Schönheitsideale im Wandel der Zeit - phänomenologische und textildidaktische Aspekte

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Schönheitsideale im Wandel der Zeit - phänomenologische und textildidaktische Aspekte
12   . . . textil . . . 4/2018                                                       Schönheitsideale im Wandel der Zeit

DANIELA MAUCH – KARLSRUHE

Schönheitsideale im Wandel der Zeit – phänomenologische
und textildidaktische Aspekte

Der vorliegende Artikel stellt einen Unterrichtsent-             Schönheitsideale immer wieder neu definiert, sie un-
wurf vor, der sich auf die didaktisch-methodische                terlagen einem ständigen Wandel. Die Vorstellungen
Umsetzung des Themas „Schönheitsideale im Wandel                 bezüglich des Schönheitsideals veränderten sich per-
der Zeit“ bezieht. Die geplante 60-minütige Unter-               manent und in immer schnellerem Tempo und „spie-
richtssequenz ist im Fach Alltagskultur, Ernährung,              geln damit die einander rasch ablösenden Lebensge-
Soziales (AES) im Bildungsplan Baden-Württemberg                 fühle und kurzlebigen Lifestyles“4 einer Epoche wider.
2016 für allgemeinbildende Schulen (Sekundarstufe I)
einzuordnen. Unter dem Bereich „Gesundheit“ sieht                Schönheitsideale sind aber nicht nur von der Zeit,
der Bildungsplan die Auseinandersetzung mit der                  sondern auch von der jeweiligen Kultur und ihren
Thematik „Körper und Körpergestaltung“ und hierbei               ästhetischen Idealen sowie von den gesellschaftli-
konkret die Behandlung des Themas „Schönheits-                   chen Wertvorstellungen abhängig5. Macht, Reichtum
ideale“ vor.1                                                    und soziale Stellung können sich darin ausdrücken.
                                                                 Während beispielsweise in Afrika Frauen mit ausge-
1. Überlegungen zum Unterrichtsgegenstand                        prägtem Hintern und breiten Hüften den allgemeinen
                                                                 Idealvorstellungen entsprechen, gelten bei den meis-
1.1 Zum Begriff Schönheit / Schönheitsideal                      ten Europäern schlanke Frauen ohne stark betont
                                                                 weibliche Kurven als attraktiv.
Schönheit ist ein sehr vielfältiger Begriff. Im Alltag
wird meist etwas als „schön“ bezeichnet, was einen               In allen Epochen lebten Personen, die das zur jewei-
besonders angenehmen Eindruck hinterlässt, zum                   ligen Zeit angestrebte Schönheitsideal verkörperten,
Beispiel ein schöner Körper oder ein schönes Gesicht.            was allerdings aber nur von wenigen erreicht wurde.
Schönheit ist auf der einen Seite zwar vom subjektiven           So waren paradoxerweise üppige Formen schön zu
Empfinden abhängig und kann folglich sehr unter-                 einer Zeit, in der ein Großteil der Bevölkerung nur
schiedlich definiert werden, wie auch das deutsche               das Allernötigste zu essen hatte und magersüchtig
Sprichwort „Schönheit liegt im Auge des Betrach-                 wirkende Körper entsprachen dem Ideal in Zeiten,
ters“2 belegt. Auf der anderen Seite existieren und              in denen sich niemand um das tägliche Brot sorgen
existierten schon immer allgemein gültige Normen                 musste6.7
über das, was in der Gesellschaft als schön gilt. Was
im alltäglichen Sinn als „schön“ bezeichnet wird, ist            Welche Kriterien bei der Definition des Schön-
bis zu einem gewissen Grad von Idealvorstellungen                heitsideals ausschlaggebend sind, darüber rätseln
abhängig, die in Verbindung mit einem bestimmten                 Philosophen, Psychologen, Soziologen und Medi-
Wunschbild und dem Inbegriff der Vollkommenheit                  ziner gleichermaßen. Denn eine allgemein gülti-
stehen. Und genau dies spiegelt sich auch im Begriff             ge Aussage konnte bis heute noch nicht getroffen
des Schönheitsideals wider, einer Idealvorstellung, die          werden. Eine wesentliche Rolle bei der Prägung des
es in Bezug auf das Aussehen eines Menschen anzu-                Schönheitsempfindens spielt angeblich die Wirkung
streben gilt.3                                                   auf das andere Geschlecht. Evolutionsbedingt geht es
                                                                 dabei um Imponiergehabe und Fortpflanzung.
1.2 Zur Entwicklung und zum Wandel von Schön-
heitsidealen                                                     Eine schlanke Figur, eine gestraffte, wohlgeformt
                                                                 trainierte, nicht zu stark ausgeprägte Muskulatur an
Schönheit und Schönheitsideale gab und gibt es                   Armen, Beinen und am Gesäß, ein flacher Bauch,
zu allen Zeiten sowie in allen Kulturen und betrifft             schmale Hüften und straffe Brüste sowie ein braunge-
Männer wie Frauen. Im Laufe der Geschichte wurden                brannter, makelloser Teint ohne Fältchen und Haut-
                                                                 4 Mackert 1999, S. 7.
1 Zur genaueren Verortung des Themas im Bildungsplan             5 Vgl. Karmasin 2011, S. 244.
Baden-Württemberg siehe Kap. 2.1 Bezüge zum Bildungsplan.        6 Vgl. Mackert 1999, S. 7.
2 Brokemper 2009, S. 12.                                         7 Zu genaueren Informationen bezüglich des männlichen und
3 Vgl. Mackert 1999, S. 7 und Wahrig-Burfeind (Hrsg.) 2000, S.   weiblichen Schönheitsideals ausgewählter Epochen siehe Infor-
669.                                                             mationsblätter für Gruppenarbeit.
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unreinheiten zählen zu den Merkmalen des gegen-                     macht haben. Diese Vorstellungen und Erfahrungen
wärtigen, Jugendlichkeit ausstrahlenden, weiblichen                 sind größtenteils kulturell bedingt und beeinflussen
Schönheitsideals in unserer Gesellschaft. Beim männ-                die individuellen Ansichten über das Verständnis von
lichen Geschlecht sind dies unter anderem ein durch-                Schönheit.
trainierter Körperbau mit muskulösem Oberkörper                     Mit der vorliegenden Unterrichtsstunde kann ein
und „Waschbrettbauch“ sowie ebenfalls gebräunte,                    Beitrag des Faches AES zu den Leitperspektiven „Bil-
makellose Haut. Dieses Schönheitsideal wird durch                   dung für Toleranz und Akzeptanz von Vielfalt (BTV)“
die Medien über Topmodels propagiert, lanciert, zum                 sowie „Prävention und Gesundheitsförderung (PG)“12
Teil auch bewusst produziert und als allgegenwärtig                 geleistet werden.
angepriesen. Tatsächlich entspricht diesen Vorstellun-              Die Leitperspektive BTV beabsichtigt für die
gen nur ein geringer Teil der Gesellschaft. Unterstützt             Bewältigung der Alltagsherausforderungen folgende
wird das figürliche Schönheitsideal durch eine ent-                 überfachliche Kompetenzen: „die Empathie- und Kri-
sprechende Mode, z.B. bei den Frauen durch die Beto-                tikfähigkeit, die Akzeptanz anderer Meinungen und
nung der Oberweite mittels Push-up BHs.8                            die Toleranz gegenüber anderen Kulturen sowie Nor-
                                                                    men und Leitbildern“13. Indem sich die SuS mit dem
Seit jeher versuchten die Menschen, den Schönheits-                 aktuellen, westlich geprägten Schönheitsideal und
idealen ihrer Zeit zu entsprechen. Für die meisten                  dem Verständnis von Schönheit verschiedener histo-
hat Schönheit einen hohen Stellenwert, der mit At-                  rischer Epochen beschäftigen, werden sie mit unter-
traktivität und Leistungsfähigkeit gleichgesetzt wird               schiedlichen Meinungen und Vorstellungen über die
und ein bedeutendes Kapital darstellt. Am Erreichen                 Thematik konfrontiert. Gleichzeitig gilt es, diese gege-
dieses Schönheitsideals wird bewusst gearbeitet und                 benenfalls divergenten Meinungen und Vorstellungen
die Bereitschaft, sich riskanten und auch gesund-                   zu tolerieren und zu akzeptieren sowie vorurteilsfrei
heitsschädlichen Prozeduren wie uneingeschränktem                   und respektvoll miteinander umzugehen.
Sonnenbaden, Diäten und Hungerkuren sowie Schön-
heitsoperationen zu unterwerfen, steigt heutzutage                  Die Leitperspektive PG sieht das „salutogenetisch-ori-
zunehmend. Derartige „Selbstquälereien“ finden sich                 entierte Lernen“ als Grundprinzip des Unterrichts
in allen Epochen und in allen Ländern. Blei- und                    vor14. Gesundheitsspezifische Inhalte, wie die
quecksilberverseuchte Puder, körpereinzwängende                     Bewusstmachung der Auswirkungen des Strebens
Korsetts, übertriebene Völlereien, chirurgische Ein-                nach Schönheit und der Modellierung des Körpers
griffe, jahrelange Hungerkuren, krebserregende Son-                 auf die Gesundheit, stellen eine Auseinandersetzung
nenbäder und hautschädigende Tätowierungen etc.                     mit dieser Leitperspektive dar.
sind gefährliche Manipulationen unterschiedlichster
Art, die Menschen an ihrem Körper vornahmen und                     12 Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (Hrsg.) 2016, S. 4.
vornehmen, um ein Ziel, das Schönheitsideal, zu er-                 13 Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (Hrsg.) 2016, S. 4.
reichen.9                                                           14 Vgl. Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (Hrsg.) 2016, S. 4.

2. Didaktische Überlegungen
2.1 Bezüge zum Bildungsplan
2.1.1 Bezug zu den Leitgedanken und Leitperspek-
tiven

In den Leitgedanken zum Kompetenzerwerb des Fa-
ches AES heißt es im Bildungsplan, dass Kinder und
Jugendliche „in vielfältigen Lebenszusammenhängen
mit unterschiedlichen kulturellen Einflüssen“ leben
und „daher eine Vielfalt von Alltagserfahrungen
mit in den Unterricht einbringen“10. Es kann davon
ausgegangen werden, dass die SuS11 in Bezug auf die
Thematik „Schönheitsideale“ entweder direkt oder
indirekt über die Medien ihre Alltagserfahrungen ge-

8 Vgl. BZgA (Hrsg.) 2002, S. 22, Mackert 1999, S. 8 und Reinhart
2011, S. 64f.
9 Vgl. Karmasin 2011, S. 241f. und Rosenkranz 1999, S. 44 u. 114.
10 Ministerium für Kultus, Jugend und Sport (Hrsg.) 2016, S. 3.
11 Die Abkürzung SuS impliziert beide Geschlechter Schülerin-
nen und Schüler.
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2.3 Stundenziel                                           3. Methodische Überlegungen
                                                          3.1 Möglichkeiten der Vermittlung des Inhalts
Die SuS arbeiten heraus, dass jede Epoche eigene          Vorkenntnisse
Schönheitsideale hervorbrachte und diese einem stän-
digen Wandel unterliegen.                                 In Bezug auf das Thema der geplanten Stunde „Schön-
                                                          heitsideale im Wandel der Zeit“ kann bei den SuS
2.4 Begründungen der Inhaltsauswahl                       von einem Vorwissen, das sie beispielsweise aus den
                                                          Medien insbesondere aus der Werbung erhalten ha-
An der Thematik „Schönheitsideale im Wandel der           ben, sowie von Vorerfahrungen, die sie eventuell im
Zeit“ kann an ausgewählten Epochen exemplarisch           Freundeskreis gemacht haben, ausgegangen werden.
aufgezeigt werden, dass die Idealvorstellungen be-        Allerdings kann angenommen werden, dass sich die-
züglich der Schönheit eines Menschen zeitlich und         ses Wissen bei den SuS eher auf alltagstheoretischem
kulturell geprägt sind sowie gesellschaftlichen Wert-     Niveau bewegt. Eine Reflexion beispielsweise über die
vorstellungen und somit einem ständigen Wandel            Entstehungszusammenhänge und den Wandel von
unterliegen.Schon von frühester Kindheit an werden        Schönheitsidealen hat vermutlich kaum stattgefunden.
Jungen und Mädchen mit dem in der Gesellschaft
vorherrschenden Schönheitsideal konfrontiert. Die         Möglichkeiten des Einstiegs
dem Schönheitsideal entsprechenden Spielzeugpuppen        Als Einstieg in die Unterrichtsstunde und um die SuS
Barbie und Ken sind hierfür die besten Beispiele. Ein     für dieses Thema zu motivieren, kann die Fragestel-
sehr großer Einfluss auf das Empfinden von Schön-         lung aus dem Märchen Schneewittchen in leicht ab-
heit bei Jugendlichen haben gegenwärtig die Medien        gewandelter Form „Spieglein, Spieglein an der Wand,
insbesondere die Werbung. Sie spielen bei der Ver-        wer ist die / der Schönste im ganzen Land?“ auf einen
breitung von Schönheitsidealen eine sehr wichtige         Spiegel geschrieben und vorgelesen werden. Daran
Rolle, da hier ausgewählte Schönheiten vor allem          anschließend können sich die SuS dazu äußern, wer
Models, Schauspieler und Stars aus der Film- und          für sie die / der Schönste im ganzen Land ist und in
Musikszene, die mit Attributen wie erfolgreich, dyna-     einem Brainstorming Schlagworte notieren, die für
misch und zufrieden in Verbindung gebracht werden,        sie Schönheit in Bezug auf das Aussehen einer Frau /
den Konsumenten ständig vor Augen geführt werden.         eines Mannes definieren. Dieser Einstieg würde zwar
Damit wird versucht, unser subjektives Empfinden zu       eine Überleitung zum eigentlichen Thema „Schön-
beeinflussen. Folge dieser ständigen Konfrontation        heitsideale im Wandel der Zeit“ verlangen, knüpft
der Jugendlichen mit Schönheitsidealen ist, dass die      dafür aber und das ist für eine Motivation seitens der
Bedeutung der physischen Attraktivität immer stärker      SuS sehr bedeutend, direkt an deren Lebenswelt an.
in den Vordergrund gerückt und damit der „soziale
Druck“ selbst schön zu sein, verstärkt wird. Verschärft   Alternativ dazu können aber auch Bilder mit weibli-
wird die Problematik dadurch, dass die Medien mas-        chen und männlichen Schönheitsidealen verschiede-
senweise perfekte Schönheiten in Umlauf setzen, die       ner Epochen und Kulturen den SuS gezeigt werden,
es in Wirklichkeit gar nicht gibt. Diäten, exzessive      mit dem Auftrag, dass sie die einzelnen Abbildungen
Sportbetätigungen und Schönheitsoperationen wer-          beschreiben und ihre Befindlichkeit dazu äußern oder
den sogar schon im frühen Jugendalter als Hilfsmittel     ihrem Geschmack entsprechend Punkte für das Ausse-
herangezogen, um dem gewünschten Ideal näher zu           hen der dargestellten Personen vergeben sollen. Dieser
kommen.                                                   auf Gegensätzen beruhende Einstieg würde den SuS
                                                          ein vergleichendes Analysieren und eine differenzie-
Im Blick auf die Zukunft der SuS ist zu beobachten,       rende Wahrnehmung ermöglichen. Die Stunde könnte
dass vor allem für weibliche Jugendliche der Beruf        auch mit einem kurzen szenischen Spiel (lesen mit
des Models einem Traumberuf schlechthin entspricht.       verteilten Rollen oder freies Spielen) begonnen wer-
Auch zukünftig werden die Jugendlichen ständig mit        den, bei dem sich SuS über die letzte Miss- und Mis-
Schönheitsidealen und dem Wunsch diesen möglichst         ter-Germany-Wahl unterhalten und sich darüber strei-
nahe zu kommen, konfrontiert werden. Eine diffe-          ten, wer denn von den Kandidaten am besten aussieht.
renzierte Betrachtung dieser Thematik gerade auch         Dieser Einstieg stellt zwar eine handlungsorientierte
im Hinblick auf die „Kosten der Schönheit“ kann den       Vorgehensweise dar, setzt aber zugleich voraus, dass
Blick weiten und dazu beitragen, dass sich die SuS zu     die SuS einigermaßen geübt in Rollenspielen sind.
kritisch denkenden Menschen entwickeln.
                                                          Möglichkeiten der Erarbeitung
                                                          Die Phase der Erarbeitung kann in Form von ar-
                                                          beitsteiliger Gruppenarbeit gestaltet werden, bei der
                                                          sich die SuS mit dem männlichen und weiblichen
                                                          Schönheitsideal unterschiedlicher Epochen ausein-
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andersetzen und dabei analysieren, welche Merkmale          In der Erarbeitungsphase ergibt sich die Möglichkeit
in den einzelnen Zeitabschnitten bei den Männern            der inneren Differenzierung nach sozialen Motiven,
und Frauen als schön galten. Die Ergebnisse können          stärkere SuS können bewusst mit schwächeren ge-
auf Plakaten oder auf Folie visualisiert werden. Um         mischt werden, um diese zu unterstützen. Ebenso ist
das Thema einzugrenzen, ist es sinnvoll, eine didak-        eine thematisch-intentionale Differenzierung mög-
tische Reduktion auf möglichst wenige, besonders            lich, indem beispielsweise inhaltlich „umfangreichere“
eindrückliche Epochen vorzunehmen.                          Epochen von stärkeren Gruppen bearbeitet werden
Vorteilhaft an der Gruppenarbeit ist, dass Team-,           oder diese umfangreichere und schwierigere Informa-
Kommunikations- und Kritikfähigkeit neben der Ver-          tionstexte erhalten.
mittlung von Sachwissen geschult werden. Daneben
                                                            Eine weitere Möglichkeit, eine Differenzierung im
ist die arbeitsteilige Gruppenarbeit geradezu prädesti-
                                                            Unterricht vorzunehmen, ist die Differenzierung nach
niert, um ein komplexes Thema von mehreren SuS in
                                                            dem Umfang. Zusatzaufgaben, wie z.B. das Notieren
Teilthemen bearbeiten zu lassen und um dadurch die
                                                            von Gesundheitsrisiken, die mit den einzelnen Schön-
Komplexität des Gesamtthemas zu reduzieren. Eben-
                                                            heitsidealen verbunden waren, sind hierfür denkbar.
so erweist sich der verhältnismäßig geringere Zeitauf-
                                                            Es ist auch möglich, dass die SuS Schönheitsideale
wand im Vergleich zu anderen offenen Unterrichts-
                                                            einer weiteren Epoche unter die Lupe nehmen.
formen, beispielsweise zum Lernzirkel, als vorteilhaft.
                                                            Möglichkeiten der Auswertung
Nachteil der arbeitsteiligen Gruppenarbeit ist, dass die    Bei der Erarbeitung der Inhalte in arbeitsteiliger
von den anderen Gruppen erarbeiteten Inhalte nicht          Gruppenarbeit bietet sich die Auswertung der Ergeb-
so gut im Gedächtnis bleiben wie die selbst erarbeite-      nisse durch die Präsentation von erstellten Plakaten
ten. Je nach Schwierigkeitsgrad und Umfang des Stof-        oder Folien an. Die Plakate können fotografiert und
fes ist dies allerdings differenziert zu betrachten. Sind   später, wie auch die Folien, für alle kopiert werden.
die einzelnen Inhalte für die SuS leicht nachvollzieh-      Eine Auswertung der Literaturrecherche mithilfe von
bar, so ist auch im Hinblick auf eine Klassenarbeit, bei    Fragen kann durch Besprechen der Antworten und
der eventuell das „gesamte“ Wissen parat sein muss,         einem gemeinsamen Tafelanschrieb mit Hefteintrag
zu verantworten, dass die SuS sich untereinander bei        erfolgen.
den ein oder anderen Gruppenarbeitsergebnissen              Eine Kontrolle der einzelnen Ergebnisse des Lernzir-
und –erkenntnissen weitere Auskunft geben und sich          kels kann mit Rückgriff auf die Notizen auf dem Lauf-
gegenseitig helfen.                                         zettel mündlich vollzogen werden.
Eine alternative Möglichkeit, die Erarbeitungsphase
zu gestalten, ist die Literaturarbeit. Die SuS können       Möglichkeiten des Transfers
sich dabei an einer von der Lehrperson zusammen-            Um die Mehrperspektivität dieses Themas aufzuzei-
gestellten Mediathek (verschiedene Modebücher und           gen, kann ein an die Auswertungsphase anschlie-
Bilder, Power-Point-Präsentationen und Videose-             ßendes Gespräch im Plenum erfolgen, bei dem
quenzen zu Schönheitsidealen vergangener Zeiten …)          insbesondere das Augenmerk auf die Leitperspektive
in Einzelarbeit Informationen zum Thema „Schön-             Prävention und Gesundheitsförderung gerichtet wird.
heitsideale im Wandel der Zeit“ einholen und sich           Durch verschiedene Impulse sowohl verbale, wie „Wer
dieses anhand von verschiedenen Fragen selbstständig        schön sein will, muss leiden!“ oder auch nonverbale,
erarbeiten. Ein Lehrervortrag oder das Schüler-Leh-         beispielsweise Bilder, die Personen beim übermäßigen
rer-Gespräch können diese Einzelarbeitsphase ergän-         Sonnenbaden oder beim Schönheitschirurgen, zeigen,
zen. Diese sehr kognitiv orientierte Art und Weise der      kann der Gesprächsfluss im Hinblick auf die Gesund-
Erarbeitung ist wenig motivierend und anschaulich.          heitsrisiken, die mit dem Thema „Schönheitsideale im
Die SuS werden sich vermutlich kaum mit den Inhal-          Wandel der Zeit“ verbunden sind, thematisiert wer-
ten identifizieren und daher wahrscheinlich auch sehr       den. Dieser Bereich kann sowohl historisch als auch
wenig davon behalten.                                       im aktuellen Kontext beleuchtet werden. Sinnvoll
Alternativ zur Gruppen- und Einzelarbeit kann               und auch unerlässlich erscheint, den Fokus nicht nur
das in Partnerarbeit stattfindende Durchlaufen von          auf den Wandel der Schönheitsideale, sondern vor
Lernstationen zu den Schönheitsidealen vergangener          allem auch auf den Bereich der Gesundheit bzw. der
Jahrzehnte eingesetzt werden. Hierbei dokumentieren         Gesundheitsgefahren zu richten. Dieser Aspekt kann
die SuS ihre Erkenntnisse und Ergebnisse auf einem          aber ebenso erst in der nächsten Stunde aufgegriffen
Laufzettel. Bei dieser Form der Erarbeitung bearbei-        oder weitergeführt und vertieft werden.
ten zwar alle SuS alle Themen, aber es muss mit einem       Anstatt im Plenum kann dieses Gespräch alternativ
höheren Zeitaufwand gerechnet werden als beispiels-         zuerst auch in Kleingruppen oder in Partnerarbeit er-
weise bei der Erarbeitung ähnlicher Inhalte in arbeits-     folgen. Hierbei ist allerdings ein größerer Zeitrahmen
teiliger Gruppenarbeit.                                     einzuplanen.
Schönheitsideale im Wandel der Zeit - phänomenologische und textildidaktische Aspekte
Schönheitsideale im Wandel der Zeit                                                          . . . textil . . . 4/2018   19

3.2 Methodische Entscheidungen                             sie glauben, wie eine Umfrage früher – vor ca. 400
                                                           Jahren – bei Jugendlichen in ihrem Alter zu Merk-
Als vorbereitende Hausaufgabe und um die SuS auf           malen, die sie in Bezug auf das Aussehen von Frauen
das Thema der Stunde einzustimmen, machen sich             und Männern als schön empfinden, ausgefallen wäre.
die SuS Gedanken, welche Frau und welchen Mann             Im Anschluss an die Äußerung der SuS wird darauf
sie besonders schön finden und bringen sofern mög-         verwiesen, dass wir uns dies bzw. ausgewählte Schön-
lich ein Bild von diesen Personen mit.                     heitsideale vergangener Jahrzehnte nun genauer an-
                                                           schauen werden.
Einstieg
Die Unterrichtssequenz beginnt mit der Fragestellung       Erarbeitung II
„Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist die/der         Die Erarbeitungsphase erfolgt in arbeitsteiliger Grup-
Schönste im ganzen Land?“. Die Fragestellung steht         penarbeit (insgesamt drei Gruppen Gruppe 1: a) Das
auf einem Spiegel geschrieben und wird von einem/          männliche Schönheitsideal im Barock, b) Das weib-
einer SuS laut vorgelesen. Die SuS kommen nun selbst       liche Schönheitsideal im Barock, Gruppe 2: a) Das
zu Wort und nennen die aus ihrer Sicht Schönste bzw.       männliche Schönheitsideal der 1920er Jahre, b) Das
den aus ihrer Sicht Schönsten im ganzen Land und           weibliche Schönheitsideal der 1920er Jahre, Gruppe 3:
begründen ihre Aussagen kurz. In einem anschlie-           a) Das männliche Schönheitsideal der 1960er Jahre, b)
ßenden Brainstorming notieren die SuS Schlagworte,         Das weibliche Schönheitsideal der 1960er Jahre). Die
die für sie Schönheit in Bezug auf das Aussehen einer      Gruppenarbeit bietet den SuS über das thematische
Frau/eines Mannes bedeuten (siehe Aufgaben für das         Arbeiten und die Vermittlung von Sachwissen hinaus
Brainstorming). Die Schlagworte werden auf rosafar-        die Gelegenheit, ihre Kommunikations- und Team-
benes (weibliche Merkmale) und hellblaues (männ-           fähigkeit zu trainieren und zu verbessern. Außerdem
liche Merkmale) Papier geschrieben. Damit die SuS          werden die SuS dabei selbst tätig. Zudem ermöglicht
dieser Unterrichtsphase aufmerksam folgen, versam-         die arbeitsteilige Gruppenarbeit, diesen recht komple-
meln sie sich im Stuhlkreis. Wenn die SuS möchten,         xen Themenbereich in weniger Zeit zu bearbeiten, als
dürfen sie sich auch selbst im Spiegel betrachten,         dies beispielsweise bei einer arbeitsgleichen Gruppen-
um dadurch evtl. Impulse für das Brainstorming zu          arbeit möglich ist. Die Auswahl der Themen für die
bekommen. Die Durchführung des Brainstormings              Gruppenarbeit fiel auf die Epoche des Barock sowie
ermöglicht es den SuS, ihre spontan assoziierten Ge-       die 1920er und 1960er Jahre, da die Schönheitsideale
danken und Einfälle zu formulieren. Jeder bzw. jede        dieser Zeitspannen bei beiden Geschlechtern sehr
hat die Gelegenheit, sich zu äußern. Das Brainstor-        eindrücklich sind und daran sehr gut der Wandel der
ming regt dazu an, sich mit den eigenen Vorstellun-        Schönheitsideale veranschaulicht werden kann. Damit
gen zum Thema Schönheit in Bezug auf das Aussehen          die SuS sich mit den entsprechenden Themen besser
von Menschen auseinander zu setzen. Dadurch wird           identifizieren können, arbeiten die Jungen die männ-
das subjektive Empfinden der SuS abgerufen. Dieser         lichen und die Mädchen die weiblichen Schönheits-
Einstieg knüpft, im Unterschied beispielsweise zu Ab-      ideale auf.
bildungen, die historische Schönheitsideale zeigen,        Die einzelnen Gruppen erhalten den Auftrag (sie-
direkt an der Lebenswelt der SuS an, was motivie-          he Gruppenarbeitsaufträge), sich zunächst anhand
render als das Zeigen von historischen Bildern ist, zu     der Betrachtung von Bildern (siehe Bildmaterial für
denen die SuS zunächst keinen großen Bezug haben.          die Gruppenarbeit), Merkmale, die für das jewei-
                                                           lige Schönheitsideal einer bestimmten Zeitspanne
Erarbeitung I                                              typisch waren, zu notieren und diese anschließend
In der nun folgenden ersten, kurzen Erarbeitungspha-       mithilfe von Texten (siehe Informationstexte für die
se, die im Klassengespräch abläuft, werden die Ergeb-      Gruppenarbeit) zu überprüfen sowie aus dem kultu-
nisse aus dem Brainstorming aufgegriffen, um daran         rellen und gesellschaftlichen Zusammenhang heraus
aufzuzeigen, dass das Empfinden für Schönheit zu-          zu begründen. Zu jeder Zeitspanne wird jeweils für
nächst subjektiv ist, es in der Gesellschaft aber trotz-   das männlich und das weibliche Schönheitsideal ein
dem allgemeingültige Vorstellungen bezüglich eines         Plakat erstellt, damit die Ergebnisse für alle fixiert
weiblichen und männlichen Idealbildes gibt. Falls die      und visualisiert sind. Um die Aufmerksamkeit aller
SuS in diesem Gespräch schon den Begriff „Schön-           SuS während der Besprechung des Arbeitsauftrages
heitsideale“ nennen, wird dieser an die Tafel gehängt      zu erhalten, wird dieser sichtbar für alle an die Wand
und als Teil des Stundenthemas benannt.                    projiziert und vorgelesen.

Überleitung                                                Die Bilder mit den Schönheitsidealen wurden so ge-
Als Überleitung und um auf das eigentliche Stun-           wählt, dass die SuS bei genauerer Betrachtung selbst
denthema zu kommen, werden die SuS gefragt, was            auf die wesentlichen Merkmale kommen. Dennoch
Schönheitsideale im Wandel der Zeit - phänomenologische und textildidaktische Aspekte
20   . . . textil . . . 4/2018                                                Schönheitsideale im Wandel der Zeit

bleibt eine Bildbetrachtung immer subjektiv und es        enden. Je nach verbleibender Zeit erfolgen weiterfüh-
kann durchaus sein, dass die SuS andere und nicht         rende Gespräche, um dem Aspekt der Mehrperspekti-
alle der im Text beschriebenen Merkmale heraus-           vität, den dieses Thema bietet, gerecht zu werden.
finden, was auch nicht zwingend notwendig ist, da
die SuS Texte zur Vertiefung und zur Selbstkontrolle      Phase des Transfers
haben.                                                    Diese Lernphase findet - zeitlich bedingt - voraus-
                                                          sichtlich erst in der nächsten Stunde statt. In einer
Im Sinne einer inneren Differenzierung nach sozi-
                                                          Diskussionsrunde werden weitere Aspekte des The-
alen Motiven werden stärkere mit schwächeren SuS
                                                          mas Schönheitsideale behandelt. Dafür und um den
gemischt, um diese zu unterstützen. Darüber hinaus
                                                          Gesprächsfluss anzuregen, werden verschiedene Im-
ermöglicht eine thematisch-intentionale Differenzie-
                                                          pulse bereitgehalten.
rung, stärkeren Gruppen sich mit inhaltlich „umfang-
                                                          Zum einen wird aufgezeigt, dass Schönheitsideale
reicheren“ Epochen und mit schwierigeren Informati-
                                                          nicht nur von der Zeit, sondern auch von der Kultur
onstexten (z.B. mit dem Barock) auseinanderzusetzen.
                                                          abhängig sind. Um dies herauszuarbeiten werden
Für schwächere Gruppen ist z.B. die Betrachtung des
                                                          den SuS Bilder von heutigen Schönheitsidealen ver-
männlichen Schönheitsideals der 1920er Jahre vorge-
                                                          schiedener Kulturen gezeigt15. Zum anderen werden
sehen, da der Informationstext einfacher und weniger
                                                          Gesundheitsrisiken, die mit den jeweiligen Schönheit-
umfangreich ist als beispielsweise der des Barocks.
                                                          sidealen verbunden waren und sind, herausgegriffen
Gruppen, die mit der Bearbeitung schneller fertig
                                                          und kritisch reflektiert. Dabei werden die Zusatzauf-
sind, erhalten eine Zusatzaufgabe (siehe Gruppenar-
                                                          gaben der Gruppenarbeit aufgegriffen sowie visuelle
beitsaufträge) (Differenzierung nach dem Umfang).
                                                          und verbale Impulse eingesetzt (siehe Impulse für ein
Präsentation und Ergebnissicherung                        weiterführendes Gespräch – Schönheitsideale und
Bei der Präsentation der Ergebnisse sitzen die zuhö-      Gesundheitsrisiken). Je nach verbleibender Zeit ist es
renden SuS im Stuhlkreis, damit alle den Kurzvor-         möglich, jeweils nach Abhandlung eines Aspektes die
trägen aufmerksam folgen können und später eine           Stunde zu beenden.
Gesprächsrunde im Plenum leichter in Gang zu brin-
gen ist. Die SuS präsentieren in chronologischer Rei-     Als Hausaufgabe erhalten die SuS ein Blatt mit Aufga-
henfolge ihre Ergebnisse vor der Gruppe. Dabei sollen     ben (siehe Hausaufgaben). Je nachdem, wie weit die
möglichst alle Gruppenmitglieder zu Wort kommen,          SuS in dieser Stunde gekommen sind, soll die Zusat-
um „freies“ und strukturiertes Sprechen vor der           zaufgabe auf dem Hausaufgabenblatt berücksichtigt
Klasse zu üben.                                           werden oder nicht.
Im Anschluss an die Präsentation werden die Arbeits-
                                                          3.3 Medien
ergebnisse im Klassengespräch ausgewertet. In erster
Linie wird herausgearbeitet, dass sich die Schönheits-    •     Spiegel, Tuch
ideale im Laufe der Zeit ständig verändert haben          •     rosafarbenes und hellblaues Papier, Filzstifte,
und jede Zeitspanne ihre eigenen Schönheitsideale               Magnete, Tafel
hatte. Dabei erfolgt auch eine Rückkoppelung zur          •     Arbeitsaufträge für das Brainstorming und für
Einstiegssituation, indem die auf den hellblauen und            die Gruppenarbeit
rosafarbenen Papieren notierten Ergebnisse aus dem        •     Abbildungen von Schönheitsidealen verschiede-
Brainstorming exemplarisch für das heutige Schön-               ner Zeiten und verschiedener Kulturen
heitsideal mit in das erarbeitende Gespräch über den      •     Informationstexte zu den Schönheitsidealen ver-
Wandel der Schönheitsideale einbezogen werden.                  schiedener Zeiten
                                                          •     Plakate, Klebestifte
Um diesen Wandel den SuS visuell zu verdeutlichen,        •     rote Papierpfeile
werden die Plakate bei der Präsentation so aufge-         •     Abbildungen und Texte zu Gesundheitsrisiken
hängt, dass jeweils in einer Reihe die weiblichen und     •      Hausaufgabenblatt „Schönheitsideale im Wan-
in einer die männlichen Schönheitsideale zu sehen               del der Zeit.
sind. Sobald einer der SuS den Aspekt des Wandels               Der didaktische Ort sowie die Begründung der
oder der Veränderung der Schönheitsideale im Laufe              verwendeten Medien sind aus den Ausführun-
der Zeit einbringt, wird, um das Stundenthema kom-              gen zu der Vermittelbarkeit des Inhalts sowie
plett visualisiert zu haben, ein Papierstreifen mit den         den methodischen Entscheidungen ersichtlich.
Worten „im Wandel der Zeit“ neben den schon an
der Tafel fixierten Begriff „Schönheitsideale“ gehängt.   15 Mögliches Bildmaterial zu den Schönheitsidealen verschiede-
Dadurch sollen sich die SuS den Sinn der Unterrichts-     ner Kulturen ist online im WWW unter folgender URL zu finden:
stunde einprägen.                                         https://www.glossybox.de/magazin/2017/05/09/langhaelse-nar-
An dieser Stelle ist es möglich, den Unterricht zu be-    ben-lippenteller-diese-schoenheitsideale-sind-verrueckt-und-fas-
                                                          zinierend-zugleich/
Schönheitsideale im Wandel der Zeit - phänomenologische und textildidaktische Aspekte
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Gruppenarbeitsaufträge:                                                           Gruppenarbeitsaufträge:

     Gruppe 1: a) Das männliche Schönheitsideal im Barock                          Zusatzaufgaben:
                       b) Das weibliche Schönheitsideal im Barock
                                                                                   1) Überlegt euch, welche Merkmale eures Schönheitsideals mit
     Gruppe 2: a) Das männliche Schönheitsideal der 1920er Jahre                      möglichen Gesundheitsgefahren verbunden sind.
                       b) Das weibliche Schönheitsideal der 1920er Jahre
                                                                                   2) Notiert die Gesundheitsgefahren auf die roten Papierpfeile und
     Gruppe 3: a) Das männliche Schönheitsideal der 1960er Jahre                      klebt diese zu den jeweiligen Merkmalen eures Schönheitsideals.
                       b) Das weibliche Schönheitsideal der 1960er Jahre

     Arbeitsaufträge für die Gruppenarbeit:                                        Aufgaben für das Brainstorming (Einleitungsphase):
     1) Schaut euch die unter dem Plakat liegenden Bilder genau an und
        notiert euch stichwortartig Merkmale, die zu dieser Zeit typisch           1) Überlege dir, welche körperlichen Merkmale du in Bezug auf das
        für das männliche / weibliche Schönheitsideal waren.                          Aussehen eines Mannes als schön empfindest und notiere diese
                                                                                      auf das hellblaue Papier.
     2) Öffnet danach den Umschlag und überprüft eure Vermutungen
        anhand der Texte.                                                          2) Überlege dir, welche körperlichen Merkmale du in Bezug auf das
                                                                                      Aussehen einer Frau als schön empfindest und notiere diese auf
     3) Erstellt nun mithilfe der Abbildungen und der Informationen aus               das rosafarbene Papier.
        dem Text ein Plakat mit typischen Merkmalen des männlichen /
        weiblichen Schönheitsideals eures Zeitabschnitts.

     4) Warum waren genau diese Merkmale zu jener Zeit so wichtig?
        Notiert die jeweiligen Begründungen zu den einzelnen Merkmalen
        auf dem Plakat.

     5) Überlegt euch, wie ihr die Ergebnisse euren Mitschülerinnen und
        Mitschülern präsentiert. Alle Gruppenmitglieder sollen dabei zu
        Wort kommen.

                                                       Zeitvorgabe: 20 Minuten!

     Hinweis: Achtet auf die Rechtschreibung!

     Zusatzaufgabe: Für die Gruppen, die früher fertig sind, liegt eine
                    Zusatzaufgabe auf dem Pult.

         Bildmaterial für die Gruppenarbeit

                                                                                         Abb. 4                      Abb. 5

          Abb. 1                              Abb. 2

                                                                                                            Abb. 6
                                    Abb. 3
Schönheitsideale im Wandel der Zeit                                                                   . . . textil . . . 4/2018   23

                   Das männliche Schönheitsideal
                    der 20er Jahre (1920-1929)

                                                                                                                         .
                                                     Abb. 13                                Abb. 14

     Abb. 7                                Abb. 8

                             Abb. 9

                                                                    Abb. 15

                     Das weibliche Schönheitsideal
                     der 20er Jahre (1920-1929)

         Abb. 10                      Abb. 11                                 
                                                          Abb. 16                        Abb. 17

                   Abb. 12

                                                                                 Abb. 18
24    . . . textil . . . 4/2018                                                                               Schönheitsideale im Wandel der Zeit

Informationstexte für die Gruppenarbeit

           Das männliche Schönheitsideal im Barock                                           Das männliche Schönheitsideal der 20er Jahre
                               (ca. 1600-1720)                                                                    (1920-1929)

Eine bedeutende Person des Barock war von 1675 bis 1715 der französische
Sonnenkönig Ludwig XIV. Er verkörperte und prägte das in dieser Zeit in der
Gesellschaft vorherrschende männliche Schönheitsideal und galt als                 Nach den harten Jahren des ersten Weltkrieges erreichte die Freizeit in den so
Modevorbild vieler Männer.                                                         genannten „goldenen“ 20er Jahren einen hohen Stellenwert. Infolgedessen
Kennzeichnend für das Barock waren in den oberen Gesellschaftsschichten ein        wuchs bei den Männern die Begeisterung, Sport zu treiben. Vor allem bekannte
prunkvoller Lebensstil sowie eine mit reich- und fetthaltigen Speisen              Sportler wurden von den Männern als Vorbilder angesehen, da sie das in dieser
gedeckte Tafel. Dementsprechend standen zu dieser Zeit eine korpulente             Zeit in der Gesellschaft vorherrschende männliche Schönheitsideal verkörperten.
Figur, also üppige Körperformen, hoch im Kurs. Ein rundlicher Bauch                Dementsprechend galt es bei den Männern als schön, einen schlanken,
war bedeutendes Merkmal des Schönheitsideals und galt als Zeichen für              durchtrainierten und muskulösen Körper zu haben, der zugleich Ausdruck
Genussfähigkeit, Lebenslust und Reichtum. Durch die damalige Mode                  eines sportlichen und gesunden Lebensstils war. Wer nicht von Natur aus
wurde das Schönheitsideal verstärkt: So trugen die Männer im Barock                diesen Körperbau hatte, konnte durch entsprechende Kleidungsstücke
ausgepolsterte, mit Stickereien und Spitzen verzierte Hosen und Westen,            nachhelfen. So waren in den meisten Sakkos im Bereich des Oberkörpers
wodurch die Personen noch fülliger wirken sollten.                                 und an den Schultern Polsterungen eingenäht, um dem Oberkörper einen
Nicht nur wer beleibt war, sondern auch wer eine entsprechende Körpergröße         muskulösen Eindruck zu verleihen. Im Hüftbereich waren die Sakkos
vorweisen konnte, wurde innerhalb der Gesellschaft als schön erachtet. Dadurch     meist enger geschnitten, wodurch die Schultern breiter wirkten.
wurden Macht und Stärke zum Ausdruck gebracht. Mit allen Mitteln versuchten        Weiteres Merkmal des Schönheitsideals dieser Zeit war die im Gesicht glatt
die Männer ihre Größe zu betonen. So war unter den Adligen das Tragen von          rasierte Haut, die die Männer sehr jung erscheinen ließ und die somit als
Schuhen mit hohen Absätzen und einer prächtigen, hohen Lockenperücke               Zeichen für Jugendlichkeit stand. Als attraktiv wirkte zudem kurz
- bevorzugt in blond - weit verbreitet. Gerade durch die blonde lange              geschnittenes, zum Seitenscheitel gekämmtes Haar mit einer leichten
Lockenmähne wollten die Männer äußerlich einem Löwen - dem Sinnbild                Welle, das mit parfümiertem Haarfett in Form gehalten wurde und das als
männlicher Kraft und Schönheit - gleichen. Dabei ließen sie sich auch              Zeichen für Sportlichkeit stand.
nicht von den Folgen des Tragens dieser Perücken wie Juckreiz und                  Daneben wurde die sonnengebräunte Haut erstmals in der Geschichte als
Hautausschlägen abschrecken. Wer das Geld für die teure                            schön angesehen. Sie galt als Ausdruck für ein angenehmes und gesundes Leben
Lockenprachtperücke nicht hatte, ließ sich sein Haar möglichst lang wachsen.       sowie für Sportlichkeit und Freizeit. Deshalb versuchten die Männer, so oft wie
                                                                                   möglich ein Sonnenbad zu nehmen.
Als attraktiv und elegant wurde daneben die bleiche Haut angesehen. Sie war
Ausdruck eines vornehmen Lebensstils und Zeichen dafür, dass ein Arbeiten im
Freien nicht von Nöten war. Indem die Männer weißen Puder aus Blei und
Quecksilber in dicken Schichten auftrugen, erreichten sie die so genannte
„vornehme Blässe“, die durch kohlengeschwärzte Augenbrauen und rot
geschminkte Lippen noch besser zum Vorschein kam.

             Das weibliche Schönheitsideal im Barock                                          Das weibliche Schönheitsideal der 20er Jahre
                                (ca. 1600-1720)                                                                  (1920-1929)

                                                                                   Nach dem ersten Weltkrieg, zu Beginn der 1920er Jahre änderte sich die
                                                                                   gesellschaftliche Stellung der Frau. Kriegswitwen und allein stehende Frauen
  Im Barock verkörperten vor allem die weiblichen Adligen das vorherrschende
                                                                                   mussten selbst für sich und ihre Kinder sorgen. Die Frauen wurden
  Schönheitsideal. Sie galten als Modevorbilder vieler Frauen.
                                                                                   selbstständiger und selbstbewusster. Sie lösten sich von ihrer bestehenden
  Kennzeichnend für das Barock waren in den oberen Gesellschaftsschichten ein
                                                                                   Abhängigkeit von den Männern und wurden diesen zunehmend gleichgestellt
  prunkvoller Lebensstil sowie eine mit reich- und fetthaltigen Speisen gedeckte
                                                                                   (= Emanzipation). Man sprach von der „Vermännlichung der Frau“. Dies zeigte
  Tafel. Dementsprechend standen zu dieser Zeit eine korpulente Figur, also
                                                                                   sich auch im weiblichen Schönheitsideal dieser Zeit, das vor allem von
  üppige Körperformen, hoch im Kurs. Brüste, Gesäß und Bauch, die
                                                                                   Filmschauspielerinnen verkörpert wurde. Ein schlanker, fast knabenhafter,
  deutliche Rundungen aufwiesen, galten als Zeichen für Genussfähigkeit,
                                                                                   straffer Körperbau ohne betont weibliche Kurven mit kleinen Brüsten, langen
  Lebenslust und Reichtum und zählten ebenso zum weiblichen
                                                                                   Beinen und schmalen Hüften war Zeichen der Selbstständigkeit und der
  Schönheitsideal wie breite Hüften. Durch die damalige Mode wurde das
                                                                                   Selbstsicherheit der Frau. Durch Sport und strikte Diäten bis hin zu
  Schönheitsideal      verstärkt:  Indem     die     Frauen    sich    ein
                                                                                   Hungerkuren sollte dieses Ideal erreicht werden. Auch die Mode verstärkte
  körpereinzwängendes und somit gesundheitsschädliches Korsett um die
                                                                                   dieses Schönheitsideal, indem beispielsweise Schuhe mit hohen Absätzen die
  Taille schnürten, sollten die weiblichen Rundungen noch stärker betont
                                                                                   Beine der Frau noch länger erscheinen lassen sollten.
  werden. Außerdem dienten um die Hüften getragene Polster dazu, diese noch
                                                                                   Kurzhaarfrisuren, wie der so genannte Bubikopf, waren ein weiteres
  breiter erscheinen zu lassen.
                                                                                   bedeutendes Merkmal des Schönheitsideals und Zeichen der
  Auch körperliche Größe war ein Kennzeichen des weiblichen Schönheitsideals
                                                                                   Emanzipation der Frau. Kurze, mit chemischen Mitteln gefärbte Haare
  und Ausdruck von Macht. Deshalb trugen die Frauen hohe Absatzschuhe und
                                                                                   sowie Dauerwellen, die erstmals in den 1920er Jahren aufkamen, galten
  frisierten ihre langen Haare mit Hilfe von Drahtgestellen in die Höhe. Dabei
                                                                                   als besonders schön.
  ließen sich die Damen auch nicht davon abschrecken, dass sie ihre hoch
                                                                                   Dem Vorbild der berühmten Filmstars folgend, schminkten sich die Frauen fast
  toupierten Frisuren wochenlang nicht waschen konnten und Ungeziefer sich
                                                                                   übertrieben stark mit Make-up, Puder, schwarzem Kajal, tiefrotem Lippenstift
  darin breit machte.
                                                                                   und Rouge. Dadurch sollte das neu gewonnene Selbstbewusstsein nach außen
  Als attraktiv und elegant wurde daneben die bleiche Haut angesehen. Sie
  war Ausdruck eines vornehmen Lebensstils und Zeichen dafür, dass ein             gezeigt werden.
  Arbeiten im Freien nicht von Nöten war. Indem die Frauen weißen Puder            Erstmals in der Geschichte wurde die sonnengebräunte Haut zum Merkmal des
  aus Blei und Quecksilber in dicken Schichten auftrugen, erreichten sie die       weiblichen Schönheitsideals. Sie galt als Ausdruck für ein angenehmes und
  so genannte „vornehme Blässe“, die durch rot geschminkte Lippen und              gesundes Leben sowie für Sportlichkeit und Freizeit. Deshalb versuchten die
  kohlengeschwärzte Augenbrauen noch besser zum Vorschein kam.                     Frauen, so oft wie möglich ein Sonnenbad zu nehmen.
Schönheitsideale im Wandel der Zeit                                                                                                      . . . textil . . . 4/2018   25

            Das männliche Schönheitsideal der 60er Jahre                                  Das weibliche Schönheitsideal der 60er Jahre
                                 (1960-1969)                                                                  (1960-1969)

                                                                                  In den 1960er Jahren veränderte sich die Rolle der Frau zunehmend. Sie
                                                                                  war unabhängig und gegenüber dem Mann größtenteils emanzipiert
                                                                                  (= gleichgestellt). Sie gab sich selbstbewusst und selbstsicher. Der Kult
                                                                                  der Jugendlichkeit bzw. der Jugendlichkeitswahn stieg daneben zum
                                                                                  Ideal in der Gesellschaft empor. Diese gesellschaftlichen Merkmale –
                                                                                  Emanzipation der Frau und Jugendlichkeit - zeigten sich nicht zuletzt auch im
                                                                                  Schönheitsideal dieser Zeit, das durch das Topmodel „Twiggy“ verkörpert
   In den 1960er Jahren veränderten sich die Rollenbilder von Männern und         wurde. Sie hatte eine knabenhafte, extrem schlanke, fast magersüchtige Figur
   Frauen innerhalb der Gesellschaft, indem beide Geschlechter in vielen          mit langen, dünnen Beinchen (Twiggy war 1,75 m groß und wog 42 kg). Dieses
   Bereichen größtenteils gleichgestellt waren. Darüber hinaus stieg der Kult     Ideal war fast nur über strikte Diäten bis hin zu Hungerkuren zu erreichen.
   der Jugendlichkeit bzw. der Jugendlichkeitswahn zum Ideal in der               Zudem entsprach es dem Schönheitsideal, wenn die Frau eine flache Oberweite
   Gesellschaft empor. Diese gesellschaftlichen Merkmale zeigten sich nicht       hatte, wodurch sie sich auch rein äußerlich mehr und mehr dem Mann anglich.
   zuletzt auch im Schönheitsideal dieser Zeit, das vor allem durch Musikstars,   Die Mode verstärkte dieses Schönheitsideal, indem Hosen für die Frau und
   beispielsweise durch die Rolling Stones, verkörpert wurde. Auch rein           gerade geschnittene Minihängerkleidchen, die den weiblichen Körper noch
   äußerlich glichen sich die Männer zunehmend den Frauen an. Beeinflusst         flacher erscheinen ließen, modern wurden.
   durch die Vorbilder aus der Musikszene trugen die Männer lange, die Ohren      Ein weiteres Merkmal des Schönheitsideals dieser Zeit war der
   bedeckende Haare, die sehr weiblich und jugendlich wirkten und die zum         Kurzhaarschnitt mit auftoupiertem Hinterkopf, wodurch der Kopf im
   bedeutendsten Merkmal des männlichen Schönheitsideals dieser Zeit              Verhältnis zum Körper größer wirkte, was den Frauen einen kindlichen
   wurden. Durch die Mode wurde dieses Schönheitsideal verstärkt. Das             Ausdruck verlieh. Daneben galten mit schwarzer Wimperntusche stark
   Tragen von Hüfthosen, eng anliegenden, figurbetonten Kleidungsstücken          geschminkte Augen, die diese optisch vergrößerten und wodurch die
   und hochhackigen Stiefeletten unterstrichen den eindeutig femininen            Frauen ebenfalls sehr kindlich wirkten, als besonders schön. Make-up, das
   (= weiblichen) Trend.                                                          das Gesicht wie zarte Babyhaut aussehen ließ, betonte darüber hinaus das
                                                                                  jugendliche Schönheitsideal. Diese Kennzeichen des Äußeren sollten
   Ganz im Zeichen des Jugendlichkeitswahns wurden die im                         ebenfalls das in der Gesellschaft vorherrschende Leitbild der
   Gesicht glatt rasierte Haut sowie die schlanke, wenig muskulöse                Jugendlichkeit zum Ausdruck bringen.
   Figur bei den Männern als attraktiv erachtet.                                  Als Zeichen dafür, dass man sich einen Urlaub im Süden leisten konnte
   Als Zeichen dafür, dass man sich einen Urlaub im Süden leisten                 und somit auch als Zeichen für Wohlstand galt die braune Haut. Um
   konnte und somit auch als Zeichen für Wohlstand, galt die braune               dem Schönheitsideal näher zu kommen, nahmen es die Frauen in Kauf,
   Haut. Um dem Schönheitsideal näher zu kommen, nahmen es die                    sich in der Sonne oder in Solarien „braten“ zu lassen.
   Männer in Kauf, sich in der Sonne oder in Solarien „braten“ zu
   lassen.

                    ...textil..
                     WISSENSCHAFT - FORSCHUNG – BILDUNG
                                                                  e. V.

                                                          „TRACHT KOMMT VON TRAGEN“
26   . . . textil . . . 4/2018                                                           Schönheitsideale im Wandel der Zeit

5. Literaturverzeichnis                                             6. Abbildungsverzeichnis

aid Infodienst Verbraucherschutz (Hrsg.): Schlankheitsideal.
Bonn 2002³.                                                         Abb. 1: Bildnis August des Starken von Louis Silvestre. (Thiel,
Brenner, Gerd: Lernen lehren: Methoden für alle Fächer: Sekun-      Erika: Geschichte des Kostüms. Berlin 20007, S. 233.)
darstufe I und II. Berlin 2011.                                     Abb. 2: Bacchusdarstellung von Peter Paul Rubens. (Online im
Brokemper, Peter: Schönheit ein Projektbuch. Hintergrunde, Pers-    WWW unter URL: https://de.wikipedia.org/wiki/Datei:Bacchus.
pektiven, Denkanstöße. Mühlheim an der Ruhr 2009.                   jpg [Stand 14.10.18])
BZgA (Hrsg.): Essgewohnheiten. Materialien für 5.-10. Klassen.      Abb. 3: Ludwig der XIV von Nicolas de Largillière. (Thiel, Erika:
Köln 2002.                                                          Geschichte des Kostüms. Berlin 20007, S. 231.)
Götting, Waltraud: Beauty & Mode. Frauenschönheit im 20. Jahr-      Abb. 4: Edelmann mit Gattin. Gemälde von Abraham den Tempel.
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Gröning, Karl: Geschmückte Haut. München 2001².                     Abb. 5: Die drei Grazien von Peter Paul Rubens. (Online im
Karmasin, Helene: Wahre Schönheit kommt von außen. Salzburg         WWW unter URL: http://crossdress.transgender.at/images/
2011.                                                               schoenheitsidealbarock.jpg [Stand 14.10.18]))
Klippert, Heinz: Methodenlernen in der Schule: Leitfaden zur        Abb. 6: Maria Antonia von Branconi, Gemälde von Anna Rosina
Förderung grundlegender Lernkompetenzen. Weinheim/Basel             de Gasc. (Online im WWW unter URL: http://www.retrochicks.
2016.                                                               de/wp-content/uploads/2014/07/Maria-Antonia-Pessi-
Koch-Mertens, Wiebke: Der Mensch und seine Kleider, Teil 1: Die     na-von-Branconi-1770.jpg [Stand 14.10.18])
Kulturgeschichte der Mode bis 1900. Düsseldorf/Zürich 2000a.        Abb. 7: Sportler als Modevorbilder. (Koch-Mertens, Wiebke: Der
Koch-Mertens, Wiebke: Der Mensch und seine Kleider, Teil 2:         Mensch und seine Kleider, Teil 2: Die Kulturgeschichte der Mode
Die Kulturgeschichte der Mode im 20. Jahrhundert. Düsseldorf/       im 20. Jahrhundert. Düsseldorf/Zürich 2000b, S. 93.)
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Loschek, Ingrid: Fashion of the Century. Chronik der Mode von       (Koch-Mertens, Wiebke: Der Mensch und seine Kleider, Teil 2:
1900 bis heute. München 2001.                                       Die Kulturgeschichte der Mode im 20. Jahrhundert. Düsseldorf/
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                                                                    twiggy/ [Stand 14.10.18])
                                                                    Abb. 17: Bademodenmodels der 1960er Jahre. (Loschek, Ingrid:
                                                                    Fashion of the Century. Chronik der Mode von 1900 bis heute.
                                                                    München 2001, S. 215.)
                                                                    Abb. 18: Twiggy mit stark getuschten Wimpern. (Online im
                                                                    WWW unter URL: http://www.stickpng.com/assets/images/587b-
                                                                    5c8144060909aa603ab9.png [Stand 14.10.18])
                                                                    Abb. 19: Sonnenverbrannte Haut. (Online im WWW unter URL:
                                                                    https://www.bauz.net/kontrast/bisherige-zeitungen/ausga-
                                                                    be-20-kranarbeiten/seite-10/ueberdosis-sonne-so-ge-
                                                                    ben-sie-dem-sonnenbrand-keine-chance.html [Stand 20.10.18])
                                                                    Abb. 20: Tätowierter Frauenrücken, Artist: Marco Galgdo. (On-
                                                                    line im WWW unter URL: http://www.tattoo-spirit.de/
                                                                    ts/?p=17787 [Stand 20.10.18])

                                                                    Dr. Daniela Mauch
                                                                    Pädagogische Hochschule Karlsruhe
                                                                    Bismarckstraße 10
                                                                    76133 Karlsruhe
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