"Staunen ist der unadressierte Dank an das Wohlsein der Welt" - Odo Marquard
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„Staunen ist der unadressierte Dank an das Wohlsein der Welt“ Odo Marquard Vorträge Kammermusik – Abende Begegnungen Studienreisen
Ein Wechsel und Neuanfang, aber kein Abschied In der Hauptversammlung des Kulturforums für das Jahr 2019 schied ich aus dem Amt des Vorsitzenden unseres Vereins. Dafür, dass ich dieses Amt über eine lange Zeit ausüben durfte, bin ich sehr dankbar, und ich möchte auch an dieser Stelle Dank sagen Ihnen, den Mitgliedern und Freunden des Kulturforums, für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung, dazu allen Da- men und Herren, die mit mir im Vorstand einvernehm- lich und erfolgreich zusammengearbeitet haben, unter ihnen vor allem die unvergessene Edith Nispel. Dankbar bin ich auch für das Vertrauen, das mir die Damen und Herren des Magistrats und der Stadtverwaltung durch stetige Unterstüt- zung erwiesen haben. In der Jahreshauptversammlung wählten die Mitglieder Dieter Heßler zum 1. Vorsitzenden. Einst war er im Ernst-Ludwig-Gymnasium Schüler seiner beiden Vor- gänger; nun setzt er als ihr beruflicher Kollege und als Nachfolger im Amt des Vorsitzenden ihre Arbeit in der Erwachsenenbildung der Stadt fort. Verbunden mit dem Dank für die Bereit- schaft, die Arbeit des Kulturforums fortzusetzen, wünsche ich allen Mitgliedern und Freunden und dem neuen Vorstand viel Kraft für die vielfältigen Verpflichtungen, dazu gute neue Ideen und den Mut, sie in die Tat umzusetzen. Günter Simon Ein Anfang mit Wurzeln Es war bestimmt keine Absicht mit Langzeitwirkung für eine spätere Mitarbeit im Kulturforum, aber in den 1960er Jah- ren – in der schon von Herrn Simon angesprochenen Zeit als Schüler in der Ernst-Ludwig-Schule – haben Dr. Kopp im Fach Philosophie und v.a. Herr Simon als Klassenlehrer in Deutsch die Grundlagen für mein Interesse an geistes- wissenschaftlichen Themen mitgelegt. Mein Name ist Dieter Heßler. Ich bin Bad Nauheimer, z.Z. 65 Jahre alt, verheiratet und habe 3 erwachsene Kinder und Neuer Vorstand 4 Enkel. Nach meinem Studium in Köln und Gießen und dem Referendariat war ich bis zu meiner Pensionierung diesen Sommer 35 Jahre an der Augustiner- schule in Friedberg Lehrer mit den Fächern Politik und Wirtschaft, Geschichte, Ethik und Philo- sophie, sowie Sport. Ich freue mich darauf, zusammen mit erfahrenen Mitgliedern des Vorstands weiterhin interessante Vorträge aus unterschiedlichen Wissensbereichen, Kammermusikaben- de und auch Tages- und mehrtägige Studienfahrten vorzubereiten und anbieten zu können. Dieter Heßler
Veranstaltungsprogramm des Kulturforums Bad Nauheim 2019 / 2020 NOVEMBER 2019 Do., 07.11.2019 Ursula Stock, Friedberg: „Das Wunder ist des Glaubens liebstes Kind“ Goethe, Faust 1, Nacht Faust hat ganz recht: Das Wunder ist nicht wegzudenken aus den Religionen der Welt. Jedes Ereignis, das aus dem Rahmen des Gewohnten fällt, dem Verstande unerklärlich und der Natur anscheinend entgegen, wird dem Wirken des Übernatürlichen zugeschrieben, meist dem eines Got- tes. Dabei fällt die Entscheidung, was ein Wunder ist und was nicht, durchaus verschieden aus. Wie immer, es ist und bleibt eine tröstliche Hoffnung in auswegloser Lage. Selbst unsere Zeit, die wenig Glauben, aber viel natur- wissenschaftliche Kenntnisse hat, mag auf Wunder nicht gänzlich verzichten. Do., 28.11.2019 Frank Uwe Pfuhl, Niddatal: Vogelsberg Angefangen hat alles vor mehr als 15 Millionen Jahren. Hef- tige Explosionen erschütterten das Gebiet, kilometerlange Lavaströme flossen talwärts. Es entstand das größte zu- sammenhängende Vulkangebiet in Mitteleuropa. Steiner- ne Zeitzeugen sind seitdem Basaltsäulen und auch Stein- brüche. Wiesen und Wälder entstanden auf einer Fläche von gut 2500 qkm. Ungezählte Flüsse und Bäche machten und machen den Vogelsberg mit seinem Wasserreichtum zu einem begehrten Lebensraum für Pflanzen, Tiere und Menschen. Heute trägt der vulkanische Untergrund eine Kulturlandschaft, reich an Geschichte und Geschichten, in der noch viele Spuren alten Handwerks und historischer Rohstoffgewinnung abzulesen sind.
DEZEMBER 2019 Do., 05.12.2019 Dr. Katharina Rauschenberger, Fritz Bauer Institut, Frankfurt/M.: Der »Kalte Krieg« im Gerichtssaal - Der Ostberliner Rechtsanwalt Friedrich Karl Kaul in hessischen Euthanasie-Prozessen in den 1960er Jahren Anfang der 1960er Jahre setzte in der Bundesrepublik Deutschland eine zweite Welle von Strafprozessen ein, die sich mit den NS-Verbrechen befassten. Die Hessische Jus- tiz unter Generalstaatsanwalt Fritz Bauer war hier besonders aktiv. Viele Dokumente und Zeugen befanden sich jedoch in der DDR. Rechtshilfeersuche an die Staatsanwaltschaft in Ostberlin stellten die Kontakte über den Eisernen Vorhang her. Die DDR-Behörden reagierten unter anderem darauf, indem sie den Ostberliner Rechtsanwalt Friedrich Karl Kaul als Vertreter von Nebenklägern aus der DDR nach Hessen entsandten. Der Vortrag zeigt, welche Rolle Kaul in den Pro- zessen um die Krankenmorde in den Heilanstalten einnahm, sei es auf Geheiß der Partei, sei es aus eigener Initiative. Do., 19.12.2019 Günter Simon, Bad Nauheim: Auf Wegen ohne Ankunft Wanderungen auf dem „Hölderlin-Weg“ zwischen Bad Homburg v. d. Höhe und Frankfurt am Main Immer wieder wanderte Hölderlin zwischen 1798 und 1800 von Homburg v. d. Höhe nach Frankfurt am Main in der Hoff- nung, dort Suzette, die Frau des Kaufmanns Gontard, tref- fen zu können. Unerfüllt wie diese Liebe blieb auch der Plan des jungen Dichters, durch Gründung einer literarischen Zeitschrift eine sichere Existenz zu gewinnen. WEIHNACHTSPAUSE
JANUAR 2020 Do., 16.01.2020 Dieter Heßler, Bad Nauheim: Die`68er und die Frauen Jugendrevolte, 2.Juni 1967: Benno Ohnesorg, Rudi Dutsch- ke und die APO, Kommune 1, Protest gegen den Vietnam- krieg der USA, gegen die Moral der Eltern, gegen die Ver- hältnisse an den Universitäten, gegen die Springer-Presse, neue Jugendkultur. Die Frage: „Was blieb davon bis heute?“ ist für viele geklärt, so oder so. Aber die Frage: „Welche Rol- le spielten die Frauen bei den Protesten, in den Familien, in den Hochschulen?“ ist dabei bis heute zu kurz gekommen. Der Vortrag versucht, an verschiedenen Teilthemen der 68er-Bewegung deutlich zu machen, welchen Anteil an den familiären und gesellschaftlichen Veränderungen die Frauen hatten, welche Rolle die Medien spielten. Ein Ausflug in ei- nen ganz wichtigen Teil der deutschen Nachkriegsgeschich- te. Do., 30.01.2020 Armin Häfner, Bad Nauheim: „Vietnam in den Tagen des Neujahrsfestes 2018, 50 Jahre nach der Tet-Offensive. Eindrücke der Gegenwart und Spuren der Vergangenheit aus Sicht eines Besuchers. Am 50. Jahrestag der Tet-Offensive hielt sich der Refe- rent in Vietnam auf, das diesen Tag in Fahnen- und Propa gandaschmuck beging. Bekanntlich war diese Offensive von nordvietnamesischer Armee und Vietcong am Neu- jahrstag 1968 ein einschneidendes Ereignis im Vietnamkrieg (1955-1975), militärisch zwar eine Niederlage, propagandis- tisch und politisch aber ein voller Erfolg für die Angreifer. Bei diesem Aufenthalt besuchte Häfner im Süden des Landes Saigon, heute Ho-Chi-Minh-Stadt, und das Mekong-Delta, in Mittel-Vietnam die Städte Da Nang, Hoi An und nach einer Fahrt über den Wolkenpass die kaiserlichen Residenz- stadt Hué sowie im Norden die Hauptstadt Hanoi und das Delta des Roten Flusses mit der Halong-Bucht. Hierbei war für ihn nicht nur der Blick auf die Gegenwart interessant und aufschlussreich, sondern auch, welche geschichtlichen Vor- gänge für ihn sichtbar waren und gepflegt werden.
FEBRUAR 2020 Do., 06.02.2020 Dr. Wolfgang Brandes, Oerbke: Der Struwwelpeter und sein Autor Heinrich Hoffmann Heinrich Hoffmann (1809-1894), volkstümlicher Frankfur- ter Nervenarzt, treibende Kraft beim Bau einer nach den damaligen Maßstäben modernen psychiatrischen Klinik, Demokrat von 1848, Verfasser von humoristischen Studi- en, Satiren, aufschlussreichen Lebenserinnerungen und Gelegenheitsgedichten, ab und an auch Zeichner und Ka- rikaturist, ist weltberühmt geworden durch ein Kinderbuch. 1844 benötigte er noch ein Geschenk für seinen drei Jahre alten Sohn Carl. Da ihm keines der in den Buchhandlungen angebotenen Bilderbücher gefiel, dichtete und zeichnete er selbst den „Struwwelpeter“. „175 Jahre Struwwelpeter“ sol- len Anlass sein, sich nicht nur mit Hoffmanns bekanntestem Werk zu beschäftigen, sondern auch die Biographie seines Schöpfers und dessen umfangreiches literarisches Werk und seine Rolle als Frankfurter Bürger zu skizzieren. Do., 20.02.2020 Prof. Dieter Hermann, Berlin: Vera Rubin und die „Schwarzen Löcher“ Zu den großen Rätseln der modernen Astronomie zählt ein Phänomen, dessen Entdeckung bis in die 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts zurückgeht. Die Bewegungen der Sternsysteme in den Galaxienhaufen, aber auch der Ster- ne in den Galaxien selbst lassen darauf schließen, dass es eine nicht sichtbare Art von Materie gibt, die sich nur durch ihre Gravitationswirkung bemerkbar macht. Besonders die US-amerikanische Astronomin Vera Rubin (1928-2016) hat sich um die Erforschung dieses Phänomens verdient ge- macht. MÄRZ 2020 Do., 05.03.2020 Prof. Peter Schubert, Friedberg: Leonardo da Vinci - fragmentarischer Versuch zu seiner Malerei und Zeichnung Der kaum überschaubare Umfang des komplexen, vielfälti- gen und zugleich fragmentarischen Lebenswerks Leonardos
zwingt zur Beschränkung auf den Versuch einer exempla- rischen Annäherung. Dabei ist die Begrenzung auf Malerei und Zeichnung auch deshalb begründet, weil Leonardos Werkbiografie zunächst einmal darin ihre Wurzeln hat. Bei- de künstlerische Betätigungen verstand er als von Augen und Hand bestimmte geistige, ja wissenschaftliche Tätigkei- ten, die ihn zugleich befähigten, beobachtend, gestaltend und theoretisierend die Grenzen des rein Künstlerischen zu überschreiten und damit zugleich Kunst und sichtbare Welt als eine Einheit in Schönheit kenntlich zu machen. Und dies bedeutet für diesen Vortrag, der Anschauung von Beispie- len faszinierender Malerei und Zeichnung breiten Raum zu geben. Do., 19.03.2020 Dagmar Storck, Butzbach: »Natalie Liebknecht: Die starke Frau an der Seite des SPD-Mitbegründers Wilhelm Liebknecht« Die 1835 in Darmstadt geborene Nichte des Butzbacher Freiheitskämpfers F. L. Weidig, hochgebildet und selbst- bewusst, lernt 1868 den sich mit August Bebel auf einer Wahlkampftour befindlichen Wilhelm Liebknecht kennen und lieben. Sie durchlebt und durchleidet an der Seite ihres Mannes mehr als drei an Kämpfen und Verfolgungen reiche Jahrzehnte. Ihr Mann ist mehrfach in Haft, im Reichstag als Abgeordneter, zu Vorträgen im In- und Ausland oder durch Ausweisung von seiner Familie getrennt. Mit vielen hervorragenden Männern und Frauen der deutschen und internationalen Arbeiterbewegung und des Kultur- und Geisteslebens steht sie im Gedankenaustausch. Der reich- bebilderte Vortrag erinnert an eine für uns alle bedeutende Zeit deutscher Geschichte, so an den Leipziger Hochver- ratsprozess, Bismarcks Sozialistengesetz, den Kampf ge- gen Ausbeutung und für Frauenrechte und die Entstehung des 1.Mai als Feiertag, denn all das ist untrennbar mit Na- talie Liebknechts Leben verbunden. Do., 02.04.2020 Prof. Dr. Angelika Hartmann, Bad Nauheim: Islam und Europa: Kulturvermittlung und Abgrenzungen Europa und der Islam haben eine lange gemeinsame Ge- schichte. Diese ist vom Mittelalter bis in die Gegenwart von zahlreichen Transformationsprozessen politischer, ge- sellschaftlicher und kultureller Art nachhaltig geprägt. Auf
dem Weg über das muslimische Spanien (al-Andalus) und durch die Kreuzzüge gelangten eine umfassende Kultur- vermittlung und eine deutlich höhere Lebensqualität aus dem islamischen Orient nach Europa. Bis in das Zeitalter der Renaissance erstreckte sich der Einfluss arabischer Wissenschaft. Der Vortrag fragt nach den Ursachen der jahrhundertealten Anziehungs- wie auch Abstoßungskräfte von Orient und Okzident. Zugleich werden Möglichkeiten eines dialogischen Prozesses aufgezeigt. Ort der Vorträge: Erika-Pitzer-Begegnungszentrum, Blücherstraße 23 Zeit der Vorträge: Beginn: 19.30 Uhr, Ende gegen 21.30 Uhr Eintritt: je Vortag 4,00 d; Mitglieder, Kurgäste und Rentner: 3,00 d; Erwerbslose und Studenten, Auszubildende, Schüler: 1,00 d Unterstützen Sie bitte unsere Arbeit durch den Besuch der Vortragsveranstaltun- gen, und werden Sie Mitglied im Kulturforum Bad Nauheim e.V.! Der Jahresbeitrag für Mitglieder beträgt D 15,–. (Unser Konto hat die Nr.: IBAN: DE 8651 3900 0000 9004 7701 BIC: VHMHDE5F)
STUDIENREISEN 22.11.2019 Tagesfahrt ins Städel Museum nach Frankfurt: Making van Gogh, Ausstellung zu Vincent van Gogh (Warteliste) Rundgang durch das Bahnhofsviertel: Rotlicht, Multi-kulti und urbanes Leben – Nur für Mitglieder! 11.01.2020 Tagesfahrt nach Mannheim: Inspiration Matisse, Kunsthalle Mannheim 150 Jahre Henri Matisse 28.03.2020 Tagesfahrt nach Bonn: 250. Geburtstag von Beethoven. Welt. Bürger. Musik. Führung in der Bundeskunsthalle und im Beethoven-Haus (Begrenzte Teilnehmerzahl max. 30 Personen) Anfang Mai 2020 5-8-tägige Studienreise nach München und Umgebung Weltstadt mit Herz, Stadt der Kunst, Kultur und Lebensfreude 12.09.2020 Tagesfahrt nach Weimar: Führung im Bauhaus, Besuch der Herzogin Anna Amalia Bibliothek 19.09. – 23.09.2020 5-tägige Studienfahrt nach Lothringen mit Übernachtung in Nancy Weitere Tagesfahrten zu wichtigen Ausstellungen oder zu Sehenswürdigkeiten in der nähe- ren Umgebung werden in unseren Veranstaltungen und in der örtlichen Presse zum gegebe- nen Zeitpunkt angekündigt. Anmeldungen zu allen Fahrten beim Reisebüro Messerschmidt, Bad Nauheim, In den Kolonnaden 37, Telefon: 06032 – 93900. KAMMERKONZERTE Auch für das Jahr 2019 / 20 planen das Amt für Sport und Kultur der Stadt und das Kultur forum Bad Nauheim eine Kammerkonzertreihe, für die Sie ab Dezember 2019 ein Abonne- ment erwerben können. HINWEIS Programmänderungen sind vorbehalten. Beachten Sie bitte die Anzeigen und Vor- besprechungen in der Wetterauer Zeitung. Sie finden uns im Internet unter: www.kulturforum-bad-nauheim.de. Wir möchten an dieser Stelle auch auf das Vortrags- programm unseres Nachbarvereins Volksbildungsverein „Kultur auf der Spur“ in Friedberg hinweisen. KULTURFORUM BAD NAUHEIM Vorsitzender: Dieter Heßler, Wilhelm-Leuschner-Str. 31, Tel: 5269 Stv. Vorsitzende: Doris Dotzler, Heinrichstraße 7, Tel: 81550 Schriftführerin: Kerstin Eisenreich, Jahnstraße 29, Tel: 5888 Kassenwart: Ulrich Eisenreich, Jahnstraße 29, Tel: 5888
BEITRITTSERKLÄRUNG Hiermit erkläre ich meinen Beitritt zum Kulturforum Bad Nauheim e.V. Name Vorname Wohnort Straße / Hausnummer Telefon Datum Unterschrift Mit dem Bank-Einzug des Mitgliedbeitrages von meinem Konto IBAN bei der bin ich bis auf Widerruf einverstanden. Unterschrift Senden Sie diese Beitrittserklärung bitte an unsere Schriftführerin: Kerstin Eisenreich, Jahnstraße 29, Tel: 5888
Studienreise Mecklenburg Vorpommern
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