Servicestelle Interkulturelle Kompetenz - Infobrief Nr. 38/2021 Liebe Leserinnen und Leser, Deutsches ...
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Servicestelle Interkulturelle Kompetenz Infobrief Nr. 38/2021 Liebe Leserinnen und Leser, wir senden Ihnen den ersten SIK-Infobrief 2021 noch immer unter Coronabedingungen. Dennoch geben uns der Sommer und niedrige Zahlen auch einen Hoffnungsschimmer – wir hoffen, dass auch Sie und die Studierenden davon getragen werden. In der SIK hatte die Pandemie, wie in so vielen Studenten- und Studierendenwerken und Hochschulen, zu einer kreativen und tatendurstigen Stimmung geführt und so möchten wir Sie noch einmal auf unsere Publikationen und Veranstaltungsdokumentation der letzten Monate hinweisen: • Erklärvideo: Unser zum Jahreswechsel auf deutsch und englisch erschienenes Erklärvideo „Tipps für internationale Studierende – Wie finanziere ich mein Studium in Deutschland“ wurde mittlerweile über 3000 Mal aufgerufen. • Publikation: Zu der Ende 2020 erschienenen Handreichung „Aufenthalts- und Sozialrecht für internationale Studierende“ von Frau Prof. Dr. Frings, fand im Januar eine Webinarreihe statt, im März konnten wir die Publikation um einen Beileger zum Thema Brexit ergänzen. In der ebenfalls im März erschienenen englischen Übersetzung ist dieser bereits integriert. • Fachtagung: Im März fand unsere zweitägige Fachtagung „Ein Jahr Pandemie für internationale Studierende in Deutschland“ statt. Über das rege Interesse und die Beteiligung von rund 300 Personen haben wir uns sehr gefreut. Die Tagungsdokumentation finden Sie hier. In der zweiten Jahreshälfte erwarten Sie spannende Seminare, ein Workshop für Tutor/innen und eine weitere Publikation. Zudem planen wir den Relaunch unserer Webseite internationale-studierende.de. Wie kreativ und produktiv sich Studentenwerke und Hochschulen für die internationalen Studierenden engagieren, lernen Sie auf den kommenden Seiten. Eine inspirierende Lektüre wünscht Ihnen das Team der Servicestelle Interkulturelle Kompetenz
Themen in dieser Ausgabe Aktuelles aus den Studenten- und Studierendenwerken • Studentenwerk Heidelberg • Kooperationsprojekt: Studierendenwerk Essen-Duisburg, AKAFÖ Bochum und Ruhr- Universität Bochum • Studentenwerk Dresden • Weitere News aus den Studentenwerken Aktuelles aus den Hochschulen • Universität Freiburg • Universität Rostock • Weitere News aus den Hochschulen Aktuelles aus der Politik • Impulse für Deutschlands Integrationspolitik • Weiterentwicklung des Ausländerzentralregisters • Beauftragte/r der Bundesregierung gegen Rassismus Studien und Statistiken • Statistisches Bundesamt: Im WS 20/21 mehr internationale Studierende als je zuvor • Wissenschaft weltoffen kompakt 2021 • Corona und die Folgen für die internationale Studierendenmobilität in Deutschland • Fakten zur Einwanderung in Deutschland • Muslimisches Leben in Deutschland 2020 • Diskriminierungserfahrungen von asiatisch gelesenen Menschen in der Corona-Zeit • Global Student Survey - A survey of the lives, hopes and fears of undergraduate students across 21 countries in the age of COVID and beyond • Internationale Studierende an deutschen Hochschulen während der Corona-Pandemie Literaturtipps & hilfreiche Materialien • HANDREICHUNG: Familienleistungen für Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit • HANDREICHUNG: Diversity Guide • HANDREICHUNG: Beyond a single story? Impulse für diversitätssensible Medienkompetenz • BUCH: Deutsch-Marokkanische Lebenswege • BUCH: „Der weiße Fleck. Eine Anleitung zu antirassistischem Denken“ • HANDREICHUNG: Factbook Diversity • ERKLÄRVIDEOS: #weexplainforeveryone • KALENDER: „Feste der Religionen“ • ONLINETEST: Test zur Einsamkeit 2
Aktuelles aus den Studenten- und Studierendenwerken Studentenwerk Heidelberg Auf Abstand, aber nicht allein gelassen: Das Referat gegen Einsamkeit als mentales Herdfeuer Seit Februar ist mit Carola Kasimir und Raphael Wankelmuth das Referat gegen Einsamkeit beim Studierendenwerk Heidelberg im Einsatz. In Zeiten von Corona beschränkt sich das Leben vieler Studierender auf die eigenen vier Wände, die zugleich Schlafzimmer, Hörsaal und Arbeitsraum sind – von Geselligkeit keine Spur. Damit niemandem die Decke auf den Kopf fällt, hat das Referat seine Arbeit aufgenommen und berät auf Deutsch und Englisch. Mit ihnen setzt das Studierendenwerk auf versierte Kräfte: Beide sind beratungserfahren und haben zudem den Kurs „Mental Health First Aid“ erfolgreich abgeschlossen. Wie sich die Germanistikstudentin und der Soziologiestudent selbst sehen? „Als die guten Freunde, die die Studis noch nicht kennen“, berichten sie. Inzwischen kennt man die beiden aber gut, machen sie doch die unterschiedlichsten Angebote. Neben dem offenen Ohr während ihrer täglichen telefonischen Erreichbarkeit haben sie verschiedene Konzepte auf den Weg gebracht, um sich der Einsamkeit in selbigen zu stellen: Vom Kaffeetrinken über den Entspannungsworkshop bis hin zum Spieleabend – alles kontaktfrei via Discord – gibt es eine breite Palette an Angeboten, um Langeweile und Corona-Blues vorzubauen. Auch beim Campus Walk, einer Verabredung zum Spaziergang mit Carola oder Raphael, kann man dem Hüttenkoller entgehen und über Probleme sprechen. Mehr Redeanteil haben die beiden, wenn der #Realtalk auf dem Instagram-Kanal des Studierendenwerks Heidelberg ansteht: Dann erzählen sie eine Stunde lang von ihrer Arbeit und haben oft interessante Gesprächspartner/innen dabei. Mit Verständnis und aktivem Zuhören begegnen die Referentin und der Referent gegen Einsamkeit den Ratsuchenden. Und falls es klassisch sein soll: Auf Wunsch schickt Carola eine Postkarte – persönlich, individuell und von Herzen. © Studierendenwerk Heidelberg Beitrag von Nora Gottbrath Ansprechperson:: Kristian Willenbacher, E-Mail: internationales@stw.uni-heidelberg.de 3
Aktuelles aus den Studenten- und Studierendenwerken Kooperationsprojekt: Studierendenwerk Essen-Duisburg, AKAFÖ Bochum und Ruhr-Universität Bochum Zwei Studierendenwerke – ein Sprachcafé! Das AKAFÖ Bochum in Kooperation mit dem International Office der Ruhr-Universität Bochum und das Studierendenwerk Essen-Duisburg haben ein institutions-übergreifendes Projekt ins Leben gerufen - Sprachcafé Bochum meets Café-Lingua. Das gemeinsame Sprachcafé steht unter dem Motto: Sprachenlernen und Freundschaften schließen! Einheimische und internationale Studierende haben die Gelegenheit, ihre Fremdsprachenkenntnisse zu verbessern und gleichzeitig neue Leute und Kulturen kennenzulernen. Besonders großer Beliebtheit erfreut sich bei den internationalen Studierenden die deutsche Sprachinsel, an der sie ihre Deutschkenntnisse erweitern können. Beide Studierendenwerke hatten bereits vor der Pandemie erfolgreich eigene Sprachcafés mit lokalen Kooperationspartnern im Live-Format angeboten. Im Rahmen der Pandemie und der Umstellung auf das digitale Format haben sich das Sprachcafé Bochum (AKAFÖ Bochum, das International Office und das Zentrum für Fremdsprachen der Ruhr-Universität Bochum) und das Sprachcafé Café-Lingua (Studierendenwerk Essen-Duisburg) kurzerhand zusammengeschlossen. Nach zwei erfolgreichen gemeinsamen Test-Veranstaltungen in der vorlesungsfreien Zeit im WiSe 2020/21 wurde das gemeinsame Projekt weiter fortgeführt. Seit SoSe 2021 findet das gemeinsame Sprachcafé regelmäßig jeden Montag von 19:00 - 21:00 Uhr statt. Die Teilnahme ist kostenlos über Zoom und ohne Voranmeldung möglich. Mit der Kooperation wollen beide Studierendenwerke Synergien bündeln und seinen Studierenden die Möglichkeit bieten, sich im Ruhrgebiet besser untereinander zu vernetzen. Neu im Angebot ist auch das Speed Friending, welches vor dem eigentlichen Sprachcafé von 18:30 - 18:45 Uhr stattfindet und den Gästen die Chance gibt, sich vor dem eigentlichen Event in Breakout Sessions kennenzulernen und zu networken. Pro Veranstaltung besuchen durchschnittlich ca. 100 Gäste das gemeinsame Sprachcafé und erfreuen sich an 20-25 unterschiedlichen Sprachtischen. Etwa 60 ehrenamtliche Studierende sind als Language Guides im Einsatz und helfen dabei den Gästen an den Sprachtischen erste sprachliche Hemmschwellen zu überwinden. Ansprechpersonen: Karolina Kubiak, E-Mail: karolina.kubiak@akafoe.de Julia Garbar, E-Mail: julia.garbar@stw-edu.de © Studierendenwerk Essen-Duisburg, AKAFÖ Bochum und Ruhr-Universität Bochum 4
Aktuelles aus den Studenten- und Studierendenwerken Studentenwerk Dresden Normalerweise empfangen die Mitarbeiter des Fachbereiches Internationales im Studentenwerk Dresden regelmäßig Studierendengruppen oder Mitarbeiterdelegationen von Partnerinstitutionen aus dem Ausland (bzw. entsenden Gruppen für kulturelle Austauschprogramme in andere Länder). Dem ist nicht so seit Beginn der Corona-Pandemie im März 2020. Ebenso fallen seither die meisten Tutorenprogramme und Veranstaltungen für Studierende aus. Um die schwierige Zeit dennoch sinnvoll zu überbrücken, wurde nach neuen Aufgaben gesucht und so sind u. a. die folgenden kleinen Projekte entstanden: Quarantäne-Verpflegungspakete Mit diesem kostenlosen Angebot hat das Studentenwerk versucht, neuankommenden internationalen Studierenden, die sich zunächst in Quarantäne begeben mussten, ihren Start in Dresden (bzw. Zittau oder Görlitz) so gut wie möglich zu erleichtern. Jedes Paket beinhaltet eine Auswahl verschiedener Nahrungsmittel und Getränke und wurde auf Anfrage von den Mitarbeiter/innen des Fachbereiches Internationales direkt zu den Studierenden ins jeweilige Wohnheim gebracht. Zum Beginn des Sommersemesters 2021 wurden über 100 solcher Pakete verteilt. Die Aktion stieß auf viel Zuspruch. Mehr Infos hier. © Studentenwerk Dresden Hochbeete auf der Wiese hinter einem Studentenwohnheim In Zusammenarbeit mit zwei engagierten studentischen Tutoren entstanden im Frühjahr drei Hochbeete- Kästen aus Holz für die Wohnheime Güntz-/Marschnerstraße in Dresden. Inzwischen sind die Kästen mit verschiedenen Gemüsesorten, Kräutern, Salat und Blumen bepflanzt und eine neue Sitzecke direkt daneben lädt von nun an zum Verweilen im Freien ein. Ein Anwohner-Team internationaler und deutscher Studierender kümmert sich fortan gemeinsam um die Pflege der Beete. Aktuell wird überprüft, welche Gelände weiterer Studentenwohnheime sich eignen, um dieses „grüne“ Projekt dort ebenfalls zu etablieren. Von den Studierenden wird die Idee bisher mit Begeisterung aufgenommen. Beitrag von Lydia Türpe Ansprechpersonen: Matthieu Anatrella und Lydia Türpe, E-Mail: internationales@studentenwerk-dresden.de 5
Aktuelles aus den Studenten- und Studierendenwerken Weitere News aus den Studentenwerken Kooperation in Leipzig: Das Studentenwerk Leipzig veranstaltete am 5. und 6. Mai 2021 in Kooperation mit Hochschulen aus Leipzig und Umgebung sowie weiteren Initiativen eine Informationsveranstaltung für internationale Menschen sowie Menschen mit Migrations- und Fluchthintergrund, die an einem Studium interessiert sind oder bereits an einer Hochschule studieren. Aus Infektionsschutzgründen fand die Veranstaltung in diesem Jahr in digitaler Form statt. Die Veranstaltung wurde über zwei Tage gemeinsam mit der Stabsstelle Internationales der Universität Leipzig und des SG Studienangelegenheiten der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig (HTWK) organisiert. Studierendenwerk Karlsruhe: Das Studierendenwerk bietet ab sofort kostenlose Deutsch- Korrekturstunden für internationale Studierende an. Studierende der Hochschulen in Karlsruhe und Pforzheim können ihre Hausarbeiten und Referate zur Korrektur der deutschen Sprache (Sprache, Grammatik, Rechtschreibung) an die Germanistin des Studierendenwerks schicken. Die Deutsch- Korrekturstunde richtet sich daher gezielt an Nichtmuttersprachler der deutschen Sprache und internationale Studierende, die Unterstützung in diesem Bereich benötigen. Studentenwerk Schleswig-Holstein und Fachhochschule Kiel Das Studentenwerk Schleswig-Holstein bot in Kooperation mit der Fachhochschule Kiel und der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel am 16. Juni 2021 eine Online-Veranstaltung zu den Grundlagen der Ausbildungsförderung für Kieler Studierende und Studieninteressierte mit Fluchthintergrund an. Daniela Evers, Sozialberaterin im Studentenwerk SH, erklärte in einem Vortrag unter anderem, wer förderungsberechtigt ist, wie die Antragsstellung funktioniert und was dabei zu beachten ist. Die Teilnehmenden erfuhren außerdem mehr über die BAföG-Rückzahlung und Beratungsmöglichkeiten. Die Pressemitteilung finden Sie hier. Studentenwerk Oldenburg: Das Studentenwerk Oldenburg hat mit dem Programm der PBS ein vielfältiges Angebot umgesetzt sich digital zu vernetzen. Da die persönlichen Begegnungen auf dem Campus momentan wegfallen, geht es darum, Alternativen zu suchen, denn der Kontakt zu anderen Menschen ist unverzichtbar und hat entscheidende Bedeutung für das persönliche Wohlbefinden. Für internationale Studierende gibt es einen englischsprachigen Austausch im Kleingruppenformat, in dem über Sorgen und Ängste gesprochen werden kann, moderiert durch einen geschulten Mitarbeiter des PBS. Studierendenwerk Hamburg: Das Studierendenwerk Hamburg hat am 26.4.2021 zum dritten Mal das Hamburg Stipendium vergeben, eine Förderung für Hamburger Studierende, die ihr Studium aus besonderen Lebenssituationen heraus erfolgreich absolvieren und so besondere akademische und persönliche Kompetenz aufweisen. Im Förderjahr 2021/2022 werden 21 Studierende mit Migrations- oder Fluchthintergrund mit monatlich 150 € sowie ideeller Förderung durch Veranstaltungen und Vernetzungsmöglichkeiten für zunächst ein Jahr unterstützt. 6
Aktuelles aus den Hochschulen Universität Freiburg Hä, was? The adventures of Johanna - an international student living in Freiburg Johanna ist eine ehemalige Mentee und arbeitet jetzt für das Interkulturelle Mentoring-Programm der Universität Freiburg. Sie teilt ihre Erfahrungen als internationale Studentin auf dem Instagram- Account der Universität Freiburg @unifreiburg . Was man bei Kulturschock machen kann, wie einem das Erlernen der neuen Sprache leichter fällt und wie man Freunde in Deutschland findet, verpackt sie in authentischen und charmanten Texten. Auf der Webseite des Mentoring-Programms finden sich all ihre sympathischen Berichte, Eindrücke und Tipps auch als PDF zum Download. © Universität Freiburg Ansprechperson: Kerstin Steiger-Merx, E-Mail: Kerstin Steiger-Merx …und Studierendenwerk Freiburg-Schwarzwald …Und wer eher auditiv unterwegs ist, kann auch in den Bächle-Talk Podcast der Tutor/innen des Studierendenwerks Freiburg reinhören. Zweimal im Monat reden die beiden Studierenden aus Freiburg in lockerer Atmosphäre über verschiedenste Themen, die Studierende aus aller Welt interessieren. Dabei geht es mal ernst, mal lustig und auch mal philosophisch zu. Unterhaltsam ist es jedoch immer. Reinhören lohnt sich! © Studierendenwerk Freiburg 7
Aktuelles aus den Hochschulen Universität Rostock Ausstellung "5+ Jahre neue Gesichter - Integrationsfacetten in Rostock" Im Rahmen der Konferenz „5 Jahre – wir schaffen das“ der Universität Rostosck und des Rostock International House wurde auch die Fotoausstellung „5 Jahre neue Gesichter – Integrationsfacetten in Rostock“ gezeigt. Organisiert durch die Mitarbeiter/innen des RIHs stellen sich in Rostock lebende Menschen mit Fluchthintergrund vor, die seit 2015 ankamen und ein neues Leben begannen. Unter Mitwirkung der Geflüchteten sind so 11 Porträts entstanden, die durch die Fotografen des IT- und Medienzentrums fotografiert und gestaltet wurden. Die Orte haben immer einen persönlichen Bezug und zeigen die Verbundenheit der Menschen zu Rostock, zur Universität, aber auch zum Land Mecklenburg-Vorpommern. Die Eröffnung der Ausstellung erfolgte am 4. März online. Die Online-Ausstellung mit virtuellem Rundgang finden Sie hier. Auch die Konferenz “5+ Jahre - Wir schaffen das” - Geschichte, Ängste, Hoffnungen und Perspektiven der Flüchtlingsarbeit in Rostock, in deren Zuge die Ausstellung konzipiert und veröffentlicht wurde, ist online anzuschauen. Die Aufzeichnungen der beiden Konferenztage finden Sie hier. © Universität Rostock & RIH Ansprechperson: Abdelrahman Fatoum, E-Mail: abdelrahman.fatoum@uni-rostock.de 8
Aktuelles aus den Hochschulen Weitere News aus den Hochschulen Hochschulintegrationspreis 2021 und DAAD-Konferenz „Geflüchtete“ Im Juni zeichneten BMBF und DAAD erstmals drei besonders erfolgreiche und innovative Projekte an deutschen Hochschulen mit dem „Hochschul-Integrationspreis für herausragendes Engagement zur Integration studierfähiger Flüchtlinge“ aus. Überzeugen konnten die HAWK Hochschule für Angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen mit einem umfangreichen Beratungs-und Begleitungsangebot für studierende und studieninteressierte Geflüchtete, die Christian-Albrechts- Universität zu Kiel mit dem gemeinnützigen Verein "kulturgrenzenlos e. V.", welcher unter anderem gemeinsame Freizeitgestaltung und ehrenamtliches Engagement fördert und die Hochschule Hannover mit der "Refugeeks - Coding Academy Hannover"- einer einjährigen akademischen IT-Weiterbildung für Geflüchtete. Die ausgezeichneten Projekte werden vom BMBF über den DAAD in seinen Hochschulprogrammen für Flüchtlinge gefördert. Der DAAD geht inzwischen von über 30.000 immatrikulierten Geflüchteten im Fachstudium und mehreren tausend Absolventinnen und Absolventen auf Master-Niveau aus. Weitere Informationen zur Preisverleihung und den Preisträgern finden Sie hier. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Fachkonferenz „Fünf Jahre Hochschulprogramme für Geflüchtete“ vom 10.-11. Juni statt. Die Dokumentation und einzelne Aufzeichnungen sind hier verfügbar. Beuth Hochschule für Technik „Welcome!“ - Ein Integrationsprojekt für studieninteressierte Geflüchtete sowie für internationale Studierende. Welcome bereitet studieninteressierte Geflüchtete auf ein Studium vor. Das Projekt begleitet internationale Studierende (mit Fluchthintergrund oder ohne) während des Studiums und bereitet auf das Berufsleben vor. Außerdem bietet es Studierenden der Beuth Hochschule Möglichkeiten, sich für Integration zu engagieren. Hochschule für Musik Dresden Ab dem Sommersemester 2021 erhebt auch die Hochschule für Musik Dresden erstmalig Studiengebühren für Nicht-EU-Ausländer/innen. Damit sind die beiden Musikhochschulen in Sachsen die einzigen sächsischen Hochschulen, die von dieser Möglichkeit Gebrauch machen. 9
Aktuelles aus der Politik Impulse für Deutschlands Integrationspolitik Die unabhängige Fachkommission der Bundesregierung zu den Rahmenbedingungen der Integrationsfähigkeit hat im Januar 2021 Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel ihren Abschlussbericht übergeben. In ihrem Abschlussbericht gibt die Fachkommission einen Überblick über den Stand und die Zukunft der Integrationspolitik in Deutschland. Der Fokus der Beratungen der unabhängigen Kommission lag auf dem Zusammenhang von Migration und Integration sowie den Themenfeldern Sprachförderung, Arbeitsmarktintegration, Bildung, Wohnen und Gesundheit. Auch der gesellschaftliche Zusammenhalt und die Gefahren durch Rassismus, Rechtsextremismus und Terrorismus werden im Bericht adressiert. Der Abschlussbericht enthält 14 Kernbotschaften, die als Impulse für die künftige Integrationspolitik dienen sollen. Die Forderung an die Hochschulen lautet: „Die Hochschulen müssen sich noch stärker als bisher für eine heterogene Studierendenschaft öffnen und diese zum Studienerfolg führen. Dazu müssen sie Konzepte zu Internationalisierung, Diversity Management und interkultureller Öffnung systematisch implementieren und weiterentwickeln. An allen Hochschulstandorten in Deutschland müssen flächendeckend Beratungsstrukturen und spezielle Programme ausgebaut werden, um eine Unterstützung zu gewährleisten, die sich an den individuellen Bedarfslagen orientiert.“(Kap.4.2.3) Weiterentwicklung des Ausländerzentralregisters Die Bundesregierung hat am 9. Juni das „Gesetz zur Weiterentwicklung des Ausländerzentralregisters“ erlassen. Demnach sollen künftig Informationen über Ausländer/innen wie eingescannte Ausweise, Asylbescheide oder Angaben zu Integrationskursen zentral gespeichert und für verschiedene Behörden zugänglich gemacht werden. Viele der Informationen werden derzeit bereits lokal von den Ausländerbehörden und anderen Einrichtungen gespeichert, müssen aber etwa nach einem Umzug neu erfasst werden. Bei ausländischen Ausweisdokumenten besteht dann die Möglichkeit, auch die Ergebnisse der Echtheitsprüfung zu speichern. Das Gesetz wurde am 14. Juli 2021 im Bundesgesetzblatt verkündet und tritt zu großen Teilen am 1. November 2022 in Kraft. Beauftragte/r der Bundesregierung gegen Rassismus Die Bundesregierung hat sich nach eigenen Angaben darauf geeinigt, ab dem Jahr 2022 eine/n unabhängige/n Beauftragte/n gegen Rassismus zu berufen. Diese Verständigung erfolgte im Zusammenhang mit den Beschlüssen des Kabinettausschusses zur Bekämpfung von Rechtsextremismus und Rassismus (19/28131). 10
Studien und Statistiken Im WS 20/21 mehr internationale Studierende als je zuvor, trotz 21 % weniger ausländischen Studienanfänger/-innen Laut Statistischem Bundesamt haben sich im gesamten Studienjahr 2020 (Sommersemester 2020 und Wintersemester 2020/2021) 488.600 Studienanfängerinnen und Studienanfänger erstmals für ein Studium an einer deutschen Hochschule immatrikuliert – ein Rückgang von 4%, verglichen mit 2019. Die Zahl der ausländischen Studienanfänger ging gegenüber dem Vorjahr um 21% auf 99.400 zurück. Gleichzeitig wird für das Wintersemester 2020/21 ein Anstieg auf rund 416.000 ausländische Studierende insgesamt verzeichnet. Dies könnte daran liegen, dass viele internationale Studierende ihr Studium pandemiebedingt verlängern mussten. Den Bericht des Statistischen Bundesamts zu den aktuellen Studienanfängerzahlen finden Sie hier, den Vorbericht „Studierende an Hochschulen - WS 2020/21“ (Fachserie 11 Reihe 4.1) finden Sie hier. Wissenschaft weltoffen kompakt 2021 DAAD und DZHW haben den Bericht „Wissenschaft weltoffen kompakt 2021“ veröffentlicht. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes ist die Anzahl internationaler Studierender in Deutschland im Wintersemester 2019/20 um 6 % auf 319.902 gestiegen. Angaben zu Bildungsinländer/innen mit internationaler Geschichte wurden in dem Kurzbericht erstmalig nicht berücksichtigt. China steht mit rund 41.000 Studierenden wie bisher an erster Stelle der Herkunftsländer internationaler Studierender, gefolgt von Indien (rd. 25.000), Syrien (rd. 16.000), Österreich, Russland und der Türkei. China und Indien sind auch global die am stärksten vertretenen Herkunftsländer international mobiler Studierender. Laut Bericht sei Deutschland wieder zum wichtigsten nicht-englischsprachigen Gastland für internationale Studierende weltweit geworden, vor Russland und China und hinter den USA, dem Vereinigten Königreich und Australien. Der Anteil der internationalen Studierenden, die einen Abschluss in Deutschland anstreben ist mit rd. 92 % weiterhin sehr hoch. Aufgrund der COVID¬-19--Pandemie und der dadurch veränderten Studienbedingungen beziehen sich diese Zahlen nur auf das Wintersemester 2019/20 und nicht auf das gesamte Studienjahr 2020. Die PDF Version des Kurzberichts finden Sie hier. Die kommende ausführliche Ausgabe „Wissenschaft weltoffen 2021“ wird voraussichtlich im September 2021 erscheinen. Corona und die Folgen für die internationale Studierendenmobilität in Deutschland (DAAD, April 2021) In einer Präsentation stellte der DAAD im April 2021 die aktuellen Zahlen zur Studierendenmobilität vor. Die Vortragsfolien und ca. einstündige Videoaufzeichnung sind hier verfügbar. Einen ähnlichen Vortrag hatte der DAAD bei der SIK-Fachtagung im März 2021 präsentiert. Die Folien finden Sie hier. 11
Studien und Statistiken Fakten zur Einwanderung in Deutschland (Sachverständigenrat für Integration und Migration, aktualisierte Fassung, Februar 2021) Die wichtigsten Informationen und Zahlen zu Arbeitsmigration, Flucht und Asyl sowie zu Muslimen in Deutschland sind in einem Faktenpapier zusammengestellt. In Deutschland lebten 2019 laut Mikrozensus rund 81,8 Millionen Menschen. Mit rund 21,2 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund hat rund jede bzw. jeder Vierte eine eigene oder eine über mindestens ein Elternteil mitgebrachte Zuwanderungsgeschichte. Rund die Hälfte aller Personen mit Migrationshintergrund besitzt die deutsche Staatsangehörigkeit. Ca. 57 .000 Personen zog für Schule, Studium und Ausbildung nach Deutschland. Dazu gehören z. B. Personen, die ein Studium oder eine berufliche Ausbildung aufnehmen, ein Austauschjahr an einer Schule verbringen oder einen Sprachkurs besuchen. Muslimisches Leben in Deutschland 2020 (Studie im Auftrag der deutschen Islamkonferenz, Katrin Pfündel et.al., April 2021) Die Studie "Muslimisches Leben in Deutschland 2020" wurde im Auftrag der Deutschen Islam Konferenz (DIK) durchgeführt. Zum einen wurde eine neue Hochrechnung über die Zahl der muslimischen Religionsangehörigen sowie eine Analyse der Sozialstruktur vorgenommen. Zum anderen liefert sie belastbare Informationen über die religiöse Alltagspraxis von Musliminnen und Muslimen sowie Erkenntnisse zu Aspekten ihrer Integration. Diskriminierungserfahrungen von asiatisch gelesenen Menschen in der Corona-Zeit (Gesellschaft für psychosoziale Gesundheitsförderung bei Migrant*innen GePGeMi e.V. 2021) Laut einer aktuellen Berliner-Umfrage der Gesellschaft für psychosoziale Gesundheitsförderung bei Migrant*innen GePGeMi e.V. erleben viele asiatisch gelesene Menschen während der Corona- Pandemie deutlich mehr rassistisch motivierte Diskriminierungen als vor der Corona-Pandemie. Dabei ist zu beachten, dass die meisten asiatisch gelesenen Betroffenen angegeben haben, in der Corona-Pandemie insbesondere Alltagsrassismus im öffentlichen Raum erlebt zu haben und lediglich drei Prozent von ihnen den Vorfall beim Berliner Register zur Erfassung rassistisch motivierter diskriminierender Vorfälle gemeldet haben. Auch der Mediendienst Integration hat sich mit dem Thema Anti-asiatischer Rassismus beschäftigt. In einem Factsheet werden erste Zahlen und Fakten zum Thema zusammengefasst. Die Ergebnisse stammen aus dem Forschungsprojekt "Soziale Kohäsion in Krisenzeiten – Die Corona-Pandemie und anti-asiatischer Rassismus in Deutschland". Das Projekt führten Forscher/innen der Humboldt- Universität zu Berlin, der Freien Universität Berlin und dem Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) durch. 12
Studien und Statistiken Global Student Survey - A survey of the lives, hopes and fears of undergraduate students across 21 countries in the age of COVID and beyond. (Chegg.org, März 2021) Mehr als die Hälfte (56 %) der Studierenden, die an dieser Umfrage in 21 Ländern teilgenommen haben, geben an, dass ihre psychische Gesundheit durch COVID gelitten hat. Die von Chegg durchgeführte Umfrage sammelte im Oktober und November 2020 Antworten von 16.839 Studenten im Alter von 18-21 Jahren. Eine der Haupterkenntnisse dabei ist: Die unterschiedlichen Selbsteinschätzungen zur psychischen Gesundheit bzw. deren Fehlen in der Befragungsstichprobe deuten darauf hin, dass es eine kulturelle Dimension gibt, wie Studierende ihre psychische Gesundheit einschätzen und ob sie sich in der Lage fühlen, Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn sie unter Ängsten, Depressionen oder anderen Problemen der psychischen Gesundheit leiden. Dies ist von besonderer Bedeutung für Beratende internationaler Studierender im Hinblick auf die Qualität und Quantität der psychischen Beratung, die sie den Studierenden anbieten - insbesondere, da andere Untersuchungen bestätigen, dass viele internationale Studierende sich der psychischen Gesundheit weniger bewusst sind und weniger Zugang zu dieser Unterstützung haben als einheimische Studierende. Die ganze Studie finden Sie hier. Einen zusammenfassenden Artikel finden Sie hier. (Beides nur verfügbar in englischer Sprache) 13
Studien und Statistiken Internationale Studierende an deutschen Hochschulen während der Corona-Pandemie (Dr. Susanne Falk, IHF, April 2021) Das Bayerische Staatsinstitut für Hochschulforschung und Hochschulplanung (IHF) hat auf Basis von Befragungsdaten aus dem Sommersemester 2020 eine Auswertung in der Reihe „IHF kompakt“ veröffentlicht. Die Datenerhebung erfolgte im Rahmen des mehrjährigen Forschungsprojekts „Studienerfolg und Studienabbruch bei Bildungsausländern in Deutschland im Bachelor- und Masterstudium“ (SeSaBa), das das IHF gemeinsam mit der FernUniversität in Hagen unter Leitung des DAAD durchführt. Die Befragung bei internationalen Bachelor- und Masterstudierenden an deutschen Hochschulen am Ende des sechsten Semesters zu den Folgen der Corona-Pandemie ergab, dass 11 Prozent der internationalen Studierenden in dieser Stichprobe das Sommersemester nicht in Deutschland, sondern im Herkunftsland oder einem anderen Land verbrachten. Die überwiegende Mehrheit der internationalen Studierenden bewertet die Qualität der digitalen Lehre als gut. Bei 27 Prozent der befragten Studierenden zeigt sich jedoch eine hohe Unsicherheit gegenüber digitalen Prüfungsformaten. Die Erreichbarkeit der Lehrenden während des Sommersemesters wird von über der Hälfte der Studierenden als gut eingeschätzt. Demgegenüber konnte nur etwa jede fünfte Studentin bzw. jeder fünfte Student während des digitalen Semesters mit Kommilitoninnen und Kommilitonen in intensiven Kontakt treten. Durch die Corona-Pandemie erwarten 44 Prozent der Studierenden eine Verlängerung der ursprünglich geplanten Studiendauer. Masterstudierende tragen sich häufiger als Bachelorstudierende mit dem Gedanken, das Studium zu verlängern. Die komplette Studie zum Download finden Sie hier. Link zur Bildquelle 14
Literaturtipps und hilfreiche Materialien HANDREICHUNG: Familienleistungen - Die Ansprüche für Menschen ohne deutsche Staatsangehörigkeit (Der Paritätische Gesamtverband, Dezember 2020) Die Ansprüche auf Familienleistungen sind gerade vor dem Hintergrund ausländerrechtlicher Sonderregelungen und -voraussetzungen von großer Bedeutung für die Beratungspraxis. Dies gilt zum einen, weil die Leistungen „unschädlich“ sind im Sinne eines gesicherten Lebensunterhalts, der für die Erteilung und Verlängerung der meisten Aufenthaltstitel vorausgesetzt wird. Zum anderen bestehen für viele Gruppen ausländischer Staatsangehöriger besondere Voraussetzungen für den Anspruch auf die jeweiligen Leistungen. Die Handreichung kann hier kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen werden. HANDREICHUNG: Diversity Guide (Neue deutsche Medienmacher*innen, März 2021) Diversity-Checklisten, damit Medien in allen Formaten und bei allen Themen auch People of Color zeigen, eine Quote, um für mehr Vielfalt zu sorgen und das auch transparent zu machen: Das sind zwei der zahlreichen Empfehlungen, die die Neuen deutschen Medienmacher*innen (NdM) in ihrem „Diversity-Guide“ für Medienhäuser geben. Neben Argumenten, warum Vielfalt im Journalismus wichtig ist, enthält das Handbuch unter anderem Gastbeiträge von Fachleuten aus Medien und Wissenschaft, stellt Vorbilder aus dem Ausland vor – wie etwa die BBC – und gibt Tipps zum Sprachgebrauch. Der „Diversity-Guide“ ist nur in Auszügen online verfügbar. Redaktionen können per E-Mail ein Beratungsgespräch mit den NdM zum Thema Vielfalt vereinbaren und erhalten bei der Gelegenheit das Handbuch. HANDREICHUNG: Beyond a single story? Impulse für diversitätssensible Medienkompetenz (Schwarzkopfstiftung Junges Europa, Dezember 2020) In der neuen Publikation der Schwarzkopfstiftung finden sich Impulse für diversitätsorientierte Medienkompetenz. Mit Beiträgen u.a. zu den Themen Bildungsarbeit auf Social Media, Repräsentation, Umgang mit Hate Speech und haltungsbasierter Bildungsarbeit. Die Publikation kann hier kostenlos als PDF-Datei heruntergeladen werden. 15
Literaturtipps und hilfreiche Materialien BUCH: Deutsch-Marokkanische Lebenswege (Hochschule Magdeburg-Stendal, März 2021) Das Buch mit dem Titel „Deutsch-Marokkanische Lebenswege“ ist ein zeithistorisches Dokument, das die Beiträge von 32 unterschiedlichen Deutschen mit einer marokkanischen Zuwanderungsgeschichte umfasst. Das Buch- und Veranstaltungsprojekt ist entstanden als Reaktion auf die sexuellen Übergriffe in der Silvesternacht 2015/16, um die vielfältigen Lebenswege innerhalb der Deutsch-Marokkanischen Community sichtbar zu machen. In Form von Interviews, autobiographischen Erzählungen, Gedichten und Kurzgeschichten wird in dem Buch auf authentische und lebendige Weise erzählt, wie Teilhabe und Partizipation trotz Barrieren und Herausforderungen in unserer Einwanderungsgesellschaft erfolgreich gestaltet werden kann. BUCH: „Der weiße Fleck. Eine Anleitung zu antirassistischem Denken“ (Mohamed Amjahid, 2021) Obwohl in den vergangenen Monaten viel über Rassismus diskutiert wurde, sind sich weiße Personen ihrer Privilegien oft nicht bewusst. Sie wissen nicht, wie es ist, als Person of Color Angst vor Übergriffen, aber auch vor Diskriminierung etwa auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt zu haben. Das schreibt der Journalist und Autor Mohamed Amjahid in seinem neuen Buch „Der weiße Fleck“. Er weist darauf hin, dass auch weiße Menschen, die sich für weltoffen und antirassistisch halten, oftmals rassistische Handlungsmuster verinnerlicht haben – und die Freundschaft zu People of Color kein Beweis für die eigene Toleranz ist. Amjahid will mit dem Buch dazu anleiten, antirassistisch zu denken. Deshalb beschreibt er nicht nur, wie weitreichend weiße Privilegien sind, sondern gibt abschließend 50 Empfehlungen, wie jede/r zu deren Abbau beitragen kann. HANDREICHUNG: Factbook Diversity (Charta der Vielfalt, 2021) Im neuen Factbook Diversity der Charta der Vielfalt erfahren Sie die wichtigsten Fakten und Eckdaten zum Thema Diversity in der Arbeitswelt. Neu bei der Charta der Vielfalt ist dieses Jahr die Aufnahme der sozialen Herkunft als weitere Dimension. 16
Literaturtipps und hilfreiche Materialien ERKLÄRVIDEOS: #weexplainforeveryone (Flüchtlingsrat Niedersachsen u.a., 2021) Unter dem Hashtag #weexplainforeveryone haben verschiedene Flüchtlingsräte in Deutschland 16 Videos in 16 Sprachen produziert, in denen die Corona-Impfungen erklärt werden. KALENDER: „Feste der Religionen“ (ESG Berlin, 2021) Wenn Sie wissen wollen, wann Studierende, Tutor/innen und Wohnheimbewohner/innen anderer religiöser oder konfessioneller Herkunft ihre Feste feiern und was sich hinter diesen Festen verbirgt, schauen Sie in den interreligiösen Kalender "Feste der Religionen 2021". ONLINETEST: Test zur Einsamkeit (therapie.de) Manche Menschen fühlen sich wohl, wenn sie allein sind, aber für viele führt die fehlende Interaktion mit Freunden, Familie oder dem Partner zu Einsamkeit. Einsamkeit ist eine subjektive negative Erfahrung, welche aus unzureichenden bedeutungsvollen Beziehungen resultiert. Im SIK- Tutorenworkshop „Gegen die Einsamkeit“ stellten die Referentinnen von hanza ressources den Test zur Einsamkeit vor. Die UCLA Einsamkeitsskala (UCLA Loneliness Scale) misst mit 20 Aussagen den Schweregrad der eigenen Einsamkeit. Der Test und seine verschiedenen Versionen werden häufig in der Forschung eingesetzt. Der Test kann dabei helfen Ansätze von Einsamkeit zu erkennen, um so möglicherweise selbst aktiv zu werden und die Einsamkeit zu bekämpfen. 17
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