Serialisierungs-Fibel - für die prozesssichere und effi ziente Serialisierung - Verpackungswirtschaft
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Vorwort Die EU-Fälschungsrichtlinie 2011/62/EU schreibt vor, dass Arzneimittel mit besonderen Sicherheitsmerkmalen ausgestattet sein müssen, um illegale und oft sogar lebensbedrohliche Medikamentenfälschungen zu unterbinden. Rezeptpflichtige Arzneimittel werden künftig manipulationssichere Merkmale haben (tamper-evident), die ein unbefugtes Öffnen der Verpackungen sichtbar machen. Außerdem wird es zur Pflicht gemacht, diese Faltschachtelverpackungen mit individuellen Produktionsdaten und einmalig vergebenen Seriennummern zu kennzeichnen. Die b+b Automations- und Steuerungstechnik GmbH befasst sich seit 10 Jahren mit dieser Thematik und hat prozesssichere Hard- und Softwarekonzepte für ein effizientes Serialisieren von pharmazeutischen Verpackungen entwickelt. Mit unserer Serialisierungsfibel möchten wir Ihnen einen kleinen Leitfaden an die Hand geben, in dem verschiedene Codierverfahren, das Lesen und Auswerten und unsere modulare Softwarearchitektur beschrieben werden. Außerdem informieren wir Sie über den aktuellen Stand verschiedener Ländervorschriften und erklären in einem Glossar die wichtigsten Fachbegriffe. Wir wünschen Ihnen viel Spaß beim Lesen! 2
Codieren / Codestrukturen Seite 04 bis 08 Codiertechnik Seite 09 bis 10 Lesen und Auswerten Seite 11 bis 14 Modulare Softwarearchitektur Seite 15 bis 18 Gesetzliche Anforderungen (Ländervorschriften) Seite 19 bis 34 Glossar Seite 35 bis 39 3
Codieren 1D 2D OCR/OCV Codestrukturen 1-dimensionaler Code 2-dimensionaler Code Alphanumerische (Barcode) (Matrixcode) Kennzeichnung GS1 Databar ECC200 OCR-A Code 128 PPN / NTIN OCR-B GTIN Codearten ... ... Arial Times New Roman ... 1. Codestrukturen Serialisierungsanwendungen werden im Wesentlichen durch drei Codestrukturen abgedeckt. Dabei sind jeder Codestruktur verschie- dene Codearten zugeordnet, die mit ihren besonderen Eigenschaften für unterschiedliche Applikationen genutzt werden können. Alle Codearten mit ihren jeweiligen Codestrukturen haben einen charakteristischen Aufbau und bestimmte Merkmale, die für eine stabile Codelesung wichtig sind. 4
Codieren 1.1. 1D-Codes Eindimensionale Codestrukturen, auch Barcodes genannt (Bar (engl.) = Balken), waren die ersten verfügbaren Codes. Sie werden im deutschen Sprachraum auch als Strichcodes, 1D-Codes oder Linearcodes bezeichnet. Ruhezone START INFORMATION STOPP Ruhezone Grundbestandteile eines 1D-Codes mit Ruhezonen, Startzeichen, der eigentlichen Information und dem Stoppzeichen Der Barcode besteht aus parallel angeordneten Elementen, den Balken (dunkel) und Lücken (hell). Über die Breite der Balken und Lücken und deren Abfolge wird die im Code enthaltene Information definiert. Die Modulbreite (Balkenbreite) ist innerhalb eines be- stimmten Bereiches frei wählbar, sie muss aber auf die jeweiligen Lesegeräte abgestimmt sein. Typische Modulbreiten liegen zwischen 0,15 und 1 mm. Außerdem verfügt der Barcode über Start- und Stoppzeichen am Anfang und Ende des Codes. Sie bestehen aus einer fest definierten Abfolge von Balken und Lücken zur Erkennung der Codeart. Vor dem Start- zeichen und hinter dem Stoppzeichen muss sich eine druckfreie Ruhezone befinden, in der sich keine störenden Elemente befinden dürfen. Nur so hebt sich der Code eindeutig vom Hintergrund ab und ist identifizierbar. Die Ruhezonen sollten mindestens zehnmal breiter sein als die minimale Modulbreite. Optional lassen sich die meisten Codearten durch Prüfziffern erweitern. Damit wird die Plausibilität des Leseergebnisses überprüft. Die Prüfziffer wird nach einer definierten Formel aus dem Leseergebnis errechnet und mit dem Prüfzifferwert, um den der Barcode erweitert wurde, verglichen. Stimmen beide Werte überein, ist der Codeinhalt korrekt. Andernfalls gibt das Lesegerät die Fehlermel- dung „kein Code gelesen/no read“ aus. 5
Codieren 1.2. 2D-Codes 2-dimensionale Codes benötigen bei hoher Informationsdichte deutlich weniger Platz als 1-dimensionale Codes. Man unterscheidet hier zwei Codestrukturen: Stapelcodes (vorzugsweise genutzt in Japan) und Datamatrixcodes. 1.3. OCR /OCV OCR und OCV sind Begriffe für die Erkennung von menschen- und maschinenlesbaren alphanumerischen Zeichen durch ein automatisches Identifikationssystem. 1.3.1. OCR OCR (Optical Character Recognition) steht für die automatische Erkennung gedruckter Zeichen oder ganzer Textstrings durch optische Abtastung. Dafür wurden ursprünglich spezielle Schriftarten entwickelt und genormt: OCR_A (DIN 660018, ISO 1073-1; OCR-B (ISO 1073-2); OCR-H (DIN 6625). Durch die inzwischen deutlich gestiegene Leistungsfähigkeit der Lesesysteme und verbesserte Algorithmen ist inzwischen auch eine Erkennung normaler Druckerschriftarten bis hin zu Handschriften (z.B. bei der Briefverteilung) möglich. Voraussetzung ist das vorhe- rige Einlernen der jeweiligen Schriftart. Lesegeräte vergleichen dann die aufgenommenen Zeichenstrukturen mit den in einer Daten- bank hinterlegten Strukturen, erkennen alle bekannten Zeichen und geben dann den „gelesenen“ String als Leseergebnis aus. 1.3.2. OCV OCV (Optical Character Verification) liest keinen Textstring, sondern vergleicht einen zuvor eingelernten Text mit dem gelesenen Text. Dafür werden Bildbearbeitungsalgorithmen wie z.B. die Ermittlung der Pixelsumme oder Konturerkennung genutzt. Das Ergebnis der OCV-Identifikation ist ein „WAHR“ oder ein „FALSCH“ mit ergänzender Bewertung von Richtigkeit, Qualität und Lesbarkeit des Strings. 6
Codieren 2. Der Data Matrix ECC200 Code Unter den Matrixcodes hat sich der ECC200 weltweit am häufigsten durchgesetzt. Er wurde 1989 als ECC000 vorgestellt und bis 1995 zum heutigen Data Matrix ECC200 weiterentwickelt. Mit seiner hohen Prozesssicherheit hat er sich als Standard für eine weltweit ein- heitliche Datenkommunikation etabliert. ECC200 steht dabei für die Verwendung des Reed-Solomon-Algorithmus zur Fehlerkorrektur. Herausragende Merkmale sind: • Weltweit einheitlicher Standard • Einfache Erzeugung • Mit einer Vielzahl von Markierverfahren anwendbar (u.a. Laser, Tintenstrahl, etc.) • Hohe Lesesicherheit, basierend auf dem verwendeten Fehlerkorrekturalgorithmus • Geringer Platzbedarf • Kleine Ruhezone • Maximale Datenkapazität 7
Codieren 2.1. Codelemente und -aufbau Komponente Beschreibung Komponente Beschreibung Schwarze und weiße Elemente des Codes werden als Zelle bezeichnet. Die Symbolgröße wird durch die Datenmenge im Code bestimmt. Sie Jede Zelle repräsentiert ein Bit, wobei eine helle Zelle der binären „0“ entsteht aus der Summe aller schwarzen und weißen Zellen, gezählt und eine dunkle Zelle der binären „1“ entsprechen. in beiden Dimensionen (die Zellen des Suchmusters werden ebenfalls Die Zellgröße ist frei wählbar, muss aber auf die verwendete Lese- und mitgezählt). Markiertechnik abgestimmt werden. Je kleiner die Zellgröße, desto Der ECC200 besteht immer aus einer geraden Anzahl an Zellen, in höher die Anforderungen an Markier- und Lesegeräte. diesem Fall 22 x 22 Zellen. Häufig verwendet werden Zellgrößen von 0,1 bis 0,6 mm. Ein guter Kontrast zwischen den hellen und dunklen Zellen im Code ist sehr wichtig für stabile Leseresultate. Im inneren Feld/Datenfeld sind die codierten Daten enthalten. Die weiße Ecke oben rechts ist das klassifizierende Merkmal des Data Matrix EC200. Im Gegensatz dazu hat der Data Matrix 000-140 an die- ser Stelle eine schwarze Ecke. Das sogenannte L-Pattern ist Teil des Suchmusters zur Codeartbestim- Die Ruhezone ist um den Code herum angeordnet (hier schwarz mung. Es besteht aus dunklen Zellen und wird benötigt, um den Code markiert). Deren Breite/Höhe soll mindestens die einfache Zellgröße im Bild zu identifizieren sowie die Abmessung des Codes und dessen betragen, eine breitere/höhere Ruhezone ist jedoch für eine hohe Verzerrung zu bestimmen. Prozesssicherheit empfehlenswert. Laut Norm ISO/IEC 16022 muss das L-Pattern lückenlos markiert sein Laut Norm ISO/IEC 16022 dürfen sich keine Störstrukturen (z.B. und sich über die komplette Code Höhe und -Breite erstrecken. Bauteile auf dem Objekt, andere Codes oder Klarschrift) in dieser Zone befinden. Das Alternating Pattern (abwechselnd weiße und schwarze Zellen) Die Alignment Pattern werden als zusätzliche Orientierungshilfe an ist ein weiterer Teil des Suchmusters zur Codeartbestimmung, der einer Symbolgröße von 32 x 32 und größer benötigt und bei einer Ermittlung der Zellgröße und der Symbolgröße des Codes. Codierung automatisch erzeugt. 8
Codiertechnik Die heute auf dem Markt gängigsten Verfahren werden in den folgenden Abschnitten ausführlich erläutert. Für einen ersten Überblick stellt die folgende Tabelle entscheidende Kriterien bei der Auswahl des Markierverfahrens gegenüber. Hauptkriterien sind der zu markierende Werkstoff, die Flexibilität des Prozesses, die entstehenden Kosten, die Geschwindigkeit, der Durchsatz und damit verbunden der mögliche Grad an Automatisierung des Markiervorgangs. Laser TIJ Vielfalt beschriftbarer Materialien hoch hoch Flexibilität hoch mittel (komplexe Objektoberflächen, Abstand Objekt- Markiergerät, die Möglichkeiten der Markierung) Investition / Anschaffungskosten hoch mittel Benötigte Betriebsmittel gering mittel Möglicher Automationsgrad hoch hoch (realisierbare Stückzahlen, Geschwindigkeit des Markiervorgangs) Art des Markierverfahrens kontaktlos kontaktlos (kontaktlos = kein mechanisches Fixieren des Objekts nötig kontaktbehaftet = mechanisches Fixieren des Objekts nötig) Abriebfestigkeit der Markierung hoch mittel 9
Codiertechnik Für Serialisierungsaufgaben werden hauptsächlich zwei Codierverfahren genutzt: • Tintenstrahldruck - vorzugsweise Thermal Inkjet (TIJ) Mit dieser Technologie werden winzige Tintentropfen durch ein Heizelement erzeugt, welches das Wasser oder Lösungsmittel in der Tinte erhitzt. Dabei bildet sich eine winzige Dampfblase, die durch ihren Druck einen Tintentropfen aus der Düse presst. • Laserkennzeichnung Der Lichtstrahl eines Lasers erzeugt eine Oberflächenveränderung auf dem zu markierenden Produkt. Je nach Oberfläche geschieht dies durch Materialabtrag, Gravierung oder Farbveränderung. 10
Lesen und Auswerten 1. Codelesung – Auswahl des Lesegerätes Für das Lesen von 1-D Codes werden in der Regel Zeilenkameras genutzt, für 2-D Codes kommen ausschließlich Matrixkameras zur Anwendung. Für die Auswahl des am besten geeigneten Systems sind u.a. diese Punkte zu prüfen: • Müssen 1D- oder 2D- Codes gelesen werden? • Welche Lesefeldgröße ist erforderlich? • Wie groß ist der Abstand zwischen Kamera und Produkt? • Bei welcher Produktgeschwindigkeit soll gelesen werden? 11
Lesen und Auswerten 1.1. Bewertung fest montierter Barcode-Lesegeräte (Kameratechnologie) Aufgrund der verfügbaren Abtasttechnologien, Gerätetypen, der sehr unterschiedlichen Identifikationsaufgaben, verbunden mit diver- sen Markierverfahren ergeben sich im Detail viele Vor- und Nachteile der einzelnen Lesegeräte. Diese sind im Einzelfall in Abhängigkeit der Zielapplikation zu betrachten. Die folgenden Bewertungen sind daher ausschließlich auf fest montierte Barcode-Lesegeräte auf Basis Kameratechnologie zur Identifikation von 1D- und 2D-Codes beschränkt: VORTEILE fest montierter Zeilenkameras NACHTEILE fest montierter Zeilenkameras Vorteil: Große Lesefeldbreite Nachteil: Stillstandlesung von 2D-Codes nicht möglich Kundennutzen: Geringer Positionieraufwand von Codes und Lesegerät Beispielhafte Auswirkung: Datenverlust bei Maschinenstillstand Vorteil: Eine Bildlänge definiert über Lesetor/Trigger Nachteil: Verzerrte Bildaufnahme bei Vibration Kundennutzen: Hohe Prozesssicherheit zur Code-Identifikation Beispielhafte Auswirkung: Erhöhter konstruktiver Aufwand (Dämpfung) Vorteil: Hohe Transportgeschwindigkeiten < 10 m/s Nachteil: Ohne Fokusverstellung geringe Schärfentiefe Kundennutzen: Schnelle Prozesse Beispielhafte Auswirkung: Erhöhter konstruktiver Aufwand (Objektführung) VORTEILE fest montierter Matrixkameras NACHTEILE fest montierter Matrixkameras Vorteil: Digitalkameraprinzip „friert“ bewegte Bilder ein Nachteil: Keine Lesefeldbreite und -höhe Kundennutzen: Lesung von 2D-Codes in Stillstand und Bewegung, kein Daten- Beispielhafte Auswirkung: Erhöhter Positioniertaufwand von Codes und verlust bei Maschinenstillstand, reduzierter Integrationsaufwand bei Vibration Lesegerät Vorteil: Große Schärfentiefe Nachteil: Nur mittlere Transportgeschwindigkeiten < 6 m/s Kundennutzen: Geringerer konstruktiver Aufwand (Objektführung) Beispielhafte Auswirkung: Begrenzte Transportgeschwindigkeit Vorteil: Mehrfachlesung Kundennutzen: Erhöhte Lesesicherheit 12
Lesen und Auswerten 2. Codelesung – Beleuchtung der Produktoberfläche Eine wirksame Beleuchtung ist für den Lesevorgang von großer Bedeutung. Wichtig ist der ausreichende Kontrast zwischen Codierung und Hintergrund. Wenn im Lesegerät schon eine interne Beleuchtung vorhanden ist, können über dessen Positionierung verschiedene Beleuchtungsar- ten eingestellt werden. Mehr Flexibilität erreicht man durch eine externe Beleuchtung. Je nach Art der Produktoberfläche unterscheidet man bei dem auftreffenden Licht Absorption, Reflektion, Transmission oder Emission. Die Beleuchtung muss darauf abgestimmt werden. Absorption: Code und Hintergrund reflektieren das auftreffende Licht unterschiedlich stark, und dadurch entsteht der Kontrastunterschied. Reflektion: Glänzendes Material reflektiert das auftreffende Licht zurück. Matte Oberflächen absorbieren einen Teil des auftreffenden Lichtes diffus und reflektieren den restlichen Teil. Transmission: Bei lichtdurchlässigen Objekten nutzt man die sogenannte Transmission. Das Produkt wird dann zwischen Beleuchtung und Kamera positioniert. Der Kontrastunterschied entsteht durch das unterschiedliche Transmissionsverhalten der Codezellen. Emission: Damit liest man fluoreszierende Codes. Der mit einer Spezialtinte aufgebrachte Code wird mit UV-Licht beleuchtet. Er ist dann für die Kamera und gegebenenfalls auch für das menschliche Auge sichtbar. 13
Lesen und Auswerten / Verifizieren Die Bewertung der Lesbarkeit von 2D-Codes erfolgt mit sogenannten Verifikationsgeräten (Verifier) nach Norm ISO/IEC 15415. Verifier sind geeicht und gewährleisten, dass auch unterschiedliche Lesesysteme zu denselben Ergebnissen kommen. Geprüft werden diese Qualitätsparameter: Contrast: Bereich zwischen minimaler und maximaler Pixelqualität Modulation: Verhältnis von Schwarz- zu Weiß- Anteilen im Code Fixed pattern damage: Zustand des „Finder Patterns“ und der Ruhezonen des Codes Decode Quality: steht immer auf Wert 4, wenn der Code erfolgreich gelesen wurde Axial non-uniformity: axiale und horizontale Verzerrungen des Codes Grid non-uniformity: generelle Verzerrungen des Codes Unused error correction: Summe der korrigierten Fehler Overall Quality: Grading (Gesamtnote), abgeleitet aus den Resultaten der vorgenannten Parameter Jede Einzelbewertung kann einen Wert von A bis F oder von 0 und 4 erreichen, A bzw. 4 ist das bestmögliche Ergebnis. 14
Modulare Softwarearchitektur Unser b+b SiteServer und seine Module sorgen für einen reibungslosen und standardisierten Datenaustausch zwischen übergeordneten Datensystemen, den einzelnen Linienkomponenten bis hin zur Meldung des Stammbaums Ihrer Produkte. Verschiedene Uploadvarianten, abhängig von Ihrer Anbindungswahl an das Repositorysystem (EU-Hub oder andere nationale Datenbanklösungen), stehen Ihnen zur Verfügung. trace NVPa123 12678ZU19872000 VE00KE9992726355 VGF1234 Als Komplettanbieter liefern wir Ihnen die perfekt auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Lösung. Egal ob halb- oder vollautomatisch, egal ob Lohnhersteller (CMO), Hersteller von Eigenmarken, Re-Importeure oder Parallel-Importeure. Auch im Bereich Aggregation halten wir diverse Anbindungen bereit, die selbstverständlich lückenlos in unseren b+b SiteServer integrierbar sind. 15
Modulare Softwarearchiktektur ERP System des Kunden securPharm www.securpharm.de oder EU bzw. Länder -Hub b+b SiteServer b+b SiteManager (Datenbank) b+b Softwaremodule für Pharma und Re-Importeure Linie 1 Linie 2 Linie 3 Linie 4 usw. b+b LineManager 16
Modulare Softwarearchiktektur (ERP) Enterprise-Resource-Planning des Kunden, z.B. M3, SAP, usw. Schnittstelle, um die kompletten produktionsrelevanten Serialisierungsdaten für die Linie bereitzustellen. Auch nur z.B. Auftragsnummer und Menge Über eine Secure FTP (SFTP) Verbindung werden die XML Daten Diese Software ermöglicht eine vom b+b Site-Server übertragen Bedienoberfläche, um fehlende oder der Produktstatus abgefragt. Auf dieser Datenbank werden ALLE im produktionsrelevante Daten Serialisierungs-Prozess entstehenden händisch einzutragen und Daten abgelegt, und diese stellt Seriennummern zu verwalten. die zentrale Intelligenz dar. Zentrales Management zum Hub Mit diesen Modulen werden Lösungen angeboten, um die Anforderungen für Re-Importeure zu erfüllen. Linie 1 Linie 2 Linie 3 Linie 4 usw. Wird für die Serialisierungsaufgaben auf der Linie eingesetzt. Über diese werden die auf der Linie befindlichen Drucker und Kameras bedient. Nach Beendigung eines Auftrags werden die entstandenen Daten zur weiteren Verwaltung an den Site-Server gemeldet. 17
Modulare Softwarearchiktektur für Pharma und Re-Importeure b+b SiteServer b+b Workorder b+b Warehouse Label Modul + Aggregation Module + LP4 LP4 b+b SiteManager LP4 b+b Packing List Modul + LP4 Linie 1 Linie 2 Linie 3 Linie 4 usw. b+b LineManager 18
Gesetzliche Anforderungen: EUROPA – EU-Fälschungsrichtlinie 2011/62/EU (FMD) RX* Einzelfaltschachtel Bündel Gültig ab: 09.02.2019 Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation Ausnahmen: Belgien, Griechenland Codetypen: NTIN & Italien 5 Jahre später Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix (NTIN) (01) 04150123456782 (17) 210800 (10) 1F189A (21) 1234567890ABCD z.Zt. nicht gefordert * verschreibungspflichtige Medikamente Codeinhalt: (01)04150123456782(17)210800(10)1F189A (21)1234567890ABCD Application Identifier (AI): AI (01) = NTIN AI (17) = Verfalldatum AI (10) = Chargennummer AI (21) = Seriennummer 19
Gesetzliche Anforderungen: EUROPA – EU-Fälschungsrichtlinie 2011/62/EU (FMD) Ausnahmeregelungen für Belgien, Griechenland und Italien Übergangsfrist: Einzelfaltschachtel Bündel bis Februar 2025 In Belgien, Griechenland und Italien sind pharma- zeutische Produkte Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation bereits mit serialisierten Belgien: APB Code, 16-stellig Strichcodes ausgestat- tet, die in den Apothe- ken vor der Abgabe an den Patienten geprüft werden. Griechenland: EOF Code, 9-stellig Diese Art von Serialisie- z.Zt. nicht gefordert rung ermöglicht aber keine Rückverfolgbar- keit. Sie war als Maß- nahme entwickelt wor- Italien: Bollino AIC Code, 9-stellig den, um Erstattungsbe- trug zu unterbinden. 20
Gesetzliche Anforderungen: DEUTSCHLAND – EU-Fälschungsrichtlinie 2011/62/EU (FMD) RX* Einzelfaltschachtel Bündel Gültig ab: 09.02.2019 Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix (PPN) (9N) 111234567842 (S) 1234567890ABCD (1T) 1F189A PPN * verschreibungspflichtige (D) 210800 z.Zt. nicht gefordert Medikamente Codeinhalt: D> 06 9N111234567842 S1234567890ABCD 1T1F189A D210800 Ch.-B.: 1F189A Data Identifier (DI): verw.bis: 21.08.00 PPN DI (9N) = PPN DI (S) = Seriennummer Diese Variante DI (1T) = Chargennummer ist für kleinere DI (D ) = Verfalldatum Schachteln 21
Gesetzliche Anforderungen: USA – Drug Quality and Security Act (DQSA) RX* Einzelfaltschachtel Bündel AH (Tiermedizin) Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation Lot Level gültig ab: November 2017 (01) 50419407413421 Track & Trace gültig ab: (10) ABCD1234 November 2023 (17) 160531 (21) 459136428453 SN (21) 78945612336987 GITN 8 (01) 201 257781362 Typ: 2D-Code GS1 Datamatrix AI (01) = GTIN AI (10) = Chargennummer Typ: EC200, GTIN (GS1) AI (17) = Verfallsdatum Code: 2D-Matrix Code ECC200 AI (21) = Seriennummer Inhalt: sGTlN (serialisierte GTlN) Format: (01)GTlN (21) Seriennummer Klartext: (01GTIN + (21) Seriennummer * verschreibungspflichtige Nur erforderlich wenn Medikamente technisch notwendig! 22
Gesetzliche Anforderungen: KANADA – Automated Identification of Vaccine Products (AIVP) Nur obligatorisch für Einzelfaltschachtel Bündel Impfstoffe gültig seit: 2012 Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation Codetyp: 1D – Linear Code (01) 0 9501101 53000 3 (17) 140704 (10) AB-123 (01) 0 9501101 53000 3 (01) 0 9501101 53000 3 Einzelpackung (verpackte Ampulle, Injektionsspritze) Typ: 2D-Code GS1 Datamatrix Typ: GS1 DataBar und AI (01) = GTIN GS1 DataBar Stacked AI (17) = Verfalldatum AI (10) = Chargennummer AI (01) = GTIN 23
Gesetzliche Anforderungen: INDIEN – Directorate General of Foreign Trade (DGFT) Voraussichtlich Einzelfaltschachtel Bündel gültig ab: 2016 / 2017 Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation Codetyp: 2D - Datamatrix Code Codetyp: 1D - Linear Code (01) 50419407413421 (10) ABCD1234 (17) 160531 (21) 459136428453 Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix Typ: GS1-128 AI (01) = GTIN AI (01) = GTIN AI (10) = Chargennummer AI (17) = Verfalldatum AI (17) = Verfalldatum AI (10) = Chargennummer AI (21) = Seriennummer AI (21) = Seriennummer 24
Gesetzliche Anforderungen: ARGENTINIEN – National Food, Drug and Technology Administration (ANMAT) - Regulation 3683 seit 2012: 200 ausgewählte Medikamente Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation Codetyp: 1D - Linear Code (01) 50419407413421 (10) ABCD1234 (17) 160531 (21) 459136428453 Typ: 2-D Code GS1 DataMatrix Typ: SSCC AI (01) = GTIN Inhalt: GLN und Seriennummer AI (10) = Chargennummer AI (17) = Verfalldatum AI (21) = Seriennummer z.Zt nur spezielle Produkte 25
Gesetzliche Anforderungen: BRASILIEN – National Agency of Sanitary Surveillance (ANVISA) - Resolution RDC-54 Umsetzung ursprünglich Einzelfaltschachtel Bündel geplant ab Dezember 2016 für verschreibungs- pflichtige Medikamen- te, laut Mitteilung der ANVISA vom Oktober Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation 2016 wurde dieser Termin auf unbestimmte Codetyp: 1D - Linear Code Zeit verschoben. (01) 08898367410115 Wahlweise GTIN oder SSCC, je nachdem ob (713) 4331597655432 Handelseinheiten (Bündel, Kartons) oder (21) 1234567890123 Logistikeinheiten zu kennzeichnen sind. Track & Trace ebenfalls (17) 221231 vorgesehen, Termin für (10) 123ABC die Umsetzung noch offen. Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix AI (01) = GTIN-13 (13-stellig) AI (713) = ANVISA Registrier-Nummer AI (21) = Seriennummer AI (17) = Verfalldatum Typ: SSCC18 AI (10) = Chargennummer Inhalt: GLN und Seriennummer Nur erforderlich wenn technisch notwendig! 26
Gesetzliche Anforderungen: TÜRKEI – Serialization Scheme Turkey (ITS) RX*1 Einzelfaltschachtel Bündel OTC*2 Serialisierung umgesetzt seit: 2010 Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation Aggregation Codetyp: 1D - Linear Code umgesetzt seit: 2012 Wahlweise GTIN oder SSCC, je nachdem ob (01) 07788552150123 Handelseinheiten (Bündel, Kartons) oder (21) 60110001239412 Logistikeinheiten zu kennzeichnen sind. (17) 211031 (10) 315557 *1 verschreibungspflichtige Medikamente *2 frei verkäufliche Medikamente Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix AI (01) = GTIN AI (21) = Seriennummer AI (17) = Verfallsdatum Typ: SSCC18 AI (10) = Chargennummer Inhalt: GLN und Seriennummer Nur erforderlich wenn technisch notwendig! 27
Gesetzliche Anforderungen: CHINA – Food and Drug Administration (CFDA) Serialisierung seit 2010 Einzelfaltschachtel Bündel Aggregation seit 2012 RX*1 OTC*2 Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation 2013 Das chinesische Ministry of Health veröffentlicht eine Liste von Arznei- mitteln (EDL) mit Serialisierungspflicht 12345 67890 12345 67890 für 502 Produkte Typ: EAN/UCC-128 20stelliger linearer Barcode, bestehend aus Code: SSCC18 2016 Produktinformation + Seriennummer, die von Content: GLN + Serial den chinesischen Behörden zur Verfügung Serialisierung Item + Case gestellt wird. Es wird empfohlen, den Code *1 verschreibungspflichtige Medikamente vom Faltschachtellieferanten *2 frei verkäufliche Medikamente aufdrucken zu lassen. 28
Gesetzliche Anforderungen: SÜD KOREA – Ministry of Health and Welfare (MOHW) RX*1 Einzelfaltschachtel Bündel 2013 2D-Kennzeichnungs- pflicht Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation 2015 2D- Kennzeichnungs- pflicht mit Serialisierung (01) 12345678912345 (17) 2022.10.31 Alternativ zu DataMa- (10) ABC123 trix Codes ist auch die (21) 12345678912345678912 Nutzung von RFID Tags (radiofrequency identi- z.Zt. nicht gefordert Typ: GS1 DataMatrix fication) zugelassen AI (01) = GTIN AI (17) = Verfalldatum *1 verschreibungspflichtige AI (10) = Chargennummer Medikamente AI (21) = Seriennummer 29
Gesetzliche Anforderungen: SAUDI ARABIEN – Saudi Drug Code (SDC) RX*1 Einzelfaltschachtel Bündel OTC*2 AH (Tiermedizin) 2015 Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation 2D – Codierung 2017 (01) 65432132125423 2D – Codierung mit (17) 310522 Serialisierung (10) ABC1234 (21) 459136428453 z.Zt. nicht gefordert Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix AI (01) = GTIN AI (17) = Verfalldatum AI (10) = Chargennummer AI (21) = Seriennummer* * Seriennummern werden nicht an einen *1 verschreibungspflichtige übergeordneten Hub berichtet, sondern Medikamente beim Hersteller gespeichert. *2 frei verkäufliche Medikamente 30
Gesetzliche Anforderungen: TAIWAN – Food and Drug Administration (FDA) RX*1 Einzelfaltschachtel Bündel 2017 (unbestätigt) 2D-Kennzeichnungs- pflicht ohne Serialisie- rung für ausgewählte Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation Medikamente 2019 (unbestätigt) (01) 12345678912345 2D-Kennzeichnungs- (17) 2022.10.31 pflicht mit Serialisierung (10) ABC123 für ausgewählte Medi- (21) 12345678912345678912 kamente z.Zt. nicht gefordert Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix 2020 (unbestätigt) AI (01) = GTIN 2D-Kennzeichnungs- AI (17) = Verfalldatum pflicht mit Serialisierung AI (10) = Chargennummer AI (21) = Seriennummer für alle verscheibungs- pflichtigen Medikamente *1 verschreibungspflichtige Medikamente 31
Gesetzliche Anforderungen: MEXIKO – COFEPRIS (the Federal Commission for the Protection against Sanitary Risk) RX* Einzelfaltschachtel Bündel geplant für November 2018: 2D – Codierung mit Serialisierung Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation (01) 65432132125423 (17) 310522 (10) ABC1234 (21) 459136428453 z.Zt. nicht gefordert * verschreibungspflichtige Typ: 2D-Code GS1 DataMatrix Medikamente AI (01) = GTIN AI (17) = Verfalldatum AI (10) = Chargennummer AI (21) = Seriennummer z.Zt noch keine technische Ausführung definiert 32
Gesetzliche Anforderungen: RUSSLAND – Russia Ministry of Health (FGIS MDLP) Geplant: Einzelfaltschachtel Bündel 31.10.2015: Launch Pilotprogramm 31.12.2016: Serialisierung Aggregation Serialisierung Aggregation schrittweise Umsetzung Es wird unterschieden in 3 Klassen von Medikamenten: des gesamten FGIS MDLP - System („end to 1. 7VZN (7 ВЗН): Sieben Gruppen von kostspieligen Medikamenten, z.B. zur Behandlung von Hämophilie end“) oder Multipler Sklerose und Patienten nach einer Organtransplantation. Umsetzung: Januar 2017 2. ZhNVLP (ЖНВЛП): Vitale und lebenswichtige Medi- kamente mit von den Behörden festgelegten Preiso Aggregation bergrenzen Umsetzung: Januar 2018 geplant 3. Alle anderen Medikamente in der Humanmedizin Umsetzung: Januar 2019 Codetyp: 2D - Datamatrix Code (eventuell angelehnt an den ECC200, Standard GS1) o Manufacturer code o Manufacturer product code o Registration number of product o Serial number o Lot or batch number o Expiry date 33
ZEITSCHIENE Übersicht Serialisierung RX, OTC ? Lot-Level (aggregation possible) ePedigree CA 2023 Serialisierung (API) 1-2 packaging lines ready Serialisierung RX, OTC ? Coding (RX, OTC, AH) Serialisierung (RX, OTC, AH) pilot Coding I (SD) Coding II (RX) Serialisierung (RX) new changed timeline not officially announced Shipper Coding (NEDL) Aggragation (NEDL, Blood Products) Alle Importe Serialisierung Aggregation Aggregation (OTC) Coding 2012 2013 2014 2015 2016 2017 34
Glossar 1D-Code 1-dimensionaler linearer Strichcode, z.B. GS1-DataBar, GS1-128 u+A1:B44 2D-Code 2-dimensionaler Code, der sehr viele Informationen auf kleinstem Raum enthalten kann Aggregation Als Aggregation bezeichnet man die Kennzeichnung jeder einzelnen Verpackungsstufe von pharmazeutischen Produkten mit Seriennummern – von der Einzelverpackung über die Bündelpackung und den Karton bis hin zur Palette. Eine so genannte „Parent-Child“- Verknüpfung macht es möglich, mithilfe eines einzigen Scans den Inhalt eines Transportverbundes im Detail zu erfassen (Grundlage für die E-Pedigree- Dokumentation) AH Tiermedizin (Animal Health) AIVP KANADA - Automated Identification of Vaccine Products Anti-Counterfeiting Maßnahmen und Techniken zur Bekämpfung von Produktfälschungen ANVISA BRASILIEN - National Agency of Sanitary Surveillance (Anvisa, ANVISA) 1999 gegründete brasilianische Nationale Behörde für Gesundheitsüberwachung ANMAT ARGENTINIEN - National Food, Drug and Technology Administration API Aktive Pharmazeutische Inhaltsstoffe BN Batch Number / Chargennummer CFDA CHINA - Food and Drug Administration CFR 21 part 11 von der FDA (US Food and Drug Administration) entwickelte Vorschriften (CFR - Code of Federal Regulations) für elektronische Aufzeichnungen und Signaturen von Produkten. Systemvalidierungen, Audit-Trails, Zeitstempel und weitere Vorgaben für Sicherheit und Archivierung sind Bestandteil dieser Anforderungen Code 128 Alphanumerischer Strichcode mit hoher Informationsdichte COFEPRIS Mexikanische Bundeskommission zum Schutz vor Gesundheitsrisiko DataMatrix Code 2-dimensionaler Code, der sehr viele Informationen auf kleinstem Raum enthalten kann DGFT INDIEN -Directorate General of Foreign Trade DQSA Drug Quality and Security Act 35
Glossar ECC200 DataMatrixcode mit Reed-Solomon-Algorithmus zur Fehlerkorrektur. Diese Variante wird als ECC200 bezeichnet. Es wird im Allgemeinen empfohlen, nur noch die aktuelle ECC200-Version einzusetzen. E-Pedigree Electronic Pedigree = elektronischer Stammbaum - Kennzeichnung von Arzneimitteln mit eindeutigen Nummern und deren lückenlose Dokumentation über den gesamten Lebenszyklus des Präparates. Expiry Date Haltbarkeitsdatum - bis dahin muss das Produkt verbraucht sein FAT Factory Acceptance Test = Werksabnahme beim Hersteller FDA Food and Drug Administration = behördliche Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde der Vereinigten Staaten FGIS MDLP Russia Ministry of Health FAT Factory Acceptance Test = Werksabnahme beim Hersteller FDA Food and Drug Administration = behördliche Lebensmittelüberwachungs- und Arzneimittelzulassungsbehörde der Vereinigten Staaten FMD Falsified Medicines Directive: Direktive zur Bekämpfung von Arzneimittelfälschungen (für Europa die EU-Fäl- schungsrichtlinie 2011/62/EU) GS1 GS1 (Global Standards One) eine weltweit aufgestellte privatwirtschafftliche Organisation, u.a. zuständig für die Vergabe der Global Trade Item Number (GTIN) zur Produktzennzeichnung GS1 DataBar Linearer Strichcode mit trackingrelevanten und mengenvariablen Zusatzinformationen GS1 DataBar Stacked Kompakter linearer Strichcode Typ DataBar, angeordnet in 2 Reihen übereinander GS1-128 Linearer Strichcode der GS1, basierend auf dem Code 128 GS1-DataMatrix 2-dimensionaler Code der GS1, in dem sehr viele Informationen auf kleinstem Raum untergebracht werden können. GTIN Global Trade Item Number = maximal 14-stellige Nummer, mit der das Produkt weltweit serialisiert wird HMI Human/Machine Interface = Schnittstelle Mensch/Maschine 36
Glossar ITS Serialization Scheme Turkey IQ Installation Qualification = dokumentiert die korrekte Umsetzung der zuvor definierten Anforderungen bei der Aufstellung und Installation der gelieferten Anlage. LOT Charge MOHW Südkorea - Ministry of Health and Welfare NTIN National Trade Item Number: Identifikationsstandard der GS1 zur Verifizierung von Arzneimittelprodukten. Die NTIN wird aus der 8-stelligen PZN generiert und ermöglicht die Verifizierung von Arzneimitteln durch weltweit eindeutige Produkt- und Seriennummern. Der Pharmahersteller hat je nach Lizenz die Wahl zwischen der NTIN und der PPN. OCR Optical Character Recognition = Textlesung mit einer Kamera OCV Optical Character Verification = Texterkennung mit einer Kamera OQ Operational Qualification = Überprüfung der korrekten Funktionsweise der einzelnen Bestandteile einer Anlage OTC Over the Counter = Verkauf nicht verschreibungspflichtiger Arzneimittel "über die Ladentheke" PPN Pharmacy Product Number: Identifikationsstandard der IFA zur Verifizierung von Arzneimittelprodukten. Die PPN wird aus der Pharmazentralnummer (PZN) gebildet und ermöglicht die Verifizierung von Arzneimitteln durch weltweit eindeutige Produkt- und Seriennummern. Der Pharmahersteller hat die Wahl zwischen der NTIN und der PPN. PQ Performance Qualification = Anlagen- oder Gerätequalifizierung nach GMP-Richtlinien RFID Radio-Frequency Identification = Technologie für Sender-Empfänger-Systeme zum automatischen und berüh- rungslosen Identifizieren von Objekten mit Radiowellen SAT Site Acceptance Test = Abnahme einer Maschine oder Anlage beim Kunden Serialisierung Bei der Serialisierung von Arzneimitteln wird jeder Verpackungseinheit ein einzigartiger Identifikationscode zuge- wiesen. Die Seriennummer ist Teil einer Codestruktur, innerhalb derer sowohl Hersteller als auch Produktdetails eindeutig ermittelt werden können. 37
Glossar SN Serial Number / Seriennummer: siehe auch "Serialisierung" SDC Saudi Drug Code SSCC Serial Shipping Container Code (auch NVE = Nummer der Versandeinheit). Weltweit eindeutige Nummer zur Identifizierung einer Versandeinheit (z. B. Palette, Container, Karton). Zur Generierung einer NVE ist eine Global Location Number (GLN) erforderlich, die den Aussteller der NVE (z. B. den Hersteller eines Produkts oder einen Logistikdienstleister) kennzeichnet. Diese GLN wird von der GS1-Organisation vergeben. SSCC18 SSCC - Code mit 18 Zeichen (siehe auch SSCC) Thermal Inkjet (TIJ) TIJ: Thermal Ink Jet - hochauflösendes Bedruckungssystem mit HP-Technologie Tamper-Evident "Manipulationssichere Merkmale, mit denen ein unbefugtes Öffnen von Verpackungen sichtbar gemacht werden kann. Dabei kann es sich um zusätzliche Laschenverklebungen, Verschlussstreifen, Sicherheitsetiketten, Dichtun- gen und andere Techniken handeln. " Traceability Rückverfolgbarkeit Track & Trace Verfolgung (Tracking) und Rückverfolgung (Tracing): „Tracking“ ermöglicht eine Aussage über Ursprung und aktuelle Position eines serialisierten Produktes. „Tracing“ dient der Rückverfolgung von Produkten entlang der logistischen Kette vom Hersteller in Richtung Apotheke/Patient. QR Code "QR : Quick Response = 2-dimensionaler DataMatrix Code, 1994 entwickelt von der japanischen Firma Denso Wave, lizenzfrei nutzbar" URS User Requirement Specification: Lastenheft Validierung Dokumentierter Nachweis, dass ein System oder Prozess die vom Kunden spezifizierten Anforderungen (Akzeptanzkriterien) im praktischen Einsatz reproduzierbar erfüllt. Verifier Gerät zum Messen und Prüfen der Druckqualität von Linear- und DataMatrix Codes nach festgelegten Kriterien 38
Notizen 39
Stand: 31.08.2016 b+b Automations- und Steuerungstechnik GmbH Eichenstraße 38a • 64743 Beerfelden-Airlenbach (Germany) Phone: +49 (0) 6068 47891-0 • Fax: +49 (0) 6068 47891-69 • E-Mail: info@bb-trace.de • www.bb-trace.de Änderungen und Irrtümer vorberhalten · Angegebene Produkteigenschaften und technische Daten stellen keine Garantiererklärung dar
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