Navigation Outdoor und Indoor - Von GALILEO bis W-LAN - Robert Klarner, DLR Technologiemarketing

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Navigation Outdoor und Indoor - Von GALILEO bis W-LAN - Robert Klarner, DLR Technologiemarketing
Navigation Outdoor und Indoor –
Von GALILEO bis W-LAN

Robert Klarner, DLR Technologiemarketing

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Navigation Outdoor und Indoor - Von GALILEO bis W-LAN - Robert Klarner, DLR Technologiemarketing
Inhaltsübersicht

   Satellitennavigation:
         Perspektiven mit GALILEO
         Rolle des DLR
         Position & Applikationen

   Indoor Navigation
        Ansätze
        Multisensor-Navigation
        Beispiele & Testergebnisse
        Einsatzmöglichkeiten

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DLR Innovationen – High-tech für den Markt

            Kompetenzen, Technologien und Ideen aus

Luftfahrt    Raumfahrt   Verkehr               Energie                 Sicherheit
            für neue Anwendungen, Produkte und Dienste

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Satellitennavigation

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           GALILEO-Roadshow, Robert Klarner, DLR Technologiemarketing, 27.04.2010
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Europa positioniert sich
im Zeitalter der Satellitennavigation

 GALILEO ist Europas Antwort auf die Megatrends
 der Globalisierung, Mobilität und Umwelt. Dieses
 Navigationssystem der neuen Generation dient als
 Schlüsseltechnologie und Wettbewerbsfaktor.

 Neben den Programmen „Airbus“ und „Ariane“ ist
 GALILEO das bedeutendste paneuropäische
 Gemeinschaftsvorhaben.

 GALILEO steht nicht in Konkurrenz zu
 weiteren Systemen wie GPS (USA),
 COMPASS (China) oder GLONASS
 (Russland), sondern bietet den Nutzern
 eine wertvolle Erweiterung der Globalen
 Satellitennavigations-Infrastruktur (GNSS).

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Was GALILEO leistet

  Merkmale des Systems:

        HOCHGENAU            auf wenige Meter (bereits im Offenen Dienst)
        VERLÄSSLICH          dank vorrangig ziviler Ausrichtung
        VERFÜGBAR            in der Fläche wie in städtischen Großräumen
        INTEGRIERT           mit Fehlermeldung vor potenziellen Unterbrechungen
        SICHER               robust gegen Ausfälle, unempfindlich gegen Störungen

  Technische Fortschritte:

        Verfeinerte Systemzeit erstmals mit Passiver Wasserstoff-Maser Atomuhr
        Konstellation aus 3 Orbitalebenen mit voraussichtlich je 10 Satelliten
        Rückkanal für Positionsmeldung des navigierenden Objekts
        Kompatibel & interoperabel mit GPS
        Dienste für unterschiedliche Nutzer bzw. Anwendungsgebiete

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Rolle des DLR

Vielseitiges Engagement, insbesondere:

     Bewerbung für den Systembetrieb im GALILEO
     Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen durch Gesellschaft für
     Raumfahrtanwendungen (GfR)

     Signalverifikation der In-orbit Testträger (Giove-B sowie IOV)

     Engagement in Testbeds wie GATE Berchtesgaden, SEA
     GATE Rostock, aviationGATE Braunschweig sowie railGATE &
     automotiveGATE bei Aachen

     Mitarbeit in SatNav-Initiativen und Clustern der Länder

     DLR-Spezialpreis (European Satellite Navigation Competition)
          2009: „Advanced Applications for Industry and Public“
          2010: „Next Generation Navigation“

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Themen des DLR Spezialpreises 2010:
„Next Generation Navigation“

   1. Sicherheitskritische Applikationen

   2. BIO ENGINEERING in der Navigation

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Ideen zu Satellitennavigation & Mehr

Der DLR Spezialpreis zielt auf die nächste Generation von Technologien, Systemen und Lösungen in
    der Navigation. Grundlegend neue Ideen sind ebenso gefragt wie anwendungsorientierte
    Innovationen. Beteiligen können sich Unternehmen, Forschungseinrichtungen und Organisationen
    sowie Privatpersonen. Der Preis fokussiert sich auf die beiden folgenden Schwerpunkte:

1. SICHERHEITSKRITISCHE ANWENDUNGEN zu den exponierten Themenfeldern:
          Genauigkeit und Verfügbarkeit,
          Störsignale,
          Sicherheitsaufgaben,
          Verkehr und Transport.

2. BIO ENGINEERING in der Navigation: Gefragt sind interdisziplinäre Ideen aus Ingenieur- und
     Naturwissenschaften – gerade auch der Biologie – insb. zu:
           Ortungs- und Orientierungsverfahren aus der Natur und Übertragung in Anwendungen,
           Neuen Ansätze zur Stützung der GNSS-Positionierung – auch ohne Infrastruktur.

    Prämie ist ein DLR-Voucher über DLR-Leistungen zur Weiterentwicklung der Idee.
    Beim Schwerpunkt Bio Engineering werden die besten Ideen aus Deutschland bei der DLR
    Raumfahrt-Agentur zur möglichen Förderung im Rahmen eines Forschungsprojektes eingereicht.

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SatNav ist mehr als nur der Standort:
Personalisierte Applikationen punktgenau

  Positionsbestimmung in Echtzeit –
  nur eine von vielen Anwendungen
  Von der geographischen Koordinate zur digitalen Karte
  Georeferenzierung von Personen und Objekten
  Grundfunktionalitäten wie Mapping, Routing, Tracking
  Standort als Informationsfilter (räuml. Suchmaschine)
  Verknüpfung mit kontextbezogenen Inhalten (Contents)
  Kombinieren und Verschneiden von Infos & Themen
  Maßgeschneiderte Location Based Services (LBS)
  Individualisierung bzw. Personalisierung von Diensten
  Visualisierung in 2D und 3D
  Flexible, situative Nutzung mittels mobiler Endgeräte

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Satellitennavigation:
Unbegrenzten Nutzungschancen
  GALILEO bietet Europa eine neue öffentliche Leistung
       Zukunftssichere Plattform für Hersteller und Anwender
       Plattform für neue Produkte, Applikationen und Dienste
       Interoperabel gemeinsam mit GPS, GLONASS
       Terrestrische Verstärkung: EGNOS, SAPOS, axio-net
       Verbindung mit anderen Technologien
       (Mobilfunk, W-LAN, RFID, mobiles Internet etc.)

  Vielfältige Geschäftschancen, um
         Ideen praxisgerecht umzusetzen
         Nutzerbedürfnisse früh zu erkennen & zu bedienen
         Innovation auch als Dienstleistung
         Märkte haben Wachstumspotenzial –
         und Kunden honorieren Mehrwert

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Indoor Navigation

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Ansätze zur Indoor Navigation

  W-LAN: Ausbreitung der gemessenen Feldstärken der Hot Spots
       Google scannt Netze (zusammen mit Street Maps Erfassung)
       Verfahren in zahlreichen SmartPhones als Basisnavigation
  Funkortung: Laufzeiten (Time of Flight) zwischen Transponder und Tag
        RFID als der Standard in Logistik und Materialwirtschaft
        Local Navigation Systems (LNS)
  Umweltsensoren: Erfassung natürlicher Parameter (Luftdruck, Magnetfeld)
       Altimeter (vertikale Bewegung - Stockwerke)
       Kompass
       Odometer (Streckenerfassung)
  Inertialsensorik: IMUs detektieren die Eigenbewegung
          Bewegungssensoren (Beschleunigung - Accelerometer, Drehung - Gyrometer)
          MEMS (low-cost Komponenten) als Treiber für exponentielle Verbreitung
  Optische Navigation: Akquisition und Tracking von sichtbaren Bildmarken (Features)
        Stereokameras zur dynamischen Erfassung („Visual GPS“)
        Keine Infrastruktur erforderlich, aber hohe Anforderungen an Processing

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Beispiel: Multisensor-Navigation mittels NavShoe

  Begriff geprägt von Foxlin (USA, 2005)
  Fusion aller Sensordaten sowie von GPS und Kartenmaterial zur
  ergebnisorientierten, genauen Positionsbestimmung
  „Kooperativer Nutzer“
  Diverse Filter (Kalman, Bayes, Partikel)
  Ohne externe Infrastruktur
  Übergang Außen- und Innenbereich
  Aktivitätsschätzung des Trägers
  Lagebewusstsein im Gebäude
  („Situational Awareness“
  insb. für Sicherheitsaufgaben)

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Robuste, verlässliche, genau Ortung im Gebäude

   Indoor: GPS-Signal meist nur stark eingeschränkt bzw. nicht verfügbar
   Nahtlosen Positionierung auch in schwieriger Umgebung wie z.B. Tiefgarage,
   Innenbereich, tiefe Straßenschluchten mit Abschattungen (City Canyons)
   Die Multisensornavigation hat besondere Bedeutung für Fußgänger
   Vorteil: Ist der Schuh – und damit der Fuß des Trägers – kann nach jedem
   Schritt im Ruhezustand flach auf dem Boden, so kann der Sensor rekalibriert
   werden; so verringert sich der Messfehler eklatant
   Daten des Inertialsensors werden nicht im Schuh selbst, sondern auf einem
   mobilen Endgerät (PDA) verarbeitet; dieser ist wiederum mit GPS und ggf.
   weiteren Sensoren ausgestattet
   Gebäudepläne und Kartenmaterial können genutzt werden („Map assisted“)
   Darstellung der aktuellen Position in Karten und Gebäudeplänen
   Zusätzlich Schätzung von Bewegungsmustern wie Gehen, Rennen, Stürzen,
   Sitzen (Aktivitätsschätzung; ggf. ergänzt mit Vitaldaten)
   Übertragung von Position und Aktivität an einen bestimmten Personkreis
   Online-Demonstration unter: http://www.kn-s.dlr/indoornav/

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NavShoe Funktionalität

  Tracking von Einsatzkräften (auf Personenebene)
  Lagebild in Echtzeit
  FootSLAM-Funktionalität (Simultanous Localization and Mapping)
  in nächster Generation
  Rekalibrierung, wenn der Schuh flach auf dem Boden aufsetzt
  („Zero Velocity Update“) für Offset der Drift

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Kartengenerierung:
Verbindung der Positionen zu Laufwegen und Gebäudegrundriss

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Abgeleitete Gebäudekarte im Detail

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Einsatz-Szenarien

Professionell:
   Feuerwehr- und Rettungsaufgaben
   Workforce Management in kritischen Infrastrukturen (Kraftwerken)
   Sicherheit (auf Flughäfen)
   Bergwerke (Tracking von Personen und Rolling Stock)

Freizeit:
    Mobile bzw. Location Based Gaming
    Urban Geocaching (auch in Gebäude)
    Ambient Assisted Living (Monitoring)
    Steuerung von Avataren (Motion Control)
    Sport (Analyse Laufwege & Spielzüge)

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Beispiel: Optische Navigation

Bildbasierte Eigenbewegungs-
   schätzung
  Selbstreferenzierung über Bildverarbeitung
  in Echtzeit
  Merkmalbasiertes Tracking
  Stützung durch ein Inertiales Mess-System
  zur Erhöhung der Robustheit
  Initialisierung über merkmalsbasierte
  Stereobildverarbeitung
  Effiziente Lageschätzung mit erweiterter
  Version des Visual-GPS Algorithmus.
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Aufgabenorientierte Wahrnehmung

   Griff in die Kiste
   Exploration von Roboterarbeitszellen
         (Teilweise) unbekannte 3D-Karte
         Maximierung des Informationsgewinns durch
         eine minimale Anzahl von Messungen
   Lokalisierung in bekannter Karte
         Globale, bekannte 3D-Karte
         Exploration und Navigation in lokaler 3D- Karte
   Mobile Exploration
         Unbekannte 3D-Karte
         Visuelles SLAM, Geländebewertung
   Autonome Modellierung mit fliegenden Robotern

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Stereokamerabasierte Navigation in unebenem Terrain
Methoden                                      Kartenerstellung aus Disparitätsbildern
    Lageschätzung: Visuelle Odometrie
    Kartenerstellung: Digitales Höhenmodell
    Schätzung der Befahrbarkeit des Geländes
    Pfadverfolgung
Schätzung der Befahrbarkeit des Geländes                   Bahnplanung

Digitales Höhenmodell     Gefährdungswerte                   Kurzer Pfad                     Sicherer Pfad
Navigation in a priori unbekannten unebenem Terrain

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Testlauf durch ein Gebäude
Spezifikation:
   Tragbare Navigationslösung
   externer Laptop zulässig
   Monokamera oder ein
Stereokamerapaar
   Inertiales Messsystem mit
Beschleunigungssensoren,
Kompass und Drehratengeber

Referenzmessung:
   52 exakt vermessene
Landmarken

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Ergebnisse

      Soll-Ist-Abweichung: 0,22m auf ca. 100 m Laufstrecke

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Fazit: Orientierung am Ergebnis
„Nutzen, was verfügbar ist“

  Kombination Sensoriken mit unterschiedlichen Stärken-/Schwächen-Profile
  Laufende Evaluierung der Methoden und Verfeinerung der Algorithmen
  Wechsel der Umgebung: Outdoor => Indoor => Outdoor
  Rauschen von Sensoren bedingt Drift der Position
  Multi-Sensor Fusion und Interpretation der Signaturen
  Unterschied Echtzeit-Navigation oder Post Processing
  Sinnvolle Arbeitsteilung zwischen lokaler Verarbeitung (FPGA, Embedded
  Systems) und Datentransfer zur zentralisierten Berechnung
  Faktoren für die Ausgestaltung von Lösungen sind:
       der jeweilige Use Case
       der zu betreibende Aufwand
       die vorhandene Infrastruktur
       die Genauigkeitsanforderungen.
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Vorbild für die Indoor Navigation: Der Mensch
Jeder Einzelne verarbeitet bewusst & unbewusst vielfältigste Infos

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Kontakt:

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)
Robert Klarner
Technologiemarketing
Regionalbüro Oberpfaffenhofen
Tel.: +49 8153 28 – 17 82
Mailto:robert.klarner@dlr.de

                                                                                                 Folie 27
                                   GALILEO-Roadshow, Robert Klarner, DLR Technologiemarketing, 27.04.2010
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