Schulentwicklungsplan - NMS Heiligenkreuz am Waasen
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Schulentwicklungsplan NMS Heiligenkreuz am Waasen Stand: Oktober 2019
Ziele und Vorhaben für das Schuljahr 2019/20 NMS Heiligenkreuz am Waasen: 12 Klassen + GTS THEMA 1: BASICS & ENRICHMENT Rückblick und Ist-Analyse Ausgangssituation im Hinblick auf Thema 1: PISA-Studien, Bildungsstandards, Messungen, Testungen führen zu Unsicherheiten, Ängs- ten, Konkurrenzdenken, richtigen und falschen Einschätzungen. Eine enorm breit gefächerte Streuung von unterschiedlichen Wissensständen in den Klassen zwingt zum Überlegen und Handeln. Grundsätze: - Erfassung der Gesamtpersönlichkeit (Wissen, Stärken, kognitive, soziale, kreative Fähigkeiten) - Schwerpunktsetzung auf Grundfertigkeiten (Eigenverantwortung entwickeln zB im Bereithalten der Lernmaterialien, Pünktlichkeit, Verlässlichkeit, Einhaltung der Schul- ordnung, Aufgaben erledigen, …) - Vernetztes Denken (projektorientiert und interdisziplinär) Grundlagen: Arbeitstechniken (Präsentationstechniken, Lerntipps, Anwendung er- lernter Kompetenzen (Referate, Präsentationen, Schulaufführungen ..) - Förderungen: Förderungen finden auf allen Schulstufen statt, ihnen zugrunde liegen unterschiedli- che fachspezifische Förderkonzepte. Jeder Mensch ist mit unterschiedlichen Begabungen ausgestattet, und jeder hat das Recht, nach seinen partiellen Begabungen gefördert zu werden. - BEGABTEN- und BEGABUNGSFÖRDERUNG: Wir wollen darunter nicht eine Anhäufung von Aufgaben, Kursen oder Ausstattungen verstehen, sondern eine gezielte, den individuellen Bedürfnissen und auf die beson- deren Begabungen Einzelner abgestimmte Förderung anbieten. Aktive Selbststeuerung des Lernprozesses und Eigenverantwortung des Lernen- den schweben als ultimatives Ziel im Sinne von „lebensgestaltendem Lernen“ vor. (Rezepte kann es hier keine geben!) - Lernen durch „learning by doing“ und „trial & error“ - Reichhaltige Angebotspalette ist wichtig! Begabungen erkennen und fördern! - FRAGEN stellen (dürfen)! (Zitat: „Dem guten Frager ist schon halb geantwortet.“ Nietzsche) Vor allem bedarf es der begabungsfreundlichen Haltung aller Beteiligten, also auch der in den Klassen unterrichtenden Lehrkräfte und einiger methodischer Skills, um einen förderli- chen Unterricht zu gestalten. 2
Daten und Ergebnisse Was wird bereits umgesetzt? Wo stehen wir derzeit? Was funktioniert gut/weniger gut? Welche Schlüsse ziehen wir aus den gewonnen Erfahrungen und Erkenntnissen? Über welche Daten/Ergebnisse verfügen wir? (BIST-Rückmeldungen, IKM-Testun- gen, interne Evaluationsergebnisse, Lernziel- und Schularbeiten-Ergebnisse, …) Die gewonnenen Daten bilden die Grundlagen für Individualisierung und Differenzie- rung. Bereits gesetzte Maßnahmen - Ressourceneinsatz: Welche konkreten Ziele setzen wir uns, um uns den gesteckten Zielen anzunähern? DEUTSCH – BASICS: BASIC LESEN: Variationen: - täglich 10 Minuten am Stundenbeginn - eine Woche nur Lesehausübung - Lehrer/innen lesen vor - Buchvorstellungen von Lehrern/innen - Eltern oder Lesepaten lesen vor - kurze Buchpräsentationen der Schüler/innen - Lesekönig - Bücherbörse - Kombination Lesen/Hörbücher - szenische Darstellungen - Bibliotheksrallye - Buchliste vorgeben - lautes, vortragendes Vorlesen üben („Fernsehsprecher“) - Leseliste anfertigen BASIC SCHREIBEN: - richtig abschreiben - Schriftbild verbessern - zügig und richtig abschreiben - während des Schreibens Ableitungen, Wortgruppen oder Wortfamilien assoziieren können - einen persönlichen (auch ästhetischen) Anspruch stellen, wie z. B. beim LTB - lustbetonte Textwahl - praxisrelevante Aufgaben BASIC SPRECHEN: - Erlebnisse erzählen (auch im Sozialen Lernen: Wochenenderlebnisse, „Montags- runde“) - Gedichte vortragen - Interviews erarbeiten 3
MATHEMATIK – BASICS: Das verwendete Lehrwerk GENIAL MATHEMATIK ist nach differenzierten Aufgabenstellun- gen aufgebaut und enthält den Übungsteil Basic und Master. Individualisierung, Differen- zierung und Begabungsförderung wird durch Farbkodierung bzw. durch symbolische Kenn- zeichnung der einzelnen Aufgaben unterstützt. (z. B. Web-Link, Online Tutor, …) Zur Einleitung eines neuen Themas können Inhalte anhand von motivierenden, anwen- dungsorientierten und lebensnahen Beispielen erarbeitet werden. Praktische Anwendungen stehen im Vordergrund. Vernetztes Denken wird durch das Arbeiten mit spielerischen und handlungsorientierten Aufgaben gefördert. Lernstandsanalysen zu Beginn und am Ende jedes Kapitels geben Schüler/innen und Leh- rer/innen Auskunft über noch zu erreichende und schon erarbeitete Kompetenzen. Diese Analysen werden als Messzeitpunkte gesehen. („Check in-Wissen“ und „Check out-Wis- sen“) Das Lernziel-Portfolio hilft Schüler/innen und Lehrer/innen die vermittelten Inhalte und Kompetenzen zu reflektieren. Laufende Bearbeitung Dies bedeutet, dass Grundlagen (vormals „Basisstoff“) an alle Schüler/innen und die ergän- zenden und fordernden Übungen an höher begabte Schüler/innen weitergegeben werden, wenngleich jedoch prinzipiell alle Schüler in den Genuss aller Möglichkeiten kommen. Indi- viduelle Leistungsunterschiede entscheiden über den Fortschritt und eventuelle Maßnah- men. ENGLISCH – BASICS: Das verwendete Englischlehrbuch „MORE“ ist nach basic und enriched aufgebaut. Das heißt, es gibt bereits differenzierte Aufgabenstellungen im Buch und den dazu gehö- renden Arbeitsmaterialien. Für uns heißt dies, dass wir den Basisstoff an alle SchülerInnen vermitteln und die ergän- zenden Übungen an die Begabten weitergeben (in Form von Gruppenteilung, besonderer Zuwendung, teilweise können diese Übungen auch in Partnerarbeit oder Gruppenarbeit er- ledigt werden) DEUTSCH – ENRICHMENT: Eine reichhaltige Angebotspalette, die den individuellen Interessen entsprechen kann und ein reizvolles Angebot bietet, ist Voraussetzung. Uns ist aber klar, dass dieses Vorhaben ständig wachsen und erweitert werden muss. Varianten: - Portfolio entwickeln - Buchvorstellung ausarbeiten - Ein Gedicht schreiben /interpretieren - LTB - Gestaltung - Kurzreferate - LESEN sowohl in eigenen als auch angebotenen Büchern 4
- Kennenlernen verschiedener AutorInnen - Bildimpulse – Texte erfinden - Momentaufnahmen schreiben - Reclam-Hefte-Angebot - Hör-CDs Individual- und Kleingruppenprojekte: - Besuch von Literaturworkshops und –lesungen (Bookolino) - Schauspielhaus / Next liberty / Kino / Theater/ Oper - Museumsbesuche - MATHEMATIK – ENRICHMENT: Als „Enrichment“ ist zusätzlich anzusehen: Arbeiten nach dem Prinzip des Dialogischen Lernens Üben von BIFIE Beispielen IKM-Durchführung (wiederholt) Verwendung von Lernspielen Stationenarbeit Freiarbeit Arbeitspläne Fermi-Aufgaben in allen Stufen, zu allen Themen. Fermi-Aufgaben: Selbstgestaltung Spezielle Vorbereitung auf weiterführende Schulen (z. B. Lebenspraktisch orientierte Aufgaben für den Übertritt in die Polytechnische Schule; für höhere Schulen Vertie- fung der Algebra, Funktionen und Geometrie) Nahtstellenspezifische Mathematik Arbeiten nach dem Jena-Plan (z. B. Schüler finden für Mitschüler/Innen eigene Auf- gaben, die dem Interesse der jeweiligen Altersgruppe entsprechen) Schüler/innen werden als „Helfer“ und „Erklärer“ eingesetzt Coaching-System, Tutor- System Ziel ist es, den Unterricht lebensnah zu gestalten und anhand lebenspraktischer Beispiele die Scheu vor der Mathematik zu nehmen und vernetzendes Denken zu fördern. Lernen durch „learning by doing“ und „trial & error“ sollen Nachhaltigkeit bewirken. Das „Warum?“ und das „Wozu?“ stehen immer im Blickpunkt. ENGLISCH – ENRICHMENT: CLIL (Content and language integrated learning): ein Anhang verschiedener The- menbereiche, der fächerübergreifend ausgerichtet ist Sprachenraum: SchülerInnen sollen dort selbständig arbeiten (Bericht in einer eng- lischen Zeitschrift lesen, ein Buch lesen, Puzzles legen, ...) Internet: search the internet for the new topic – and then tell your classmates BIFIE: erweiternde Übungen auf der Bifie-Internetplattform Curriculum Vitae: spezielle Vorbereitung mit fachspezifischem Vokabular auf wei- terführende Schulen Einbeziehung von Filmen, Songs, YouTube, Internet Helpers: Begabtere SchülerInnen sollen als „Helfer“ eingesetzt werden 5
Kontakt mit den E – Lehrerinnen: am Morgen, in den Pausen… Native Speaker Sprachwochen Ein neues EU – Projekt Email Kontakte mit anderen Partnerschulen Skype-Konferenzen AE - BE: den Unterschied zwischen American and British English erfahren News: einsetzen von Nachrichtensendungen wie BBC, CNN via YouTube Eltern, Verwandte: nutzen vorhandener Ressourcen JÖ - Topic: englische Artikel dieser Zeitschriften einfließen lassen Reise-Clips erstellen: Präsentationen Kulinarik: kochen typisch englischer oder amerikanischer Gerichte (+EH) Englisch soll tatsächlich als internationale Arbeitssprache erfahren werden. SCHWERPUNKTFÄCHER: SuG (Sport und Gesundheit) IT (Informationstechnologie) SPRACHEN (E, F) FEX (Forschen & Experimentieren) KREA (Kreatives Gestalten) und auch in den Angeboten der unverbindlichen Übungen Schülerliga Fußball (2 Wochenstunden), Chorgesang (eine Wochenstunde) wird den individuellen Talenten und Interessen entsprochen. Schlussfolgerungen: Was müssen wir tun, um diese Ziele zu erreichen? (Erfolgskriterien und Evaluation) Erfolgskriterien: Beherrschung der Grundkompetenzen Anwendung verschiedener Arbeitstechniken Freude am Gelingen gemeinsames Entwickeln und Arbeiten Präsentation Wissens- und Erfahrungserwerb positive Rückmeldung der SchülerInnen Sinnvolle Leistung/Arbeit Glückliche, zufriedene Kinder Ein wertschätzendes Miteinander Weiterentwicklung 6
Evaluation: Mit welchen Instrumenten überprüfen wir den Erfolg? Selbstevaluierung Fremdevaluierung (BIST-Testungen) Feedbackbögen (Arbeitshaltung/Soz. Kompetenzen) Wochenplanarbeiten Can-do-Listen Portfolioarbeit IKM-Testungen Vergleiche Lernzielkontrollen Schularbeiten Schriftliche und mündliche Leistungsfeststellungen Mitarbeit Projektarbeit, PA, GA praktische und grafische Leistungsfeststellungen Nicht jede erbrachte Leistung oder Erkenntnis muss (augenblicklich) messbar ge- macht werden. Ein Wissensgewinn, der wächst und sich entwickelt, kann auch in späterer Folge oder in anderen Zusammenhängen reifen. Mittel- und langfristige Ziele und Indikatoren 1. Indikator: Schwerpunktsetzung auf Grundfertigkeiten und Grundkompeten- zen (beobachten – wahrnehmen – handeln – reflektieren) LESEN/SCHREIBEN/SPRECHEN ADDIEREN/SUBTRAHIEREN/MULTIPLIZIEREN/DIVIDIEREN bzw. RÄUMLICHES DENKEN ENGLISCH-VOKABELN LESEN UND VERSTEHEN Schulung verschiedener Arbeitstechniken 2. Indikator: Bewusstmachen der breit gefächerten Streuung von unterschiedlichen Wissensständen in den Klassen! Bereitstellung von individuellen Angeboten (Sammeln von für die SchülerInnen interessanten Förder-, Unterstützungs- und Wis- sensprogrammen in Form von ZS; Lupen; Mikroskop, Büchern, Heften, Rätseln, kre- ativen [Forschungs-] Experimenten, Lexika, Internetrecherchen am klasseninternen Laptop ,…) 3. Indikator: Eigenverantwortung entwickeln und selbsttätiges, motivierendes Arbeiten sollen ermöglicht werden. Die SchülerInnen dürfen und sollen aufgrund ih- rer spürbaren Neugier, Freude und Optimierung ihrer Bildungserweiterung Wert- schätzung und Anerkennung erfahren (Portfolio-Arbeiten, Präsentationen). Schlüs- selqualifikationen (Ausdauer, Neugier, Fleiß, Teamarbeit…) und Steigerung des Selbstwertgefühls können als Investitionen fürs Leben mitgenommen werden. 4. Indikator: Auch Überlegungen für außerschulische Programme sind vorhanden: 7
- Vorbereitungskurse (für Wettbewerbe. Redewettbewerb, Sportliche Bewerbe, Auf- führungen [Theaterstücke, Feiern]) - Sprachen - Förderprogramme: Sprachtrainings im Ausland, Auslandsaufenthalte,… - Kooperation mit Fach- und Forschungsinstitutionen: (UNI, Partnerschulen, Versiche- rungen, GKK, Vereine, Landwirtschaftsschulen,...) - Museenbesuche, Theater- und Opernaufführungen, Kinobesuche - Mehrtägige Förderprogramme: (spezielle Fachgebiete. Hz. B. Töpfern, Literaturwerk- statt, Sport, Biologische, historische oder archäologische Exkursionen für ExpertIn- nen,…) Ziele, Maßnahmen & Indikatoren für das Schuljahr 2019/2020 1. Indikator: Schwerpunktsetzung auf Grundfertigkeiten und Grundkompetenzen (beobachten – wahrnehmen – handeln – reflektieren) LESEN/SCHREIBEN/SPRECHEN ADDIEREN/SUBTRAHIEREN/MULTIPLIZIEREN/DIVIDIEREN bzw. RÄUMLICHES DENKEN ENGLISCH-VOKABELN LESEN UND VERSTEHEN ………………………………………… Schulung verschiedener Arbeitstechniken 2. Indikator: Förderung der Eigenverantwortung, Selbständigkeit und Allgemein- bildung durch Individualisierung und Differenzierung mit Augenmerk auf die Begab- tenförderung. Sammeln und Bereitstellen einer mannigfaltigen Angebotspalette. Stärkung der Persönlichkeiten sowie Anerkennung der Leistungen. 3. Indikator: Umsetzung der Vorhaben in den div. Gegenständen 4. Indikator: Außerschulische Programme beachten (siehe oben) Hinzu kommen die Neigungen und Talente der SchülerInnen, die sich in den einzel- nen Schwerpunktfächern zeigen. Dementsprechend können für sie spezielle Kurse bzw. Exkursionen angeboten werden. 8
Maßnahmenplan Maßnahme Zeitrahmen Verantwortung Evaluation ad 1 Arbeitstechniken ler- Sept., Okt., Nov. SQA-Beauftragte Selbstreflexion nen, Grundfertigkeiten Methodentraining (Wochenplan, Jenaplan, Di- übers Schuljahr ver- alogisches Lernen, OFL, teilt LD Silvia Gatterer Klippert, PA, GA, mind- SQA-Beauftragte maps Helfersysteme…) Irina Wassertheurer Lernstrategien und Repro- duktion Grundkompetenzen wurden vom LehrerInnen- team erarbeitet bzw. wur- alle KollegInnen den in einer Befragung von ganzjährig FachkoordinatorIn- steirischen Unternehmen nen als gefragte Kompetenzen für EinsteigerInnen in die Test – IKM berufliche Bildung genannt – Training einzelner am Be- ginn von mind. zwei Stun- den/Woche (jeweils 5 min) (Anlage) Intensivierte Leseförde- alle Deutsch-Lehre- rung ganzjährig rInnen Salzburger Le- sescreening ad 2 Stärken/Interes- dauernde Erweite- KVs bzw. die unter- sen/Begabungen er- rung richtenden LehrerIn- nen in den jeweiligen kennen; interessante und Klassen reizvolle Angebote sam- meln und bereitstellen Zusätzl. Förderung von Begabungen in div. Unverbindlichen Übun- zwei bzw. eine unterr. LehrerInnen gen Stunde/Woche Präsentation am alle FachlehrerInnen Organisation: Dir. Abend – Talentfac- Mai 2020 Hansmann; SQA-Ko- tory Nr. 2 ord. Wassertheurer 9
(Präsentieren von gelunge- nen Arbeiten – Projekttage Umweltschutz) „SchülerInnen vor 8. Juli 2020 LehrerInnenteam den Vorhang“ – Aus- 8.30 bis 10.30 Uhr zeichnung von besonderen Leistungen während des Schuljahres (sozial, sport- lich, schulisch, …) ad 3 div. begabungsför- ganzjährig alle LehrerInnen Sammlung der dernde Unterrichts- bes. gelunge- ner Lernpro- formen in den Unterricht dukte einfließen lassen – beson- dere Lernprodukte (Portfo- lio, Interview, …) Durchführen von mind. zwei Projektwo- Zwei Projektwochen Stufenteamspreche- Präsentation chen/Jahr zu Schulbeginn und rinnen der Ergebnisse ev. dritte Woche ad 4 Außerschulische Pro- themenbedingt bzw. abhängig von den gramme anbieten: Spiel- und Vortrags- div. ProjektleiterIn- Akquirieren von angeboten nen Erasmus-Projekten Kinder-UNI Haus der Wissenschaft Kinder-Museum Expertenvorträge (zB Auto- renlesung) Kinder- und Jugendbuch- Mitte Nov. 2019 LD Gatterer, FK Glet- messe „bookolino“ tler 10
THEMA 2: NACHHALTIGKEIT, KLIMA- UND UMWELT- SCHUTZ Rückblick und Ist-Analyse Ausgangssituation im Hinblick auf Thema 2: Aufgrund der aktuellen gesellschaftlichen Relevanz der Themen Nachhaltigkeit, Klima- und Umweltschutz ergibt sich eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung für alle Menschen, Kinder wie Erwachsene. Um unseren SchülerInnen diese Verantwortung klar zu machen, wurde das Thema 2 zur Bewusstseinsbildung bezüglich der globalen, regionalen und lokalen Handlungsverantwor- tung gewählt. Weiters musste von Schulpersonal und Lehrpersonen massives Fehlverhalten der Schüle- rInnen in Bezug auf Mülltrennung und Müllvermeidung festgestellt werden. Auch um die enorme Verschwendung von Lebensmitteln und die Nachlässigkeit bei der Mülltrennung zu verringern beziehungsweise zu stoppen, wurde das Thema 2 vom Kollegium und der Schul- leitung festgelegt. Grundsätze: - Erfassung der Handlungskonsequenzen (Was hat mein Konsumverhalten/Mobili- tätsverhalten/Wegwerfverhalten mit dem globalen Klimawandel zu tun?) - Vernetztes Denken (projektorientiert und interdisziplinär) - Schwerpunktsetzung auf das Handeln am Schulstandort (Mülltrennung in der Schule, Müllvermeidung in der Schule, individuelle CO2-Vermeidung am Schulweg) - Schärfung des Bewusstseins für Regionalität und Saisonalität im Lebensmittelkon- sum - Lebensmittel sind wertvoll – Konsequenzen des verschwenderischen Umgangs mit Lebensmitteln und Wasser darstellen - Stärkung des individuellen Handlungsbewusstseins in Bezug auf Natur-, Klima- und Umweltschutz (Jeder kann seinen Beitrag leisten) 11
Daten und Ergebnisse Was wird bereits umgesetzt? Wo stehen wir derzeit? Was funktioniert gut/weniger gut? Welche Schlüsse ziehen wir aus den gewonnen Erfahrungen und Erkenntnissen? Über welche Daten/Ergebnisse verfügen wir? Die gewonnenen Daten bilden die Grundlagen für die Planung weiterer Handlungen Bereits gesetzte Maßnahmen - Ressourceneinsatz: Welche konkreten Ziele setzen wir uns, um uns den gesteckten Zielen anzunähern? DEUTSCH Ziel B1: Bewusstseinsbildung Themen Methoden Essen und Lebensmittel im globa- Lesetexte, Plakatgestaltung len Kontext Eine Welt des Konsums Lesetexte, Referate Eine Banane erzählt ihre Ge- Textproduktion, kreatives Schrei- schichte ben Interviews mit Familienmitglieder CO2 Vermeidung – und täglich zum Thema Autofahren und Alter- grüßt die Autobahn nativen Plastic Planet – Das Zeitalter des Zusammenfassung des Filmes Kunststoffs Mülltrennung und Müllvermeidung Lesetexte, Selbstreflexion Im Rahmen des Deutschunterrichts wird das Hauptaugenmerk auf die Bewusstseinsbildung durch das Kennenlernen von verschiedenen Texten (meinungsbildende Textsorten) und das Verfassen von argumentativen Textsorten gelegt. In diesem Bereich sollte es insbesondere zur Selbstreflexion und der Erkenntnis der Reichweite der eigenen Handlungen kommen. MATHEMATIK: Ziel M1: Preisbildungsmechanismen nennen, analysieren und anwenden. Folgen für Lebensmittel- produzenten erkennen und beschreiben. Historische Verläufe im Bereich der Preisbildung darstel- len. Ziel M2: Den ökologischen Fußabdruck berechnen, analysieren und als lineare Funktion darstellen Ziel M3: Verrottungszeiten berechnen, deren Auswirkungen erkennen und die Folgen von Littering nennen, beschreiben und erörtern 12
ENGLISCH: Ziel E1: Gütesiegel nennen, beschreiben und vergleichen Ziel E2: Fair Trade - Texte lesen, verstehen und zusammenfassen Ziel E3: Fair Fashion GESCHICHTE Ziel GS1: Folgen des Imperialismus für Mensch, Gesellschaft und Umwelt beschreiben Ziel GS2: Zusammenhänge zwischen dem Bürgerkrieg im Kongo und der Nutzung von Smartphones erkennen Ziel GS3: Elektroschrottdeponien in Accra und deren Zusammenhänge mit dem europäischen Wohl- standsmüll erkennen und analysieren Ziel GS4: Mobilitätsmodelle vergleichen und analysieren GEOGRAPHIE Ziel GW1: Globale Klimaprozesse verstehen und analysieren. Was hat die Schmelze der Polkappen mit der Überbevölkerung in Mumbai zu tun und welche Wechselwirkungen werden dadurch erzeugt? Ziel GW2: Merkmale nachhaltiger Landwirtschaft nennen und die Vorteile gegenüber der industriel- len Landwirtschaft erläutern. Ziel GW3: Wir reisen durch Europa. Reiseverhalten analysieren und beurteilen. Vergleichen der Transportmöglichkeiten Flugreise, Bahnreise, Autoreise. Ziel GW4: Auswirkungen von Megacities auf den Klimawandel beschreiben Ziel GW5: Die Merkmale der ökosozialen Marktwirtschaft untersuchen und ihre Zukunftsfähigkeit überprüfen PHYSIK/CHEMIE Ziel PH/CH1: Kunststoffarten nennen, beschreiben und vergleichen Ziel PH/CH2: Die Vor- und Nachteile von Kunststoff analysieren, Ersatzprodukte nennen, Entste- hung von Kunststoff erklären Ziel PH/CH3: Öl, Gas und Kohle als Energieträger vergleichen, analysieren und auf ihre Umweltver- träglichkeit untersuchen Ziel PH/CH4: Müllvermeidung an Hand des Beispiels „Papiersparen“ erklären, beschreiben und „Pa- pierspar-Strategien“ anwenden 13
BILDNERISCHE ERZIEHUNG/KREA/WERKEN: Ziel BE1: Upcycling als Chance zur Müllvermeidung erkennen und Methoden zum Upcycling ken- nenlernen und anwenden MUSIK Ziel MU1: Recycling und Musikinstrumente. Aus Müll Musikinstrumente basteln. SPORT Ziel BSP1: Bewegung als Alternative zur motorisierten Fortbewegung erkennen und die gesundheit- lichen und ökologischen Vorteile bewerten Ziel BSP2: Kennenlernen der Natur als Sport- und Lebensraum und erhöhen der Wertschätzung dieses Guts RELIGION Ziel REL1: Maßnahmen zum sorgsamen Umgang mit der Schöpfung benennen, vergleichen und anwenden Ziel REL2: Ziele der Entwicklungszusammenarbeit nennen und die globale Bedeutung der Entwicklungszusammenarbeit erkennen Ziel REL3: Die Situation der Ressourcenverteilung auf der Erde bewerten und kritisch Stel- lung nehmen Ziel REL4: Das Wissen über „Fair Trade“, „Bio“, „Nachhaltigkeit“ und „Regional“ beim Ein- kauf anwenden können INFORMATIK Ziel IT1: Chancen der papierlosen, digitalen Arbeit erkennen und benennen Ziel IT2: Nachhaltige Suchmaschinen (ecosia) kennenlernen und verwenden Ziel IT3: Portale kennenlernen, in denen man nach Informationen suchen kann, um Wissen über Nachhaltigkeit zu generieren Ziel IT4: Ein Kahoot zu einem Nachhaltigen Thema erstellen 14
Schlussfolgerungen: Was müssen wir tun, um diese Ziele zu erreichen? (Erfolgskriterien und Evaluation) Erfolgskriterien: Bewusstsein der SchülerInnen über ihre Handlungen Reduktion des Mülls, der am Schulstandort entsteht Geringere Fehlwurfquoten bei der Mülltrennung Verringerung des CO2-Abdrucks der SchülerInnen Verringerung des ökologischen Fußabdrucks der SchülerInnen Verringerung der Anzahl der Kinder, die täglich mit dem Auto in die Schule gebracht werden positive Rückmeldung der SchülerInnen Sinnvolle Leistung/Arbeit Glückliche, zufriedene Kinder Ein wertschätzendes Miteinander, welches auch zukünftigen Generationen ein Leben auf unserem Planeten ermöglicht Weiterentwicklung Evaluation: Mit welchen Instrumenten überprüfen wir den Erfolg? Selbstevaluierung (Auswertung und Dokumentation von CO2 Abdruck und Fußabdruck) Fremdevaluierung (Abfallwirtschaftsverband) Feedbackbögen Wochenplanarbeiten Can-do-Listen Portfolioarbeit IKM-Testungen Vergleiche Lernzielkontrollen Schularbeiten Schriftliche und mündliche Leistungsfeststellungen Mitarbeit Projektarbeit, PA, GA praktische und grafische Leistungsfeststellungen Nicht jede erbrachte Leistung oder Erkenntnis muss (augenblicklich) messbar ge- macht werden. Ein Fortschritt in der Bewusstseinsbildung, der wächst und sich ent- wickelt, kann oft nicht sofort merklich dokumentiert werden. 15
Mittel- und langfristige Ziele und Indikatoren 1. Indikator: Verringerung des Müllaufkommens am Schulstandort Verpackungsfreies Jausnen und Trinken (Mehrweg statt Einweg) Stoppen der Lebensmittelverschwendung (Lebensmittel sind wertvoll) Zero-Waste-Konzepte kennenlernen, analysieren und im täglichen Leben anwenden Kennenlernen unterschiedlicher Wege, die alle in die Richtung von Zero- Waste gehen 2. Indikator: Trennung des Mülls Insbesondere in der Anfangsphase der Entwicklung wird weiterhin Müll entstehen, dieser muss gewissenhaft und genau getrennt werden Verringerung der Fehlwürfe Beibehalten der getrennten PET-Flaschen-Sammlung Installieren eines Mülltrennsystems im Pausenhof (evtl. mit einer Möglichkeit der Bi- omüllentsorgung, um selbst Humuserde für das Hochbeet zu produzieren) 3. Indikator: Eigenverantwortung im Umgang mit unserem Planeten entwickeln Reichweite der eigenen Handlungen begreifen Initiativ handeln und die eigenen Möglichkeiten nutzen (Mama, ich möchte nicht mehr in die Schule gebracht werden) 4. Indikator: Handlungen im gesamtschulischen Kontext werden angedacht: - gezielte Werbung für den Trinkbrunnen (Wasser statt Saft, Privileg im Wasserland Österreich) - Entfernen der Automaten aus dem Erdgeschoss (Plastikvermeidung) - Einführung eines Mobilitätspasses mit Punktesystem und Gewinnerprämierung - Bereitstellung einer Würmerkiste für die Biomüllentsorgung im Schulhof - Pflanzen von Bäumen als natürliche Schattenspender und CO2-Fresser im Schulhof - Pflanzen von Obstbäumen bzw. einer Streuobstwiese und Produktion eines schulei- genen Apfelsafts (zur Eigenversorgung oder zum Verkauf für einen guten Zweck) 16
Ziele, Maßnahmen & Indikatoren für das Schuljahr 2019/20 1. Indikator: Verringerung des Müllaufkommens am Schulstandort Verpackungsfreies Jausnen und Trinken (Mehrweg statt Einweg) Stoppen der Lebensmittelverschwendung (Lebensmittel sind wertvoll) Zero-Waste-Konzepte kennenlernen, analysieren und im täglichen Leben anwenden Kennenlernen unterschiedlicher Wege, die alle in die Richtung von Zero- Waste gehen 2. Indikator: Trennung des Mülls Insbesondere in der Anfangsphase der Entwicklung wird weiterhin Müll entstehen, dieser muss gewissenhaft und genau getrennt werden Verringerung der Fehlwürfe Beibehalten der getrennten PET-Flaschen-Sammlung Installieren eines Mülltrennsystems im Pausenhof (evtl. mit einer Möglichkeit der Bi- omüllentsorgung, um selbst Humuserde für das Hochbeet zu produzieren) 3. Indikator: Eigenverantwortung im Umgang mit unserem Planeten entwickeln Reichweite der eigenen Handlungen begreifen Initiativ handeln und die eigenen Möglichkeiten nutzen (Mama, ich möchte nicht mehr in die Schule gebracht werden) 4. Indikator: Handlungen im gesamtschulischen Kontext werden angedacht: - gezielte Werbung für den Trinkbrunnen (Wasser statt Saft, Privileg im Wasserland Österreich) - Entfernen der Automaten aus dem Erdgeschoss (Plastikvermeidung) - Einführung eines Mobilitätspasses mit Punktesystem und Gewinnerprämierung - Bereitstellung einer Würmerkiste für die Biomüllentsorgung im Schulhof - Pflanzen von Bäumen als natürliche Schattenspender und CO2-Fresser im Schulhof - Pflanzen von Obstbäumen bzw. einer Streuobstwiese und Produktion eines schulei- genen Apfelsafts (zur Eigenversorgung oder zum Verkauf für einen guten Zweck) 17
Maßnahmenplan Maßnahme Zeitrahmen Verantwortung Evaluation Erhebung der tat- sächlichen Aus- gangssituation: Fragebogen + Testung aller Klas- Sept., Okt., Nov. Excelauswer- sen zum CO2-Ab- SQA-Beauftrage Irina tung druck und zum öko- Wassertheurer, logischen Fußab- alle IT-Lehrer druck Sammeln der Plas- tikflaschen und zäh- Sept., Okt., Nov. Klassenvorstände Dokumenta- len nach einer Wo- tion che Einspa- rungspotential über Mehrwegflaschen Dokumentation der Mülltrennung (ge- Sept., Okt., Nov. Klassenvorstände Dokumenta- meinsames auslee- tion ren) ad 1,2, 3,4 Projekttage: thursday 28. + 29.11.2019 Teams zu je 4-5 Leh- and friday for future: rerInnen bereiten ein bewusstseinsbil- Modul vor, welches Feedback- dende Projekttage sich über 2 Unter- bögen richtseinheiten er- zu verschiedenen ´ streckt Themen, die im Mo- dulsystem angebo- Organisation und Ad- ten werden ministrative Vorberei- Module: tung: Reinhard - CO2 Kersch, Irina Was- - Mobilität sertheurer - Mülltrennung und Müllvermeidung - Fair Fashion Verantwortung an - Lebensmittel sind den beiden Tagen wertvoll! liegt bei allen LPen - Selbermachen statt kaufen 18
ad 1&2 Außerschulische Pro- ganzjährig alle LehrerInnen Begleitung gramme: durch ein Ex- erhöhte Dichte an Exkursio- kursionsportfo- nen, um die Handlungs- lio reichweite der SchülerInnen zu unterstreichen Saubermacher Sturzplatz Kanal Graz Zero-Waste-Ge- Stufenteamspreche- schäfte rinnen Vorträge durch Expertinnen Landwirte Müllexperten Bedienstete einer Universität Zero-Waste-Pio- niere Projekttage: Restlos Sommersemester alle Lehrerinnen glücklich – Müllvermei- dungsgeschichten und Selbermachsachen ad 3 Informationskam- November SQA-Koordinatorin pagne für die Eltern Irina Wassertheurer Information über das Privileg, dass alle Kinder den Bus nutzen können und es gern gesehen ist, wenn Kinder zu Fuß oder mit dem Rad kommen Information über die Vorteile von Mehr- wegflaschen und Jausenboxen für die Kinder 19
Fortbildungsplan Ziel Was Wer Wann Individualisierung und Enrichment durch best. div. KollegInnen div.. Termine Begabungsförderung Lernprodukte Nachhaltigkeit, Klima- div. Themen div. KollegInnen und Umweltschutz Organisation des Entwicklungs- und Umsetzungsprozesses Gesamtverantwortung: HDir. Sigrid Hansmann, BEd Koordination des Entwicklungsplans: Mag. Dr. Silvia Gatterer (Lerndesignerin) HDir Sigrid Hansmann, Schulleiterin NMS Heiligenkreuz am Waasen Irina Wassertheurer, BEd. SQA-Koordinatorin Heidemarie Glettler, Koordinatorin Deutsch Reinhard Kersch, Koordinator Mathematik Brigitte Slavec, Koordinatorin Englisch 20
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