SOKU 2021 OBSTBAU, WEINBAU, GEMÜSEBAU AUF EINEN BLICK - Plantan
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Diese Broschüre ersetzt nicht das Etikett. Sie gibt Ihnen nur eine Übersicht über die Indikationen und Anwendungsmöglichkeiten. Die Vervielfältigung, der Nachdruck sowie die Verwendung von Grafiken oder Texten ist ohne vorherige Zustimmung der PLANTAN GmbH nicht gestattet. Alle Angaben dienen Ihrer Information und erfolgen ohne Gewähr nach unserem derzeitigen Wissensstand. Wir weisen den Anwender des Pflanzenschutzmittels darauf hin, dass er gesetzlich verpflichtet ist, sich vor dem Erwerb und der Anwendung des Mittels sachkundig zu machen, beim beruflichen Anwender den Sachkundenachweis zu führen und die Anwendungsfähigkeit des Pflanzenschutzmittels unter Berück- sichtigung der dafür festgesetzten Anwendungsgebiete und -bestimmungen zu prüfen. Vollständige Anwendungshinweise und -bestimmungen entnehmen Sie bitte den Etiketten und der Produktinformation. Pflanzenschutzmittel vorsichtig verwenden. Vor Verwendung stets Etikett und Produktinformationen lesen.
Inhaltsverzeichnis BIOSTIMULANZIEN WEITERE KULTUREN & PRODUKTE Pflanzenstärkungsmittel Unser Portfolio für die Sonderkulturen im Überblick • Biostimulanzien – eine sinnvolle Ergänzung?! ............. 6 Herbizide • Dürfen wir vorstellen? – Aminoprodukte ......................... 8 • Orefa® Di-Amide-P (Dimethenamid-P) .............................. 30 • Pepton 85/16®................................................................................. 11 • Pyrat® (Fluroxypyr)..............................................................................31 • Dürfen wir vorstellen? – Algenextrakte..........................13 • Naprop 450 (Napropamid) ...........................................................31 • Dimmer® ..............................................................................................15 • Roxy® 800 EC (Prosulfocarb) ..................................................... 32 Insektizide KERN- & STEINOBST • Jaguar® (lambda-Cyhalothrin)................................................... 32 Fungizide • Shock Down® (lambda-Cyhalothrin) .................................... 32 • Caption® 80 WG (Captan) ......................................................... 17 Fungizide • Caldera® (Dithianon) .................................................................... 17 • Zaftra® 250 AZT (Azoxystrobin) ................................................33 • Difcor® (Difenoconazol)..............................................................18 • Difcor® 250 EC (Difenoconazol) ...............................................35 Herbizide • Azoxystar® SC (Azoxystrobin) ................................................. 36 • Groove® (Propyzamid) .................................................................18 Wirkungsspektrum in ausgewählten Kulturen Spezialprodukte Herbizide • Fixor 100 SL (1-Naphthylessigsäure).................................. 19 • Herbizid: Zwiebelgemüse ........................................................ 37 • Globaryll® 100 (6-Benzyladenin) ......................................... 20 Fungizide • Fixor 100 SL und Globaryll® 100 ........................................ 20 • Fungizid: Zwiebelgemüse ........................................................38 • Gibb Plus® (Gibberellinsäure) .................................................. 21 • Fungizid: Spargel ........................................................................... 39 • Pomax® (Fludioxonil + Pyrimethanil) ................................... 22 • Fungizid: Möhre .............................................................................. 39 • Fysium® (1-Methylcyclopropen)............................................. 24 • Fungizid: Erdbeeren.....................................................................40 WEINBAU • Fungizid: Kohlgemüse ................................................................ 41 Spezialprodukte • Fungizid: Erbse, Buschbohne & Dicke Bohne............. 42 • Gibb 3 (Gibberellinsäure) ........................................................... 27 Fungizide • Folgut® 80 WG (Folpet) .............................................................. 27 Insektizide • Sindoxa (Indoxacarb).................................................................... 28 Pflanzenstärkungsmittel HERBIZIDE • Pepton 85/16®................................................................................. 28 FUNGIZIDE INSEKTIZIDE SPEZIALPRODUKTE PFLANZENSTÄRKUNGSMITTEL Azoxystar®, Folgut®, Groove®, Jaguar®, Orefa®, Pyrat® und Shock Down® sind eingetragene Marken der PLANTAN GmbH. Caldera®, Difcor®, Dimmer®, Gibb Plus®, Globaryll®, Pomax®, Roxy® und Zaftra® sind eingetragene Marken der Globachem NV. Pepton 85/16® ist eine eingetragene Marke von APC EUROPE, S.L.U. Caption® ist eine eingetragene Marke der Sharda Espana. Fysium® ist eine Handelsmarke von Janssen Pharmaceutica NV.
PLANTAN Pflanzenschutz seit 1983 Liebe Leserinnen und Leser, mit den ersten Sonnenstrahlen des Frühjahrs neigt sich die graue Winterzeit dem Ende zu und die Tage werden wieder länger. Es beginnt die Zeit des Wachstums. Um die Kulturen in dieser Zeit bestmöglich zu unterstützen, arbeiten wir von PLANTAN tagtäg- lich mit Begeisterung an unserer Passion – neue, innovative Produkte für die Landwirt- schaft zu entwickeln und zu bestmöglichen Preisen anzubieten. Mehr denn je ist die Landwirtschaft ein anspruchsvolles Geschäft, bei dem die Wirt- schaftlichkeit im Vordergrund steht. Neue Regularien und verschärfte Verordnungen stellen die Landwirtschaft vor weitere große Herausforderungen, denen wir uns mit unserem neuen und erweiterten Produktportfolio stellen möchten. Was genau wir da in petto haben, entdecken Sie in dieser Ausgabe unserer Frühjahrsbroschüre. Jetzt wünschen wir Ihnen viel Spaß beim Lesen und eine erfolgreiche Saison! Lars Rübner Stefan Rübner
Pflanzenstärkungsmittel • Biostimulanzien – eine sinnvolle Ergänzung?! ............. 6 • Dürfen wir vorstellen? – Aminoprodukte ......................... 8 • Pepton 85/16®................................................................................. 11 • Dürfen wir vorstellen? – Algenextrakte..........................13 • Dimmer® ..............................................................................................15 BIOSTIMULANZIEN
PFLANZENSTÄRKUNGSMITTEL Biostimulanzien – eine sinnvolle Ergänzung?! Den Begriff Biostimulanzien hört man immer häufiger. Zunächst oft belächelt, nehmen diese Produkte heute einen festen Platz im Markt ein. Durch die Einschränkungen sowohl im Pflanzenschutz- als auch im Düngesegment wächst ihre Bedeutung weiter. Trotzdem ist die Unsicherheit groß: Was kann man von diesen Produkten halten? Wie werden sie unterschieden? Und was können wir an Wirkung erwarten? Im Folgenden möchten wir Ihnen einen Überblick geben. Was sind Biostimulanzien? Wie sind Biostimulanzien rechtlich Versorgung der Pflanze mit Nähr- und einzuordnen? Spurennährstoffen und unterliegen Der Europäische Verband der Biostimu- daher dem Düngemittelrecht. lanzien-Hersteller EBIC (European Bio- Seit 2019 fallen die Biostimulanzien stimulants Industry Council) definiert unter die EU-Düngeproduktverord- die Mittel wie folgt: „Pflanzen-Biosti- nung, sind aber weder Dünge- noch Die Wirkung von Biostimulanzien mulanzien enthalten Substanzen und/ Pflanzenschutzmittel. In Deutschland oder Mikroorganismen, deren Funktion wiederum werden diese Produkte Da sich die Produkte beziehungsweise es ist, nach Anwendung auf Pflanzen entweder als Pflanzenstärkungsmittel Produktgruppen stark voneinander oder dem Boden, natürliche Prozesse eingeordnet und fallen damit unter unterscheiden, kann man schwerlich zu stimulieren und dabei die Nährstoff- das Pflanzenschutzrecht, oder sie eine allgemeingültige Aussage treffen. aufnahme und -effizienz, die Toleranz gehören zu den Pflanzenhilfsmitteln Gemein haben die Produkte, dass sie gegenüber abiotischem Stress sowie bzw. Bodenhilfsstoffen und fallen die natürlichen bereits ablaufenden die Pflanzenqualität zu verbessern.“ Als damit unter die Regelung durch die Prozesse der Pflanzen und ihrer Umge- Ausgangsstoffe für die Biostimulanzien Düngemittelverordnung. bung fördern. Im Einzelnen bedeutet dienen meist: Soweit, so gut, aber: dies, dass Biostimulanzien: • Nützliche Pilze • die Qualitätsmerkmale erhöhen • Nützliche Bakterien Wie unterscheidet man Pflanzenstär- • die Stresstoleranz gegenüber • Chitosane und andere kungsmittel und Bodenhilfsstoff? abiotischem Stress erhöhen Biopolymere • die Nährstoffaufnahme und • Anorganische Substanzen Pflanzenstärkungsmittel sind gemäß -verwertung der Pflanze fördern • Humin- und Fulvosäuren §2 Nr. 10 Pflanzenschutzgesetz Stoffe • das Bodenleben fördern. • Algenextrakte und andere und Gemische einschließlich Mikro- pflanzliche Ausgangsstoffe organismen, die ausschließlich dazu • Proteinhydrolysate und andere bestimmt sind, allgemein der Gesund- Was dürfen wir an Wirkung erwarten? Stickstoff-haltige Substanzen erhaltung der Pflanzen zu dienen oder dazu bestimmt sind, Pflanzen vor Die Wirkung und der Wirkungsgrad von Die aus diesen Substanzen herge- nicht-parasitären Beeinträchtigungen Biostimulanzien sind von verschieden stellten Biostimulanzien wirken sehr zu schützen, also zum Beispiel vor Faktoren abhängig und deswegen komplex auf die Pflanze und beein- Hitze, Trockenheit, Kälte, Stress durch schwieriger vorauszusagen, als es zum flussen viele Bereiche des Organismus Pflanzenschutzmaßnahmen, Umpflan- Beispiel bei Pflanzenschutzmitteln der zu verschiedensten Zeitpunkten der zungen oder Ähnliches. Pflanzen- Fall ist. Da diese Produkte den Stoff- Entwicklung. Aus diesem Grund ist eine stärkungsmittel können außerdem wechsel der Pflanze stimulieren, ist die konkrete Beschreibung der Wirkung und nicht Pflanzenschutzmittel nach Wirkung maßgeblich vom Ist-Zustand ihr gezielter Nachweis auch so schwie- Artikel 2 Absatz 1 der Verordnung (EG) der Pflanze abhängig. Ist die Pflanze in rig. Trotzdem ist es das Ziel, langfristig Nr. 1107/2009 sein. Das betrifft zum einem optimalen Zustand und absolut ein Nachweisverfahren über Wirkung Beispiel die Phosphonate, die zwar keinem Stress ausgesetzt, wird die und Qualität zu schaffen, damit sicher- eine biostimulierende Wirkung haben, Wirkung geringer bis nicht vorhanden gestellt werden kann, dass nur Produkte aber auch als Pflanzenschutzmittel sein. Eine Anwendung zu den empfoh- mit einer Daseinsberechtigung auf dem registriert sind. lenen Zeitpunkten kann wiederum nach Markt verfügbar sind. Bodenhilfsstoffe bzw. Pflanzenhilfs- bisherigem Kenntnisstand zu 5-10 % stoffe dienen vordergründig der Ertragssteigerung, 5-25 % Steigerung 6
PFLANZENSTÄRKUNGSMITTEL der Nährstoffeffizienz und 15 % Quali- Einzelhandels, weniger Pflanzenschutz- wird, schonen wir unsere derzeitigen tätssteigerung führen. Das Ziel ist aber mittel in der Lebensmittelproduktion Pflanzenschutzmittel und beugen bei in erster Linie die Absicherung von zu verwenden. Die Anwendung dieser einer engen Wirkstoffrotation einer Ertrag und Qualität unter ungünstigen Produktgruppe kann es ermöglichen, Resistenzbildung vor. Bedingungen. den Einsatz von Dünge- sowie Pflanzen- Die Antwort auf die einleitende Frage, schutzmitteln zu reduzieren und somit ob der Einsatz von Biostimulanzien der Umsetzung der immer stärkeren eine sinnvolle Ergänzung zu den bis- Eine sinnvolle Ergänzung? rechtlichen Einschränkungen durch herigen Betriebsmitteln sind, lautet die Düngemittelverordnung und die also ja. Biostimulanzien bilden einen Der Markt für Biostimulanzien wächst Pflanzenschutzrichtlinien nachzukom- neuen Baustein für die Landwirtschaft weltweit jährlich um ca. 10-12 %. 2019 men. Nicht zuletzt können durch diese und bieten dem Landwirt eine weitere lag der Umsatz bei einer Milliarde Euro. Produkte Pflanzenschutzstrategien Alternative. Biostimulanzien entsprechen dem entlastet werden. Indem eine Anwen- Verbraucherwunsch und auch dem des dung durch Biostimulanzien ersetzt § PFLANZENSCHUTZGESETZ § § DÜNGEMITTELRECHT § • Pflanzenschutzmittel • Düngemittel • Biologischer Pflanzenschutz imulanzie o st Bi n • Pflanzen- • Bodenhilfs- stärkungs- stoffe mittel • Pflanzen- hilfsmittel Biologischer Pflanzenschutz: Die Nutzung lebender Organismen sowie biologischer Wirkstoffe mit dem Ziel, die Populationsdichten oder Auswirkungen von Schadorganismen zu vermindern. 7
PFLANZENSTÄRKUNGSMITTEL Dürfen wir vorstellen? – Aminoprodukte Aminoprodukte, Pflanzenstärkungsmittel auf Basis von Aminosäuren, gehören zu der Gruppe der Biostimulanzien. Mit dem vorangegangenen Artikel „Biostimulanzien – eine sinnvolle Ergänzung!?“ gehen wir bereits kurz auf die generelle Wirkung von Biostimulanzien ein. Im folgenden Text möchten wir Ihnen die Aminoprodukte genauer vorstellen. Was sind Aminoprodukte? Worin können sie sich unterscheiden und woran erkenne ich die Unterschiede? Wie wirken sie und warum? Was sind Aminoprodukte? Peptidbindungen gespalten werden. links wird die Aminosäure als L-Amino- Das Endprodukt enthält deshalb auch säure (lat. laevus „links“) bezeichnet, Aminoprodukte heißen eigentlich Pro- nicht nur die Einzelbausteine, die Ami- befindet sie sich rechts wird sie als teinhydrolysate, denn diese Produkte nosäuren, sondern auch Peptide. D-Aminosäure (lat. dexter „rechts“) entstehen durch die Hydrolyse (Aufspal- Peptide erfüllen ebenfalls Funktionen bezeichnet (Abb. 2). tung) von tierischen oder pflanzlichen in der Pflanze. Der Begriff „Aminopro- Proteinen. dukt“ ist deshalb nicht ganz zutreffend, Proteine sind sehr große Moleküle, wird aber der Einfachheit halber im die aus vielen Aminosäuren bestehen. Folgenden als Bezeichnung für diese Diese Aminosäuren sind durch Peptid- Produktgruppe innerhalb der Biostimu- bindungen zu Ketten verbunden. Eine lanzien verwendet. kleinere Kette wird als Oligopeptid Abbildung 2: L- und D-Aminosäure bezeichnet, eine größere Kette als Polypeptid, bis sie schließlich ab ca. 100 Wofür braucht die P flanze Proteinogene Aminosäuren, solche die verbundenen Aminosäuren als Protein Aminosäuren? die Proteine bilden, sind L-Aminosäuren. bezeichnet wird. Die daraus gebildeten Proteine sind der Aminoprodukte entstehen also durch Es wurden bisher hunderte Aminosäu- Grundstoff des Lebens. Sie bestimmen eine Hydrolyse, die zur Aufspaltung die- ren in der Natur entdeckt. den Biomasseaufbau, die Qualitäts- ser Peptidverbindungen führt (Abb. 1). 20 davon üben in der Pflanze ihre eigenschaften und die Widerstands- Dadurch werden aus den Proteinen wichtigste Funktion aus: Die Bildung fähigkeit der Pflanze gegenüber Stress wieder die kleineren Peptidketten und von Proteinen. (z. B. Trockenheit, Krankheit usw.). schließlich auch die Einzelbausteine, Aminosäuren gibt es in verschiede- Gebildet werden die Aminosäuren aus die Aminosäuren gebildet. Die Art der nen strukturellen Anordnungen, die Stickstoff in Form von Ammonium. Da Hydrolyse (chemisch oder enzymatisch) entscheidend für Ihre Funktion sind. die Pflanze in der Regel überwiegend entscheidet ob viele oder wenige Befindet sich die Aminogruppe (NH2) Stickstoff als Nitrat aufnimmt, muss es zunächst zu Ammonium reduziert werden (Abb.3). Ein aufwändiger Prozess, der ca. 25 % der totalen Ener- gieausgaben der Pflanze ausmacht. In Phasen von Stress kann es zusätzlich zu einer beeinträchtigten Synthese der Aminosäuren kommen. Auch ein Abbau von Proteinen und Enzymen zurück zu Aminosäuren ist möglich, denn die Pflanze braucht diese Grundbausteine um andere Proteine aufzubauen, die den Stress mindern. Kein Wunder also, dass die direkte Zugabe von Amino- säuren durch ein Aminoprodukt eine so interessante Lösung ist. Auf diese Weise können die negativen Abbildung 1: Prozess der Hydrolyse von Proteinen in Peptide und schließlich Aminosäuren. Effekte gemindert werden. 8
PFLANZENSTÄRKUNGSMITTEL Welche Unterschiede gibt es zwischen sind nicht chemisch gebunden und Dieser Prozess läuft bei wesentlich den Aminoprodukten? deshalb für die Pflanze direkt als Bau- geringeren Temperaturen ab und stein nutzbar. In den meisten Amino- ist deshalb schonender. Außerdem Ursächlich für die Unterschiede produkten liegt ihr Anteil bei 5-20 %. ist die Spaltung durch die Enzyme zwischen den am Markt erhältlichen Bei der chemischen Hydrolyse kommt zielgerichteter. Produkten sind vor allem der Ursprung es aber auch zur Destruktion mancher Die für die Spaltung bevorzugten Pep- der Proteine und die Art der Hydrolyse. Aminosäuren. Tryptophan, eine wichtige tidbindungen hängen vom genutzten Die chemische Hydrolyse erfolgt durch Vorstufe des Phytohormons Auxin, wird Enzym ab und lassen sich voraussagen, die Zugabe von Säuren oder Laugen, die meist vollständig zerstört, sowie zu wodurch die Zusammensetzung des die Peptidbindungen spalten. Dieses großen Teilen auch die Aminosäuren Endproduktes bekannt ist. Aufgrund Verfahren erfolgt bei sehr hohen Tem- Cystein, Serin und Threonin. Des der insgesamt geringeren Spaltungs- peraturen und ist ungerichtet, das heißt Weiteren liegt eine höhere Anzahl der rate kommen in dem Endprodukt mehr die Peptidbindungen werden zufällig Aminosäuren in D-Form, statt in der für Peptide unterschiedlicher Länge vor gespalten. Die Spaltungsrate ist sehr die Pflanze besser nutzbaren L-Form vor. und dafür weniger Aminosäuren. hoch und es entsteht eine große Anzahl Bei der enzymatischen Hydrolyse Je nachdem ob das Aminoprodukt aus freier Aminosäuren. Freie Aminosäuren spalten Enzyme die Peptidbindungen. tierischen oder pflanzlichen Proteinen Abbildung 3: Von der Nitratassimilation bis zu der Aminosäurenbildung ist es ein langer Weg, der die Pflanze viel Energie kostet. Durch die direkte Gabe der Aminosäuren kann ein Teil der Energie gespart werden. 9
PFLANZENSTÄRKUNGSMITTEL hergestellt wird, variiert das Amino- mit Aminoprodukten über den Boden, und Substanzen, die in der Lage sind gramm (Aminosäuremuster), welches also die Wurzel, gelangen weniger die Radikale zu entgiften. Wie bereits auch auf den Produktbeschreibungen Aminosäuren und Peptide in die Pflanze. erwähnt, haben die Aminosäuren selbst steht. Es wird davon ausgegangen, dass ebenfalls Funktionen, die den Stress reduzieren. Die Aminosäure Prolin zum Beispiel wird bei Trockenstress angereichert, da sie dabei hilft den re Wasserhaushalt zu regulieren. Aminosäure ist gleich Aminosäu Auch bei biotischem Stress, also Krank- säuremuster Zwar unterscheidet sich das Amino ft, r pflanzlicher Herkun heitsbefall, helfen die Aminoprodukte zwischen Produkten tierischer ode insä ure Ein e Glu tam indirekt. Sie fördern die Bildung von nicht aber die Aminosäuren selbst. nze . Tier ode r Pfla Substanzen, die in der Pflanze wie bei ist eine Glutaminsäure, egal ob aus einem Krankheitsbefall die Abwehrreak- tion aktivieren. Kommt es anschließend Pflanzliche Aminoprodukte haben eine zwischen 5-25 % auf diesem Weg von zu einem tatsächlichen Befall, sind die hohe Konzentration an Asparagin- und der Pflanze aufgenommen werden. Der Abwehrreaktionen schon hochgefahren Glutaminsäure, die eine wichtige Rolle Rest wird von Mikroorganismen genutzt, und die Erreger können besser abge- im Stickstoffmetabolismus der Pflanze die mit der Pflanze um die Aminosäuren wehrt werden. Hinzu kommt, dass all einnehmen. konkurrieren. Das hat aber den Vorteil, diese Schutzmaßnahmen der Pflanze Tierische Aminoprodukte weisen dass das Bodenleben gefördert wird sehr viel Energie rauben. Da die direkte dagegen eine hohe Anzahl an Glycin und die Bodenfruchtbarkeit steigt. Des Applikation von Aminoprodukten die und Prolin auf, die wesentlich für die Weiteren können die Mikroorganismen aufwändige Neusynthese der Amino- Protein- und Zellmembranstabilität sind. die Pflanze indirekt beeinflussen, da säuren teilweise erspart, steht der Außerdem sind sie auch wichtig für die sie Enzyme abgeben, die die Peptide Pflanze mehr Energie für andere Zwecke Regulierung des Wasserhaushaltes v.a. in kleinere Fragmente hydrolysieren. zur Verfügung. unter Trockenstress. Diese Fragmente können als Signal- Neben den Hauptbestandteilen, moleküle fungieren, die das pflanzliche Aminosäuren und Peptiden, enthalten Wachstum beeinflussen. Aminoprodukte je nach Herkunft außerdem Fette, Kohlenhydrate, Phe- nole, Mineralstoffe, Phytohormone und Die Wirkung der Aminoprodukte andere organische Verbindungen, die das Wachstum der Pflanze beeinflussen Die Aminosäuren dienen als Grundbau- können. stein für die in der Pflanze gebildeten Proteine, die in allen Prozessen des Lebenszyklus wichtige Rollen einneh- Wie nimmt die Pflanze die Amino- men. Entsprechend vielfältig sind die produkte auf? positiven Effekte der Produkte. Bei abiotischem Stress wie zum Beispiel Die Aminosäuren und Peptide der Hitze, Strahlung, Trockenheit, Nässe, Aminoprodukte können sowohl über Versalzung oder eben auch Pflanzen- das Blatt als auch über die Wurzel schutzmaßnahmen, kommt es in der aufgenommen werden. Die Aufnahme Pflanze zur Bildung von Sauerstoff- über das Blatt ist deutlich effektiver. radikalen, die die Zellmembran und Ein Großteil der über das Blatt appli- DNS schädigen. Der Prozess wird als zierten Aminosäuren und Peptide oxidativer Stress bezeichnet. Die ver- Abbildung 4: Biostimulanzien dienen der Pflanze als Schutz gegen abiotischen Stress wird innerhalb weniger Stunden auf- abreichten Aminosäuren und Peptide und fördern gleichzeitig durch diverse Fakto- genommen. Durch eine Versorgung fördern die Bildung von Enzymen ren das pflanzliche Wachstum. 10
PFLANZENSTÄRKUNGSMITTEL Aminoprodukte fördern auch das Wur- geringen Aufwandmengen nicht signifi- Photosyntheseraten sowie erhöhte zelwachstum und damit die Nährstoff- kant. Man hat auch festgestellt, dass die Gehalte an Zuckern und Antioxidantien. aufnahme. Die enthaltenen Aminosäu- Aktivität mancher Enzyme gesteigert Aminosäuren sind die Vorstufen von ren haben außerdem komplexbildende wird, so auch die der Nitratreduktase. Komponenten, die Aroma, Geschmack Eigenschaften und fördern dadurch Dies hat beispielsweise den Effekt, dass und Farbe bestimmen. direkt die Nährstoffverfügbarkeit die unerwünscht hohen Nitratgehalte Auch die in den Aminoprodukten und -aufnahme. Den größten Einfluss in Salaten oder Spinat gesenkt werden enthaltenen Peptide fördern die hat dies auf die Nährstoffe, die sonst können. pflanzliche Entwicklung. Sie wirken schnell festgelegt werden, wie es bei Im Boden fördern sie die Synthese von als Signalmoleküle, die die Abwehr, Mikronährstoffen und Phosphor häufig wachstumsfördernden Phytohormonen, Wachstum und Entwicklung der Pflanze der Fall ist. In den Produkten sind in der das Bodenleben und symbiontische ebenfalls fördern. Regel bis zu 20 % Stickstoff enthalten, Beziehungen zwischen Mikroorga- der organisch gebunden in Form von nismen und Pflanze (Mykorrhizien, Das Resultat all dieser Effekte ist letzt- Aminosäuren vorliegt. Diese Produkte Knöllchenbakterien). lich eine Erhaltung oder Steigerung haben deshalb auch eine Nährstoff- Aminoprodukte steigern die Qualität von Biomasse, Ertrag und Qualität. wirkung, allerdings ist sie aufgrund der der Ernteprodukte durch erhöhte Pepton 85/16® Nicht 0-8-15, sondern 85/16 Pepton 85/16® ist ein Pflanzenstärkungsmittel in Form von • Hohe Konzentration an nutzbaren freien hoch wasserlöslichen Mikrogranulaten. Es versorgt die Pflanze Aminosäuren mit einer hohen Konzentration von freien Aminosäuren • Stärkt die Toleranz der Pflanze gegenüber Stress in der effektiv nutzbaren L-Form, die durch das schonende Verfahren der enzymatischen Hydrolyse gewonnen werden. • Stimuliert das Wachstum Die Versorgung der Pflanzen mit diesen Aminosäuren ver- bessert ihre Fitness und die Qualität der Ernteprodukte, erhöht die Abwehrkraft und stärkt die Toleranz gegenüber Stresssituationen, wie Phasen der Ertragsbildung, Umpflan- zungen, Trockenheit, Kälte und Pflanzenschutzbehandlungen. Die Bereitstellung der sofort nutzbaren Aminosäuren durch Pepton 85/16® reduziert außerdem den energieraubenden Prozess der Aminosäuresynthese durch die Pflanze selbst und reduziert den Proteinabbau (z. B. Chlorophyllabbau) in Stresssituationen. 11
PFLANZENSTÄRKUNGSMITTEL Pepton 85/16® Nicht 0-8-15, sondern 85/16 Kultur/Einsatzzeit- Anwendungszweck, Aufwand- Kultur/Einsatzzeit- Anwendungszweck, Aufwand- punkt menge, Anwendungstechnik punkt menge, Anwendungstechnik In allen Kulturen Stresstoleranz Blumen Blatt- und Blütenqualität, Vitalität, (ausgenommen - Blattbehandlung: 1,5-2,5 kg/ha und Zierpflanzen Wachstum, Stresstoleranz Wiesen und Weiden) - Tröpfchenbewässerung: Zur Pflanzung, 14 Tage - Tröpfchenbewässerung: Bei Stress 2-4 kg/ha nach der Pflanzung, 2-4 kg/ha Getreide Anfangsentwicklung, Vitalität, alle 3 Wochen In Stresssituationen Stresstoleranz und/oder zu Pflanzen- - Blattbehandlung: 1,0-2,0 kg/ha schutzmaßnahmen AMINOGRAMM (100 % L-AMINOSÄUREN): Gemüsekulturen Anwachsen, Pflanzenqualität, Bei der Pflanzung, Stresstoleranz Alanin 7,17 % in Stresssituationen - Blattbehandlung: 1,5-2,5 kg/ha Arginin 3,33 % - Tröpfchenbewässerung: Asparaginsäure 10,74 % 2-4 kg/ha Cystein
PFLANZENSTÄRKUNGSMITTEL Dürfen wir vorstellen? – Algenextrakte unter online nachlesen *Jetzt tan.de www.plan Im ersten Teil der Broschüre haben wir bereits über die rechtliche Einordnung von Biostimulanzien gesprochen und darüber, welche Wirkung man erwarten darf. Außerdem haben wir dort auch die erste Produktgruppe der Biostimulanzien vorgestellt, die Aminoprodukte*. In dieser Ausgabe richten wir den Blick auf die ältesten Vertreter der Biostimulanzien und setzen unsere Vorstellungsrunde mit den Algenextrakten fort. Herkunft und Gewinnung Produktherstellung Inhaltsstoffe Algen werden bereits seit tausenden Nachdem die geernteten Algen gründ- Die Inhaltsstoffe der Algenextrakte von Jahren in der Landwirtschaft lich gewaschen wurden, um sie von schwanken sehr stark je nach Algen- genutzt. So verwendeten bereits die unerwünschten Bestandteilen und art, Herkunft und Extraktionsmethode. Römer vor 2000 Jahren Seetang für ihre Salzwasser zu reinigen, können sie Generell bestehen sie aus Mikro- und Felder. 1947 wurde das erste flüssige verschiedene Herstellungsprozesse Makronährstoffen, Proteinen, Amino- Algenprodukt entwickelt und legte so durchlaufen, die Einfluss auf die Qualität säuren, Vitaminen und Phytohormonen den Grundstein für die heutigen Algen- der Produkte haben. wie Auxin, Cytokinin und Abscisinsäure- extrakte, die mittlerweile 33 % des ähnliche Wachstumssubstanzen. Sie gesamten Marktes der Biostimulanzien 1. Die Heiß-Trocknung und anschlie- beeinflussen den Metabolismus der ausmachen. Bis 2022 soll dieser einen ßende Vermahlung ist die preis- behandelten Pflanzen und begüns- Wert von 894 Millionen Euro erreichen. werteste Methode, führt aber häufig tigen erwiesenermaßen Wachstum und Algen werden überwiegend nach ihrer auch zum Verlust wertgebender Ertragsbildung. Färbung in Rot-, Grün- und Braunalgen Inhaltsstoffe. Im Gegensatz dazu unterschieden. Für die Herstellung konserviert die Gefrier-Trocknung die von Biostimulanzien werden meist Inhaltsstoffe, ist aber auch ein teures Wirkungsweise die Braunalgen verwendet und davon Verfahren. am häufigsten der Braune Knotentank 2. Bei der Nassaufbereitung mit Wie alle Biostimulanzien wirken die (Ascophyllum nodosum). anschließender Heißwasserextraktion Algenextrakte auf vielfältige Weise. Je sowie nach Produkt, Einsatzstadium, Anwen- 3. bei anschließendem Säure- oder dungsmethode (Boden-, Wurzel-, Blatt- Basenaufschluss, kommt es zu Verlus- behandlung) und Umweltbedingungen ten an organischen Bestandteilen, wie kann die Wirkung variieren. Pflanzenhormonen oder Proteinen. Die enthaltenen Phytohormone för- Diese Extrakte sind dunkelbraun bis dern beispielsweise das Wachstum schwarz gefärbt. von Spross und Wurzel, erhöhen die 4. Die Kaltwasserextraktion dagegen ist Blütenbildung sowie den Fruchtansatz Abbildung 1: Ascophyllum nodosum (Brauner schonender und das Extrakt zeichnet und steigern die Stresstoleranz. Knotentank). sich durch eine grünliche Färbung aus. Das nur in den Algen vorkommende Die Algen werden weltweit an den Für die Extraktion werden die Algen Polysaccharid Laminarin fördert in Küsten geerntet. In Europa ist Norwegen zunächst mechanisch zerkleinert, unseren Landpflanzen ebenfalls die der größte Produzent. Die Algen werden sodass die Zellwände platzen und die natürlichen Abwehrkräfte, da es als überwiegend aus dem natürlichen Inhaltsstoffe frei werden. Dies kann Signalmolekül die Pflanze in Abwehr- Bestand, entweder per Hand oder auch enzymatisch erfolgen. bereitschaft gegenüber Krankheiten, maschinell, geerntet und zwar so, dass 5. Bei dem enzymatischen Aufschluss Schädlingen und abiotischem Stress sich der Bestand schnell wieder erholen werden die Zellstrukturen durch versetzt. kann. Nur ein Bruchteil der Ernte gelangt Enzyme verdaut und damit auf- Betain, eine Ammoniumverbindung, in die Biostimulanzien. Der größte Teil geschlossen. Dieses Verfahren ist wirkt als Osmotikum und schützt die wird für kosmetische und pharmazeuti- kostenaufwändiger, liefert aber Pflanze vor Trockenheit und Frost. Dar- sche Zwecke, Nahrungsergänzungsmittel gleichfalls eine gute Qualität. über hinaus unterstützt es die Pflanze und andere industrielle Anwendungen ebenfalls bei Krankheitsbefall. benötigt. Hervorzuheben ist außerdem der Effekt 13
PFLANZENSTÄRKUNGSMITTEL des Alginats, das im Boden mit Metall- schönes Beispiel für die Komplexität der Algenextrakte auf die Pflanze und ihre ionen Komplexe bildet. Die Komplexe Wirkung von Biostimulanzien, denn die unmittelbare Umwelt zu beschreiben, absorbieren Feuchtigkeit, erhöhen Verbesserung des Bodenmilieus fördert könnten wir noch viele weitere Seiten so das Wasserhaltevermögen und wiederum die Nährstoffverfügbarkeit füllen. Der Einfachheit halber haben wir verbessern die Bodenstruktur. Dieser und das Wurzelwachstum und damit die die wichtigsten Effekte in der Abbildung 2 Effekt der Algenextrakte ist auch ein Nährstoffaufnahme. Um alle Effekte der für Sie zusammengefasst. Wachstum Blattapplikation • Blattfläche • Sprosswachstum Fruchtqualität • Ertrag • Hydrophile Antioxidantien • Fruchtgröße und -gewicht • Vitamin C • Phenole Physiologie • Fructose • Chlorophyllgehalt • Saccharose • Photosyntheserate • Anthocyane • Stomatäre Leitfähigkeit • Elektronentransferrate • Osmotisches Potential Phytohormone • Blüte und Fruchtansatz • Auxin Stresstoleranz • Cytokinin • Gibberellin • Trocken-, Hitze-, • Brassinosteroide Strahlungstoleranz • Abscisinsäure • Frosttoleranz • Winterhärte • Sonnenbrand Krankheits- und Schädlingsabwehr • Abwehrbereitschaft • Nematoden • Repellente Wirkung gegen Bodenapplikation saugende Insekten Bodenaktivität Wurzelwachstum • Hydrogenasaktivität • Wurzellänge • Invertase • Wurzelarchitektur • Urease • Mykorrhiza • Phosphatase • Bodenleben • Wasserhaltevermögen Nährstoffverfügbarkeit • Bodentextur Nährstoffaufnahmeeffizienz Abbildung 2: Zusammenfassung der hervorzuhebenden positiven Effekte der Algenextrakte auf Pflanze und Boden. fördert/erhöht; vermindert/senkt 14
PFLANZENSTÄRKUNGSMITTEL Dimmer® Grundierung gegen Sonnenbrand Dimmer® ist ein natürliches und innovatives Pflanzen- • Schützt zuverlässig gegen alle Arten von stärkungsmittel aus Algen. Die mit Dimmer® applizierte Sonnenbrand und Hitzeschäden Schicht wirkt wie eine Sonnencreme und schützt Ihre Kultur • Keine Rückstände oder Wartezeiten zuverlässig gegen Hitze- und Strahlungsstress. Durch die Anwendung bildet sich ein dünner, unsichtbarer Barriere- • Geringe Aufwandmenge film auf der Kultur. In ihm sind Pigmente enthalten, die das Eindringen von Infrarot- und UV-Strahlung verhindern. Die reduzierte Expostion gegenüber der Strahlung verhindert Unbehandelt Dimmer® einen zu starken Temperaturanstieg innerhalb der Frucht und schützt sie vor Sonnenbrandschäden. Formulierung: Wasserlösliches Mikrogranulat (MG) Baumkulturen und Reben: Kernobst, Steinobst, Beerenfrucht, Zitrusfrucht, Weinrebe, Oliven, Nusskulturen Gemüsekulturen: Tomaten, Paprika, Kürbis- Sommeranfang Hitze- und Strahlungsstressereignis gemüse Aufwandmenge: 1,5 kg/ha Anwendung: 1 x zu Sommeranfang, 1 x vor der Hitzeperiode, gegebenenfalls alle 14 Tage bei anhaltendem Stress oder zur Erneuerung des Belages nach mehr als 1. Anwendung 2. Anwendung Folgeanwendung im Intervall von 14 Tagen 20 mm Niederschlag oder nach mehr als 20 mm Regen Grundierung Abschluss- Wieder- Grundierung auffrischung Anwendungsbedingungen: Anwendungen auf feuchtem Laub können zu unzureichender Filmbildung sowie zu übermäßigem Abfließen führen. Erhöhen Sie unter sehr heißen und trockenen Bedingungen das Wasservolumen und die Tröpfchengröße, um den Schutzfilm zu verbessern. 15 Regenfestigkeit: Regen beeinflusst die Filmqualität. Nach mehr als 20 mm Regen erneut
Fungizide • Caption® 80 WG (Captan) ......................................................... 17 • Caldera® (Dithianon) .................................................................... 17 • Difcor® (Difenoconazol)..............................................................18 Herbizide • Groove® (Propyzamid) .................................................................18 Spezialprodukte • Fixor 100 SL (1-Naphthylessigsäure).................................. 19 • Globaryll® 100 (6-Benzyladenin) ......................................... 20 • Fixor 100 SL und Globaryll® 100 ........................................ 20 • Gibb Plus® (Gibberellinsäure) .................................................. 21 • Pomax® (Fludioxonil + Pyrimethanil) ................................... 22 • Fysium® (1-Methylcyclopropen)............................................. 24 KERN- & STEINOBST
FUNGIZIDE Caption® 80 WG Der Wirkstoff Captan von PLANTAN Caption® 80 WG enthält den bewährten Wirkstoff Captan CAPTION® 80 WG (800 g/kg) aus der Wirkstoffgruppe der Phtalimide. Captan ist ein Kontaktwirkstoff mit oberflächenaktiver Wirkung und Wirkstoff: Aufwandmenge: wird vorbeugend in Kernobst gegen Blatt- und Fruchtschorf 800 g/kg Captan 0,94 kg/ha und je Meter (Venturia spp.) eingesetzt. Im Rahmen der Schorfspritzungen FRAC-Gruppe: M4 Kronenhöhe, maximal können weitere pilzliche Schaderreger, die zum Beispiel die Formulierung: WG 1,88 kg/ha Kelchfäule verursachen, mit bekämpft werden. Kulturen: Kernobst Anwendung: Caption ® 80 WG ist mit einer Aufwandmenge von Indikation: 10 x, Abstand 10 Tage, 0,94 kg/ha und je Meter Kronenhöhe zugelassen. Die maximal Schorf (Venturia spp.): Wartezeit 21 Tage zugelassene Aufwandmenge beträgt 1,88 kg/ha. ab BBCH 51 Gebindegröße: 5 kg • Sichere Bekämpfung von Schorf im Kernobst • Hervorragende Blatt- und Fruchtverträglichkeit • Als nichtschädigend gegen Raubmilben eingestuft Caldera® Der Wirkstoff Dithianon von PLANTAN Bei Caldera® handelt es sich um ein Kontaktfungizid gegen Schorf (Venturia spp.). Der im Kernobst bekannte Wirkstoff Dithianon wirkt protektiv und unterbindet die Sporen- keimung der Pilze. Die lang andauernde Haftung an den Wirkstoff: Aufwandmenge: Pflanzenorganen und hohe Regenfestigkeit sorgen dafür, 700 g/kg Dithianon 0,25 kg/ha und je Meter dass durch Feuchtigkeit immer wieder eine neue Aktivierung FRAC-Gruppe: M9 Kronenhöhe, maximal des Wirkstoffes erfolgt. Dies führt zu einer sicheren und Formulierung: WG 0,5 kg/ha je Behandlung langanhaltenden Wirkung von Caldera®. Kulturen: Apfel und Birne Anwendung: Indikation: 6 x, Abstand 7-10 Tage, • Zuverlässige Wirkung gegen Schorf Schorf (Venturia spp.): bei Wartezeit 42 Tage • Hervorragende Verträglichkeit Infektionsgefahr bzw. ab Gebindegröße: 5 kg Warndiensthinweis (Apfel), • Geringes Resistenzrisiko bis Vollblüte (Birne) 17
FUNGIZIDE Difcor® Systemisch gegen Schorf Difcor® enthält 250 g/l Difenoconazol. Der Wirkstoff wird von den grünen Pflanzenteilen aufgenommen und systemisch verteilt. Besonders bei starken Infektionsphasen durch Schorf ist Difcor® einzusetzen, da der Wirkstoff nicht wie reine Wirkstoff: Aufwandmenge: Belagsfungizide abgewaschen wird. Difcor® wirkt sowohl 250 g/l Difenoconazol 0,075 l/ha und je m vorbeugend (protektiv) als auch heilend (kurativ), sodass eine FRAC-Gruppe: G1 Kronenhöhe weitere Ausbreitung der pilzlichen Schaderreger verhindert Formulierung: EC Anwendung: wird. Durch den Erreger bereits zerstörtes Gewebe kann nicht Kulturen: Kernobst 4 x in der Anwendung im geheilt werden. Indikation: Abstand von 5-10 Tagen, Ab BBCH 61 gegen Wartezeit 14 Tage • Vier Tage Kurativleistung Schorf (Venturia spp.) Gebindegröße: 5 Liter • Baustein gegen Schorf • Gute Verträglichkeit in allen Apfelsorten HERBIZIDE Groove® Das rockt gegen Ungräser Die Ungras- und Unkrautbekämpfung ist im Obstbau, ins- ® besondere bei jüngeren Bäumen ab dem ersten Standjahr eine wichtige Maßnahme. Speziell die Ungräser konkurrieren um wichtige Nährstoffe aber auch um Wasser. Ferner können Wirkstoff: Anwendung: 1 x dichte Ungrasbestände an den jungen Stämmen dazu führen, 400 g/l Propyzamid Indikation: dass eine Ausbreitung von Pilzen und Bakterien gefördert HRAC/WSSA: K1/3 Gegen Einkeimblättrige wird oder Infektionen erst durch das entstehende Mikro- und Formulierung: SC Unkräuter, Vogelsternmiere; Makroklima stattfinden können. Kulturen: Während der Vegetations- Kernobst, Pflaume, Sauer-, ruhe (Winter) oder kultur- • Gegen Ungräser während der Vegetationsruhe Süßkirsche, Weinrebe, Zier- abhängig im VA • Stark gegen Rispen- und Weidelgräser, gehölze und viele weitere Gebindegröße: 5 Liter Ackerfuchsschwanz und Vogelmiere Kulturen Aufwandmenge: • Sehr gute Verträglichkeit ab dem ersten Standjahr 1,25-6,25 l/ha 18
SPEZIALPRODUKTE Fixor 100 SL Fixiert und selektiert TIPP! In Zierkoniferen: Weihnachtsbaum - und . turen zugelassen Schmuckreisigkul Das im Fixor 100 SL enthaltene synthetische Auxin • Selektive und sichere Fruchtausdünnung 1-Naphthylessigsäure führt zu einer selektiven Fruchtaus- • Besonders stark in der Kombination mit dünnung in Apfel und verhindert den Vorerntefruchtfall in Globaryll® 100 Birne sowie Apfel. Durch seine auxinanaloge Wirkung wird das Zellwachstum der Früchte angeregt. Der erhöhte Nähr- • Effektive Minderung des Vorerntefruchtfalls stoffbedarf der größeren Früchte führt zu einem selektiven Abwurf der kleineren Früchte. Dies ermöglicht eine gezielte Fruchtausdünnung zugunsten der großen Früchte. Bei dem Einsatz von Fixor 100 SL zum Vorerntefruchtfall verzögert das synthetische Auxin naturgemäß die vermehrte Bildung des Abreifehormons Ethylen, was wiederum die Ausbildung der Trennschicht zur Frucht hemmt. Die Nähr- stoffversorgung zur Frucht kann verlängert aufrechterhalten werden und der Vorerntefruchtfall wird effektiv reduziert. Wirkstoff: 100 g/l 1-Naphthylessigsäure Formulierung: SL Kulturen: Apfel, Birne, Zierkoniferen Indikation: Fruchtausdünnung (Apfel): Ab BBCH 70 Minderung des Vorernte- fruchtfalls (Apfel, Birne): 7-14 Tage vor der Ernte Aufwandmenge: 0,05 l/ha und je m Kronenhöhe Anwendung: Fruchtausdünnung: 1 x; Minderung Vorerntefrucht- fall: 2 x in der Kultur bzw. je Jahr: 2 x, Wartezeit 7 Tage Gebindegröße: 0,5 Liter Durch den Einsatz von Fixor 100 SL wird eine zuverlässige Fruchtausdünnung sowie ein erhöhtes Fruchtgewicht und -kaliber erreicht. Der gemeinsame Einsatz mit Globaryll® 100 führt zu einer synergistischen Steigerung der Ausdünnung und zudem zu einer Optimierung der Fruchtqualität und -größe. 19
SPEZIALPRODUKTE Globaryll® 100 Mehr Frucht Globaryll® 100 enthält das synthetische Phytohormon 6-Benzyladenin, welches zu den Cytokininen zählt. Durch den Einfluss von Globaryll® 100 auf den Phytohormonhaushalt Wirkstoff: Aufwandmenge: kommt es zu einem Abwerfen der schwächeren Früchte. Die 100 g/l 6-Benzyladenin Fruchtausdünnung: Fruchtausdünnung und der positive Einfluss des Benzyl- Formulierung: SL 0,75 l/ha und je m Kronen- adenins auf die Zellteilung führen zu festen Früchten mit Kulturen: Apfel höhe, Förderung der erhöhter Fruchtgröße. Globaryll® 100 verringert die Alternanz Indikation: Triebverzweigung (Baum- für eine optimale Apfelernte Jahr für Jahr. Fruchtausdünnung: schulen): 0,005 l/ha BBCH 71-72, Anwendung: 1 x • Feste Früchte mit optimierter Fruchtgröße Förderung der Triebver- Gebindegröße: 1 Liter • Förderung der Triebverzweigung zweigung (Baumschulen): Juni bis Juli • Hohe Verträglichkeit Fixor 100 SL und Globaryll® 100 Die Optimierer Der gemeinsame Einsatz von Fixor 100 SL und Globaryll® 100 ist besonders effektiv: • Synergistische Steigerung der Einzeleigenschaften • Bestmöglicher Zielbehang und ideale Fruchtgröße • Selektive Ausdünnung von kleineren und schwächeren Früchten zugunsten vermarktungsfähiger Ware • Einfache Handhabung durch weniger witterungsabhängige Anwendung • Alternanzbrechung und gewünschter Blütenansatz im Folgejahr • Kein frühzeitiges Erschöpfen der Gehölze • Deutliche Kostenersparnis gegenüber der Handausdünnung Bild: Hansen 20
SPEZIALPRODUKTE Gibb Plus® Natürlich stark gegen Berostung Der Einsatz von Gibb Plus® fördert den Fruchtansatz in • Erhöht die Elastizität der Fruchtschale (Apfel) der Birne und mindert die Fruchtberostung im Apfel. Nach • Sicherung der Qualität der Früchte (Apfel) Frostereignissen während der Obstblüte, werden oftmals die Blüten und damit auch die Samenanlagen geschädigt. • Förderung des Fruchtansatzes auch nach Die reduzierte Fruchtausbildung kann langfristig zu Alternanz Spätfrost (Birne) führen. Die Gibberellinsäuren GA4 und GA7 im Gibb Plus® verhindern dies, indem sie den Fruchtansatz fördern. Die ausgebildeten Früchte haben kleinere Samen, was die Wahr- scheinlichkeit von Kernhausfäulen während der Lagerung reduziert. Gibb Plus® erhöht die Elastizität der Fruchtschale und minimiert so Schalenrisse und aufgrund dessen die Frucht- berostung. Durch den positiven Einfluss auf die Zellteilung kommt es zu einer Verbesserung der Fruchtgröße. Wirkstoff: 10 g/l Gibberellinsäure (GA4/GA7) Formulierung: SL Kulturen: Apfel, Birne Indikation: Minderung der Fruchtbe- rostung, Erhalt der Qualität (Apfel): Ab BBCH 67; Förderung des Fruchtan- satzes (Birne): BBCH 61-67 Aufwandmenge: 0,5 l/ha und je m Kronen- höhe (Birne Splitting: 2 x 0,25 l/ha) Anwendung: Apfel: 4 x (Abstand: mind. 10 Tage); Birne: 1 x (Splitting: 2x) (Abstand: 7-14 Tage) Gebindegröße: 1 Liter 21
SPEZIALPRODUKTE Pomax® Maximale Wirkung gegen Lagerfäulen Durch die Kombination der Wirkstoffe Fludioxonil und • Effektive Wirkung durch die Kombination Pyrimethanil ist Pomax® ein hervorragendes Produkt zur von zwei Wirkstoffen Bekämpfung von pilzlichen Lagerkrankheiten im Kernobst. • Der Einsatz von zwei Wirkstoffen minimiert Pomax® hat eine Kontaktwirkung (oberflächenaktiv) über das Resistenzrisiko den Wirkstoff Fludioxonil. Fludioxonil gehört zu den Wirk- stoffgruppen, die als nicht resistenzgefährdet eingestuft sind • Kurze Wartezeit (FRAC-Gruppe: E2). Pyrimethanil mit seiner translaminaren Wirkung hat neben der protektiven Wirkung, ebenso wie Fludioxonil, eine kurative Wirkung. Mit Pomax® wird ein Höchstmaß an Wirkungssicherheit gewährleistet. Durch gezielte Planung mit Pomax® kann auch die Wirkstoffobergrenze eingehalten werden. Wirkstoff: 133 g/l Fludioxonil + 336 g/l Pyrimethanil FRAC-Gruppe: D1 + E2 Formulierung: SC Kulturen: Apfel, Birne Indikation: Pilzliche Lagerfäulen: BBCH 74-89 Aufwandmenge: 0,53 l/ha und je m Kronenhöhe Anwendung: 1 x in der Kultur bzw. je Jahr (Wartezeit 3 Tage) Gebindegröße: 5 Liter Die zusammengefassten Ergebnisse aus Apfel und Birne zeigen eindeutig den Mehrwert des Pyrimethanils in dem Produkt Pomax®. Im direkten Vergleich zum Fludioxonil konnten mit Pomax® nicht nur die Wirkungen abgesichert, sondern auch gesteigert werden. 22
SPEZIALPRODUKTE Pomax® in Spritzfolgen abgetestet! an in die Pomax von Beginn Da die einmalige Behandlung gegen Lagerkrankheiten TIPP! ® np lanen, da- oftmals nicht ausreicht, wurden Spritzfolgeversuche Wirkstoffstrategie ei von vier Wirk- durchgeführt. mit die Obergrenze hritten wird. Hierzu wurden die Produkte zu zwei Terminen gespritzt. stoffen nicht übersc Der erste Applikationstermin (T1) wurde 14 Tage und der zweite Termin (T2) wurde 5 Tage vor der Ernte durchgeführt. Genutzt wurden dabei Vergleichsstandards, die den Wirkstoff Fludioxonil enthalten. Die Versuche wurden in der Sorte Golden Delicious durch- geführt. Die Wirkungsergebnisse wurden nach 5 Monaten Lagerzeit ermittelt und sind in der Grafik dargestellt. Versuchsergebnisse von Spritzfolgen mit Pomax® in Apfel (14 Tage und 5 Tage vor der Ernte) Die Versuchsergebnisse mit Pomax® zeigen deutlich, dass ein Einsatz von zwei Wirkstoffen in der Bekämpfung von Lagerfäulen berücksichtigt werden sollte. Dadurch wird die Wirkung im Lager abgesichert. 23
SPEZIALPRODUKTE Fysium® Reifeverzögerung mit dem 1-MCP von PLANTAN Längere Vermarktungsfenster und weniger Ver- • Erntefrische Qualität durch Reifeverzögerung luste - Mit Fysium® ist die Zeit auf Ihrer Seite! • Erweitert das Vermarktungsfenster Bei der Vermarktung von frischem Obst und Gemüse ist Zeit • Kontaktlose Anwendung von außerhalb des der wichtigste Faktor. Nur Ware erntefrischer Qualität hat Lagerraumes das Potential höchste Erlöse zu erwirtschaften. Mit Fysium® ist die Zeit auf Ihrer Seite. Das in Fysium® enthaltene 1-MCP verzögert den Reifeprozess. So können auch zu späten Zeitpunkten in der Saison lukrative Vermarktungsfenster abgewartet und flexibel genutzt werden. Dadurch werden Verluste minimiert und Umsätze maximiert. Das Besondere: Fysium® bietet durch innovative Technik eine kontaktlose Anwendung in einem geschlossenen System, welches von außen an den Lagerraum angeschlossen wird. Wirkstoff: 976,5 g/kg 1-Methylcyclopropen Formulierung: Gaserzeugendes Produkt Kulturen: Apfel Indikation: Erhaltung der Qualität sofort nach der Ernte nach dem Einbringen in den Lagerraum Aufwandmenge: 1,46 mg/m³ (0,65 ppm) Anwendung: 1 x in der Kultur bzw. 1 x je Jahr, mit speziellem Gerät (Fysium® Generator) 2 h Begasungsdauer, 24 h geschlossener Raum 24
SPEZIALPRODUKTE I T P R ÄZISER M O L O G IE FÜR TECHN Ein Phänomen, das jeder kennt: Legt man Äpfel neben grüne ALE Bananen, reifen diese schneller. Grund dafür ist die Abgabe OPTIM des Botenstoffs Ethylen durch den Apfel. Findet das Ethylen O S I E RUNG einen passenden Rezeptor (Protein in der Zellmembran), D werden in dem Obst Reifesignale aktiviert. Das gleiche passiert im Apfellager. Um das Obst aber möglichst lang in frischer Qualität lagern und vermarkten zu können, muss die Reife herausgezögert werden. Der Wirkstoff 1-MCP im Fysium® verzögert die Reife, indem er die Ethylenrezeptoren besetzt, jedoch dabei keine Reifesignale auslöst. Das Obst bleibt länger frisch, knackig und saftig. Das in Fysium® enthaltene 1-MCP blockiert die Ethylenrezeptoren. Das Resultat: Erntefrische Äpfel! 25
Spezialprodukte • Gibb 3 (Gibberellinsäure) ........................................................... 27 Fungizide • Folgut® 80 WG (Folpet) .............................................................. 27 Insektizide • Sindoxa (Indoxacarb).................................................................... 28 Pflanzenstärkungsmittel • Pepton 85/16®................................................................................. 28 WEINBAU
SPEZIALPRODUKTE Gibb 3 Locker gegen Fäule Die in Gibb 3 enthaltene Gibberellinsäure GA3 zählt zu den physiologisch aktiven Gibberellinen. Die Gibberelline fördern das Streckungswachstum, was zu einer Lockerung des Traubenstielgerüstes führt. Der vergrößerte Abstand der Trauben zueinander reduziert die Quetschungen und Wirkstoff: Aufwandmenge: verbessert die Belüftung, wodurch sich das Risiko für einen 100 g/kg Gibberellinsäure Weinrebe: 16 Tabletten/ha; Befall durch Essigfäule und Botrytis reduziert. (GA3) Birne: 5 Tabletten/ha und je In der Birne führt der Einsatz von Gibb 3 zu einem verstärk- Formulierung: m Kronenhöhe (Splitting: ten Fruchtansatz in Anlagen mit wenigen oder schlechten Wasserlösliche Tablette 2 x 2,5 Tabletten/ha und je Knospen. Kulturen und Indikation: m Kronenhöhe, Weinrebe: BBCH 62-68; Abstand: 7-14 Tage) • Lockerung des Traubenstielgerüstes (Wein) Lockerung des Trauben- Anwendung: • Anwendung direkt nach Spätfrost während stielgerüstes 1 x (Splitting 2 x) der Blüte (Birne) Birne: BBCH 61-67; Gebindegröße: Förderung des Fruchtansatzes 10 Stück in Blisterpackung • Förderung des Fruchtansatzes (Birne) FUNGIZIDE Folgut® 80 WG Folpet von PLANTAN und gut! Das Fungizid Folgut® 80 WG enthält den Wirkstoff Folpet FOLGUT® 80 WG und wirkt sowohl protektiv als auch kurativ. Folpet ist ein Kontaktwirkstoff und gehört zur chemischen Gruppe der Wirkstoff: 800 g/kg Folpet Indikation: beta-Phthalimide. Durch die Bildung eines oberflächen- FRAC-Gruppe: M4 Falscher Mehltau aktiven Belags wird der Pilz bereits an der Auskeimung der Formulierung: WG Anwendung: Sporen und der Mycelbildung gehindert. Folgut® 80 WG wird Kulturen: Weinrebe 8 x in der Kultur, zur Kontrolle von Falschem Mehltau an Weinreben eingesetzt. Aufwandmenge: Wartezeit 35 Tage 1 x zu BBCH 17-60 Gebindegröße: 5 kg • Bewährter Wirkstoff gegen Falschen Mehltau mit 0,9 kg/ha; (Plasmopara viticola) 7 x zu BBCH 61-85 • Hervorragende Pflanzenverträglichkeit mit 1,8 kg/ha, Abstand: 10-14 Tage • Als nichtschädigend gegen Raubmilben und Spinnen eingestuft 27
INSEKTIZIDE Sindoxa Das Indoxacarb von PLANTAN Sindoxa ist ein Insektizid zur Bekämpfung des Rapsglanz- käfers in Raps und des Einbindigen und Bekreuzten Trauben- SINDOXA wicklers in Weinreben. Der Wirkstoff Indoxacarb gehört zu der Gruppe der Wirkstoff: Weinrebe: 0,125 kg/ha Oxadiazine mit dem Wirkungsmechanismus aus der IRAC- 300 g/kg Indoxacarb (Einbindiger Traubenwickler, Gruppe 22A. Die Wirkung erfolgt über Kontakt und Fraß IRAC-Gruppe: 22A Bekreuzter Traubenwickler gegen Käfer und Larven der Schadinsekten. Nach Aufnahme Formulierung: WG – 2. und 3. Generation) des Wirkstoffes kommt es zu einem sehr schnellen Fraßstopp. Kulturen & Einsatzzeit- Anwendung: Es sind keine Kreuzresistenzen zu anderen Wirkstoffklassen punkt: Raps: 1x in der Kultur und bekannt. Raps (BBCH 51-59), je Jahr Weinrebe (BBCH >71) Weinrebe: 2x in der Kultur • Sehr schneller Fraßstopp Indikationen und Auf- und je Jahr • Sehr gute Dauerwirkung wandmenge: Gebindegröße: 1 kg Raps: 0,085 kg/ha • Wichtig im Anti-Resistents-Management gegen (Rapsglanzkäfer), den Rapsglanzkäfer PFLANZENSTÄRKUNGSMITTEL Pepton 85/16® Nicht 0-8-15, sondern 85/16 Pepton 85/16® ist ein Pflanzenstärkungsmittel in Form von • Hohe Konzentration an nutzbaren freien hoch wasserlöslichen Mikrogranulaten. Es versorgt die Pflanze Aminosäuren mit einer hohen Konzentration von freien Aminosäuren • Stärkt die Toleranz der Pflanze gegenüber Stress in der effektiv nutzbaren L-Form, die durch das schonende Verfahren der enzymatischen Hydrolyse gewonnen werden. • Stimuliert das Wachstum Die Versorgung der Pflanzen mit diesen Aminosäuren ver- bessert ihre Fitness und die Qualität der Ernteprodukte, erhöht die Abwehrkraft und stärkt die Toleranz gegenüber Stresssituationen, wie Phasen der Ertragsbildung, Umpflan- zungen, Trockenheit, Kälte und Pflanzenschutzbehandlungen. Die Bereitstellung der sofort nutzbaren Aminosäuren durch Pepton 85/16® reduziert außerdem den energieraubenden Prozess der Aminosäuresynthese durch die Pflanze selbst und reduziert den Proteinabbau (z. B. Chlorophyllabbau) in Stresssituationen. 28
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