Sustainable Smart Stores 2021 - Digitale Nachhaltigkeitslösungen für den Handel EHI-WHITEPAPER - Bizerba
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EHI-WHITEPAPER Sustainable Smart Stores 2021 Digitale Nachhaltigkeitslösungen für den Handel Mit freundlicher Unterstützung von:
2 Inhalt 03 EINFÜHRUNG 03 Was hat Nachhaltigkeit mit Smart Stores/Intelligenten Filialen zu tun? 04 WAS IST NACHHALTIGKEIT? 04 In der Gesellschaft 05 In der Technologie 08 Im Handel 09 WAS SIND SMART STORES? 09 Formate 12 WAS SIND SUSTAINABLE SMART STORES? 12 Technologie 15 ERGEBNISSE AUS DEN HÄNDLER-BEFRAGUNGEN DES EHI 24 DIGITALE NACHHALTIGKEITSLÖSUNGEN FÜR DEN HANDEL 24 Zentrale 29 Lieferkette & Logistik 32 Sortimente & Produktion 38 Filialen 48 Kund:innen & Kreislaufwirtschaft 55 FAZIT UND AUSBLICK 55 Appendix 55 Kundenreferenzen – Übersicht 56 Microsoft-Partnerlösungen – Übersicht 57 ANHANG 57 Abbildungs-/Tabellenverzeichnis 58 Über das EHI 58 Über Microsoft 59 Impressum Ein Teil der in der vorliegenden Studie abgebildeten Grafiken ist in unserer Online-Statistik-Datenbank www.handelsdaten.de verfügbar und kann als xls-, pdf- und jpg-Datei heruntergeladen werden. Weitere Statistiken und Grafiken zum Thema Information „Smart Store“ finden Sie auf unseren Themen- seiten auf handelsdaten unter: Über die Navigation gelangen Sie per https://www.handelsdaten.de/ Direktlink zu den einzelnen Kapiteln. handelsthemen/smart-store Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Text: Xenia Giese, Microsoft Einführung 3 Einführung Was hat Nachhaltigkeit mit Smart Stores/Intelligenten Filialen zu tun? Das Thema Nachhaltigkeit ist in aller Munde – so- Folgerichtig ist der Betrieb von intelligenten Fi- wohl in der Gesellschaft als auch in Unternehmen. lialen, sogenannten „Smart Stores“ mit digitalen An- Gerade für die Handelsbranche ist Nachhaltigkeit wendungen, basierend auf Sensorik, Internet-der- ein Thema, das Relevanz für sämtliche Geschäfts- Dinge-Technologie und Künstlicher Intelligenz prozesse in der Handelsunternehmung hat und (siehe vorangegangene EHI + MSFT Whitepaper gleichzeitig die Profilierung in Richtung der End- Smart Store, KI im Store), energieintensiver als der konsument:innen unterstützt. Betrieb einer nicht oder kaum digitalisierten Filiale. Mit zunehmender Digitalisierung der Unter- Im Folgenden betrachten wir anhand von kon- nehmensprozesse werden neue Möglichkeiten für kreten Anwendungsbeispielen und Lösungen, wie nachhaltige Prozesse und deren Monitoring ge- intelligente Filialen, die immer mehr Technologie schaffen. Gleichzeitig jedoch kann die Digitalisie- benötigen, dennoch zur Nachhaltigkeit beitragen rung negative Auswirkungen auf Nachhaltigkeits- können. ziele haben, bspw. erzeugt die Herstellung von Smartphones, Monitoren und IT-Infrastruktur CO2 und der Betrieb von digitalen Lösungen erfordert Energie. Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Text: Xenia Giese, Microsoft Was ist Nachhaltigkeit? 4 Was ist Nachhaltigkeit? In der Gesellschaft Schon im Jahr 2015 haben die Vereinten Nationen Konsum basiert auf dem vorzugsweisen Verbrauch die sogenannte „Agenda 2030“ verabschiedet. Sie erneuerbarer Ressourcen und der Wiederver- stellt einen Fahrplan für die Zukunft dar, der an- wendung von Ressourcen, die angestrebte Kreis- hand von 17 globalen Zielen, den „Sustainable laufwirtschaft soll damit die Linearwirtschaft ab- Development Goals“ (SDG), die weltweite nach- lösen. Der umfangreiche SDG-Tracker gibt bspw. haltige Entwicklung für die Zivilgesellschaft, die einen detaillierten Überblick zu dem weltweiten Privatwirtschaft und die Wissenschaft wiedergibt. Status der 17 Ziele und pro Land zu dem aktuellen Eine nachhaltige Gesellschaft mit nachhaltigem Status der Zielerreichung. 17 Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen Quelle: UNDP – United Nations Development Programme Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Was ist Nachhaltigkeit? 5 Ansicht im SDG-Tracker zum Ziel 6.1 „Wasser und Sanitärversorgung für alle“ Quelle: WHO/UNICEF Vor allem die Endkonsument:innen der Industrie- Die Hersteller der Konsumgüterindustrie zah- und Schwellenländer beeinflussen durch ihr Ein- len mit ihren Produktionsbedingungen und der kaufsverhalten die Wertschöpfungs- und Liefer- Ausprägung ihrer Wertschöpfungsketten direkt auf ketten und damit die weltweiten Nachhaltigkeits‑ Nachhaltigkeitsziele ein. Und Handelsunternehmen ziele. Eine Vielzahl von Siegeln setzen Standards sind nicht zuletzt als Bindeglied zwischen Herstel- und geben Endkonsument:innen Orientierung, wie ler und Konsument:in in der einzigartigen Lage, bspw. in Deutschland der Blaue Engel, der als staat- Nachhaltigkeit in Sortimenten und Geschäfts- liches Umweltzeichen seit 40 Jahren besteht und prozessen zu gestalten und für Konsument:in be- dessen strenge Kriterien von über 12.000 Produk- wusst erlebbar zu machen. ten und Dienstleistungen erfüllt werden. In der Technologie Die Digitalisierung von Geschäftsprozessen in Han- keitspotenziale von digitalen Lösungen können nur dels- und Konsumgüterunternehmen ist mittler- gehoben werden, wenn verbrauchte Energie und weile gelebte Realität, basierend auf Anforderungen Ressourcen im Sinne der Kreislaufwirtschaft an an- an Effizienz und Effektivität der Prozesse, Nutzung derer Stelle eingespart werden. von Synergien zur Senkung von Betriebskosten und Darüber hinaus können digitale Lösungen aktiv nicht zuletzt angetrieben von Bedürfnissen und Er- zum Einsatz kommen, um Geschäftsprozesse klima- wartungen der Konsument:innen. Die Nachhaltig- und umweltfreundlicher zu gestalten. Beispiels- Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Was ist Nachhaltigkeit? 6 weise können auf Basis von Daten und Algorithmen gespart, Stoffe besser wiederverwendet und recy- Erkenntnisse gewonnen und zur Effizienzsteigerung celt werden. Klimaschutz durch digitale Techno- und Optimierung von Prozessen genutzt werden. logien (bitkom.org) Dadurch können Energie und Ressourcen ein- Microsoft im Einsatz für Nachhaltigkeit Als international tätiges Technologieunternehmen Bis 2050 wird Microsoft den gesamten Kohlen- ist Microsoft sich seiner Verantwortung im Bereich stoff aus der Atmosphäre entfernt haben, den wir der Nachhaltigkeit bewusst. Der Schutz unserer seit der Gründung 1975 direkt oder durch unse- Erde ist die Grundvoraussetzung für unsere Mis- ren Stromverbrauch emittiert haben. sion, jede Person und jede Organisation auf dem Maßnahmen: Wir werden den Anteil erneuer- Planeten zu befähigen, mehr zu erreichen. Schon im barer Energien am Betrieb unserer Rechen- Jahr 2009 gab Microsoft das erste Nachhaltigkeits- zentren auf 100 Prozent steigern, 70 Prozent wol- ziel zur Reduktion des CO2-Ausstoßes bekannt. len wir bis 2023 erreichen. Wir verpflichten Während der letzten 10 Jahre wurden die unter- unsere Lieferanten, ihre CO2-Emissionen offen- nehmensweiten Nachhaltigkeitsziele kontinuierlich zulegen, und unterstützen sie, ihren CO2-Fuß- erweitert. abdruck zu reduzieren. Mittlerweile unternimmt Microsoft ge- Werkzeuge: Zur Erhöhung der Transparenz über meinsam mit Partnern, Forschenden und NGOs die Emissionen durch Dienstleistungen und Pro- weltweit große Anstrengungen für mehr Nach- dukte haben wir einen Nachhaltigkeitsrechner haltigkeit, die auf die vier Bereiche CO2-Emissio- entwickelt, der es Unternehmen ermöglicht, ihre nen, Abfall, Wasser und Biodiversität fokussiert CO2-Bilanz bei der Nutzung von Microsoft Cloud sind. Services im Vergleich zu On-Premise-Rechenzen- CO2-EMISSIONEN tren zu analysieren und für die Nachhaltigkeits- Ziel: Bis 2030 wird Microsoft CO2-negativ berichterstattung zu verwenden. Bedeutung: Bis 2030 werden wir mehr CO2 aus der Atmosphäre entfernen als wir verursachen. Microsofts jährliche CO2-Emissionen bis zum Erreichen des „CO2-negativ“-Zieles Quelle: Microsoft Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Was ist Nachhaltigkeit? 7 Allianzen & Partnerschaften: Als Gründungs- zielle Quantifizierung von Risiken im Zusammen- mitglied der Allianz „Transform to Net Zero“ hang mit der Verfügbarkeit und der Qualität von arbeiten wir gemeinsam mit bspw. A.P. Moller- Wasser. Es verwendet Informationen über Maersk, Danone, Mercedes-Benz AG, Nike, Star- Wassernutzung, -kosten, -qualität, Umsatz und bucks, Unilever und Wipro an der Transformation Produktionsprognose auf Standortebene, um ba- der Wirtschaft in Richtung Netto-Null-Emissio- sierend auf der lokalen Wasserknappheit den nen, d.h., dass alle durch die Unternehmen ver- Gesamtwert des ein- und abgeleiteten Wassers ursachten Treibhausgas-Emissionen durch zu berechnen. Reduktionsmaßnahmen wieder aus der Atmo- Allianzen & Partnerschaften: Wir sind Mitglied sphäre entfernt werden. der „The Water Resilience Coalition“, einer Ko- operation von Unternehmen und NGOs, die sich ABFALL für einen verantwortungsvollen Umgang mit Ziel: Bis 2030 wird Microsoft abfallneutral. Wasser einsetzen. Bedeutung: Die Produktion und Entsorgung von Abfall sind beträchtliche Emissionsquellen, daher BIODIVERSITÄT – WER ARTEN SCHÜTZT, ergreifen wir gerade in unseren Rechenzentren SCHÜTZT AUCH DAS KLIMA und bei der Verpackung unserer Produkte Nach- Ziel: Umweltdaten aus der ganzen Welt erfassen, haltigkeits-Maßnahmen. mithilfe von Maschinellem Lernen verarbeiten Maßnahmen: Die „Circular Center“ der Rechen- und weltweit zugänglich machen. zentren sortieren ausrangierte Hardware-Kom- Bedeutung: Eng verbunden mit der Klimaer- ponenten vor Ort, mittels Künstlicher Intelligenz wärmung sind auch die großflächige Zerstörung in der Cloud, und führen sie anschließend dem von Ökosystemen, das Artensterben und seine Recycling zu. Hierdurch wird die Recycling-Quo- dramatischen Folgen. Doch bedroht ist nicht nur te bei Servern und Bauteilen bis 2025 auf 90 Pro- die Artenvielfalt unseres Planeten, sondern auch zent ansteigen, zudem werden bis dahin Ver- die Ökosysteme, in denen sie lebt. packungen aus Einweg-Kunststoffen abgeschafft Maßnahmen: Der Planetary Computer wird und durch innovative, nachhaltigere Ver- Umweltdaten aus der ganzen Welt erfassen und packungslösungen ersetzt. Billionen von Datenpunkten festhalten. Werkzeuge: Wir investieren in die Erfassung von Werkzeuge: Mit dem Planetary Computer geben Abfalldaten und die Entwicklung digitaler Lösun- wir unserer „AI for Earth“-Community in mehr gen für die Nachvollziehbarkeit von Abfallketten. als 500 Projekten in 81 Ländern den Zugang zu Allianzen & Partnerschaften: Um Innovationen den wichtigsten Umweltdatensätzen der Welt im Bereich Digitalisierung von Lieferketten, Re- sowie zu einer Plattform, auf der diese Datensätze cycling und Kreislaufwirtschaft zu fördern, in- ausgewertet werden können. vestiert Microsoft zudem 30 Millionen US-Dollar Allianzen & Partnerschaften: Die Initiative AI in den Fonds von Closed-Loop Partners. for Earth ist eine Gemeinschaft aus Umwelt- forschenden, Umweltschutztechniker:innen und WASSER Unternehmen aus der ganzen Welt, die nach dem Ziel: Bis 2030 wird Microsoft Wasser-positiv. Open-Source-Prinzip und auf der Basis von KI Bedeutung: Wir werden über alle Geschäfts- Tools und Modelle zum Schutze unseres Plane- bereiche hinweg mehr Wasser aufbereiten als ten entwickelt. Neben Technologie-Know-how in- wir verbrauchen. vestiert Microsoft 50 Millionen US$ in die Initia- Maßnahmen: Dafür wird Microsoft die Nutzung tive „AI for Earth“. Zusätzlich werden über unseren von Wasser reduzieren und zugleich Wasser Klimainnovationsfonds in den nächsten vier Jah- wiederaufbereiten und zurückführen. ren 1 Milliarde US$ in neue Technologien zum Werkzeuge: Der von Ecolab in Partnerschaft mit Klimaschutz und in die Lösung von Umwelt- Trucost und Microsoft entwickelte Water Risk schutzproblemen investieren. Monetizer ermöglicht Unternehmen die finan- Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Was ist Nachhaltigkeit? 8 Im Handel Das Thema Nachhaltigkeit hat schon seit Langem Zusammen mit der nationalen und EU-weiten einen festen Platz im Handel. Viele große Handels- Gesetzeslage, bspw. dem schon bestehenden Ver- unternehmen publizieren schon seit Jahren eigene packungs- oder dem noch diskutierten Lieferketten- Nachhaltigkeitsberichte, in denen die jeweiligen gesetz sowie dem „Europäischer Grüner Deal“-Kon- Ziele, Initiativen und Fortschritte dargelegt werden, zept und dem darauf basierenden Europäischen häufig anhand der Sustainable Development Goals Klimagesetz, in dessen Rahmen Europa bis 2050 der Vereinten Nationen. Und auch mittelständische klimaneutral sein will, ergeben sich für Händler Händler setzen auf Nachhaltigkeit in Form von konkrete Anforderungen an ihre Nachhaltigkeits- bspw. energieeffizienten Filialen oder nachhaltiger Ansätze. Beleuchtung. Diese Nachhaltigkeits-Ansätze im Handel re- Auch die Initiativen der Branchenorga flektieren sich in einer Vielzahl von möglichen Ini- nisationen, wie bspw. die Klimaschutzoffensive des tiativen und Maßnahmen über die gesamte Liefer- Handels des HDE, sowie die vielfältigen Themen- und Prozesskette hinweg. Eine Übersicht der schwerpunkte des EHI Retail Institutes, bspw. zu typischen Handlungsfelder und Ansätze findet sich Energiemanagement und Bauen, und der GS1, bspw. in der folgenden Tabelle: zur Kreislaufwirtschaft, veranschaulichen die Rele- vanz von Nachhaltigkeit in der Branche. Typische Handlungsfelder und Ansätze (Tab. 1) Handlungsfeld Ansätze/Maßnahmen Zentrale Cloud-Infrastruktur & Digitale Zusammenarbeit Nachhaltigkeitstracking & -reporting Zentrales Smart Energy Management Green Building bzw. Umweltbewusster Bau* Lieferkette & Logistik Lieferketten -Transparenz Optimierte Logistikprozesse E-Mobilität & Alternative Antriebstechnologien* Sortimente & Produktion Nachhaltige Erzeugung Sortimentsoptimierung zur Abfallvermeidung Prozessoptimierung in der Produktion Nachhaltige Verpackungen* Filialen Smart Energy Management in der Filiale Bestandsoptimierung Abfallvermeidung Strom- & Wärmeerzeugung* Kund:innen & Kreislaufwirtschaft Kundenengagement für nachhaltigen Konsum Transparenz & Nachverfolgbarkeit Kreislaufwirtschaft & Recycling E-Mobilität Ladesäulen* * In diesem Whitepaper nicht betrachtet, da Lösungsansätze vornehmlich nicht digital sind. Quelle: Microsoft Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Text: Xenia Giese, Microsoft Was sind Smart Stores? 9 Was sind Smart Stores? Der Begriff Intelligente Filiale oder „Smart Store“ Denn genau darum geht es im stationären Han- wird als Oberbegriff für Filialen verwendet, die eine del der Zukunft: Personalisierte und nahtlose Ein- Vielzahl verschiedener digitaler Lösungen ein- kaufserlebnisse, wie wir sie aus dem E-Commerce setzen, bspw. um operative Prozesse effizienter zu kennen, durch digitale Lösungen bestehend aus gestalten oder um Kund:innen mehr Informationen Sensoren, dem Internet der Dinge, Machine Lear- oder Services anzubieten. Viele dieser Lösungen er- ning, Mixed Reality und Technologien mit Künst- möglichen erst das Vernetzen der On- und Offline- licher Intelligenz (KI) in die physischen Geschäfte Kanäle miteinander und eröffnen weitere Kanäle zu überführen. für hybrides Einkaufen, bspw. Online-Bestellung und Abholung an einem Automaten oder die Liefe- rung in den Kofferraum eines Autos. Formate Filialen mit Digitalen Lösungen EINZELNE LÖSUNGEN Zunehmend mehr einzelne haben ggfs. noch eine beschränkte Internet-Band- digitale Lösungen finden in Handelsfilialen Einzug. breite. Vorhandene Kameras und die Nutzung von Beispielsweise werden vorhandene Sicherheits- Computer Vision, also KI-basierter Kameraaus- kameras oder Bewegungssensoren an Eingängen wertung, in Filialen bietet eine Möglichkeit, mit genutzt, Besucherzahlen in der Filiale zu zählen und einer digitalen Lösung verschiedene Anwendungs- als „Kundenampel“ mit „Grün – Eintreten erlaubt“ fälle abzudecken, die vor allem operative Prozesse und „Rot – Bitte warten“ per Digital Signage anzu- unterstützen, bspw. das Monitoring von Promotion- zeigen. Diese Filialen verfügen zumeist nicht über Regalen nach Abverkauf oder Kundenfrequenz. Bei- eine ganzheitliche moderne Filialinfrastruktur und spiele: Bütema, Dynamics 365 Connected Store Autonome und teilautonome Filialen SELF-CHECKOUT IM FOKUS Der pragmatische Als Variante der komplett autonomen Filiale Ansatz einer autonomen, unbesetzten Filiale basiert werden auch immer häufiger teilautonome Forma- in der Regel auf einem kleineren Container-Grund- te entwickelt, die teilweise besetzt und teilweise un- riss mit ca. 50 Quadratmetern Verkaufsfläche und besetzt funktionieren. Hier können die Kund:innen rund 800 Artikeln im Angebot. Zugang erhalten die zu den Randzeiten oder auch 24/7 den Markt be- Kund:innen mithilfe einer Kunden-App. Während treten und per Self-Checkout-Station bzw. -App be- des Einkaufs sind die Türen geschlossen. Zum Be- zahlen. Die Sicherheit und der Diebstahlschutz wer- enden des Einkaufs wird schließlich ein Self-Check- den dabei über Kameras, das Personal oder einen out per App oder Station angeboten. Nach dem personalisierten Zugang gewährleistet. Beispiele: Checkout öffnen sich die Türen wieder und die MishiPay, Rapitag, GK Software. Kund:innen können die Filiale verlassen. Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Was sind Smart Stores? 10 Automatisierte Filialen VON AUTOMATEN BIS ZU MICROWAREHOUSES Zunehmend werden auch Teile von Filial- Auf Basis der schon länger in Apotheken ver- flächen in kleine Warenlager (Microwarehouses) wendeten Kommissionierautomaten entdeckt der umfunktioniert. Damit wird ein separates Picking Handel zunehmend ein neues Format, bei dem ein der Online-Bestellungen aus dem Microwarehouse kleines Warenlager auf Grundlage von Online-Be- und nicht von der Filialfläche ermöglicht, was wie- stellungen beliefert wird. Bei Abholung durch die derum der Effizienzsteigerung im Picking dient, die Kund:innen wird die bestellte Ware im Kommis Bestandsführung vereinfacht und verhindert, dass sionierautomat per Robotik zum Ausgabefenster Kundschaft und Picker in der Filiale möglicherweise transportiert. Hier kann der Artikel jederzeit ab- um die gleichen Artikel konkurrieren. Auch Micro- geholt und auch bezahlt werden. Mit Kommis warehouses können automatisiert werden, bspw. sionierautomaten lassen sich Warenlager effizient indem entsprechende Roboter zum Einsatz kom- optimieren und die sichere Bereitstellung von Pro- men, die eine Kombination aus Kommissionier- und dukten deutlich beschleunigen. Bis zu 14 Packun- Lagerroboter für eine kleine Fläche darstellen. Bei- gen gleichzeitig können die automatischen Greifer spiele: BD Rowa, Self Point-Stor.AI, Attabotics. aufnehmen und bewegen – die Produkterkennung wird von einer Kamera im Bewegtbild dokumen- tiert. Paket- oder Verkaufsautomaten DIE LÖSUNG FÜR DEN HYBRIDEN EINKAUF Für dynamische Preise und Videos zeigen können oder das hybride Einkaufen eignen sich insbesondere auch die automatische Überwachung des Bestandes Paket- oder Verkaufsautomaten als Einkaufspunkte mittels Sensorik. Paketautomaten bieten neben der oder Abholstationen. Die unterschiedlichen Aus- Konfiguration der Fächeranzahl und -größen auch führungen, bspw. für gekühlte oder ungekühlte eine eigene Software-Plattform zur Verwaltung, wo- Ware, die verschiedenen Möglichkeiten der Be- durch eine durchgehende Kundenbindung, bspw. zahlung sowie die variablen Größen bieten ein um- durch die Händler-eigene App, bis zur Abholung fangreiches Angebot für die passgenaue Abhol- sichergestellt werden kann. Beispiele: Stora Enso Station. Viele dieser Verkaufsautomaten bieten Smart Cabinet, Invenda, StrongPoint, Ombori zu- zusätzlich Funktionalitäten, wie digitale Screens, die sammen mit ITAB. Seamless oder Frictionless Shopping PER GRAB & GO DEN KOMPLETTEN EINKAUFS- ist ein vollautomatischer Checkout ohne Stopp beim PROZESS AUTOMATISIEREN Die Königsdisziplin Verlassen des Ladens möglich. Benötigt wird dazu des autonomen Einkaufens stellen Frictionless- verschiedenste Sensorik wie z.B. Kameras in De- Shopping-Formate bzw. Grab & Go Stores dar, bei cken und Regalen oder Gewichtsmatten, ent- denen Kund:innen sich einfach Ware nehmen und sprechende IoT-Lösungen, die Sensorik-Daten ag- den Laden wieder verlassen. Diese Konzepte sind gregieren, sowie KI-Lösungen, die diese Daten jedoch recht herausfordernd umzusetzen: Kund:in- auswerten und die Kunden- und Artikelbewegungen nen müssen beim Betreten der Filiale identifiziert, erkennen. Beispiele: AWM, Zippin, UST Global/ ihre Bewegungen und die der Artikel verfolgt wer- CloudPick. den, zudem muss beides korreliert werden – nur so Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Was sind Smart Stores? 11 Digital Store Twins DER FILIALZUSTAND IN ECHTZEIT Ein digitaler die entsprechende hohe Rechenleistung, um eine Zwilling (Digital Twin) ist eine digitale Abbildung fortwährende Prüfung und Echtzeitdarstellung zu eines Objektes oder Gebäudes mit sämtlichen Ge- ermöglichen. Idealerweise würde der digitale Filial- räten, Dingen und Prozessen. Ein Digital Store Twin Zwilling auch für große Filialformate möglich. Diese bildet entsprechend eine Filiale inklusive aller Ge- Variante einer intelligenten Filiale existiert derzeit räte, Automaten, Einrichtungsgegenstände und Ar- nur in konzeptionellen oder Pilot-Ansätzen. Im pro- tikel digital in Echtzeit ab. Um diese digitale Ab- duzierenden Gewerbe sind Digital Twins der bildung zu erreichen, sind eine Vielzahl von Produktionsanlagen jedoch schon möglich. Bei- Sensoren, die entsprechende IoT-Plattform und KI spiele: Azure Digital Twins. zur Auswertung der Sensordaten notwendig, sowie Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Text: Xenia Giese, Microsoft Was sind Sustainable Smart Stores? 12 Was sind Sustainable Smart Stores? Nachhaltige intelligente Filialen oder „Sustainable energieeffiziente Lichtmanagement, Lösungen zur Smart Stores“ sind Filialen, die einerseits mit digi- Optimierung der Auslastung der Klima- und Kälte- talen Lösungen ausgerüstet sind, um operative Pro- technik, der Strom- und Wärmeerzeugung sowie zesse effizienter zu gestalten und Kund:innen mehr deren Nutzung. Darüber hinaus bieten digitale Lö- Services anzubieten, und die gleichzeitig einen sungen Möglichkeiten, direkt die operativen Prozes- Fokus auf Nachhaltigkeit legen: Sie setzen digitale se in der Filiale zu optimieren und nachhaltiger zu Lösungen ein, die es ermöglichen, verschiedene gestalten, bspw. den Abfall zu managen, Schwund Nachhaltigkeitsziele zu verfolgen. durch vorausschauende Überwachung der Kühl- Beispielsweise unterstützen diese digitalen Lö- geräte zu vermeiden oder das Sortiment bzw. den sungen das Sparen von Energie und damit die Mi- Bestand in Filiale und Lager mithilfe von Sensorik nimierung des CO2-Ausstoßes. Dabei kommen di- zu erfassen und per KI vorausschauend zu optimie- gitale Lösungen für Gebäude- und Gerätesteuerung ren, wodurch Ausschuss und gleichzeitig Out-of- zum Einsatz, wie bspw. die Lichtsteuerung und das Stocks vermieden werden können. Technologie Energiebedarf von traditionellen Rechenzentren vs. Cloud- Rechenzentren Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) die aufgrund des Einsatzes von moderner Hardware machen Rechenzentren rund 1 Prozent des welt- mehr Rechenleistung pro Energieeinheit erbringen weiten Elektrizitätsbedarfes aus. Obwohl durch die können als traditionelle Rechenzentren. zunehmende Digitalisierung der Bedarf nach Durch die gezielt gemanagte Auslastung kön- Rechenleistung wächst, ist der weltweite Elektrizi- nen auch Energiebedarfe besser prognostiziert und tätsbedarf von Rechenzentren während der letzten beschafft werden. Das heißt, es kann bspw. gezielt 10 Jahre kaum angestiegen (Abbildung #). Der Grünstrom von unterschiedlichen Erzeugern ge- Grund hierfür liegt in der Ablösung der weniger nutzt werden, um die CO2-Bilanz zu senken. Zudem energieeffizienten, traditionellen Rechenzentren werden moderne Rechenzentren so gebaut, dass durch Cloud-Rechenzentren und zunehmend Hy- bspw. Kühlung anstelle von Klimageräten durch die perscale-Cloud-Rechenzentren. Außenumgebung übernommen wird. Beispiels- Hyperscale-Cloud-Rechenzentren sind hoch- weise hat Microsoft zwei Jahre lang erfolgreich ein effiziente, sehr große, global verteilte Rechen- Rechenzentrum unter Wasser pilotiert, um die zentren, die mit einer hohen Auslastung laufen und Voraussetzungen hierfür zu erforschen. Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Was sind Sustainable Smart Stores? 13 Globale Übersicht des Energiebedarfes für Rechenzentren nach Typ (Traditional on premise, Cloud non-hyperscale, Cloud Hyperscale), 2010–2022, IEA Quelle: IEA Digitale Lösungen in der Cloud Edge Dementsprechend wäre es also vor dem Hinter- werden erzeugte Daten direkt auf dem Sensor oder grund der Nachhaltigkeit sinnvoll, die digitalen Lö- nahe beim Sensor auf einem dafür vorgesehenen sungen einer Filiale in der Cloud zu betreiben. Auf- Gerät (auch „Appliance“) aggregiert und verarbeitet. grund der beschränkten Bandbreite in vielen Die Prognosefähigkeit über KI wird dabei auf das Filialen ist jedoch eine flächendeckende Nutzung Gerät übertragen und voreingestellt, damit sie auch von digitalen Cloud-Lösungen häufig nicht möglich. ohne Verbindung zur Cloud zur Verfügung steht. Gerade bei rechenintensiven Lösungen, wie der Ver- Das bedeutet, dass die Verbindung zur Cloud nur arbeitung von Sensorik-Daten/IoT und deren Aus- für das initiale Anlernen der KI und bei etwaigen wertung bzw. Prognose mit KI erfordern viele digi- Änderungen notwendig ist, was den Bedarf an tale Lösungen eine Verbindung in die Cloud. In Bandbreite deutlich reduziert. Darüber hinaus er- diesen Fällen wäre die Filialbandbreite sehr schnell möglicht Edge-Computing die Auswertung der ausgelastet. Daten ohne große Latenz bzw. nahe Echtzeit, was Zur Lösung dieses Problems kommt Edge- einen weiteren Vorteil der Edge-Technologie dar- Computing-Technologie zur Anwendung. Dabei stellt. Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Was sind Sustainable Smart Stores? 14 Filialinfrastruktur & -architektur Als technologische Basis einer intelligenten Filiale FILIALE: stellt die Filialinfrastruktur einen wesentlichen Ein- 3. In der Filiale eignet sich eine Store-Edge-Platt- flussfaktor auf die Nachhaltigkeit der digitalen Lö- form dazu, IoT-Daten zu aggregieren und mit- sungen einer Filiale dar. Die Filialinfrastruktur ist tels KI auszuwerten sowie Prognosen zu treffen. zum einen abhängig von den digitalen Lösungen in 4. Die IoT-Daten stammen dabei von vorhandenen der Filiale sowie der entsprechenden Lösungsland- Sensoren in Filialgeräten, bspw. Pfand-, Brot- schaft der Handelsunternehmung. backautomat, Türen/Toren, oder auch von nach- Eine beispielhafte Architektur für eine nach- gerüsteten Sensoren wie Gewichtsmatten, haltige, intelligente Filiale zeigt die folgende Grafik: Strommesser, Microcontroller. 5. Nach der Aggregation und Prognose der IoT- ZENTRALE: Daten mit KI auf der Store-Edge-Plattform kön- 1. Typischerweise betreiben Handelsunter- nen die Werkzeuge der modernen Arbeitsplatt- nehmungen eine Vielzahl von Kernsystemen form zusammen mit einfachen Workflows zum zentral, wie bspw. ERP/Warenwirtschaft, CRM, Einsatz kommen, um Benachrichtigungen an FiCo. Diese Systeme laufen – häufig abhängig Filialpersonal mit Handlungsempfehlungen zu vom Alter – im traditionellen Rechenzentrum senden oder auch automatische Steuerung an (on-premise), hybrid oder auch in der Cloud. Geräten vorzunehmen. 2. Darüber hinaus betreiben Händler moderne 6. Eine Vielzahl von branchenspezifischen Lösun- Cloud-Plattformen, bspw. als Datenplattform. gen für die Filialfläche greift auf Sensorik/IoT Parallel ist zumeist eine moderne Arbeitsplatt- und KI zurück und kann somit auch von der Ver- form vorhanden, die sowohl für die Zentrale als arbeitung auf der Store-Edge-Plattform profitie- auch für Filialpersonal vorhanden ist. ren. Filialarchitektur einer Intelligenten Filiale mit Zentralanbindung Quelle: Microsoft Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Text: Ulrich Spaan und Çetin Acar, EHI Ergebnisse aus den Händler-Befragungen des EHI 15 Ergebnisse aus den Händler- Befragungen des EHI Es besteht im Handel Einigkeit darüber, dass len dafür prädestiniert, aber auch im Nonfood-Han- Technologie zukünftig einen enormen Beitrag zu del gibt es vielversprechende Ansätze. Während im nachhaltigen Store-Konzepten leisten kann. Vor Food-Bereich die Kältetechnik den mit Abstand allem der Lebensmittelhandel ist durch den ver- größten Anteil des Energieverbrauchs auf sich ver- gleichsweise hohen Energieverbrauch seiner Filia- eint, ist dies im Nonfood-Handel die Beleuchtung. Stromverbrauch nach Verbrauchsträgern Stromverbrauch nach Verbrauchsträgern Food Nonfood (Abb. 1) (Abb. 2) Anteile in Prozent Anteile in Prozent 15 20 22 10 28 57 48 Beleuchtung Beleuchtung Klimatisierung/Lüftung Klimatisierung/Lüftung Kältetechnik Sonstiges Sonstiges Basis Food: 34 Handelsketten/über 27.000 Filialen/ Basis Nonfood: 26 Handelsketten/über 11.000 Filialen/ ca. 35 Mio. qm Vkf ca. 20 Mio. qm Vkf Studie Energiemanagement im Einzelhandel 2020 Studie Energiemanagement im Einzelhandel 2020 Quelle: EHI Quelle: EHI Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Ergebnisse aus den Händler-Befragungen des EHI 16 Handels-IT noch wenig involviert Das automatisierte Monitoring und Controlling im Sinne eines intelligenten, stark automatisierten sämtlicher energierelevanter Applikationen wird im und zentralisierten Energiemanagements und einer Handel zwar bereits betrieben, allerdings sind die komprimierten, nutzerorientierten Visualisierung technologischen Möglichkeiten dabei bei Weitem wird angestrebt, aber ist bislang oft noch nicht um- noch nicht ausgeschöpft. Die Verantwortung für die gesetzt. technologiegestützte Überwachung und Steuerung der Energieverbräuche in den Filialen, im Folgen- KURZINFO den als „Smart Energy Management“ bezeichnet, liegt dementsprechend häufig auch nicht bei der IT- Daten & Facts Abteilung, sondern im Facility Management bzw. in der Bauabteilung. Zudem fehlt oftmals eine einheit- IT-Abteilung ist bei 18 Prozent der Unter- liche Plattform für die ganzheitliche Betrachtung. nehmen eng in Energiemanagement-Themen Teilweise obliegt das Monitoring bestimmter involviert. Quelle: EHI-Studie Technologie Applikationen auch Dienstleistern wie z.B. den Her- Trends im Handel 2021 stellern der Kühlmöbel. Ein ganzheitlicher Ansatz Rahmenbedingungen begünstigen Technologieeinsatz Die von politischer Seite gesetzten Anreize, durch Regelungsaufwand steigt durch die zunehmende den schrittweisen Anstieg des CO2-Preises in Einbindung der volatilen regenerativen Strom- Wärmeeffizienz und erneuerbare Energien zu in- erzeugung und durch den vergrößerten Bedarf eines vestieren, dürften weitere Potenziale für den effizienteren Wärmemanagements kontinuierlich Technologieeinsatz freisetzen. Der Steuerungs- und an. Dadurch ist der Handel zunehmend auf in Umgesetzte Wärmeenergie-Einsparmaßnahmen – Food (Abb. 3) Anteile in Prozent Wärmerückgewinnung/ 100 Abwärmenutzung Intelligente Steuerung/ 81 Regelung Gebäudehülle 38 Regenerative Wärmeerzeugung/ 31 Wärmespeicher Sonstiges 19 Basis: 16 Handelsketten/ca. 11.000 Filialen/ca. 14 Mio. qm Vkf; Mehrfachnennungen möglich Studie Energiemanagement im Einzelhandel 2020 Quelle: EHI Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Ergebnisse aus den Händler-Befragungen des EHI 17 telligente IT-Systeme angewiesen, die diese kom- In der aktuellen Studie zu Technologie-Trends plexen Aufgaben übernehmen. Zwar geben im Handel wurden CIOs und IT-Leiter aus 97 bspw. 81 Prozent der in der letzten Energie- Handelsunternehmen in Deutschland, Österreich management-Studie des EHI befragten Food-Händ- und der Schweiz zu den wichtigsten Trends und ler an, zur Einsparung von Wärmeenergie bereits Entwicklungen der kommenden Jahre befragt. Ein auf Intelligente Steuerung und Regelung zu setzen, Aspekt der Befragung war aus den oben genannten es ist aber davon auszugehen, dass dabei noch hohe Gründen diesmal auch das Thema Smart Energy technologische Ausbaupotenziale bestehen. Management sowie die Bedeutung von nach- haltigen Store-Konzepten aus technologischer Sicht. KI bleibt wichtigster Zukunftstrend für IT-Entscheider Übergreifend ist eines der zentralen Ergebnisse der dass KI in unterschiedlichen Anwendungsbereichen Studie die ungebrochen hohe Bedeutung von Künst- eine immer größere Rolle spielen wird und viele licher Intelligenz als Zukunftstechnologie im Han- Prozesse mittelfristig nachhaltig verändern wird. del. 63 Prozent der Entscheider gehen davon aus, Technologie-Trends und -Projekte Wichtigste technologische Entwicklungen der kommenden drei Jahre (Abb. 4) Anteile in Prozent Künstliche Intelligenz 63 Connected Retail 44 Customer Centricity 37 Cloud 33 Self-Checkout/-Scanning 30 Digitalisierung der Prozesse 26 Analytics 26 n = 97 Studie Technologie Trends im Handel 2021 Quelle: EHI Dabei ist anzumerken, dass es bei der Defini- nehmenden, dass selbstlernende Algorithmen, vor tion des Begriffes KI oft unterschiedliche Auf- allem im Umfeld des Forecasting & Replenishment, fassungen gibt. Manche Entscheider setzen Machi- eine immer größere Rolle spielen und die An- ne Learning mit KI gleich, andere ziehen eine klare wendungen immer intelligenter und technologisch Abgrenzung. Einig sind sich jedoch alle Teil- ausgefeilter werden. Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Ergebnisse aus den Händler-Befragungen des EHI 18 Konkrete Pläne bei Smart Energy Management, IoT und EV- Ladesäulen Die Interviewpartner:innen wurden in dem Zu- bereits erwähnt, aber vielfach darauf hingewiesen, sammenhang auch zum Status quo und den Pla- dass die IT hier bislang nur am Rande involviert ist nungen bezüglich neuer Technologien befragt. Ein und das Thema in anderen Abteilungen ver- besonderer Fokus lag dabei auf den Themen IoT, antwortet wird. Vor allem im Food-Bereich gibt es Smart Energy Management und Parkplätzen mit aber auch erste Ansätze eines sehr umfassenden EV-Ladesäulen. Gut die Hälfte der Teilnehmer:in- und technologisch anspruchsvollen Smart Energy nen gab an, hier zumindest einfache Lösungen be- Management , bei dem KI-gestützte Applikationen reits im Einsatz zu haben. Es wurde, wie eingangs zum Einsatz kommen. Einschätzung neuer Technologien Smart Energy Management (Abb. 5) Anteile in Prozent 8 25 Aktuell im Einsatz Konkrete Planungen für die kommenden Jahre 50 Für die Zukunft interessant, aber derzeit nicht relevant Nicht interessant für das Unternehmen 17 n = 97 Studie Technologie Trends im Handel 2021 Quelle: EHI Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Ergebnisse aus den Händler-Befragungen des EHI 19 In enger Verbindung dazu steht auch die Ein- Mehrheit noch zurückhaltend. Immerhin 34 Pro- schätzung der IT-Entscheider zum Thema Internet zent geben an, bereits IoT-Technologien im Einsatz of Things (IoT) in den Filialen. IoT-Anwendungen zu haben, weitere 37 Prozent halten diese für der- können gerade bei der Überwachung von Kühl- zeit noch nicht relevant, aber für die Zukunft inter- möbeln, Beleuchtung und anderen energie- essant. Dieses Ergebnis deutet ein hohes mittel- intensiven Applikationen in den Filialen künftig fristiges Potenzial an und es wird spannend sein, eine bedeutende Rolle spielen. Die Panelteilneh- die Entwicklungen in den kommenden Jahren zu menden äußern sich diesbezüglich derzeit in der beobachten. Einschätzung neuer Technologien Internet of Things (Abb. 6) Anteile in Prozent 11 34 Aktuell im Einsatz Konkrete Planungen für die kommenden Jahre Für die Zukunft interessant, aber derzeit nicht relevant 37 Nicht interessant für das Unternehmen 18 n = 97 Studie Technologie Trends im Handel 2021 Quelle: EHI Befragt wurden die CIOs und Bereichsleiter:innen säulen für ihre Kundschaft bereitzustellen, weitere auch zum Umsetzungsstand beim E-Mobilitäts- 10 Prozent planen kurzfristig eine entsprechende angebot für die Endkund:innen. Hierbei ist grund- Umsetzung. Technologisch gesehen besteht nun die sätzlich anzumerken, dass es natürlich Standorte Herausforderung, auch ein solches Angebot in die gibt, bei denen entweder kein Parkplatzangebot be- eigene IT-Infrastruktur einzubinden, bspw. um das steht (z.B. bei Innenstadtlagen) oder dieses nicht in Nutzungsverhalten zu analysieren oder individuel- Eigenregie betrieben wird. Dennoch gaben 56 Pro- le kundenspezifische Angebote zu erstellen. zent der Unternehmen an, bereits heute EV-Lade- Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Ergebnisse aus den Händler-Befragungen des EHI 20 Einschätzung neuer Technologien Parkplätze mit EV-Ladesäulen (Abb. 7) Anteile in Prozent 21 Aktuell im Einsatz Konkrete Planungen für die kommenden Jahre Für die Zukunft interessant, aber derzeit nicht relevant 56 Nicht interessant für das Unternehmen 14 10 n = 97 Studie Technologie Trends im Handel 2021 Quelle: EHI Wie bereits eingangs erwähnt, ist die IT oft (noch) KURZINFO nicht in Energiemanagement-Themen involviert. Dies dürfte sich zumindest im Lebensmittelhandel Daten & Facts aber in den kommenden Jahren ändern. Unterzieht man den LEH bei dieser Fragestellung einer sepa- Im LEH ist die IT-Abteilung bei 33 Prozent der raten Analyse, so sehen sich bereits heute 33 Pro- Unternehmen eng in Energiemanagement- zent aller befragten Entscheider eingebunden, vie- Themen involviert. Quelle: EHI-Studie Techno- len Einzelaussagen zufolge mit steigender Tendenz logie Trends im Handel 2021 und Intensität. 56 % der Unternehmen gaben an, bereits heute EV-Ladesäulen für ihre Kundschaft bereitzustellen, weitere 10 Prozent planen kurzfristig eine entsprechende Umsetzung. Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Ergebnisse aus den Händler-Befragungen des EHI 21 Cloud als Basis für den Sustainable Smart Store Um KI-basierte Anwendungen und IoT-Applikatio- Händler setzen daher zunehmend auf die Cloud als nen in der Filiale sinnvoll zu nutzen, bedarf es eines Plattform, über die eine Vielzahl an Lösungen und entsprechenden technologischen Unterbaus inner- Services bereitgestellt wird. halb der IT-Infrastruktur der Unternehmen. Viele „Bei 48 Prozent der Unternehmen sind Cloud-basierte Anwendungen bereits heute von großer Bedeutung.“ Ulrich Spaan, Mitglied der Geschäftsleitung EHI Retail Institute Cloud Bedeutung Cloud-basierter Anwendungen im Unternehmen (Abb. 8) Anteile in Prozent 21 Bereits heute von großer Bedeutung Bedeutung wird stark zunehmen Bedeutung bleibt gering 48 31 n = 97 Studie Technologie Trends im Handel 2021 Quelle: EHI Die Gründe für den Wandel von einer ehemals sehr lieber flexibel und stets aktuell aus der Cloud be- Cloud-skeptischen zu einer Cloud-freundlichen ziehen. Auch die Besinnung auf die eigenen Kern- Branche sind vielfältig. Zum einen versprechen sich kompetenzen wird oft als wichtiger Grund für einen die Retailer eine höhere Skalierbarkeit beim Rollout Fokus auf die Cloud angegeben. Aber auch neuer Lösungen. Deren schnelle und unkomplizierte Ressourcenschonung und Energieeffizienz werden Implementierung ist heute äußerst erfolgskritisch, bei der Entscheidung für die Cloud bereits als Grün- weshalb viele Unternehmen auf aufwendige In- de genannt. house-Installationen verzichten und die Services Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Ergebnisse aus den Händler-Befragungen des EHI 22 „Ressourcenschonung und Energieeffizienz wurden in vielen Fällen als relevanter, aber nicht entscheidender Faktor genannt.“ Çetin Acar, Projektleiter Forschungsbereich IT EHI Retail Institute Gründe für den Cloud-Einsatz Was sind die wichtigsten Treiber für die Wahl Cloud-basierter Anwendungen? (Abb. 9) Anteile in Prozent Flexibilität 53 Skalierbarkeit/Geschwindigkeit 38 Wirtschaftlichkeit 36 Verfügbarkeit/Sicherheit 32 Konzentration auf Kernkompetenzen 15 n = 97, Mehrfachnennungen möglich Studie Technologie Trends im Handel 2021 Quelle: EHI Um die durch die Digitalisierung der Flächen oft- auch die Vorteile der Edge-Technologie, um dadurch mals ohnehin schon stark beanspruchten Band- Intelligenz in den Filialen vor Ort vorzuhalten. breiten zu schonen, nutzen einige Unternehmen Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Ergebnisse aus den Händler-Befragungen des EHI 23 Dynamic Pricing zur Reduktion von Abschriften In den vergangenen Jahren hat die elektronische handel üblichen dynamischen Preisgestaltung noch Preisauszeichnung (ESL) im Lebensmittelhandel weit entfernt ist, so gibt es gerade im Frischebereich des DACH-Raums an Verbreitung stark zu- Anwendungsfelder, welche einen durchaus wichti- genommen. Viele große Food-Händler haben die gen Beitrag zum Nachhaltigkeitsprofil einer Filiale Technologie flächendeckend ausgerollt, auch die leisten. Durch eine intelligente digitale Steuerung führenden Discounter beschäftigten sich intensiv der täglichen Abschriften im Obst- und Gemüse- mit der Thematik. Neben der Reduktion des Hand- sortiment besteht die Möglichkeit, Lebensmittel- lingsaufwands durch Wegfall des manuellen Ste- verschwendung zu vermeiden und die Menge der ckens von Preisschildern bieten ESLs auch den Vor- am Tagesende zu entsorgenden Ware zu reduzie- teil, untertägig sehr flexibel Preise anzupassen. Auch ren. wenn der stationäre Handel von der im Online- Elektronische Preisauszeichnung Einsatz elektronischer Preisauszeichnung im LEH (Abb. 10) Anteile in Prozent 4 0 17 Bereits im Einsatz Projekt geplant Wird beobachtet Keine Projekte geplant Zahlreiche im Einsatz befindliche Implementie- rungen sind derzeit im Pilotstadium. 54 Prozent der Food-Händler planen jedoch eine Ausweitung des Einsatzes. 79 n = 32 Studie Technologie Trends im Handel 2021 Quelle: EHI Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Text: Xenia Giese, Microsoft Digitale Nachhaltigkeitslösungen für den Handel 24 Digitale Nachhaltigkeits- lösungen für den Handel Entsprechend der Übersicht der typischen Hand- und Partnerlösungen für die Handlungsfelder: Zen- lungsfelder und Ansätze für Nachhaltigkeits- trale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Pro- Initiativen im Handel aus Seite 8 werden auf den duktion – Filialen – Kund:innen & Kreislauf- folgenden Seiten digitale Nachhaltigkeitslösungen wirtschaft. von Microsoft-Kunden und -Partnern für Händler Zur einfacheren Navigation befindet sich auf jeder und Hersteller aufgeführt. Allen Lösungen gemein Seite unten eine Quick Navigation. Zudem sind im ist, dass sie auf der technologischen Basis der Appendix alle Microsoft-Kundenreferenzen und Microsoft-Plattform aufsetzen. -Partnerlösungen in der Übersicht aufgeführt. Dieses Kompendium umfasst 46 Lösungen, davon 29 Kundenreferenzen sowie 17 Microsoft- Zentrale Cloud-Infrastruktur & Digitale Zusammenarbeit MICROSOFT SUSTAINABILITY CALCULATOR Die IT-Abläufen, moderner IT-Hardware und Infra- Studie „Carbon Benefits of Cloud Computing“ struktur sowie auf dem Einsatz erneuerbarer Ener- (MSFT und WSP, aktualisiert 2020) stellt fest, dass gien. die Microsoft Cloud bis zu 93 Prozent energieeffi- Der Microsoft Sustainability Calculator ist ein zienter ist als traditionelle Rechenzentren, je nach Werkzeug, das Unternehmen hilft, Transparenz Effizienzgrad des verglichenen On-Premise Data über ihren eigenen CO2-Fußabdruck, bezogen auf Center. Unter Berücksichtigung des Einsatzes von die Nutzung der Azure und Dynamics365 Cloud, erneuerbaren Energien ergibt sich eine CO2-Effi- zu erhalten. Das Werkzeug liefert Details zu sämt- zienz zwischen 72 Prozent und 98 Prozent gegen- lichen CO2-Emissionen – direkte und indirekte –, über traditionellen Rechenzentren. Diese Effizienz- die ein Unternehmen mit der Microsoft-Cloud- steigerungen beruhen auf effizienten betrieblichen Nutzung verursacht. Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
Digitale Nachhaltigkeitslösungen für den Handel 25 MSC-Übersicht CO2-Emissionen des Unternehmens basierend auf Microsoft-Cloud-Nutzung Quelle: Microsoft Quelle: Microsoft MSC-Vergleich der CO2-Emissionen des Unternehmens Cloud/On-Premise und Detailansicht Emissionen Quelle: Microsoft Quelle: Microsoft Das Tool bietet einen Überblick der erzeugten CO2- Den Wert multiplizieren mit der CO2-Intensität Emissionen, die durch die Microsoft-Cloud- der verfügbaren Elektrizität (gCO2äq/kWh) in der Nutzung des Unternehmens entstehen. Die Daten entsprechenden Region, dies ergibt die äqui- sind entweder aggregiert oder im Detail verfügbar, valenten CO2-Emissionen des Rechenzentrums zur Verwendung im eigenen Nachhaltigkeitsbericht. über die Zeitperiode Zudem bietet der MSC einen Vergleich zwi- Die CO2-Intensität der verfügbaren Elektrizität schen den CO2-Emissionen, basierend auf der Nut- (gCO2äq/kWh) nach Region kann der electricity- zung der Microsoft-Cloud, und einem generischen Map oder den Unterlagen des lokalen Energie- traditionellen Rechenzentrum (Abbildungen). dienstleisters entnommen werden. Für einen genaueren Vergleich der CO2-Emissio- nen zwischen Cloud und On-Premise kann eine se- Der MSC ist derzeit in einer Testversion verfügbar parate Berechnung über den Stromverbrauch eines für Azure-Unternehmenskunden mit existierendem traditionellen Rechenzentrums vorgenommen Rahmenvertrag und wird im Juli 2021 generell ver- werden: fügbar sein; zu diesem Zeitpunkt werden auch Er- Stromverbrauch des traditionellen Rechen- weiterungen für die weiteren Microsoft Clouds über zentrums über eine Zeitperiode ermitteln (kWh) Azure hinaus erwartet. Navigation Inhalt | 1. Einführung | 2. Nachhaltigkeit | 3. Smart Stores | 4. Sustainable Smart Stores | 5. Studienergebnisse EHI | 6. Nachhaltigkeits�- lösungen – Zentrale – Lieferkette & Logistik – Sortimente & Produktion – Filialen – Kund:innen & Kreislaufwirtschaft | 7. Fazit EHI-Whitepaper Sustainable Smart Stores 2021
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