Siedlungsentwicklungsstrategie (SES) Gemeinde Thayngen SH - Ortsteil Hofen - Dost Stadtentwicklung Architektur Innenarchitektur
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Siedlungsentwicklungsstrategie (SES) Gemeinde Thayngen SH - Ortsteil Hofen Genehmigt vom Gemeinderat am 19.01.2021 Dost Stadtentwicklung Architektur Innenarchitektur
Inhaltsverzeichnis 1. EINFÜHRUNG Berichtaufbau und Vorgehen 6 Standortbestimmung 8 Angaben des kantonalen Richtplans 10 2. ANALYSE 2.1. Gesamtgemeinde Thayngen Siedlungsentwicklung und -struktur 14 Verkehr (MIV und ÖV) 16 Landschaft und Naturschutz 18 2.2. Unterer Reiat Gefahren und Belastungen 20 Versorgungs- und andere Einrichtungen 22 Dichte der RaumnutzerInnen 24 2.3. Hofen Einwohner, Beschäftigte und Alterstruktur 26 Gebäudenutzungen und Wohnungsgrössen 28 Ortsbild und Bebauungsstruktur 30 Schützenswerte Bauten und ISOS 36 Landschaft und Freiräume 38 Auswertung Projektvorstellung 40 Zonenpläne 42 Auswertung: Schätze, Schwächen, Potenziale, Risiken 44 3. KONZEPT 3.1 Ausblick Wachstumsszenarien 48 Baulandreserven und Innenentwicklungsmöglichkeiten 50 Projekt: Auftragnehmer: Argumentarium zur Umzonung 52 SES Thayngen Dost Architektur Gmbh 3.2 Siedlungsentwicklungsstrategie Teil Hofen Abteilung Stadtentwicklung Vision für Hofen 54 Neustadtstrasse 7 Strategie nach Themen 56 Auftraggeber: 6003 Luzern Gemeinde Thayngen 041 227 30 40 3.3 Richtprojekte info@dost.org Überblick 58 Kontaktpersonen: www.dost.org Richtprojekte in Kürze 60 Adrian Ehrat, Baureferent 3.4 Umsetzung Oliver von Ow, Bauverwaltung Bearbeitung: Rachel Gaudenz, Dipl. Arch. EPFL, MAS Raumplanung ETH Ausblick für die Nutzungsplanung 68 Eirini Kasioumi, Dipl. Arch. NTUA, MSc City Planning MIT, PhD ETH Zürich
1. EINFÜHRUNG Berichtaufbau und Vorgehen Standortbestimmung Angaben des kantonalen Richtplans Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH
6 1. EINFÜHRUNG Berichtaufbau und Vorgehen Die Gemeinde Thayngen möchte unter Einbezug der Öffentlichkeit die Weichen für ihre räumliche Entwicklung stellen. Es soll eine kommunale Siedlungsentwicklungsstrategie entstehen, welche Baureferent KW 20 – KW 22 die Grundlage für die Revision der Nutzungs- Gemeinde Thayngen planung bildet. Die Dost Stadtentwicklung wurde mit der Erarbeitung einer Siedlungsentwicklungs- strategie (SES) für den Ortsteil Hofen beauftragt. Dieses soll als Vorlage für die anderen Ortsteile dienen. KW 21 – KW 26 Referentin Schulen Gemeinde Thayngen 1. Sitzung der Arbeitsgruppe (16. Juni 2020) Der vorliegende Bericht fokussiert auf den Ortsteil "Hofen", mit dem Ziel, seine räumlichen Potentiale und Defizite zu dokumentieren und daraus eine Siedlungsentwicklungsstrategie (SES) zu Bauverwaltung erarbeiten. Um Hofen innerhalb einer Gesamt- KW 23 – KW 33 Gemeinde Thayngen strategie für die Gemeinde Thayngen positionieren zu können, ist jedoch ein breiterer Blick notwendig. 2. Sitzung der Arbeitsgruppe (30. Juni 2020) So werden im weiteren Verlauf dieser Einführung (Kapitel 1) grundlegende Daten zu Thayngen sowie die Ziele des kantonalen Richtplan Schaffhausen vorgestellt, die in der kommunalen Planung zu Projektleitung berücksichtigen sind. Die Analyse (Kapitel 2) Siedlungsentwicklung Kanton SH betrifft je nach Thema die ganze Gemeinde, den KW 28 – KW 40 Unteren Reiat oder den Ortsteil Hofen und seine nähere Umgebung. Basierend auf diesen Aufschalten der Informationswebseite Erkenntnissen und den Wachstumsperspektiven (14. Juli 2020). für Hofen wird ein Siedlungsentwicklungskonzept Präsentation des Entwicklungskonzept im Ortsverein & Arbeitsgemeinschaft Gemeinderat (1. September 2020) und (Kapitel 3) für den Ortsteil vorgestellt und in Pro Unterer Reiat Einwohnerrat der Gemeinde Thayngen Strategiepfade und Richtprojekte gegliedert. (24. September 2020) Die Arbeitsgruppe, welche sich aus Gemeinde-, OrtsteilvertreterInnen und PlanerInnen Dost Architektur GmbH KW 39 – KW 48 zusammensetzt hat sich jeweils zur Besprechung Abteilung Stadtentwicklung der verschiedenen Planungsschritte getroffen. Zur 3. Sitzung der Arbeitsgruppe. Kommunikation des Planungsprozesses wurde Kenntnisnahme durch das kantonale eine Website erstellt (ortsplanung-thayngen.ch). Planungs- und Naturschutzamt und Vorab fand eine durch den Ortsverein organisierte Verabschiedung Gemeinderat Veranstaltung anlässlich der möglichen Entwicklung der ehemaligen Gärtnerei statt, an Dost Architektur GmbH welcher ca. 50 BewohnerInnen von Hofen Abteilung Stadtentwicklung anwesend waren und sich während und nach der Veranstaltung einbringen konnten. Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Quellen: GIS-Daten und Statistiken Kanton Schaffhausen
8 1. EINFÜHRUNG Standortbestimmung Bevölkerung Thayngen befindet sich im nordöstlichsten Teil des Total Einwohner Gesamtgemeinde: (Stand 2020) Kantons Schaffhausen und grenzt zum grossen 2013 2018 Hofen: (Stand 2017) Teil an Deutschland. Die heutige Gemeinde stammt Kanton SH 78’976 82’049 +3.9% (ca. 3% der Gemeindebevölkerung) aus der Fusion von Thayngen mit Barzheim im Jahr Schaffhausen 35’692 36’617 +2.6% Beschäftigte 2004 und mit den Gemeinden des Unteren Reiats, Thayngen 5’159 5’457 +5.8% Gesamtgemeinde: 2'572 (Stand 2017) nämlich Altdorf, Bibern, Hofen und Opfertshofen Flächen im Jahr 2009. Teilweise städtisch, teilweise Mit 5'524 Einwohner am 1. Januar 2020 (5'159 im Gesamtgemeinde: 1'993 ha ländlich, von der Industrie geprägt, weist sie eine Jahr 2018) ist Thayngen nach Schaffhausen und Thayngen: 1'044 ha diversifizierte Wirtschaft und eine Vielfalt an Neuhausen am Rhein die drittgrösste Gemeinde im Barzheim: 148 ha Ortsbilder und Landschaften auf. Kanton Schaffhausen. Zwischen 2013-2018 Bibern: 181 ha wuchs ihre Bevölkerung schneller als der Hofen: 105 ha Thayngen hat eine strategische Position für die kantonale Durchschnitt. Altdorf: 304 ha zukünftige Entwicklung des Kantons Opfertshofen: 211 ha Schaffhausen. Im Zukunftsbild des Kantons aus Total Beschäftigte (2014) dem revidierten Richtplankapitel "Raumkonzept" Kanton SH 45'628 wird die Gemeinde zu zwei eindeutigen Raumtypen Schaffhausen 26'349 gezählt. Der Ortsteil Thayngen gehört zum Thayngen 2'618 Agglomerationskernraum, der auch das kantonale Zentrum Schaffhausen, die Gemeinden Beschäftigte nach Sektor Neuhausen am Rheinfall und Beringen beinhalte. Kanton Schaffhausen Barzheim und der Unterer Reiat dagegen gehören 4.2% zum ländlichen Raum (siehe "Angaben des kantonalen Richtplans"). Dies bedingt die Erarbeitung unterschiedlicher Ansätze für die 29.2% Primärsektor Altdorf zukünftige Entwicklung der verschiedenen 66.5% Sekundärsektor Hofen Ortsteile der Gemeinde, wobei die Tertiärsektor Siedlungsentwicklung nach Innen die übergreifende Strategie darstellt. Opfertshofen Gemeinde Thayngen Bibern 7.6% 54.5% Primärsektor Sekundärsektor 37.9% Tertiärsektor Barzheim Im Jahr 2014 zählte Thayngen 2'618 Beschäftigte. Davon war ein grösserer Teil als im kantonalen Durchschnitt im Primär- und Sekundärsektor Thayngen (Landwirtschaft und Industrie) beschäftigt. Pendlerbilanz (2011) Gemäss Daten von 2011 ist die Pendlebilanz von Thayngen mit 1'989 Zupendlern gegenüber 2'531 Wegpendlern leicht negativ. Gemeinde Thayngen und Ortsteile 1:50'000 Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Quellen: GIS-Daten und Statistiken Kanton Schaffhausen
10 1. EINFÜHRUNG Angaben des kantonalen Richtplans Mit dem Raumplanungsgesetz (RPG) von 2014 zu grosse Bauzonen verfügt. Sein Richtplan sollte Das Raumkonzept des Richtplans formuliert die - Beanspruchung von Natur und Landschaft wurden der haushälterischer Umgang mit dem aufzeigen, wie sich der Kanton gemäss den Zielen aus gesamtkantonaler Sicht bedeutsamen minimieren, zusammenhängende naturnahe Boden, die Begrenzung der Siedlungsausdehnung des RPG räumlich entwickeln soll. Der Richtplan Leitlinien für die Raumentwicklung. Gebiete schonen, ökologische Vernetzung fördern sowie das Schaffen von kompakten Siedlungen als wurde zuerst 2012-2015 überarbeitet und Seine übergeordneten Zielsetzungen sind: - Charakter der Kulturlandschaften erhalten Hauptziele der Raumplanung festgelegt. Dörfer genehmigt. Eine Anpassung im Bereich Siedlung - Siedlungsentwicklung konzentrieren, innere - Räume gemäss deren Potenzialen und Qualitäten und Städte sollen qualitätsvoll nach Innen war erforderlich, um alle Anforderungen an die Entwicklungspotenziale ausnutzen unterschiedlich weiterentwickeln weiterentwickelt werden. Der Kanton neue gesetzliche Grundlage zu erfüllen. 2019 - Siedlungsentwicklung und Verkehrsangebot - Beziehungen zu Nachbarn pflegen und ausbauen Schaffhausen ist durch die Mindestvorgaben des wurde der teilrevidierte Richtplan vom Bund aufeinander abstimmen RPG betroffen, weil er heute gesamtkantonal über genehmigt. Das Raumkonzept unterscheidet drei Raumtypen. Der Agglomerationskernraum besteht aus dem Kantonalen Zentrum Schaffhausen, den Gemeinden Neuhausen am Rheinfall, Beringen sowie dem Ortsteil Thayngen der Gemeinde Thayngen. Er zeichnet sich durch ein dichtes Netz im städtischen Nahverkehr, gute Anbindung an den Fernverkehr und urbane Qualitäten aus. Die regionale Zentren Neunkirch und Stein am Rhein liegen im Grünen, verfügen aber auch eine gute Erreichbarkeit. Der ländliche Raum zeichnet sich durch die lockere Siedlungsstrukturen und historisch gewachsene Dörfer aus. Dazu gehören die Ortsteile Hofen, Bibern, Altdorf, Opfertshofen und Barzheim der Gemeinde Thayngen. Die zukünftige Siedlungsentwicklung im Kanton Schaffhausen soll sich vorwiegend auf den Agglomerationskernraum konzentrieren. Dabei soll die Verteilung des Bevölkerungs- und Beschäftigtenwachstums unverändert gegenüber der Ausgangslage bleiben: 73.5% des Wachstums soll in den Agglomerationskernraum, 6.5% in die regionalen Zentren und 20% in den ländlichen Raum gelenkt werden. Darüber hinaus legt der Richtplan Zieldichten für die Wohn-, Misch- und Zentrumszonen fest. Es gilt folgendes: a) Agglomerationskernraum: 90 Raumnutzer /ha b) Regionale Zentren: 55 Raumnutzer /ha c) Ländlicher Raum: 40 Raumnutzer /ha Raumkonzept Kanton Schaffhausen (teilrevidierter Richtplan, Kapitel B Raumkonzept, genehmigt 2019) Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Quellen: Richtplan Kanton Schaffhausen 2015 und Teilrevision 2019
2. ANALYSE 2.1. Gesamtgemeinde Thayngen Siedlungsentwicklung und -struktur Verkehr (MIV und ÖV) Landschaft und Naturschutz 2.2. Unterer Reiat Gefahren und Belastungen Versorgungs- und andere Einrichtungen Dichte der RaumnutzerInnen 2.3. Hofen Einwohner, Beschäftigte und Alterstruktur Gebäudenutzungen und Wohnungsgrössen Ortsbild und Bebauungsstruktur Schutzenswerte Bauten / ISOS Landschaft und Freiräume Auswertung Projektvorstellung Zonenpläne Auswerung: Schätze, Schwächen, Potenziale, Risiken Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH
14 2. ANALYSE | 2.1. Gesamtgemeinde Thayngen Siedlungsentwicklung und -struktur Schon im 18. Jhdt erhielt das Wein- und Ackerbauerndorf Thayngen zunehmende Bedeutung als Etappenort für den Güter und Personenverkehr. Ab der Mitte des 19. Jhdts wurde die ganze Region durch die Industrialisierung geprägt. Dank der Verfügbarkeit von lokalem Die Ziegelfabrik Hofen um 1909, als sie 120 Mitarbeiter Material florierten besonders die Ziegeleien. Hofen zählte. hatte schon seit 1834 eine Ziegelei, die ab 1861 eine eigene Fabrikation besass. In den 1880er- Jahren wurden grosse Investitionen in der Modernisierung der Anlagen in Hofen gemacht und ein neues Hauptwerk in Thayngen errichtet. Das Mutterwerk wurde aber 1916 aufgegeben. Die Ziegelfabrik Thayngen überlebte und wurde später zum Tonwerk Thayngen. Nach dem 2. Weltkrieg erhielt Thayngen dank dem Suppenhersteller Knorr AG einen neuen wirtschaftlichen Aufschwung. Dies spiegelte sich Am Ende des 19. Jhdts ist der Unterer Reiat noch im Bis 1915 sind die Zeichnen der Industrialisierung in der im weiteren Niedergang der Landwirtschaft und in wesentlichen landwirtschaftlich geprägt mit einer Region sichtbar. In der Landeskarte sind die "Vereinigte einer räumlichen Ausdehnung wider. In den mittelalterischen Siedlungsstruktur. Die Ziegelfabriken Thayngen & Hofen" (gegründet 1889 resp. Eisenbahnlinie Schaffhausen-Singen ist seit 1863 1861) sowie die Zementfabrik Thayngen (gegründet 1910) nächsten Jahrzehnten nahm dieses Wachstum Thayngen um 1958. Im Vordergrund fallen die neuen meist die Form einer lockeren Bebauung mit in Betrieb und ermöglicht den ersten industriellen deutlich zu erkennen. Die Ziegelfabrik Hofen stellt ihren Gebäude der Knorr AG auf. Im Hintergrund erstreckt sich Aufschwung Thayngens. Betrieb 1916 ein. geringer Siedlungsdichte an. die Hügellandschaft des Unteren Reiats. Der Ortsteil Hofen hat ein grosses Unternehmen wie die Ziegelfabrik nie wieder gesehen. Es blieb ein kleines Dorf, das sich durch die architekto- nische Qualität seiner historischen Gebäude auszeichnete (s. Thema "Schutzenswerte Bauten / ISOS"). Bis in die 1980er Jahre war Hofen von ständigem Bevölkerungsrückgang geprägt. Seit der 1990er Jahren erlebt es wieder ein Wachstum, meist mit Einfamilienhäusern. Das Hauptdorf Thayngen stellt auch heute noch die grösste Siedlung der Region dar und ist gut mit den umliegenden städtischen Zentren verbunden. Es besteht aus dem Dorfkern und dem Wohn- und Mischnutzungsgebiet auf der einen Seite der Bahngleise und dem Industrie- und Logistikgebiet auf der anderen Seite. Bibern und Hofen entlang des Bibertals sowie Altdorf und Opfertshofen im Westen bilden gut lesbare Siedlungskerne, umgeben von Landwirtschaft und kleinen Waldgebieten in einer Hügellandschaft. Sie sind über ein Nebenstrassen- und Langsamverkehrs- netz mit Thayngen und untereinander verbunden. Bis Mitte des 20. Jhdts hat sich an der Siedlungsstruktur Die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts ist gekennzeichnet In den letzten 30 Jahren wurden Hofen und die anderen wenig geändert. Von der Ziegelfabrik in Hofen sind durch neue industrielle Entwicklungen, aber auch Dörfer des Unteren Reiats von der Zersiedelung jedoch ausser dem "Trafoturm" keine Spuren geblieben. Zersiedelung und Infrastrukturbauten wie zB die weitergeprägt, behielten aber gleichzeitig ihren dörflichen Fortsetzung der Biberkorrektur. Charakter. Quellen: swisstopo, ISOS Thayngen, ISOS Hofen Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Fotos: Bildarchiv ETH Zürich
16 2. ANALYSE | 2.1. Gesamtgemeinde Thayngen Verkehr (MIV und ÖV) Schinderwies 833 en ing Altdorf Dorf Dorf ssl Hofen Schlauch Reiatschulhaus Bü Dorf Dorf -> Reiatstube Bibern Eichwis Opfertshofen Gemeindehaus Reiathöfe Dorf Barzheim Insgesamt verfügt der Kanton Schaffhausen über Brunngasse Hüttenleben Büttenhardt Dorf ein gutes Verkehrsnetz für den motorisierten im Kerr Kreuz Dorf Junkholz Lohn Fallenwiese Schule Individualverkehr (MIV), den öffentlichen Verkehr Vo Weierli Thayngen rde (ÖV) und den Langsamverkehr (LV). 24 Staaringelacker rd or Stetten f Rietwis Sonne Thayngen Bahnhof Braati Der historische Bahnhof Thayngen im Ortsteil Da Kr Ot ch um te se m re nb ac Uhrenmanufaktur ga Thayngen bietet eine schnelle Verbingung mit der üe ke 820 ss Kleinbuchberg Herblingen l r 6 Buchbergstr. Spiegelgutstr. Hanfpünt Hirschen Neutal Logierhaus Pflegezentrum Schweizersbild Stadt Schaffhausen (8 Min.) und Singen in 9 Kantonsspital Trüllenbuck Forsthaus Hohberg Einkaufszentren alberg J.J. Wepferstr. Grafenbuckstieg Gräfler Post Hägli Herblingen Deutschland (9 Min.). Die restlichen Ortsteile Pilgerweg Sandlöchli Glockengut Bahnhof Steingut werden durchschnittlich stündlich mit dem Bus ru - nt be m Klingenstr. Ernst-Homberger-Str. ze wer Gemsstübli Kinepolis e 810 (Linie 23) erschlossen. Mit dem Bus erreicht man Fa tu g üc na er r br rü nn te tie Geisshof lke Busdepot ke u ei ch G Se t.Pe ng rw es ne Cilag Ve reit S ck a l Geissberg Hofen von Thayngen in 10 Minuten und von B C Ebnatring CM Wiesenweg 1 eg Waldfriedhof le Finsterwaldstr. Hohenstoffel na st Kr ald Eb en- ch la Alpenblick Schaffhausen in 40 Min. to on e Niklausen h Hornbergstieg Fu na ra an 23 Ne t Du Seidenhof Birkenstr. uh Schönenberg us Psychiatrie- Bahnhof 4 zentrum Frohberg Gruben- Gruben Em str tr. Nord g nn us er us Feld ers stieg Winkelriedstr. sb ru ha m . Künzle- m en Fe ent Du er Insgesamt wird das Gemeindegebiet, gb n 1 im ei ütze ue rum z heim ra 4 St Zündelgut Po rw ch h Dörflingen 24 8 st Sc Sc ahn eh Grenzstr. B ha ho r- Hu ausgenommen einige Teile des Ortsteils Thayngen, 5 St n Kirche ffh f Rosenbergstr. he r. st 22 au sc de fli ch Säntisstr. s hö äs än en Ba Unterberg 3 4 lg er in zumutbarer Gehdistanz durch Busstationen ffl ge ud hi 21 Sc Ke en Br ch Promenade Kirche St. Michael r. ss st bedient. Wegen des schwach frequentierten t Bus-Netzes ist aber der motorisierte Individual- verkehr prägend, besonders im Unteren Reiat. Grenzüberschreitender öffentlicher Verkehr besteht nur mit der Bahn ab Thayngen Richtung Singen. Übliche Fahrzeiten mit dem MIV sind: Thayngen-Stadt Schaffhausen: 10-15 Min. Thayngen-Singen: 20-25 Min. Hofen-Thayngen: 7-8 Min. Hofen-Stadt Schaffhausen: 15-20 Min. -> Singen Autobahn Kantonalstrassen Öffentlicher Verkehr - Bahn Öffentlicher Verkehr - Bus Einzugsgebiet 500 m Einzugsgebiet 300 m
18 2. ANALYSE | 2.1. Gesamtgemeinde Thayngen Landschaft und Naturschutz Opfertshofen Hofen Westlich Lochacker Bibern (Trockenwiese und Weidegebiet) Isenhalde Basalt Isenhalde (Magerwiese) Die Gemeinde Thayngen zeichnet sich durch eine r f hügellige Topografie und eine hochwertige, Chleebuck (Magerwiese) ltdo u ngA vielfältige Kulturlandschaft aus. Wie im grössten ht Ric gen Teil des Kantons Schaffhausen ist die Landschaft Diese Karte stellt einen Zusammenzug von amtlichen Daten verschiedener Stellen dar. Keine Garantie für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Rechtsverbindliche Auskünfte erteilen allein die zuständigen Behörden resp. der ÖREB-Kataster. 04.06.2020 T hayn Massstab 1:10000 ng wesentlich durch den Ackerbau geprägt, wobei der ht u Ri c Getreidebau dominiert. Zwischen den Acker- kulturen fügen sich die markanten Rebflächen, Sicht vom Westen ergänzt durch Naturweiden, ein. In Thayngen befindet sich auch ein bedeutender Teil der Roo (Trockenwiese und Weidegebiet) kantonalen Fruchtfolgeflächen (FFF), d.h. das qualitativ bestgeeignete Landwirtschaftsland (785 ha gemäss der aktuellen Erhebung, die allerdings Diese Karte stellt einen Zusammenzug von amtlichen Daten verschiedener Stellen dar. Keine Garantie für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Rechtsverbindliche Auskünfte erteilen allein die zuständigen Behörden resp. der ÖREB-Kataster. 04.06.2020 Massstab 1:10000 noch zu aktualisieren ist). Das Gebiet vom Unteren Reiat wird dank seiner landschaftlichen und landwirtschaftlichen Qualität im kantonalen Richtplan als "schützenswerte Landschaft" bezeichnet. Seine Topographie wird massgeblich durch die Biber geprägt, die zusammen mit ihren Nebenflüssen das Gebiet bewässern, bevor sie weiter südlich in den Rhein Bruedersee (Stilgewässer inkl. Ufer) münden. Bibern und Hofen liegen teils im Bibertal, teils an den Hanglagen. Hier finden sich auch einige Lättgrueb (Amphibienlaichgebiet) gut erhaltene und biologisch wertvolle Biotope. Von herausragender Bedeutung sind die Mager- und Trockenwiesen, von denen viele im kantonalen Naturschutzinventar aufgelistet sind. Weitere Stoffler (Habitat von prioritären Arten) wertvolle Lebensräume bilden die Wälder, Hecken, Gewässer und Feuchtgebiete, die eine grosse Zahl Schliffenhalde seltener Tier- und Pflanzenarten beherbergen. (Trockenwiese und Weidegebiet) Egelsee (Stilgewässer inkl. Ufer) Zum Schutz sowie zur Förderung dieser Qualitäten ist die Gemeinde Thayngen auch Mitglied des Chapf (Magerwiese) Regionalen Naturparks Schaffhausen, dessen Ziele die verbesserte regionale Wertschöpfung, die Kurzloch und Langloch Zusammenarbeit und Vernetzung sowie die (spezielle Waldgesellschaft) Förderung von qualitativ hochstehenden regionalen Produkten von einheimischen Produzenten sind. Landschafts- und Naturschutzelemente Fruchtfolgefläche Rebbau Wald Kantonales Naturschutzinventar Tal Markante Hanglagen 1:25'000 Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Quellen: Richtplan 2015, GIS-Daten Kanton Schaffhausen, Google Earth Pro Kanton Kanton Schaffhausen Schaffhausen
20 2. ANALYSE | 2.2. Unterer Reiat Gefahren und Belastungen Diese Karte stellt einen Zusammenzug von amtlichen Daten verschiedener Stellen dar. Keine Garantie für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Rechtsverbindliche Auskünfte erteilen 15.06.2020 allein die zuständigen Behörden resp. der ÖREB-Kataster. Massstab 1:5000 Oberflächenabfluss Ökomorphologie Gewässer Fliesstiefe h, in meter natürlich/naturnah Jährlichkeit > 100 Jahre Kanton Kanton Schaffhausen, Schaffhausen, TLM@swisstopo TLM@swisstopo wenig beeinträchtigt 0 < h ≤ 0.1 stark beeinträchtigt 0.1 < h ≤ 0.25 künstlich/naturfremd 0.25 < h eingedolt Gefahren Gefahrenhinweisflächen Hochwasser Die eidgenössischen und kantonalen Gefahren- Wassergefahr karten zeigen für das Gebiet des Unteren Reiats erheblich Kanton Kanton Schaffhausen Schaffhausen keine wesentlichen Probleme auf. Die Gefahren- mittel hinweisflächen zeigen sehr seltene Hochwasser- gering ereignisse, welche die Biber und ihren Nebenfluss, Restgefärdung den Altdorfer Bach, betrefffen. Die genaueren Wasserschutzdefizit Gefahrenkarten weisen jedoch auf eine erhebliche Sturzgefahr bzw. mittlere Hochwassergefahr im Bereich der mittel Reiatschule und der Badi sowie in gewissen Teilen gering des Dorfes Bibern hin. Diese Gefahren hängen zum Restgefärdung Teil damit zusammen, dass die Biber weitgehend Sturzschutzdefizit kanalisiert und ihre Nebenflüsse teilweise eingedolt sind. Das macht die Biber zu einem Rutschgefahr Kandidaten für eine Renaturierung, wie es auch im gering kantonalen Richtplan steht. Eine weitere Gefahr ist Restgefärdung der Oberflächenabfluss, der im Kanton Rutschschutzdefizit Schaffhausen oft mehr Hochwasserschäden verursacht als ausufernde Bäche und Flüsse. Die Belastete Standorte Gefährdungskarte für Oberflächenabfluss sanierungsbedürftig Ereignisse betrifft zwar eine Wiederkehrperiode weder überwachungs- noch sanierungsbedürftig >100 Jahre, muss sie aber in der Raumplanung keine schädlichen oder lästigen Einwirkungen berücksichtigt werden. 1:15'000 Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Quellen: GIS-Daten Kanton Schaffausen
22 2. ANALYSE | 2.2. Unterer Reiat Versorgungs- und Kultureinrichtungen 15 Insgesamt gibt es im Unteren Reiat relativ wenige Versorgungs- oder andere Einrichtungen. Die meisten öffentlichen Einrichtungen der Gemeinde 14 Thayngen, darunter das Gemeindehaus, befinden sich in Thayngen Dorf. Die Gebäudegruppe, welche die Badi, die Turnhalle und die Schule Unterer Reiat beinhaltet, befindet sich in der Mitte der vier Dörfer Einfahrt Hofen und Zollamt und dient als lokales Versorgungszentrum. Hofen selbst verfügt über keine Versorgungs- 13 einrichtungen, die Bedürfnisse der Einwohner werden aber in den anderen Ortsteilen der 3 Gemeinde Thayngen gedeckt. In Opfertshofen 10 befinden sich eine Kirche, ein Friedhof und die 12 "Reiatstube", das einzige Restaurant des Gebiets. Ansonsten sind zwei Autogewerbe und einzelne Kleinunternehmen vorhanden. Dank der Nähe zu Büsslingen (DE) besuchen auch viele Hofener das dortige Cafe und die Restaurants. Trotz der fehlenden Einrichtungen zeichnet sich 4 der Untere Reiat durch ein reges kulturelles und 2 Reiatschulhaus, Turnhalle und Sportsplatz 1 8 gemeinschaftliches Leben aus, wovon die Präsenz vieler Vereine und Verbände zeugt. Dazu gehören die Arbeitsgemeinschaft Pro Unterer Reiat, die sich 5 um den Reiatweg und andere Wanderwege, Ruhebänke, Feuerstellen und Schutzhütten in der 6 Umgebung kümmert. Der Turnverein (TV) und der Damenturnverein (DTV) Unterer Reiat, der Wichtigste Versorgungs- und andere Einrichtungen Reiatbadiverein sowie die Dorfvereine Hofen, 1 Badi Unterer Reiat Bibern, Altdorf und Opfertshofen, organisieren 7 11 regelmässig Veranstaltungen und Aktivitäten. 2 Schule Unterer Reiat und Turnhalle 3 Weinkeller 9 11 4 Friedhof Opfertshofen 5 Kirche & Pfarrhaus Opfertshofen 6 Hofladen 7 Restaurant "Reiatstube" 8 Bistro Badi 9 Museum Bibern 10 Vereinslokal 11 Autogarage 12 Zollamt Altdorf 13 Zollamt Hofen 14 Restaurant "Gaststätte Kranz" 15 Café "Zur Linde" 1:15'000 Quellen: GIS-Daten Kanton Schaffausen, Google Maps, Webseiten der Vereine Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Fotos: eigene
24 2. ANALYSE | 2.2. Unterer Reiat Raumnutzerdichte (Vergleich Ortsteile) Im Vergleich zu den anderen Ortsteilen der Gemeinde Thayngen hat Hofen mehr Flächen, auf denen die Dichte der RaumnutzerInnen gleich oder höher als die Zieldichte ist. Diese liegt für den ländlichen Raum bei 40 RaumnutzerInnen pro Hektare (siehe "Angaben des kantonalen Richtplans"). Am niedrigsten ist die Dichte in den nördlichsten und östlichen Teilen des Dorfes, am Raumnutzerdichte, ländlicher Raum Raumnutzerdichte, Agglomerationskernraum höchsten in den Parzellen entlang des Oberhof. Ortsteile Hofen / Bibern / Altdorf / Opfertshofen Ortsteil Thayngen RaumnutzerInnen pro Hektare (RN/ha) RaumnutzerInnen pro Hektare (RN/ha) < 20 < 45 20 - 35 45 - 85 45 - 65 95 - 135 Thayngen: Dichte - Raumnutzer:innen > 65 > 135 Bibern (Thayngen): Dichte - Raumnutzer:innen Legende Raumnutzer:innen pro Hektare (RN/ha) - LR < 20 20 - 35 35 - 45 Quartierdimension: 1ha 45 - 65 Bibern 1:15'000 > 65 Beschreibung: Raumnutzerdichte -> Anzahl Raumnutzer:innen (Einw. + Beschäftigte-VZÄ) pro Hektare im jeweiligen Quartier [RN/ha]. / nur Wohn-/Misch- und Zentrumszonen Quellen: Einwohner:innen BFS-STATPOP 2018, publiziert Q3 2019 / Beschäftigte-Vollzeitäquivalente BFS-STATENT 2016, publiziert Q3 2018 Raumbeobachtung, Kanton Schaffhausen 2020-06-24, RoSo (Arbeitsgrundlage) Altdorf (Thayngen): Dichte - Raumnutzer:innen Legende Raumnutzer:innen pro Hektare (RN/ha) - LR < 20 20 - 35 35 - 45 45 - 65 Altdorf 1:15'000 Quartierdimension: 1ha Opfertshofen (Thayngen): Dichte - Raumnutzer:innen Beschreibung: Raumnutzerdichte -> Anzahl Raumnutzer:innen (Einw. + Beschäftigte-VZÄ) pro Hektare im jeweiligen Quartier [RN/ha]. / nur Wohn-/Misch- und Zentrumszonen Quellen: Einwohner:innen BFS-STATPOP 2018, publiziert Q3 2019 / Beschäftigte-Vollzeitäquivalente BFS-STATENT 2016, publiziert Q3 2018 Raumbeobachtung, Kanton Schaffhausen 2020-06-24, RoSo (Arbeitsgrundlage) Legende Legende Raumnutzer:innen pro Hektare (RN/ha) - LR Raumnutzer:innen pro Hektare (RN/ha) - A Legende Raumnutzer:innen pro Hektare (RN/ha) - LR < 45 < 20 < 20 20 - 35 45 - 85 35 - 45 1:5'000 Opfertshofen 1:15'000 Thayngen 1:15'000 Quartierdimension: 1ha 20 - 35 Beschreibung: Raumnutzerdichte -> Anzahl Raumnutzer:innen (Einw. + Beschäftigte-VZÄ) pro Hektare im jeweiligen Quartier 85 - 95 [RN/ha]. / nur Wohn-/Misch- und Zentrumszonen Quellen: Einwohner:innen BFS-STATPOP 2018, publiziert Q3 2019 / Beschäftigte-Vollzeitäquivalente BFS-STATENT 2016, publiziert Q3 2018 95 - 135 35 - 45 Quartierdimension: 1ha Raumbeobachtung, Kanton Schaffhausen 2020-06-24, RoSo (Arbeitsgrundlage) > 135 45 - 65 Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH > 65 Quellen: Quartieranalysen/ Statistiken Kanton SH Beschreibung: Raumnutzerdichte -> Anzahl Raumnutzer:inn [RN/ha]. / nur Wohn-/Misch- und Zentrumszonen Quellen: Einwohner:innen BFS-STATPOP 2018, publiziert Q publiziert Q3 2018
26 2. ANALYSE | 2.3. Hofen Einwohner, Beschäftigte und Altersstruktur Hofen dient vorwiegend als Wohnort, der sehr wenige Arbeitplätze bietet. Die Bevölkerung unterschiedlichen Alters ist über das Dorf verteilt, ohne offensichtliche räumliche Cluster zu bilden. Es gilt zu beachten, dass es sich bei den Grafiken jeweils um eine Momentanaufnahme handelt. Dichte der Einwohner Dichte der Beschäftigte (VZÄ) Anteil über 64-jährige Anteil unter 20-jährige Ortsteil Hofen Ortsteil Hofen Ortsteil Hofen Gemeinde Thayngen Ortsteil Hofen Gemeinde Thayngen Einwohner pro Hektare (EW/ha) Beschäftigte pro Hektare (VZÄ/ha) kein Anteil 20.8% der Bevölkerung kein Anteil 19.7% der Bevölkerung < 15 75 % (17'352 Personen) > 75 % (15'426 Personen) > 45 (Thayngen): Dichte - Beschäftigte (VZÄ)Hofen (Thayngen): Einw.-Altersverteilungen Hofen (Thayngen): Einw.-Altersverteilungen Legende Legende Legende Legende Einwohner:innen pro Hektare (EW/ha) - LR Beschäftigte pro Hektare (VZÄ/ha) - LR Anteil über 64jährige Anteil unter 20jährige < 15
28 2. ANALYSE | 2.3. Hofen Gebäudenutzungen und Wohnungsgrössen In Hofen ist die Wohnnutzung dominant (viele Einfamilienhäuser und kleine Mehrfamilien- häuser). Das Dorf weist auch einige Landwirt- schaftsbauten auf, die oft neben Einfamilien- häusern stehen. Es gibt auch einige "Vielzweck- bauten", meist aus dem 19. Jahrhundert (Wohnen und Landwirtschaftsnutzung kombiniert). Einfamilienhaus kombiniert mit Landwirtschaftsgebäude Was die Wohnungsgrössen in Hofen betrifft, so sind fast die Hälfte der Wohnungen (45.3%) über 120 m2 gross, während nur wenige Wohnungen (14.1%) unter 80 m2 gross sind. Dies entspricht der Tendenz aller Ortsteile des Unteren Reiats. Im Vergleich dazu ist der Anteil der Wohnungen über 120 m2 im Ortsteil Thayngen viel geringer (31.7%) und der Anteil der Wohnungen unter 80 m2 höher (29.2%). Im Kanton Schaffhausen weisen 35.2% der Wohnungen eine Grösse bis und mit 80 m2 auf; noch 35.2% der Wohnungen sind zwischen 81 und 120 m2 gross; und 29.6% der Wohnungen sind über 120 m2 gross. Verteilung der Wohnungsgrössen nach Veschiedene Wohngebäude im Süden von Hofen Grössengruppen Verteilung der Wohnungsgrössen nach m2 Gebäudenutzungen Wohnen Einfamilienhäuser Reihen Einfamilienhäuser Mehrfamilienhäuser Gewerbe Landwirschaftliche Nutzung Öffentliche Nutzung unbenutzt/Nebenbau (zB. Garage) 1:5'000 Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Quellen: Quartieranalysen/ Statistiken Kanton SH, eigene Darstellung
30 2. ANALYSE | 2.3. Hofen Ortsbild und Bebauungstruktur: Bauperioden Hoolige Die verschiedene Bauperioden sind in Hofen dank der klaren Bebauungsstruktur gut ablesen. Der Dorfkern aus dem 17. Jhdt liegt im Oberhof um den "Holländer-Bezirk" (siehe "Schützenswerte Bauten/ ISOS"). Ab 1830 entstand eine Gruppe von Bauernhöfen entlang der Hauptstrasse, mit der die Entwicklung am Dorfplatz im Süden und nordwärts einsetzte. Mehrere Vielzweckbauten aus Matzehaalde Chuttler dem 19. Jhdt (mit Wohn- und Ökonomieteil, Stallscheune) sind immer noch zu sehen; die Meisten wurden umgebaut. Ab 1981 wurde das tr. t-S up Ha Dorfrand mit Einfamilienhäusern bebaut. Iisehaalde Bruggacker Chuttewise Haalde 1:10'000 Siedlungmuster Historischer Dorfkern (vor 1830) Usserdorf Siedlungserweiterung entlang der Hauptstrassse (19. Jhdt.) d Ausdehnung mit Einfamilienhäusern und tr. tler-S Chut Landwirtschafsbautten (2. Hälfte des 20. Jhdts.) Terenacker Chleebuck Hofen um 1920 Bruggwise Ha lde nw eg Oberhof of erh Ob tr. pt-S Bäärauer Hau Br ug gw ies tr. en is-S -S tr. rikw Fab Im Gässli Oberhof Hofen im Jahr 1964 Chuttler-Str. Fabrikwis Underdorf Iifang Lättgrueb Schuelgaarte Bauperioden der Gebäude vor 1880 Bruggw Schnäggebuck 1880 - 1946 iesen Hamfgaarte -Str. Bruggacker 1946 - 1980 1981 - 2000 alde nach 2000 sha Nus älteres Gebäude mit wesentlichem Umbau unbestimmt 1:3'000 Hofen heute Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Quellen: GIS-Daten Kanton SH, Fotos: Bildarchiv ETH Zürich, Schweizmobil, eig.
32 2. ANALYSE | 2.3. Hofen Ortsbild und Bebauungstruktur: Bauformen Hoolige Die unterschiedlichen Bauformen entlang der Strassenachsen zeugen von den Entwicklungs- phasen des Dorfes. Im Oberhof stehen die Gebäude dichter zusammengedrängt, während entlang der Hauptstrasse und Burgwiesenstrasse Neubau mit abweichender Architektursprache ("Block") die Bebauungsstruktur lockerer ist und die Gebäude unterschiedliche Abstände zur Strasse aufweisen. Matzehaalde Chuttler Insgesamt ist das Ortsbild von Hofen weitgehend von seiner historischen Bausubstanz geprägt. tr. t-S up Ha Nebst den vielen traditionellen Bauernhäusern und Vielzweckbauten sind die neueren Gebäude in der Iisehaalde Regel gut in die bestehende Bausubstanz Bruggacker Chuttewise integriert (mehrheitlich zwei bis drei geschossige Gebäude in Massivbauweise). Die Sockel sind wenig ausgebildet, häufig gibt es grossformatige Haalde Einfamilienhaus am nördlichen Dorfrand Stalltüren und/oder Garagetüren. Die Wohnhäuser Usserdorf sind häufig verputzt, die Landwirtschaftsbauten in Holz und einige historische Bauten in d Riegelbauweise. tr. tler-S Chut Terenacker Was die Dachformen betrifft sind Satteldächer Chleebuck verbreitet. Die Firste der Haupthäuser verlaufen vorwiegend parallel zur Strasse, während jene der Bruggwise An- und Nebenbauten primär rechtwinklig zur Strasse sind. Die Dachlandschaft ist von Gauben geprägt; Dachknicke und Schleppdächer sind Ha lde nw ebenfalls (besonders bei historischen Bauten) oft eg Oberhof Ortsbild entlang der Hauptstrasse vorzufinden. of erh Ob tr. pt-S Bäärauer Hau Br ug gw ies tr. en is-S -S tr. rikw Fab Im Gässli Oberhof Chuttler-Str. Fabrikwis Underdorf Iifang Lättgrueb Schuelgaarte Bruggw Schnäggebuck Mischung von Bauformen zwischen Oberhof und Underdorf iesen Hamfgaarte -Str. Bruggacker Dachformen alde parallel zur Strasse sha Nus rechtwinklig zur Strasse Kreuz-/ Krüppel-/ Walmdach 1:3'000 Ortsbild am Oberhof, Blick von Dorfplatz nach Westen Quellen: GIS-Daten Kanton SH Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Fotos: eigene, Google Street View
34 2. ANALYSE | 2.3. Hofen Ortsbild und Bebauungstruktur: Strassenraum Hoolige Grundsätzlich lässt sich das Strassennetz in Hofen in vier Kategorien unterteilen. Die Hauptstrasse in Nord-Süd-Richtung ist am stärksten befahren, nicht zuletzt aufgrund des Durchgangverkehrs. Die Ost-West-Achse (Burgwiesenstrasse, Oberhof, Chuttlerstraase) wird primär von den Bewohnern vor Ort sowie der umliegenden Nachbarschaft Matzehaalde Chuttler genutzt. Die befestigten Nebenstrassen, meist ohne Fahrbahnmarkierungen, sind mittel bis schwach genutzt und dienen teilweise als tr. t-S up Ha Abkürzungen. Die Feldstrassen werden primär durch die landwirtschaftlichen Fahrzeuge genutzt. Iisehaalde Bruggacker Chuttewise Der Strassenraum der Hauptachsen ist stark vom motorisierten Verkehr geprägt. Für Schüler ist der Haalde 1:10'000 Weg bis zur Reiatschule entlang der Hauptstrasse Strassentypen gefährlich, da es oft schnell gefahren wird und die Usserdorf Hauptstrasse Fahrradwege lediglich Standardbreite sind. Weitere Strassen Ebenfalls gestaltet sich die Fortbewegung für d Nebenstrassen (befestigt) Fussgänger unvorteilhaft, da Gehwege stellen- weise unterbrochen oder nicht vorhanden sind. Die tr. Feldstrassen (unbefestigt) tler-S Chut Terenacker Strassen mit Fahrradstreifen historische Gebäudetypologie mit öffentlich Chleebuck zugänglichen Vorplätzen und unterschiedlichen Abständen zur Strasse schafft einen einladenden Bruggwise und abwechslungsreichen Strassenraum, dieser Eindruck wird jedoch durch die zahlreichen Parkplätzen - sogar in der kleinen Sitzecke des Ha lde nw Dorfplatzes - gedämpft. Daneben sind die private eg Oberhof Höfe meist mit Hecken begrenzt. Auch in Oberhof of erh Ob ist die Strasse teilweise mit parkenden Autos tr. pt-S Bäärauer Hau belegt. Hier wird der Strassenraum überwiegend Br ug gw ies tr. en is-S -S als Begegungszone genutzt, ist aber nicht als tr. rikw Fab solchem ausgewiesen. Im Gässli Oberhof Chuttler-Str. Fabrikwis Underdorf Iifang Lättgrueb Schuelgaarte Ecke Hauptstrasse und Oberdorf, Blickrichtung Süden. Empfang mit einer geschlossenen "Rückfassade"; die freien Flächen um das Gebäude sind mit Autos besetzt. Bruggw Schnäggebuck iesen Hamfgaarte -Str. Bruggacker Erweiterter Strassenraum alde Asphfaltierte Strasse sha Nus Fussgängerflächen / Hauszugänge Parkierung 1:3'000 Ecke Hauptstrasse und Oberdorf, Blickrichtung Norden. Vor dem Schweizerhof (rechts) ist kein Gehweg vorhanden; auf dem Dorfplatz (links) wird parkiert. Quellen: GIS-Daten Kanton SH Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Fotos: Google Street View
36 2. ANALYSE | 2.3. Hofen Schützenswerte Bauten / ISOS Hoolige Das Ortsbild von Hofen ist im Bundesinventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz von nationaler Bedeutung (ISOS) von 1986 als regional bedeutend aufgenommen. Insbesondere der Oberhof ist dank dem "Holländerbezirk" reich an Das Restaurant Schweizerbund am Anfang des 20. Jhdts schützenswerter historischer Bausubstanz. Holländerbezirk - Auszug ISOS: "1684 kaufte der absolutistische Schaffhauser Bürgermeister Tobias Matzehaalde Chuttler Holländer (1636-1711) das Hofgut [im damals wohl weilerartigen Hofen] und begann drei Jahre tr. t-S up Ha später mit dem Bau einer grosszügigen, in der Region einmaligen Residenz. (...) Glanzstück des Iisehaalde Ortsbildes [heute] ist der barocke "Holländer- Bruggacker Chuttewise Bezirk" mit der Residenz von Tobias Holländer, der danebenliegenden Kaserne für Holländers Haalde Privatarmee und dem Badhaus an der Landstrasse. (...) Sie werden von einer ganzen Anzahl Usserdorf Wohnhäusern, Bauernhöfen und Nebengebäuden Das Holländerhaus am Anfang des 20. Jhdts umgeben und durch weitgehend intakte d Zwischenbereiche miteinander verbunden. (...) Bausubstanz des 17.-19. Jahrhunderts, tr. tler-S Chut Terenacker mehrheitlich Fachwerkbauten mit teilweise Chleebuck sichtbarem Riegelwerk." Dank seinem aussergewöhnlich reichen Zierfachwerk stellt das Bruggwise Holländerhaus einen der bedeutesten ländlichen Profanbauten des Kantons Schaffhausen dar. Erhaltenswert sind auch die zwei Nebengebäude, Ha lde nw die das Holländerhaus und die Alte Kaserne eg Oberhof strassenseitig verbinden, sowie die of erh Ob dahinterliegende Stützmauer, die als Grenze zum tr. pt-S Bäärauer Hau Exerzierplatz für Holländers Armee diente. Br ug gw ies tr. en is-S -S tr. rikw Fab Ausser dem "Holländerbezirk" verfügt Hofen über Im Gässli einige wertvolle Bauernhäuser und Oberhof Chuttler-Str. Underdorf Fabrikwis Das Holländerhaus heute Vielzweckbauten entlang der Hauptstrasse und Iifang des Oberhofs. Viele haben eine gut erhaltene und Lättgrueb Schuelgaarte wenig veränderte Bausubstanz. An der Hauptstrasse befindet sich der markante Gasthof "Schweizerbund", der ein regional bedeutender Vertreter eines Landgasthofs aus dem 19. Jhdt. ist. Bruggw Schnäggebuck Schütz- und erhaltenswerte Bauten iesen Hamfgaarte Ebenfalls zu erwähnen sind der 1909 errichtete -Str. Bruggacker sehr wertvolle Bauten (A) wertvolle Bauten (B) "Trafoturm", der ein wichtiger Zeitzeuge der Industrialiserung (Ziegelei Hofen) darstellt; und der alde in der Gesamtform erhaltenswerte Bauten (C) sha "Bührerbrunnen", ein originelles Kunstwerk des Nus (Teilrevision der Nutzungsplanung - nicht umgesetzt) Mauer und Exerzierplatz namhaften Schaffhauser Architekten Walter Maria 1:3'000 Förderer. Quellen: GIS-Daten Kanton SH, ISOS Hofen (1986), Denkmälerinventar Gemeinde Thayngen (2013), Amt für Denkmalpflege und Archäologie Kanton Schaffhausen Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Fotos: Schweizmobil, www.schaffhausen-foto-archiv.ch
38 2. ANALYSE | 2.3. Hofen Freiräume und erhaltenswerte Aussichten 4 Hofen weist eine hochwertige Kulturlandschaft aus. Seine Lage im Bibertal erlaubt es, aus verschiedenen Punkten herrliche Blicke auf das Dorf zu haben. Markant sind die Hanglagen mit Einzelbäumen, Waldflächen und Magerwiesen 1 vis-à-vis der offenen weiten Kultur- und Landwirtschaftsflächen. Ebenfalls prägend sind Sicht auf Hofen gegen Nord-Westen die Streuobstgärten für das Ortsbild. Der Reiatweg und Velowege durchqueren Hofen. Im Dorf selbst gibt es aber ausser dem Dorfplatz mit dem Bührerbrunnen keine öffentlichen oder gemeinschaftlichen Freiräume/Spielplätze. Die wichtigsten Sportplätze sind bei der Gebäude- gruppe mit Schule, Turnhalle und Badi. Obwohl die Biber nahe dem Dorf fliesst, spielt sie noch keine grosse Rolle als Naherholungsort für die Hofener. 5 3 2 2 Aussicht am Trafoturm vorbei gegen Norden 1 tellen dar. Keine Garantie für Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität. Rechtsverbindliche Auskünfte erteilen allein die zuständigen Behörden resp. der ÖREB-Kataster. 4 Magerwiese auf Anhöhe Chuttler mit Hofen im Tal 3 Blick über Hofen gegen Osten Veloroute Moutainbike Wanderwege Fliessgewässer Wald 5 Naturschutzgebiete (kantonales Inventar) 1:5'000 Blickrichtung Süden in die Ackerkulturen Quellen: GIS-Daten Kanton SH Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Fotos: Schweizmobil, eigene
40 2. ANALYSE | 2.3. Hofen Auswerung Projektvorstellung (Informationsveranstaltung) 7 4 Hoolige 6 Die Vorstellung des Wohnbauprojektes als Ersatz der leerstehenden Gärtnerei (Parz. 28) ermöglichte es, erste Ansichten der Bewohner über Problem- gebiete und Entwicklungserwartungen zu sammeln (Informationsveranstaltung 24. Januar 2020). 71 190 5 Im Bereich Oberdorf bestehen zur Zeit räumliche Chuttler 70 Matzehaalde 1 Defizite. Dies betrifft besonders die Strassen- situation und die bestehende Parkierung und 8 Garagezufahrten, welche viele Bewohner unschön tr. t-S up Ha 12 finden ( - ). Aufgrund des Platzmangels werden Autos nicht nur auf den dafür vorgesehenen Iisehaalde Flächen, sondern auch im Strassen- und Hofraum Bruggacker Chuttewise parkiert. Die Strasse im historischen Dorfkern ist 72 11 eng und unübersichtlich, ein kreuzen der Fahrzeuge 101 Haalde ist zwar möglich, aber schwierig und die Situation 1 2 wird durch die Parkierung am Strassenrand Usserdorf 9 81 zusätzlich verschärft. Wegen des fehlenden 33 2 Spielplatzes spielen Kinder oft an und auf der Strasse, wodurch ein erhöhtes Sicherheitsrisiko 73 34 179 d entsteht. Aus diesen Gründen gibt es eine relevante tr. tler-S Chut 35 10 Terenacker 32 175 Unterstützung für die Einführung einer Begegnungszone (20km/h) in Oberdorf ( ). 168 31 193 192 36 30 Chleebuck 82 182 178 181 37 Bruggwise Die Entwicklung der leerstehenden Gärtnereizone in eine Wohnzone wird weitgehend positiv gesehen 180 196 39 ( ). Begünstigte Massnahmen in Kombination mit 194 38 76 Ha 84 90 66 lde 74 nw 68 89 dieser Entwicklung wären die Realisierung einer eg 26 40 177 5 Oberhof 27 of 1 30-Zone an der Chuttlerstrasse ( ) und die 77 2 25 2 41 Ob erh 65 88 4 Schaffung eines Spielplatzes im Rahmen der tr. pt-S Bäärauer 28 64 3 Hau 42 169 29 1 24 45 Neubebauung ( ). Der vorgeschlagene Bau einer 23 43 Br ug gw 3 87 44 ies tr. en is-S -S 67 Einstellhalle würde das Problem der tr. rikw 46 47 Fab 78 22 3 63 79 48 Strassenparkierung entschärfen, es besteht jedoch 62 170 21 49 Im Gässli die Befürchtung, dass dies zu teuer wäre. Weitere 19 Oberhof 4 50 18 Chuttler-Str. 52 17 Underdorf 60 Fabrikwis 61 Überlegungen betreffen die Form des neuen Wohnraums und die Zweckmässigkeit von 75 53 16 54 Iifang Lättgrueb Flachdächern und Dachterrassen. 55 92 15 Schuelgaarte 57 56 14 Schliesslich würde begrüsst, wenn die Fläche 86 (Parzellen 76 und 77) zwischen der neuen Bruggw 58 Schnäggebuck iesen 13 176 Hamfgaarte Wohnsiedlung und dem Sprengstofflager 91 -Str. Bruggacker 4 Terenacker als Puffer-/Sicherheitszone ausgezont Parkieren auf der Strasse im Oberhof wird ( ). alde sha Nus 100 59 1:3'000 Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Fotos: Google Street View
42 2. ANALYSE | 2.3. Hofen Zonenpläne Der gültige Zonenplan für Hofen stammt aus den In Bezug auf Hofen enthielt der teilweise revidierte Jahren 1993/1994. Mit der Gemeindefusion von Plan von 2018 im Vergleich zum Plan von 1993 nur 2009 sollten die Zonenpläne und Bauordungen wenige wesentliche Änderungen. Die zuvor als der Ortsteile mit einem für das ganze Dorfzone D definierte Zone wurde zur Kernzone Gemeindegebiet von Thayngen geltenden Reiat KR, die Sondergewerbezone SG wurde zur Zonenplan bzw. geltenden Regelungen ersetzt Sonderarbeitszone SA und die Landwirtschafts- werden. Bis heute ist dies aber nicht erfolgt. zonen Lw1 und Lw2 wurden zu einer einzigen Dorfzone D Landwirtschaftszone LW zusammengelegt. Wohnzone W1 2011-2013 wurde eine Teilrevision der Bau- und Überlagerte Zonen über Ortsbildschutz und Gärtnereizone G Nutzungsplanung an die Hand genommen, mit den Naturschutz (kommunal und übergeordnet) sowie Sondergewerbezone SG Zielen, die Bestimmungen der Ortsteile zu aktualisierte Inventare für Natur- und Denkmal- Landwirtschaftszone Lw1 vereinheitlichen, alle Grundpläne zu aktualisieren, schutz wurden hinzugefügt. Die Hauptzonen Landwirtschaftszone Lw2 und die Inventare des Naturschutz und der blieben jedoch unverändert. Gültiger Zonenplan 1993 Denkmalpflege zu ergänzen. Diese Revision wurde durch eine Volkabstimmung 2015 verworfen, dies Anlässlich der Erarbeitung der Siedlungs- auf Grund der beabsichtigten Umzonung der entwicklungsstrategie (SES) für Hofen besteht die «Müliwis» von der Grünzone in die Wohnzone. Gelegenheit, diese Zonen in Bezug auf die zukünftige Entwicklung für Hofen zu überdenken. 2016-2018 wurde erneut eine Revision an die Anpassungspunkte für die Umformulierung des Hand genommen. Sie wurde vom Gemeinderat Zonenplans finden sich am Schluss von Kapitel 3 verabschiedet aber vom Kanton nicht freigegeben. (siehe "Ausblick für die Nutzungsplanung"). 1:5'000 Teilrevision 2018, nicht rechtskräftig Zonen im Zonenplan 2018 Quellen: Zonenplan und BNO Hofen 1993/1994/1998, Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Teilrevision Zonenplan und BNO Thayngen 2018
44 2. ANALYSE | 2.3. Hofen Auswertung: Schätze, Schwächen, Potenziale und Risiken - Intakte Landschaft - Reduzierte Erreichbarkeit mit Öffentlichen - Hochwertiges Ortsbild Verkehr - Identifikation über Holländer-Bezirk - Lange Wege zwischen Nutzungen - Lebendige Dorfgemeinschaft und aktives - Parkieren auf der Strasse Vereinsangebot - Kein klares Ortszentrum - Diverse Landwirtschaft - Wenige Versorgungseinrichtungen - Schule und Badi in der Nähe - Kanalisierte Biber - Gute Durchwegung - Durchgangverkehr DE - Naherholung in der Nähe - Unsichere Wege für Langsamverkehr - Attraktiver Steuerfuss - Gärtnereizone für Siedlungsentwicklung nach - Bauzonen ausgeschöpft Innen - Ohne Umzonung keine Entwicklung - Belebung des Dorfzentrums und des - Schwieriger Einsatz als Arbeitsort Strassenbilds - Geringere Attraktivität für neue Einwohner - Attraktivität für Familien wegen fehlenden Versorgungseinrichtungen - Agro-Tourismus - Kein Handlungsspielraum für die öffentliche - Grüne Energie Hand - Renaturierung der Biber - Hochwasser und Oberflächenabfluss - Zusammenarbeit mit angrenzenden Gemeinden (Büsslingen DE) Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH
3. KONZEPT 3.1 Ausblick Wachstumsszenarien Baulandreserven und Innenentwicklungsmöglichkeiten Argumentarium zur Umzonung der Gärtnerei 3.2 Siedlungsentwicklungsstrategie Strategiepfade und Vision für Hofen Vision nach Themen 3.3 Richtprojekte Überblick Richtprojekte in Kürze 3.4 Umsetzung Ausblick für die Nutzungsplanung Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH
48 3. KONZEPT | 3.1. Ausblick Wachstumsszenarien Die bis 2040 erwartete Bevölkerungs- und Im Jahr 2015 zählte die Gemeinde Thayngen 5'293 Der Ortsteil Hofen gehört zum ländlichen Raum Beschäftigtenentwicklung gemäss dem Einwohner und 2'170 Beschäftigte (Vollzeit- des Kantons, der laut dem Richtplan vorwiegend kantonalen Richtplan orientiert sich am äquivalente). Dies entsprach rund 6,6% der als Wohnort dient und eine Grundversorgung gewährleistet. Es werden die Entwicklungs- Referenzszenario 2015-2045 des Bundes (BFS Gesamtbevölkerung und 6% der Erwerbstätigen perspektiven von Hofen anhand von zwei 2016). Es prognostiziert für den Kanton des Kantons. Szenarien diskutiert. Schaffhausen eine Zunahme bis 2040 um 19%, bzw. ca. 15'000 zusätzliche Einwohner und 6'000 Die folgende Annahme wird gemacht: Geht man Wachstumsszenario 1: Die Ortsteile von Thayngen zusätzliche Beschäftigte (Gesamtbevölkerung von davon aus, dass diese Verhältnisse bestehen wachsen entsprechend ihrem heutigen Anteil. 95‘000 Einwohnern und 42’500 Beschäftigte, bleiben, so würde das Bevölkerungs- und Hofen zählt heute ca. 3% der Gemeinde- Vollzeitäquivalente). Beschäftigtenwachstum der Gemeinde Thayngen bevölkerung und erhält somit 3% des zukünftigen bis 2040 ca. 1'000 neue Einwohner und ca. 360 Wachstums, bzw. ca. 30 EinwohnerInnen und ca. neue Beschäftigte betragen (Gesamtgemeinde- 10 Beschäftigte. bevölkerung von rund 6'300 Einwohner und 2'530 Beschäftigte bis 2040). Wachstumsszenario 2: Unter den Dörfern des Unteren Reiats wird das Wachstum vorrangig in Bibern und Hofen gelenkt, da diese beiden Laut dem kantonalen Richtplan ist die Siedlungen am Hauptstrassennetz liegen. Bibern Konzentrierung der Siedlungsentwicklung ein wird als Arbeitsort, Hofen als Wohnort priorisiert. übergeorgnetes Ziel der Raumentwicklung für den Hofen erhält somit 5-6% des künftigen Kanton Schaffhausen. Das Wachstum sollte in Bevölkerungswachstums der Gemeinde bzw. ca. erster Linie in den Agglomerationskern, in zweiter 50-60 EinwohnerInnen. Linie in die regionalen Zentren und in dritter Linie in den ländlichen Raum gelenkt werden (s. "Angaben Die Diskussion in der Arbeitsgruppe hat ergeben, des kantonalen Richtplans", Kapitel 1). dass die beiden Wachstumsszenarien im Rahmen Entsprechend diesem Ziel sollte der Grossteil der der Erarbeitung der Gesamt-Siedlungs- Altdorf oben genannten zukünftigen Raumnutzer im entwicklungsstrategie für die Gemeinde Thangen Hofen behandelt werden müssen. Für die weitere Ortsteil Thayngen (Agglomerationskern) und ein Erarbeitung der SES für den Ortsteil Hofen wird nur kleinerer Teil in den anderen Ortsteilen (ländlicher noch Szenario 1 mit proportionalem Wachstum Raum) angesiedelt werden. Im Ortsteil Thayngen weiterverfolgt. Die räumliche Strategie wird so Opfertshofen gelten besonders die Gebiete "Oberes Riet/Brüel" formuliert, dass eine gewisse Flexibilität in und "Bahnhof/Kreuzplatz" als Entwicklungs- Abhängigkeit von den effektiven Wachstumszahlen Bibern schwerpunkte (ESP) des Kantons jeweils für möglich ist. Arbeiten und Mischnutzung. Barzheim Thayngen Gemeinde Thayngen und Ortsteile 1:50'000 Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH
50 3. KONZEPT | 3.1. Ausblick Baulandreserven und Innenentwicklungsmöglichkeiten Um mögliche Innenentwicklungsansätze für Hofen zu bestimmen, wird auf die Arbeitshilfe des Vereins Agglomeration Schaffhausen verwiesen. Letztere bietet einen hilfreichen Überblick über mögliche Strategieansätze zur Innenentwicklung mit unterschiedlichen Eingriffsebenen, die für verschiedene Siedlungstypen in Erwägung gezogen werden können. Die sind folgende: (1) Umstrukturieren: Typologische Neuinterpretation bestehender Quartiere (2) Weiterentwickeln: Identifizieren und Ausnutzen von planungsrechtlichen Entwicklungsreserven (3) Erneuern: Behutsamer Eingriff in bestehende Strukturen und Aufwertungen (4) Wert erhalten: Schützen erhaltenswerter 1:10'000 Bebauung und Aufwertung vorhandener Qualitäten Mögliche Strategien für Hofen (5) Neuorientieren: Typologische Neudefinition Weiterentwickeln eines Areals mit neuen Nutzungsansätzen Erneuern (6) Neuentwickeln: Entwicklung von unüberbauten Wert erhalten Bauzonen und langfristig ungenutzten Arealen. Neuorientieren Die Strategieansätzen (1), (2), (3) und (4) eignen Zonendefinitionen (gemäss Teilrevision 2018) sich vor allem für überbaute Gebiete, (6) vor allem Wohnzone 1 / 2 für unüberbaute Gebiete, und (5) für beides. Unter dem übergeordneten Ziel der Siedlungs- Arbeitszone / Gärtnerei entwicklung nach Innen sind Einzonungen keine Kernzone Für Hofen zeigt eine erste Einschätzung, dass vier Option mehr. Deshalb muss nach Alternativen Zone für öffentliche Nutzung dieser Strategien angewandt werden können. Am gesucht werden, damit die Ortsteile von Thayngen Wald nördlichen und östlichen Dorfrand gibt es ein dem künftigen Wachstum gerecht werden können. Gewässer begrenztes Potenzial für "Weiterentwickeln" durch Die Karte von Raum+ (2017) zeigt mögliche Gebiete für die Siedlungsentwicklung nach Innen Nutzung des Zonenpotenzials und/oder Auf- in der Gemeinde Thayngen, die meisten davon zonung (quantitative Entwicklung) (2) . Das Gebiet befinden sich im Ortsteil Thayngen. Die neuesten der Gärtnerei, das seit der Pensionierung seines Daten der Raumbeobachtung des Kantons Inhabers im Jahr 2018 nicht mehr als solches Schaffhausen (2020) über die Bauzonen- Im Gegensatz zu Thayngen sind in Hofen die genutzt wird, bietet das grösste Entwicklungs- auslastung zeigen ebenfalls, dass die Gemeinde meisten Bauzonen bereits bebaut/genutzt. potential durch eine "Neuorientierung" (5) bzw. Thayngen insgesamt noch über einige Dementsprechend ist die Zieldichte, die für den einen Ersatz der Ursprungsnutzung durch neue Baulandreserven verfügt. ländlichen Raum 40 RN/ha beträgt, mit 41 RN/ha Wohnnutzung. Im Bereich Oberhof ist die bereits erreicht. Bei den wenigen Gebieten wo die Anwendung des Strategieansatzes "Wert erhalten" Im Ortsteil Thayngen befinden sich diese Reserven Raumnutzerdichte niedriger als die Zieldichte ist (4) aufgrund der historisch reichen Bausubstanz besonders in den Arbeitszonen und in den Zonen gibt es ein Verdichtungspotential (siehe "Raum- zwingend. Dabei steht die qualitative Aufwertung für öffentliche Bauten und Anlagen, aber auch in nutzerdichte"). Reine Baulandreserven gibt es in durch Sanierung und Gestaltungsmassnahmen im den Wohnzonen. Die heutige Dichte von 53.7 Hofen nur in der Arbeitszone und in der ZöBA. Das Vordergrund. Im Dorfzentrum sollte der Fokus auf RaumnutzerInnen / ha in den Wohn-, Misch- und bedeutet, dass die weitere Siedlungsentwicklung eine punktuelle bauliche Ergänzung mit Zentrumszonen liegt noch deutlich unter der weniger durch die Verdichtung bestehender Wiederherstellung urspünglicher Qualitäten und Zieldichte von 90 RN / ha, die für den Grundstücke als vielmehr durch die Neu- Neugestaltung von Aussenräumen liegen, was dem Agglomerationskernraum gilt. orientierung untergenutzter Flächen erfolgen soll. Strategieansatz "Erneuern" (3) entspricht. Karte Raum+ von Thayngen (Stand 2017) Quellen: GIS-Daten Kanton SH, Raumbeobachtung Kanton SH, Raum+ Kanton SH, Verein Agglomeration Schaffhausen (Arbeitshilfe Aktivierung von Dost Stadtentwicklung | SES Hofen Gemeinde Thayngen SH Innenentwicklungspotenzialen - Siedlungsmassnahmen, 2013)
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