Serialisierungs-Fibel - für die prozesssichere und effi ziente Serialisierung - Verpackungswirtschaft

Die Seite wird erstellt Thorben-Hendrik Holz
 
WEITER LESEN
Serialisierungs-Fibel - für die prozesssichere und effi ziente Serialisierung - Verpackungswirtschaft
Serialisierungs-Fibel
für die prozesssichere und effiziente Serialisierung
Serialisierungs-Fibel - für die prozesssichere und effi ziente Serialisierung - Verpackungswirtschaft
Vorwort

Die EU-Fälschungsrichtlinie 2011/62/EU schreibt vor, dass Arzneimittel mit besonderen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet sein
müssen, um illegale und oft sogar lebensbedrohliche Medikamentenfälschungen zu unterbinden.

Rezeptpflichtige Arzneimittel werden künftig manipulationssichere Merkmale haben (tamper-evident), die ein unbefugtes Öffnen
der Verpackungen sichtbar machen. Außerdem wird es zur Pflicht gemacht, diese Faltschachtelverpackungen mit individuellen
Produktionsdaten und einmalig vergebenen Seriennummern zu kennzeichnen.

Die b+b Automations- und Steuerungstechnik GmbH befasst sich seit 10 Jahren mit dieser Thematik und hat prozesssichere Hard- und
Softwarekonzepte für ein effizientes Serialisieren von pharmazeutischen Verpackungen entwickelt.

Mit unserer Serialisierungsfibel möchten wir Ihnen einen kleinen Leitfaden an die Hand geben, in dem verschiedene Codierverfahren,
das Lesen und Auswerten und unsere modulare Softwarearchitektur beschrieben werden. Außerdem informieren wir Sie über den
aktuellen Stand verschiedener Ländervorschriften und erklären in einem Glossar die wichtigsten Fachbegriffe.

Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen!

2
Serialisierungs-Fibel - für die prozesssichere und effi ziente Serialisierung - Verpackungswirtschaft
Codieren / Codestrukturen
                  Seite 04 bis 08

              Codiertechnik
                  Seite 09 bis 10

         Lesen und Auswerten
                  Seite 11 bis 14

     Modulare Softwarearchitektur
                  Seite 15 bis 18

Gesetzliche Anforderungen (Ländervorschriften)
                  Seite 19 bis 34

                  Glossar
                  Seite 35 bis 39
                                                 3
Serialisierungs-Fibel - für die prozesssichere und effi ziente Serialisierung - Verpackungswirtschaft
Codieren

                         1D                                2D                              OCR/OCV
 Codestrukturen

                  1-dimensionaler Code             2-dimensionaler Code                  Alphanumerische
                     (Barcode)                      (Matrixcode)                          Kennzeichnung

                    GS1 Databar                        ECC200                                OCR-A
                     Code 128                        PPN / NTIN                              OCR-B
                                                        GTIN
 Codearten

                          ...                               ...                               Arial
                                                                                       Times New Roman
                                                                                                ...

1. Codestrukturen
Serialisierungsanwendungen werden im Wesentlichen durch drei Codestrukturen abgedeckt. Dabei sind jeder Codestruktur verschie-
dene Codearten zugeordnet, die mit ihren besonderen Eigenschaften für unterschiedliche Applikationen genutzt werden können.

Alle Codearten mit ihren jeweiligen Codestrukturen haben einen charakteristischen Aufbau und bestimmte Merkmale, die für eine
stabile Codelesung wichtig sind.

4
Serialisierungs-Fibel - für die prozesssichere und effi ziente Serialisierung - Verpackungswirtschaft
Codieren
1.1. 1D-Codes
Eindimensionale Codestrukturen, auch Barcodes genannt (Bar (engl.) = Balken), waren die ersten verfügbaren Codes.
Sie werden im deutschen Sprachraum auch als Strichcodes, 1D-Codes oder Linearcodes bezeichnet.

  Ruhezone      START                                                    INFORMATION                              STOPP   Ruhezone

Grundbestandteile eines 1D-Codes mit Ruhezonen, Startzeichen, der eigentlichen Information und dem Stoppzeichen

Der Barcode besteht aus parallel angeordneten Elementen, den Balken (dunkel) und Lücken (hell). Über die Breite der Balken und
Lücken und deren Abfolge wird die im Code enthaltene Information definiert. Die Modulbreite (Balkenbreite) ist innerhalb eines be-
stimmten Bereiches frei wählbar, sie muss aber auf die jeweiligen Lesegeräte abgestimmt sein.
Typische Modulbreiten liegen zwischen 0,15 und 1 mm. Außerdem verfügt der Barcode über Start- und Stoppzeichen am Anfang und
Ende des Codes. Sie bestehen aus einer fest definierten Abfolge von Balken und Lücken zur Erkennung der Codeart. Vor dem Start-
zeichen und hinter dem Stoppzeichen muss sich eine druckfreie Ruhezone befinden, in der sich keine störenden Elemente befinden
dürfen. Nur so hebt sich der Code eindeutig vom Hintergrund ab und ist identifizierbar. Die Ruhezonen sollten mindestens zehnmal
breiter sein als die minimale Modulbreite.

Optional lassen sich die meisten Codearten durch Prüfziffern erweitern. Damit wird die Plausibilität des Leseergebnisses überprüft.
Die Prüfziffer wird nach einer definierten Formel aus dem Leseergebnis errechnet und mit dem Prüfzifferwert, um den der Barcode
erweitert wurde, verglichen. Stimmen beide Werte überein, ist der Codeinhalt korrekt. Andernfalls gibt das Lesegerät die Fehlermel-
dung „kein Code gelesen/no read“ aus.

                                                                                                                                     5
Serialisierungs-Fibel - für die prozesssichere und effi ziente Serialisierung - Verpackungswirtschaft
Codieren
1.2. 2D-Codes
2-dimensionale Codes benötigen bei hoher Informationsdichte deutlich weniger Platz als 1-dimensionale Codes.
Man unterscheidet hier zwei Codestrukturen: Stapelcodes (vorzugsweise genutzt in Japan) und Datamatrixcodes.

1.3. OCR /OCV
OCR und OCV sind Begriffe für die Erkennung von menschen- und maschinenlesbaren alphanumerischen Zeichen durch ein
automatisches Identifikationssystem.

1.3.1. OCR
OCR (Optical Character Recognition) steht für die automatische Erkennung gedruckter Zeichen oder ganzer Textstrings durch optische
Abtastung. Dafür wurden ursprünglich spezielle Schriftarten entwickelt und genormt: OCR_A (DIN 660018, ISO 1073-1; OCR-B
(ISO 1073-2); OCR-H (DIN 6625).

Durch die inzwischen deutlich gestiegene Leistungsfähigkeit der Lesesysteme und verbesserte Algorithmen ist inzwischen auch eine
Erkennung normaler Druckerschriftarten bis hin zu Handschriften (z.B. bei der Briefverteilung) möglich. Voraussetzung ist das vorhe-
rige Einlernen der jeweiligen Schriftart. Lesegeräte vergleichen dann die aufgenommenen Zeichenstrukturen mit den in einer Daten-
bank hinterlegten Strukturen, erkennen alle bekannten Zeichen und geben dann den „gelesenen“ String als Leseergebnis aus.

1.3.2. OCV
OCV (Optical Character Verification) liest keinen Textstring, sondern vergleicht einen zuvor eingelernten Text mit dem gelesenen Text.
Dafür werden Bildbearbeitungsalgorithmen wie z.B. die Ermittlung der Pixelsumme oder Konturerkennung genutzt. Das Ergebnis der
OCV-Identifikation ist ein „WAHR“ oder ein „FALSCH“ mit ergänzender Bewertung von Richtigkeit, Qualität und Lesbarkeit des Strings.

6
Serialisierungs-Fibel - für die prozesssichere und effi ziente Serialisierung - Verpackungswirtschaft
Codieren
2. Der Data Matrix ECC200 Code

Unter den Matrixcodes hat sich der ECC200 weltweit am häufigsten durchgesetzt. Er wurde 1989 als ECC000 vorgestellt und bis 1995
zum heutigen Data Matrix ECC200 weiterentwickelt. Mit seiner hohen Prozesssicherheit hat er sich als Standard für eine weltweit ein-
heitliche Datenkommunikation etabliert. ECC200 steht dabei für die Verwendung des Reed-Solomon-Algorithmus zur Fehlerkorrektur.

Herausragende Merkmale sind:

•       Weltweit einheitlicher Standard
•       Einfache Erzeugung
•       Mit einer Vielzahl von Markierverfahren anwendbar (u.a. Laser, Tintenstrahl, etc.)
•       Hohe Lesesicherheit, basierend auf dem verwendeten Fehlerkorrekturalgorithmus
•       Geringer Platzbedarf
•       Kleine Ruhezone
•       Maximale Datenkapazität

                                                                                                                                  7
Serialisierungs-Fibel - für die prozesssichere und effi ziente Serialisierung - Verpackungswirtschaft
Codieren
2.1. Codelemente und -aufbau

Komponente     Beschreibung                                                               Komponente   Beschreibung

               Schwarze und weiße Elemente des Codes werden als Zelle bezeichnet.                      Die Symbolgröße wird durch die Datenmenge im Code bestimmt. Sie
               Jede Zelle repräsentiert ein Bit, wobei eine helle Zelle der binären „0“                entsteht aus der Summe aller schwarzen und weißen Zellen, gezählt
               und eine dunkle Zelle der binären „1“ entsprechen.                                      in beiden Dimensionen (die Zellen des Suchmusters werden ebenfalls
               Die Zellgröße ist frei wählbar, muss aber auf die verwendete Lese- und                  mitgezählt).
               Markiertechnik abgestimmt werden. Je kleiner die Zellgröße, desto                       Der ECC200 besteht immer aus einer geraden Anzahl an Zellen, in
               höher die Anforderungen an Markier- und Lesegeräte.                                     diesem Fall 22 x 22 Zellen.
               Häufig verwendet werden Zellgrößen von 0,1 bis 0,6 mm. Ein guter
               Kontrast zwischen den hellen und dunklen Zellen im Code ist sehr
               wichtig für stabile Leseresultate.

               Im inneren Feld/Datenfeld sind die codierten Daten enthalten.                           Die weiße Ecke oben rechts ist das klassifizierende Merkmal des Data
                                                                                                       Matrix EC200. Im Gegensatz dazu hat der Data Matrix 000-140 an die-
                                                                                                       ser Stelle eine schwarze Ecke.

               Das sogenannte L-Pattern ist Teil des Suchmusters zur Codeartbestim-                    Die Ruhezone ist um den Code herum angeordnet (hier schwarz
               mung. Es besteht aus dunklen Zellen und wird benötigt, um den Code                      markiert). Deren Breite/Höhe soll mindestens die einfache Zellgröße
               im Bild zu identifizieren sowie die Abmessung des Codes und dessen                       betragen, eine breitere/höhere Ruhezone ist jedoch für eine hohe
               Verzerrung zu bestimmen.                                                                Prozesssicherheit empfehlenswert.
               Laut Norm ISO/IEC 16022 muss das L-Pattern lückenlos markiert sein                      Laut Norm ISO/IEC 16022 dürfen sich keine Störstrukturen (z.B.
               und sich über die komplette Code Höhe und -Breite erstrecken.                           Bauteile auf dem Objekt, andere Codes oder Klarschrift) in dieser
                                                                                                       Zone befinden.

               Das Alternating Pattern (abwechselnd weiße und schwarze Zellen)                         Die Alignment Pattern werden als zusätzliche Orientierungshilfe an
               ist ein weiterer Teil des Suchmusters zur Codeartbestimmung, der                        einer Symbolgröße von 32 x 32 und größer benötigt und bei einer
               Ermittlung der Zellgröße und der Symbolgröße des Codes.                                 Codierung automatisch erzeugt.

8
Serialisierungs-Fibel - für die prozesssichere und effi ziente Serialisierung - Verpackungswirtschaft
Codiertechnik
Die heute auf dem Markt gängigsten Verfahren werden in den folgenden Abschnitten ausführlich erläutert. Für einen ersten Überblick
stellt die folgende Tabelle entscheidende Kriterien bei der Auswahl des Markierverfahrens gegenüber. Hauptkriterien sind der zu
markierende Werkstoff, die Flexibilität des Prozesses, die entstehenden Kosten, die Geschwindigkeit, der Durchsatz und damit
verbunden der mögliche Grad an Automatisierung des Markiervorgangs.

                                                                       Laser                     TIJ

   Vielfalt beschriftbarer Materialien                                  hoch                    hoch

   Flexibilität                                                         hoch                    mittel
   (komplexe Objektoberflächen, Abstand Objekt- Markiergerät,
   die Möglichkeiten der Markierung)

   Investition / Anschaffungskosten                                      hoch                    mittel

   Benötigte Betriebsmittel                                             gering                  mittel

   Möglicher Automationsgrad                                            hoch                    hoch
   (realisierbare Stückzahlen, Geschwindigkeit des Markiervorgangs)

   Art des Markierverfahrens                                          kontaktlos             kontaktlos
   (kontaktlos = kein mechanisches Fixieren des Objekts nötig
   kontaktbehaftet = mechanisches Fixieren des Objekts nötig)

   Abriebfestigkeit der Markierung                                      hoch                    mittel

                                                                                                                                9
Serialisierungs-Fibel - für die prozesssichere und effi ziente Serialisierung - Verpackungswirtschaft
Codiertechnik
Für Serialisierungsaufgaben werden hauptsächlich zwei Codierverfahren genutzt:

•     Tintenstrahldruck - vorzugsweise Thermal Inkjet (TIJ)
      Mit dieser Technologie werden winzige Tintentropfen durch ein Heizelement erzeugt, welches das Wasser oder Lösungsmittel
      in der Tinte erhitzt. Dabei bildet sich eine winzige Dampfblase, die durch ihren Druck einen Tintentropfen aus der Düse presst.

•     Laserkennzeichnung
      Der Lichtstrahl eines Lasers erzeugt eine Oberflächenveränderung auf dem zu markierenden Produkt. Je nach Oberfläche
      geschieht dies durch Materialabtrag, Gravierung oder Farbveränderung.

10
Lesen und Auswerten
1. Codelesung – Auswahl des Lesegerätes

Für das Lesen von 1-D Codes werden in der Regel Zeilenkameras genutzt, für 2-D Codes kommen ausschließlich Matrixkameras zur
Anwendung. Für die Auswahl des am besten geeigneten Systems sind u.a. diese Punkte zu prüfen:

•     Müssen 1D- oder 2D- Codes gelesen werden?

•     Welche Lesefeldgröße ist erforderlich?

•     Wie groß ist der Abstand zwischen Kamera und Produkt?

•     Bei welcher Produktgeschwindigkeit soll gelesen werden?

                                                                                                                         11
Lesen und Auswerten
1.1. Bewertung fest montierter Barcode-Lesegeräte (Kameratechnologie)

Aufgrund der verfügbaren Abtasttechnologien, Gerätetypen, der sehr unterschiedlichen Identifikationsaufgaben, verbunden mit diver-
sen Markierverfahren ergeben sich im Detail viele Vor- und Nachteile der einzelnen Lesegeräte. Diese sind im Einzelfall in Abhängigkeit
der Zielapplikation zu betrachten.
Die folgenden Bewertungen sind daher ausschließlich auf fest montierte Barcode-Lesegeräte auf Basis Kameratechnologie zur
Identifikation von 1D- und 2D-Codes beschränkt:

     VORTEILE fest montierter Zeilenkameras                                           NACHTEILE fest montierter Zeilenkameras
     Vorteil: Große Lesefeldbreite                                                    Nachteil: Stillstandlesung von 2D-Codes nicht möglich
     Kundennutzen: Geringer Positionieraufwand von Codes und Lesegerät                Beispielhafte Auswirkung: Datenverlust bei Maschinenstillstand

     Vorteil: Eine Bildlänge definiert über Lesetor/Trigger                            Nachteil: Verzerrte Bildaufnahme bei Vibration
     Kundennutzen: Hohe Prozesssicherheit zur Code-Identifikation                      Beispielhafte Auswirkung: Erhöhter konstruktiver Aufwand (Dämpfung)

     Vorteil: Hohe Transportgeschwindigkeiten < 10 m/s                                Nachteil: Ohne Fokusverstellung geringe Schärfentiefe
     Kundennutzen: Schnelle Prozesse                                                  Beispielhafte Auswirkung: Erhöhter konstruktiver Aufwand (Objektführung)

     VORTEILE fest montierter Matrixkameras                                           NACHTEILE fest montierter Matrixkameras
     Vorteil: Digitalkameraprinzip „friert“ bewegte Bilder ein                        Nachteil: Keine Lesefeldbreite und -höhe
     Kundennutzen: Lesung von 2D-Codes in Stillstand und Bewegung, kein Daten-        Beispielhafte Auswirkung: Erhöhter Positioniertaufwand von Codes und
     verlust bei Maschinenstillstand, reduzierter Integrationsaufwand bei Vibration   Lesegerät

     Vorteil: Große Schärfentiefe                                                     Nachteil: Nur mittlere Transportgeschwindigkeiten < 6 m/s
     Kundennutzen: Geringerer konstruktiver Aufwand (Objektführung)                   Beispielhafte Auswirkung: Begrenzte Transportgeschwindigkeit

     Vorteil: Mehrfachlesung
     Kundennutzen: Erhöhte Lesesicherheit

12
Lesen und Auswerten
2. Codelesung – Beleuchtung der Produktoberfläche

Eine wirksame Beleuchtung ist für den Lesevorgang von großer Bedeutung. Wichtig ist der ausreichende Kontrast zwischen Codierung
und Hintergrund.
Wenn im Lesegerät schon eine interne Beleuchtung vorhanden ist, können über dessen Positionierung verschiedene Beleuchtungsar-
ten eingestellt werden. Mehr Flexibilität erreicht man durch eine externe Beleuchtung.

Je nach Art der Produktoberfläche unterscheidet man bei dem auftreffenden Licht Absorption, Reflektion, Transmission oder
Emission. Die Beleuchtung muss darauf abgestimmt werden.

Absorption:
Code und Hintergrund reflektieren das auftreffende Licht unterschiedlich stark, und dadurch entsteht der Kontrastunterschied.

Reflektion:
Glänzendes Material reflektiert das auftreffende Licht zurück. Matte Oberflächen absorbieren einen Teil des auftreffenden Lichtes
diffus und reflektieren den restlichen Teil.

Transmission:
Bei lichtdurchlässigen Objekten nutzt man die sogenannte Transmission. Das Produkt wird dann zwischen Beleuchtung und Kamera
positioniert. Der Kontrastunterschied entsteht durch das unterschiedliche Transmissionsverhalten der Codezellen.

Emission:
Damit liest man fluoreszierende Codes. Der mit einer Spezialtinte aufgebrachte Code wird mit UV-Licht beleuchtet. Er ist dann für die
Kamera und gegebenenfalls auch für das menschliche Auge sichtbar.

                                                                                                                                 13
Lesen und Auswerten / Verifizieren

Die Bewertung der Lesbarkeit von 2D-Codes erfolgt mit sogenannten Verifikationsgeräten (Verifier) nach Norm ISO/IEC 15415.
Verifier sind geeicht und gewährleisten, dass auch unterschiedliche Lesesysteme zu denselben Ergebnissen kommen.

Geprüft werden diese Qualitätsparameter:

Contrast:                 Bereich zwischen minimaler und maximaler Pixelqualität
Modulation:               Verhältnis von Schwarz- zu Weiß- Anteilen im Code
Fixed pattern damage:     Zustand des „Finder Patterns“ und der Ruhezonen des Codes
Decode Quality:           steht immer auf Wert 4, wenn der Code erfolgreich gelesen wurde
Axial non-uniformity:     axiale und horizontale Verzerrungen des Codes
Grid non-uniformity:      generelle Verzerrungen des Codes
Unused error correction: Summe der korrigierten Fehler
Overall Quality:          Grading (Gesamtnote), abgeleitet aus den Resultaten der vorgenannten Parameter

Jede Einzelbewertung kann einen Wert von A bis F oder von 0 und 4 erreichen, A bzw. 4 ist das bestmögliche Ergebnis.

14
Modulare Softwarearchitektur
Unser b+b SiteServer und seine Module sorgen für einen reibungslosen und standardisierten Datenaustausch zwischen übergeordneten
Datensystemen, den einzelnen Linienkomponenten bis hin zur Meldung des Stammbaums Ihrer Produkte.

Verschiedene Uploadvarianten, abhängig von Ihrer Anbindungswahl an das Repositorysystem (EU-Hub oder andere nationale
Datenbanklösungen), stehen Ihnen zur Verfügung.

                                                                trace

                                                                 NVPa123
                                                                 12678ZU19872000
                                                                 VE00KE9992726355
                                                                 VGF1234

Als Komplettanbieter liefern wir Ihnen die perfekt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Lösung. Egal ob halb- oder vollautomatisch,
egal ob Lohnhersteller (CMO), Hersteller von Eigenmarken, Re-Importeure oder Parallel-Importeure.

Auch im Bereich Aggregation halten wir diverse Anbindungen bereit, die selbstverständlich lückenlos in unseren b+b SiteServer
integrierbar sind.
                                                                                                                             15
Modulare Softwarearchiktektur

                                ERP System des Kunden

         securPharm
     www.securpharm.de
             oder
     EU bzw. Länder -Hub

                                      b+b SiteServer                    b+b SiteManager
                                       (Datenbank)
 b+b Softwaremodule
   für Pharma und
    Re-Importeure
                                 Linie 1 Linie 2 Linie 3 Linie 4 usw.

                                    b+b LineManager

16
Modulare Softwarearchiktektur

                                            (ERP) Enterprise-Resource-Planning des
                                                  Kunden, z.B. M3, SAP, usw.
                                     Schnittstelle, um die kompletten produktionsrelevanten
                                       Serialisierungsdaten für die Linie bereitzustellen.
                                           Auch nur z.B. Auftragsnummer und Menge

   Über eine Secure FTP (SFTP)
 Verbindung werden die XML Daten
                                                                                              Diese Software ermöglicht eine
 vom b+b Site-Server übertragen
                                                                                              Bedienoberfläche, um fehlende
 oder der Produktstatus abgefragt.           Auf dieser Datenbank werden ALLE im                produktionsrelevante Daten
                                             Serialisierungs-Prozess entstehenden               händisch einzutragen und
                                                 Daten abgelegt, und diese stellt             Seriennummern zu verwalten.
                                                   die zentrale Intelligenz dar.              Zentrales Management zum Hub
    Mit diesen Modulen werden
      Lösungen angeboten,
    um die Anforderungen für
    Re-Importeure zu erfüllen.                 Linie 1 Linie 2 Linie 3 Linie 4 usw.

                                          Wird für die Serialisierungsaufgaben auf der
                                           Linie eingesetzt. Über diese werden die auf
                                          der Linie befindlichen Drucker und Kameras
                                            bedient. Nach Beendigung eines Auftrags
                                          werden die entstandenen Daten zur weiteren
                                            Verwaltung an den Site-Server gemeldet.
                                                                                                                               17
Modulare Softwarearchiktektur für Pharma und Re-Importeure

                                b+b SiteServer

     b+b Workorder                                                      b+b Warehouse
     Label Modul +                                                    Aggregation Module +
          LP4                                                                 LP4
                                   b+b SiteManager

         LP4                                                            b+b Packing List
                                                                          Modul + LP4
                               Linie 1 Linie 2 Linie 3 Linie 4 usw.

                                  b+b LineManager

18
Gesetzliche Anforderungen:

                            EUROPA – EU-Fälschungsrichtlinie 2011/62/EU (FMD)

RX*                                   Einzelfaltschachtel                                   Bündel
Gültig ab: 09.02.2019

                                               Serialisierung          Aggregation      Serialisierung       Aggregation
Ausnahmen:
Belgien, Griechenland                         Codetypen: NTIN
& Italien 5 Jahre später      Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix (NTIN)

                               (01) 04150123456782
                               (17) 210800
                               (10) 1F189A
                               (21) 1234567890ABCD                                   z.Zt. nicht gefordert
* verschreibungspflichtige
 Medikamente
                              Codeinhalt:
                              (01)04150123456782(17)210800(10)1F189A
                              (21)1234567890ABCD

                              Application Identifier (AI):
                              AI (01) = NTIN
                              AI (17) = Verfalldatum
                              AI (10) = Chargennummer
                              AI (21) = Seriennummer

                                                                                                                     19
Gesetzliche Anforderungen:

                              EUROPA – EU-Fälschungsrichtlinie 2011/62/EU (FMD)
                                       Ausnahmeregelungen für Belgien, Griechenland und Italien

 Übergangsfrist:                     Einzelfaltschachtel                                        Bündel
 bis Februar 2025

 In Belgien, Griechenland
 und Italien sind pharma-
 zeutische       Produkte                     Serialisierung               Aggregation      Serialisierung       Aggregation
 bereits mit serialisierten           Belgien: APB Code, 16-stellig
 Strichcodes ausgestat-
 tet, die in den Apothe-
 ken vor der Abgabe an
 den Patienten geprüft
 werden.
                                    Griechenland: EOF Code, 9-stellig

 Diese Art von Serialisie-                                                               z.Zt. nicht gefordert
 rung ermöglicht aber
 keine Rückverfolgbar-
 keit. Sie war als Maß-
 nahme entwickelt wor-              Italien: Bollino AIC Code, 9-stellig
 den, um Erstattungsbe-
 trug zu unterbinden.

20
Gesetzliche Anforderungen:

                            DEUTSCHLAND – EU-Fälschungsrichtlinie 2011/62/EU (FMD)

RX*                                    Einzelfaltschachtel                                            Bündel
Gültig ab: 09.02.2019

                                                Serialisierung                   Aggregation      Serialisierung       Aggregation

                              Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix (PPN)

                               (9N) 111234567842
                               (S) 1234567890ABCD
                               (1T) 1F189A

                                                                              PPN
* verschreibungspflichtige      (D) 210800                                                      z.Zt. nicht gefordert
 Medikamente

                              Codeinhalt:
                              D> 06 9N111234567842 S1234567890ABCD
                              1T1F189A D210800
                                                       Ch.-B.: 1F189A
                              Data Identifier (DI):   verw.bis: 21.08.00
                                                                                   PPN

                              DI (9N) = PPN
                              DI (S) = Seriennummer                    Diese Variante
                              DI (1T) = Chargennummer                  ist für kleinere
                              DI (D ) = Verfalldatum                        Schachteln

                                                                                                                               21
Gesetzliche Anforderungen:

                             USA – Drug Quality and Security Act (DQSA)

 RX*                                   Einzelfaltschachtel                                     Bündel
 AH (Tiermedizin)

                                               Serialisierung   Aggregation               Serialisierung                Aggregation
 Lot Level gültig ab:
 November 2017

                                 (01) 50419407413421
 Track & Trace gültig ab:
                                 (10) ABCD1234
 November 2023                   (17) 160531
                                 (21) 459136428453                                  SN     (21) 78945612336987
                                                                                    GITN 8 (01) 201 257781362
                                Typ: 2D-Code GS1 Datamatrix
                                AI (01) = GTIN
                                AI (10) = Chargennummer                       Typ:        EC200, GTIN (GS1)
                                AI (17) = Verfallsdatum                       Code:       2D-Matrix Code ECC200
                                AI (21) = Seriennummer                        Inhalt:     sGTlN (serialisierte GTlN)
                                                                              Format:     (01)GTlN (21) Seriennummer
                                                                              Klartext:   (01GTIN + (21) Seriennummer

 * verschreibungspflichtige
                                                                                    Nur erforderlich wenn
     Medikamente                                                                    technisch notwendig!
22
Gesetzliche Anforderungen:

                         KANADA – Automated Identification of Vaccine Products (AIVP)

Nur obligatorisch für              Einzelfaltschachtel                                               Bündel
Impfstoffe gültig seit:
2012

                                            Serialisierung          Aggregation                Serialisierung              Aggregation

                                                                                    Codetyp: 1D – Linear Code

                                  (01) 0 9501101 53000 3
                                        (17) 140704
                                        (10) AB-123
                                                                                  (01) 0 9501101 53000 3   (01) 0 9501101 53000 3
                           Einzelpackung
                           (verpackte Ampulle, Injektionsspritze)

                           Typ: 2D-Code GS1 Datamatrix                              Typ:     GS1 DataBar und
                           AI (01) = GTIN                                                    GS1 DataBar Stacked
                           AI (17) = Verfalldatum
                           AI (10) = Chargennummer                                  AI (01) = GTIN

                                                                                                                                    23
Gesetzliche Anforderungen:

                          INDIEN – Directorate General of Foreign Trade (DGFT)

 Voraussichtlich                    Einzelfaltschachtel                                   Bündel
 gültig ab: 2016 / 2017

                                            Serialisierung   Aggregation             Serialisierung    Aggregation

                             Codetyp: 2D - Datamatrix Code                 Codetyp: 1D - Linear Code

                              (01) 50419407413421
                              (10) ABCD1234
                              (17) 160531
                              (21) 459136428453

                             Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix                   Typ: GS1-128
                             AI (01) = GTIN                                AI (01) = GTIN
                             AI (10) = Chargennummer                       AI (17) = Verfalldatum
                             AI (17) = Verfalldatum                        AI (10) = Chargennummer
                             AI (21) = Seriennummer                        AI (21) = Seriennummer

24
Gesetzliche Anforderungen:

                  ARGENTINIEN – National Food, Drug and Technology Administration
                                (ANMAT) - Regulation 3683

seit 2012:
200 ausgewählte
Medikamente

                                   Serialisierung   Aggregation             Serialisierung       Aggregation

                                                                  Codetyp: 1D - Linear Code

                     (01) 50419407413421
                     (10) ABCD1234
                     (17) 160531
                     (21) 459136428453

                    Typ: 2-D Code GS1 DataMatrix                  Typ: SSCC
                    AI (01) = GTIN                                Inhalt: GLN und Seriennummer
                    AI (10) = Chargennummer
                    AI (17) = Verfalldatum
                    AI (21) = Seriennummer

                                                                    z.Zt nur spezielle Produkte

                                                                                                         25
Gesetzliche Anforderungen:

                            BRASILIEN – National Agency of Sanitary Surveillance
                                        (ANVISA) - Resolution RDC-54

 Umsetzung ursprünglich               Einzelfaltschachtel                                         Bündel
 geplant ab Dezember
 2016 für verschreibungs-
 pflichtige Medikamen-
 te, laut Mitteilung der
 ANVISA vom Oktober                            Serialisierung        Aggregation              Serialisierung            Aggregation
 2016 wurde dieser
 Termin auf unbestimmte                                                            Codetyp: 1D - Linear Code
 Zeit verschoben.               (01) 08898367410115                                Wahlweise GTIN oder SSCC, je nachdem ob
                                (713) 4331597655432                                Handelseinheiten (Bündel, Kartons) oder
                                (21) 1234567890123                                 Logistikeinheiten zu kennzeichnen sind.
 Track & Trace ebenfalls        (17) 221231
 vorgesehen, Termin für         (10) 123ABC
 die Umsetzung noch
 offen.
                               Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix
                               AI (01) = GTIN-13 (13-stellig)
                               AI (713) = ANVISA Registrier-Nummer
                               AI (21) = Seriennummer
                               AI (17) = Verfalldatum                              Typ:      SSCC18
                               AI (10) = Chargennummer                             Inhalt:   GLN und Seriennummer

                                                                                             Nur erforderlich wenn
                                                                                             technisch notwendig!
26
Gesetzliche Anforderungen:

                                  TÜRKEI – Serialization Scheme Turkey (ITS)

RX*1                                        Einzelfaltschachtel                                   Bündel
OTC*2

Serialisierung
umgesetzt seit: 2010
                                                    Serialisierung   Aggregation             Serialisierung             Aggregation
Aggregation                                                                        Codetyp: 1D - Linear Code
umgesetzt seit: 2012                                                               Wahlweise GTIN oder SSCC, je nachdem ob
                                      (01) 07788552150123                          Handelseinheiten (Bündel, Kartons) oder
                                      (21) 60110001239412                          Logistikeinheiten zu kennzeichnen sind.
                                      (17) 211031
                                      (10) 315557
*1 verschreibungspflichtige
   Medikamente
*2 frei verkäufliche Medikamente      Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix
                                     AI (01) = GTIN
                                     AI (21) = Seriennummer
                                     AI (17) = Verfallsdatum                       Typ:      SSCC18
                                     AI (10) = Chargennummer                       Inhalt:   GLN und Seriennummer

                                                                                         Nur erforderlich wenn
                                                                                         technisch notwendig!
                                                                                                                                27
Gesetzliche Anforderungen:

                                   CHINA – Food and Drug Administration (CFDA)

 Serialisierung seit 2010                    Einzelfaltschachtel                                                Bündel
 Aggregation seit 2012

 RX*1
 OTC*2
                                                     Serialisierung                Aggregation             Serialisierung   Aggregation

 2013
 Das chinesische Ministry
 of Health veröffentlicht
 eine Liste von Arznei-
 mitteln    (EDL)    mit
 Serialisierungspflicht
                                     12345       67890        12345         67890
 für 502 Produkte
                                     Typ: EAN/UCC-128
                                     20stelliger linearer Barcode, bestehend aus                 Code:    SSCC18
 2016                                Produktinformation + Seriennummer, die von                  Content: GLN + Serial
                                     den chinesischen Behörden zur Verfügung
 Serialisierung Item + Case          gestellt wird.

                                       Es wird empfohlen, den Code
 *1 verschreibungspflichtige
     Medikamente                       vom Faltschachtellieferanten
 *2 frei verkäufliche Medikamente           aufdrucken zu lassen.
28
Gesetzliche Anforderungen:

                             SÜD KOREA – Ministry of Health and Welfare (MOHW)

RX*1                                  Einzelfaltschachtel                           Bündel
2013
2D-Kennzeichnungs-
pflicht
                                              Serialisierung   Aggregation      Serialisierung       Aggregation
2015
2D- Kennzeichnungs-
pflicht mit Serialisierung       (01) 12345678912345
                                (17) 2022.10.31
Alternativ zu DataMa-           (10) ABC123
trix Codes ist auch die         (21) 12345678912345678912
Nutzung von RFID Tags
(radiofrequency identi-
                                                                             z.Zt. nicht gefordert
                               Typ: GS1 DataMatrix
fication) zugelassen            AI (01) = GTIN
                               AI (17) = Verfalldatum
*1 verschreibungspflichtige     AI (10) = Chargennummer
   Medikamente                 AI (21) = Seriennummer

                                                                                                             29
Gesetzliche Anforderungen:

                                   SAUDI ARABIEN – Saudi Drug Code (SDC)

 RX*1                                       Einzelfaltschachtel                                     Bündel
 OTC*2
 AH (Tiermedizin)

 2015
                                                     Serialisierung            Aggregation      Serialisierung       Aggregation
 2D – Codierung

 2017
                                      (01) 65432132125423
 2D – Codierung mit
                                      (17) 310522
 Serialisierung                       (10) ABC1234
                                      (21) 459136428453
                                                                                             z.Zt. nicht gefordert
                                     Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix
                                     AI (01) = GTIN
                                     AI (17) = Verfalldatum
                                     AI (10) = Chargennummer
                                     AI (21) = Seriennummer*

                                     * Seriennummern werden nicht an einen
 *1 verschreibungspflichtige            übergeordneten Hub berichtet, sondern
     Medikamente
                                       beim Hersteller gespeichert.
 *2 frei verkäufliche Medikamente
30
Gesetzliche Anforderungen:

                             TAIWAN – Food and Drug Administration (FDA)

RX*1                                  Einzelfaltschachtel                           Bündel
2017 (unbestätigt)
2D-Kennzeichnungs-
pflicht ohne Serialisie-
rung für ausgewählte                          Serialisierung   Aggregation      Serialisierung       Aggregation
Medikamente

2019 (unbestätigt)
                                (01) 12345678912345
2D-Kennzeichnungs-
                                (17) 2022.10.31
pflicht mit Serialisierung       (10) ABC123
für ausgewählte Medi-           (21) 12345678912345678912
kamente
                                                                             z.Zt. nicht gefordert
                               Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix
2020 (unbestätigt)             AI (01) = GTIN
2D-Kennzeichnungs-             AI (17) = Verfalldatum
pflicht mit Serialisierung      AI (10) = Chargennummer
                               AI (21) = Seriennummer
für alle verscheibungs-
pflichtigen Medikamente

*1 verschreibungspflichtige
   Medikamente
                                                                                                             31
Gesetzliche Anforderungen:

                             MEXIKO – COFEPRIS (the Federal Commission for the Protection
                                      against Sanitary Risk)

 RX*                                  Einzelfaltschachtel                            Bündel
 geplant für November
 2018: 2D – Codierung
 mit Serialisierung
                                              Serialisierung    Aggregation      Serialisierung       Aggregation

                                (01) 65432132125423
                                (17) 310522
                                (10) ABC1234
                                (21) 459136428453
                                                                              z.Zt. nicht gefordert
 * verschreibungspflichtige     Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix
     Medikamente               AI (01) = GTIN
                               AI (17) = Verfalldatum
                               AI (10) = Chargennummer
                               AI (21) = Seriennummer

                                   z.Zt noch keine technische
                                      Ausführung definiert
32
Gesetzliche Anforderungen:

                         RUSSLAND – Russia Ministry of Health (FGIS MDLP)

Geplant:                           Einzelfaltschachtel                                      Bündel
31.10.2015:
Launch Pilotprogramm

31.12.2016:                                 Serialisierung                Aggregation   Serialisierung   Aggregation
schrittweise Umsetzung     Es wird unterschieden in 3 Klassen von Medikamenten:
des gesamten FGIS
MDLP - System („end to     1. 7VZN (7 ВЗН): Sieben Gruppen von kostspieligen
                              Medikamenten, z.B. zur Behandlung von Hämophilie
end“)                         oder Multipler Sklerose und Patienten nach einer
                              Organtransplantation.
                              Umsetzung: Januar 2017
                           2. ZhNVLP (ЖНВЛП): Vitale und lebenswichtige Medi-
                              kamente mit von den Behörden festgelegten Preiso          Aggregation
                              bergrenzen
                              Umsetzung: Januar 2018                                      geplant
                           3. Alle anderen Medikamente in der Humanmedizin
                              Umsetzung: Januar 2019

                           Codetyp: 2D - Datamatrix Code
                           (eventuell angelehnt an den ECC200, Standard GS1)
                           o Manufacturer code
                           o Manufacturer product code
                           o Registration number of product
                           o Serial number
                           o Lot or batch number
                           o Expiry date
                                                                                                                 33
ZEITSCHIENE Übersicht

                                                                                              Serialisierung RX, OTC ?

                                                                                                  Lot-Level (aggregation possible)
                                          ePedigree CA
                                                                                                                                     2023

                      Serialisierung (API)
                                                                                1-2 packaging lines ready

                                             Serialisierung RX, OTC ?
                                                  Coding (RX, OTC, AH)    Serialisierung (RX, OTC, AH)
                                                                                                             pilot
       Coding I (SD) Coding II (RX)             Serialisierung (RX)
                                                                                                             new changed timeline

                                                                                                             not officially announced
           Shipper Coding (NEDL) Aggragation (NEDL, Blood Products)      Alle Importe
                                                                                                             Serialisierung

                                                                                                             Aggregation
       Aggregation (OTC)
                                                                                                             Coding

             2012             2013             2014             2015             2016                 2017

34
Glossar

1D-Code               1-dimensionaler linearer Strichcode, z.B. GS1-DataBar, GS1-128 u+A1:B44
2D-Code               2-dimensionaler Code, der sehr viele Informationen auf kleinstem Raum enthalten kann
Aggregation           Als Aggregation bezeichnet man die Kennzeichnung jeder einzelnen Verpackungsstufe von pharmazeutischen
                      Produkten mit Seriennummern – von der Einzelverpackung über die Bündelpackung und den Karton bis hin zur
                      Palette. Eine so genannte „Parent-Child“- Verknüpfung macht es möglich, mithilfe eines einzigen Scans den Inhalt
                      eines Transportverbundes im Detail zu erfassen (Grundlage für die E-Pedigree- Dokumentation)
AH                    Tiermedizin (Animal Health)
AIVP                  KANADA - Automated Identification of Vaccine Products
Anti-Counterfeiting   Maßnahmen und Techniken zur Bekämpfung von Produktfälschungen
ANVISA                BRASILIEN - National Agency of Sanitary Surveillance (Anvisa, ANVISA)
                      1999 gegründete brasilianische Nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung
ANMAT                 ARGENTINIEN - National Food, Drug and Technology Administration
API                   Aktive Pharmazeutische Inhaltsstoffe
BN                    Batch Number / Chargennummer
CFDA                  CHINA - Food and Drug Administration
CFR 21 part 11        von der FDA (US Food and Drug Administration) entwickelte Vorschriften (CFR - Code of Federal Regulations) für
                      elektronische Aufzeichnungen und Signaturen von Produkten. Systemvalidierungen, Audit-Trails, Zeitstempel und
                      weitere Vorgaben für Sicherheit und Archivierung sind Bestandteil dieser Anforderungen
Code 128              Alphanumerischer Strichcode mit hoher Informationsdichte
COFEPRIS              Mexikanische Bundeskommission zum Schutz vor Gesundheitsrisiko
DataMatrix Code       2-dimensionaler Code, der sehr viele Informationen auf kleinstem Raum enthalten kann
DGFT                  INDIEN -Directorate General of Foreign Trade
DQSA                  Drug Quality and Security Act

                                                                                                                                         35
Glossar

     ECC200                DataMatrixcode mit Reed-Solomon-Algorithmus zur Fehlerkorrektur. Diese Variante wird als ECC200 bezeichnet.
                           Es wird im Allgemeinen empfohlen, nur noch die aktuelle ECC200-Version einzusetzen.
     E-Pedigree            Electronic Pedigree = elektronischer Stammbaum - Kennzeichnung von Arzneimitteln mit eindeutigen
                           Nummern und deren lückenlose Dokumentation über den gesamten Lebenszyklus des Präparates.
     Expiry Date           Haltbarkeitsdatum - bis dahin muss das Produkt verbraucht sein
     FAT                   Factory Acceptance Test = Werksabnahme beim Hersteller
     FDA                   Food and Drug Administration = behördliche Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde
                           der Vereinigten Staaten
     FGIS MDLP             Russia Ministry of Health
     FAT                   Factory Acceptance Test = Werksabnahme beim Hersteller
     FDA                   Food and Drug Administration = behördliche Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde
                           der Vereinigten Staaten
     FMD                   Falsified Medicines Directive: Direktive zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen (für Europa die EU-Fäl-
                           schungsrichtlinie 2011/62/EU)
     GS1                   GS1 (Global Standards One) eine weltweit aufgestellte privatwirtschafftliche Organisation, u.a. zuständig für die
                           Vergabe der Global Trade Item Number (GTIN) zur Produktzennzeichnung
     GS1 DataBar           Linearer Strichcode mit trackingrelevanten und mengenvariablen Zusatzinformationen
     GS1 DataBar Stacked   Kompakter linearer Strichcode Typ DataBar, angeordnet in 2 Reihen übereinander
     GS1-128               Linearer Strichcode der GS1, basierend auf dem Code 128
     GS1-DataMatrix        2-dimensionaler Code der GS1, in dem sehr viele Informationen auf kleinstem Raum untergebracht werden
                           können.
     GTIN                  Global Trade Item Number = maximal 14-stellige Nummer, mit der das Produkt weltweit serialisiert wird
     HMI                   Human/Machine Interface = Schnittstelle Mensch/Maschine

36
Glossar

ITS              Serialization Scheme Turkey
IQ               Installation Qualification = dokumentiert die korrekte Umsetzung der zuvor definierten Anforderungen bei der
                 Aufstellung und Installation der gelieferten Anlage.
LOT              Charge
MOHW             Südkorea - Ministry of Health and Welfare
NTIN             National Trade Item Number: Identifikationsstandard der GS1 zur Verifizierung von Arzneimittelprodukten. Die
                 NTIN wird aus der 8-stelligen PZN generiert und ermöglicht die Verifizierung von Arzneimitteln durch weltweit
                 eindeutige Produkt- und Seriennummern. Der Pharmahersteller hat je nach Lizenz die Wahl zwischen der NTIN
                 und der PPN.
OCR              Optical Character Recognition = Textlesung mit einer Kamera
OCV              Optical Character Verification = Texterkennung mit einer Kamera
OQ               Operational Qualification = Überprüfung der korrekten Funktionsweise der einzelnen Bestandteile einer Anlage
OTC              Over the Counter = Verkauf nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel "über die Ladentheke"
PPN              Pharmacy Product Number: Identifikationsstandard der IFA zur Verifizierung von Arzneimittelprodukten. Die PPN
                 wird aus der Pharmazentralnummer (PZN) gebildet und ermöglicht die Verifizierung von Arzneimitteln durch
                 weltweit eindeutige Produkt- und Seriennummern. Der Pharmahersteller hat die Wahl zwischen der NTIN und
                 der PPN.
PQ               Performance Qualification = Anlagen- oder Gerätequalifizierung nach GMP-Richtlinien
RFID             Radio-Frequency Identification = Technologie für Sender-Empfänger-Systeme zum automatischen und berüh-
                 rungslosen Identifizieren von Objekten mit Radiowellen
SAT              Site Acceptance Test = Abnahme einer Maschine oder Anlage beim Kunden
Serialisierung   Bei der Serialisierung von Arzneimitteln wird jeder Verpackungseinheit ein einzigartiger Identifikationscode zuge-
                 wiesen. Die Seriennummer ist Teil einer Codestruktur, innerhalb derer sowohl Hersteller als auch Produktdetails
                 eindeutig ermittelt werden können.

                                                                                                                                     37
Glossar

     SN                     Serial Number / Seriennummer: siehe auch "Serialisierung"
     SDC                    Saudi Drug Code
     SSCC                   Serial Shipping Container Code (auch NVE = Nummer der Versandeinheit). Weltweit eindeutige Nummer zur
                            Identifizierung einer Versandeinheit (z. B. Palette, Container, Karton). Zur Generierung einer NVE ist eine Global
                            Location Number (GLN) erforderlich, die den Aussteller der NVE (z. B. den Hersteller eines Produkts oder einen
                            Logistikdienstleister) kennzeichnet. Diese GLN wird von der GS1-Organisation vergeben.
     SSCC18                 SSCC - Code mit 18 Zeichen (siehe auch SSCC)
     Thermal Inkjet (TIJ)   TIJ: Thermal Ink Jet - hochauflösendes Bedruckungssystem mit HP-Technologie
     Tamper-Evident         "Manipulationssichere Merkmale, mit denen ein unbefugtes Öffnen von Verpackungen sichtbar gemacht werden
                            kann. Dabei kann es sich um zusätzliche Laschenverklebungen, Verschlussstreifen, Sicherheitsetiketten, Dichtun-
                            gen und andere Techniken handeln. "
     Traceability           Rückverfolgbarkeit
     Track & Trace          Verfolgung (Tracking) und Rückverfolgung (Tracing): „Tracking“ ermöglicht eine Aussage über Ursprung und
                            aktuelle Position eines serialisierten Produktes. „Tracing“ dient der Rückverfolgung von Produkten entlang der
                            logistischen Kette vom Hersteller in Richtung Apotheke/Patient.
     QR Code                "QR : Quick Response = 2-dimensionaler DataMatrix Code,
                            1994 entwickelt von der japanischen Firma Denso Wave, lizenzfrei nutzbar"
     URS                    User Requirement Specification: Lastenheft
     Validierung            Dokumentierter Nachweis, dass ein System oder Prozess die vom Kunden spezifizierten Anforderungen
                            (Akzeptanzkriterien) im praktischen Einsatz reproduzierbar erfüllt.
     Verifier                Gerät zum Messen und Prüfen der Druckqualität von Linear- und DataMatrix Codes nach festgelegten Kriterien

38
Notizen

          39
Stand: 31.08.2016

                                           b+b Automations- und Steuerungstechnik GmbH
                                      Eichenstraße 38a • 64743 Beerfelden-Airlenbach (Germany)
                    Phone: +49 (0) 6068 47891-0 • Fax: +49 (0) 6068 47891-69 • E-Mail: info@bb-trace.de • www.bb-trace.de
                            Änderungen und Irrtümer vorberhalten · Angegebene Produkteigenschaften und technische Daten stellen keine Garantiererklärung dar
Sie können auch lesen