Sonne, Wasser, Biogas, Wind und Erdwärme - Die Kraft erneuerbarer Energien nutzen
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Sonne, Wasser, Biogas, Wind und Erdwärme Die Kraft erneuerbarer Energien nutzen Tipps, wie Sie Ressourcen und die Umwelt schonen
Erneuerbare Energien – Garanten für eine zukunftsfähige Energieversorgung Der Schutz des globalen Klimas, die Schonung wertvoller Ressourcen und eine weltweit nachhaltige Entwicklung sind wichtige Heraus- forderungen, denen wir uns heute und zukünftig stellen müssen. Ein zentraler Punkt hierbei stellt die sichere Versorgung mit Energie dar. Energien mit Zukunft Primär-Energie-Verbrauch Erneuerbare oder regenerative Energie bezeichnet Energien aus natürlichen Quellen, die nach unserem Ermessen in Deutschland, Stand 2010 unerschöpflich sind. Dazu zählen Wind, Wasser, Biomasse, Erdwärme und allen voran die Sonne (Photovoltaik, Erneuerbare Energie 9,1 % Kollektor- und passive Systeme). Erneuerbare Energien Kernenergie 11,1 % können in Strom und Wärme umgewandelt werden und Sonstige 1,3 % spielen daher für die nachhaltige Energieversorgung eine bedeutende Rolle. Dies zeigen auch die rasanten Mineralöl 34,1 % Entwicklungen der erneuerbaren Energien in den letz- ten Jahren. Maßgeblich dazu beigetragen hat auch die Modifizierung des Erneuerbaren-Energien-Gesetzes durch die Bundesregierung. Hierbei ist mittelfristiges Ziel der Bundesregierung, bis 2020 den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromgewinnung auf mindestens 20 % zu steigern. Langfristig, d. h. bis Mitte dieses Jahrhunderts, Erdgas 20,9 % werden die Volkswirtschaften im Vorteil sein, die mindes- Kohle 23,4 % tens die Hälfte ihrer Energieversorgung durch erneuerbare Energien decken. Quelle: AG Energiebilanzen 2
Energien mit Potenzial Mögliche Entwicklung des Erneuerbare Energien haben gegenüber fossilen Energie- trägern viele Vorteile: weltweiten Primärenergie- verbrauchs bis 2060 • Erneuerbare Energien leisten einen erheblichen Beitrag zum Klimaschutz – im Jahr 2009 haben sie den Ausstoß Milliarden Megawattstunden (Mrd. MWh) von rund 109 Mio. Tonnen Kohlendioxid (CO2) in 500 Deutschland verhindert. • Erneuerbare Energien erweitern die Rohstoffvielfalt, 400 machen unabhängig von fossilen Rohstoffen und tragen so zur Versorgungssicherheit und zur Vermeidung von 500 Rohstoffkonflikten bei. 300 • Erneuerbare Energien sichern uns mittelfristig gegen Kostensteigerungen ab, die bei den knappen 400 fossilen noch offen Geo-/ozeanische Energ 200 und nuklearen500 Ressourcen unvermeidbar eintreten Solarenergie Neue Biomasse werden. Windenergie 300 • Erneuerbare Energien sind vielfach heimische Energie- 100 Wasserkraft 400 Trad. Biomasse träger, die zur regionalen Wertschöpfung beitragen Kernkraft noch offen Erdgas und Arbeitsplätze sichern. 200 Geo-/ozeanische Energie Erdöl Solarenergie Kohle 300 Neue Biomasse 1900 1920 1940 1960 1980Windenergie 2000 2020 2040 2060 Wasserkraft 100 noch offen Trad. Biomasse Geo-/ozeanische Energie Kernkraft 200 Solarenergie Erdgas Neue Biomasse Erdöl Windenergie Kohle 1900 1920 1940 1960 1980 Wasserkraft 2000 2020 2040 2060 100 Trad. Biomasse Kernkraft Quelle:Erdgas Deutschland Shell AG Erdöl Kohle 1900 1920 1940 1960 1980 2000 2020 2040 2060 3
Gemäß unserem Motto: Versorgung mit Verantwortung Die Stadtwerke Karlsruhe sind ihren Kunden ein kompetenter Partner, wenn es darum geht, erneuerbare Energien zu nutzen und damit die Umwelt zu schonen. Mit verschie- denen Förderprogrammen unterstüt- zen wir den Ausbau regenerativer Energieerzeugungsanlagen in unserem Versorgungsgebiet. Erneuerbare Energien bei den Stadtwerken Karlsruhe Der Einsatz von erneuerbaren Energien hat bei den Stadtwerken Karlsruhe Tradition. Aus Verantwortung für Mensch, Natur und Umwelt – besonders in unserem Versorgungsgebiet Karlsruhe – wollen wir einen zukunfts- weisenden Weg im Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen und unserer Umwelt einschlagen: Emissionen verringern und damit Umweltbelastung minimieren. Mit der verstärkten Nutzung von erneuerbaren Energien ver- mindern wir nicht nur Emissionen, die unsere Atmosphäre und Umwelt belasten. Gleichzeitig schonen wir auch die Ressourcen fossiler Energien wie Kohle, Öl oder Erdgas. Mit umfangreichen Förderprogrammen tragen wir dazu bei, die regenerative Energieerzeugung in Karlsruhe vor- anzutreiben und unseren Kunden somit die Möglichkeit zu geben, mit dieser umweltfreundlichen Energiegewinnung zu heizen, Strom zu gewinnen oder Brauchwasser zu er- wärmen. Allein in den vergangenen fünf Jahren haben die Stadtwerke Karlsruhe über zwei Millionen Euro an Fördergeldern für ihre Kunden bereitgestellt. Karlsruher Sonnensegel an der B 10 in Hagsfeld 4
Neben den Förderprogrammen sehen sich die Stadtwerke Karlsruhe aber auch in der Verantwortung für nachhaltige Unsere Produkte Produkte und Initiativen. Mit den Ökoangeboten NatuR, NatuR – Strom aus regenerativen Energien S. 6 NatuR plus und Bio-Erdgas sowie der Photovoltaik-Initiative NatuR plus – regenerative Anlagen in Karlsruhe S. 6 bieten wir weitere Möglichkeiten, den Umweltschutz in Karlsruhe aktiv zu unterstützen. Bio-Erdgas S. 6 Wir sind, wie Sie, hier in Karlsruhe zu Hause. Das verpflichtet uns in besonderem Maße zur Garantie der Versorgungs- sicherheit unserer Kunden und zum Umweltschutz. Was wir Unsere Förderprogramme heute tun, wird entscheidend dazu beitragen, wie unsere Wenn Sie mehr über unsere Angebote und Förder- Kinder morgen leben können. Damit auch zukünftige Ge- programme erfahren wollen, stehen Ihnen unsere nerationen eine Chance haben, müssen wir hier und heute Kundenberater gerne zur Verfügung. Weitere Emissionen verringern, Umweltbelastungen minimieren und Informationen finden Sie auch im Internet unter Ressourcen schonen. www.stadtwerke-karlsruhe.de Gemäß unserem Motto: Versorgung mit Verantwortung Unsere Initiative Die Stadtwerke Karlsruhe sind in die Solarparks – Strom aus der Sonne S. 12 Gruppe der Klimaschutzunternehmen – die Klimaschutz- und Energie- effizienzgruppe der Deutschen Wirt- schaft (KEG) – aufgenommen worden. Die Stadtwerke Karlsruhe sind das Umweltunternehmen des Jahres 2010 im Bereich Dienstleistungen. 5
Ihr persönlicher Beitrag zum Umweltschutz zählt Ihr Beitrag zum aktiven Umweltschutz Umweltschutz beginnt zu Hause – mit dem Stromtarif NatuR von den Stadtwerken Karlsruhe. Dieser wird zu 100 % aus erneuerbaren Energien gewonnen. Und kostet weniger als Sie denken. Sie wollen mehr? Mit dem Angebot NatuR plus sorgen Sie außerdem für den Ausbau regenerativer Energieerzeugungsanlagen in Karlsruhe. So können Sie ganz einfach für die Umwelt aktiv werden. Wie übrigens auch die Stadtwerke Karlsruhe selbst, die als eines der ersten Versorgungsunternehmen in Deutschland nach dem euro- päischen Öko-Audit-System (EMAS) zertifziert und bereits zum 4. Mal für besondere Leistungen im Umweltschutz ausgezeichnet wurden. Öko-Tarif NatuR Naturgas – nachwachsende Energie Zu 100 % aus regenerativen Energien stammt der Strom Bio-Erdgas hat die gleiche hohe Qualität wie herkömm- des NatuR-Tarifes der Stadtwerke Karlsruhe. Der durch liches Erdgas. Es entsteht aus der Vergärung von organi- Wasserkraft erzeugte Strom kommt überwiegend aus schem Material wie Kleegras, Zwischenfrüchten oder Bio- Norwegen. Seine Herkunft lassen wir regelmäßig von den abfällen. Unter Luftabschluss entsteht im Fermenter daraus unabhängigen Gutachtern des TÜV SÜD prüfen und schrift- Biogas. In einer Aufbereitungsanlage wird das Biogas von lich bestätigen. Wer sich für den NatuR-Tarif entscheidet, Kohlendioxid, Wasser und Schwefelwasserstoff gereinigt verbessert seine persönliche CO2-Bilanz deutlich, ohne dafür und anschließend auf den nötigen Betriebsdruck für das viel Geld auszugeben. Der Strom aus der Natur ist ab einem Erdgasnetz verdichtet. Seine natürliche Herkunft lassen wir Jahresverbrauch von rund 1.500 Kilowattstunden durch- von unabhängigen Gutachtern zertifizieren. weg günstiger als die gesetzlichen Grundversorgungstarife der Stadtwerke. Zudem trägt er zur Schonung fossiler Ob Sie den Klimaschutz fördern oder die gesetzliche Vorgabe Ressourcen wie Kohle, Öl oder Erdgas bei. Sauberer Strom für den Einsatz erneuerbarer Energien im Raumwärmebereich für eine saubere Umwelt – Sie haben es in der Hand. einhalten möchten: Das Angebot NatuRgas mit einem festen Anteil von 10 % Bio-Erdgas erfüllt beides. Einfach und ohne technische Investitionen. Sie zahlen nur 0,5 Umweltangebot NatuR plus Cent brutto je Kilowattstunde mehr auf Ihren bestehenden Mit dem Regenerativstrom-Angebot NatuR plus von den Erdgas-Tarif. Und haben gleichzeitig den Nachweis, dass Stadtwerken Karlsruhe bieten wir die Möglichkeit, den Sie 10 % Ihres jährlichen Wärmebedarfs über erneuerbare Ausbau der regenerativen Stromerzeugung in Karlsruhe zu Energien abdecken, wie es das EWärmeG seit Anfang 2010 fördern. Sie melden sich für NatuR plus an und zahlen – egal bei Heizungserneuerung für bestehende Gebäude fordert. welchen Stromtarif Sie aktuell haben – pro Kilowattstunde einen Aufschlag von 4 Cent brutto. Entweder für Ihren ge- samten Strombedarf oder eine begrenzte Strommenge, die Sie selbst bestimmen. Das Einnahme-Plus fließt komplett in den Bau regenerativer Energieerzeugungsanlagen mit Wasser- und Windkraft, Sonnenenergie und Biogas – direkt hier in unserer Region. Unabhängige Wirtschaftsprüfer überwachen die zweckgebundene Verwendung des NatuR plus-Zuschlages. So können Sie sicher sein: Sie betreiben mit jeder Kilowattstunde NatuR plus aktiven Umweltschutz. 6
Karlsruhe tut was fürs Klima Besonders klimafreundlich Aus Verantwortung für Mensch und Umwelt fördern wir Die Nutzung von Biomasse zur Erzeugung von Strom und seit vielen Jahren die Energieerzeugung mit Wasser- Wärme ist eine unter Klimaaspekten besonders attraktive und Windkraft, Sonnenenergie und Biogas. 14 Millionen Form der Energiewandlung. Denn für die Bildung von Kilowattstunden oder rund 25 % des Stromes werden in Biomasse wird der Atmosphäre zunächst das Treibhausgas Karlsruhe heute regenerativ erzeugt, bundesweit sind es CO2 entzogen; der Kohlenstoff wird in der Biomasse gebun- rund 17 %. den. Später wird er wieder in die Atmosphäre abgegeben, z. B. bei der Verbrennung oder der Verrottung der Biomasse. Der Anteil des Solarstroms wurde in den vergangenen zwei Jahren vervierfacht. Inzwischen liefern ca. 1.000 große und Zu den biogenen Brennstoffen (Biomasse) zählen Holz kleine Photovoltaik-Anlagen in Karlsruhe Sonnenstrom. Für und Holzreste, aber auch Getreide, Mais oder andere eine nachhaltige, CO2-arme Energieerzeugung sind zudem Stoffe pflanzlichen und tierischen Ursprungs eignen sich als vier Windkraftanlagen, zwei kleine Laufwasserkraftwerke Energielieferant. Gülle, Bioabfall, Klärschlamm und kommu- sowie drei mit Deponiegas betriebene Blockheizkraftwerke nale Abwässer oder Speisereste können in ein energiereiches in Betrieb. Biogas verwandelt werden. Auch aus Mülldeponien tritt Biogas aus, das genutzt werden kann – wie hier in Karlsruhe, bei der Mülldeponie West. Die in der Deponie anfal- lenden Deponiegase werden in einem Blockheizkraftwerk genutzt. Die zwei Gasmotoren erzeugen jährlich über 6 Mio. Kilowattstunden Strom und rund 4 Mio. Kilowattstunden Wärme. Der Strom wird ins öffentliche Netz eingespeist und kann den Bedarf von mehr als 2.200 Haushalten dec- ken. Die Wärme wird im Betriebshof der Verkehrsbetriebe genutzt. Durch diese Nutzung wird die Umwelt um rund 6.000 Tonnen Kohlendioxid (CO2) und mehr als 30 Tonnen Schwefeldioxid (SO2) pro Jahr entlastet. Das Karlsruher Sonnendach Deponie Karlsruhe West Gasförderstation Hochtemperatur- Deponie verbrennung Sammelstation Wärmelieferung 78/90°C, max. 640 kWth Trafo Blockheizkraftwerk Straßenbahndepot Stromlieferung Verkehrsbetriebe max. 750 kWel. Karlsruhe GmbH 7
Die Sonne: unser größter und ergiebigster Energiespender Was die Weltbevölkerung zusammen in einem Jahr verbraucht, liefert die Sonne etwa alle 20 Minuten gratis. Noch dazu ist diese Energiequelle nahezu unerschöpflich. Einen Teil der Sonnenenergie können wir uns heute zunutze machen – mit Sonnenkollek- toren und Solarzellen. Die Sonne ist der Ursprung allen Lebens auf der Erde Sie ist auch unser wichtigster Energiespender, ein unglaub- Hamburg liches Energiebündel. Die Energie, die von der Sonnen- oberfläche abgestrahlt und von der Erdkugel aufgefangen Berlin wird, entspricht etwa dem 10.000-fachen des heutigen Welt- energiebedarfs. Der nutzbar gemachte Teil der von der Sonne ausgehenden Energie ist heute aber noch sehr gering. Mit einer maximalen Leistung von etwa 1.000 Watt pro Köln Quadratmeter strahlt die Sonne auf die Erdoberfläche ein. Die Gesamtstrahlungsleistung oder die sogenannte Global- strahlung ist die Summe von direkter und diffuser Strahlung. Diese Differenzierung ist wichtig, da die derzeitigen Solar- systeme auf unterschiedliche Strahlungsanteile ansprechen. Karlsruhe München Der Sonne zugewandt Den größten Ertrag bringen Solaranlagen, wenn sie in Rich- tung Süden in einer Neigung zwischen 30° und 45° instal- Mittlere Globalstrahlung pro Jahr in kWh/m2 liert werden. Stehen sie flacher bzw. steiler oder sind sie 1.200 und höher nach Südwest oder Südost ausgerichtet, reduziert sich die 1.125–1.200 Energieausbeute nur geringfügig. Selbst bei einer Ausrich- 1.050–1.125 tung der Anlagen nach Westen oder Osten werden immer 975–1.050 noch etwa 80 % des maximal möglichen Energieertrages Quelle: Deutscher Wetterdienst erreicht. Es findet sich fast immer eine geeignete Fläche für Kollektoren. 8
Auch ohne geeignetes Dach Thermische Solaranlagen arbeiten Solarenergie nutzen auch bei bedecktem Himmel Es kommt relativ selten vor, dass eine Montage der So können zum Beispiel thermische Solaranlagen zur Warm- Sonnenkollektoren auf dem Hausdach nicht möglich ist. wasserbereitung direkte und diffuse Sonnenstrahlung Dies kann bei vollständiger Verschattung des Hauses durch nutzen. Sie wandeln auch bei bedecktem Himmel Bäume oder aus Gründen des Denkmalschutzes der Fall Strahlungsenergie in Wärme um. sein. Dann kommen andere Flächen in Betracht: Giebel- und Hauswände oder Dächer von Nebengebäuden wie Garage, Pergola oder Wintergarten. Jahreszeitliche Schwankung der Wie das Wetter die gemittelten Gesamtstrahlung in Karlsruhe Gesamtstrahlung beeinflusst klarer blauer Sonne bricht Sonne als trüber kWh/m² Himmel durch weiße Scheibe Wintertag 200 180 160 140 120 100 1.000 W/m2 600 W/m2 300 W/m2 100 W/m2 80 Gesamtstrahlung 60 40 20 0 Jan. Febr. März Apr. Mai Juni Juli Aug. Sept. Okt. Nov. Dez. 9
Mit Kombi-Solaranlagen Wasser er wärmen und die Heizung entlasten Eine effektive Lösung: Flachkollektoren kombinierte Solaranlagen Solaranlagen, die nur das Brauchwasser erwärmen, sind bereits vielfach im Einsatz. Kombinierte Solar- anlagen zur Brauchwassererwärmung und Heizungs- unterstützung sind die neuere, noch weitergehendere und effektivere Lösung. Im Frühjahr und im Herbst können diese Anlagen einen merklichen Beitrag zur Raumheizung leisten und somit die Heizung entlasten. Für Ein- und Zweifamilienhäuser haben sich in der Praxis Kombianlagen mit einer Kollektorfläche zwischen Vakuumröhrenkollektoren 8 und 15 Quadratmetern und einem kombinierten Speicher für die Brauchwassererwärmung und Heiz- wasserbevorratung mit 500 bis 1.000 Liter bewährt. Kollektoren fangen die Sonnenstrahlen ein und wandeln sie in Wärme um. Es gibt zwei Arten von Kollektoren: Flachkollektoren und Vakuumröhrenkollektoren. Kollektor Heizkessel Pumpe Heizkörper Kaltwasser- zulauf Pufferspeicher Wärmetauscher Kombinierte Solaranlagen zur Brauchwassererwärmung und Heizungsunterstützung 10
Besonders sinnvoll: mit Sonnen- kollektoren Wasser er wärmen Ob Neubau oder Altbau – die Sonne kommt! Solarwärmeanlagen werden in Deutschland seit vielen Jahren genutzt. Es handelt sich um eine ausgereifte Technik auf hohem Leistungsniveau. Immer mehr Altbauten wer- den mit Solarwärmeanlagen nachgerüstet, oft im Zuge der Badrenovierung oder Heizungserneuerung. Auch bei Neubauten fasst die Solarwärme zunehmend Fuß und wird gesetzlich vorgeschrieben (EWärmeG). Kollektor Frostschutzmittel- Kreislauf Warmwasseranschluss Trinkwasser Zusatzheizung Regelung der Anlage Wärmedämmung Wärmetauscher Pumpe Nutzen Sie unseren Beratungs- Kaltwasserzulauf service Wenn Sie mehr über unsere Angebote und Förder- Solaranlage zur Warmwasserbereitung programme erfahren wollen, stehen Ihnen unsere Kun- denberater gerne zur Verfügung. Weitere Informationen finden Sie auch im Internet unter www.stadtwerke- karlsruhe.de Warmwasser mit Solarenergie In unseren Breiten kann die Sonnenenergie durch ther- Frostschutzmitteln, die durch die Sonnenstrahlen erwärmt mische Solaranlagen zur Warmwasserbereitung und zur wird. Diese Wärme wird dann über einen Wärmetauscher Unterstützung der Heizungsanlage sinnvoll genutzt werden. an das Wasser abgegeben. An sonnenarmen Tagen wird das Mit guten Kollektoren und einer richtig dimensionierten Brauchwasser durch den Heizkessel erwärmt. Anlage können bis zu 25 % des gesamten jährlichen Wär- meverbrauchs umwelt- und ressourcenschonend mit Son- Für die Warmwasserbereitung ist eine Kollektorfläche von nenenergie gedeckt werden. ca. 1,3 Quadratmetern pro Person ausreichend. Experten rechnen mit 80 Liter Speichervolumen pro Person, mindestens Zur Warmwasserbereitung wird die Sonnenwärme mit aber mit einem 300-Liter-Speicher. Ein 4-Personen- Flach- oder Vakuumröhrenkollektoren eingefangen. Haushalt muss mit etwa 5.000 Euro Investitionskosten Zwischen den Sonnenkollektoren und einem separaten Solar- zuzüglich Montagekosten rechnen. Für 10 Personen liegen Warmwasserspeicher im Haus zirkuliert eine Flüssigkeit mit die Kosten ohne Montage bei rund 10.000 Euro. 11
Wie aus Sonnenstrahlen Strom wird: Informationen zum Photovoltaik-System Aus Sonnenstrahlen wird Strom Photovoltaik heißt der Fachbegriff für die direkte Umwand- lung von Sonnenstrahlung in Strom mithilfe von soge- nannten Solarzellen. Sie werden heute fast ausschließlich aus Silizium hergestellt, einem Material, das aus Quarzsand gewonnen wird, der nahezu unbegrenzt zur Verfügung steht. Was die Sonne leistet Solarzellen werden aus unterschiedlichen Silizium-Quali- täten hergestellt: • monokristallinem Silizium, das Wirkungsgrade zwischen 15 und 24 % erzielt, Karlsruher Solarpark • polykristallinem Silizium, welches Wirkungsgrade zwischen 13 und 18 % aufweist und • amorphem Silizium (Dünnschicht), das Wirkungsgrade zwischen 5 und 13 % bringt. Die drei Solarparks Scheint die Sonne bei Dunst, Bewölkung oder bei niedrigem Die Stadtwerke Karlsruhe nehmen für den Ausbau der Sonnenstand nur „mit halber Kraft“, halbiert sich auch Solarenergie in Karlsruhe und der Region interessierte Bürger die Leistung der Solarzelle. Der beste Wirkungsgrad einer mit ins Boot. Denn nicht jeder hat ein eigenes Haus, auf Photovoltaik-Anlage wird bei senkrechter Sonnenein- dessen Dach er eine Photovoltaikanlage installieren kann. strahlung erreicht. Eine fest installierte Anlage sollte An den drei Solarparks haben sich neben den Stadtwerken möglichst mit einem Neigungswinkel von 30 ° nach Süden und der Stadt Karlsruhe über 500 Bürger mit insgesamt ausgerichtet sein. 5 Mio. Euro beteiligt. Das Geld wird in Photovoltaikanlagen investiert und erwirtschaftet über 20 Jahre eine lukrative Rendite für die beteiligten Kommanditisten. Die Photovoltaikanlagen werden überwiegend auf Dächern öffentlicher Gebäude errichtet. Für den Solarpark I und II konnten 18 Anlagen mit einer Gesamtleistung von 1.320 kW gebaut werden. Pro Jahr werden so rund 1,25 Mio. kWh Strom in das Netz eingespeist. Beim Solarpark III kommen Anlagen mit weiteren 1.200 bis 1.400 kW hinzu, die dann nochmals etwa dieselbe Menge Strom erzeugen. Mit dem Sonnenstrom aus den Solarparks können etwa 900 Haushalte versorgt werden. Dies entspricht einer Einsparung von 1.500 Tonnen Kohlendioxid (CO2) pro Jahr. Durch die Solar-Initiative der Stadtwerke Karlsruhe hat sich die installierte Leistung von Photovoltaikanlagen von 2005 bis 2010 bereits verfünffacht. Der Bau der Anlagen für den Solarpark III wird diesen Trend weiter fortführen. Europaschule Karlsruhe 12
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz Am 1. April 2000 trat das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) in Kraft. Die Vergütungssätze für Strom aus Photovol- taik-Anlagen sind in diesem Gesetz festgeschrieben. Alle erfassten Anlagen erhalten für 20 Jahre eine feste Vergütung. Durch die erhöhte Einspeisevergütung sollen die Anlagen gefördert werden. Photovoltaik-Anlagen Die Nennleistung von Photovoltaik-Anlagen wird in Watt- Netzgekoppelte Photovoltaik-Anlagen mit Eigennutzung peak (Wp) angegeben. Eine Anlage mit einer Nennleistung Bei dieser Variante wird ein Teil des erzeugten Stromes selbst von einem Kilowatt peak ist etwa 10 Quadratmeter groß genutzt und nur der Überschuss wird in das öffentliche und kostet fertig montiert ca. 5–6.000 Euro. Damit können Stromnetz eingespeist. Jede erzeugte, auch die selbstver- im Jahr ca. 900 Kilowattstunden Strom erzeugt werden. brauchte Kilowattstunde wird mit einem gesetzlich festge- Ein 3-Personen-Haushalt verbraucht im Durchschnitt rund legten Betrag vergütet. Der Selbstverbraucher spart jedoch 2.500 Kilowattstunden im Jahr. noch den Betrag für den sonst benötigten Strombezug. Je höher die Eigennutzung ist, desto geringer fallen die Kosten etzgekoppelte Anlage mit Einspeisung N für den Strombezug aus. Netzgekoppelte Photovoltaik-Anlagen sind über einen Wechselrichter an das öffentliche Stromversorgungsnetz an- Um den Anteil des Eigenverbrauchs feststellen zu können, geschlossen. Der Wechselrichter wandelt den in Solarzellen wird ein zusätzlicher Zähler (Erzeugungszähler) benötigt, erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um und speist ihn der die gesamte erzeugte Strommenge ermittelt. Der bis- komplett ins öffentliche Netz ein. herige Bezugszähler wird durch einen Zweirichtungszähler (Bezug und Einspeisung) mit zwei Zählwerken ersetzt. Netzgekoppelte Photovoltaik- Netzgekoppelte Photovoltaik- Anlage mit Einspeisung Anlage mit Eigennutzung Solargenerator Solargenerator Wechselrichter Wechselrichter 230 V ~ 230 V ~ Haushalts- Haushalts- gerät gerät Erzeugungszähler Einspeisezähler Stromkreisverteiler Stromkreisverteiler (Sicherungskasten) (Sicherungskasten) Bezugszähler öffentliches Stromnetz Bezugs- und Einspeisezähler öffentliches Stromnetz 13
Geothermie: Wärme aus dem Inneren unseres Planeten Wie funktioniert Heizen mit Erdwärme? Aus dem Untergrund wird Wärme auf relativ niedrigem Temperaturniveau gewonnen. Hierbei kommen hauptsäch- lich zum Einsatz: • Erdwärmesonden In Karlsruhe können Erdwärmesonden zwischen 25 und 200 Meter tief eingelassen werden. Es handelt sich dabei um ge- schlossene U-Rohre, in denen ein Wärmeträgermedium, z. B. ein Glykol-Wasser-Gemisch, über eine Wärmepumpe zirkuliert. • Grundwasserbrunnen Bohrtiefen zwischen 10 und 20 Metern sind für Grund- wasserbrunnen ausreichend. Notwendig sind mindestens zwei Brunnen. Das im Förderbrunnen gewonnene und in der Wärmepumpe abgekühlte Grundwasser wird im mehrere Meter entfernten Schluckbrunnen wieder zurückgeführt (offener Kreislauf). Unter Zuführung von Antriebsenergie wird mit einer Wär- Ein unabhängiger Energielieferant mepumpe (z. B. einer elektrisch betriebenen Kompressions- Wärmepumpe) die im Umlauf gewonnene Wärme für die Aus dem Inneren der Erde fließt ein ständiger Wärmestrom Raumwärmeerzeugung nutzbar gemacht. Die wirtschaft- an die Oberfläche. Jeden Tag liefert das Gestein unter un- lich erreichbaren Temperaturniveaus von maximal 55 °C seren Füßen etwa die vierfache Menge der Energie an das Vorlauftemperatur (Optimum: 35 °C) machen in der Regel den Weltall ab, wie sie die Menschen für ihren Bedarf benö- Einsatz von Fußbodenheizungen für die Wärmeübertragung tigen. Die in der Erde gespeicherte Wärme ist also nach notwendig. menschlichen Maßstäben unerschöpflich. Sie steht unab- hängig von Tages- und Jahreszeit oder den herrschenden Klimabedingungen zur Verfügung. Geothermie kann generell als Energiequelle zur Erzeugung Wärmepumpe mit von Wärme und Strom genutzt werden. Hierbei wird zwi- Erdwärmesonden und Grundwasserbrunnen schen Nutzung der • oberflächennahen Geothermie zur indirekten Nutzung, etwa zum Heizen und Kühlen, meist durch Wärme- pumpenheizung, und • der tiefen Geothermie zur direkten Wärmenutzung (Heizen) oder auch indirekt zur Stromerzeugung unterschieden. Die heute entwickelten Technologien ermöglichen es, diese Ressourcen fast überall zu nutzen. Die Region Karlsruhe ge- hört zu den Standorten in Deutschland, an denen beson- ders gute Bedingungen für geothermische Anwendungen herrschen. 14
Gaswärmepumpen im Trend Es gibt verschiedene Varianten von Wärmepumpen, darun- Motorabwärme die Leistungszahl der Wärmepumpe ver- ter z. B.: bessert. Rund 45 % der Heizenergie wird aus der Um- gebungswärme bezogen. Durch diese Nutzungsmöglich- • Sole-Wasser-Wärmepumpen (beziehen die Energie über keiten kann der Primärenergieeinsatz auf unter 70 % ge- Erdkollektoren oder Erdsonden) senkt werden. • Luft-Wasser-Wärmepumpen (nutzen die Außenluft als Energiequelle) • Wasser-Wasser-Wärmepumpen (schöpfen die Heizwärme aus dem Grundwasser) Gaswärmepumpen kombinieren Umweltwärme aus dem Erdreich, Wasser, Sonne oder der Umgebungsluft mit bewährter Erdgastechnologie. Aufgrund ihrer niedrigen Emissionswerte und der deutlichen Energieeinsparung zur Erzeugung von Heizungswärme und Warmwasser erfüllen sie nicht nur die Anforderungen der aktuellen Klimapolitik, sondern werden auch den steigenden Bedürfnissen von Hauseigentümern an eine nachhaltige, energiesparende Wärmeversorgung gerecht. Erdgas- Gasmotorische Wärmepumpen sind bereits seit mehr als Wärmepumpe 20 Jahren im Gewerbe und in der Industrie im Einsatz. Bei der Gasmotorwärmepumpe wird durch Nutzung der Quelle: Vaillant Funktionsprinzip Funktionsprinzip Gaskompressionswärmepumpe Gasabsorptionswärmepumpe Heizung Heizung Heizung Heizung Vorlauf 50 ° CVorlauf 50 ° C Vorlauf 50 ° CVorlauf 50 ° C Rücklauf 40 ° CRücklauf 40 ° C Rücklauf 40 ° CRücklauf 40 ° C thermischer Verdichter thermischer Verdichter NH 3 NH 3 Kältemittel Kältemittel flüssig flüssig Kältemittel Kältemittel 60 ° C 60 ° C flüssig flüssig Kondensator Kondensator Kondensator Kondensator Druck- Druck- Druck- Druck- Motor- Motor- reduzier- reduzier- reduzier- reduzier- Druck- Druck- Kompressor Kompressor Abwärme Abwärme ventil ventil ventil Erdgas ventil Erdgas reduzier- reduzier- H 2O H 2Pumpe O Pumpe ventil ventil Gas- Gas- motor motor Verdampfer Verdampfer Verdampfer Verdampfer Kältemittel Kältemittel gasförmig gasförmig 0 °C 0 °C 5 °C 5 °C 0 °C 0 °C 5 °C 5 °C mechanischer Verdichter mechanischer Verdichter Absorber Absorber 5 °C 5 °C 10 ° C 10 ° C 5 °C 5 °C 10 ° C 10 ° C Wärmequelle: Wärmequelle: Erdreich Erdreich Wasser Wasser Luft Luft Wärmequelle: Wärmequelle: Erdreich Erdreich Wasser Wasser Luft Luft oder Abwärmeoder (Industrie, AbwärmeKanal, (Industrie, etc.) Kanal, etc.) oder Abwärmeoder (Industrie, AbwärmeKanal, (Industrie, etc.) Kanal, etc.) Quelle: www.asue.de 15
Stromerzeugung mit Windkraft kommt immer mehr auf Touren Wind: eine uralte Energiequelle Schon seit Jahrtausenden wird die Kraft des Windes vom Menschen genutzt, z. B. zum Segeln, zum Mahlen von Korn oder zum Pumpen von Wasser. In den letzten Jahren hat die Stromerzeugung durch Windkraftan- lagen zunehmend an Bedeutung gewonnen. Für die Nutzung der Windenergie ist eine durch- schnittliche Windgeschwindigkeit von mehr als vier Metern pro Sekunde notwendig. Auch in unserer Region Unsere Windkrafträder in Karlsruhe kann dieser Basiswert erreicht werden. Windstärken Wind- Geschwindigkeit m/s Auswirkungen stärke 0 Windstille (bis 0,2) – 1 0,3 bis 1,5 nur am Rauch erkennbar 2 1,6 bis 3,3 Blätter bewegen sich 3 3,4 bis 5,4 dünne Zweige bewegen sich 4 5,5 bis 7,9 dünne Äste bewegen sich 5 8,0 bis 10,7 kleine Bäume bewegen sich 6 10,8 bis 13,8 Pfeifen an Drähten 7 13,9 bis 17,1 Hemmung beim Gehen 8 17,2 bis 20,7 Zweige brechen, stürmisch Karlsruhe 9 20,8 bis 24,4 kleine Schäden an Dächern 10 24,5 bis 28,4 entwurzelte Bäume, mittlere Schäden 11 28,5 bis 32,6 schwere Sturmschäden 12 32,7 bis 36,9 an Land äußerst selten Mittlere Windgeschwindigkeit in Deutschland 13 37,0 bis 41,0 – in Meter pro Sekunde (m/s) in 10 m Höhe 14 41,1 bis 46,0 nur auf dem Meer und 15 46,1 bis 50,9 an Küsten: unter 4 m/s zerstört Städte 16 51,0 bis 56,0 4-5 m/s über 5 m/s 17 über 56,0 Quelle: Informationszentrum für Energiefragen Baden-Württemberg 16
Mehr Leistung und mehr Anlagen: Anteil von Strom aus Windkraft steigt weiter Windkraft hat Tradition Stark im Aufwind: Windkraftanlagen in Deutschland Die Zahl der Windkraftanlagen hat sich in den letzten Jahren rasant entwickelt. Bis Ende 2010 gab es 21.607 Windkraftanlagen mit einer installierten Leistung von über 27.214 Megawatt. Damit können in Deutschland über 6 % des Stromverbrauchs gedeckt und über 32 Millionen Tonnen CO2 vermieden werden. Windkraftanlagen sind in den neunziger Jahren größer und wirkungsvoller geworden. Elektrische Leistungen zwischen 500 und 5.000 Kilowatt sind inzwischen Standard. Naturgemäß ist die regionale Verteilung der Windkraft- Zukünftiger Ausbau der anlagen in Deutschland entsprechend dem natürlichen Windangebot sehr unterschiedlich. Die Mehrzahl der Anlagen Windenergienutzung auf See steht in den norddeutschen Küstenländern. Dort ermöglichen Das Potenzial der Windenergienutzung auf See ist ungleich hohe durchschnittliche Windgeschwindigkeiten einen hohen höher als an Land. Jedoch sind im Küstenbereich der deut- Ausnutzungsgrad der Anlagen. Inzwischen sind aber auch in schen Nordsee große Naturschutzgebiete vorgelagert. Dies den Mittelgebirgen der Binnenländer zahlreiche Windparks bedeutet, dass die Nutzung auf dem Meer in Deutschland mit teilweise beachtlichen Leistungen entstanden. vor allem in küstenfernen Bereichen erfolgen wird. Hier sind die Belange der Schiffssicherheit, des Naturschutzes und der Meeresökologie zu berücksichtigen. Erarbeitete Szenarien rechnen mit 15 % Anteil Offshore-Windenergie an der ge- samten Stromgewinnung bis zum Jahr 2025. Windenergienutzung in Deutschland Installierte Leistung Anzahl der WEA (Windenergieanlagen) in Megawatt 28. 28.000 28.000 26. 26.000 26.000 24. 24.000 24.000 22. 22.000 22.000 20. 20.000 20.000 18. 18.000 18.000 16. 16.000 16.000 14. 14.000 14.000 12.000 12.000 12. 10.000 10.000 10. 8.000 8.000 8.0 6.000 6.000 6.0 4.000 4.000 4.0 2.000 2.000 2.0 0 0 0 1992 1994 1996 1998 2000 2002 2004 2006 2008 2010 Quelle: Bundesverband WindEnergie e.V., Stand 2010 Anzahl der WEA Installierte Leistung 17
Drei Viertel des Regenerativstroms stammen aus Wasserkraft Die älteste Energiequelle der Menschheit Wasserkraft ist mit die wichtigste erneuerbare Energiequelle Die Wasserkraft gehört zu den ältesten Energiequellen der in Deutschland. 2006 konnten mit Wasserkraft 5 % Menschheit. Schon unsere Vorväter nutzten die Kraft des des Stromverbrauchs aus dem Netz der öffentlichen Wassers zum Betreiben von Mühlen, Sägen und Pumpen. In Versorgung gedeckt werden. Aus Wasserkraftwerken der Deutschland wurde die Wasserkraft im letzten Jahrhundert Stromversorger und von privaten Einspeisern stammten zu- massiv ausgebaut, sodass ein großer Teil des Potenzials sammen 21,6 Milliarden Kilowattstunden. Das entspricht bereits genutzt wird. Deshalb steht bei der Nutzung der etwa einem Anteil von 3,5 % an der gesamten Strom- Wasserkraft hierzulande die Modernisierung von bestehen- erzeugung. In Baden-Württemberg beträgt der Anteil über den Anlagen und die Wiederinbetriebnahme alter und still- 10 % mit 5,5 Milliarden Kilowattstunden. gelegter Kleinwasserkraftwerke im Vordergrund, weniger der Bau von Neuanlagen. Neben dem Nutzen für die Umwelt durch die Reduzierung des Schadstoffausstoßes sprechen viele weitere Argumente für den Erhalt und den weiteren Ausbau der Wasserkraft: • Die Energieumwandlung geschieht mit einem sehr hohen Wirkungsgrad. Das heißt: Ein hoher Prozentsatz der eingesetzten Energie wird in Strom umgewandelt. • Bei der Nutzung dieser Energiequelle werden keine Schadstoffe freigesetzt. • Heimische Energie, die unabhängig von Importen ist. • Wirtschaftlich konkurrenzfähige Energieform. • Es gibt kein Waldsterben als Folge der Luftver- schmutzung durch die fossile Verbrennung. • Die Nutzung von Wasserkraft vermindert den Treib- hauseffekt und reduziert die Gefahr der drohenden Klimakatastrophe. Fischtreppe bei der Appenmühle Karlsruhe 18
Stromgewinnung mithilfe verschiedener Kraftwerkstypen Die Kraft des Wassers wird in Laufwasser-, Speicher-, Pumpspeicher- und Gezeitenkraftwerken genutzt und in elektrische Energie umgewandelt. Laufwasserkraftwerke Laufwasserkraftwerke nutzen die Strömung eines Flusses oder Kanals zur Stromerzeugung. Charakteristisch ist eine niedrige Fallhöhe bei relativ großer, oft jahreszeitlich mehr oder weniger stark schwankender Wassermenge. Die Anlagen werden aus wirtschaftlichen Gründen oft in Verbindung mit Schleusen gebaut. Speicherkraftwerke Speicherkraftwerke nutzen das hohe Gefälle und die Speicher- kapazität von Talsperren und Bergseen zur Stromerzeugung. Rheinkraftwerk Iffezheim Pumpspeicherkraftwerke Pumpspeicherkraftwerke werden nicht durch natürliche Wasservorkommen, sondern durch aus dem Tal gepumptes Wasser aufgefüllt. Damit wird in Schwachlastzeiten erzeug- ter elektrischer Strom als Lageenergie des Wassers zwischen- gespeichert und kann in Spitzenlastzeiten wieder über eine Turbine abgerufen werden. Kleinwasserkraftwerke Die Anlagen werden sowohl im Inselbetrieb als auch netz- gekoppelt eingesetzt. Technisch handelt es sich hier eben- falls um Speicher- oder Laufwasserkraftwerke, die aufgrund kleinerer Fallhöhen und Wassermengen aber nur kleinere Leistungen liefern. Turbine im Wasserkraftwerk Appenmühle Karlsruhe 19
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