STUDIE ZU BIOTECHNOLOGIE IN MEXIKO 2012 - Kooperation International

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STUDIE ZU BIOTECHNOLOGIE IN MEXIKO 2012 - Kooperation International
BIOTECHNOLOGIE

                       STUDIE ZU
                 BIOTECHNOLOGIE
                       IN MEXIKO
                            2012
STUDIE ZU BIOTECHNOLOGIE IN MEXIKO 2012 - Kooperation International
BIOTECHNOLOGIE

                 Autorin

                 M.C. Mónica Breceda Haas
                 Ing. Vanessa Aguilar Pérez
                 Ing. Eutimio Cárdenas Fuentes (IQS´12)
                 División de Emprendimiento en Biotecnología y Salud, DIEBS /
                 Tec Salud Monterrey

                 ITESM, MONTERREY

                 Druckdesign:
                 Aline Ortiz Angeles

                                                                       Juni 2012
STUDIE ZU BIOTECHNOLOGIE IN MEXIKO 2012 - Kooperation International
BIOTECHNOLOGIE

                 Forschungspotential in Mexiko und Perspektiven der
                 deutsch-mexikanischen Zusammenarbeit im Bereich
                           Wissenschaft und Forschung

                              Biotechnologie - Mexiko
STUDIE ZU BIOTECHNOLOGIE IN MEXIKO 2012 - Kooperation International
BIOTECHNOLOGIE                                                                                                                Inhaltsverzeichnis

                 Vorwort                                                                                                                                  5
                 1. Einleitung: Geschichte, Tendenzen und allgemeine Problematik der
                                Biotechnologie in Mexiko..............................................................................                    6
                 2. Rechtliche Rahmenbedingungen für die Biotechnologie in Mexiko................................                                         9
                 3. Förderprogramme....................................................................................................................   11
                 4. Studiengänge und Postgraduiertenstudien .................................................................................             14
                 5. Wissenschaftliche Veröffentlichungen.............................................................................                     16
                 6. Forschungseinrichtungen in Mexiko................................................................................                     17
                 7. Forschungsrichtungen mit besonderen Stärken.............................................................                              18
                 8. Verteilung von Forschern und Forschungsgruppen innerhalb Mexikos.........................                                             20
                 9. Vereine im Bereich Biotechnologie.........................................................................................            22
                 10. Privatwirtschaftliche Unternehmen im Bereich Biotechnologie..........................................                                28
                 Schlussfolgerungen.............................................................................................................          31
                 Literaturverzeichnis.............................................................................................................        32
                 Abkürzungsverzeichnis........................................................................................................            34
                 Verzeichnis der Abbildungen und Tabellen.........................................................................                        35
                 Anhang
                    Anhang 1: Forschungseinrichtungen, Hochschulen
                             und Forschungsrichtungen zu Biotechnologie in Mexiko............................................                             36
                   Anhang 2: Technische Daten der einzelnen Forschungszentren.............................................                                65
                    Anhang 3: Researcher Interviewees..........................................................................                           80

                                                                                                                                                               4
STUDIE ZU BIOTECHNOLOGIE IN MEXIKO 2012 - Kooperation International
BIOTECHNOLOGIE                                                                                        Vorwort

                   Der vorliegende Bericht, der den aktuellen Stand der Biotechnologie in Mexiko darstellen
                 soll, wurde aufgrund einer Bitte um Mitarbeit seitens des ITESM, Campus Estado de Mexiko,
                 erstellt und soll durch diesen Campus deutschen Regierungsstellen übermittelt werden.
                   Hervorzuheben ist, dass der Großteil der in diesem Bericht in zusammengefasster Form
                 vorgelegten Informationen einem 2010 vom Centro de Investigación en Biotecnología Aplicada
                 del Instituto Politécnico Nacional vorgelegten und frei zugänglichen Report entnommen wurde,
                 dessen bibliografische Daten folgende sind:
                   IPN, Centro de Investigación en Biotecnología (2010). La Biotecnología en México: Situación de
                   la Biotecnología en el mundo y la situación de la Biotecnología en México y su factibilidad de
                   desarrollo. Abgerufen am 30.5.2012 unter:
                   http://www.gbcgroup.com.mx/images/pdfs/biotechnology/33BioTecnologia_mexico.pdf

                  Die übrigen im vorliegenden Bericht enthaltenen Informationen stammen entweder aus
                 Quellen der digitalen Bibliothek des ITESM-Systems oder aus allgemein zugänglichen Quellen
                 wie den Webseiten von Einrichtungen und Instituten, die in den entsprechenden Abschnitten
                 angegeben werden.

                   Insofern versucht dieser Bericht nicht die vorhandenen Erkenntnisse über den Stand der
                 Biotechnolgie in Mexiko weiterzuentwickeln, sondern die dazu vorhandenen Informationen in
                 konkreter Weise darzustellen. Er fasst die in dem erwähnten IPN-Report verfügbaren Daten
                 zusammen und ergänzt sie um andere einschlägige Informationen; unter anderem beschreibt
                 er den rechtlichen Rahmen für Biotechnologie in Mexiko, vorhandene Förderprogramme,
                 Bildungsangebote, die aktuelle Forschung sowie die relevantesten Forschungs- und
                 Entwicklungseinrichtungen auf diesem Gebiet.

                                                                                                               5
Einleitung: Geschichte, Tendenzen und allgemeine
                                                        Problematik der Biotechnologie in Mexiko
BIOTECHNOLOGIE

                 1.

                  Die Anfänge der Biotechnologie in Mexiko liegen etwa 40 Jahre zurück. Ihre Einführung
                 geschieht von den 1970er Jahren an, als der mexikanische Wissenschaftler Francisco
                 Bolívar Zapata zusammen mit Herbert Boyer von der Universität Kalifornien in den USA an
                 der Synthese der ersten Klonierungsvektoren (Plasmide) sowie der Entwicklung des ersten
                 gentechnisch veränderten Proteins (des menschlichen Wachstumshormons) beteiligt war.
                 Dieser Klonierungsvektor wurde pBR322 genannt und ist der in der Biotechnologie weltweit
                 am meisten benutzte, da er den Beginn der modernen Gentechnologie bezeichnet. Anfang der
                 1980er Jahre arbeitete dann der mexikanische Forscher Luis Herrera-Estrella, gemeinsam mit
                 der Arbeitsgruppe Marc von Montagus an der Universität Gent in Belgien, an der Entwicklung
                 der ersten Gentechniken an Pflanzen (Possani, 2003).

                   Nach Abschluss ihres Postgraduiertenstudiums kehrten diese mexikanischen Forscher in
                 ihr Heimatland zurück; Francisco Bolívar gründete an der Nationalen Universität Mexikos
                 (UNAM) das heutige Institut für Biotechnologie (IBT), die einflussreichste Einrichtung für
                 Biotechnologie in Mexiko. Luis Herrera-Estrella übernahm die Leitung der Abteilung Pflanzen-
                 Gentechnologie des Centro de Investigación y Estudios Avanzados (CINVESTAV) - Unidad
                 Guanajuato, des führenden Instituts für Agrarbiotechnologie in Mexiko.

                   Dank dieser Entwicklungen legt heutzutage der Nationale Entwicklungsplan 2007-2012 in
                 Mexiko als eine seiner Strategien zur Schaffung besser bezahlter Arbeitsplätze die Gestaltung
                 von Agenden für die Wettbewerbsfähigkeit von Wirtschaftssparten hohen Mehrwerts und
                 technologischen Gehalts sowie von diesen vorgelagerten Sektoren wie der Nanotechnologie,
                 der Biotechnologie und der Mechatronik fest; so bezeichnet wegen ihres starken Einflusses
                 auf diverse produktive Tätigkeiten und aufgrund der Einschätzung, dass ihre Anwendung für
                 eine konkurrenzfähige Entwicklung von Staaten ausschlaggebend sein wird.

                   Biotechnologie-Anwendungen haben wachsende Bedeutung in der nationalen und
                 internationalen Wirtschaft. Branchen wie die Pharmazie, Landwirtschaft, Verarbeitung
                 und Haltbarmachung von Lebensmitteln, Sanierung von Böden und Gewässern sowie die
                 Erzeugung chemischer Spezialitäten sind nur einige repräsentative Beispiele. Länder, die in
                 den 1980er Jahren einen dem Mexikos vergleichbaren Entwicklungsstand aufwiesen, haben
                 ihr Wirtschaftswachstum auf die Entwicklung der Biotechnologie gegründet. Beispielsweise
                 haben Kanada, Spanien, Italien, Südkorea und Kuba eine Industrie mit bedeutenden
                 kommerziellen Erfolgen aufgrund von Biotechnologie errichtet. Auch Länder Südamerikas
                 und Osteuropas haben Prozesse und Produkte auf der Grundlage von Biotechnologie
                 zur Schaffung produktiver Unternehmen entwickelt. Die globale Tendenz liegt also in der
                 Schaffung von Unternehmen ausgehend von Erfindungen (spin-offs); Mexiko bildet darin
                 keine Ausnahme, allerdings liegt noch ein gewisser Weg vor uns.

                  2007 nahm Mexiko unter den Volkswirtschaften der Welt den 14. Platz ein (Weltbank,
                 2008). Bestimmte Einschränkungen haben allerdings hier die Sicherung eines nachhaltigen
                 wirtschaftlichen Entwicklungsstandards verhindert. Dazu gehören u.a. das niedrige Pro-
                 Kopf-Niveau des Bruttoinlandsprodukts (BIP), die geringe Schulbildung sowie die hohe
                 Marginalisierung eines Großteils der Bevölkerung.

                                                                                                            6
Einleitung: Geschichte, Tendenzen und allgemeine
                                                                         Problematik der Biotechnologie in Mexiko
BIOTECHNOLOGIE

                   Weitere Faktoren, die helfen, den Mangel an wesentlichen Fortschritten hin zu nachhaltigem
                 Wirtschaftswachstum zu verstehen, sind die Kennziffern bei wissenschaftlichen und
                 technologischen Tätigkeiten.

                  Eine darunter ist der interne Aufwand für Forschung und Experimentelle Entwicklung (AFEE),
                 der die Leistung eines Staates bei der Zuweisung von Mitteln für Tätigkeiten zur Schaffung
                 von Grund- und angewandtem Wissen widerspiegelt (CONACYT, 2006).

                   Die nachstehende Abb. 1 zeigt, dass Mexiko im Vergleich mit den wichtigsten OECD-Staaten
                 einen sehr niedrigen AFEE aufweist, sogar verglichen mit anderen lateinamerikanischen
                 Ländern wie Chile (76,98) und Brasilien (75,85).

                 Abb. 1             Vergleich des Aufwands für Forschung und Experimentelle Entwicklung (AFEE)
                                                                               Mexikos mit dem anderer Länder

                 70.0
                 60.0
                 50.0
                 40.0
                 30.0
                 20.0
                 10.0
                   0.0
                                                                                                                                                           Republica Checa 3
                           Alemania 2

                                        Argentina 3

                                                      Chile 2

                                                                Corea 2

                                                                          EUA 3

                                                                                    España 2

                                                                                               Francia 2

                                                                                                           Italia 1

                                                                                                                      Japon 2

                                                                                                                                Mexico 2

                                                                                                                                           Reino Unido 1

                      Grundlagenforschung                                         (1) 2002 (2) 2003 (3) 2004

                      Angewandte Forschung

                      Experimentelle Forschung

                                  Quelle: IPN, 2010; mit Daten aus: OCDE, Basic Science and Technology Statistics, 2005

                                                                                                                                                                               7
Einleitung: Geschichte, Tendenzen und allgemeine
                                                          Problematik der Biotechnologie in Mexiko
BIOTECHNOLOGIE

                   Eine weitere hinsichtlich der Aktivitäten in Wissenschaft und Technologie wichtige
                 Kennziffer ist der Anteil des AFEE am BIP. Für Mexiko wird dabei für 2007 ein Anteil von
                 0,37% angegeben (Weltbank, 2009), vergleichbar mit Staaten wie Senegal und weit unterhalb
                 desjenigen anderer OECD-Länder. Der Prozentsatz früherer Jahre lag übrigens höher und
                 betrug z.B. 2005 0,46% (IPN, 2010).
                   2003 teilte der Biotechnologie-Ausschuss der Mexikanischen Akademie der Wissenschaften
                 mit, die Bestrebungen zur Entwicklung der Biotechnologie in Mexiko seien folgende:
                    •Genomwissenschaften und biologische Informationen: Klassifizierung, Vergleich,
                    Diagnose und Zertifizierung
                    •Agrarökologische Biotechnologie auf dem Land, da dieses der Lieferant von Lebensmitteln
                    und Produkten für die chemische und pharmazeutische Industrie ist. 2011 hat SAGARPA
                    veröffentlicht, der Trend bei der landwirtschaftlich orientierten Biotechnologie gehe stärker in
                    Richtung effizienter Wassernutzung, Schädlingskontrolle, Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit
                    und genetischer Verbesserung in Bezug auf Schädlinge und Krankheiten.
                    •Achtung vor der Umwelt und Biodiversität sowie deren Nachhaltigkeit: Es geht um die
                    Entwicklung einer neuen, von sauberer Biotechnik getragenen Industrie. Dies wird in den
                    letzten Jahren (einschließlich 2011) gestützt durch die der Erforschung und Entwicklung
                    von Biotreibstoffen gewidmeten Mittel, wie Biodiesel und Bioenergie aus Abfällen.
                    •Zugang und Potenzierung der Biodiversität, Biokatalyse, Zell-Engineering und neue
                    Bioprozesse.

                  Da jedoch dieses Gewerbe für Mexiko in gewissem Sinne “neu” ist, lassen sich Regulierung und
                 BIP-Zuweisung für Forschung und Entwicklung nicht mit auf diesem Gebiet fortgeschritteneren
                 Ländern wie etwa den USA vergleichen. Beispielsweise wurde das Gesetz über gentechnisch
                 veränderte Organismen in Mexiko erst 2005 beschlossen.

                   Trotz der bedeutenden menschlichen und physischen Infrastruktur, über die das Land auf
                 biotechnologischem Gebiet verfügt, ist Mexiko auf diversen Forschungsgebieten, die die
                 Entwicklung biotechnologischer Anwendungen beeinflussen, zurückgeblieben. Ein eindeutiger
                 Fall ist der Brain-Drain ins Ausland, ein bedeutendes Problem, das durch die Verbesserung
                 der Arbeitsbedingungen und Einkünfte der Forscher angegangen werden muss; daher gilt die
                 Konsolidierung der öffentlichen Forschungseinrichtungen und der F&E-Bereiche der privaten
                 Wirtschaft als vordringlich (Bolívar, 2003).

                                                                                                                  8
BIOTECHNOLOGIE              Rechtliche Rahmenbedingungen für die Biotechnologie in Mexiko

                 2.

                   Der erste Anlass, der die Notwendigkeit eines rechtlichen Rahmens für Biotechnologie
                 in Mexiko deutlich machte, ergab sich 1988 mit einem Antrag der Firma Campbell bei
                 der mexikanischen Regierung auf Genehmigung von Versuchen mit gentechnisch
                 veränderten Tomaten. Daraufhin bildete die Bundesregierung den Nationalen Ausschuss
                 für Landwirtschaftliche Biosicherheit (Comité Nacional de Bioseguridad Agrícola, CNBA) als
                 Beratergremium des Landwirtschaftsministeriums. 1991 spendete die Firma Monsanto dem
                 CINVESTAV-IRAPUATO eine gentechnisch veränderte Kartoffelsorte, was eine Diskussion
                 über die Bedeutung der Regelung von Einfuhr und/oder Verwendung gentechnisch veränderter
                 Organismen (GVOs) in Mexiko auslöste (Amaro, 2010). Infolgedessen wurden 1994 Reformen
                 am Gesetz über Pflanzengesundheit beschlossen und dabei erstmals der Begriff “transgenes
                 Material” verwendet. 1999 genehmigte CNBA erstmals Versuche mit gentechnisch
                 verändertem Mais, und Ende desselben Jahres wurde die Interministerielle Kommission für
                 die Biosicherheit Gentechnisch Veränderter Organismen (CIBIOGEM) gebildet, die CNBA
                 ersetzte. Auch wenn damals in Mexiko Versuche mit transgenischem Mais begannen, so wurde
                 Monsanto doch erst im März 2011 die erste Versuchsaussaat einer solchen Maissorte auf
                 einer Fläche von 0,24 ha im Bundesstaat Tamaulipas genehmigt (Martínez, 2011). CIBIOGEM
                 ist aus verschiedenen Ministerien zusammengesetzt: Landwirtschaft, Viehzucht, Ländliche
                 Entwicklung, Fischerei und Ernährung (SAGARPA); Gesundheitswesen (SSA); Umwelt und
                 Bodenschätze (SEMARNAT); Öffentliche Bildung (SEP); Finanzen (SHCP); Wirtschaft (SE),
                 sowie dem Nationalen Rat für Wissenschaft und Technologie (CONACYT) (CIBIOGEM, 2011).
                 Dieses Organ ist zuständig für die Formulierung und Koordination der Maßnahmen, die die
                 Entscheidungsfindung auf dem Gebiet der GVOs fördern.

                   2003 unterzeichnete das Parlament das Cartagena-Protokoll, ein internationales
                 Regulierungsinstrument für gentechnisch veränderte lebende Organismen (GVLO), ein Produkt
                 moderner Biotechnologie. Dieses Abkommen behandelt speziell die grenzüberschreitenden
                 Bewegungen von GVLOs und fördert die Sicherheit der Biotechnologie durch die Festlegung
                 von Normen und Verfahrensweisen zum sicheren Transfer, der Handhabung und Verwendung
                 von GVLOs. Schließlich verabschiedet 2005 das Parlament das Gesetz zur Biosicherheit
                 gentechnisch veränderter Organismen (Ley BOGM), das die moderne Biotechnologie
                 folgendermaßen definiert: “Hierunter ist die Anwendung von In-vitro-Techniken mit
                 Nukleinsäure-zu verstehen, einschließlich der rekombinanten Desoxyribonukleinsäure (DNA
                 und RNA) und der Direkteinspritzung von Nukleinsäure in Zellen oder Organellen bzw. eine
                 über die taxonomische Familie hinausgehende Verschmelzung von Zellen, die die natürlichen
                 Schranken der Reproduktion oder Rekombination überwindet – Techniken, die keine in der
                 herkömmlichen Reproduktion und Selektion verwendeten sind und zur Schaffung neuer
                 gentechnisch veränderter Organismen verwendet werden.” (Ley BOGM, 2005) Das Gesetz
                 verfolgt als Hauptziel die Gewährleistung des Schutzes der menschlichen Gesundheit,
                 Umwelt, biologischen Vielfalt sowie der Gesundheit von Tieren, Pflanzen und Aquakulturen bei
                 Tätigkeiten mit GVOs. Im selben Jahr und aufgrund eben dieses Gesetzes wird die Nationale
                 Kommission für Bioethik (CONBIOÉTICA) als dezentrales Organ der SSA eingerichtet; ihre
                 Hauptaufgabe besteht in der Festlegung gesundheitspolitischer Maßnahmen, die mit der
                 Thematik der Bioethik zusammenhängen.

                   Es existieren noch weitere mit den Tätigkeiten der CIBIOGEM in Verbindung stehende
                 Gremien wie die Bundeskommission zum Schutz gegen Gesundheitsrisiken (COFEPRIS)
                 und die Nationale Kommission zur Erforschung und Nutzung der Biodiversität (CONABIO)
                 (Amaro, 2010). COFEPRIS ist das Gremium, durch das das Gesundheitsministerium

                                                                                                           9
BIOTECHNOLOGIE              Rechtliche Rahmenbedingungen für die Biotechnologie in Mexiko

                 das Gesundheitswesen regelt, steuert und fördert; dies spiegelt sich auf dem Gebiet der
                 Biotechnologie wider in der Regulierung von Produkten, Dienstleistungen und Prozessen, die
                 Diagnostika, Hygieneartikel, die Bereitstellung von Geweben, Organen usw. nutzen bzw. ein-
                 oder ausführen (COFEPRIS, 2010). CONABIO hat die Aufgabe der Förderung, Koordinierung,
                 Unterstützung und Durchführung von Tätigkeiten zur Erforschung der biologischen Vielfalt
                 sowie zu ihrer Erhaltung und nachhaltigen Nutzung zum Wohl der Gesellschaft (CONABIO,
                 2011).
                   Ferner gibt es Gesetze, die zwar nicht speziell die Biotechnologie behandeln, jedoch mit
                 ihr in Zusammenhang stehen und sie beeinflussen. Nachstehend eine kurze Übersicht (IPN,
                 2010; mit zusätzlichen Informationen des Biotechnologie-Ausschusses des Mexikanischen
                 Vereins für Wissenschaften):

                   •Gesetz über gewerbliches Eigentum (Ley de Propiedad Industrial): Das Mexikanische
                   Institut für Gewerbliches Eigentum ist die Verwaltungsbehörde für gewerbliches Eigentum
                   und zuständig für die Regelung des Schutzes von Erfindungen. Für das Gebiet der
                   Biotechnologie trifft dies zu für den Schutz durch Patente auf Herstellungsverfahren,
                   Gebrauchsmuster u.ä.
                   •Gesetz über Wissenschaft und Technologie: Sieht Mechanismen und Instrumente zur
                   Förderung wissenschaftlicher und technologischer Forschung vor.
                   •Gesetz zur Förderung und Entwicklung der Bioeergie: Strebt die Diversifizierung von
                   Energiequellen und nachhaltige Entwicklung für Mexiko an, denn es fördert die Erzeugung
                   von Grundstoffen für Bioenergie, die u.a. aus Landwirtschaft, Viehzucht, Fischerei,
                   Forstwirtschaft, Algen oder biotechnologischen Prozessen stammen können.
                   •Allgemeines Gesetz zu Ökologischem Gleichgewicht und Umweltschutz: Hat zum Ziel die
                   Förderung nachhaltiger Entwicklung und die Gewährleistung des Rechts jedes Menschen
                   auf ein Leben in einer angemessenen Umwelt. Fördert die Erhaltung, Wiederherstellung
                   und Verbesserung der Umwelt sowie die Erhaltung und den Schutz der Biodiversität – alles
                   mit dem Ziel einer nachhaltigen Nutzung von Ressourcen.
                   •Bundesgesetz über Pflanzensorten: Betrifft den gewerblichen Schutz von Pflanzensorten,
                   die vom Züchter erzielt wurden (Züchterrecht), und spricht dem Sammler, Erzeuger und
                   Verbesserer einer Pflanzensorte das Eigentumsrecht zur kommerziellen Nutzung zu, und
                   zwar für eine Dauer von 10-18 Jahren.

                                                                                                       10
BIOTECHNOLOGIE                                                                            Förderprogramme

                 3.

                   In Mexiko gibt es Fonds und Programme zur Unterstützung der Entwicklung der
                 Biotechnologie, auch wenn sie nicht unbedingt nur für dieses Gebiet bestimmt sind. Es sind
                 folgende:

                      •Fonds zur Förderung und Unterstützung der wissenschaftlichen und technologischen
                      Erforschung von Biosicherheit und Biotechnologie (Fondo CIBIOGEM): Die Ausschreibung
                      im Januar 2012 zielte auf Vorschläge zur Informationsbeschaffung zur Unterstützung von
                      Entscheidungsfindungen für die Umsetzung der Gesetzgebung zur Biosicherheit, sowie
                      auf die wissenschaftliche Forschung auf dem Gebiet der Biosicherheit von GVOs.

                      •Fonds des Consejo Nacional de Ciencia y Tecnología (CONACYT): Diese Fonds sind für den
                      öffentlichen wie für den privaten Sektor bestimmt und sollen u.a. Stipendien für die Bildung
                      spezialisierter Humanressourcen, Projekte zur Forschung und technologischen Entwicklung
                      auf verschiedenen Gebieten, die Schaffung und Konsolidierung von Forschungsgruppen
                      und -einrichtungen sowie die Lösung spezifischer Probleme in bestimmten Branchen bzw.
                      Bundesländern finanzieren (CONACYT, 2011). Die bei CONACYT vorhandenen Arten von
                      Fonds und Programmen sind folgende:
                         •Branchenspezifische Fonds: Fideikommisse, die Dienststellen und Körperschaften der
                         Bundesbehörden gemeinsam mit CONACYT einrichten können, um der wissenschaftlichen
                         Forschung und technologischen Entwicklung auf dem entsprechenden sektorialen Gebiet
                         Mittel zuzuweisen. Die mit Biotechnologie zusammenhängenden Ausschreibungen sind
                         folgende:
                            •Branchenfonds für Innovation (FINNOVA): Dieser 2010 genehmigte Fonds wird
                            von CONACYT zusammen mit dem Wirtschaftsministerium auf der Grundlage
                            ihrer “Ausschreibung zur Entwicklung von Projekten produktiver Biotechnologie”
                            vergeben. Sein Zweck ist die Förderung der Entwicklung von Forschungs- und
                            Anwendungsprojekten zur Biotechnologie in Mexiko als Instrument zur Erfüllung
                            wirtschaftlicher Erfordernisse. Allerdings unterstützt dieser Fonds keine Projekte der
                            Grundlagenforschung oder Forschungtätigkeit in frühen Phasen, sondern nur Projekte
                            in den Etappen vor ihrer Vermarktung (FINNOVA, 2011). Die letzte Ausschreibung
                            erfolgte im August 2011.
                           •Branchenfonds für Forschungen auf den Gebieten Landwirtschaft, Viehzucht,
                           Aquakultur, Agrarbiotechnologie und pflanzengenetische Ressourcen: Ein von
                           SAGARPA und CONACYT getragener Fonds; die letzte Ausschreibung erfolgte im Mai
                           2012 (Termin Juli dieses Jahres). Sie zielt auf Vorschläge aus der Agrarbiotechnologie
                           wie: Bioenergie aus landwirtschaftlichen Abfällen, Verbesserung der Produktivität beim
                           Anbau von Vanille bzw. Chili sowie die Schaffung mexikanischer Erdbeersorten.
                           •Branchenfonds für Forschung und technologische Entwicklung im Energiebereich:
                           Eingerichtet durch die staatliche Elektritizätsgesellschaft (Comisión Federal de
                           Electricidad, CFE) und CONACYT zum Zweck der Behandlung der Hauptprobleme
                           der CFE sowie der Unterstützung des Wachstums und der Stärkung des nationalen
                           Energiesektors mithilfe der Förderung von Forschung und technologischer Entwicklung.
                           Diese Ausschreibung erstreckt sich auch auf potentielle Biotechnologieprojekte, da
                           sie u.a. auf Vorschläge zur effizienten Nutzung von Wasser sowie zu alternativen und
                           erneuerbaren Energiequellen abzielt.

                                                                                                              11
BIOTECHNOLOGIE                                                                  Förderprogramme

                 •Gemischte Fonds (FOMIX): Ein Instrument zur Unterstützung wissenschaftlicher
                 und technologischer Entwicklung auf Landes- und kommunaler Ebene mithilfe eines
                 bei CONACYT aus Beiträgen der Landesregierung bzw. der Kommune sowie des
                 Bundes gebildeten Fideikommisses. Die Ausschreibungen für diese Fonds erfolgen auf
                 Landesebene; die mit Biotechnologie in Zusammenhang stehenden des letzten Jahres
                 sind folgende:
                    •Gemischter Fonds CONACYT–Regierung des Bundesstaates Tamaulipas zur
                    Förderung wissenschaftlichlicher und technologischer Forschung– CONACYT-
                    Ausschreibung für wissenschaftliche und technologische Infrastruktur. Steht mit
                    Biotechnologie in Zusammenhang, denn es werden Vorschläge zur Stärkung
                    der physischen Infrastruktur einer Forschungseinrichtung für Biotechnologie in
                    Tamaulipas gesucht, die die akademische Entwicklung dieses Bundeslandes fördern
                    soll. Die Ausschreibung stammt vom Juni dieses Jahres.
                    •Gemischter Fonds CONACYT–Regierung des Bundesstaates Nuevo León zur
                    Förderung wissenschaftlichlicher und technologischer Forschung – CONACYT-
                    Ausschreibung für wissenschaftliche und technologische Infrastruktur. Diese
                    Ausschreibung endete im April dieses Jahres und galt Vorschlägen für ein Gerät
                    zur Blutzucker-Überwachung auf Grundlage eines in den menschlichen Körper
                    einsetzbaren Biosensors.
                    •Gemischter Fonds CONACYT–Regierung des Bundesstaates Guanajuato zur
                    Förderung wissenschaftlichlicher und technologischer Forschung, Ausschreibung
                    2012. Diese Ausschreibung ist zum 14.9.2012 terminiert und umfasst allgemeine
                    Vorschläge für diverse Gebiete, u.a. Gesundheitswesen, Energie, Lebensmittel und
                    Biotechnologie.
                    •Gemischter Fonds CONACYT–Regierung des Bundesstaates Chiapas zur
                    Förderung wissenschaftlichlicher und technologischer Forschung, Ausschreibung
                    2012. Die Ausschreibung zielt auf Vorschläge zur Stärkung der Systemketten zur
                    Biodieselherstellung; die Bekanntgabe der Gewinner steht kurz bevor.
                    •Gemischter Fonds CONACYT–Regierung des Bundesstaates Jalisco, Ausschreibung
                    2011 zur “Unterstützung der Entwicklung und technologischen Innovation im Betrieb,
                    Branchen: Biotechnologie, Pharmazeutik, IT- und Multimedia-Technologien, Luft-
                    und Raumfahrt, alternative und herkömmliche Energien, Lebensmittel und Getränke,
                    sowie die Ernährungswirtschaftskette”. Diese Ausschreibung gilt nur für Unternehmen
                    innerhalb der genannten Sparten; diese sollen Vorschläge zu Forschung, Innovation
                    und technologischer Entwicklung einreichen, die die Wettbewerbsfähigkeit ihrer
                    gegenwärtigen Tätigkeiten stärken und die Schaffung neuer Geschäftsbereiche hohen
                    Mehrwerts und/oder neuer Firmen mit technologischer Grundlage ermöglichen.
                 •Institutioneller Fonds zur Regionalförderung wissenschaftlicher und technologischer
                 Entwicklung und Innovation (FORDECYT): Die Ausschreibung endet im August dieses
                 Jahres und sucht Vorschläge im Zusammenhang mit regionalen Erfordernissen, die
                 CONACYT in der Ausschreibung aufzählt. Es werden verschiedene Bedarfe auf
                 biotechnologischer Grundlage erwähnt, wie etwa eine verbesserte Austernzucht und die
                 Nutzung von Biomasse aus Industrieabfällen zur Erzeugung erneuerbarer Energien.
                 •Fonds für internationale Zusammenarbeit bei Wissenschaft und Technologie EU-Mexiko
                 (FONCICYT): Eingerichtet von Mexiko und der EU zur Förderung wissenschaftlicher und
                 technologischer Forschung, unterstützt Projekte in folgendem Rahmen: Gemeinsame
                 Forschungsprojekte sowie Schaffung und Ausbau von Forschungsnetzwerken.

                                                                                                   12
BIOTECHNOLOGIE                                                                          Förderprogramme

                      •Institutionelle Fonds: Verfolgen das Ziel der Entwicklung qualitativ hochstehender
                      wissenschaftlicher Forschung und der Heranbildung von Akademikern hohen
                      fachlichen Niveaus auf allen Stufen mit Schwerpunkt auf strategischen Gebieten
                      und der Stimulierung neuer, entstehender und zurückgebliebener Felder sowie der
                      Konsolidierung interdisziplinärer Forschungsgruppen, die international konkurrenzfähig
                      sind und die inländische wissenschaftliche Entwicklung fördern.
                      •AVANCE-Programm: Orientiert auf die Entwicklung hochwertiger wissenschaftlicher
                      Forschung und die Heranbildung von Akademikern hohen fachlichen Niveaus auf
                      allen Stufen mit Schwerpunkt auf strategischen Gebieten und der Stimulierung
                      neuer, entstehender und zurückgebliebener Felder sowie der Konsolidierung
                      interdisziplinärer Forschungsgruppen, die international konkurrenzfähig sind und
                      die inländische wissenschaftliche Entwicklung fördern. Es umfasst 9 Modalitäten:
                      Neue Geschäftsgründungen, Start-up-Fonds CONACYT-NAFIN, Garantiefonds,
                      Unterstützung für Patente, Technologische Pakete, Technologietransferbüros, Business-
                      Schools, Strategische Allianzen und Innovationsnetzwerke für Wettbewerbsfähigkeit,
                      sowie den Fonds für Startkapital. Auch wenn dieses Programm nicht nur Biotechnologie
                      betrifft, so umfasst es doch Modalitäten, die in diesem Bereich neue Unternehmen
                      schaffen helfen können (Spin-offs, Start-ups).
                         •Programm “Letzte Meile”: Ein Instrument des AVANCE-Programms für Unternehmen,
                         die eine letzte Anschubfinanzierung für einen neuen Geschäftsbetrieb benötigen.
                      •Eingliederung mexikanischer Wissenschaftler und Technologen in den sozialen und
                      produktiven Sektor des Landes (IDEA-Programm): Instrument zur Unterstützung
                      der Verbesserung der technologischen Kapazität von Unternehmen auf Grundlage
                      eines vorgelegten F&E-Projekts und der sich daraus ergebenden Einstellung eines
                      Akademikers mit Postgraduiertenabschluss.
                   •Fonds des Wirtschaftsministeriums für kleine und mittlere Unternehmen: “Ein Instrument
                   zur Unterstützung insbesondere kleinerer Firmen und Firmengründer zur Förderung
                   der nationalen Wirtschaftsentwicklung durch die Gewährung von vorübergehenden
                   Hilfen für Programme und Projekte, die die Schaffung, Entwicklung, Konsolidierung,
                   Realisierbarkeit, Produktivität, Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit von Kleinst-, Klein-
                   und Mittelbetrieben fördern” (Fondo PyME, 2012). Die Mittel stammen von Kommunen,
                   Ländern und Bund in Gestalt zinsloser Kredite.

                  Ferner existieren Fonds zur agrarindustriellen Entwicklung Mexikos, die potentiell
                 Biotechnologie-Projekten zugute kommen können. Darunter sind folgende:
                    •Fideikommiss für Geteiltes Risiko (FIRCO): auf den Landwirtschaftssektor orientiert und
                    bestritten durch das Ministerium für Landwirtschaft, Viehzucht, Ländliche Entwicklung,
                    Fischerei und Ernährung (SAGARPA)
                    •Für die Landwirtschaft eingerichtete Fideikommisse (FIRA): eingerichtet durch die
                    Bundesregierung für den ländlichen und Fischerei-Bereich
                    •Nationaler Fonds zur Unterstützung für “Solidaritäts”-Betriebe: dezentrales Organ des
                    Wirtschaftsministerium, ebenfalls für den ländlichen Bereich.

                                                                                                            13
BIOTECHNOLOGIE                                          Studiengänge und Postgraduiertenstudien

                 4.

                   Die Mehrzahl der ältesten Studiengänge auf Postgraduiertenebene speziell in Biotechnologie
                 sind am Centro de Investigación y de Estudios Avanzados (CINVESTAV) (dem IPN
                 angeschlossen), am Instituto de Biotechnologie der Universidad Nacional Autónoma de
                 Mexiko (UNAM) und an der Universidad Autónoma Metropolitana (UAM), Unidad Iztapalapa,
                 geschaffen und entwickelt worden. Für Grund- und Hauptstudiengänge sind ebenfalls IPN,
                 UAM sowie verschiedene dem Bund unterstehende Techologische Institute in diversen
                 Bundesländern führend beteiligt gewesen.

                  Für 1999 hat die Nationale Vereinigung der Hochschulen (ANUIES) in allen Disziplinen 2713
                 Postgraduiertenstudiengänge verzeichnet, davon 411 Promotions- und 2302 Masterprogramme.
                 CONACYT registrierte für 2008 im Nationalen Exzellenz-Postgraduiertenprogramm (PNPC)
                 10 Studiengänge zur Direktpromotion, 300 Promotionsstudiengänge auf Master-Basis, 498
                 Master-Studiengänge und 51 Spezialisierungsprogramme.

                  Speziell für das Gebiet Biotechnologie wurden 14 Master- und 8 Promotionsstudiengänge
                 ausgemacht (Abb. 2: Nationales Verzeichnis der Postgraduiertenstudiengänge, CONACYT
                 2008). Ferner wurden 48 Master- und 21 Promotionsstudiengänge registriert, die mit Gebieten
                 der Biotechnologie zusammenhängen oder ihr nahestehen, wie Biochemie, Biologie,
                 Bioprozesse, Pharmakologie, Genetik und Lebensmitteltechnik.

                                  Angebot an Postgraduierten-Studiengängen in Biotechnologie und
                 Abb. 2         Nachbargebieten im Vergleich zum Gesamtangebot IPN, 2010, sowie
                                   Daten des Nationalen Registers der Postgraduiertenstudiengänge

                                                                                  Gesamtangebot an
                  91%                                                             Postgraduiertenstudiengängen
                                                                                  Postgraduiertenstudiengänge mit
                  7%                                                              Bezug zur Biotechnologie
                                                                                  Postgraduiertenstudiengänge
                  2%                                                              in Biotechnologie

                      0%      5%    10% 15% 20% 40% 60% 80% 100%

                             Quelle: CONACYT, 2008

                   Die ältesten spezifischen Biotechnologie-Programme liegen im Bereich Postgraduierte,
                 Master und Doktorat. Die meisten davon sind im Bereich der Hauptstadt oder ihr nahe
                 gelegenen Bundesländern entstanden und entwickelt worden. Das CINVESTAV, das Institut
                 für Biotechnologie der UNAM und der Campus Iztapalapa der UAM bilden die akademischen
                 Körperschaften mit dem größten Einfluss auf Postgraduiertenstudiengänge in Biotechnologie
                 in Mexiko.

                   Auf der Ebene des Grund- und Hauptstudiums sind Studiengänge wie der des Biotechnologie-
                 Ingenieurs in diversen Institutionen des Techologischen Bildungssystems Mexikos, das über
                 Einrichtungen in verschiedenen Bundesstaaten verfügt, geschaffen worden. Es umfasst

                                                                                                           14
BIOTECHNOLOGIE                                        Studiengänge und Postgraduiertenstudien

                 IPN-Studiengänge des Systems Polytechnischer Hochschulen, Technologischer Institute
                 und des Technologischen Systems Monterrey (ITESM). Auf die Ausbildung von Lizentiaten
                 in akademischer Forschung ausgerichtete Studiengänge, wie der in Biomedizinischer
                 Grundlagenforschung, gibt es hauptsächlich in Verbindung mit Forschungsgruppen an der
                 UNAM.

                  An diesen Hochschulanstalten bestehen auch Gruppen von Akademikern und Dozenten
                 mit hervorragender Ausstattung und Labors, wo Techniker mit Hochschulabschluss auf mit
                 der Biotechnologie eng zusammenhängenden Gebieten ihre Ausbildung und ihren Abschluss
                 bekommen.

                  Zusammenfassend gehören von den insgesamt 542 Studiengängen in Biotechnologie
                 und angewandten Biowissenschaften oder mit Biotechnologie zusammenhängenden
                 Bereichen 46% zu Programmen auf der Ebene Grund- und Hauptstudium, 32% zu Master-
                 Studiengängen, 18% zu Promotionsstudiengängen und 4% zu Ausbildungsgängen zum
                 Techniker mit Hochschulabschluss, wie Abb. 3 zeigt.

                 Abb. 3                                    Prozentuale Aufteilung der mit Biotechnologie
                                                         zusammenhängenden Studiengänge (IPN, 2010)

                                                                                4%
                                                                            Universitärer Technikerabschluss

                                                    32%                  18%
                                 46%            Masterstudiengänge
                                                                     Doktorstudiengänge
                            Hochschulstudiengänge

                            Quelle: IPN, 2010

                                                                                                      15
BIOTECHNOLOGIE                                                Wissenschaftliche Veröffentlichungen

                 5.

                   Nach dem Institut für Wissenschaftsinformation (Institute for Scientific Information)
                 – einem Organismus, der die vollständigste Datenbank bewerteter wissenschaftlicher
                 Veröffentlichungen (aus verschiedenen Disziplinen) pflegt – sind 2010 60% der weltweiten
                 wissenschaftlichen Produktion, gemessen an Aufsätzen, in fünf OECD-Staaten entstanden; in
                 absteigender Reihenfolge: USA, Vereinigtes Königreich, Deutschland, Japan und Frankreich
                 (CONACYT, 2010).

                   Demselben Institut zufolge entstanden 2009 in Mexiko 9488 wissenschaftliche Aufsätze zu
                 folgenden Gebieten: Pflanzen und Tiere, Physik, Medizin, Chemie, Ingenieurwissenschaften,
                 Biologie, Ökologie, Werkstoffe, Landwirtschaft und Geowissenschaften. Mexikos prozentualer
                 Anteil an der gesamten Weltproduktion bei Veröffentlichungen hielt sich also mit 0,82%
                 auf demselben Niveau wie 2008, d.h. auf Platz 21 im Vergleich der OECD-Mitgliedsländer
                 (CONACYT, 2010). Derselben Quelle zufolge belief sich der Anteil mexikanischer Publikationen
                 am Weltaufkommen in mit Biotechnologie zusammenhängenden Disziplinen zwischen 2005
                 und 2009 auf folgende Werte:

                      •Pflanzen/Tiere: 1,93%
                      •Mikrobiologie: 1,06%
                      •Pharmakologie: 0,73%
                      •Biologie: 0,71%
                      •Molekularbiologie: 0,46%
                      •Medizin: 0,42%.

                   Nach Angaben des Instituto Politécnico Nacional sind es in Mexiko vier Institutionen,
                 die Forschung mit dem größten wissenschaftlichen und technologischen Einfluss auf das
                 Gebiet der Biotechnologie und angewandter Biowissenschaften betreiben. UNAM, UAM,
                 CINVESTAV (dem Instituto Politécnico Nacional zugehörig) und IPN bilden zusammen nach
                 der Anzahl der Forscher, der Bestehenszeit ihrer akademischen Gruppen, ihrer Infrastruktur
                 und analytischen Ausstattung die bedeutendste Biotechnologie-Plattform in Mexiko (2010).
                 UNAM und UAM sowie die Hauptsïtze von CINVESTAV und IPN sind im Bundesdistrikt
                 (Mexiko-Stadt) angesiedelt, die beiden Letzteren verfügen jedoch über Zweigstellen in
                 anderen Städten des Landes: das IPN über 11 und das CINVESTAV über 10.

                                                                                                         16
BIOTECHNOLOGIE                                                   Forschungseinrichtungen in Mexiko

                 6.

                   Die stärksten Forschungseinrichtungen auf dem Gebet der Biotechnologie in Mexiko
                 sind, wie bereits dargestellt, UNAM, UAM, CINVESTAV und IPN, alle staatlich. Weitere für
                 Forschung und Entwicklung in Biotechnologie relevante öffentliche Einrichtungen sind vom
                 Bildungsministerium (Secretaría de Educación Pública, SEP) gemeinsam mit CONACYT
                 getragene Institute (SEP-CONACYT), wie das Zentrum für Biologische Forschungen
                 des Nordwestens (CIBNOR) und das Institut für Ökologie (INECOL). Sonstige öffentliche
                 Einrichtungen, die biotechnologische Forschungen betreiben, sind das Nationale Institut
                 für Forst-, Landwirtschaft- und Fischereiforschung (INIFAP), das Nationale Institut für
                 Ernährungswissenschaften Salvador Zubirán (INNSZ), das Nationale Institut für Genforschung
                 (INMEGEN) sowie das Institut für Epidemologische Diagnostik und Referenz (InDRE). Unter
                 den privaten Bildungsanstalten führen das Instituto Tecnológico y de Estudios Superiores
                 de Monterrey (ITESM), die Universidad Iberoamericana in Mexiko-Stadt, die Universidad
                 de las Américas in Puebla (UdLAP) und die Universidad de La Salle ebenfalls anerkannte
                 Forschungstätigkeiten auf dem Gebiet der Biotechnologie durch. Anhang 1 gibt weitere Daten
                 zu Institutionen mit Präsenz in ganz Mexiko sowie zu Einrichtungen und Hochschulen, die in
                 den verschiedenen Bundesstaaten Forschung betreiben. Jede Institution bzw. Einrichtung
                 mit Forschungsrichtungen ist aufgeführt; ferner verfügt jede Einheit über Forscher, die auch
                 Lehrtätigkeit ausüben.

                                                                                                         17
BIOTECHNOLOGIE                                        Forschungsrichtungen mit besonderen Stärken

                 7.

                   In Mexiko existieren über 40 Einrichtungen, Institute und Hochschulen, die Forschung auf dem
                 Gebiet der Biotechnologie betreiben. Die am stärksten ausgeprägten Forschungsrichtungen
                 beschäftigen sich u.a. mit Lebensmitteln, Industrieprozessen, Umwelt- und Pflanzen-
                 Biotechnologie, Mikrobiologie und Medizin/Genetik. Auf Meeresorganismen (Mikroalgen,
                 Aquakultur usw.) spezialisierte Richtungen befinden sich großenteils in Küstengebieten (wie
                 Sonora, Sinaloa, Veracruz und Baja California). Auf Lebensmitteltechnik orientierte Forschung
                 ist die in Mexiko am stärksten vertretene Richtung; in den meisten Einrichtungen existieren
                 mit diesem Bereich zusammenhängende Forschungsgebiete.
                   Wie bereits erwähnt, verfügen die Netzwerke von UNAM, UAM, CINVESTAV und IPN über
                 die bedeutendste Forschungs- und Infrastrukturplattform Mexikos und weisen daher die
                 meisten Forschungsrichtungen in der Biotechnologie auf.
                   Nachstehend eine kurze Übersicht über die in diesen und anderen Organisationen von
                 nationaler Bedeutung verfolgten Forschungslinien (weitere Informationen und Kontaktdaten
                 zu diesen und weiteren Einrichtungen finden sich in Anhang 1)

                 Abb. 4          Organisationen von nationaler Bedeutung betriebene Forschungsrichtungen

                  Einrich-tung /         Campus /                Forschungsrichtungen im Bereich
                     Institut             Einheit                        Biotechnologie
                                                          Mikrobiologie; Molekularmedizin;
                                    Institut für
                       UNAM                               Pflanzen-Molekularbiologie;
                                    Biotechnologie
                                                          Genetik der menschlichen Entwicklung
                                    Zentrum für           Umwelt- und Bodenmikrobiologie;
                                    Genomwissenschaften   EDV-Genomik; Evolutionsgenomik; Genomtechnik
                                    Zentrum für
                                                          Molekularbiologie und Biotechnologie für die
                                    Biomedizinische
                                                          menschliche Gesundheit
                                    Forschungen
                                                          Pflanzen- und Lebensmittel-Biotechnologie
                        UAM         Campus Iztapalapa     (fermentierte Nahrungsmittel);
                                                          Umwelt-Mikrobiologie; Makromolekül-Biochemie
                                                          Umwelt- und Molekular-Biotechnologie;
                                    Campus Cuajimalpa
                                                          Prozessdynamik und -steuerung
                      CINESTAV      Campus Guanajuato     Pflanzen-Biotechnologie
                                    Campus Mexiko-Stadt   Bioprozesse; Lebensmittel
                                                          Biomedizinische Instrumentierung;
                                    Campus Monterrey
                                                          Biologie und Zellregulierung
                          IPN       CIBA (1)              Agrarindustrie
                                    UPIBI (2)             Behandlung und Nutzung von Abfällen; Biosanierung
                                                          Molekularbiologie; Tier- und Umwelt-Biotechnologie;
                                    CBG (3)
                                                          Bioinformatik

                                                                                                                18
BIOTECHNOLOGIE                                   Forschungsrichtungen mit besonderen Stärken

                                                       16 Forschungsrichtungen, darunter: Mikrobiologie,
                                ENCB (4)               Lebensmittel, Enzymologie, Toxikologie,
                                                       Arzneimittel-Design, Naturprodukte
                                CIIEMAD (5)            Umwelt
                                CIIDIR-Sinaloa (6)     Aquakultur; Agrarbiotechnologie; Umwelt
                                                       Naturschätze; landwirtschaftliches
                                CIIDIR-Durango (7)
                                                       Gesundheitswesen; menschliche Gesundheit
                                                       Medizinische Biotechnologie
                                ESM (8)
                                                       (Diagnostik / Behandlung von Krankheiten)
                                CICIMAR (9)            Nutzung von Meeresressourcen
                                ENMH (10)              Grundlagen- und klinische Forschung
                                CEPROBI (11)           Pflanzen-Biotechnologie; Nutzung von Biomolekülen
                 SEP-CONACYT-
                                CIBMOR                 Erhaltung von Naturressourcen
                    Zentren
                                                       Boden-, Landschaftsökologie,
                                INECOL
                                                       Wiederherstellung der Umwelt
                                                       Gemüse-Biotechnologie
                                INIFAP                 Erhaltung und Verbesserung von Waldökosystemen
                                                       Tiergesundheit
                                                       Ernährung
                                INNSZ                  Reproduktionsbiologie
                                                       Genetik
                                                       Bevölkerungsgenomik
                                                       Herz-Kreislauf-Erkrankungen
                                INMEGEN
                                                       Infektionskrankheiten
                                                       Pharmakogenomik
                                                       Bakteriologie
                                InDRE
                                                       Virologie
                                                       Lebensmittel-/Nahrungsergänzungsmittel-Biotechnologie
                                                       Bioprozess-Ingenieurtechnik
                                ITESM
                                                       Pharmazeutische und medizinische Biotechnologie
                                                       Zelltherapie
                                                       Funktionsnahrungsmittel
                                Univ. Iberoamericana   Geräte für das Gesundheitswesen
                                                       Elektrochemie
                                                       Klinische Biomedizin
                                UdlAP
                                                       Chemie und Lebensmittel
                                Univ. La Salle         Landwirtschaftliche Reproduktion

                                                                                                           19
BIOTECHNOLOGIE           Verteilung von Forschern und Forschungsgruppen innerhalb Mexikos

                 8.

                   CONACYT hat in seinem Gesamtbericht über den Stand von Wissenschaft und Technologie
                 für 2010 (dies sind die aktuellsten verfügbaren Zahlen) 16.600 im Nationalen Forschersystem
                 (SNI) registrierte Forscher angegeben. Das SNI hat die Aufgabe, durch Evaluierung die
                 Qualität der in Mexiko geleiststen wissenschaftlichen und technologischen Forschung sowie
                 der hier geschaffenen Innovation zu fördern und zu stärken. Die dem einzelnen Forscher
                 zuerkannte Einstufung hängt u.a. von seinen geleisteten Forschungsarbeiten, betreuten
                 Examensarbeiten und bedeutsamen Beiträgen innerhalb der Wissenschaftsgemeinschaft
                 ab; die höchste Stufe ist SNI-III. Von diesen 16.600 geführten Forschern hatten etwa 3000
                 Kandidatenstatus, 9000 gehörten Stufe I (SNI-I), 3100 Stufe II (SNI-II) und weitere 1500 der
                 Stufe III an (SNI-III) (CONACYT, 2011).

                   Wenn man die Zahl der Forscher pro Bundesstaat und im Bundesdistrikt (D.F.) analysiert,
                 gab es 2010 in den verschiedenen (31) Bundesstaaten 10.225 Forscher, und allein im D.F.
                 6375. Das heißt, von den in Mexiko registrierten Forschern sind fast 40% im Bundesdistrikt
                 tätig. Nimmt man nur die in den Bundesstaaten (ohne D.F.) verzeichneten Forscher, dann sind
                 die Länder mit den meisten SNI-Forschern (in absteigender Reihenfolge) der Bundesstaat
                 Mexico (995), Jalisco (883), Morelos (820), Nuevo León (617), Puebla (596) und Guanajuato
                 (513) (SIICYT, 2010). Allerdings gibt es im Bundesland Morelos die größte Anzahl an Forschern
                 der Stufe SNI-III.

                  Untersucht man nun die Zahl der SNI-Forscher (aller Gebiete) pro Institution, dann sind die
                 UNAM, UAM, IPN, CINVESTAV und die Universidad de Guadalajara die fünf Einrichtungen mit
                 den meisten registrierten Forschern (in absteigender Reihenfolge). Dies passt zu der Tatsache,
                 dass diese Forschungsanstalten die bedeutendsten auf dem Feld der Biotechnologie sind.

                   Speziell im Bereich Biotechnologie gab es, wenn man die IPN-Untersuchung zugrundelegt, 2010
                 insgesamt 3100 Forscher an Hochschulen auf den Gebieten Biotechnologie und Angewandte
                 Biowissenschaften, davon waren etwa ein Drittel nur auf Biotechnologie spezialisiert. Von
                 diesen 3100 Forschern widmeten sich 8% dem Bereich biologischer Fermentationen, 11%
                 der Molekularbiologie, 13% der Agrarbiotechnologie, 6% der Pflanzenbiotechnologie, 25%
                 der Lebensmittel-Biotechnologie, 14% der Tierzucht-Biotechnologie und 33% sonstigen
                 verwandten Gebieten. Die Bundesländer mit der höchsten Konzentration an Forschern und
                 Einrichtungen mit Schwerpunkt Biotechnologie (einschließlich D.F.) liegen, wie gesagt, in
                 Mexikos Zentralregion und werden nachstehend kurz beschrieben:

                  • Distrito Federal
                    Der Bundesdistrikt bildet eindeutig das Zenrum der Biotechnologie in Mexiko, denn
                    hier befinden sich die bedeutendsten mit Biotechnologie zusammenhängenden
                    Forschungseinrichtungen und Institute: UNAM, UAM, IPN und CINVESTAV.

                  • Guadalajara/Jalisco
                    Der Bundesstaat Jalisco steht nach der Anzahl seiner Forscher an zweiter Stelle in
                    Mexiko, und seine Hauptstadt Guadalajara beherbergt eine der in der Medizin führenden
                    Universitäten Mexikos, die Universidad Autónoma de Guadalajara. In dieser Region ist
                    Wissen über Pharmakologie sowie über die Entwicklung und Herstellung medizinischer
                    Geräte konzentriert. Guadalajara ist eine der wichtigsten Städte auf dem Gebiet der klinischen

                                                                                                              20
BIOTECHNOLOGIE          Verteilung von Forschern und Forschungsgruppen innerhalb Mexikos

                  Forschung, Gesundheitspflege, fortgeschrittenen Manufaktur und Softwareentwicklung.
                  Es gibt mehrere sehr angesehene Bildungsanstalten sowie Forschungseinrichtungen
                  mit Spezialisierung auf Gesundheitswesen, Genetik, Lebensmittel, Umwelt und
                  Veterinärwissenschaften (s.d., 2008).

                 • Cuernavaca/Morelos
                   Besitzt auf Forschung zu biomedizinischer und biomoleklarer Biologie spezialisierte
                   Institute. Verfügt ferner über große Forschungsbereiche für Bioinsektizide,
                   Molekulardiagnostik-Dienstleistungen, Humantherapie und -diagnostik sowie industrielle
                   Mikrobiologie (s.d., 2008). Hier stehen das Institut für Biotechnologie und das Zentrum für
                   Genomwissenschaften, die beide dem UNAM-Netzwerk angehören.

                 • Monterrey/Nuevo León
                   Einer der bedeutendsten Technologie- und Industriestandorte Lateinamerikas. Monterrey
                   bietet eine einzigartige Chance für das Pharmazeutik- und Biotechnologiegewerbe
                   im Bereich klinischer Studien. Hier wurde ein neuer Sektor für die wissenschaftliche
                   Produktion, Innovation und technologische Entwicklung auf dem Gebiet der
                   Lebenswissenschaften – unter bedeutender Mitwirkung seitens öffentlicher und privater
                   akademischer Institutionen – und der Forschung zusammengefasst (s.d., 2008). Im
                   Innovations- und Technologietransferpark PITT steht das CINVESTAV, Zweigstelle
                   Monterrey, sowie Gründerzentren für Firmen mit technologischer Grundlage, u.a. im
                   Bereich Lebenswissenschaften und Informationstechnologien. Ferner befinden sich hier
                   der Mexikanische Verein für Humangenetik e.V. und das ITESM, Campus Monterrey, mit
                   dem Zentrum für Biotechnologie-FEMSA.

                 • Irapuato/Guanajuato
                   Eine der wichtigsten Regionen weltweit auf dem Gebiet der Agrarbiotechnologie. Hier steht
                   das Nationale Genomiklabor für die Biodiversität (eine Abteilung des CINVESTAV), geleitet
                   von Dr. Luis Herrera-Estrella. Man verfügt über umfangreiches Wissen und Erfahrung in
                   Pflanzenbiologie, in der Nutzung gentechnisch veränderter Pflanzen zur Produktion aktiver
                   Moleküle, der Produktion pflanzlicher Nahrungsergänzungsmittel, der Sequenzanalyse
                   des Pflanzengenoms und der Schädlingsbekämpfung (s.d., 2008).

                                                                                                          21
BIOTECHNOLOGIE                                                                   Vereine im Bereich Biotechnologie

                 9.

                  Im Bereich der Biotechnologie existieren drei Arten von Organisationen, die zu ihrer
                 Entwicklung wertvolle Beiträge geleistet haben (IPN, 2010):

                      1. Wissenschaftliche Gesellschaften, in denen Wissenschaftler und Technologen
                      der Region zusammengeschlossen sind, die sich der Grundlagen- und angewandten
                      Forschung widmen. Die Mexikanischen Gesellschaften für Biochemie, für Mikrobiologie,
                      für Pilzkunde, für Genetik u.a. sind für die Biotechnologie in Mexiko von großer Bedeutung.
                      Die sowohl in akademischer wie in gewerblicher Hinsicht relevanteste wissenschaftliche
                      und berufsständische Vereinigung ist die Mexikanische Gesellschaft für Biotechnologie
                      und Bioengineering (SMBB), die an der Verbindung von Biotechnologen zum Hochschul-
                      und zum Unternehmensbereich mitwirkt.

                      2. Berufsständische Vereinigungen der Bereiche Produktion, Qualität und Vermarktung,
                      die für eine branchenspezifische Tätigkeit zertifiziert sind. Zu den wichtigsten Vereinigungen
                      in Mexiko zählen die Mexikanische Pharmazeutische Vereinigung, das Mexikanische
                      Institut der Chemieingenieure und die Vereinigung der Lebensmitteltechnologen in Mexiko.

                      3. Unternehmenskammern und -verbände, die sich für die Entwicklung einer
                      bestimmten Branche einsetzen und Maßnahmen der öffentlichen Hand mitgestalten, die
                      die kommerzielle Präsenz und Expansion der betreffenden Branche befördern. In dieser
                      Hinsicht sind AgroBio México und die Nationale Kammer der Pharmazeutischen Industrie
                      (CANIFARMA) eng mit der Biotechnologie verbunden.

                  Nachstehend eine Auflistung wissenschaftlicher Gesellschaften, berufsständischer
                 Vereinigungen und Unternehmerorganisationen, die mit der Biotechnologie in Mexiko in
                 Zusammenhang stehen (IPN, 2010):

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                 Institution      Asociación Farmacéutica Mexicana
                                                                              Contact      -

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                 Institution
                                  Bioquímica Clínica
                                                                              Contact      Luz Elena González, Oficina Administrativa

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                 Address          Torres Adalid No. 508, Col. del Valle, México, D.F. C.P. 03100

                                                                                                                                  22
BIOTECHNOLOGIE                                                                Vereine im Bereich Biotechnologie

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                 Institution    Sociedad Mexicana de Genética
                                                                           Contact      Dr. Carlos Marquez Becerra, Vorsitzender

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                                                                           E-mail       cmarquez@uabc.mx
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                                                                           Web Site
                                Sociedad Mexicana de Ingeniería                         view/14/40/
                 Institution
                                Biomédica
                                                                           Contact      -

                 Phone Number   +52   (55)    5574 4505   Ext.   -
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                 Fax Number     +52   (55)    5574 3928   Ext.   -                      -
                 Address        Querétaro No. 210, Col. Roma, México, D.F. C.P. 06700

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                                Asociación Mexicana de Microbiología       Web Site
                                                                                        php
                 Institution    Escuela Nacional de Ciencias
                                Biológicas, IPN
                                                                           Contact      Dra. Ahidé López Merino

                 Phone Number    -                               -                      presidente@microbiologia.org
                                                                           E-mail
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                                Asociación Nacional de Tecnólogos en
                 Institution
                                Alimentos de México
                                                                           Contact      Dra. Ahidé López Merino

                 Phone Number   +52   (55)    5386 4225          -                      info@atam.com.mx
                                                                           E-mail
                 Fax Number     +52   (55)    5386 5122          -
                 Address        Mar del Norte No. 5, Col. San Álvaro, México, D.F. C.P. 02090

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                 Institution    Sociedad Mexicana de Micología
                                                                           Contact      Dr. Gerardo Mata, Chief editor

                 Phone Number    -                                                      gerardo.mata@inecol.edu.mx
                                                                           E-mail
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BIOTECHNOLOGIE                                                                Vereine im Bereich Biotechnologie

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                 Institution    Sociedad Mexicana de Bioquímica
                                                                          Contact       Dr. Federico Martínez Montes, Director

                 Phone Number   +52   (55)     5622 5742   Ext.   -                     -
                                                                          E-mail
                 Fax Number     +52   (55)     5616 2282   Ext.   -
                 Address         -

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                                Sociedad Mexicana de Biotecnología
                                                                          Web Site      http://www.smbb.com.mx
                                y Bioingeniería / SMBB
                 Institution
                                UNAM, Facultad de Química
                                Depto. de Alimentos y Biotecnología       Contact       Dra. Amelia Farrés González Sarabia

                 Phone Number   +52   (55)     5622 5348   Ext.   -                     farres@servidor.unam.mx
                                                                          E-mail
                 Fax Number     +52   (55)     5622 5309   Ext.   -                     +52 (55) 5849 5859
                 Address        México, D.F.

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                                Asociación Mexicana de Micología          Web Site      http://www.facmed.unam.mx/amm
                 Institution    Médica, A.C.
                                UNAM
                                                                          Contact       Dr. Luis Javier Méndez Tovar

                 Phone Number    -                                -                     ljmt@servidor.unam.mx
                                                                          E-mail
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                                Instituto Mexicano de Ingenieros
                 Institution
                                Químicos, A.C
                                                                          Contact       Ing. Luis Eduardo Zedillo Ponce de León

                 Phone Number   +52   (55)     5250 4857          4844                  ljmt@servidor.unam.mx
                                                                          E-mail
                 Fax Number     +52   (55)     5545 5817   Ext.   -
                 Address        Horacio No. 124-1101, Col. Polanco, México, D.F. C.P. 11560

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                 Institution    AGRO-BIO-México
                                                                          Contact

                 Phone Number   +52   (55)     5543 8489   Ext.   -
                                                                          E-mail
                 Fax Number      -
                 Address        Dakota 204 oficina 302, Col. Nápoles, México, D.F. C.P. 03810

                                                                                                                                  24
BIOTECHNOLOGIE                                                               Vereine im Bereich Biotechnologie

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                                Asociación Nacional de Fabricantes de
                 Institution
                                Medicamentos
                                                                          Contact      Ing. Jaime Uribe de la Mora, Presidente

                 Phone Number   +52   (55)    5601 3082   Ext.    -
                                                                          E-mail
                 Fax Number     +52   (55)    5601 3083   Ext.    -
                 Address        Av. Cuauhtémoc No. 1481-2o piso, Col. Santa Cruz Atoyac, México, D.F. C.P. 03310

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                                Cámara Nacional de la Industria           Web Site     http://www.canifarma.org.mx
                 Institution    Farmacéutica
                                CANIFARMA
                                                                          Contact

                 Phone Number   +52   (55)    5688 9477   Ext.    -
                                                                          E-mail
                 Fax Number     +52   (55)    5688 9616   Ext.    -
                 Address        Av. Cuauhtémoc No. 1481-2o piso, Col. Santa Cruz Atoyac, México, D.F. C.P. 03310

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                 Institution    Academia Mexicana de Ciencias
                                                                          Contact

                 Phone Number   +52   (55)    5849 4905   Ext.    -
                                                                          E-mail       academia@amc.unam.mxa
                 Fax Number     +52   (55)    5849 5112   Ext.    -
                 Address        Cipreses s/n, Km. 23.5 Carr. Mex.-Cuernavaca, San Andrés Totoltepec, México, D.F. C.P. 14400

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                 Institution    Sociedad Mexicana de Fitogenética
                                                                          Contact

                 Phone Number   +52   (595)   952 1500    Ext.    5795
                                                                          E-mail       somefi@somefi.org
                 Fax Number     +52   (595)   954 6652    Ext.    -
                 Address        Apartado Postal # 21, Chapingo, Estado de México. C.P. 56230

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                 Institution    Sociedad Química de México
                                                                          Contact

                 Phone Number   +52   (55)    5662 6837   Ext.    -
                                                                          E-mail
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