Sommerkonzerte in Rottweiler Kirchen 2018 - 22.07.2018 bis 09.09.2018 - Evangelische und Katholische Kirchengemeinden - Auferstehung Christi ...

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Sommerkonzerte in Rottweiler Kirchen 2018 - 22.07.2018 bis 09.09.2018 - Evangelische und Katholische Kirchengemeinden - Auferstehung Christi ...
29. Sommerkonzerte
         in
 Rottweiler Kirchen

22.07.2018
    bis
09.09.2018

                         2018

Evangelische und Katholische Kirchengemeinden
Sommerkonzerte in Rottweiler Kirchen 2018 - 22.07.2018 bis 09.09.2018 - Evangelische und Katholische Kirchengemeinden - Auferstehung Christi ...
Vorwort
1990 - 2018
Zu unseren Sommerkonzerten in Rottweiler Kirchen möchten
wir Sie herzlich begrüßen.

Seit 28 Jahren gibt es nun schon diese beliebte Konzertreihe
im Sommer. Wir freuen uns, dass nach zweijähriger „Absti-
nenz“ wegen Renovierungsarbeiten auch wieder im Heilig-
Kreuz-Münster Musik erklingen kann.

Zentrales Instrument in der Kirche ist die Orgel. Ihr widerfährt
in diesem Jahr eine besondere Ehre, denn mit Stolz dürfen
wir darauf hinweisen, dass seit Dezember 2017 die „Königin
der Instrumente“ zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO
gehört.

Die Auszeichnung der UNESCO, die einem Ritterschlag gleich-
kommt, soll uns Ansporn sein, die Orgel, wie die Pyramiden
in Ägypten, das Taj Mahal in Indien oder die Wartburg als
wichtiges Kulturgut zu erhalten. Wir tragen Verantwortung für
einen Schatz, der die gesamte Menschheit angeht. Nicht nur
die Zunft der OrgelbauerInnen sowie die OrganistInnen dürfen
sich durch diese von der UNESCO vorgenommene höchste
Adelung geehrt fühlen, sondern auch unsere Kirchen selbst: In
ihren Räumlichkeiten hat dieses Instrument eine feste Heimat
gefunden und sich über Jahrhunderte entwickelt.

Musik ist kostbar, Musik kostet.
Wir würden uns freuen, wenn Sie auch in diesem Jahr mit Ihrer
Spende helfen, die Reihe zu finanzieren.

In der Vorfreude auf viele schöne musikalische Erlebnisse
                                             Bild: Stefanie Siegmeier

Wolfgang Weis               Johannes Vöhringer

                           kulturottweil
   gefördert von der
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Übersicht Konzerte 2018, 20 Uhr
22. Juli        Heilig-Kreuz-Münster
                Romantische Musik für Violine und Orgel
                Duo violinorgano, bamberg
                Birgit Hablitzel (Violine)
                Karl-Heinz Böhm (Orgel)

29. Juli        Predigerkirche
                Von Klassik bis Klezmer
                Konzert für Klarinette und Orgel
                Karin Welge (Klarinette)
                Beate Vöhringer (Orgel)

05. August      Predigerkirche
                Musik aus Barock und Romantik
                Vokalsolisten Fulda
                Leitung: Franz Peter Huber
                Julia Huber (Blockflöte), Elisabeth Vöhrin-
                ger (Cello), Johannes Vöhringer (Orgel)

12. August      Heilig-Kreuz-Münster
                Musik der Empfindsamkeit
                Konzert für Barockoboe und Orgel
                Karla Schröter (Barockoboe)
                Jorin Sandau (Orgel)

19. August      Ruhe-Christi-Kirche
                Europa klingt
                Christoph Bossert (Orgel)

26. August      Heilig-Kreuz-Münster
                Bundespreisträger „Jugend musiziert“
                Musik aus vier Jahrhunderten –
                von Trio bis Quintett

02. September   Predigerkirche
                O Jesu - nomen dulce
                Konzert für Sopran, Zink & Orgel
                Regula Konrad (Sopran), Hans-Jakob
                Bollinger (Zink), Christiane Lux (Orgel)

09. September   Predigerkirche
                Das goldene Zeitalter Spaniens
                mit dem Ensemble „La Gallarda“
                Maria Martinez-Gabaldon (Leitung)
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Duo violinorgano, bamberg

22. Juli 2018, 20.00 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Das Duo violinorgano, bamberg (gegr. 2007) hat sich zur
Aufgabe gemacht, Originalkompositionen zu erarbeiten und
aufzuführen. Sein Repertoireschwerpunkt liegt auf Werken aus
dem 19. und 20. Jahrhundert.
Die Geigerin der Bamberger Symphoniker Birgit Hablitzel
und der Organist der Bamberger Dompfarrei Karl-Heinz Böhm
setzen dabei auf möglichst fein abgestimmte Klanggebung im
Zusammenspiel ihrer beiden Instrumente und lassen sich von
Orgel und Raum immer wieder neu inspirieren.

Das Programm bringt drei gewichtige Original-Kompositionen
für diese Formation zu Gehör.
In Karl Höllers Fantasie werden beide Instrumente als gleich-
wertige Musizierpartner eingesetzt. Das Stück besticht durch
seinen Ideenreichtum in der Variation eines zentralen Fünfton-
Motivs und durch die farbige Klangregie des Orgelparts.
Rheinbergers Musik für Violine und Orgel zählt zu den Juwelen
für diese seltene Besetzung, er versteht es auf sensible Weise
beide Instrumente gemäß ihrer Klangmöglichkeiten zusam-
menzuführen. Es erklingen das verhalten-melancholische The-
ma mit Veränderungen in a-Moll , das stimmungsvolle Abend-
lied und die im heiteren Ernst geschriebene Gigue in h-Moll.
Der Geiger Adolf Busch gehörte zum engen Freundeskreis Max
Regers. Als Komponist breit aufgestellt, schuf er groß ange-
legte Orgelwerke in kontrapunktisch komplexer Schreibweise.
1928 erschien seine Suite D-Dur im alten Stil für Violine und
Orgel. Der romantische Tonfall der vier Sätze wird bisweilen
mit dissonanteren Zusammenklängen gewürzt. Die abschlie-
ßende Gigue mit ihrem ungebremsten Vorwärtsdrang atmet
den Geist regerscher Kammermusik.
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Programm

Sigfrid Karg-Elert     Pax vobiscum op. 86/5
1877-1933              für Orgel

                       Sanctus op. 48B/1
                       für Violine und Orgel

Karl Höller		Fantasie op. 49
1907-1987    für Violine und Orgel

Joseph Gabriel aus „Sechs Stücke“ op. 150
Rheinberger		für Violine und Orgel
1839-1901      Thema mit Veränderungen | Abendlied |
               Gigue

Adolf Busch		Suite D-Dur im alten Stil op. 33
1891-1952    für Violine und Orgel
             Praeludium | Largo | Allemande |
             Molto Adagio – Gigua

Duo violinorgano, bamberg

Birgit Hablitzel (Violine)
Karl-Heinz Böhm (Orgel)
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Von Klassik bis Klezmer

29. Juli 2018, 20.00 Uhr
Predigerkirche
Dieses Sommerkonzert ist das erste gemeinsame Projekt
der beiden Rottweiler Musikerinnen Karin Welge und Beate
Vöhringer. Sie haben ein vielseitiges Programm zusammenge-
stellt, in dem Originalkompositionen und Bearbeitungen für
Klarinette und Orgel erklingen.

Ihren ersten Klarinettenunterricht erhielt Karin Welge an der
Jugendmusikschule Trossingen; ergänzend wurde sie als Jung-
studentin bei Prof. Waldemar Wandel an der Musikhochschule
Trossingen aufgenommen. Es folgte ein Studium im Fach
Orchestermusik an der Hochschule für Musik und darstellende
Kunst in Frankfurt.
An der Deutschen Oper am Rhein in Duisburg wirkte Karin
Welge in zahlreichen Opernproduktionen mit. Als Ergänzung
zu den Konzerten konnte sie im Bereich der Neuen Musik viel-
fältige Erfahrungen beispielsweise unter Pierre Boulez, im En-
semble Modern und im Ensemble Modern Orchestra machen.

Seit 25 Jahren unterrichtet Beate Vöhringer Musik an der Nell-
Breuning-Schule in Rottweil. Gleichzeitig arbeitet sie als selb-
ständige Chorleiterin und Organistin. Ihre ersten Orgeltöne
erlernte sie in Schleswig-Holstein. Ein einjähriger Aufenthalt
in England ermöglichte prägenden Orgelunterricht in Coven-
try Cathedral, bevor sie an der Hochschule für Kirchenmusik
in Esslingen die B- und die A-Prüfung ablegte. Viele Konzerte
führten sie von Oberbayern bis nach Norddeutschland, nach
England, Frankreich und in die Schweiz.
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Programm
Johann                Präludium f-Moll BWV 534
Sebastian Bach        bearbeitet für Klarinette und Orgel
1685-1750

Robert Schumann       Kanonische Studie Nr.1
1810-1856             Skizze Opus 58 Nr.1
                      Skizze Opus 58 Nr.4
                      für Klarinette und Orgel

Johann Friedrich Concerto B-Dur
Fasch			 bearbeitet für Klarinette und Orgel
1688-1758        Largo | Un poco Allegro | Largo | Allegro

Johann                Concerto a-Moll BWV 593
Sebastian Bach        für Orgel
                      ohne Satzbezeichnung | Adagio | Allegro

Max Bruch             Schwedische Tänze op. 63
1838-1920             bearbeitet für Klarinette und Orgel
                      Lento | Andante Assai |
                      Andante tranquillo | Allegro non troppo |
                      Adagio non troppo | Presto

Olivier Messiaen      aus Quatuor pour la fin du temps
1908-1992             für Klarinette
                      Abîme des oiseaux

Klezmer               At the Rabbis´s Feast
                      A night in the garden of Eden
                      für Klarinette und Orgel

Karin Welge (Klarinette)
Beate Vöhringer (Orgel)
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Vokalsolisten Fulda

5. August 2018, 20.00 Uhr
Predigerkirche
Geistliche Gesänge und Musik aus Barock und Romantik
In Musik gesetzte Sprache begegnet uns in vielfältigen Er-
scheinungsformen.
In Schütz‘ „Kleinen geistlichen Konzerten“, die aus der Not des
30-jährigen Krieges heraus entstanden, steht die Musik ganz
im Dienst der Textausdeutung.
Etwa 150 Jahre später berührt Felix Mendelssohn-Bartholdy
die Herzen der Zuhörer durch eine ausdrucksstarke Klangspra-
che, die ihre Wirkung durch große musikalische Gesten, aber
auch durch verinnerlichte Schlichtheit entfaltet.
Als Brücke zwischen Frühbarock und Romantik spannt sich
eine Sonate von Jean-Baptiste Loeillet.
Es erklingt in diesem Zusammenhang auch ein Recercar aus
dem 16. Jahrhundert, in dem Diego Ortiz ein bekanntes Chan-
son in kunstvoller Weise ornamentiert.
Johann Sebastian Bach schließlich gelingt es in seiner Motette
„Lobet den Herren“ die Stimmen der Sängerinnen und Sänger
wie ein hochvirtuoses Orchester konzertieren zu lassen.

Vier professionelle Sängerinnen und Sänger aus der Großre-
gion Fulda und aus Süddeutschland bilden das Quartett der
Vokalsolisten Fulda.
Neben der schwerpunktmäßigen Beschäftigung mit den
geistlichen Vokalwerken des Frühbarocks erstreckt sich das
Repertoire des vielseitigen Ensembles bis hin zur Spätroman-
tik. Nach vielbeachteten Auftritten in den großen Kathedral-
kirchen Deutschlands folgten Einladungen zu bedeutenden
Festivals und Konzertreihen wie dem Musiksommer Rheinland-
Pfalz und den Internationalen Musiktagen im Dom zu Speyer.
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Programm
England, 17. Jh.      Maskentänze
		                    für Blockflöte und Basso Continuo

Heinrich Schütz aus Kleine Geistliche Konzerte
1585-1672		     für Singstimmen und Basso Continuo

			Der Herr schauet vom Himmel
		 Herr, wenn ich nur dich habe
   Meister, wir haben die ganze Nacht
   gearbeitet
   Ihr Heiligen, lobsinget dem Herrn
   Wer will uns scheiden von der Liebe
   Gottes?

Jean-Baptiste         Sonate a-moll op. 1/1
Loeillet              für Blockflöte und Basso Continuo
1688-1720             Adagio | Allegro | Adagio | Giga

Felix Mendelssohn-    Doch der Herr, er leitet die Irrenden
Bartholdy             recht
1809-1847             (Mezzosopran und Orgel)
                      Der du die Menschen lässest sterben
                      (Tenor und Orgel)
                      Gott, sei mir gnädig nach deiner Güte
                      aus: Paulus op. 36 (Bariton und Orgel)
                      Salve Regina
                      (Sopran und Orgel)
                      Lass, o Herr mich Hilfe finden
                      aus: Drei geistliche Lieder op. 96
                      (Alt, Vokalensemble und Orgel)

Diego Ortiz           Zwei Recercaden
1553-1570             1. Recercada segonda sobre
                      „O felici occhi miei“
                      2. Recercada primera

Johann Sebastian      Lobet den Herrn, alle Heiden BWV 230
Bach		                Motette für vier Singstimmen
1685 – 1750           und Basso continuo

Vokalsolisten Fulda

Tina Bier (Sopran), Regina Wahl (Alt)
Ralf Emge (Tenor), Franz-Peter Huber (Bass)
Julia Huber (Blockflöte)
Elisabeth Vöhringer (Cello), Johannes Vöhringer (Orgel)
Leitung: DKM Franz Peter Huber
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Barockoboe und Orgel

12. August 2018, 20.00 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Musik der Empfindsamkeit

Im 18. Jahrhundert entwickelte sich eine spezielle Gattung
des instrumentalen Zusammenspiels in der Kirchenmusik: Es
entstanden Werke für ein Blasinstrument und obligate Orgel.
Geografische Zentren dieser Gattung waren die Fürstentümer
Sachsen und Thüringen. Der größte Teil dieser Werke schreibt
als Blasinstrument die Oboe vor, seltener das Horn oder auch
die Trompete, Flöte oder das Fagott. Neben wenigen frei kom-
ponierten Werken, entstanden hauptsächlich Choralvorspiele,
in denen das Blasinstrument den Cantus Firmus, den Choral,
blies und die Orgel, meist in Triosätzen reichhaltige, oft sehr
virtuose Figurationen spielte. Jacob Adlung schreibt hierzu:
„Wie man nun die mehresten Ausführungen auf der Orgel
allein zu machen pflegt, so ist es doch auch angenehm, wenn
ein Hautbois oder ein ander geschicktes Instrument heimlich
hinter oder neben die Orgel gestellt wird, welches der Cho-
ral ausführt, und durch die Orgel begleitet wird, entweder
alles nach Noten, oder aus dem Stegreife. Nach Noten könnte
auch solch Instrument die Variation machen, und das übrigte
besorgte die Orgel“ (Anleitung zur musikalischen Gelahrtheit,
1758). Diese Gattung entwickelte sich fast ausschließlich
im Schüler- und Enkelschülerkreis Johann Sebastian Bachs,
wobei von Bach selbst kein Werk dieser Gattung mit Sicherheit
überliefert ist. Ein großes Spektrum dieser Werke, die alle aus
der Zeit zwischen Spätbarock und Frühklassik stammen und
dem sogenannten Empfindsamen Stil zugehörig sind, werden
in diesem Konzert erklingen.
Programm

Johann Ludwig        Fantasia a 4 in C
Krebs                Fantasia a 4 in F Largo
1713-1780            für Oboe und Orgel

Gottfried August     Allein zu Dir, Herr Jesu Christ
Homilius             Vater unser im Himmelreich
1714-1785            Choralvorspiele für Oboe und Orgel

Johann               Concerto C-Dur BWV 594
Sebastian Bach       für Orgel
1685-1750            (ohne Satzbezeichnung) | Recitativ –
                     Adagio | Allegro

Johann Wilhelm       Partita F-Dur
Hertel               für Oboe und obligate Orgel
1727-1789            Allegro | Largo | Vivace

Gotthilf Friedrich   Befiehl du deine Wege
Ebhardt              Choralvorspiel für Oboe und Orgel
1771-um 1840

Carl Philipp         Sonate F-Dur Wq 70/3
Emanuel Bach         für Orgel
1714-1788            Allegro | Largo | Allegretto

Johann Wilhelm       Partita C-Dur
Hertel               für Oboe und obligate Orgel
                     Allegro ma non troppo | Largo | Allegro

Christian            Nun danket alle Gott
Gotthilf Tag         Choralvorspiel für Oboe und Orgel
1735-1811

Ensemble CONCERT ROYAL Köln
Karla Schröter (Barockoboe)
Jorin Sandau (Orgel)
Europa klingt

19. August 2018, 20.00 Uhr
Ruhe-Christi-Kirche
Der 1957 in Schwäbisch Hall geborene Organist, Kompo-
nist, Forscher und Pädagoge Christoph Bossert studierte in
Stuttgart bei Werner Jacob, Kenneth Gilbert, Ulrich Süße und
Helmut Lachenmann sowie in Fribourg bei Luigi Ferdinando
Tagliavini. Seine Lehrstationen sind: Hochschule für Kirchen-
musik Esslingen (1987-1992), sowie die Musikhochschulen in
Stuttgart (1986-1991), Trossingen (1991-2009) und Würzburg
(seit 2004).
1991 wurde er zum Professor für Orgel berufen, 1997 folgt die
Ernennung zum Kirchenmusikdirektor.
2003 wird ihm die Ehrendoktorwürde der Academia Artis Mu-
sicae Napocensis (Klausenburg / Rumänien) verliehen.
Christoph Bossert leitete 1999-2004 und 2006-2011 zwei
Gesamtaufführungen des Orgelwerkes von Max Reger mit Stu-
dierenden europäischer Musikhochschulen. In Kooperation mit
Prof. Michael Kapsner, Weimar, legt er seit 2008 im Internatio-
nalen Bach-Seminar Arnstadt seine spezifische Bachforschung
dar und leitet seit 2011 die durch ihn gegründete Internatio-
nale Sozietät zur musikalisch-theologischen Bachforschung.
Seit 2010 zeichnet Bossert für die Neukonzeption des Interna-
tionalen Orgelwettbewerbes der Internationalen Orgelwoche
Nürnberg ION verantwortlich und war 2011 und 2013 Juryvor-
sitzender dieses Wettbewerbs.
2016 eröffnete er die Internationale Musikalische Akademie
Rehweiler auf seinem Privatgelände unter eigener Leitung.
Der Träger zahlreicher internationaler Preise ist als konzertie-
render Künstler und Dozent bei Meisterkursen weltweit tätig.
Programm

Francois Couperin    Offertoire sur les Grand Jeu
1668-1733

Antonio Vivaldi      Concerto a-Moll
1678-1741            in der Bearbeitung von
                     Johann Sebastian Bach BWV 593
                     (ohne Satzbezeichnung) | Adagio |
                     Allegro

Thomas Tallis        Offertory
ca. 1505-1585        aus dem Fitzwilliam Virginal Book, Teil I

Jan Pieterszoon      Variationen über
Sweelinck            „Mein junges Leben hat ein End“
1562-1621

Juan Cabanilles      Passacalles de primo tono
1644-1712

Johann Ulrich        Ricercar VI in C
Steigleder           Aus dem Tabulaturbuch 1627
1593-1635            mit 40 Variationen über das Lied
                     „Vater unser im Himmelreich“
                     Variatio 39
                     Variatio 40 „auff Toccata Manier“

Johann               Ein Fragment in 12 Takten
Sebastian Bach       aus dem Notenbüchlein für
1685-1750            Anna Magdalena Bach (1722)
                     Fantasia C-Dur á 5 voci BWV 573

Christoph Bossert    Ergänzung zur Fantasia C-Dur á 5 voci
*1957                BWV 573

Christoph Bossert (Orgel)
Bundespreisträger
„Jugend musiziert“ im Konzert

26. August 2018, 20.00 Uhr
Heilig-Kreuz-Münster
Das Sommerkonzert im Heilig-Kreuz-Münster präsentiert her-
ausragende Musikerinnen und Musiker, die Ihnen als Absolven-
ten des Deutschen Kammermusikkurses musikalische Kostpro-
ben aus vier Jahrhunderten servieren.
Allesamt sind die Interpreten mit einem Bundespreis von „Ju-
gend musiziert“ ausgezeichnet und musizieren auf eindrucks-
voll hohem Niveau.
Der deutsche Kammermusikkurs „Jugend musiziert“ zählt zu
den renommiertesten Förderprojekten unter dem Dach des
Deutschen Musikrates. Seit über 50 Jahren ist er für herausra-
gende Musikerinnen und Musiker, die sich zuvor beim Bundes-
wettbewerb „Jugend musiziert“, bewährt hatten, Verlockung
und Ansporn gleichermaßen: Geht es doch hier um eine inten-
sive, 14-tägige Zusammenarbeit mit arrivierten Profi-Musikern,
mit denen gemeinsam Musikwerke verschiedener Epochen
einstudiert und bis zur Aufführungsreife gebracht werden.
Programm
Das Programm wird
während des Kammer-
musikkurses an der Bun-
desakademie in Trossin-
gen erarbeitet und lag
deshalb bei Drucklegung
der Sommerkonzertbro-
schüre noch nicht vor.
O Jesu – nomen dulce

2. September 2018, 20.00 Uhr
Predigerkirche
Regula Konrad erlangte ihr Konzertdiplom an der Hochschu-
le für Musik in Basel. Es folgten Meisterkurse u.a. bei I. Danz
(Köln), M. Honig (Amsterdam) und R. Jacobs (Schola Cantorum
Basiliensis). Sie ist Dozentin für Gesang an der Hochschule für
Musik in Basel.
Eine rege Konzerttätigkeit führte die Sopranistin in bedeuten-
de Konzertsäle nach Zürich, Wien oder Lissabon. Als Solistin
war sie bei Festivals wie „World New Music Days“, „Salzburger
Festspiele: Barockpfingsten“ zu Gast und sang mit Dirigenten
wie P. Mc Creesh, T. Koopman und J. Savall.

Hans-Jakob Bollinger studierte moderne Trompete an der
Musikhochschule Zürich-Winterthur. Nach Studien in Schwe-
den und den USA studierte er Zink an der Schola Cantorum
Basiliensis. Er spielte an renommierten Festivals für Alte Musik
wie Tage Alter Musik, Innsbruck, Ambronnay und ‘Guideonum’
in Arezzo. H.-J. Bollinger ist Gründer und Leiter von il deside-
rio, einem Ensemble, das sich der Aufführung von Zinkenmusik
in all ihren Facetten widmet.

Christiane Lux studierte Kirchenmusik an der Evangelischen
Kirchenmusikhochschule in Halle/S. mit Abschluss des A-
Examens. Danach folgten ein Cembalostudium an der Musik-
hochschule Stuttgart sowie ein Studium Orgel/Alte Musik an
der Musikhochschule Trossingen.
Nach ihrer Assistententätigkeit an der Marienkirche in Berlin
und neben einer reichen Konzerttätigkeit als Solistin und
Continuo-Spielerin gehört sie seit 2003 zum Dozententeam an
der Kirchenmusikalischen Fortbildungsstätte in Schlüchtern,
seit Oktober 2007 unterrichtet sie an der Hochschule für Kir-
chenmusik in Heidelberg die Fächer Cembalo und Generalbass.
Programm
Tarquino Merula      Gaudeamus omnes
ca. 1594-1665		      für Sopran, Zink und Basso Continuo

Michelangelo Rossi   Toccata quarta
ca. 1601-1656 		     für Orgel solo

Samuel Capricornus Domine, Domine Jesu Christe
1628-1665 		       für Sopran, Zink und Basso Continuo

Giovanni Pierluigi   Diminution über
Palestrina           „Io son ferito ahi lasso“
1525-1594            für Zink und Orgel

Heinrich Schütz      O Jesu, nomen dulce SWV 308
1585-1672 		         für Sopran und Basso Continuo

                     Bone Jesu, verbum Patris SWV 313
                     für Sopran, Zink und Basso Continuo

                     O misericordissime Jesu SWV 309
                     für Sopran und Basso Continuo

Johann               Stella coeli extirpavit
Melchior Gletle      für Sopran, Zink und Basso Continuo
1626-1683

Friedrich Lux  Geistliches Lied ohne Worte op. 63
1820-1885		    für Orgel solo

Giovanni Paolo Surge propera
Cima           für Sopran, Zink und Basso Continuo
1570-1622

Anthony Plog       Renaissance Riffs
*1947			 für Zink und Orgel

Claudio Monteverdi Exulta filia Sion
1567-1643		        für Sopran und Basso Continuo

Dieterich            Singet dem Herrn
Buxtehude            Kantate für Sopran, Zink und
1637-1707            Basso Continuo

Lux-Ensemble Heidelberg

Regula Konrad (Sopran)
Hans-Jakob Bollinger (Zink)
Christiane Lux (Orgel)
Siglo de Oro
Musik aus dem Goldenen Zeitalter Spaniens

9. September 2018, 20.00 Uhr
Predigerkirche
Musik am Spanischen Hof mit dem Ensemble „La Gallarda“

Das Ensemble „La Gallarda“ setzt sich aus InstrumentalistIn-
nen und SängerInnen verschiedenster Herkunft zusammen,
die sich im Laufe ihres Studiums am Institut für Alte Musik
der Musikhochschule Trossingen kennenlernten. Ihr Schwer-
punkt liegt in der Aufführung der durch ihren Glanz und
ihre Abwechslung faszinierenden spanischen Musik aus der
Renaissance-Zeit. Nun strebt das Ensemble sowohl eine histo-
risch informierte Aufführungspraxis auf Originalinstrumenten
als auch die Vermittlung der Leidenschaft und Lebhaftigkeit
dieser Musik in Form eines unvergesslichen Erlebnisses an.
Werke von Juan del Enzina, Cristobal del Morales, Diego Ortiz,
Tomás Luis de Victoria und verschiedene „Cancioneros“ (Can-
cionero de Palacio, Elvas, Colombina usw.) erlauben es dem
Zuhörenden, sich ein buntes, fantasievolles Bild der Hofgesell-
schaft der iberischen Halbinsel in ihrem goldenen Zeitalter zu
verschaffen.

Heute Abend möchten wir Sie zu einer Reise durch die Zeit der
Juden, Araber und Christen einladen, die auf jener Halbinsel
zusammen lebten. Eine Zeit, in der Amerika entdeckt wurde
und die große kulturelle Revolution der Renaissance stattfand.
Die musikalische Umsetzung ist geprägt von Diversität und
Multikulturalismus – Ideen, über die es gerade heutzutage
wichtig ist nachzudenken.
Unser Motto: Zusammen sind wir stärker und unsere Andersar-
tigkeiten sollten uns verbinden, nicht trennen.
Programm
Einleitung/Mittelalter in Spanien

13. Jahrhundert: Rosa das Rosas                 aus Cantigas de Santa María
14. Jahrhundert: Stella splendens           aus Libre Vermell de Monserrat

Musik am Spanischen Hof der katholischen Könige

Anonym (15. Jahrhundert): Propiñán de Melyor
                                            aus Cancionero de la Colombina
Juan Vasquez (1500-1560): De los álamos vengo madre
Luys de Narváez (1500-1550): Fantasia del 4º tono
Juan Vasquez (1500-1560)
und Miguel de Fuenllana (1500-1579): Con qué la lavare
Diego Ortiz (1510-1570): Recercada segunda
Juan del Enzina (1468-1529): Oy comamos y bevamos
                            aus Cancionero de Palacio (15. /16. Jahrhundert)
Juan del Enzina (1468-1529): Más vale trocar
                                                  aus Cancionero de Palacio
Diego Ortiz (1510-1570): Folías de España         Recercada octava
Anonym: Folía Rodrígo Martínez            aus Cancionero de Palacio
Luys de Narváez (1500-1550): Canción del emperador
                                   aus “Mille Regretz” von Josquin des Prez
Mateo Flecha „el Viejo” (1481-1553): Ensalada la Bomba

Die drei Kulturen Spaniens: Islam, Judentum und Christentum

Anonym (15. Jahrhundert): Sefardisches Lied „La rosa enflorece“
Miguel de Fuenllana (1500-1579): Paseavase el rey Moro
Juan del Enzina (1468-1529): Levanta Pascual
                                                  aus Cancionero de Palacio
Anonym: Las tres morillas 		                 aus Cancionero de Palacio
Anonym (15. Jahrhundert): Sefardisches Lied „Durme durme“

Epilog/Anfang der Barockzeit und
Don Quijote de la Mancha, Miguel de Cervantes

Andrea Falconieri (1585-1656):
Battalla de Barabaso yerno de Satanas
Gaspar Sanz (1640-1710): Passacalle sobre la D
Henri de Bailly (?-1637): Yo soy la locura
Bartolomé de Selma y Salaverde (1595-1638): Canzon a 3
Gaspar Sanz (1640-1710): Canarios
Juan Arañés (?-1649): Chacona

Clément Gester, Carla Escuredo (Blockflöten), Jelena Mirkov
(Gesang), Miguel Bellas (Barockgitarre), Kentaro Nakata (Viola
da Gamba), Markus Spätgens (Schlagzeug),
Maria Martinez-Gabaldon (Gesang und Leitung)
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