) aus den Brettl-Liedern: Aus dem Spiegel von Arkadien Der genügsame Liebhaber Robert Stolz (1880–1975) Ich liebe Dich Das Lied ist Aus Bo Skovhus, Bariton Sawako Yamada, Klavier Alexander Zemlinsky (1871–1942) Streichquartett Nr. 4 op. 25 1. Praeludium 2. Burleske 3. Adagietto 4. Intermezzo 5. Thema mit Variationen (Barcarole) 6. Finale – Doppelfuge Artis-Quartett Wien Peter Schuhmayer, Violine Johannes Meissl, Violine Herbert Kefer, Viola Othmar Müller, Violoncello
Aus dem Spiegel von Arkadien Text: Emanuel Schikaneder Seit ich so viele Weiber sah, schlägt mir mein Herz so warm, es summt und brummt mir immerdar, als wie ein Bienenschwarm. Und ist ihr Feuer meinem gleich, ihr Auge schön und klar, so schlägt als wie ein Hammerstreich mein Herzchen immerdar: Bum bum bum. Ich wünschte tausend Weiber mir, wenn’s recht den Göttern wär. Da tanzt ich wie ein Murmeltier, ins Kreuz und ins Quer. Das wär ein Leben auf der Welt, da wollt ich lustig sein, ich hüpfte wie ein Haas durchs Feld, mein Herz schlüg immer drein: Bum bum bum. Wer Weiber nicht zu schätzen weiß, ist weder kalt noch warm, er liegt so wie ein Brocken Eis in eines Mädchens Arm. Da bin ich ganz ein andrer Mann, ich spring um sie herum, mein Herz klopft froh an ihrem an und machet bum bum bum!
Der genügsame Liebhaber Text: Hugo Salus Meine Freundin hat eine schwarze Katze, mit weichem knisterndem Sammetfell, und ich, ich hab’ eine blitzblanke Glatze, blitzblank und glatt und silberhell. Meine Freundin gehört zu den üppigen Frauen, sie liegt auf dem Divan das ganze Jahr, beschäftigt das Fell ihrer Katze zu kraulen, mein Gott, ihr behagt halt das sammtweiche Haar. Und komm’ ich am Abend die Freundin besuchen, so liegt die Mieze im Schoße bei ihr, und nascht mit ihr von dem Honigkuchen, und schauert wenn ich leise ihr Haar berühr’. Und will ich mal zärtlich tun mit dem Schatze, und daß sie mir auch einmal „Eitschi“ macht, dann stülp’ ich die Katze auf meine Glatze, dann streichelt die Freundin die Katze und lacht.
Ich liebe Dich Text: Ernst Marischka Strophe: Ich hab’ die Frage mir gestellt, was mir an dir so sehr gefällt: Deine Augen? Deine Lippen? Ich weiß es nicht! Ich denke nur, wie schön du bist! Was wohl das Schönste an dir ist? Deine Augen? Deine Lippen? Ich weiß es nicht! Sind es deine Hände? Deine rosigen Wangen? Oder hat vielleicht dein Lächeln mich gefangen? Refrain: Ich liebe dich! Ich liebe dich! Ich kann nur immer sagen: Ich liebe dich! Denn alles in mir verlangt und vergeht nach dir! Und es jauchzt in mir: Mein Herz ist dein! Nur du allein bist meine Welt, nur du bist mein Sonnenschein, denn aus deinem Blick strahlt wolkenlos hell mein Glück! Das Leben kann so schön, so schön so herrlich schön sein zu zwei’n! Mein Traum wird wahr durch dich, durch dich nur allein!
Ich liebe dich! Ich liebe dich! Und stürzt die Welt zusammen, ich liebe dich! Ich weiß, du bist mein. Und ich bin allein nur dein. Strophe: Ich suche nach dem tiefern Sinn, warum ich heut’ so fröhlich bin? Ist es Stimmung? Deine Nähe? Ich weiß es nicht! Ich frage mich was schuld dran ist, daß mir so wohl zu Mute ist? Ist es Liebe? Ist es Sehnsucht? Ich weiß es nicht! Ich weiß nur das Eine: Ich war nie noch so glücklich, wie gerade heut’, gerade augenblicklich! Refrain: Ich liebe dich! Ich liebe dich! …
Das Lied ist Aus Text: Walter Reisch / Armin L. Robinson Frag’ nicht, warum ich gehe … frag’ nicht warum! Was immer auch geschehe … frag’ nicht warum! Ich kann dir nur mehr sagen: Ich hab’ dich lieb! Das Schönste im Leben wollt’ ich dir geben! Frag’ mich bloß nicht das Eine, frag’ nicht warum! Frag’ nicht, warum ich weine … frag’ nicht warum! Wir gehen auseinander … morgen küßt dich ein and’rer, dann wirst du nicht mehr fragen warum!
Das Lied ist aus, das du für mich gesungen, beim letzten Klang war mir nach dir so bang. Das Lied ist aus, die Melodie verklungen, nichts blieb von der Musik zurück, ein Echo nur von Liebe! Die Rosen, die ich dir gebracht, sind jetzt ein welker Blumenstrauß… Das Lied ist aus… Frag’ nicht, warum ich gehe … frag‘ nicht warum! …
Artel Quartett Gegründet 2018 in Wien / Studium bei Johannes Meissl an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien / Meisterkurse beim Quatuor Ébène, Jerusalem Quartet, bei Reinhard Latzko, Are Sandbakken u. v. m. / Auftritte unter anderem im ORF RadioKulturhaus, beim Chopin Festival, sowie in Russland, Luxemburg, Frankreich, Deutschland und Italien Ensemble Fractales Belgien Fractales ist ein Ensemble mit Sitz in Brüssel, das sich auf zeitgenössische Musik konzentriert. Das 2012 gegründete Ensemble entstand aus dem Wunsch heraus, neues Repertoire zu fördern und zu erforschen und spezialisierte sich auf die Aufführung zeitgenössischer Kammermusik ohne Dirigat. Das Ensemble spielt eine große Bandbreite an Neuer Musik, um interessante Programme zu gestalten und die Musik des 20. und 21. Jahrhunderts mit einer kommunikativen Energie und Leidenschaft aufzuführen. Fractales ist auch ein Akteur der zeitgenössischen Avantgarde, gibt neue Stücke in Auftrag und unter- stützt junge Komponist*innen mit seinem Residenzprogramm BE Connect. Als junges aufstrebendes Ensemble der europäischen Szene ist Fractales bereits in vielen Ländern aufgetreten: Belgien, Österreich, England, Deutschland, Estland, Schweiz, Portugal, Spanien, Italien, Niederlande, Russland. Fractales gewann 2014 und 2018 den „Just Composed!“-Preis der isa – Inter nationale Sommerakademie der mdw, den Preis der Jury und Publikumspreis beim Willem Twee Kammermusikwettbewerb 2017 sowie den Vocatio Stiftungs- preis und wurde für das Festival ProPulse 2018 ausgewählt. Fractales wird von der Fédération Wallonie-Bruxelles unterstützt und anerkannt.
Michael Jarrell, Komponist Schweiz 1958 in Genf geboren, studierte Michael Jarrell Komposition am Genfer Konservatorium bei Eric Gaudibert sowie in mehreren Meisterklassen in den USA (Tanglewood, 1979). Er vervollständigte seine Ausbildung an der Staatlichen Hochschule für Musik in Freiburg (Breisgau) bei Klaus Huber. Seit 1982 erhielten seine Werke zahlreiche Auszeichnungen: Prix Acanthes (1983), Beethovenpreis der Stadt Bonn (1986), Marescotti (1986), Gaudeamus und Henriette Renié (1988) und den Siemens-Förderungspreis (1990). Zwischen 1986 und 1988 war Jarrell Stipendiat an der Cité des Arts in Paris und Teilnehmer des Informatik-Kursus am Ircam. Er war Stipendiat der Villa Medici (Rom, 1988/89), sodann Mitglied des Istituto Svizzero di Roma (1989/90). 2010 wurde er mit dem Musikpreis der Stadt Wien ausgezeichnet. Von Oktober 1991 bis 1993 war er „composer in residence“ des Orchestre de Lyon. Seit 1993 ist er Professor für Komposition an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. 1996 war er composer in residence des Festivals von Luzern. 2000 ehrte ihn das Festival Musica Nova Helsinki, und 2001 erhielt er von den Salzburger Festspielen den Auftrag für ein Klavierkonzert mit dem Titel Abschied. Im selben Jahr wurde er Chevalier des Arts et des Lettres. 2004 wurde er zum Kompositionsprofessor am Konservatorium in Genf ernannt.
Bo Skovhus, Bariton Dänemark Bo Skovhus, in Ikast (Dänemark) geboren, studierte am Musikinstitut Aarhus, an der Königlichen Opernakademie in Kopenhagen und in New York. In Wien hat seine Karriere 1988 mit einem vielbeachteten Don Giovanni an der Volksoper begonnen. 1997 wurde dem Künstler der Titel Österreichischer Kammersänger verliehen. Zu den Meilensteinen der jüngsten Vergangenheit gehören Reimanns Lear 2016 in einer Neuinszenierung von Calixto Bieito an der Opéra de Paris und 2019 am Maggio Musicale Fiorentino, Beckmesser in Meistersinger an der Bastille, Titus in einer von Claus Guth inszenierten, von Philippe Jordan dirigierten und von Publikum und Presse mit Begeisterung aufgenommenen Welturaufführung von Michael Jarrells Bérénice an der Opéra de Paris (2018), Kowaljow in einer Neuproduktion der Nase an der Hamburgischen Staatsoper und, als momentaner Höhepunkt, Kreneks Karl V. an der Staatsoper München, Herzog von Alba in Egmont in einer Uraufführung am Theater an der Wien. Weiter zurück liegende große Momente umfassen seine intensive Rollendurchdringung des Cortez in Wolfgang Rihms Die Eroberung von Mexiko bei den Salzburger Festspielen 2015, gefolgt von einer Welturaufführung von Sunleif Rasmussens Zweiter Sinfonie in Helsinki, Dr. Schön in Lulu in einer Wiederaufnahme an der Staatsoper München, Mandryka in Arabella an der Staatsoper Dresden, Conte Almaviva in einer Wiederaufnahme von Le Nozze di Figaro an der Oper am Rhein in Düsseldorf sowie Eisenstein in einer Wiederaufnahme von Die Fledermaus der Staatsoper München. Ebenso Claudius in der Uraufführung von Arno Schreiers Hamlet sowie die Titelpartie in Werner Ecks Peer Gynt, René in einer Neuproduktion von Der Graf von Luxemburg an der Oper am Rhein in Düsseldorf, die Titelpartie in einer Neuproduktion von Wozzeck an der Oper am Rhein, Šiškov in einer Neuproduktion von Totenhaus an der Bayerischen Staatsoper München, Jean-Charles in Das Floß der Medusa in Amsterdam. Neben Auftritten an großen Opernhäusern und mit führenden Orchestern in Europa, Amerika und Japan widmet Bo Skovhus einen großen Teil seiner Zeit dem Liedgesang. Er zählt zu den Spitzeninterpreten seiner Generation und wird von allen bedeutenden Festspielen und Musikzentren der Welt immer
wieder eingeladen. Schwerpunkte seines Konzertrepertoires liegen bei den Werken von Gustav Mahler, den Skandinavischen Kompositionen sowie z. B. bei Frank Martins Jedermann-Monologen und Zemlinskys Lyrischer Sinfonie. An der Wiener Staatsoper sang er zahlreiche Partien seines Fachs, unter anderem Billy Budd, Mandryka, Olivier, Capriccio-Graf, Eisenstein, Danilo, Fritz, Rodrigue, Dr. Schön/Jack the Ripper, Wolfram, Kurwenal. Sawako Yamada, Klavier Österreich Sawako Yamada-Blankenship, geboren in Mie (Japan), studierte Klavier an der Pädagogischen Hochschule in Osaka, wo sie mit einem Magister abschloss. Anschließend setzte sie ihre Ausbildung in Liedbegleitung an der mdw – Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Norman Shetler fort. Sie erhielt einen Sonderpreis für Liedbegleitung beim Internationalen Robert Schumann-Wettbewerb (Zwickau, 1993) und dem Internationalen Brahms- Wettbewerb (Hamburg, 1994). Seit 1994 ist sie Korrepetitorin an der mdw. Außerdem ist sie Begleiterin in mehreren Meisterkursen für Oper und Lied von Francisco Araiza, Kurt Equiluz, Sona Ghazarian, Julia Havarie, Patricia Wise, Margit Klaushofer und Ramón Vargas. Sawako Yamada-Blankenship nahm auch an der Schubertiade in Feldkirch teil. Sie gibt zahlreiche Konzerte in Europa und Japan, sowohl als Solistin als auch als Liedbegleiterin.
Artis-Quartett Wien Österreich Das Artis-Quartett Wien, seit 1980 international tätig, zählt zu den führenden Streichquartetten weltweit. Nach Studien in Wien und den USA und frühen Wettbewerbserfolgen begann eine internationale Karriere, die das Ensemble in die Zentren der Musikwelt (New York, London, Berlin, Tokio...) und zu den wichtigs- ten Festivals (Salzburger Festspiele, Berliner Festwochen, Schleswig-Holstein Musik Festival...) führte. Seit 1988 spielt das Quartett auf Einladung der Gesell- schaft der Musikfreunde in Wien eine eigene jährliche Konzertserie im Wiener Musikverein. 2001 wurde das Artis-Quartett mit dem Lully Award 2001 von concertonet.com für die beste Kammermusik-Aufführung der Saison in New York City ausgezeichnet. Neben dem normalen Quartett-Repertoire sowie zahlreichen Uraufführungen bilden besonders die Komponisten des Wiener Fin-de-Siècle (Zemlinsky, Weigl, Berg, Webern...) das Profil des Quartetts. Viele der mehr als 30 CDs wurden mit den wichtigsten Preisen (Grand Prix du Disque, ECHO, MIDEM CLASSICAL AWARD, Prix Caecilia, Diapason d’Or etc.) ausgezeichnet. Mitwirkung an Film-, TV- und Videoproduktionen für UNITEL, BR ALPHA, 3 SAT, ZDF und ORF. Die Mitglieder des Artis-Quartetts unterrichten an den Musikuniversitäten von Wien und Graz und geben weltweit regelmäßig Meister- klassen. Seit 2011 ist das Artis-Quartett Quartet in Residence beim Norfolk Festival/Summer School der Yale University (USA).
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