Schweizerische Alpine Mittelschule Davos

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Schweizerische Alpine Mittelschule Davos
Schweizerische Alpine Mittelschule Davos
       Kommunikation an der Schule: im Kreuzfeuer zwischen Aufwand und Erfolg
                                                      wbz preis | prix cps 2011

                Die hohe Schule des Weiterkomm...unizierens

Kontaktpersonen:
Hansruedi Müller, Rektor | hrm@samd.ch
Gundolf Bauer, Internatsleiter, Schulleitung | g.bauer@samd.ch

           Schweizerische Alpine Mittelschule Davos | Guggerbachstrasse 2 | CH 7270 Davos Platz | Tel. 081 410 03 11 | www.samd.ch
Schweizerische Alpine Mittelschule Davos
Kommunikation und PR
an der Schweizerischen Alpinen Mittelschule Davos

Ausgangslage:
Die Schulleitung stellte vor knapp zwei Jahren fest, dass die SAMD überregional kaum
wahrgenommen wurde und in der eigenen Region keine gute Reputation besass. Nach ei-
nem Generationenwechsel in der Schulleitung und der Lehrerschaft wurde offensichtlich,
dass keine funktionierenden Kanäle und Strukturen bestanden, die für genügend Austausch
innerhalb der Schule sorgten, so dass die Ressourcen der beteiligten Gruppen nicht genutzt
werden konnten.
Seit einigen Jahren steht die SAMD durch den Geburtenrückgang in der Region einer kleiner
werdenden Schülerzahl gegenüber, die in den nächsten Jahren existentielle Fragen aufwer-
fen wird. Um dem zu begegnen, hat die Schulleitung erkannt, dass sie ihr Kommuni-
kationsverhalten und ihre öffentlichen Auftritte professionalisieren muss, damit sie sowohl in
der Region, als auch in der Deutsch-Schweiz und im Ausland neue Schüler für die Schule
und das Internat gewinnen kann.

Ziele:
Mit einer offenen und transparenten Kommunikation, die die notwendigen Informationen allen
zugänglich macht und viel Raum für informellen Austausch ermöglicht, sollen nach innen
Ressourcen freigesetzt werden und möglichst viele Beteiligte an der Weiterentwicklung und
am positiven Erscheinungsbild der Schule mitarbeiten.

Offene Türen am Arbeitsplatz stehen als Symbole für eine offene Philosophie. Sie können
auch als Kontrollinstrument dienen, wenn wir an offene Schulzimmertüren an chinesischen
Schulen denken. Wir sprechen hier von offenen Bürotüren zu Schulleitungsmitgliedern.
Mit offenen Türen wird sichtbar, dass jemand anwesend und am arbeiten ist. Offene Türen
bedeuten, dass jedermann ohne Voranmeldung seine Frage stellen, seine Anliegen vorbrin-
gen kann. Wenn ich hinter offener Tür arbeite, signalisiere ich Vertrauen; ich arbeite für Euer
Wohl, in Eurem Interesse. Ich brauche mich dabei nicht zu verstecken.

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Die offene Tür zum Rektorat beansprucht den Rektor für 3 bis 4 Stunden pro Woche. Diese
Zeit kann keiner „Kostenstelle“ zugeordnet werden. Dennoch schätzen sowohl Schülerinnen
und Schüler als auch die Lehrpersonen den unkomplizierten Zugang zur Schulleitung. Umge-
kehrt spürt der Rektor die Stimmungslage im Haus ungefiltert. Für die ganze Schule betrach-
tet, ist die offene Tür eine aufwendige, aber sehr wirksame Massnahme.

Ein neues Konzept zur Gestaltung der Kommunikation nach Innen und Aussen wurde
daraufhin erstellt und von der neuen Schulleitung mit entsprechenden Massnahmen
angegangen.

Durch ein professionelles und gezieltes Auftreten in der Öffentlichkeit will die SAMD auf sich
und ihre Stärken aufmerksam machen. Vermittelt werden soll, dass sich die SAMD als eine
seriöse Schule mit hohen Ansprüchen versteht und mit attraktiven Angeboten im schulischen
und ausserschulischen Bereich eine ganzheitliche Erziehung bietet.

Nachfolgend werden diese Massnahmen im Überblick aufgelistet. Einzelne Massnahmen, in
blau hervorgehoben, werden anschliessend als Dokumentation oder Fallbeispiele näher be-
schrieben.

 Beilagen:
     • Dossier der Dokumentationen 1 und 2 und der Fallbeispiele 1 – 8.
     • Image- und Produktbroschüre
     • Schulzeitschrift Punktum (als PDF, da die Zeitschrift noch im Druck ist)

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Schweizerische Alpine Mittelschule Davos
1 Kommunikation nach Innen
       1.1 Prinzip der „offenen Türen“
       1.2 Vertreter aller Anspruchsgruppen in den verschiedenen Gremien
           1.2.1 Lehrerkonferenz als offizielles Organ mit Vertretern aus dem Internat
           1.2.2 Schulleitungssitzungen erweitert mit Vertreter aus der Lehrerschaft,
                  Verwaltung und Sekretariat
           1.2.3 Erzieherkonferenz (Internat) erweitert mit Vertreter aus der Hauswirt-
                  schaft, Küche, Krankendienst und Sekretariat
       1.3 Neuaufbau und Unterstützung einer Schülermitbestimmung in der Schule
           und im Internat
           1.3.1 Schülerorganisation
           1.3.2 Internatsrat - siehe Fallbeispiel 1
       1.4 Regelmässige Schulvollversammlungen (SAMD-Plenum)
       1.5 Regelmässige Informationsveranstaltungen für Eltern und Schüler
           1.5.1 Elternabende mit Sprechstunden bei den Fachlehrern
           1.5.2 Infoabende zur Schule und zu den Schulprojekten
           1.5.3 Vorbereitungskurse für die Aufnahmeprüfungen
       1.6 Projektgruppen zur Schulentwicklung – siehe Fallbeispiel 2
           1.6.1 Öffentlichkeitsarbeit und PR
           1.6.2 Renovationen Schule und Internat
           1.6.3 Vorbereitungskurse für die Aufnahmeprüfungen
           1.6.4 Redaktionsteam
           1.6.5 Tag der offenen Tür
           1.6.6 Weiterbildung
           1.6.7 Qualitätssicherung/Lehrerbeurteilung
           1.6.8 Auslandskontakte
           1.6.9 SAMDplus – Projektteam
           1.6.10 Arbeitstechnik
           1.6.11 Neubeschaffung Informatik
       1.7 Intranet für den internen Informationsfluss (in Vorbereitung)
       1.8 Aufbau eines Care- und Beratungsteams – siehe Fallbeispiel 3

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2 Kommunikation nach Aussen - PR
       2.1 Tag der offenen Tür – siehe Fallbeispiel 4
       2.2 Zusammenarbeit mit einer Medienagentur – siehe Dokumentation 1
           2.2.1 Neue Image- und Produktbroschüre
           2.2.2 Neuer Claim
           2.2.3 Drehen eines Werbefilms
           2.2.4 Workshops zu den Themen PR-Planung und Medienarbeit
       2.3 Aufbau und Pflege einer Ehemaligenvereinigung – siehe Fallbeispiel 5
       2.4 Fundraising
           2.4.1 Stipendien für das Projekt SAMDplus – siehe Fallbeispiel 6
           2.4.2 Drittmittel für Infrastruktur
           2.4.3 Projektgebundene Spenden
       2.5 Planung und Lancierung einer Schulzeitschrift - siehe Fallbeispiel 7
       2.6 Zeitgemässer Internetauftritt als zentrales Kommunikationsmittel
       2.7 Kontakt und Netzwerke mit dem tertiären Ausbildungsbereich – siehe Dokumentation 2
           2.7.1 Pilotschule für das Ergänzungsfach Informatik in Zusammenarbeit mit dem Infor-
                 matiklehrstuhl der ETH
           2.7.2 Trainingscamp zur Vorbereitung auf die Informatikolympiade
           2.7.3 Unterstützung des Programms SAMDplus durch die Forschungsinstitute in Davos
           2.7.4 Vermittlung von Praktika für die Schüler der SAMD
           2.7.5 Rektor der SAMD als Präsident der Naturforschenden Gesellschaft Davos
       2.8 Gastgeber von Veranstaltungen und Kursen
           2.8.1 Bewerbung für Preisverleihung von Schweizer Jugend forscht
           2.8.2 Informationsveranstaltungen der Studienstiftung der Schweiz
           2.8.3 Veranstaltung am WEF organisiert von den Young Global Leaders
           2.8.4 Chorprojekte mit Partnerschulen
       2.9 Netzwerk von Partnerschulen – siehe Fallbeispiel 8
           2.9.1 Rotterdam – gemeinsame Projektwochen
           2.9.2 Kapstadt, Bangkok und Singapur – Schüleraustausch

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Internatsrat
     DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

Internatsrat Fallbeispiel 1
Ziele:
Bei der Kommunikation nach Innen geht es uns nicht nur um den offenen In-
formationsfluss und das Einholen von Meinungen, sondern um die Einbindung
der Schüler in Entscheidungsprozesse und um die Mitverantwortung für die
Gestaltung des Internatslebens.

Massnahmen:
Bildung des Internatsrates als neues Gremium.
Der Internatsrat besteht aus drei oder vier gewählten Schülervertretern, die
den Vorsitz führen und für die Tagesordnung zuständig sind. Mitglieder des In-
ternatsrates sind aber auch ein gewählter Vertreter der Internatsbetreuer und
der Internatsleiter. So können Fragen, Divergenzen, Anträge und Vorschläge
direkt und sehr konkret verhandelt werden. Das zwingt alle Beteiligten zu ei-
nem hohen Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Sachfragen und zu
hoher Verbindlichkeit bei Absprachen.
Die Schülerinnen und Schüler nutzen den Internatsrat, um Regelungen des
Alltags ihren Bedürfnissen entsprechend gestalten zu können. So wurde zum
Beispiel ein zusätzliches Sportangebot am Abend eingerichtet und die Be-
suchszeiten zwischen Mädchen und Buben den Bedürfnissen der Jugendli-
chen und der notwendigen Aufsicht durch die Betreuer angepasst.
Die Internatsleitung bindet die Schülerschaft über den Internatsrat in die Pla-
nung von Freizeitaktivitäten und in den Aufbau eines Mentorensystems ein.
Die obligatorischen Gemeinschaftswochenenden finden durch die gemeinsa-
me Planung mit dem Internatsrat noch mehr Akzeptanz und Begeisterung.
Ebenso wurde mit dem Internatsrat ein Vorgehensplan zur bestmöglichen In-
tegration neuer Schüler erarbeitet.

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Projektgruppen zur Schulentwicklung
         DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

Projektgruppen zur Schulentwicklung
Fallbeispiel 2
Ziele:
Damit aus allen Mitarbeitenden ein positiver Botschafter für die Schule wird, versucht die
Schulleitung, den Schulentwicklungsprozess möglichst breit abzustützen und die Ressour-
cen aller einzubinden und zu nutzen.
Die Projektgruppen, die direkt Kommunikationsmassnahmen betreffen, werden in eigenen
Fallbeispielen erläutert.

Massnahmen:
Alle Pläne und Absichten der Schulleitung werden offen kommuniziert und wo möglich auch
zur Diskussion gestellt. Zu den einzelnen Bereichen werden dann Projektgruppen gebildet, in
denen sich jeder einbringen kann. Zur Zeit arbeiten folgende Projektgruppen:

    -     SAMDplus Programm                  -   Renovationen Schule und Internat
    -     Tag der offenen Tür                -   Neubeschaffung Informatik
    -     Öffentlichkeitsarbeit/PR           -   Qualitätssicherung/Lehrerbeurteilung
    -     Redaktionsteam                     -   Weiterbildung
    -     Auslandskontakte                   -   Vorbereitungskurse
    -     Arbeitstechnik

Ressourcen:
In der Regel besteht solch eine Projektgruppe aus zwei bis acht Personen, wobei ein Mit-
glied der Schulleitung die Führung übernimmt.

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Care - Team
         DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

Aufbau eines Care- und Beratungsteams
Fallbeispiel 3
Ziele:
In Krisensituationen oder bei unerwarteten Ereignissen ist eine bewusste und transparente
Kommunikation von grosser Bedeutung. Gerade in solchen Situationen ist eine im Voraus ge-
plante Kommunikation unerlässlich. Es ist nicht einfach, für einen Fall vorzusorgen, von dem
man hofft, dass er nie eintritt. Deswegen haben wir ein Team aus unterschiedlichen Mitarbei-
tenden gebildet, das sich auch mit den Ursachen und der Kommunikation von Krisen beschäf-
tigt.

Massnahmen:
Das aus Mitarbeitern zusammengestellte Kernteam erarbeitet zur Zeit die Checklisten und die
Abläufe, wenn es an unserer Schule zu einem Krisenfall kommen sollte. Genau festgelegt
wird, wie, von wem und an wen welche Informationen weiter gegeben werden. Je nach Art des
Ereignisses gibt es einen erweiterten Kreis von Mitgliedern des Care-Teams, die zur Unter-
stützung herangezogen werden können. Das Kernteam kümmert sich um Schulungen und
Präventionsmassnahmen und bietet oder vermittelt Beratung, um Krisensituationen zu verhin-
dern, respektive sie bestmöglichst zu meistern.
Das Kernteam ist auch die Schaltstelle für die Vernetzung nach Aussen. Enge persönliche
Kontakte bestehen zum Schularzt und dem Schulpsychologen, zur Feuerwehr und zum Spital.
Mitglieder des Kernteams sind mit der Suchtberatung der Gemeinde Davos vernetzt und parti-
zipieren an der Präventionsgruppe zum Schutz von Jugendlichen.

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Schweizerische Alpine Mittelschule Davos
Care - Team
     DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

Ressourcen:
Das Kernteam besteht zurzeit aus den Verantwortlichen für den Krankendienst und Brand-
schutz im Internat, der Biologielehrerin und dem Internatsleiter. Nach dem Aufbau der Struktu-
ren soll es mit einem klaren Auftrag als fester Bestandteil der Schule aktiv bleiben.
Je nach Fähigkeiten (zum Beispiel führt einer der Sportlehrer jährlich die Lawinenprävention
durch) sind weitere Mitarbeiter dem Care-Team angegliedert, aber nicht in die ständige Arbeit
involviert. Schularzt und –psychologe stehen mit entsprechenden Vereinbarungen und Abspra-
chen dem Care-Team täglich in allen Bereichen zur Verfügung.

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Tag der offenen Tür
         DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

Tag der offenen Tür
Fallbeispiel 4
Ziele:
Die Tradition an der SAMD, für Eltern Unterrichtsbesuche zu ermöglichen, erfüllte nicht
mehr die heutigen Ansprüche an eine öffentlichkeitswirksame Präsentation der Schule.
Eine Projektgruppe wurde beauftragt, nach alternativen Möglichkeiten zu suchen. Ziel war
es auch, mehrere kleinere Veranstaltungen mit denen unsere Schule an die Öffentlichkeit
tritt, zu einem grossen Event zusammenzufassen, um ein deutliches Medienecho zu
erreichen und ein grösseres und breites Interesse in der Bevölkerung zu wecken.

Massnahmen:
Unter dem Titel „Tag der offenen Tür“ fanden im Januar 2011 die Maturapräsentationen
statt, wurden Einblicke in jede Fachschaft der Schule gewährt (Experimente, Spiel,
Wettbewerb) und Hausführungen angeboten. Die Arbeitsgruppen Chor, Orchester, Theater
und Tanz zeigten ihr Können auf der Bühne unserer Aula. Integriert war auch ein
Informationsanlass für die Eltern unserer internen Schüler, zu dem auch Interessenten und
Bewerber für das Internat eingeladen waren. Begleitet wurde der Tag der offenen Tür von
einer ausführlichen Vorankündigung und Nachbereitung in der Presse.
Nach der erfolgreichen ersten Durchführung soll ein solcher Tag fester Bestandteil der
Öffentlichkeitsarbeit unserer Schule werden.

Ressourcen:
An diesem Tag waren alle Personen der Schule im Einsatz. Zum enormen positiven Echo
kam noch das Gemeinschaftserlebnis, an einem Gesamtprojekt der Schule seinen Teil
beigetragen zu haben.

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PR–Agentur
         DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

PR- Agentur
Dokumentation 1
Ziele:
Wie positioniert sich die SAMD regional, kantonal und in der Deutschschweiz?
Die Schulleitung der SAMD musste feststellen, dass die SAMD seit längerer Zeit nur noch in
geringem Mass wahrgenommen wurde. Es zeigte sich schnell, dass eine Verbesserung die-
ser Situation ohne professionelle Hilfe kaum zu realisieren war. Die Schulleitung entschied
deshalb, die Zusammenarbeit mit einer PR-Agentur zu suchen, um die gemäss früherem
Slogan, „Gute Schule in den Bergen“ als Top-Internatsschule mit hohen Ansprüchen zu posi-
tionieren und zu vermarkten. Im Rahmen eines Wettbewerbs fiel die Wahl im November
2009 auf die PR-Agentur Paroli in Zürich.

Massnahmen:
Nach vielen Gesprächen und Sitzungen wurde im Rahmen eines Workshops der Agentur
Paroli mit der Schulleitung sowie der Projektgruppe Öffentlichkeitsarbeit ein neues PR-
Konzept fertig gestellt. Mit dem neuen Claim „Die hohe Schule des Weiterkommens“ ging die
SAMD in die Offensive.
Folgende Massnahmen wurden unter Führung der Agentur Paroli in Angriff genommen und
umgesetzt (Auswahl):

   •      Neue Image- und Produktbroschüren         • Teilnahme an Bildungsmessen
   •      Rollups und Flaggen                       • Schulung und Einsatz von
   •      Neubeschriftung des Schulgebäudes           SAMDplus-Schülern als Botschafter
   •      Erstellung eines CD- Manuals
   •      Direct-Mailing mit den neuen Broschüren
   •      Zeitungsinserate

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PR–Agentur
     DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

Heute, nach knapp eineinhalb Jahren und vielen Stunden Arbeit steht fest, dass der einge-
schlagene Weg notwendig und vor allem richtig war. Das Hauptziel wurde erreicht: die
SAMD wird wieder wahrgenommen. Die Anfragen für Besuchstage und Schnupperwochen
steigen merklich, und auch für das Programm SAMDplus können neue externe und interne
Teilnehmerinnen verzeichnet werden.

Um dem neuen Claim „Die hohe Schule des Weiterkommens“ auch gerecht zu werden und
Leben einzuhauchen, braucht es weiterhin permanente Öffentlichkeitsarbeit und persönli-
ches Engagement aller Beteiligten. Die SAMD wendet heute zudem gezielt Evaluationsin-
strumente (u.a. Media-Monitoring, Jour Fixe mit der Agentur) an, um die Wirkung der PR-
Arbeit regelmässig zu überprüfen.

Und auch das ist eine Erkenntnis: Wenn eine PR-Firma beauftragt wird, tönt das nach Ent-
lastung für die Schulleitung. In Tat und Wahrheit wird die PR-Firma dafür bezahlt, die Schul-
leitung auf Trab zu halten, Hausaufgaben aufzugeben, Texte einzufordern, Termine anzu-
mahnen et cetera.

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DMV
     DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

Davoser Mittelschul-Vereinigung
Verein der Ehemaligen
Fallbeispiel 5
Fast jede Schule, jede Universität hat heute eine Vereinigung ihrer ehemaligen Schüler oder
Studenten; so auch die SAMD.
Ende des Jahres 1951 wurde die Davoser Mittelschul-Vereinigung (DMV) gegründet. In den
mehr als 50 Jahren ihres Bestehens erlebte diese Vereinigung der ehemaligen Schülerinnen
und Schüler der SAMD wechselhafte Zeiten, hatte aber noch in den späten neunziger Jahren
über 400 Mitglieder. Allerdings musste auch die DMV feststellen, dass in der heutigen Zeit ein
aktives Vereinsleben nicht mehr selbstverständlich ist, und dass die Zahl der Mitglieder, die sich
für die Geschicke der DMV interessierten und bereit waren, sich zu engagieren, mit den Jahren
schrumpfte. So kam es, dass die ordentliche Generalversammlung des Jahres 1998 für fast 10
Jahre die letzte war.

Während dieser Jahre schlummerte die DMV in einem tiefen Dornröschenschlaf, allerdings mit
gültigen Statuten, einem gewählten Vorstand und einem (kleinen) Vereinsvermögen.
Die Ziele des Vereins sind klar definiert. Unter Artikel 2 der Vereinsstatuten liest man: „Der Ver-
ein bezweckt die Pflege des Kontaktes und der Zusammengehörigkeit unter den Ehemaligen
der Mittelschule und fördert Massnahmen, welche der weiteren Entwicklung der Schule dienen.
Zu diesem Zweck veranstaltet die DMV Zusammenkünfte und nimmt an den Geschicken der
Schule ständig Anteil. Sie fördert die Beziehungen zwischen Ehemaligen und Aktiven“.

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DMV
     DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

Mit dem Antritt einer neuen Schulleitung im August 2006 wurde die Reaktivierung der DMV zu
einem wichtigen Ziel erklärt und dafür eine Arbeitsgruppe aus sechs Lehrpersonen der SAMD
eingesetzt. Die DMV-Mitglieder sollten als wichtige Botschafter gegen Aussen wieder stärker
betreut und an die SAMD gebunden werden. Die Arbeitsgruppe sichtete die Akten der vergan-
genen Vereinsjahre, setzte sich mit dem alten Vorstand in Verbindung und machte sich an die
Planung, die DMV wieder zum Leben zu erwecken.
Mit der Wahl eines Übergangsvorstandes an der ausserordentlichen Generalversammlung vom
24. November 2007 war diese Phase abgeschlossen.
Im Jahr 2008 wurden die Statuten revidiert, ein neuer Vorstand, dem auch jüngere ehemalige
Schüler angehören, gewählt, der Internetauftritt des Vereins aufgeschaltet und vor allem die
Verbindung der Vereinsmitglieder mit ihrer ehemaligen Schule wieder verstärkt. Dies geschieht
insbesondere durch die jährliche stattfindende Generalversammlung, die auch zu einem wichti-
gen gesellschaftlichen Anlass mit Referaten nationaler Persönlichkeiten und Galadiner gewor-
den ist. Ein ganz wichtiges Mittel bildet aber auch die zweimal jährliche erscheinende Schul-
zeitschrift „Punktum“, die über die Aktivitäten der SAMD berichtet, für die Aktivitäten der DMV
zudem zwei Seiten zur Verfügung stellt und den Vereinsmitgliedern jeweils kostenlos zugestellt
wird.

Das Fazit nach vier Jahren fällt sehr positiv aus. Die Adresskartei hat sich erneuert und ver-
jüngt, die DMV zählt heute rund 300, der SAMD aktiv verbundene Mitglieder. Die GV wird re-
gelmässig von 60 Personen besucht, der Kontakt über die Generationen funktioniert. Die DMV-
Mitglieder tragen die Stärken und Werte der SAMD wieder nach Aussen.

Zwei Zukunftspläne sollen hier genannt sein: der Aufbau von Untergruppen in den grösseren
Schweizer Städten und eine aktive Betreuung der SAMD-Schüler und -Absolventen bei Studi-
ums- und Berufswahl durch ältere DMV-Mitglieder.

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SAMDplus
         DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

Stipendien für TeilnehmerInnen SAMDplus
Fallbeispiel 6
Ziele:
Das Programm SAMDplus ist zugänglich für geeignete Schülerinnen und Schüler unabhän-
gig von den finanziellen Möglichkeiten der Eltern. Die Kosten für Schulgeld, Programm und
Internat belaufen sich auf rund CHF 40'000.- pro Jahr. Stipendien sollen helfen, das Pro-
gramm erschwinglich zu machen. Im Bereich Sport und Kultur besteht eine langjährige Tra-
dition, Talente mit Stipendien zu unterstützen. Mit dem Förderprogramm SAMDplus betreten
wir Neuland, für die Auslösung von Stipendien musste erst aktive Überzeugungsarbeit ge-
gen aussen geleistet werden.

Massnahmen:
•   Private Geldgeber überzeugen:
    Voraussetzung für die erfolgreiche Akquisition von Stipendien sind das Potential und die
    Qualität des Programms. Ersteres wird uns bereits heute attestiert: von Begabtenförde-
    rungsorganisationen wie SwissGifted, Stiftung Hochbegabt sowie dem Bildungsexperten
    von economiesuisse. Für die Qualität bürgen die Leiter der Davoser Forschungsinstitute,
    die unsere Programmentwicklung eng begleiten. Eine wichtige Rolle bei der Beschaffung
    von Stipendien spielten die Mitgleider unseres Stiftungsrats als Türöffner bei massgebli-
    chen Stiftungen.
    Die Fritz Gerber Stiftung liess sich von der Qualität des Programms überzeugen, seit Au-
    gust 2010 stehen Stipendien für geeignete Kandidatinnen und Kandidaten zur Verfügung.
    Die Schulleitung der SAMD entscheidet über die Zuteilung der Stipendien, sie reicht auch
    die Dossiers an die Stiftung ein.

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SAMDplus
      DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

•   Die Kantone als Begabtenförderer:
    Eine wichtige Rolle spielen zudem die Wohnkantone der Teilnehmenden von SAMDplus.
    Im Rahmen der EDK besteht die „Vereinbarung schulische Angebote für Hochbegabte“,
    welche die Übernahme der Schulkosten durch den Wohnkanton regelt.
    Das Programm SAMDplus ist seit Februar 2010 als Angebot aufgeführt, erste Kantone
    (NW, ZG) haben ihre Zahlungsbereitschaft gemeldet.
    Im Idealfall kann demnach eine Schülerin aus dem Kanton Zug das Programm in Davos
    absolvieren, ohne dass für die Eltern wesentliche Kosten entstehen.

Ressourcen:
Die komfortable Situation von öffentlicher und privater Finanzierung ist das Resulat von in-
tensiver Lobbyarbeit der Schulleitung der SAMD.

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Punktum
         DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

„Punktum“ Schulzeitschrift                                Fallbeispiel 7
Ziele:
Um das lebendige Schulleben der SAMD abzubilden und der Öffentlichkeit zu prä-
sentieren, erschien uns der Jahresbericht als einzige Möglichkeit zu formal und tro-
cken. Gerade für Bewerber, denen das Dossier unserer Schule zugestellt wird,
wünschten wir uns ein frisches und aktuelles Produkt. Aber auch Eltern und Ehema-
lige sollten über die Vielfalt unserer Schule und die Aktivitäten auf dem Laufenden
gehalten werden.

Massnahmen:
Ein Redaktionsteam bestehend aus zwei Lehrern und zwei Schulleitungsmitgliedern
wurde gegründet und bringt seit zwei Jahren eine Schulzeitschrift mit zwei Ausga-
ben pro Jahr heraus. Das „Punktum“, wie sie betitelt ist, beinhaltet neben den Be-
richten über die Aktivitäten in und um die Schule, Artikel und Reportagen zu einem
Themenschwerpunkt. Hiermit kann das Redaktionsteam Anliegen thematisieren, die
diskutiert oder erläutert werden sollen. So ist die jetzige Ausgabe, die als Vorab-
druck diesem Dossier beiliegt, dem Thema Kommunikation gewidmet. Der Rektor
möchte mit seinem Schulleitungsteam seine Philosophie und sein Konzept der
Schulöffentlichkeit vorstellen und transparent machen.
Das Redaktionsteam ist weiter für den Jahresbericht zuständig und betreut zum Teil
auch die neue Homepage der Schule.

Ressourcen:
Die beiden Lehrer sind hauptverantwortlich für die Grafik und die Redaktion der
Texte der Zeitschrift „Punktum“ und werden für diese Arbeit bezahlt. Die Schullei-
tungsmitglieder beraten bei Konzept und Themenwahl, begleiten aber den Prozess
der Herausgabe nur.
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Netzwerk Hochschulen
         DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

Kontakt und Netzwerke mit dem tertiären
Ausbildungsbereich Dokumentation 2
Ziele:
Die SAMD strebt die intensive Zusammenarbeit mit Davoser Forschungsinstituten sowie
Universitäten und ETH an, um ihren Schülerinnen und Schülern attraktive Angebote zu er-
möglichen und sie bei der Studienwahl zu unterstützen. In Analogie zur Schweizerischen
Studienstiftung bieten wir unserer Schülerschaft ein nationales Netzwerk von Experten an,
die sich für die Interessen unserer Schüler einsetzen.

Massnahmen:
Kontakte zu tertiären Institutionen
•   Departement Informatik ETH
    Wie kommt Professor J. Hromkovic dazu, mit einem Gymnasium in Davos zu kooperie-
    ren, statt eine Schule über die Strasse zu wählen? Es sind Projekterfahrung und Flexibili-
    tät die den Ausschlag gaben. Seit fünf Jahren hat die ETH einen festen Arbeitsplatz an
    der SAMD. Jährlich im Februar finden die Trainingscamps für die Informatik–Olympiade
    statt, mit zunehmend internationaler Beteiligung. Im August 2008 wurde das neu einge-
    führte Ergänzungsfach Informatik durch die Gruppe Hromkovic unterrichtet, mit gleichzei-
    tiger Entwicklung von Lehrmitteln und Lehrerausbildung. Seit August 2010 unterrichten
    wir das Ergänzungsfach selbständig, neu wurde ein vierjähriges Projekt „Mathematikun-
    terricht“ gestartet.
    Für diese Zusammenarbeit wurde die SAMD im Mai 2010 mit einer Ehrenmedaille des
    Ausbildungszentrums der ETH ausgezeichnet.

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Netzwerk Hochschulen
      DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

•   Forschungsinstitute, Naturforschende Gesellschaft Davos und scnat
    Zwischen den vier Davoser Forschungsinstituten (SLF, PMOD, SIAF, AO) und der SAMD
    bestehen traditionell gute Beziehungen und enge Zusammenarbeit. Für die Rekrutierung
    von akademischem Personal ist das Schulangebot in Davos entscheidend; dazu gehört
    ein qualitativ hochstehendes Gymnasium. Das ist mit ein Grund, dass sich die Leiter der
    Forschungsinstitute stark für den Aufbau des Programms SAMDplus engagiert haben.
    Die Möglichkeit, an den Forschungsinstituten Praktikas zu absolvieren, erhöht die Attrakti-
    vität der SAMD enorm.
    Der Rektor der SAMD ist seit Jahren Vizepräsident der Naturforschenden Gesellschaft
    Davos, seit Januar 2011 deren Präsident. Die meisten Mitglieder der NGD sind entweder
    Mitarbeiter der Forschungsinstitute oder der Kliniken in Davos. Als Regionalgesellschaft
    ist die NGD Mitglied von scnat, der Schweizerischen Akademie der Naturwissenschaften.
    Die regelmässige Pflege dieses Netzwerks ist eine grosse Chance für die Positionierung
    der SAMD.

Ressourcen:
Die Zusammenarbeit mit der ETH wird von der Hassler-Stiftung (SOI-Olympiaden), dem
Kanton Graubünden, der SAMD und massgeblich vom Departement Informatik der ETH un-
terstützt.

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Auslandkontakte
         DIE HOHE SCHULE DES WEITERKOMMENS

Netzwerk mit Auslandsschulen
Fallbeispiel 8
Ziele:
Als Bestandteil des Programms SAMDplus baute die Schule Kontakte zu Schulen in Rotter-
dam und Bangkok auf. Die Zusammenarbeit mit diesen Schulen besteht aus gemeinsam
durchgeführten Projektwochen und einem dreimonatigen Schüleraustausch. Andere Schüler
der SAMD, die einen Auslandaufenthalt planten, mussten dies über private Organisationen
abwickeln. Die Schulleitung beschloss deswegen, selber direkte Kontakte mit Schulen im
Ausland aufzubauen, um unseren Schülern einen erfolgreichen Auslandsaufenthalt ermögli-
chen zu können. Nicht unerwünscht ist natürlich das Ziel, dadurch mehr Aufmerksamkeit in
den Zielländern und in der Presse zu erreichen.

Massnahmen:
Eine Projektgruppe aus Lehrern und Erziehern wurde beauftragt, geeignete Schulen zu su-
chen und einen Schüleraustausch zu arrangieren. Ein erster Vertrag und gegenseitige Besu-
che auch von Schülergruppen werden mit einer Schule in Singapur durchgeführt. In Aufbau
sind Kontakte mit einer Schule in Ecuador, Tansania und der Austausch mit einer Schule in
Kapstadt/Südafrika.
Die Projektgruppe betreut auch die regelmässige Teilnahme einer Schülergruppe am EYP,
mit der auch Kontakte und ein Netzwerk mit anderen Schulen gepflegt und aufgebaut wer-
den.

Ressourcen:
Für die Arbeitsgruppe haben sich Lehrer und Erzieherinnen gemeldet, die bereits persönli-
che Kontakte mit Schulen im Ausland haben und diese gerne für die SAMD nutzbar machen.
Das Netzwerk mit Partnerschulen wird systematisch erweitert und gepflegt werden.

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