Selbstdisziplin - Der Schlüssel - C. Thomas, R. Barta - Qucosa.Journals
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Lessons Learned 1, 1&2 (2021) Submitted: 28.05.2021 Accepted: 03.06.2021 DOI: https://doi.org/10.25369/ll.v1i1/2.13 ISSN: 2749-1293 (Print); 2749-1307 (Online) Selbstdisziplin – Der Schlüssel C. Thomas, R. Barta Bitzer-Professur für Kälte-, Kryo- und Kompressorentechnik, Institut für Energietechnik, Fakultät Maschinenwesen, TU Dresden Abstract Die Covid19-Pandemie zeigt in allen Ebenen nur allzu deutlich die Stärken aber auch die jeweili- gen Schwächen des Bildungssystems auf. Von geschlossenen Kindertageseinrichtungen, Grund- schulen, weiterführenden Schulen, Fachhochschulen bis hin zur universitären Ausbildung sind die bildungstechnischen, persönlichen und sozialen Folgen des ausgesetzten Unterrichts bzw. der digitalen Varianten nicht absehbar. In allen Bildungsbereichen schien man nahezu unvorbe- reitet mit dem digitalen Zeitalter konfrontiert worden zu sein. Das Online-Format als solches schien bisher nicht in das (deutsche) Bildungssystem zu passen. Die Frage nach dem warum stellt sich hier nur allzu offensichtlich, da sowohl Schüler nahezu jeden Alters als auch Studie- rende täglich privat online sind. Das vorliegende Paper stellt kritische Fragen, wie online-Lehre sinnvoll für Lehrkräfte und Schüler/ Studierende umgesetzt werden kann, wo der Grundstock eines zielführenden online-Unterrichts gelegt werden muss und bei wem welche Zuständigkei- ten für eine produktive Ausbildung liegen. Das umfangreiche Angebot an vertonten und visuali- sierten Kursen ist nur eine Seite der Medaille. Auf der anderen Seite stehen Themen wie Selbst- disziplin und -organisation. Sowohl die kindliche Ausbildung (Grundschule) als auch die Ausbil- dung an der Universität werden im Rahmen dieser Veröffentlichung aus Sicht der Autoren dis- kutiert und Kommentare sowie entsprechende Vorschläge zur Optimierung der Ausbildung auf Seiten der Lehrenden und Lernenden unterbreitet. The Covid19 pandemic clearly showed the strengths and weaknesses of educations systems at all levels. From closed kindergartens, gradeschools and highschools to universities, the educa- tional, personal and social impacts of the suspended education system are inconceivable. In all areas of education, it was shown that the digital age was nearly completely unprepared to con- front these challenges. To date the online format has proven to not fit to the (German) education system. The question that arises is why is this the case, since schoolchildren of almost every age are online privately every day. The following paper poses critical questions such as how online education can be applied in a way that is reasonable for both students and teachers, where the foundation of a purposeful online lecture must be laid and by who do which portions of respon- sibility for a productive education lay? The extensive offer of recorded and visualized courses is only one side of the coin. On the other side lay topics such as self-discipline and organization. Both the gradeschool and university education are discussed by the authors in this publication, as are corresponding suggestions for optimization of the education from the sides of the teach- ers and students. *Corresponding author: christiane.thomas@tu-dresden.de Lessons Learned | Volume 1 (2021) | Ausgabe 1&2 1/2.13-1
C. Thomas et al. / Selbstdisziplin – Der Schlüssel 1. Einleitung Lehre auf digitale Formate und der damit ver- bundene Aufwand bzgl. Zeit und auch Kosten Im Rahmen der Vorbereitung der Lessons auf Seiten der Dozenten, als auch die kon- Learned-Veranstaltungen im Herbst 2020 so- stante aktive Teilnahme der Studierenden/ wie im Frühjahr 2021 fanden eine Vielzahl an Schüler auf der anderen Seite des Bildschirms Diskussionen zwischen den Autoren dieser abhängig sind, von der eigenen Selbstdisziplin. Veröffentlichung statt, warum sich die aktive Der Frage, wie Selbstdisziplin im Kontext der Teilnahme am Lehr-Lern-Prozess so ruckartig Ausbildung getriggert werden kann und wie sie ändert, wenn ein Wechsel von Präsenz- hin zur in Zukunft gelehrt bzw. unterstützt werden Online-Lehre stattfindet, ob es in den Bil- muss, stellt sich der folgende Artikel. dungssystemen der USA und Deutschlands ähnliche Phänomene gibt und welche Rück- schlüsse man für die Zukunft daraus ziehen 2. Wie Lernen Wir? sollte. Um einer komplexen Frage nach dem „wie ler- Primäre Fragen sind: Wie lernen wir? Wie fand nen wir?“ nachzugehen, ist die Suche nach das Lernen und Lehren früher statt, wie heute dem Training der Selbstdisziplin und Selbstor- und wie sollte der Lernprozess zukünftig be- ganisation in unserem Bildungssystem ein gleitet werden? zentraler Kernpunkt. Die mit der Covid19-Pandemie einhergehen- Während der jahrelangen schulischen Ausbil- den privaten Herausforderungen spielen dung wurden Kinder von einer Lehrkraft im selbstverständlich auf der Seite der Lehrer und Präsenzunterricht ausgebildet. Für die Kinder Dozenten sowie bei den Schülern und Studie- ist hier der direkte Kontakt, die Möglichkeit, renden eine immense Rolle in der Gestaltung Fragen direkt zu stellen, nonverbale Kommuni- der Lehre, des Lernens und auch in der zeitli- kation zu lernen und auch der Vergleich mit chen Planung. Auf diesen Bereich soll aller- Gleichaltrigen möglich. dings im Folgenden nicht tiefer eingegangen werden, da sich hierbei ein zu diverses Bild ergibt, was nicht zwangsläufig zu generellen Aussagen für die zukünftige Lehre führt. Im Rahmen dieser Veröffentlichung soll evalu- iert werden, welche Möglichkeiten die Digitali- sierung der Lehre bietet, welche Aufgaben sich daraus für das gesamte Bildungssystem, für die Lehrenden und Lernenden ergeben, vor welchen Problemen wir Dozenten standen und stehen und welche Lösungsansätze sich ergaben. Fokus der Betrachtungen sollen da- Abb. 1: Lehrer-Schüler-Kommunikation in Präsenz [1] bei nicht das detaillierte Auflisten und die Er- fahrungen mit einzelnen Webmeeting-Porta- Dieses Konzept basiert auf dem Ansatz, dass in len oder der Einsatz von spezifischer Soft- und jungen Jahren möglichst viel Führung von au- Hardware sein. Vielmehr ging es den Autoren ßen benötigt wird, um den Kindern das „Rich- darum, einen Schritt zurückzutreten und das tig“ und „Falsch“ beizubringen. Verfolgt man gesamte System der Ausbildung zu betrach- den schulischen Bildungsweg weiter, so wird ten. allerdings schnell deutlich, dass sich trotz des Bei der Analyse der Vorbereitung, Durchfüh- zunehmenden Alters wenig am Führungsstil rung und Nachbereitung der eigenen Lehrver- des Bildungssystems ändert. Der Fokus liegt anstaltungen kristallisierte sich bei den Auto- häufig auf den zu lernenden und abzuprüfen- ren ein zentraler Punkt heraus: Selbstdisziplin. den (prüfbaren) Inhalten und weniger auf dem Das mag nun erst einmal verwunderlich klin- „Wie“ und „Warum“. Im regulären Präsenzun- gen. Die Wahl auf diese Begrifflichkeit fiel da- terricht existiert eine Anwesenheitspflicht, die her, da sowohl die Umstellung der eigenen grundsätzlich nicht in Frage gestellt wird, 1/2.13-2 Lessons Learned | Volume 1 (2021) | Ausgabe 1&2
C. Thomas et al. / Selbstdisziplin – Der Schlüssel ebenso wie klar definierte Aufgaben, die im an den Lehrveranstaltungen teilnehmen und – Unterricht und als Hausaufgabe erfüllt werden genau wie die Dozenten – selbige vor- und müssen. Natürlich steigt der Bedarf für Selbst- nachbereiten. In der Realität wird allerdings disziplin mit Alter. So müssen die Schüler häufig die Aufschiebe-Taktik gewählt. Begriffe selbst einplanen, wann sie z.B. damit begin- wie „Bulimie-Lernen“ mach(t)en hier die nen, ein Gedicht zu lernen oder ein Poster zu Runde, da während des Semesters das aktive gestalten. Allerdings sind bis in die Abschluss- Lernen und das Selbststudium in einigen Fäl- jahrgänge stetig ein Lehrer bzw. die Eltern zur len nahe Null sind, kurz vor der Prüfung aller- Stelle, um die Schüler an ihre Aufgaben wäh- dings nahezu alle Hebel in Bewegung gesetzt rend des Schuljahres zu erinnern. Und im Not- werden, um die fehlende Sachkenntnis auszu- fall existieren noch diverse Möglichkeiten die gleichen. „Note wieder auszubügeln“, wenn doch mal et- Ein Bildungssystem muss allerdings mehr be- was schiefgeht. inhalten als Vorlesungen und das Übermitteln Im Rahmen der Covid19-Pandemie wurde nun von fachlichen Kenntnissen. Es geht nicht nur aber mehr und mehr deutlich, dass dieses Vor- darum, wie man die korrekte Lösung findet, gehen grundsätzlich überdacht werden sollte. sondern welchen Weg man aus welchem Nicht nur die Schüler und Eltern sind in den Grund genommen hat, um eine Lösung zu fin- meisten Fällen maßlos überfordert mit der den. Deswegen ist ein tieferes Verständnis von Ausbildung im digitalen Format, sondern ein der Ursache von Motivation zu finden. Zentra- ähnliches Bild zeigte sich, vor allem in den ers- ler Ansatz muss sein, wie Motivation durch un- ten Monaten, bei den Studierenden. Das „an sere Bildungssysteme entwickelt und unter- die Hand nehmen“ fehlte. Der Tag war lang, die stützt werden kann, um eine Strategie bzgl. Aufgaben schienen auf dem Blatt eigentlich Lehren und Lernen im Rahmen der Lehre, und überschaubar... wieso also gerade jetzt damit speziell der digitalen Lehre in Zeiten der Pan- anfangen und nicht etwas später? demie, zu finden. Unser Bildungssystem muss also daran anset- zen, „Lernenden“ zeitnah eigene Verantwor- tung zu lehren. Das „Warum“ und das „Wie“ spielen hierbei eine wichtige Rolle, um das Ver- ständnis, die Notwendigkeit und die Vorteile dieser Kehrtwende in einen kausalen Zusam- menhang für alle Betroffenen zu rücken. Das „geführte Lernen“ endet nun aber nicht am Schultor. Hinsichtlich des universitären Bil- dungssystems ist eine ähnliche Tendenz er- kennbar. Vor allen in MINT-Fächern existieren Abb. 2: Dozent-Studierenden-Kommunikation in in Deutschland ebenfalls mehr oder weniger Präsenz [2] feste Stundenpläne mit Lehrveranstaltungen, die den Studierenden ans Herz gelegt werden Nach allem Für und Wider sowie dem Ansatz, und die zum Bestehen der entsprechenden ob die Probleme der digitalen Lehrveranstal- Prüfung sowie zum finalen Abschluss benötigt tungen vom grundsätzlichen bildungspoliti- werden. Die Bezeichnung „obligatorisch“ wird schen Ansatz der Herkunftsländer der Autoren allerdings ab dem Eintritt ins „Erwachsenenal- herrühren könnten, wurde offensichtlich, dass ter“ scheinbar in einigen Fällen eher frei über- Selbstdisziplin oder disziplinarische Maßnah- setzt und verstanden. Mit Prüfungen am Ende men ein möglicher Schlüssel einer „erfolgrei- des Semesters, die in vielen Fällen nahezu chen“ Lehrveranstaltung zu sein scheinen. Mit 100 % der Endnote ausmachen, kann man sich dieser Begrifflichkeit ist hierbei nicht ein be- gut vorstellen, dass diese Prüfungsstrategie al- sonders guter Notenschnitt bei der abschlie- lein zur Entwicklung von Selbstdisziplin führen ßenden Prüfung anvisiert, sondern eine regel- muss. Logische Konsequenz sollte also sein, mäßige und interessierte Teilnahme der Aus- dass die Studierenden kontinuierlich und aktiv zubildenden sowie ein Verinnerlichen der The- Lessons Learned | Volume 1 (2021) | Ausgabe 1&2 1/2.13-3
C. Thomas et al. / Selbstdisziplin – Der Schlüssel matik und die Fähigkeit der Anwendung des Er- Qualität der Lehre bei diesem Vorgehen gra- lernten. Aber nicht nur auf der Seite der Ler- vierende Folgen für die Bildung mit sich brin- nenden muss das Thema Selbstdisziplin be- gen: So wurden teilweise einfach nur die Folien leuchtet werden: ein motivierter Dozent mit im pdf-Format ins Netz gestellt. Andere An- frischen Ideen, eine didaktisch wertvolle Auf- sätze wie „vertonte Präsentationen mit Power- bereitung des Lehrinhaltes sowie eine frucht- Point“ trieben die Lehrenden (die Autoren ein- bare Interaktion zwischen dem Dozenten und geschlossen) an den Rand des Wahnsinns, da den Studierenden sind ebenfalls für ein zufrie- die Qualität der Tonspur nicht zufriedenstel- denstellendes Ergebnis der Ausbildung nötig. lend war und man bei einem kleinen Verspre- Das Erfüllen der Wünsche und Bedürfnisse der cher oder einem kurzen Stocken, die Folie lie- Dozenten und der Studierenden sind aller- ber nochmal von Anfang an eingesprochen dings im Rahmen einer digitalen Lehrveran- hat. Nun kann man sich selbst als Außenste- staltung noch schwerer erzielbar als beim Prä- hender gut vorstellen, dass beim dritten, vier- senzunterricht. Daher muss der Fokus in der ten, fünften Anlauf an eine Folie, die Motiva- „frühen Ausbildung“ auf selbstinitiativem und tion rapide abnimmt. Selbstdisziplin bei den aktivem Lernen liegen und selbiges muss Lehrenden war auch hier zwingend nötig! Die durch den „Lehrkörper“ unterstützt werden. Zeitinvestition zur Vorbereitung nahm rasant Da diese Umstellung ein langer Prozess sein zu und es musste nach Lösungen gesucht wer- wird, müssen in allen Ebenen des Bildungssys- den, die Qualität der Lehre wieder zu verbes- tems die Notwendigkeit der Selbstdisziplin, sern und den eigenen wöchentlichen zeitli- des Selbststudiums und des Hinterfragens von chen Aufwand wieder zumindest teilweise zu Fakten und Lösungsansätzen gelehrt, aufge- reduzieren. Das wiederum bedeutete: Selbst- frischt und unterstützt werden. disziplin, Selbstinitiative und Selbststudium seitens der Lehrenden: Neue Tools, neue di- daktische Ansätze, neue Hardware waren ge- 3. Verbindung zwischen Selbstdisziplin fragt! Nach mehr als einem Jahr Pandemie sind und Lehrveranstaltungen während nun diverse Werkzeuge bekannt, die sich spe- der COVID19-Pandemie zifisch für die digitale Lehre eignen und von de- Betrachten wir nun die oben genannten Frage- nen einige mit großer Wahrscheinlichkeit auch stellungen und Thesen aus Sicht der Dozenten, bei hybriden Konzepten oder dem von den ergibt sich folgendes Bild: Die Mehrzahl der meisten Dozenten ersehnten Präsenzunter- Dozenten, die die Lehre als Berufung und nicht richt zukünftig eingesetzt werden. nur als Beruf sehen, nehmen in Pandemiezei- Viele solcher Ideen werden weltweit und auch ten und auch vorher entsprechende Weiterbil- an der TU Dresden umgesetzt. Die Lessons dungen wahr, setzen sich mit neuen Tools, Learned-Veranstaltungen im Herbst 2020 und Programmen, Ansätzen, Hardware und Soft- Frühjahr 2021 zeigten das große Engagement ware auseinander. Die COVID19-Krise stellte der Dozenten: Die Erfahrungen mit neuen Pro- damit eine – wenn auch sehr hart erzwungene grammen wie bspw. dem vorlesungsspezifi- – Ursache und Möglichkeit für die Weiterent- schen Paella-Player [3] wurden in diesem Rah- wicklung der Lehre dar. Zum Start des Som- men geteilt. Ziel dieses Werkzeugs ist, dass mersemesters 2020 mussten pragmatische sich die Vorlesungserfahrung für den Dozen- Lösungen gefunden werden. Die erste Vorle- ten sowie die Studenten durch ein vereinfach- sungswoche stand kurz bevor, das Land war tes Navigieren zwischen den Folien und dem im Lockdown. Demnach wurden seitens der Video verbessert und einfache Möglichkeiten Lehrer und Dozenten erstmal alle bekannten existieren, um den Bildschirm zu individualisie- Werkzeuge verwendet und abgewandelt – im- ren. Weitere Ansätze wie die Berichte über den mer mit Blick darauf, dass es sich hoffentlich Einsatz von Greenscreen-Technik [4] lieferten um eine kurze Zeit handelt, in der Distanz- wichtige Erkenntnisse bzgl. der Vor- und Nach- Lehre stattfinden muss. Nach einigen Tagen teile. Mit Hilfe dieser Technologie kann sich der und Wochen in diesem Betrieb wurde aller- Dozent in den Vortrag selbst integrieren und dings absehbar, dass der Aufwand und die damit besser mit seinen Lehrinhalten intera- 1/2.13-4 Lessons Learned | Volume 1 (2021) | Ausgabe 1&2
C. Thomas et al. / Selbstdisziplin – Der Schlüssel gieren. Solche Ideen trieben die Weiterent- Zwischenschritt zwischen der gewünschten wicklung von Bildung trotz schwieriger Rand- haptischen Erfahrung und einem Bild als pdf bedingungen voran und sind Vorbild für den dar. Prozess „Erfindung durch Bedarf“. Die benannten Beispiele zeigen nur einen Da die Autoren dieses Artikels in den bisheri- Bruchteil der an der TU Dresden eingesetzten gen „Corona-Semestern“ lediglich im Bereich Tools und Ansätze. Grundsätzlich muss folgen- der Vorlesungen agierten, beschränken sich des auf der Seite der Dozenten festgehalten auch die Erfahrungen hierauf. Nach einer Viel- werden: zahl an Überlegungen, getesteten Tools und Der Wille ist da, die Möglichkeiten nahezu un- neuen Ansätzen, entschieden sich die Autoren erschöpflich, die Zeit jedoch recht begrenzt. für den Einsatz der Webmeeting-Plattform Nach Gesprächen mit Dozenten und Übungs- Zoom, u.a. aufgrund der Stabilität der Platt- leitern während der ersten beiden „Corona-Se- form und der Möglichkeit der Aufnahme der mester“ wurde deutlich, dass in den meisten Lehrveranstaltung. Dies stellte einen entschei- Fällen die Live-Zuhörerschaft rapide abgenom- denden Vorteil im Vergleich zu bspw. BigBlue- men hat. Im Vergleich zu den im Bildungspor- Button dar, da somit auch die Studierenden tal OPAL eingetragenen Teilnehmern, gratu- Zugang zu den Inhalten hatten, die aufgrund lierte man sich teilweise intern schon zu 10 % des Lockdowns, Kinderbetreuung etc. nicht an dieser Menge, die an den wöchentlichen Ver- einer synchronen Veranstaltung teilnehmen anstaltungen teilnehmen. Bei all dem Auf- konnten. Das Einbinden von Videos für eine wand, der in die Vorbereitung der digitalen bessere Erklärung der Vorgänge in den be- Lehre gesteckt wird, gepaart mit der Tatsache, trachteten Systemen sowie die Möglichkeit des dass die Kameras und Mikrofone der anderen Einsatzes von Umfrage-Tools wie Invote, Seite der Bildschirme während der Vorlesung Kahoot! usw. sind zusätzlich für die „syn- zumeist dunkel und stumm sind, ist der Frust- chron“-Teilnehmer nutzbar und einfacher und rationsgrad auch auf der Seite der Lehrenden stabiler einzubinden als bei anderen Plattfor- fortschreitend. Bzgl. der reduzierten Teil- men. nahme an der synchronen Veranstaltung Da Vorlesungen allerdings nur ein Teil des scheint ein wichtiger Punkt im Vordergrund zu Lehrangebots an der TU Dresden darstellen, stehen: Wird die live gehaltene Vorlesung an- waren und sind auch neue Ideen für die Durch- schließend digital zur Verfügung gestellt (inkl. führung Praktika ohne Präsenz gefragt. Labor- Ton und Bild) oder nicht. praktika von der physikalischen Chemie wur- Fragen, die sich den Autoren hierbei stellen den bspw. durch Ideen wie Lab@Home [5] sind die folgenden: Genügt es den Studieren- durchgeführt, damit den Studierenden ein tie- den, vertonte Lehrveranstaltungen anzuhören feres Verständnis von komplexen Sachverhal- und zu sehen? Gefällt den Studierenden genau ten nähergebracht werden konnte. Die bisher dieser offline-Lehrbetrieb sogar besser als der gemeinsam im PC-Pool durchgeführten Aufga- Präsenzunterricht? ben wurden nun in die Bearbeitung zu Hause (Lab@Home) überführt, wobei eine direkte Be- Nach Rücksprachen mit einzelnen Studieren- treuung seitens des Lehrstuhls online einge- den kristallisierte sich die freie zeitliche Eintei- richtet wurde. Ein weiteres hervorragendes lung des „Anhörens“ der Lehrinhalte als maß- Beispiel an der TU Dresden stellt eine Veran- geblicher Grund heraus. Sind es demnach evtl. staltung im Rahmen eines physikalischen Prak- nur (bzw. schwerpunktmäßig) die Dozenten, tikums dar [6], wobei Maschinen virtuell darge- die sich die Lehre im Hörsaal zurückwün- stellt wurden und die Studierenden selbige schen? Und: Wie kann man die aktive Teil- selbstständig am heimischen Bildschirm aus nahme der Studierenden an der Online-Lehre verschiedenen Winkeln betrachten konnten, erhöhen, um eine aktive Lehrerfahrung bei den was zum besseren Verständnis der Funktions- Studierenden hervorzurufen und das „Bulimie- weise beiträgt. Natürlich ist dieses Vorgehen Lernen“ zu reduzieren? nicht vergleichbar mit dem tatsächlichen Be- Augenscheinlich wird eine Vielzahl an Metho- rühren und Ausprobieren von Komponenten den der digitalen Lehre an der TU Dresden an- und Maschinen, aber es stellt einen logischen geboten. Selbige können aber das aktive und Lessons Learned | Volume 1 (2021) | Ausgabe 1&2 1/2.13-5
C. Thomas et al. / Selbstdisziplin – Der Schlüssel gemeinsame Lernen der Studierenden und Lehrveranstaltungen diskutieren. Ein weiterer das Begleiten durch den Dozenten im Rahmen Schritt zum regelmäßigen Lernen sind – nach der Lehrveranstaltungen und auch darüber dem schulischen Vorbild - Hausaufgaben, oder hinaus nicht ersetzen. Das regelmäßige Arbei- Quizze während der Lehrveranstaltung, die ein ten seitens der Studierenden muss angestrebt Teil der Modulnote ausmachen. Diese Ansätze werden. Wissen kann nicht sinnvoll und lang- werden im universitären System in Deutsch- fristig innerhalb weniger Tage erlangt werden. land eher wenig gelebt. In anderen Länder, Das heißt, es müssen Wege gefunden werden, beispielsweise im Heimatland einer der Auto- wie der Prozess des Lernens über das gesamte ren dieses Artikels, den USA, werden diese Semester hinweg gefördert und auch gefor- Ideen regelmäßig umgesetzt. dert werden kann. Natürlich gibt es bei den benannten Ansätzen Betrachtet man nun nochmal den eigenen Bil- stets Vor- und Nachteile, die vorsichtig be- dungsweg, die eigene Schulzeit, so gab es prin- trachtet werden müssen. Allerdings bedarf zipiell zwei Möglichkeiten, warum eine Auf- eine Situation wie wir sie während der CO- gabe durchgeführt wurde: Entweder war das VID19-Pandemie vorfinden so vieler Ideen, Bewusstsein vorhanden, dass es nötig ist, den Vorschläge und alternativer Ansätze wie mög- einen oder anderen Lehrinhalt zu verstehen lich. und anwenden zu können – was beinhaltet, Vor allem im Hinblick auf das Thema Selbstdis- dass der kausale Zusammenhang bis hin zum ziplin ist der zweite, in diesem Abschnitt ge- eigenen Nutzen des Erlernten bekannt ist. O- nannte Ansatz aus Sicht der Autoren langfristig der es bestand eine klare Forderung inkl. einer der „Falsche“. Man bindet so die Studierenden direkt damit verbundenen Konsequenz/ Sank- zwar an das eigene Fach, allerdings muss im tion, falls die Aufgabe nicht erfüllt wurde. Bildungssystem grundsätzlich wieder klarge- Im ersten – natürlich angestrebten Fall – ist es macht werden, dass es sich bei der Ausbildung die Aufgabe des Lehrkörpers darzustellen, wa- um ein Privileg handelt, das nicht jedem Men- rum eine Aufgabe durchgeführt werden sollte schen ermöglicht wird, und der eigene Drang und was das Ziel der Lehrveranstaltung und nach Fort- und Weiterbildung und beruflichem der abschließenden Prüfung ist. Allerdings Erfolg seitens der Dozenten unterstützt wird muss hier hervorgehoben werden, dass es sich und es keine Strafe ist, an Lehrveranstaltungen bei den Teilnehmern einer universitären Lehr- teilzunehmen. veranstaltung um junge Erwachsene handelt, die ihren Studiengang selbst gewählt haben 4. Vorschläge und Diskussion: Was ist und bestrebt sein sollten – also intrinsisch mo- sinnvoll und nützlich? tiviert – nicht nur an den Veranstaltungen teil- zunehmen, sondern aktiv daran teilzunehmen. In Gesprächen mit einzelnen Studierenden so- Hier müsste im Grunde zu einem weitaus wie auch schriftlichen Rückmeldungen wurde früheren Zeitpunkt, am besten im Kindesalter, deutlich, dass „einfache pdfs ohne Kommentare der kausale Zusammenhang zwischen Lernen, wenig hilfreich“ sind und bei den Studierenden eigenem Einsatz von Zeit und Ressourcen und als „unmotiviert“ seitens der Lehrperson be- eigener (beruflicher) Zielstellung gelegt wer- trachtet werden. Vertonte Varianten oder auf- den. genommene Lehrveranstaltungen sind hinge- Kommt dieser Weg nicht an, so ist natürlich gen hochgeschätzt. Die Qualität der Auf- auch der zweite genannte Weg eine Möglich- nahme, die Anzahl der eingebauten Gimmicks, keit: Konsequenzen ziehen in Form von „Zwi- auf die wir Lehrpersonen so stolz sind (auf- schenprüfungen“. Selbige können nun sein, grund der Menge an Zeit und des schönen di- dass das Teilnehmen an einer Lehrveranstal- daktischen Ansatzes), scheint hierbei eher we- tung als verpflichtend definiert und geprüft niger wichtig zu sein. Hauptsache, es ist „etwas wird. Somit wird den Studierenden, die mehr da, was erklärend hinzu kommt“. Struktur und Führung benötigen, eine entspre- Auf die Nachfrage, warum die Kameras seitens chende Hilfestellung angeboten und alle Teil- der Studierenden ausgeschaltet werden, kam nehmer könn(t)en regelmäßig die Inhalte der eine für die Autoren verblüffende, aber den- 1/2.13-6 Lessons Learned | Volume 1 (2021) | Ausgabe 1&2
C. Thomas et al. / Selbstdisziplin – Der Schlüssel noch recht logische Antwort. „Wir sehen Sie ja durchaus möglich, um dem Geschehen kon- und haben damit Kontakt. Dass das für Sie ko- zentriert zu folgen. Die Frage nach der Reduk- misch ist, hätten wir nicht gedacht“. Dem tion des Lehrinhaltes steht jedoch im Raum. Wunsch, die Kameras einzuschalten, um bes- Selbst bei drei 15 min-Lehrveranstaltung, ver- ser zu interagieren, kommen einzelne Teilneh- bleiben 45 min des früheren Lehrstoffes. Ein- mer nach, allerdings gilt auch hier, dass jede fache Möglichkeit: Selbststudium! Das führt Stunde daran erneut erinnert werden muss. uns erneut zum Punkt der Selbstdisziplin. Zielstellung für die digitale Lehre sollte aller- Wenn in Pandemiezeiten „Hausaufgaben“ ge- dings eher die gemeinsame Lehrveranstaltung geben werden, die wir liebevoll „Selbststu- sein – sowohl inhaltlich, als auch visuell und dium“ in der Erwachsenenbildung nennen: Wie akustisch (siehe Abb. 3). werden diese erfüllt? Ernüchternde Resultate sind in einigen Fällen vermutlich vorprogram- miert. Die Frage ist nur, warum war das in der Schule möglich und ist heute so schwierig? Ein unbehelligtes Semester und eine finale Prü- fung scheinen hier das Problem zu sein. Kurze Tests, am besten unangekündigt, scheinen eine mögliche Lösung. Das Problem scheint dabei die DPO zu sein: Eine Prüfung, keine ge- forderte aktive Teilnahme an der Lehrveran- staltung, Ende. Die Studierenden sind mit Ihrer Abb. 3: Teilnehmer International Refrigeration and (vorhandenen oder nicht vorhandenen) Selbst- Compressor Course, TU Dresden, 2020 disziplin alleingelassen. Ist das hilfreich? Für eine Seite, beide Seiten oder am Ende doch für Im Selbsttest, wie vertonte PowerPoint-Lehr- gar keine? veranstaltungen „zu verarbeiten“ sind, die Vielleicht sind Ansätze, wie in Abb. 4 aufge- nicht live besucht werden, kamen die Autoren führt, sinnvoll, für einen Start in die Vorlesung. zu dem Schluss, dass 90 Minuten konzentrier- tes Zuhören nicht möglich ist – die Gedanken driften ab, wenn keine Fragen gestellt werden, die eine Antwort erfordern und kein dringend benötigter Medienwechsel stattfindet. Denn das Medium – trotz der liebevoll aufbereiteten Videos, Animationen, eingesetzten Tablets, usw. – ist und bleibt das mp4/ppsx-Format. Auf Nachfrage bei den Studierenden wird genannt, dass die Lehrveranstaltungen „schneller abge- spielt“ werden und bei „interessanten Dingen“ die Geschwindigkeit wieder angepasst wird. Nachvollziehbar? Durchaus. Zielführend im Abb. 4: Adaption von Meeting-Zielen für Hinblick auf die Tiefe des verstandenen Lehr- Vorlesungen [7] stoffes? Wohl kaum. Eine Alternative zu 90-minütigen Blockvorle- Denken wir an die Vielzahl an Online-Meetings, sung sind kürzere Mitschnitte. Versucht wur- die Tag für Tag stattfinden und wie schnell man den zum einen 60-minütige Vorlesungen mit „nebenher mal schnell“ noch eine E-Mail anschließender Diskussions- und Fragemög- schreibt. Selbstdisziplin ist auch hier erneut in lichkeit. Das Ergebnis war, dass wenige bis den Vordergrund zu rücken. Einen neuen An- keine Fragen gestellt wurden und die Veran- satz, der im kommenden Sommersemester staltung wenige Minuten später beendet wer- ganz oben auf der „trial and error“-Liste steht, den konnte. Lehrblöcke von 15 min sind ist der Vorschlag, sich zwei zu erfüllende Ziele Lessons Learned | Volume 1 (2021) | Ausgabe 1&2 1/2.13-7
C. Thomas et al. / Selbstdisziplin – Der Schlüssel für die jeweilige Lehrveranstaltung auszusu- einem frühen Zeitpunkt geklärt werden kön- chen, wie bspw. „Kamera an“ und „mindestens nen. eine Frage in den Chat gestellt“. Die Ziele aus Abb. 4 sind hierbei selbstverständlich plakativ zu sehen und sollten entsprechend angepasst werden. Ziel der Lehre war für uns immer ein begleiten- des Lehren und Lernen. Die Kommunikation ist mit schwarzen Bildschirmen im Zoom-Call gleich null. Disziplinarische Maßnahmen, und sei es nur ein kleines Quizz, offiziell (zumindest in den Modulen der Autoren) nicht möglich, es sei denn, man geht den Weg einer Änderung der Prüfungsordnung. Das Einbinden kleiner Kniffe wie Multiple Choice Fragen in die Vorle- sung werden von den Teilnehmern (die, die synchron teilnehmen) wertgeschätzt und ab- solviert. Diskutieren möchten dann aber rela- Abb. 5: Selbstdisziplin [8] tiv wenige über die gelieferten Antworten. Viel- leicht ist mit gemeinschaftlich gesteckten Zie- Der Mehrwert einer solchen Veranstaltung len (Kamera an, Frage gestellt, …) und einer wird seitens der Autoren als sehr hoch einge- noch größeren Offenheit der Lehrperson ge- schätzt – nicht nur für das Studium, sondern genüber den Studierenden bzgl. des (nicht-in- auch für das spätere Berufs- und Privatleben. haltlichen) Ablaufs der Veranstaltung eine Ver- besserung der digitalen Lehre möglich. Die Praxis zeigt aber auch hier, dass von einigen 5. Zusammenfassung Teilnehmern die Bitten erfüllt werden, aber Der vorliegende Artikel wurde nach einem Jahr sich dann doch das gewohnte Bild der voller Wissensgewinn hinsichtlich neuer Soft- „schwarzen Bildschirme“ über das Semester und Hardware und den daraus resultierenden wiedereinstellt. Erfahrungen geschrieben. Neue Kniffe, Video- Bei den internen Diskussionen zur Lehre zwi- schnitt-Programme, Tablets, Online-Meeting- schen den Autoren zum Thema Selbstdisziplin Tools, Beleuchtung, Vertonung, vorteilhafte Vi- wurde stets auch die Verbindung zum eigenen deoeinstellungen, Dos and Don’ts wurden ken- „Zeitmanagement“ geschlagen. Jeder von uns nengelernt und getestet – neben den alltägli- hat hier seine Stärken und Schwächen. Einen chen Aufgaben. All das war nur möglich, mit ei- inneren Schweinehund haben wir alle. Die ner gehörigen Portion an Enthusiasmus und Frage ist nur, wie können wir die Studierenden Selbstdisziplin, die eine Vielzahl an Dozenten (und uns selbst) besser lehren, mit diesem um- und Studierenden auch besitzen. Beide „Sei- zugehen? ten“ benötigen ab und an einen Anstoß für Der Vorschlag der Autoren ist hier evtl. für ei- eine gute und zufriedenstellende Lehrveran- nige zu strikt, soll aber genau deshalb zur Dis- staltung. Und eine Solche ist aus Sicht der Au- kussion gestellt werden: toren nur möglich, wenn der Dozent nicht ins Ein obligatorischer Kurs zu Selbstdisziplin, ein große „Off“ spricht, sondern der reguläre Be- „How-To“ (Online-)Mitarbeiten und Zeitma- trieb und eine aktive Teilnahme so gut wie mög- nagement für alle Studierenden zum Studien- lich in das digitale Format überführt wird. beginn bzw. nächsten Semesterstart mit an- Wir hoffen, dass diese Stellungnahme keinen schließender Prüfung an Fallbeispielen. Und zu negativen Tenor aufweist. Der Unterschied um einen Schritt weiter zu gehen: die Integra- zwischen Wunsch und Realität musste im ver- tion dieser „Schulungen“ auch in den schuli- gangenen Jahr mehrmals hinterfragt werden. schen Alltag, damit die Ursachen und Wege zu Nicht jedes Tool, das die Dozenten begeistert, 1/2.13-8 Lessons Learned | Volume 1 (2021) | Ausgabe 1&2
C. Thomas et al. / Selbstdisziplin – Der Schlüssel ruft diesen Enthusiasmus bei den Studieren- [8] einfachtaeglich, „einfachtaeglich,“ [Online]. Available: https://einfachtaeglich.de/wp- den hervor bzw. ist fraglich, ob der Aufwand content/uploads/2019/07/8-Tipps-wie-du-deine- und der Nutzen für die Teilnehmer sichtbar selbstdisziplin-st%C3%A4rken-und-trainieren- wird und größere Erfolge erzielt. Dieser Artikel kannst-1024x1024.png. [Zugriff am 02 03 2020]. teilt damit vermutlich mehr die eigenen „Les- sons Learned“ der Autoren: vom Kennenler- nen der eigenen Frustrationsschwellen, un- glaublichen und nicht erwarteten Aha-Erleb- nissen über die Nutzung völlig neuer Ansätze bis zum Erblicken des „Lichts am Ende des Tun- nels“. Als abschließende Worte und Verbindung zur These und zum Aufruf nach mehr Selbstdiszip- lin und Selbstorganisation, sei allen Teilneh- mern einer Lehrveranstaltung – Dozent oder Studierender – nochmal die Bedeutung des Wortes „studieren“ ins Gedächtnis gerufen. So- wohl Lehrende als auch Lernende sind, aus Sicht der Autoren, stets als Studierende (stu- dens - lateinisch) zu betrachten, denn sie soll- ten nach Wissen und Weiterbildung gemäß der Wortdefinition „streben“ und sich um den eige- nen Fortschritt und den der anderen „bemü- hen“. Literatur [1] HEROLÉ, „Herolé Ratgeber,“ [Online]. Available: https://www.herole.de/blog/wp- content/uploads/schueler-im-klassenzimmer.jpg. [Zugriff am 01 03 2021]. [2] Forschung & Lehre, „Forschung & Lehre,“ [Online]. Available: https://www.forschung-und- lehre.de/fileadmin/user_upload/Rubriken/Politik/20 18/6-18/Professor_c_mauritius- images_Keyston_Gaetan-Bally_06039086.jpg. [Zugriff am 01 03 2021]. [3] Stelzer, R. (2021). „Online-Vorlesungen mit dem Pa- ella-Player, „ Lessons Learned II – Spin Offs digitaler Lehrerfahrungen“, TU-Dresden, März 2021. [4] Beitelschmidt, M., Bernstein, D., Bieber, J. und Schus- ter, M. (2021). „Produktion von Vorlesungsvideos mit Greenscreen-Technik, „ Lessons Learned II – Spin Offs digitaler Lehrerfahrungen“, TU-Dresden, März 2021. [5] Röder, F., und Schwierz, R. (2021). „Virtuelles Physi- kalisches Praktikum an der TU Dresden für Studie- rende der Physik, „ Lessons Learned II – Spin Offs digi- taler Lehrerfahrungen“, TU-Dresden, März 2021. [6] Kampmann, S., Bodesheim, D., Croy, A., Gutierrez, R., Dianat, A. und Cuniberti, G. (2021). „Virtuelle PC Pools für Computerüpraktika in der materialwissen- schaft, „ Lessons Learned II – Spin Offs digitaler Lehrer- fahrungen“, TU-Dresden, März 2021. [7] karrierebibel, „karrierebibel,“ [Online]. Available: https://karrierebibel.de/wp- content/uploads/2017/04/Meeting-Sticker- Meetingitis.jpg. [Zugriff am 02 03 2020]. Lessons Learned | Volume 1 (2021) | Ausgabe 1&2 1/2.13-9
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