Südtiroler Imkerbund aktuell April 2018 - Südtiroler Imkerbund

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Südtiroler Imkerbund aktuell April 2018 - Südtiroler Imkerbund
Foto: Andreas Platzer

                                                                                                 Südtiroler Imkerbund
                                                                                                      aktuell                                 April 2018
MINISTERIUM FÜR LANDWIRTSCHAFT, ERNÄHRUNG UND FORSTWIRTSCHAFT
                                   MINISTERO DELLE POLITICHE AGRICOLE, ALIMENTARI E FORESTALI

                                                                                                INHALTE
                                                                                                I Monatsanweisung April                I Generalversammlung SIB
                                                                                                I Neuerungen: Imkereigeräteförderung   I Landesplan zur Varroabekämpfung
EUROPÄISCHE UNION
                                   UNIONE EUROPEA

                                                                                                I Richtiges etikettieren – Teil 3      I Veranstaltungen – Kurse
Südtiroler Imkerbund aktuell April 2018 - Südtiroler Imkerbund
Monatsanweisung für April von WL Heinrich Gufler

                                                    Bauerneuerung
                                                    In diesem Beitrag geht es nicht um die gesamte
                                                    Thematik des Wachses, sondern primär um
                                                    Hinweise zur Bauerneuerung. Der Wabenbau
                                                    wird auch das Herz bzw. die Stube des Bienen-
                                                    volkes bezeichnet. Man muss bedenken, dass
                                                    sich im Bienenvolk über das ganze Jahr hin-
                                                    durch, alles auf den Wabenbau abspielt, wie
                                                    Bruttätigkeit, Lagerung der Vorräte, Krankhei-
                                                    terreger und Schimmelpilze, Varroamilben und
                                                    Wachsmotten, Rückstände von Pestiziden, u. a. m.
                                                    Ein gezielter Wabentausch sollte auf einem ro-
                                                    tierenden System basieren, wo jede Möglichkeit
                                                    der Bauerneuerung genützt werden sollte. Pri-
                                                    märes Ziel muss es sein, die dunklen, verschim-
Alte Waben müssen durch neue ersetzt werden.        melten und verkoteten Waben ehestens aus den
                                                    Völkern zu bringen.
April                                               Diese Maßnahme ist deshalb wichtig, um Infek-
Dieser Monat ist wohl einer der wichtigeren Ab-     tionskrankheiten vorzubeugen und durch einen
schnitte beim Aufbau starker Völker, um in den      sauberen Wabenbau die Qualität der von den
Monaten Mai bis Juli, je nach Trachtsituation       Bienen gelagerten Bienenprodukte (Honig, Pol-
oder Lage, eine gute Honigernte zu erzielen.        len u. Propolis) zu erhalten.
Typs für den Monat April:                           Bei einem Beutensystem mit gleichen Rähm-
– Die Futtervorräte dürfen nicht unter 4 bis 5 kg   chen im Brut- und Honigraum (DN-, Zander-
  liegen. Sollte jedoch Futtermangel herrschen,     maß- oder Flachzargenbeuten) ist der Vorgang
  dann ist eine Flüssigfütterung zwingend not-      des Wabentausches weniger schwierig, als z. B.
  wendig. In trachtloser Zeit ist eine Reizfütte-   im Dadantstock.
  rung mittels Futterteig empfehlenswert.           Es ist wichtig, dass die Bauerneuerung fachge-
  Melezitosehonigwaben sollten erst ab diesem       recht erfolgt. Deshalb sollte sich jeder Imker ei-
  Zeitpunkt, aufgerissen, befeuchtet und an die     ne dementsprechende Betriebsweise aneignen.
  Brut der ersten Einheit gegeben werden. Da-       Die Bautätigkeit hängt von mehreren Faktoren
  durch wird der Honig von den Bienen umge-         ab, wie Tracht, Pollenangebot, Volksstärke, Wei-
  tragen. Dabei entsteht ein Reizeffekt zur Er-     selrichtigkeit und weiteren biologischen und
  höhung der Bruttätigkeit. Wichtiger Grund-        zeitlichen Abschnitte im Bienenvolk.
  satz: Für 1 Zelle Brut benötigen die Bienen       Wenn ein Volk nicht baut, hat dies ebenso ver-
  1 Zelle Futter.                                   schiedene Ursachen wie bei Futtermangel, feh-
– Überschüssiges Futterwaben sind den Völ-          lende Königin, Schwarmstimmung und von
  kern zu entnehmen (Qualität des Honigs!),         Bienen kaum besetzte Räume.
  und können später wiederum für Ableger            Bei der Erweiterung von Einraumvölkern kön-
  oder anderer Jungvölker verwendet werden.         nen ebenso Mittelwände verwendet werden, so-
– Bei Zweiraumvölkern ist ein Tausch der Ein-
  heiten erst dann zu empfehlen, wenn sich die
  Brut bereits in die untere Einheit ausgedehnt
  hat. Dabei können nochmals alte und ver-
  schimmelte Waben entfernt werden.
– Eine Wanderung in eine Frühtracht z. B. in
  die Obstblüte, bringt insofern Vorteile, weil
  dadurch ein rascher und gesunder Aufbau
  der Völker erfolgt. Nur starke Bienenvölker
  können in Folge anschließende Trachten, wie
  z. B. die Löwenzahnblüte, besser nützen.
– Bei beginnender Bautätigkeit sind Mittel-
  wände sowie der Drohnenrahmen (Baurah-
  men) einzuhängen.                                 Fachgerechte Honigraumgabe.       Graphik: Heinrich Gufler

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Südtiroler Imkerbund aktuell April 2018 - Südtiroler Imkerbund
fern die Bienen bauen. Wichtig ist nur, dass die
Mittelwände rasch ausgebaut und bebrütet wer-
den. Bei der Erweiterung, bzw. beim Aufsetzen
der 2. Einheit, ist neben Mittelwänden auch der
Baurahmen, wenn nicht schon vorher erfolgt,
einzuhängen. Dieser bietet, biologisch gesehen,
dem Bienenvolk eine natürliche freie Entfaltung.
Aber auch in der Bienenpflege ist der Baurah-
men von Bedeutung. Zum einen bietet er eine
gute Kontrolle des Schwarmproblems. Völker,
die den Baurahmen nicht ausbauen, sind ent-
                                                     Nutzung der Bautätigkeit.          Fotos: Heinrich Gufler
weder in Schwarmstimmung, weisellos oder es
fehlt am nötigen Futter. Des Weiteren ist er eine    lich sollte die Bauerneuerung etwa Ende Juni
wichtige Hilfe zur „biologischen“ Reduktion          abgeschlossen sein. Eine Ausnahme kann dies
der Varroamilbe. Drohnenbrut wird nämlich            für Standimker im Hochgebirge bedeuten, da
viermal häufiger befallen, als Arbeiterinnen-        vielfach eine gezielte Bauerneuerung erst wäh-
brut. Daher muss es ein Ziel jedes Imkers sein,      rend der Hochgebirgsblüte erfolgen kann.
den Drohnenrahmen zwei bis dreimal auszu-            Eine Methode, wie man alte Waben aus der ers-
schneiden. Eine Markierung des genannten             ten Einheit entfernen kann, wäre folgende:
Rahmens bietet eine Hilfe für eine schnellere        – Nach der Schleuderung wird die Königin für
Kontrolle. Beim Tausch bzw. beim Aufsetzen              3 Wochen über das Absperrgitter gegeben.
des Honigraumes wird angeraten, zwei bis drei        – Nach dieser Zeit ist in der ersten Einheit die
honigfeuchte und hellbraune Waben in die Mit-           Brut gänzlich geschlüpft.
te dieser Einheit zu geben, um das Brutgeschäft
                                                     – Nun kann diese Einheit, samt den alten Wa-
nicht zu blockieren. Der restliche Raum kann
                                                        ben komplett entfernt und die Bruteinheit
teilweise mit Mittelwänden aufgefüllt werden.
                                                        wiederum auf das Bodenbrett gestellt wer-
Die ausgebauten Mittelwände werden dann
                                                        den. Ein bis zwei Pollenwaben sollten im Volk
Schritt für Schritt von außen nach innen, zwi-
                                                        jedoch verbleiben.
schen bereits vorhandene Brutwaben gegeben,
mit dem Ziel, dass diese ehestens bebrütet wer-      – Eine totale Bauerneuerung Ende Juli im
den. Die Erfahrungen zeigen immer wieder,               Mittel- und Hochgebirge ist im Kampf gegen
dass Mittelwände in der zweiten Einheit,( je-           die Varroamilbe wegen Pollenmangels hinge-
doch ohne Absperrgitter), schneller ausgebaut           gen bedenklich.
und bebrütet werden, wie z. B. in der 1. Einheit,    – Manche Imker verwenden zur Honigernte
außer man verwendet dazu das Absperrgitter.             nach wie vor alte und schwarze Waben.
Bei Eintreten einer Schlechtwetterperiode kann       – Um qualitativ hochwertige Produkte erzeu-
es zutreffen, dass die bereits im Stock vorhande-       gen zu können sollte dies jedoch vermieden
nen Mittelwände nicht mehr ausgebaut werden.            werden.
Dies kann in Folge Negativauswirkungen auf
die Entwicklung eines Volkes haben, d. h. die        Zusammenfassung
Bruttätigkeit geht zurück und fördert zudem          Eine gezielte Wabenerneuerung mindert einer-
das Schwarmproblem.                                  seits die Gefahr von Infektionskrankheiten (Brut-
In einem solchen Fall wird angeraten, einen Teil     erkrankungen, Nosematose u. a. m.), die durch
der nicht ausgebauten Mittelwände wiederum
den Völkern zu entnehmen und diese durch
ausgeschleuderte Waben zu ersetzten.
Das Aufsetzten der 3. Einheit erfolgt nach dem-
selben Prinzip, wie bei der zweiten Einheit.
Die in Folge bebrüteten MW werden Schritt für
Schritt von den oberen Einheiten in die unterste
umgehängt und darüber das Absperrgitter ein-
gelegt. Idealer Zeitpunkt dafür ist etwa Mitte Ju-
ni, wo das Schwarmproblem am Abklingen ist.
Nun befindet sich ein Großteil der alten Waben
über Absperrgitter. Diese werden dann bei der
Honigernte bzw. bei der Vorbereitung des Win-
tersitzes aus den Völkern entfernt. Grundsätz-       Rascher Aufbau der Völker durch die Obstblüte.

Ausgabe 4 · April 2018                        SIB aktuell                                                   3
Südtiroler Imkerbund aktuell April 2018 - Südtiroler Imkerbund
einen alten Wabenbau ausgelöst werden könn-                     Waben zu ersetzen. Der Grund dafür sind Rück-
ten, andererseits kann die Qualität der Bienen-                 stände die von Pestiziden und Varroaziden, in
produkte in neuen Waben erhalten bleiben.                       Form kleinster Wachspartikeln, vom Brutraum
Empfohlen wird ebenso, unbebrütete Honig-                       auch auf Waben der Honigräume gelangen und
raumwaben z. B. von Dadant- und Flachzargen-                    in Folge auch das Wachs dieser Waben belasten
beuten, spätestens nach drei Jahren durch neue                  können.                        Heinrich Gufler

    Bienenvölker gesucht!
    Geschätzte Mitglieder,                                      chen. Wir möchten dem etwas entgegenwir-
    immer wieder wenden sich vor allem Jung-                    ken und rufen dazu auf, dass sich Imker, wel-
    und Neuimker an den Südtiroler Imkerbund,                   che Bienenvölker abgeben möchten sich beim
    verbunden mit der Fragestellung woher sie                   Südtiroler Imkerbund zu melden. Wir werden
    Bienenvölker für den Beginn ihrer imker-                    eine Liste erstellen um diese dann den Jung-
    lichen Tätigkeit bekommen.                                  und Neuimkern bei Nachfrage weiterzuge-
    Oft stellen wir fest, dass es dabei Schwierigkei-           ben. Bitte dabei unbedingt auch Telefonnum-
    ten gibt, da gerade diese Imker noch nicht die              mer und Rähmchenmaß bzw. Völkeranzahl
    nötigen Kontakte zu Imkern haben. Wir ha-                   angeben. Der Südtiroler Imkerbund nimmt
    ben demnach auch gemerkt, dass Neuimker                     dabei keinen Einfluss auf die Preisgestaltung
    nicht mit der Imkerei beginnen, da sie keine                oder ähnliches, es sollte allerdings klar sein,
    Bienenvölker bekommen, oder aber über das                   dass die Bienenvölker in gutem Zustand sein
    Ausland Bienenvölker zu erwerben versu-                     sollten! In der Hoffnung auf rege Beteiligung.

     Neuerungen rund um die Imker-Geräteförderungrr
     Neue Anforderungen an den Zahlungsnachweis für den Ankauf von Imkergeräten
     Bekanntlich bedarf es für die Imker-Geräteförderung nicht nur der Vorlage der Originalrech-
     nung, sondern auch des entsprechenden Zahlungsnachweises.
     An den Zahlungsnachweis werden zukünftig neue Anforderungen gestellt.
     Für Beihilfegesuche, welche ab sofort eingereicht werden, bedarf es ausschließlich eines ent-
     sprechenden Zahlungsnachweises der Bank (Überweisungsbestätigung). Es wird jedoch dar-
     auf hingewiesen, dass ein Bankstempel als Zahlungsnachweis nicht mehr ausreicht.
     Auch für Bezahlungen mittels Bancomat bedarf es des entsprechenden Banknachweises, auf
     welchem die Abbuchung des Rechnungsbetrages aufscheint. Im Falle einer Bezahlung mittels
     Home- oder Internetbanking muss die Überweisungsbestätigung mindestens 2 Arbeitstage
     nach Auftrag der elektronischen Überweisung datiert sein. Bargeldzahlungen mit einem ent-
     sprechenden Vermerk auf der Rechnung reichen als Zahlungsnachweis für die Beitragsverga-
     be zukünftig also nicht mehr aus. Dasselbe gilt für Zahlungsnachweise in Form eines Firmen-
     stempels des Rechnungsstellers mit dem Hinweis „bezahlt“!                  Amt für Viehzucht

    Richtig etikettieren — Teil 3

                                   Es wird darauf hingewiesen, dass für das Abfüllen
                                   des Honigs ein landestypisches Honigglas verwendet
                                   werden soll. Für Südtirol ist es das EU-Honigglas mit Wabenmusterdeckel in Gold.
                                   Es kann nicht sein, dass das wertvolle Produkt Honig in ein „Gurkenglas“ abgefüllt wird.

                                   Alle Angaben Stand September 2017                          Andreas Platzer, Fachberater für Imkerei

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Südtiroler Imkerbund aktuell April 2018 - Südtiroler Imkerbund
Generalversammlung
   Südtiroler Imkerbund

                                          Fotos: Florian Mair

Neuer Vostand des Südtiroler Imkerbundes – von links: Alber Clementi,
Honigkönigin Melanie I, Thomas Vonmetz, Klaus Egger, Bundesobmann Engelbert Pohl.

Ausgabe 4 · April 2018                 SIB aktuell                                  5
Südtiroler Imkerbund aktuell April 2018 - Südtiroler Imkerbund
Landesplan zur Bekämpfung der Varroa
In Südtirol ist die Umsetzung eines flächendeckenden       Aufzeichnung der Behandlungen
Varroa-Bekämpfungsplanes gemäß Schreiben des Ge-           Sämtliche Behandlungen müssen innerhalb von sieben
sundheitsministeriums vom 9. 6. 2017 Prot. Nr. 14114       Arbeitstagen im nummerierten und vom Amtstierarzt
und Artikel 6 des Dekrets des Landesveterinärdirektors     vidimierten Behandlungsregister aufgezeichnet wer-
vom 3. 3. 2017 Nr. 3218 für alle Imker verpflichtend,      den.
egal ob ihre Tätigkeit kommerzieller Natur ist oder sie    Das Register muss mindestens drei Jahre ab letzter Ein-
sie aus Privatinteresse ausführen.                         tragung beim Betriebssitz aufbewahrt werden. Das Re-
Dieser Landesplan bietet den Imkern, deren Interes-        gister muss stets für die Kontrollorgane bereitstehen.
sensvertretungen und den Amtstierärzten des Südtiro-       Die Rückverfolgbarkeit der Arzneimittel muss gegeben
ler Sanitätsbetriebs operative Anleitungen zur Umset-      sein. Ein Beleg über deren Erwerb, auch in elektroni-
zung der nationalen Vorgaben zur Bekämpfung der            scher Form, muss ebenfalls für mindestens drei Jahre
Varroa und zur Überprüfung dieser Maßnahmen.               aufbewahrt werden. Die Auflistung des Bezugs von Arz-
Durchzuführende Befallskontrollen                          neimitteln über eine Interessensvertretung wird dem
und Behandlungen                                           betrieblichen tierärztlichen Dienst des Südtiroler Sani-
Jeder Imker muss mindestens zweimal jährlich seine         tätsbetriebs jährlich von der Interessensvertretung
Bienenvölker einer Behandlung gegen die Varroa mit         übermittelt.
zugelassenen Arzneimitteln oder mittels alternativer Be-   Kontrollen der Amtstierärzte des Südtiroler
handlungsmethoden unterziehen, unabhängig vom Be-          Sanitätsbetriebs
fallsgrad. Es empfiehlt sich, zumindest im Zeitraum        Die Überprüfung der korrekten Umsetzung dieses Lan-
zwischen Mai und September monatlich eine Befalls-         desplans erfolgt durch den betrieblichen tierärztlichen
kontrolle des Milbenbesatzes an den Bienenvölkern          Dienst des Südtiroler Sanitätsbetriebs anhand eines ei-
durchzuführen. Für die Varroabekämpfung sind die im        genen Jahreskontrollplans, der infolge einer Risikoana-
Leitfaden des Nationalen Referenzzentrums für Imkerei      lyse erstellt wird und jährlich vor Beginn der Kontroll-
dargelegten Varroabekämpfungsmittel nach der vom           tätigkeit dem Landestierärztlichen Dienst der Autono-
Hersteller angeführten Anwendungsdosis und -moda-          men Provinz Bozen zwecks Begutachtung übermittelt
lität zu verwenden. Die Leitlinien sind abrufbar unter:    wird. Um die für die Risikoanalyse benötigten epide-
ttp://www.izsvenezie.it/categoria/news-per-temi/           miologischen Daten zu erheben, kann der Amtstierarzt
animali/api/                                               auch Bienensachverständige heranziehen.
Bekämpfungsmittel, gegen die die Varroamilben be-          Der amtliche Kontrollplan umfasst:
kanntermaßen eine erhöhte Resistenz aufweisen, dür-        – Kontrollen der Bienenstände zur Überprüfung des
fen nicht standardmäßig, sondern nur in begründeten           Varroadrucks,
Ausnahmefällen eingesetzt werden. Auskunft über die        – Kontrollen der Pflichtbehandlungen oder der alter-
Resistenz der Varroamilben gegenüber bestimmten Be-           nativ angewandten Bekämpfungsmethoden,
kämpfungsmitteln geben die Interessensvertretungen,        – Kontrollen der Unterlagen, um die Handhabung der
der betriebliche tierärztliche Dienst des Südtiroler Sa-      Arzneimittel zu prüfen.
nitätsbetriebes und das Versuchsinstitut für Tierseu-
chenbekämpfung der Venetien.                               Unregelmäßigkeiten und Verstöße
Jeglicher Einsatz von Arzneimitteln sowie der Einsatz-     Folgend wird ein unvollständiges Verzeichnis eventuel-
zeitpunkt sind im vom Amtstierarzt vidimierten Be-         ler Nichtkonformitäten angeführt, bei welchen die
handlungsregister einzutragen. Sollte ein Imker auf ei-    Kontrollorgane entsprechend einschreiten. Dabei sind
ne alternative Bekämpfungsmethode zurückgreifen, so        die Art der Unregelmäßigkeit bzw. des Verstoßes und
ist diese Methode im Behandlungsregister oder in der       eventuelle vorherige Nichtkonformitäten des Imkers zu
Betriebsmappe festzuhalten und kann jederzeit vom          beachten.
Amtstierarzt durch eine klinische Kontrolle der Völker     Sanitäre Unregelmäßigkeiten und Verstöße
überprüft werden.                                          Sollte bei der amtlichen Kontrolle eine schwere Varroa-
Sommerbehandlung, Hauptentmilbung                          tose festgestellt werden, die das Fortbestehen des Bie-
im Juli-August – VERPFLICHTEND                             nenvolkes bedroht, kann unter Umständen darauf ge-
Die Bienenvölker müssen bis spätestens Ende der ersten     schlossen werden, dass die Behandlungen entweder
Augustwoche des jeweiligen Jahres einer ersten Varroa-     nicht gemacht wurden oder auf falsche oder ungeeigne-
bekämpfung unterzogen werden.                              te Weise erfolgten.
                                                           – Unregelmäßigkeiten und Verstöße bei Aufzeichnun-
Zwischenbehandlung im Bedarfsfall
                                                              gen und Meldungen
Sollte sich bei einer Befallskontrolle zeigen, dass der    – Fehlende Eintragung in die Bienendatenbank, man-
Milbendruck sehr hoch ist, so ist in Anlehnung an die         gelnde Aktualisierung derselben oder fehlende Kenn-
Leitlinien des Nationalen Referenzzentrums für Imke-          zeichnung der Bienenstände,
rei eine Zwischenbehandlung vorzunehmen. Sollte der        – Fehlen des vorgeschriebenen Behandlungsregisters,
Honigraum noch aufgesetzt sein und bei der Behand-         – fehlende Aufzeichnung der Varroabehandlungen,
lung Varroamittel zum Einsatz kommen, sind die Völ-
                                                           – unvollständige oder nicht übereinstimmende Auf-
ker zuvor abzuräumen, sofern nicht anders in der Pro-
                                                              zeichnungen (z. B. die Zahl der Arzneimittelpackun-
duktbeschreibung des eingesetzten Mittels angegeben.
                                                              gen ist gegenüber der Anzahl der Bienenvölker und
Winterbehandlung, Restentmilbung                              der angeführten Behandlungsmethode zu gering),
im Oktober – Dezember – VERPFLICHTEND                      – mangelnde Durchführung der von diesem Varroa-
Bei natürlicher Brutfreiheit der Bienenvölker im Zeit-        plan vorgesehenen Behandlungen,
raum von Ende Oktober bis spätestens Ende Dezember         – fehlende Aufzeichnung der angewendeten alternati-
ist eine Restentmilbung der Bienenvölker durchzufüh-          ven Behandlungstechniken.
ren.                                                                                              Bozen, 7. 2. 2018

6                                                   SIB aktuell                            Ausgabe 4 · April 2018
Südtiroler Imkerbund aktuell April 2018 - Südtiroler Imkerbund
Piano provinciale per la lotta alla Varroa
In Provincia di Bolzano è resa obbligatoria l’applicazio-       dicembre un trattamento acaricida definitivo degli al-
ne, su tutto il territorio provinciale, di un piano anti-       veari.
varroa, ai sensi della nota del Ministero della Salute          Registrazione dei trattamenti
prot. n. 14114 del 09.06.2017 e dell’articolo 6 del Decre-
to del Direttore del Servizio veterinario provinciale del       Tutti i trattamenti devono essere registrati entro 7 gior-
03.03.2017, n. 3218. Questo piano interessa tutti gli api-      ni lavorativi dall'avvenuto trattamento nel registro dei
coltori indipendentemente dalla natura commerciale o            trattamenti numerato e vidimato dal veterinario uffici-
privata della loro attività.                                    ale.
Il piano provinciale di cui sopra impartisce agli apicol-       Il registro deve essere conservato per almeno tre anni
tori, alle loro associazioni di categoria e ai veterinari uf-   dall’ultima registrazione presso la sede dell’azienda. Il
ficiali dell’Azienda sanitaria dell’Alto Adige istruzioni       registro deve essere sempre disponibile all'autorità di
operative finalizzate all’applicazione delle prescrizioni       controllo.
nazionali per la lotta alla varroa e alla loro verifica.        La rintracciabilità dei farmaci deve essere garantita La
                                                                ricevuta dell’acquisto dei medesimi deve essere conser-
Controllo del livello di infestazione e trattamenti             vata, anche in formato elettronico, per almeno tre anni.
Ogni apicoltore è tenuto a sottoporre i propri alveari al-      Le associazioni di categoria devono trasmettere annual-
meno due volte all’anno ad un trattamento antivarroa            mente al Servizio veterinario aziendale dell’Azienda sa-
che deve essere eseguito utilizzando farmaci autorizzati        nitaria dell’Alto Adige l’elenco dei farmaci consegnati.
o tecniche apistiche alternative, a prescindere dal livello
di infestazione. Si consiglia di eseguire mensilmente, al-      Controlli dei veterinari ufficiali dell’Azienda
meno nel periodo compreso tra maggio e settembre, un            sanitaria dell’Alto Adige
controllo del livello di infestazione degli acari negli al-     Il controllo sulla corretta esecuzione del presente piano
veari. Per la lotta alla varroa devono essere utilizzati gli    provinciale viene svolto dal Servizio veterinario azien-
antiparassitari contro la varroa riportati nelle linee gui-     dale dell’Azienda sanitaria dell’Alto Adige secondo un
da del Centro di Referenza nazionale per l‘apicoltura ri-       proprio piano annuale di controllo trasmesso annual-
spettando le dosi e le modalità di somministrazione in-         mente al Servizio Veterinario Provinciale della Provin-
dicati dal produttore. Le linee guida possono essere            cia Autonoma di Bolzano prima dell’inizio della speci-
consultate nel sito:                                            fica attività che deve essere basato sull’analisi del ri-
http://www.izsvenezie.it/categoria/news-per-temi/               schio. Per acquisire i dati epidemiologici necessari all’-
animali/api/                                                    attività di controllo il veterinario ufficiale può avvalersi
Gli antiparassitari rispetto ai quali gli acari della varroa    anche di tecnici apistici.
hanno notoriamente sviluppato una elevata resistenza            Il piano di controllo ufficiale prevede:
non dovrebbero essere utilizzati in maniera standard            – un controllo dell’apiario per la verifica del livello di
ma solo in casi eccezionali e motivati. Le informazioni            infestazione da varroa;
relative alla resistenza degli acari della varroa nei con-      – un controllo dei trattamenti obbligatori e delle tecni-
fronti di determinati antiparassitari vengono fornite              che alternative;
dalle associazioni di categoria, dal Servizio veterinario       – un controllo documentale finalizzato alla verifica
aziendale dell’Azienda sanitaria e dall’Istituto Zoopro-           della gestione dei farmaci.
filattico Sperimentale delle Venezie.                           Irregolarità ed infrazioni
Ogni somministrazione di farmaci deve essere annota-
ta, unitamente alla data di somministrazione, nel regi-         Si riporta di seguito un elenco non esaustivo di eventu-
stro dei trattamenti vidimato dal veterinario ufficiale.        ali non conformità per le quali risulta poi necessario
Qualora un apicoltore ricorra a tecniche apistiche alter-       adottare gli opportuni provvedimenti, tenendo conto
native, tali tecniche devono essere annotate nel registro       della natura della non conformità e di eventuali non
dei trattamenti o nel fascicolo aziendale. Il veterinario       conformità pregresse dell’apicoltore:
ufficiale può verificare lo stato clinico sanitario degli al-   Irregolarità sanitarie ed infrazioni
veari in ogni momento.                                          Se dal controllo ufficiale si evidenzia la presenza di var-
Trattamento estivo, trattamento acaricida principale            roa con segni di gravità tali da poter compromettere la
nei mesi di luglio-agosto – OBBLIGATORIO                        sopravvivenza dell’alveare è possibile supporre che i
Gli alveari devono essere sottoposti, al più tardi entro la     trattamenti o non siano stati eseguiti o lo siano stati con
fine della prima settimana di agosto di ogni anno, ad un        modalità non corrette o inadeguate.
primo trattamento antivarroa.                                   – Irregolarità e infrazioni in sede di registrazione e co-
                                                                   municazione
Trattamento intermedio in caso di necessità                     – Mancato inserimento di registrazioni nella banca da-
Qualora si accerti una elevata concentrazione di acari,            ti delle api, aggiornamento carente delle medesime o
in occasione di un controllo del livello di infestazione           mancata identificazione degli apiari;
deve essere eseguito un trattamento intermedio sulla            – assenza del previsto registro dei trattamenti;
base delle linee guida del Centro nazionale di Referenza        – assenza della registrazione dei trattamenti antivar-
per l’apicoltura. Se durante il trattamento vengono uti-           roa;
lizzati farmaci antivarroa si deve procedere prima all’al-      – registrazioni incomplete o incongruenti (es. numero
lontanamento del melario, qualora non diversamente                 di confezioni insufficienti in rapporto al numero de-
indicato nel riassunto delle caratteristiche del prodotto          gli alveari);
utilizzato.
                                                                – carente esecuzione dei trattamenti previsti dal pre-
Trattamento invernale, trattamento acaricida defini-               sente piano antivarroa;
tivo nei mesi di ottobre-dicembre – OBBLIGATORIO                – utilizzo di tecniche alternative apistiche in assenza di
In assenza di covata deve essere eseguito nel periodo              specifica proceduralizzazione.
compreso tra la fine di ottobre e al massimo la fine di                                                Bolzano, 7. 2. 2018

Ausgabe 4 · April 2018                                  SIB aktuell                                                       7
Südtiroler Imkerbund aktuell April 2018 - Südtiroler Imkerbund
Lehrfahrt nach Gavazzana
    Die Südtiroler Buckfastvereinigung möchte alle Mitglieder zur Lehrfahrt am 12/05/2018 nach
    Gavazzana (AL) einladen. Wir besichtigen den Betrieb la „Tenuta ritiro“ von Herrn Giacomo
    Acerbi, der Zuchtmaterial der bekannten Linien Preissl & Neuburger vertreibt. Die Teilneh-
    merzahl ist leider beschränkt. Treffpunkt: am 12. Mai 2018, 5.00 Uhr, Parkplatz Bozen Süd;
    Fahrtkosten: € 50,–; Anmeldung: Tel. 335-7168469 innerhalb 30/04/2018.

    Königinnenzuchtkurs 2018
    Aufzucht, Paarung und Verwertung von Kö-         2018, 8.00 – 18.00 Uhr, Fachschule Fürsten-
    niginnen, Körung von Bienen, Funktion und        burg; Samstag, 19. Mai 2018, 8.00 – 18.00 Uhr,
    Aufgabe des Südtiroler Königinnenzuchtver-       Hauswirtschaft Kortsch; Samstag, 9. Juni 2018,
    eins, Gesetzliche und steuerrechtliche Bestim-   8.00 – 18.00 Uhr, Hauswirtschaft Kortsch; Sams-
    mungen.                                          tag, 23. Juni 2018, 8.00 – 13.00 Uhr, Belegstel-
                                                     le Pfossental. Kosten: € 150,–. Referent: WL
    Veranstalter: Fachschule für Land- und Forst-
                                                     Engelbert Pohl. Kursleitung: Valentin Habi-
    wirtschaft Fürstenburg in Zusammenarbeit
                                                     cher, Fachlehrer Fürstenburg. Anmeldung:
    mit der Südtiroler Imkerschule. Zielgruppe:      Fachschule für Land- und Forstwirtschaft
    Interessierte Imker/innen. Ort: Fachschule für   Fürstenburg, Tel. 0473/836500 oder im Büro
    Hauswirtschaft und Ernährung Kortsch. Ter-       des Imkerbundes, Tel. 0471/063990. Teilnehmer:
    mine: Samstag, 12. Mai 2018, 8.00 – 18.00        Begrenzte Teilnehmerzahl. Anmeldeschluss: Frei-
    Uhr, Hauswirtschaft Kortsch; Freitag, 18. Mai    tag 27. April 2018.

    Imkereikurs: Jungvolkbildung und einfache Wege in der Königinnenzucht
    Jungvölker sind das Kapital des Imkers! In       Imker/innen; Ort: Dietenheim; Freitag, 18.
    diesem Kurs erlernen die Teilnehmer/innen        Mai 2018, 8.00 bis 17.00 Uhr, Praxis (8 Stun-
    verschiedene Möglichkeiten der Jungvolkbil-      den) nach Absprache mit den Kursteilneh-
    dung und einfache Wege, Königinnen selbst        mer/innen; Referenten: Georg Frenner und
    zu züchten. Veranstalter: Fachschule für Land-   Stefan Tasser; Gebühr: € 104,–; Anmeldung:
    wirtschaft Dietenheim; Zielgruppe: Erfahrene     bitte bis 2. Mai 2018; Teilnehmer: max. 15.

    3. Apitherapietagung: Heilkraft aus dem Bienenstock
    28. – 29. April in Uttenheim (Südtirol) im Haus der Dorfgemeinschaft.
    Samstag, 28. April: 9.00 – 12.00 Uhr: Anwendung aller Bienenprodukte in der Hausmedi-
    zin; 14.00 – 17.00 Uhr: Honigmassage, praktische Anwendung und Wirkungsbereiche, Re-
    ferentin: Heilpraktikerin Rosemarie Bort. Sonntag, 29. April, 9.00 Uhr: Apitherapie und
    Anwendungen der Bienenprodukte bei Kindern, Referentin: HP Rosemarie Bort; Süße Me-
    dizin – die Gesundheitswirkung von Honig, Propolis & Co., Referent: Prof. Prof. h.c. Mat-
    thias Kunth; Pollen, Perga, Bienenwachs, Bedeutung in der Apitherapie, IM Anton Reitin-
    ger; Bienenstockluft als Atemwegstherapie, Referent: Jürgen Schmiedgen. Teilnahmegebühr
    für die Tagung: € 25,–; Teilnahmegebühr pro Workshop: € 25,–.
    Anmeldung erforderlich unter E-Mail: suedtiroler.apitherapiefreunde@gmail.com oder
    bei Marion, Tel. +39 3203130205.

                             Info-Blatt des Südtiroler Imkerbundes
            Sitz der Geschäftsleitung: Südtiroler Imkerbund, Galvanistraße 38, 39100 Bozen,
                                    Tel. 0471-063990, Fax 0471-063991
                   E-Mail: Info@suedtirolerimker.it / Internet: www.suedtirolerimker.it
                                   Eigentümer: Südtiroler Imkerbund
     Herausgeber: in der Person des gesetzlichen Vertreters der Obmann des Südtiroler Imkerbundes,
                     Engelbert Pohl, Moosweg 9, I-39020 Kastelbell, Tel. 335-6240044
                              Verantwortlicher Direktor: Georg Viehweider
                 Genehmigung des Tribunals: BZ. R. St. Nr. 19/97 vom 21. Oktober 1997

8                                             SIB aktuell                        Ausgabe 4 · April 2018
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