Salzburg AG - Pressespiegel
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Salzburg AG - Pressespiegel 28.11.2013 Dieser Pressespiegel ist ein Produkt der APA-DeFacto GmbH und dient ausschließlich Ihrer persönlichen Information.
Salzburg AG - Pressespiegel Inhaltsverzeichnis Energie Zwei Siege für Salzburger Gemeinden Seite 4 Salzburger Nachrichten vom 17.09.2013 (Seite L10) Schüler arbeiten an Modellregion Seite 5 Bezirksblätter Salzburg vom 13.11.2013 (Seite 16) Online Stimme abgeben Seite 6 Bezirksblätter Salzburg vom 10.07.2013 (Seite 19) Köstendorf zeigt auf Seite 7 Bezirksblätter Salzburg vom 19.06.2013 (Seite r11) „Smartes“ Köstendorf steigt in Energie-Tourismus ein Seite 9 Salzburger Woche vom 11.07.2013 (Seite 4) Zukunftsfähige Stromnetze Seite 11 Echo vom 31.10.2013 (Seite 62) GEGENVERKEHR im Stromnetz Seite 13 Die Presse vom 19.06.2013 (Seite FOR04-FOR08) Salzburgs Energiewende ist eine halbe Sache Seite 19 WirtschaftsBlatt vom 09.10.2013 (Seite 24) O-TON Seite 21 WirtschaftsBlatt vom 18.06.2013 (Seite 12) Kluge Netze Seite 22 Trend vom 30.09.2013 (Seite s38-s40) "Wir probieren die Zukunft aus“ Seite 26 die wirtschaft vom 08.10.2013 (Seite 24-25) VERKNÜPFUNG ZWISCHEN VIRTUELLER UND REALER WELT Seite 30 AIT Austrian Institute of Technology vom 01.07.2013 (Seite 16-19) SmartEST Labor zur Erforschung intelligenter Stromnetze Seite 34 e&i vom 02.07.2013 (Seite 47-48) Kluge Netze Seite 36 Format vom 27.09.2013 (Seite s38-s40) Intelligentes Netz Seite 40 Format vom 09.08.2013 (Seite 17) "Es besteht großer Investitionsbedarf" Seite 41 Oesterreichs Energie vom 25.11.2013 (Seite 34-37) Smart Grids Modellregion Salzburg Seite 45 Oesterreichs Energie vom 22.10.2013 (Seite S78-S79) Smart Grids Modellregion Salzburg Seite 47 Oesterreichs Energie vom 22.10.2013 Köstendorf -Mekka der Stromzukunft Seite 49 Oesterreichs Energie vom 11.07.2013 (Seite 3-32) Energie neu gedacht Seite 52 Oesterreichs Energie vom 09.07.2013 Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 2
Salzburg AG - Pressespiegel Format.at: Smart-Grids und -Meter sollen die grüne Energiewende möglich machen Seite 55 Format.at vom 14.10.2013 meinbezirk.at: Bewerbung für Innovationspreis - online voten Seite 58 meinbezirk.at vom 07.07.2013 Wirtschaftsblatt: Salzburgs Energiewende ist eine halbe Sache Seite 59 Wirtschaftsblatt vom 13.10.2013 Salzburgs Zukunft ist smart Seite 60 Salzburger Wirtschaft vom 15.11.2013 (Seite 35) Interview mit Salzburg AG Vorstandssprecher Mag. August Hirschbichler Seite 62 Umweltschutz vom 17.06.2013 (Seite 30) Smarte Revolution Seite 64 Umweltschutz vom 17.06.2013 (Seite 28-29) Mitbewerb Energie Forschungsobjekt Smart Grid Seite 67 Salzburger Nachrichten vom 18.06.2013 (Seite 22) Den zarten Aufschwung fördern, nicht durch falsche Politik abwürgen! Seite 69 Salzburger Fenster vom 23.10.2013 (Seite 15) Engagement wurde prämiert Seite 72 Salzburger Woche vom 26.09.2013 (Seite 7) SPAREN mit digitalen Helfern Seite 73 Die Presse vom 19.06.2013 (Seite FOR10-FOR13) "An intelligenten Netzen führt kein Weg vorbei" Seite 78 WirtschaftsBlatt vom 13.11.2013 (Seite 32) Smarte Zukunft Seite 79 Computerwelt vom 04.10.2013 Glossar Seite 80 Format vom 27.09.2013 (Seite s40) Das Stromnetz wird schlauer Seite 81 Oesterreichs Energie vom 28.06.2013 (Seite 10-11) Das fordert die Salzburger Industrie Seite 84 Salzburger Wirtschaft vom 18.10.2013 (Seite 4-5) Sind die neuen Stromzähler wirklich die intelligenteste Lösung? Seite 86 Wirtschaftsnachrichten vom 09.09.2013 (Seite 102-103) Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 3
Salzburg AG - Pressespiegel Energie "Salzburger Nachrichten" Nr. 216 vom 17.09.2013 Seite: L10 Ressort: Wirtschaft Zwei Siege für Salzburger Gemeinden Köstendorf gewann mit Solarstrom und St. Michael mit Nachbarschaftshilfe Köstendorf, St. Michael (SN). Eine Flachgauer und eine Lungauer Gemeinde können sich über den Innovationspreis des Österreichischen Gemeindebunds freuen. Köstendorf gewann den Bewerb in der Kategorie Umwelt, St. Michael in der Kategorie Soziales. In Köstendorf läuft seit März das Pilotprojekt „smart grids“ (intelligente Netze). Dabei wird im Ort erzeugter Solarstrom über einen Reglertrafo an 40 private und öffentliche Gebäude verteilt. Die Bewohner investierten 150.000 Euro in Photovoltaikanlagen, 200.000 Euro kamen von der Salzburg AG, 1,23 Millionen vom Klima- und Energiefonds. St. Michael hat gemeinsam mit der Jugendberatungsstelle Akzente Lungau eine Nachbarschaftshilfe für ältere, sozial schwächere und hilfsbedürftige Menschen initiiert. Jugendliche zwischen zwölf und 16 Jahren engagieren sich in dem Projekt. Sie erledigen zum Beispiel Einkäufe, helfen im Haushalt sowie bei der Gartenarbeit und lesen Sehschwachen vor. Faksimile Seite L10 Lokal Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 4
Salzburg AG - Pressespiegel "Salzburger Bezirksblätter" Nr. 46/2013 vom 13.11.2013 Seite 16 Ressort: Wirtschaft Flachgau Süd Schüler arbeiten an Modellregion Werkschulheim Felbertal baute Energie-Würfel für Smart Grids-Projekt EBENAU. Die Salzburg AG und das Land haben wie berichtet in Köstendorf eine Smart Grids- Modellregion mit etwa 40 Haushalten geschaffen. Dort sollen Energielösungen der Zukunft in der Praxis ausprobiert werden. Um die neuen Technologien vorzustellen, wurde ein Energie-Lehrpfad mit sechs Stationen eingerichtet. Eine Station besteht aus dem so genannten Energie-Würfel, an dem die Mechatronik-Werkstätte des Werkschulheims Felbertal in Ebenau erfolgreich mitgearbeitet hat. Die produzierte Leistung des Würfels kann in Echtzeit über eine große LED-Anzeige abgelesen werden. Da er drehbar gelagert ist, kann man den Effekt einer optimalen Sonnenausrichtung direkt beobachten. Auch der Leistungsverlust bei Abschaltung eines der acht Module des Würfels kann ausprobiert werden. Die Elektrik des Energie-Würfels wurde von Schülern des Werkschulheims nach den Vorgaben der Salzburg AG fachmännisch umgesetzt. Unterstützt wurden sie dabei von ihren Fachlehrern und der Firma SCE System Engineering GmbH, die am Konzept und der Software mitgearbeitet hat. Faksimile Seite 16 Flachgau Süd Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 5
Salzburg AG - Pressespiegel "Salzburger Bezirksblätter" Nr. 28/2013 vom 10.07.2013 Seite 19 Ressort: Lokales Flachgau Nord Online Stimme abgeben Köstendorf bewirbt sich für den "Kommunal-Impuls-Gemeindeinnovations preis" KÖSTENDORF. Bürgemeister Wolfgang Wagner ist stolz darauf, dass das Köstendorfer Smart Grids-Projekt unter den besten Einreichprojekten Österreichs für den "Kommunal-Impuls- Gemeindeinnovationspreis" ist. Ortschef reichte Projekt ein Die Gemeinde hat in sehr guter Zusammenarbeit und unter Federführung der Salzburg AG das Smart Grids-Projekt "Modellregion Salzburg - Modellgemeinde Köstendorf" mit entwickelt. Dieses Projekt findet weit über die Landesgrenzen von Salzburg hinaus Wertschätzung und allerhöchste Anerkennung. Wagner selbst hat dieses Projekt unter dem Titel "Smart Grid im Dorf: Waschen bei Sonnenschein" mit der ID Nr. 1189 beim "Kommunal-Impuls-Gemeindeinnovationspreis" eingereicht. Köstendorf wird mit diesem Projekt unter den besten drei Einreichungen in der Kategorie Umwelt geführt. Wer online mitvoten möchte, muss nur auf diese Seite gehen: www. kommunal-impuls. at/impuls.html. 626583 Faksimile Seite 19 Flachgau Nord Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 6
Salzburg AG - Pressespiegel "Salzburger Bezirksblätter" Nr. 25/2013 vom 19.06.2013 Seite r11 Ressort: Info Plusregion Flachgau Nord Köstendorf zeigt auf Ein internationales Publikum wurde nach Köstendorf geladen, um das Modellprojekt Smart Grids aus nächster Nähe demonstriert zu bekommen. Die Gemeinde zeigte heuer außerdem schon auf mit ihrem erfolgreichen Dorfschoppen und dem erfolgreichen Jugendblasorchester. Salzburg arbeitet intensiv an der Entwicklung der intelligenten Energienetze Smart Grids. In Köstendorf geht derzeit ein Testgebiet für das Energiesystem der Zukunft in Betrieb. Dieses Projekt stellten die Projektbetreiber, die Salzburg AG in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Köstendorf, bei der Mitte Mai stattfindenden Smart Grid Week einem internationalen Publikum vor. In Köstendorf gibt es in dem Modellgebiet auf jedem zweiten Haus eine Fotovoltaikanlage sowie in jeder zweiten Garage ein E-Auto. Insgesamt wurden 40 Fotovoltaikanlagen installiert, und 36 E- Autos sind in Betrieb. Die Herausforderung für das Energiesystem ist der Ausgleich zwischen dem stark schwankenden Angebot der zusätzlichen Stromerzeuger und der sich ändernden Nachfrage durch die neuen Verbraucher. "Gemma Dorfschoppen" Das erste "Gemma Dorfschoppen in Köstendorf" am 3. Mai von 15 bis 21 Uhr, das die Kaufmannschaft Köstendorf organisiert hat, hat alle Erwartungen übertroffen. Der Besucheransturm war enorm. 14 Köstendorfer Betriebe boten neben Verkostungen mit persönlicher Fachberatung ein anspruchsvolles Rahmen-und Kinderprogramm und viel Kulinarisches. Bei der Nachbesprechung wurde festgehalten, dass diese Veranstaltung auch im nächsten Jahr wieder im Dorfzentrum organisiert werden soll. Erfolgreiches Jugendblasorchester Der Salzburger Blasmusikverband veranstaltete den Jugendblasorchesterwettbewerb heuer in Hof bei Salzburg, wo sich wiederum die "Besten" zum 6. Österreichischen Jugend- Blasorchester Wettbewerb im Brucknerhaus in Linz am 26. Oktober 2013 qualifizierten. Das Jugendblasorchester Köstendorf erreichte bei diesem Landeswettbewerb den ersten Platz und wurde somit Salzburger Landessieger. Die Jungmusiker der Trachtenmusikkapelle Köstendorf dürfen als Sieger des Salzburger Landesjugendblasorchester- Wettbewerbes zum Bundesfinale nach Linz fahren. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 7
Salzburg AG - Pressespiegel "Salzburger Woche" Nr. 28 vom 11.07.2013 Seite: 4 Ressort: thema Von: Georg Fink Flachgauer Nachrichten „Smartes“ Köstendorf steigt in Energie-Tourismus ein Intelligent vernetzt. Wie intelligent ein Stromnetz sein kann, wird mit dem Smart-Grids-Projekt in Köstendorf erforscht. Die Gemeinde will jetzt auch touristisch daraus Nutzen ziehen. Georg Fink köstendorf. Es hat in ganz Österreich für Aufmerksamkeit gesorgt und wird von Experten europaweit diskutiert: das Smart-Grids-Modellprojekt in Köstendorf. 40 Haushalte beteiligen sich mit ihren Photovoltaikanlagen, die unter anderem 36 Elektroautos speisen, daran. Ein eigens von der Salzburg AG installierter Trafo sorgt dafür, dass bei kräftigem Sonnenschein Überspannungen im Netz so verteilt werden, dass keine Probleme in der Stromversorgung entstehen. „Die ersten Erfahrungen sind sehr positiv“, berichtet Bürgermeister Wolfgang Wagner. „Wenn mehr Strom produziert wird, werden zum Beispiel die Elektroautos geladen. Ziel ist es, dass die Industrie Waschmaschinen, Kühl- und Gefrierschränke oder Wärmepumpen entwickelt, die sich selbst einschalten, wenn am meisten Strom produziert wird.“ Das Energie-Projekt hat in der Bevölkerung jedenfalls einen Impuls ausgelöst. Mittlerweile stehen Photovoltaikanlagen mit einer Kapazität von 700 kW auf Köstendorfs Dächern, im Rahmen von Smart Grids sind es 180 kW, die Gemeinde selbst kommt auf 14,5 kW. Wagner: „Wir sind dabei, ein Bürgerbeteiligungsprojekt auf die Beine zu stellen. Dafür haben wir auf den Dächern der Schulen noch ausreichend Platz.“ In Köstendorf ist es mittlerweile selbstverständlich, dass man auf der Straße einem Elektroauto begegnet, etwa auch wenn man den Energie-Themenweg beschreitet. Dabei erhält man an sechs Stationen im Dorf alle wesentlichen Informationen über das Smart-Grids-Projekt und die Photovoltaik. Thema Energie als touristische Nische Die Info-Würfel finden sich unter anderem beim neuen Trafo, beim Heimatmuseum und bei der Neuen Mittelschule. Sowohl Volksschule als auch Neue Mittelschule haben sich an dem Landesprojekt zur Photovoltaik intensiv beteiligt. „Das ist sehr wichtig, weil die Bewusstseinsbildung für den effizienten Umgang mit Energie bereits bei den Kindern anfangen muss“, ist Bgm. Wagner überzeugt. Die Gemeinde möchte ihre Vorreiterrolle aber nun auch touristisch nutzen. „Wir sehen im Energie- Tourismus die Chance, eine Nische zu besetzen. Einerseits mit dem Themenweg, andererseits mit Seminaren“, so Wagner. Dafür wurde im Pfarrhaus ein Seminarraum für Fachvorträge über Energie, aber auch für Firmenseminare eingerichtet. „Wir haben bereits zehn Anmeldungen für Fachvorträge. Bei den Seminaren möchten wir den Teilnehmern aber, abseits der täglichen Arbeit, den Erholungswert unserer Gemeinde nahebringen.“ Neben Spaziergängen entlang des Energieweges oder des Braumannweges bietet man gemeinsam mit dem Tourismusverband auch Wanderungen auf den Tannberg, Führungen durch das Wenger Moor oder begleitete Radtouren mit E-Bikes an. Die Gemeinde kann derzeit etwa 40 bis 50 Gästebetten vorweisen. So stehen laut Bgm. Wagner nach dem Umbau in der „Taferne“ 14 Betten, im „Vulcanino“ ab nächstem Monat ca. 20 und weitere Gästebetten in Privatunterkünften zur Verfügung.Für InnovationspreisImpuls 2013 nominiert Einen weiteren Energieschub könnte Köstendorf durch den Gemeinde-Innovationspreis Impuls 2013 erhalten. Die Flachgauer gehören mit dem Projekt „Smart Grid im Dorf: Waschen bei Sonnenschein“ zu den drei Nominierten in der Kategorie „Klima und Umwelt“. Damit bestehen auch noch Chancen auf den mit 10.000 Euro dotierten Hauptpreis. Die Gewinner werden durch eine Kombination aus Online-Voting (nur noch bis 12. Juli auf www.kommunal.impuls.at) und einer Fachjury bestimmt. Die Preise werden am 11. September in Linz überreicht. „Ich hätte auch schon eine Verwendung für das Preisgeld“, gibt sich Bürgermeister Wagner hoffnungsfroh. „Wir könnten damit den Dorfplatz mit einer neuen umweltfreundlichen Beleuchtung ausstatten.“ Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 9
Salzburg AG - Pressespiegel Faksimile Seite 4 Flachgauer Nachrichten Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 10
Salzburg AG - Pressespiegel "Echo Salzburg" Nr. 06/2013 vom 31.10.2013 Seite: 62 Ressort: Top 500 Zukunftsfähige Stromnetze Blick nach vorne. August Hirschbichler und Leonhard Schitter, Vorstände der Salzburg AG, im Interview. ECHO: Welche Zukunftsstrategien gibt es von Seiten der Salzburg AG? August Hirschbichler: Unser Leitsatz lautet: "Wir sind der kompetente Salzburger Partner für zukunftsorientierte Lösungen rund um Versorgung und Mobilität“. Dabei steht die Salzburg AG für ökologisch, wirtschaftlich und gesellschaftlich nachhaltiges Wirtschaften. Aber es geht nicht nur um Zahlen: Ziele, wie etwa Energiewende und Energieeffizienz sind übergeordnet. Leonhard Schitter: Investitionen in Erneuerbare Energien gehören ebenso dazu, wie die Entwicklung von Smart Grids, unsere Projekte für Ökoenergieparks oder der Ausbau des öffentlichen Verkehrs und die Energieberatung. Eines ist klar: Die beste Kilowattstunde ist die, die nicht verwendet wird. ECHO: Inwiefern können Bürgerinnen und Bürger Ihrer Meinung nach dazu beitragen, energiesparend aufzutreten? Schitter: Dem Verkehr kommt hier eine Schlüsselrolle zu. Immerhin hat er mit 37 Prozent den höchsten Anteil am Gesamtenergieverbrauch in Salzburg. Wir wollen öffentliche Mobilität mit individueller Ökomobilität kombinieren und die Salzburger dafür begeistern. Weiters wollen wir die nächste Generation als Mitstreiter ins Boot holen. Deshalb forcieren wir unsere Schulprogramme. So ist beispielsweise in der HTL Hallein im Projektunterricht so viel Enthusiasmus entstanden, dass die Schule nun die energieeffiziente Vorzeigeschule werden will. ECHO: Salzburg ist international Vorreiter bei der Entwicklung von Smart Grids. Welche Vorteile bieten Sie? Hirschbichler: In unserer Modellgemeinde Köstendorf läuft es bestens. Erstmals wird in der Praxis erprobt, wie die intelligenten Netze auf der Ebene der Niederspannungsnetze bei den Endverbrauchern funktionieren. Da sind wir absoluter Vorreiter in Europa. Wenn wir die Energiewende schaffen wollen, müssen wir unsere Stromnetze zukunftsfähig machen - das heißt, dass wir nicht nur Energie, sondern auch Daten austauschen müssen. Und zwar in beide Richtungen. Interview: Christian Granbacher Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 11
Salzburg AG - Pressespiegel Faksimile Seite 62 Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 12
Salzburg AG - Pressespiegel "Die Presse" vom 19.06.2013 Seite FOR04,FOR05,FOR06,FOR07,FOR08 Von: MARTIN KUGLE GEGENVERKEHR im Stromnetz Je höher der Anteil erneuerbarer Energie wird, umso dringender ist es, die Stromnetze intelligent zu machen. In einem neuen Labor in Wien kann nun gezielt mit SMART GRIDS experimentiert werden. In unseren Stromnetzen herrscht zunehmend "Gegenverkehr": Während bisher elektrische Energie hauptsächlich in zentralen Großkraftwerken erzeugt wurde und dann zu den zahlreichen Stromverbrauchern geleitet und verteilt wurde, so wird heute dezentral von vielen kleinen Ökoenergieanlagen Strom in die Netze eingespeist. Vielfach sind die Einspeiser gleichzeitig auch Konsumenten (wenn sie z. B. eine Solaranlage auf dem Dach ihres Hauses haben) - sogenannte "Prosumer: Zwei Dinge sind dadurch neu: Erstens fließt Strom eben nicht mehr nur in Richtung Konsumenten. Und zweitens wird Elektrizität -anders als bei Großkraftwerken -nicht mehr nur in Hochspannungsnetze eingespeist, sondern auch in die Niederspannungsverteilnetze. Beides ist für die Netzbetreiber eine große Herausforderung. Während bei Hochspannungsnetzen vor allem der Ausbau von Kapazitäten im Vordergrund steht - hier geht es darum, Gebiete mit Überschussstrom mit jenen zu verbinden, in denen Mangel herrscht; diese Netze sind an sich gut regelbar. Bei den Niederspannungsnetzen schwankt hingegen die Spannung stark, wenn plötzlich viele kleine Windräder oder Solarzellen Strom einspeisen oder viele Verbraucher auf einmal den Strom einschalten. Um hier Abhilfe zu schaffen, sind neue Technologien der Netzsteuerung notwendig, die unter dem Oberbegriff Smart Grids zusammengefasst werden. Im Prinzip geht es darum, das Stromangebot und die -nachfrage stets auszugleichen. Dazu ist es notwendig, dass Informationen zwischen Erzeugern und Verbrauchern ausgetauscht werden -zum Stromfluss muss also noch ein Datenfluss dazukommen. Die Forschung dazu hat bereits vor rund zehn Jahren begonnen, nun gibt es innovative Konzepte, die in Pilotregionen auch schon getestet werden. "Smart Grids sind heute an der Grenze zwischen Forschungsfragen und der Umsetzung`, sagt Wolfgang Hribernik, Leiter der Abteilung Elektrische Energiesysteme im EnergyDepartment des Austrian Institute of Technology (AIT). Konkret: Im Vordergrund stünden derzeit technologische Aspekte bei der Umsetzung und die regulatorischen Rahmenbedingungen. "Die Frage ist: Welche Systemarchitektur und welche Technologiekombinationen sollen für welches Problem eingesetzt werden?" Ende April wurde am AIT ein wichtiges Hilfsmittel dafür eröffnet: das "SmartEST Labor" - das Kürzel steht für "Smart Electricity Systems and Technology. Investiert wurden annähernd acht Mio. Euro, zur Hälfte aus Mitteln des Klima-und Energiefonds, zur Hälfte aus Eigenmitteln des AIT. Äußerlich sieht das Labor recht unscheinbar aus. Doch in den weißen Schaltschränken, die auf zwei Etagen verteilt sind, steckt ein ausgetüfteltes Innenleben: Mit der Einrichtung könne ein Niederspannungsverteilnetz komplett nachgebildet werden, erläutert Hribernik. So gibt es zum einen kilometerlange Kupferleitungen, mit denen verschiedene Architekturen von Stromnetzen nachgebildet werden können -etwa Strahlennetze, Ringnetze oder vermaschte Netze. Weiters gibt es einige große, exakt steuerbare Transformatoren, mit denen die Stromeinspeisung von Ökoenergieanlagen genau nachgebildet werden kann. "Wir haben dadurch reproduzierbar das Verhalten von Ökostromanlagen bei Tag und Nacht zur Verfügung", berichtet Projektleiter Christoph Mayr. Die Größenordnung ist durchaus imposant: Nachgebildet werden kann eine Fotovoltaikanlage in der Größe eines Fußballfeldes. Spulen und Widerstände. Zudem gibt es allerlei Lasten, die für die Stromverbraucher stehen: In den Schaltkästen be fi nden sich große Spulen und Kondensatoren, auf dem Dach sind zudem Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 13
Salzburg AG - Pressespiegel riesige Widerstände aufgestellt -sie wurden deshalb im Freien positioniert, um die entstehende Abwärme nicht aus der Halle "wegklimatisieren" zu müssen. Damit lassen sich alle Phänome in der Realität studieren, die mit Lasten im Netz verbunden sind: etwa Wirkund Blindleistung, Änderungen der Netzfrequenz und Spannungseinbrüche (wenn ein Großverbraucher plötzlich eingeschaltet wird), Oberwellen im Netz usw. Andere Komponenten wie z. B. Stromspeicher -die ebenfalls ein wichtiger Teil von künftigen Smart Grids sein werden -sind nicht f ix im Labor installiert. Sie können aber bei Bedarf jederzeit dazugeschaltet werden -etwa in Form von Elektroautos oder von Containern mit Redox-Flow- Batterien. Ein Kernstück des SmartEST-Labors ist eine Klimakammer, in der reale Komponenten bei harschen Bedingungen getestet werden können, wie sie auch in der Praxis auftreten: Eingestellt werden können minus 40 bis plus 120 Grad und eine Luftfeuchtigkeit von zehn bis 98 Prozent. Das ganze System funktioniert nach dem Prinzip "Power Hardware in the Loop" Das bedeutet, dass allerlei Teile des Stromsystems per "Netzsimulator" nachgeahmt - also im Computer berechnet - werden können; diese Signale dienen dann als Eingang für reale Komponenten, deren Verhalten wiederum in die weiteren Berechnungen einfließt. Der Netzsimulator wurde in einem eigenen Forschungsprojekt am AIT in zweijähriger Arbeit entwickelt. Die Steuersoftware basiert auf Open Source. Im Juli werden in dem Labor die ersten praktischen Versuche beginnen. So können zum Beispiel neuartige Schutzmechanismen ausprobiert werden -denn wenn die Elektronen im Stromnetz in beide Richtungen unterwegs sind, dann funktionieren herkömmliche Schmelzsicherungen oder Erdungen nicht mehr. Gezielte Experimente. Bereits im Anlaufen sind die ersten Klimakammertests von Wechselrichtern von Fotovoltaikanlagen: Diese werden nicht nur auf Herz und Nieren durchgetestet, sondern es wird auch untersucht, wie verschiedene Steuerungsmethoden (die in den Wechselrichtern integriert sind) zusammenwirken und andere Geräte oder das Netz beeinflussen. Im SmartEST- Labor können auch Spezialuntersuchungen durchgeführt werden: etwa Wirkungsgradmessungen oder das sogenannte "Maximum-Power-Point-Tracking"(MPP-Tracking), mit dem der optimale Arbeitspunkt von Geräten gefunden werden kann -die Betriebskennlinien von Apparaten ändern sich z. B. mit den Wetterbedingungen. Durch den experimentellen Charakter ist das SmartEST- Labor eine wertvolle -und europaweit einzigartige - Ergänzung zu den Pilotversuchen, die bereits in der Praxis durchgeführt werden. Im Freiland kann man freilich keine Experimente durchführen, bei denen die Netzstabilität ernsthaft gefährdet wäre. Diese Demonstrationsprojekte werden vielfach im Rahmen der vom Klima-und Energiefonds geförderten Projektkette "DG DemoNet" - DG steht für "Distributed Generation"(verteilte Erzeugung) - durchgeführt. Erfahrungen daraus wurden Mitte Mai bei der "Smart Grids Week 2013" in Salzburg ausgetauscht. Derzeit gibt es in Österreich drei Smart-Grid-Modellregionen: Salzburg, Oberösterreich und Vorarlberg. Gestartet wurden die Aktivitäten vor einigen Jahren mit Mittelspannungsnetzen. Im Lungau sowie im Großen Walsertal wurden innovative Netzregelungen prototypisch umgesetztbeide sind nun im Betrieb und funktionieren. Werner Neyer, Geschäftsführer der Vorarlberger Energienetze GmbH, berichtete, dass die Einbindung von Neuanlagen vergleichsweise problemlos funktionierte, dass aber die nachträgliche Umstellung bestehender Kraftwerke und die Einbindung in das Regelkonzept sehr aufwendig gewesen sei und nur Teilerfolge gebracht habe. Und -ein entscheidender Punkt: "Die realen Kosten sind nun bekannt" So weit ist man bei Niederspannungsnetzen, auf die die Aktivitäten in jüngster Zeit ausgeweitet wurden, noch nicht. Ein viel beachtetes Projekt läuft derzeit in der Salzburger Modellgemeinde Köstendorf: Wie Michael Strebl, Geschäftsführer der Salzburg Netz GmbH, erläuterte, soll dort demonstriert werden, dass es trotz eines hohen Anteils von dezentraler Einspeisung von Solarenergie (mehr als 50 Prozent) und einer hohen Dichte von Elektroautos (ebenfalls 50 Prozent) möglich ist, ohne Komfortverlust Stromangebot und -nachfrage auszubalancieren. Wesentlich dabei sind -neben einem intelligenten Ortsnetz-Trafo - sogenannte Smart Meter, die quasi als "Augen im Netz" fungieren: Sie liefern ständig die notwendigen Informationen, wie die Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 14
Salzburg AG - Pressespiegel Situation der einzelnen Netzteilnehmer gerade ist -ob sie viel Strom in das Netz einspeisen oder ob irgendwo gerade große Nachfrage herrscht (siehe auch Seite 10). Wie man die intelligenten Stromzähler der nächsten Generation optimal für diese Aufgabe nutzt, wird in Oberösterreich in dem Projekt ISOL-VES:PSSA-M erforscht: Dort wurden bereits mehr als 100.000 Haushalte mit Smart Metern ausgestattet, Forscher des AIT haben eine Methode entwickelt, mit der diese Geräte so synchronisiert werden, dass jederzeit in der exakt gleichen Sekunde ein Messwert abgerufen werden kann so erhält man einen "Schnappschuss " des Zustands von ganzen Netzen. Akzeptanz der Anwender. Neben den österreichischen Projekten sind heimische Forscher auch in viele internationale Vorhaben eingebunden. Ein Beispiel, bei dem Experten des AIT vertreten sind, ist das große europäische Projekt "EcoGrid EU, das auf der dänischen Insel Bornholm stattfindet: Die 40.000 Einwohner beziehen rund ein Drittel ihres Stroms aus Windkraftanlagen, zudem sind Solaranlagen, Biomassekraftwerke und Elektrofahrzeuge in das Netz integriert. Getestet wird dort insbesondere, wie die Konsumenten damit umgehen, wenn der Strompreis in Echtzeit ständig an das aktuelle Stromangebot und die -nachfrage angepasst wird. Denn: Für Smart Grids sind nicht nur organisatorische und technologische Fragen wichtig: Entscheidend ist auch der Faktor Mensch. "Intelligente Stromnetze werden sich nur durchsetzen, wen sie von den Anwendern akzeptiert werden", lautet das Credo von Dominik Engel, Leiter des Josef-Ressel-Zentrums für "Anwenderorientierte Smart Grid Privacy, Sicherheit und Steuerung", das zu Jahresbeginn an der FH Salzburg eingerichtet wurde. Ziel ist die Entwicklung eines ,,Vertrauenspaketes" für die Endanwender der intelligenten Netze. Erstens soll die Privatsphäre geschützt werden -dazu müssen etwa die Daten zum persönlichen Stromverbrauch ausreichend anonymisiert und verschlüsselt werden. Zweitens muss die Sicherheit gewährleistet sein -damit nicht z. B. ein Hacker einem unliebsamen Nachbarn den Strom abdrehen kann. Und drittens muss jeder Konsument die größtmögliche Kontrolle über Anwendungen und Messung der Daten ausüben können. Die technischen Lösungen für diese Bereiche sollen dann gleich in der Pilotregion vor der Haustür der Forscher ausprobiert werden. ZUR ORGANISATION DAS GESCHÄFTSFELD "Electric Energy Systems" mit etwas über 50 Mitarbeitern (plus Dissertanten) ist Teil des Energy-Departments des Austrian Institute of Technology (AIT). Dieses ist mit rund 1000 Mitarbeitern das größte außeruniversitäre Forschungszentrum Österreichs. Es hat sich den großen Infrastrukturthemen der Zukunft verschrieben: neben Energie sind das Mobilität, Sicherheit sowie Gesundheit und Umwelt, begleitet durch das Department "Foresight and Policy Development". IM VORJAHR konnten erstmals seit der Reorganisation vor sechs Jahren alle Depa rtments mit Gewinn bilanzieren, hieß es bei der Bilanzpressekonferenz. Die Betriebsleistung stieg im Geschäftsjahr 2012 um fünf Prozent auf 124,3 Mio. Euro. Der Gewinn (EGT) wuchs ebenfalls leicht auf 2,4 Mio. Euro. Starke Zuwächse verzeichnen die Forscher v. a. bei großen europäischen Mobilitäts-, Energie-und Sicherheitsprojekten, die in den nächsten Jahren noch forciert werden sollen. VIEL KOOPERATION ZWISCHEN DEN ENTWICKLERN von Smart Grids herrscht großer Wettbewerb, aber auch relativ viel Kooperation. Das AIT hat z. B. den Zusammenschluss europäischer Spitzenlabors für dezentrale Energietechnologien namens "DERIab" mitgegründet, an dem u. a. das dänische Forschungszentrum Riso oder die deutsche Fraunhofer-Gesellschaft beteiligt sind. Ein Beispiel für die unzähligen laufenden EU-Projekte: AIT, Salzburg AG und Energie AG sind Teil von "iGreenGrid", in dem nationale Demonstratoren aus Spanien, Österreich, Deutschland und Griechenland analysiert, miteinander verglichen und technisch und ökonomisch bewertet werden. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 15
Salzburg AG - Pressespiegel AUCH IN ÖSTERREICH ist die Smart-Grid-Szene gut organisiert: Neben den Gemeinschaftsprojekten in Modellregionen arbeiten rund 50 Akteure in der "Technologieplattform Smart Grids" zusammen, um das Thema gemeinsam und koordiniert voranzutreiben. Mitglieder sind als Technologieanbieter u. a. AT&S, Siemens, Kapsch, Schrack oder IBM, mit an Bord sind auch alle großen Stromerzeuger, viele Forschergruppen an und abseits von Universitäten sowie einschlägige Verbände. Faksimile Seite FOR04 Faksimile Seite FOR05 Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 16
Salzburg AG - Pressespiegel Faksimile Seite FOR06 Faksimile Seite FOR07 Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 17
Salzburg AG - Pressespiegel Faksimile Seite FOR08 Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 18
Salzburg AG - Pressespiegel "WirtschaftsBlatt" Nr. 4456/2013 vom 09.10.2013 Seite 24 Ressort: Regional Von: Michael J. Mayr Salzburg Salzburgs Energiewende ist eine halbe Sache Salzburg ist seit vier Jahren Österreichs Modellregion für Intelligente Stromnetze, sogenannte Smart Grids. In Köstendorf und anderswo hat die Salzburg AG mittlerweile 1500 Testhaushalte an Netze angebunden, die Strom nicht nur empfangen, sondern auch abgeben können. Mit dem Ehrgeiz, bei der Netzdigitalisierung sogar international ganz vorne zu sein, hat es sich dann schon. Eine Vorreiterrolle bei der Energiewende, die aus dem Smart-Grid-Projekt konsequenterweise folgen sollte? Fehlanzeige. Es scheint, als ob jene recht behalten, die davor gewarnt haben, den Aufbau von Solar-und Windkraftwerken der Salzburg AG zu überlassen. Dem Landesenergieversorger liegen Flusskraftwerke naturgemäß näher als andere Erneuerbare. Kritik am Landschaftsverbrauch und der wesentlich schlechteren Ökobilanz schlägt er in den Wind. Dasselbe tun damit Land und Stadt, die sich die Salzburg AG als finanzielle Melkkuh halten. Oberösterreich, Niederösterreich, die Steiermark und das Burgenland sind da viel weiter. Bayern sowieso, dort erntet man jährlich bis zu 70 Milliarden Kilowattstunden Sonnenenergie. Das entspricht dem Jahresstromverbrauch Österreichs. Das deutsche Ökostromgesetz, das die EVU zur Abnahme verpflichtet, einer-und andererseits Bürgerbeteiligungsmöglichkeiten ohne große Hürden tragen eben Früchte. Was hierzulande möglich ist, wenn man es mit der Energiewende ernst meint, zeigt Oberösterreich. So produzieren dort auf Initiative des Landes bald 400 Schulen auf ihren Dächern Sonnenstrom (160 Schulen tun 's schon). Lehrer, die zu "Solarspezialisten" ausgebildet wurden, lassen Ökostrom-Know-how in den Unterricht einfließen. Die Kosten von 3,2 Millionen €für das Schulmodell waren den Oberösterreichern keine Debatte wert. Bemerkenswertes tut sich auch im Mühlviertel, wo 500 Bürger mit Sonnenbausteinen im Wert von bis zu 10.000€ auf öffentlichen Gebäudedächern Österreichs größtes Sonnenkraftwerk errichtet haben. Wenn Salzburgs schwarzgrün-gelbe Landesregierung ihr Ziel, in sieben Jahren die Hälfte des Energiebedarfs ökologisch zu decken, schaffen will, muss sie rasch in die Hände spucken. Bisher ist die Energiewende an der Salzach eine halbe Sache. michael.mayr@wirtschaftsblatt.at Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 19
Salzburg AG - Pressespiegel Faksimile Seite 24 Salzburg Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 20
Salzburg AG - Pressespiegel "WirtschaftsBlatt" Nr. 4377/2013 vom 18.06.2013 Seite 12 Ressort: Meinung Hauptausgabe wirtschaftsblatt.at O-TON KARSTADT: DREISTELLIGER MILLIONENVERLUST STEHT AN "Auf jeden Fall hat er sich Karstadt nur aufgrund von Beziehungen zu Goldman Sachs (des Verwalters des Immobilienfonds Highstreet) unter den Nagel reißen können." User "Halbwissen" SALZBURG AG PUSHT SMART GRIDS "Ich habe kein Verständnis für diese Lösung. Intelligente Zähler müssen die Daten lokal direkt zur Verfügung stellen." User "bpeter" HÄNDLER SIND SCHLECHT BERATEN "Das Wort ,Beratungsdiebstahl' ist ziemlich daneben und sollte vermieden werden." User "Gast004" DISKUTIEREN SIE MIT wirtschaftsblatt.at/userkommentare Die hier publizierten Gastkommentare/Repliken/Leserbriefe geben ausschließlich die Meinung der jeweiligen Verfasser wieder. Die Redaktion behält sich Kürzungen vor Faksimile Seite 12 Hauptausgabe Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 21
Salzburg AG - Pressespiegel "trend" Nr. 10/2013 vom 30.09.2013 Seite: s38,s39,s40 Ressort: Branchen Von: Robert Prazak Kluge Netze Sauber, intelligent, flexibel - das Stromnetz muss mehr können, damit die Energiewende gelingt. Die technologischen Voraussetzungen sind gegeben, bei der Umsetzung in die Praxis hapert es aber noch. Der Strom kommt aus der Steckdose, die Stromrechnung mit der Post und der Verbrauch kann höchstens Pi mal Daumen geschätzt werden. Woher die Energie überhaupt stammt, ist auch einigermaßen undurchschaubar: Dergleichen archaisch ist die Einstellung zur Energierversorgung in den meisten Haushalten - und wohl auch in vielen Unternehmen. Dabei geistern Stichworte wie Smart Meter und Smart Grids (siehe Glossar auf der Folgeseite) bereits seit einiger Zeit durch die Medien. Diese technologische Aufrüstung soll die Grundlage für intelligente, saubere und flexible Stromversorgung sein. Eine bekannte Technologie-Regel lautet, dass die langfristigen Folgen einer Idee umso gravierender sind, je stärker die kurzfristigen Folgen überschätzt werden. Das könnte im Fall der zukünftigen Stromversorgung stimmen: Seit Jahren propagiert, geht es mit der tatsächlichen Umsetzung nur langsam voran, aber immerhin: Es geht voran. Politik der kleinen Schritte. Ein Schritt vorwärts ist beispielsweise ein Joint Venture von Siemens und Verbund-Konzern bei E-Mobility, das sich seit kurzem Smatrics nennt und im September neu aufgesetzt wurde. Dabei sollen in ganz Österreich Ladestationen für Elektroautos und Plug- In-Hybridfahrzeuge errichtet werden; der Strom dafür kommt zu 100 Prozent aus Wasserkraft. Letzteres ist insofern wichtig, weil Elektro-Mobile ja nicht automatisch umweltfreundlicher unterwegs sind als ihre Konkurrenten mit Benzin- oder Dieselmotor. Letztlich kommt es darauf an, woher der Strom dafür stammt. Die mit Strom aus Wasserkraft gefüllten Ladestationen sollen dies aber klarstellen. "Damit erfolgt ein ganz konkreter Schritt in die Praxis der E-Mobilität“, sagt Wolfgang Anzengruber, Vorstandsvorsitzender des Verbund. Der Markt ist derzeit ebenso überschaubar wie die Prognosen hoffnungsfroh: Derzeit sind in Österreich erst rund 2500 Elektrofahrzeuge unterwegs, innerhalb von nur sieben Jahren sollen es nach den - wohl zu optimistischen - Versprechen der Regierung mindestens 250.000 sein. Aus der Zusammenarbeit zwischen Verbund und Siemens sind derzeit 30 Ladestationen für die umweltfreundlichen Autos erwachsen, bis Mitte des nächsten Jahres sollen es 80 sein. Erstaunlich ist das Engagement von Siemens insofern, als sich der deutsche Konzern insgesamt nicht mehr als Komplettanbieter für öffentliche Stromtankstellen engagieren will. Man werde aber entsprechende Services rund um Ladestationen anbieten, heißt es - etwa die benötigte Software. Flexible Versorgung. Die Elektromobilität ist beispielhaft für die Herausforderungen an eine dezentrale, flexible Versorgung mit Energie. Problematisch sind fehlende Standards, wie sich am genannten Beispiel zeigt: Es gibt für die Stromtankstellen noch keinen einheitlichen Standard für die Stecker, daher werden die Smatrics-Säulen zunächst mit den beiden derzeit gebräuchlichsten Varianten ausgestattet sein (22 kW für normale Ladungen, 50 kW für Schnellladungen); im Laufe des nächsten Jahres sollte es zumindest von den deutschen Autoherstellern dann Kombistecker geben. Die Energiewende hin zu Erneuerbarer Energie ist nur dann möglich, wenn solche kleinen und auch die großen Hürden beiseite geräumt werden, denn mit der derzeit verfügbaren Infrastruktur ist die Versorgung der Haushalte und der Wirtschaft mit grünem Strom nicht zu schaffen - alleine der fehlenden Speichermöglichkeiten wegen. In schöner Regelmäßigkeit warnt die E-Control, dass bis 2020 mindestens 8,7 Milliarden Euro in die österreichischen Stromnetze investiert werden müssen. Alleine die steigende Bedeutung von Windenergie macht das notwendig. Die Versorger fürchten nun, dass es an staatlicher Unterstützung für diese Vorhaben mangeln wird - was angesichts des klammen Staatshaushalts gar nicht so abwegig ist. Inves-tiert werden Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 22
Salzburg AG - Pressespiegel muss dennoch, daher haben die niederösterreichische EVN und die Verbund-Tochter APG bereits angekündigt, in den nächsten Jahren eine viertel Milliarde Euro in den Ausbau von Hochspannungsleitungen zu stecken. Solarstrom wird wichtiger. Das Potenzial zu einer stärkeren Nutzung Erneuerbarer Energie wäre jedenfalls da. Das hat der heurige sonnenreiche Sommer bewiesen: Die Erzeugung von Solarstrom in Österreich kletterte auf ein Rekordniveau; im Juni und Juli wurde dreieinhalb Mal so viel Sonnenstrom erzeugt wie üblicherweise in diesen beiden Monaten. Grundlage dafür war der zügig voranschreitende Ausbau der Photovoltaik im Land: Die installierte Leistung ist innerhalb nur eines Jahres von 88 auf 200 Megawatt (MW) geklettert. Wichtig sind nun entsprechende Möglichkeiten, den Strom dezentral zu speichern. Laut E-Control werden derzeit nur rund 40 Prozent des erzeugten Stroms tatsächlich genutzt. Intelligente Netze und Stromzähler werden die Nutzung verbessern, aber man braucht gar nicht auf diese zu warten: Mittels moderner Haustechnik können beispielsweise Waschmaschinen dann eingeschalten werden, wenn sonst gerade wenig Strom verbraucht bzw. benötigt wird. Der Verbund hat seit kurzem ein entsprechendes Angebot parat: Bei diesem wird die nicht direkt verbrauchte Sonnenenergie in einem Batteriespeicher gelagert, der beispielsweise nachts genutzt werden kann. Überschüssige Energie wird ins Netz gespeist und bezahlt : 18 Cent pro kWh für die ersten tausend kWh, danach ab 6,95 Cent. Für den Aufbau der Photovoltaik-Anlage ist eine Dachfläche von rund 30 Quadratmetern nötig. Verbund-Chef Wolfgang Anzengruber träumt schon von der Dezentralisierung: "Das Paket macht unsere Privatkunden weitgehend zu Selbstversorgern.“ Chance für Telekomfirmen. Smart Meter und Smart Grids sind aber nicht nur für die Versorger von Interesse, auch Telekomfirmen erhoffen sich dadurch neues Geschäft. So werden deren Dienste zur Verwendung der neuen Stromzähler nötig sein, und sie können das Stromnetz zur Datenübertragung nutzen. Fragen gibt es bezüglich der Markttauglichkeit der notwendigen Hardware: Zwar müssen in Österreich in den nächsten sechs Jahren 95 Prozent der derzeit rund 5,5 Millionen Zähler ausgetauscht werden, doch die neuen Geräte werden wohl keine 20 Jahre oder mehr halten wie ihre Vorgänger. Experten vermuten, dass sie zumindest alle acht Jahre ausgetauscht werden müssen. Doch selbst das könnte sich auszahlen: Bei vorsichtiger Schätzung wird mit ihnen der Jahresverbrauch eines Haushalts um rund fünf Prozent gesenkt werden können. In der Seestadt Aspern, einem neuen Stadtteil in Wien, wird in den kommenden Jahren erprobt und gemessen, wie sich intelligente Stromsysteme und entsprechende Gebäudetechnik wirklich nutzen lassen und wie die eingesetzte Energie optimal verwendet werden kann. Das Kürzel "smart“ ist bei allen Projekten dieser Art überhaupt unverzichtbar: Smart Energy, Smart Building, Smart City. Konsequenterweise nennt sich eine neue, in besagtem Stadtteil Aspern angesiedelte Forschungsgesellschaft, die mehrheitlich im Besitz von Siemens und Wien Energie steht, "Aspern Smart City Research“. Diese wird Anfang Oktober ihre Arbeit aufnehmen und mit einem Budget von rund 40 Millionen Euro entsprechende Praxiserfahrungen sammeln und auswerten. Kleiner Nebeneffekt: Das Image Wiens als Technologie-Standort soll damit beworben werden. Ausbau der Smart Grids. Smart sollen ja nicht nur die Städte und ihre Bewohner werden, sondern zuvor schon die Stromnetze. Die dafür notwendigen Investitionen werden jedenfalls bereits getätigt: Laut jüngsten Zahlen wurden bisher in Europa (EU plus Schweiz) rund 1,8 Milliarden Euro in den Ausbau der Smart Grids gesteckt; im Jahr davor waren es kumuliert erst 500 Millionen gewesen. Erwartungsgemäß sind es vor allem die großen Märkte, auf denen die Netze ausgebaut bzw. modernisiert werden, also Großbritannien, Frankreich und Deutschland. Dennoch tun sich auch einige kleinere Länder hervor, beispielsweise Dänemark - das liegt vor allem an der Bedeutung der Windkraft dort und der Erfordernis von entsprechender Infrastruktur zur Einspeisung bzw. Speicherung des Stroms. Testen für die Praxis. Wie die Stromnetze der Zukunft funktionieren könnten, wird derzeit vom Austrian Institute of Technology (AIT) ausprobiert: In einem Labor werden Netzabschnitte Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 23
Salzburg AG - Pressespiegel und Komponenten für Smart Grids getestet. Dieses "SmartEST“-Labor soll Herstellern und Netzbetreibern Aufschluss darüber geben, wie einzelne Teile miteinander harmonieren und welche Strategie sich am Markt bewähren könnte. Das Labor, das rund acht Millionen Euro gekostet hat, wurde zum Teil vom Klima- und Energiefonds finanziert. Auch in der Stadt Salzburg wird praktisch erprobt, wie die Energieversorgung in wenigen Jahren dann (hoffentlich) funktioniert: In einer Wohnanlage in Köstendorf wurden Photovoltaikanlagen installiert, die Bewohner sind vorrangig mit Elektroautos unterwegs. Die spannende Frage, die dort beantwortet werden soll: Wie lässt sich in dem System ein Ausgleich zwischen stark schwankendem Stromangebot der zusätzlichen Erzeuger (in dem Fall eben der Photovoltaik-Anlagen) und der ebenfalls schwankenden Nachfrage durch neue Verbraucher (in dem Fall der E-Mobile) ausgleichen bzw. sinnvoll steuern? Interessant wird nicht nur sein, wie die technologischen Komponenten halten, sondern auch, wie sich die Verbraucher verhalten. Das Netz soll jedenfalls durch "intelligente Technologie“ stabil gehalten werden, wie die Betreiber dieser vorbildlichen Wohnanlage hoffen. Salzburg AG, Siemens und Salzburg Wohnbau haben sich für diesen Modellfall zusammengetan, um Rückschlüsse für ähnliche und weitere Projekte zu gewinnen. Was immer in Salzburg herauskommt: Die Stromnetze werden intelligenter - nur so ist eine Energiewende in der Praxis möglich. Faksimile Seite s38 Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 24
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Salzburg AG - Pressespiegel "Die Wirtschaft" Nr. 10/2013 vom 08.10.2013 Seite: 24,25 Von: Interview: Harald Koisser "Wir probieren die Zukunft aus“ Michael Strebl, Geschäftsführer der Salzburg Netz GmbH, über den Totalumbau des Energiemarkts, die Notwendigkeit von intelligenten Systemen und die Erkenntnisse aus einem Modelldorf. Die nicht erneuerbaren Rohstoffe gehen zur Neige. Der politische Druck wächst. Der Energiemarkt wird sich wandeln. Wie sehr und wie schnell? Wir gehen davon aus, dass es zu einem Totalumbau des Energiesystems kommt. Es wird in der Energiewirtschaft genau so sein wie in der Telekommunikation. Vor 25 Jahren gab es noch die großen schwarzen Telefonapparate mit Wählscheibe. Unsere Nachbarn haben sich damals über mich geärgert, weil ich dauernd telefoniert habe und wir ein Vierteltelefon hatten. Heute gibt es Mobiltelefone mit Apps und Navigationssystemen, man hat alle Daten permanent verfügbar. Diesen Sprung hat die E-Wirtschaft jetzt vor sich. In 25 Jahren wird alles anders sein. Wie kommt es zu diesem Totalumbau? Die Telekommunikation, die ich gerade erwähnt habe, ist ein Treiber. Eine dezentrale Energieanlage kann heute über eine App gesteuert werden, die Fotovoltaik kommuniziert mit der Wärmepumpe im Keller. Das war vor fünf Jahren undenkbar. Diese Lösungen hat es einfach nicht gegeben. Die Innovationen im IKT-Bereich greifen jetzt auf die E-Wirtschaft über. Es kommt zu einer Internetisierung der Energie. Zum Zweiten gibt es die politischen 20-20-20-Ziele - 20 Prozent weniger CO2, 20 Prozent mehr Energieeffizienz, 20 Prozent erneuerbare Energie. Und der dritte Treiber ist gesellschaftspolitisch. Die Leute wollen unabhängig sein und Energie selbst erzeugen. Autonomie ist ein großes Thema. Diese drei Themen bringen alles ins Rutschen. Wenn die Leute selbst Energie erzeugen, verlieren Sie ja Kunden. Natürlich geht das gegen das Geschäft der Energieversorger. Aber es nutzt nichts. Da kann man sich auch darüber aufregen, dass der Winter kommt. Der kommt einfach. Die neue Energielandschaft kommt genauso unerbittlich. Wir haben mit dem Grünauerhof (Anm.: Seminarhotel in Wals) Versuche gemacht und dem Wirt ein Blockheizkraftwerk in den Keller gestellt. Am Vormittag hat er enormen Energiebedarf. Da wird Wäsche und Geschirr gewaschen und gekocht. Da ist er Kunde. Am Abend aber passiert wenig. Da speist er Energie ein und ist plötzlich Lieferant. Die alte Struktur - hier Produzent, dort Kunde - gibt es nicht mehr. Das kann auch im Viertelstundentakt wechseln. Wir haben morgen keine "Consumer“, sondern "Prosumer“. Wie sehr fühlen Sie sich durch den "Prosumer“ bedroht? Für uns ist das eine große Chance. Das unintelligente Liefern von Energie kann ja bald jemand besser und billiger als wir. Wir sind ein kleiner Regionalversorger, und die Kleinen vor Ort können sich jetzt über Lösungen profilieren. Wir haben ja auch Gas und Telekommunikation und bündeln das zu Produkten. Sie testen das neue Dasein als lösungsorientierter Energienahversorger jetzt, indem Sie Salzburg zur Modellregion ausgerufen haben. Im Jahr 2009 haben wir ein Konzept für die "Modellregion Salzburg Land“ erstellt und beim Klimafonds eingereicht. Wir mussten dann vor einer internationalen Jury "vorturnen“, und das Konzept wurde approbiert. Jetzt probieren wir in dem kleinen Ort Köstendorf die Zukunft aus. Wir installierten dort auf jedes zweite Dach eine Fotovoltaikanlage und stellten in jede zweite Garage ein Elektroauto. Das sagt sich so einfach. Aber das ist ja ein echtes Dorf mit echten Menschen. Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 26
Salzburg AG - Pressespiegel Natürlich war das die Hauptfrage: Wie nehme ich die Leute mit? Wir haben da durchaus Sorge gehabt. Um Fotovoltaik zu installieren, muss der Elektriker kommen, es wird gestemmt, das Dach wird aufgerissen. Das ist ein ganz schöner Aufwand. Auch ein E-Auto ist nicht gerade jedermanns Wunsch. Wir konnten und wollten das ja den Leuten auch nicht schenken. Der Selbstbehalt liegt so um die 5.000 Euro. Das ist ja auch richtiges Geld. Wir haben unseren Plan in Köstendorf vorgestellt und waren am ersten Tag ausverkauft. Wenn ich das recht verstanden habe, ist erneuerbare Energie schwer zu steuern. Im derzeitigen Stromnetz ist es so, dass jemand auf den Knopf drückt und Strom zuschaltet, wenn der Bedarf steigt. Und wenn der Bedarf sinkt, dann wird das Kraftwerk wieder abgeschaltet. Jetzt ist es leider so, dass wir im Lastverteiler niemanden haben, der auf Knopfdruck die Sonne oder den Wind ein- und ausschaltet. Wir haben also ein volatiles Angebot und zugleich Kundenbedürfnisse. Wie bringe ich das volatile Angebot mit der Nachfrage in Deckung? Diese Probleme, die wir mit der Energiewende bekommen werden, machen wir uns jetzt einmal in Köstendorf selbst, um zu schauen, wie wir damit zurande kommen. Aber es wird doch sicher Überlegungen in Richtung neuer Tarifmodelle geben. Natürlich stellen sich neue Fragen wie etwa: Kann man einen Stromverbraucher an das Angebot koppeln? Mit dem Fernsehapparat geht das nicht, denn ich will fernsehen, wenn ein guter Film läuft, und nicht, wenn gerade die Sonne scheint. Aber mit der Wärmepumpe für die Heizung könnte das funktionieren. Der Installateur stellt das Ding heute relativ unintelligent ein. Es fängt um 6 Uhr in der Früh zum Laufen an und läuft so lange, bis 22 Grad erreicht sind. Dann schaltet es sich wieder ab. Intelligent wäre es, Fotovoltaik mit der Wärmepumpe zu koppeln und die Pumpe dann zu betreiben, wenn an einem schönen, sonnigen Wintertag die Fotovoltaik günstig Energie liefert. Wir haben einen Test in einem Betriebsgebäude gemacht. Wenn man da im Winter 17 Stunden nicht heizt, fällt die Temperatur unmerkbar von 22 auf 20 Grad. Wenn man also rund 17 Stunden Zeit hat, um zu heizen, dann kann man sich die besten zwei Stunden aussuchen, und man heizt, wenn gerade viel Wind geht und Überschüsse da sind. Sie sprechen von Intelligenz. Wie bekommt man die Intelligenz in das jetzige System hinein? Mit moderner Informations- und Kommunikationstechnologie. Die Leute wollen ja nicht selbst je nach Wetterlage ihre Anlagen ein- und ausschalten. Aber es gibt ein intelligentes Gerät von Siemens, das prüft, wie gerade das Stromangebot ist und welche Temperatur im Raum herrscht. Das Gerät merkt dann: Aha, es hat zwar noch 21 Grad. Ich müsste jetzt nicht unbedingt heizen, aber das Angebot ist jetzt da, also heize ich besser jetzt als später. Wer bezahlt das Gerät? Immer der, der Nutzen davon hat. Das ist zum einen der Netzbetreiber. Es ist zum anderen der Kunde, der damit Energie sparen kann. Und es gibt auch Energiehändler, die davon Nutzen haben. Die können zum Beispiel Verträge mit 20.000 Wärmepumpen abschließen und mit dieser Energie am Strommarkt handeln. Diese drei Nutzenkategorien gibt es, und so kann das finanziert werden. Aber es ist noch unklar, wer für die Energiewende aufkommt. Kommt sie dann überhaupt? Wir haben uns für den Umbau der Energiewirtschaft entschieden. Alle wollen das. Also wird es passieren. Wenn wir nur Fotovoltaik aufs Dach klatschen und uns sonst nichts überlegen, wird es sehr teuer, weil ich dann die Energie, die ich nicht brauche, wegtransportieren und bei Bedarf wieder hintransportieren muss. Um diesen dramatisch höheren Stromverkehr zu ermöglichen, kann man natürlich auch die Netze ausbauen. Das kostet aber ein Vermögen, und ich rede jetzt gar nicht von Bürgerinitiativen, die sich da womöglich querlegen. Es braucht Steuerbarkeit und Schaltbarkeit. Das geht nur mit intelligenten Lösungen wie Smart Grids. Wann werden sich diese intelligenten Lösungen durchgesetzt haben? Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 27
Salzburg AG - Pressespiegel Das wird kein Schalter sein, den man umlegt. Das ist ein Prozess, der schon im Gange ist. Es wird kein generalstabsmäßiger Roll-out sein. Nach und nach wird das neue intelligente Netz entstehen. Wir wissen auch nicht genau, wann die Schreibmaschine durch den PC ersetzt worden ist. Das war auch ein Prozess. Alle wollen die Energiewende, aber es herrscht in weiten Kreisen die Vorstellung, dass jetzt alles billiger wird. Wenn man selbst den Strom erzeugt, muss es doch billiger werden. Alle Prognosen sagen, dass die Energie in den nächsten 15 Jahren teurer wird. Die Frage ist nur: wie teuer? Wenn wir rechtzeitig auf erneuerbare und intelligente Netze umsteigen, wird’s nicht so dramatisch. Wenn wir zaudern und lange zuwarten, wird’s teurer. Dann ist nämlich nicht mehr die Zeit für organisches Wachstum und Modellversuche. Faksimile Seite 24 Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 28
Salzburg AG - Pressespiegel Faksimile Seite 25 Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 29
Salzburg AG - Pressespiegel "AIT Austrian Institute of Technology" vom 01.07.2013 Seite: 16, 17, 18, 19 VERKNÜPFUNG ZWISCHEN VIRTUELLER UND REALER WELT /// Seit Ende April verfügt das AIT Austrian Institute of Technology mit dem SmartEST- Labor über Europas modernste Infrastruktur in der Smart Grid- Forschung. Mittels einzigartiger Simulationstools können auf rund 400 m 2 die modernen Energienetze der Zukunft virtuell vormodelliert und ausgetestet werden, was allen Beteiligten enorme Zeitund Kosteneinsparungen bringt. /// AUF DEN PUNKT GEBRACHT Mit dem am 24. April eröffneten "Smart Electricity Systems and Technologies Laboratory" - einem Großprojekt mit Gesamtkosten von rund acht Millionen Euro - festigt das AIT sowohl national als auch international seine Position als führendes Forschungsinstitut im Bereich der Smart Grids. In diesem Labor können ab sofort mehrere Komponenten eines Stromnetzes -beispielsweise Photovoltaik-Anlagen, elektrische Speicher sowie Ladestationen für Elektrofahrzeuge -gleichzeitig simuliert werden, was europaweit einzigartig ist. Das SmartEST Labor des AIT wird damit sowohl für Netzbetreiber als auch für Komponentenhersteller zu einer unverzichtbaren Forschungs-und Testinfrastruktur auf dem Weg zum Stromnetz der Zukunft. ERNEUERBARE ENERGIEN werden zunehmend zur Herausforderung für die weltweiten Stromnetze. Denn immer mehr dezentrale Erzeuger wie Photovoltaik-Anlagen, Windkraftwerke oder Biomasseanlagen wollen ihre Energie ins Stromnetz einspeisen. Daher muss die bestehende Infrastruktur für diese Veränderungen nachgerüstet werden. Daher arbeiten ForscherInnen weltweit intensiv an intelligenten Systemlösungen der Netze, in denen Strom und Informationen nur in eine Richtung fließen. Es herrscht eine ständige Wechselwirkung zwischen Erzeugern, Netzen und Verbrauchern. Österreich gilt in diesem Forschungsbereich als Vorreiter und hat bereits vor mehr als zehn Jahren begonnen, intensiv im Bereich der Smart Grids zu forschen. Vor allem das AIT Austrian Institute of Technology hat sich als größte außeruniversitäre Forschungseinrichtung im Bereich der Stromnetze von morgen auf europäischer Ebene etabliert. Beweis dafür ist unter anderem die federführende Beteiligung am Zusammenschluss europäischer Spitzenlabors für dezentrale Energietechnologien (DER-Lab), sowie seinem internationalen Pendant, dem Smart Grid International Research Facility Network (SIRFN) der Internationalen Energieagentur. Nun ist dem AIT Energy Department ein weiterer Baustein gelungen, seine führende Position in Europa auszubauen. Mit dem neuen SmartEST Labor (Smart Electricity Systems and Technologies) haben die WissenschaftlerInnen am AIT Austrian Institute of Technology in Wien ab sofort eine europaweit einzigartige Forschungsinfrastruktur zur Verfügung, um die verschiedenen Komponenten erneuerbarer Energie in Echtzeit für den realen Stromnetz-Betrieb zu untersuchen. SIMULIERTE KOMPLEXE ZUSAMMENHÄNGE IN ECHTZEIT Im neuen Labor werden die komplexen Vorgänge zwischen den künftigen Erzeugern und Verbrauchern getestet. Dabei wird ein Abschnitt eines Stromnetzes in Echtzeit in unterschiedlichsten Szenarien nachempfunden. So können mehrere Komponenten gleichzeitig simuliert werden, zum Beispiel eine Photovoltaik- Anlage, ein elektrischer Speicher und eine Ladestation für Elektrofahrzeuge -also eine Konstellation, wie wir sie in der Zukunft öfter vorfinden werden. Dadurch ergeben sich völlig neue Testmöglichkeiten, die es weltweit in dieser Form bisher noch nicht gibt. "Unser vorrangiges Ziel ist es, die Energieinfrastruktur für die künftigen Herausforderungen zu rüsten und die Wettbewerbsfähigkeit der österreichischen Industrie auf dem zukunftsträchtigen Markt der Smart Grids zu stärken", so Brigitte Bach, Head of AIT Energy Department und ist überzeugt, dass das SmartEST Labor einen entscheidenden Beitrag dazu leisten wird. VORTEILE FÜR HERSTELLER UND NETZBETREIBER Copyright: APA-DeFacto GmbH - Seite 30
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