SWISS WAY Spiel- und Ausbildungsphilosophie von swiss unihockey - UHC Rangers
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Inhaltsverzeichnis Superkompetenzen Superkompetenzen Spieler 47 Grinder 48 Spielerprofil Engine 49 Allrounder 50 Schweizer Spielerprofil 31 Playmaker 51 Basiskompetenzen 31 Scorer 52 Spielprinzipien Schweizer Superkompetenzen Torhüterprofil 41 Torhüter 54 Spielprinzipien Sportliches Leitbild Spieler 18 Basiskompetenzen 41 Slider 55 Offensiv-Transition 19 Flash 55 Sportliches Offensive 20 Wall 55 Leitbild 12 Schweizer Tugenden Defensiv-Transition 21 Organizer 55 Vision 12 Defensive 22 Einleitung Partner 13 Schweizer Tugenden 8 Leitlinien 15 Spielprinzipien Torhüter 25 Swiss Way 4 Offensiv-Transition 26 Aufbau Swiss Way 5 Offensive 26 Defensiv-Transition 27 Defensive 27 2 3
Aufbau Swiss Way Superkompetenzen Spielerprofil Spielprinzipien Sportliches Leitbild Schweizer Tugenden Mit dem «Swiss Way» verfolgt swiss unihockey Der Swiss Way soll jedoch nicht als straffe Richtlinie ver- das Ziel, langfristig eine einheitliche Spiel- und standen werden. Vielmehr dient er sinnbildlich als Leit- Ausbildungsphilosophie im Schweizer Unihockey planke einer breiten Strasse mit vielen Möglichkeiten zu verankern. Er definiert die Schweizer Uniho- für individuelle Routen, jedoch mit einer klar definier- ckey-Identität. Das Schweizer Spiel soll in Zukunft ten Richtung. Die Schweiz kann mit ihren spezifischen unverwechselbarer, authentischer und anhand typi- Voraussetzungen nur dann Erfolg haben, wenn in der scher Merkmale erkannt werden. Unsere Spielerin- Ausbildung der Spielerinnen und Spieler mit einem ein- nen und Spieler sollen den Schweizer Unihockeystil heitlichen Konzept gearbeitet wird. Der Swiss Way soll die prägen. Dazu definieren wir Prinzipien zur Orientie- Schweizer Unihockeytrainerinnen und -trainer für eine rung für Training und Wettkampf. gemeinsame Spielauffassung und Trainingsphilosophie Die Schweizer Tugenden bilden die Basis unserer Spielphilosophie. Auf- begeistern. bauend auf den typischen Tugenden eines Schweizers definieren wir unser Unsere Spielphilosophie berücksichtigt sowohl die Welt- sportliches Leitbild. Das Spielphasenmodell hält verbindliche Spielprinzipien standanalyse als auch internationale Trends sowie typi- Im Folgenden wird der Einfachheit halber jeweils nur fest, an welche wir uns in der Ausbildung halten wollen. Damit uns dies ge- sche Stärken des Schweizer Unihockeys. Die Leitlinien noch die männliche Schreibweise verwendet. Spielerin- lingt, brauchen wir Spieler, die bestmöglich ausgebildet sind. Wir bestimmen unserer Spielprinzipien bestimmen Qualitätsstandards nen, Torhüterinnen und Trainerinnen sind selbstver- mit Hilfe des Spielerprofils, welche Basiskompetenzen ein Spieler mitbringen für zukünftige Spitzenleistungen unserer Mannschaften ständlich immer mitgemeint. muss, um international erfolgreich zu sein. Diese sind unterteilt in techni- und Spieler. sche, taktische, physische und persönlichkeitsspezifische Kompetenzen. Das Modell der Superkompetenzen bildet die Spitze des Eisberges: Es soll unseren Athleten helfen, ihr eigenes Entwicklungspotential vollständig auszuschöp- fen. Die Leistung des Torhüters ist von grosser Bedeutung für den Teamerfolg. Aus diesem Grund setzt sich der Swiss Way spezifisch mit dieser Position aus- einander und definiert für den Torhüter jeweils eigene Spielprinzipien, Profile und Superkompetenzen. 4 5
Schweizer Tugenden Schweizer Tugenden Unser Spiel soll typisch schweizerisch sein und deshalb auf den folgenden fünf Tugen- Schweizer Tugenden Wir Schweizer haben wie jede andere Nation unsere Als Trainer im Schweizer Sport hat man also unweiger- den basieren eigene Mentalität und spezifische Stärken, die uns lich mit Menschen zu tun, welche typisch schweizerische als Menschen, aber auch als Sportler ausmachen Charaktereigenschaften mehr oder weniger ausgeprägt Qualität und uns zu unseren Erfolgen verhelfen können. mitbringen. Anstatt den Eigenschaften anderer Menta- Wir haben ein ausgeprägtes Qualitätsbe- So wie man einem Südländer eine gewisse spieleri- litäten nachzueifern, wollen wir uns unsere eigenen Tu- wusstsein. Schweizer Produkte stehen inter- sche Leichtigkeit attestiert, oder einem Nordameri- genden zu Nutze machen und diese gezielt als Stärken in national für beste Qualität. Das soll auch für kaner unerschütterliches Selbstvertrauen nachsagt, unserem Spiel verankern. Wir nutzen unsere Persönlich- unser Spiel als Produkt unserer täglichen Ar- so haben auch wir Schweizer unsere ureigenen keitsmerkmale als Basis und als alles umschliessenden beit gelten. Tugenden. Durch die hiesigen Gepflogenheiten Mantel für den Swiss Way. geprägt, haben wir unser eigenes Wertesystem Fleiss und gehören dank diesem in den verschiedensten Wir arbeiten mit viel Fleiss und Beharrlichkeit Lebensbereichen ausserhalb des Sports zur absolu- unseren Zielen entgegen. Eine vorbildliche ten Weltspitze. Arbeitseinstellung zeichnet uns aus. Struktur Wir bevorzugen es, unser Leben zu struktu- rieren. Uns sind geordnete Bahnen lieber als waghalsige Abenteuer. Struktur gibt Sicher- heit , um effizient und sinnvoll zu handeln. Bodenständigkeit Wir sind bodenständig und halten zusam- men. Wir sind stolz auf unsere Heimat. Zuverlässigkeit Wir halten uns an unsere Abmachungen und sind zuverlässige Partner. Wir haben ein ausgeprägtes Pflichtbewusstsein. Auf uns ist Verlass. 8 9
Sportliches Leitbild Sportliches Leitbild Sportliches Leitbild Partner Ein Talent wird auf seinem Weg vom Einsteiger bis Kantonal-/Regionalverbände zum Spitzenspieler von vielen Personen begleitet. Kantonale und regionale Trägerschaften schaffen wich- Jeder trägt mit seinen Kompetenzen zum Erfolg tige Verbindungen zwischen den Vereinen und swiss der Ausbildung bei. Als Unihockey-Schweiz werden unihockey. Sie sind Träger von regionalen Leistungszen- Vision wir international erfolgreich sein, wenn wir alle am tren, Regionalauswahlen und Sportschulen. Sie fördern gleichen Strick ziehen, und zwar alle in die gleiche in erster Linie lokale und regionale Talente und sorgen für Richtung. swiss unihockey versteht alle Beteiligten einen ersten Kontakt der jungen Athleten mit dem Leis- Unihockey ist bis als Partner und setzt entsprechend auch ein part- tungssport. Von den Regionalverbänden wird die Identi- nerschaftliches Verhältnis untereinander voraus. fikation mit swiss unihockey erwartet. Umgekehrt bietet swiss unihockey bestmögliche Unterstützung. Vereine 2028 olympisch und Die Vereine sind unsere wichtigsten Partner. Für swiss Sportschulen/Leistungszentren unihockey ist die Zusammenarbeit mit ihnen dement- swiss unihockey zertifiziert Sportschulen und Leistungs- sprechend von grosser Bedeutung. Die Spieler verbrin- zentren. Diese bieten unseren Athleten ideale Trainings- gen die meiste Zeit in ihren Vereinen, swiss unihockey bedingungen und richten die Ausbildung an den Inhalten die Schweiz holt die versteht sich in punkto Ausbildung als Partner und ist des Swiss Way aus. bestrebt offen, direkt und transparent mit den Vereinen zu kommunizieren. Wir unterstützen dabei insbesondere Schiedsrichter die Vereinstrainer mit Know-how-Transfer und unseren Die Schiedsrichter verstehen ihre Rolle als Dienstleister erste Goldmedaille. Produkten. Gleichzeitig wird von den Vereinen Loyalität für den Sport. Die Entwicklung des Schiedsrichterwesens erwartet - Vereine und swiss unihockey begegnen sich muss mit den Zielen des Swiss Way abgestimmt sein. als «critical friends». Athleten Die Athleten stehen im Zentrum aller Fördermassnah- men. Die Talentförderung geht weit über das Vermit- teln von unihockeyspezifischen Inhalten hinaus. swiss unihockey versteht Talentförderung als Persönlichkeits- förderung. Im Gegenzug wird von den Athleten ein kon- sequentes Bekenntnis zum Leistungssport und absolute Loyalität gegenüber den Zielen von swiss unihockey er- wartet. Gleichzeitig erhalten sie die bestmöglichen Rah- menbedingungen für eine Karriere im Leistungssport. Auswahltrainer Die Auswahltrainer sind die wichtigsten Botschafter von swiss unihockey und die Vermittler des Swiss Way. Sie identifizieren sich zu 100 Prozent mit swiss unihockey und tragen die Philosophie vorbehaltlos mit. Sie bilden sich laufend weiter und nehmen ihre Rolle als Bindeglied zwischen den Vereinen und swiss unihockey wahr. Sie verstehen sich untereinander als Team, welches auf ein gemeinsames Ziel hinarbeitet. 12 13
Sportliches Leitbild Sportliches Leitbild Leitlinien Die Leitlinien dienen uns als umfassende Hand- Fokus auf die eigenen Stärken lungsanweisung für unsere tägliche Arbeit. Wir orientieren uns an den Referenznationen, fokussie- ren uns jedoch auf unser eigenes Spiel. Wir lernen von Trainer als Schlüssel zum Erfolg unseren Gegnern, bleiben aber auf unserem Weg. Unser Die Qualität des Schweizer Unihockeys ist letztlich auf eigenes Spiel steht im Zentrum unserer Gedanken. Wir die Qualität der Trainer und Spezialisten zurückzuführen. verzichten auf eine Heroisierung der Gegner. In der Ar- Der Trainer steuert den Leistungsaufbau des Athleten. beit mit unseren Trainern und Talenten verwenden wir Deshalb geht die bestmögliche Ausbildung für Spieler mit bewusst Vorbilder und gute Beispiele aus den eigenen einer permanenten Qualitätssteigerung der Trainer ein- Reihen. her. Die Trainerausbildung von swiss unihockey orien- tiert sich an konkreten Praxissituationen, ist fortschritt- Selbstbewusste Zielformulierung lich und auf lebenslanges Lernen ausgerichtet. Wir wollen jedes Spiel gewinnen, unabhängig von der Ausgangslage. Unser Auftreten ist selbstbewusst. Wir Orientierung am Spiel wissen, wo wir stehen und was wir können. Entspre- Spielen lernen bedeutet unzählige Spielsituationen zu er- chend formulieren wir unsere Ziele. leben und zu lösen. Spielen lernen bedeutet aber auch zu scheitern, aufzustehen und es nochmals zu versuchen. Erfolg durch Ausbildung Spielformen jeglicher Art sind Hauptbestandteil unserer In unserer täglichen Arbeit steht die Weiterentwicklung technischen und individualtaktischen Ausbildung. An- der Spieler im Zentrum. Wir wollen langfristigen Erfolg hand von Wettkampfsituationen im Training soll das Ge- dank herausragender Ausbildung. Resultate dienen im winnen erlernt werden. Nachwuchsalter nicht als oberstes Erfolgskriterium. Sie sind vielmehr die logische Konsequenz guter Ausbil- dungsarbeit. 14 15
Spielprinzipien Spielprinzipien Spielprinzipien Spielphase «Offensiv-Transition» Spieler Unter ‚Offensiv-Transition‘ verstehen wir die Phase unmittelbar nach dem Ballgewinn. Schnel- le Spielwendungen sind matchentscheidend. Wer nach der Balleroberung den für einen Mo- ment unorganisierten Gegner düpieren kann, hat einen grossen Vorteil. Unsere Spielprinzipien umfassen klare und anschauliche Handlungsmuster für die Phasen des Spiels. Die Prinzipien basieren einerseits auf erfolgsverspre- chenden Erfahrungen aus dem internationalen Unihockey, andererseits auf den besonderen Stärken des Schweizer Unihockeys. Erster Gedanke: Vorwärts! Klare Spielideen Vierter Mann Bewegung mit Timing Wir halten uns für die Spielphase «Offensiv-Transition» Rücken der gegnerischen Abwehr. Um eine ideale Rau- Direkter Druck aufs Tor Effektive Variation von an folgende Prinzipien: maufteilung der vier angreifenden Spieler zu erreichen Lauf- und Passspiel und Räume für den eigenen, nachgerückten Abwehr- Denke Tor! Erster Gedanke: Vorwärts! spieler zu öffnen, muss der erste Mann den direkten Weg Wir halten uns an die Grundphilosophie, im Moment des auf das Tor suchen. Ballgewinns «vorwärts» zu denken. Bei der Ballerobe- Offensiv- rung prüft der Spieler die vorwärts gerichteten Optio- Direkter Druck aufs Tor Offensive nen und nutzt sich bietende Möglichkeiten konsequent, Eine Transition ist dann erfolgsversprechend, wenn sie Transition um nach vorne zu gehen, respektive zu spielen. Im Kopf schnell, einfach und konsequent gespielt wird. Komple- des Spielers soll das Setting «bei Balleroberung vorwärts» xe Laufwege wie zum Beispiel Kreuzen oder komplizierte programmiert werden. Erst wenn sich keine vorwärts ge- Passfolgen führen selten zum Erfolg. Insbesondere in der richtete Option anbietet, soll der Spieler den Ball in den Mittelzone muss einfach und schnell gespielt werden. Wir eigenen Reihen sichern. sorgen für den grösstmöglichen Druck auf das Tor. Dieser Defensiv- Defensive kann durch einen Abschluss, ein Laufspiel oder mit einer Transition Vierter Mann torgefährlichen Position ohne Ball erzeugt werden. Wenn immer möglich spielen wir die Offensiv-Transition mit vier Spielern. Dies bedeutet, dass sich einer der zwei Variabel & druckvoll Erster Gedanke: hintersten Spieler, meist ein Verteidiger, als vierter Mann 1:1-Verhalten als Grundlage Nachsetzen! mit in den Angriff einschaltet. Er bietet dem ballführen- Wertschätzung Defensiv- Spiel unterbinden den Spieler so eine weitere Abschlussoption, meist im aktionen Mitte dominieren 18 19
Spielprinzipien Spielprinzipien Spielphase «Offensive» Spielphase «Defensiv-Transition» Unter ‚Offensive‘ verstehen wir das Spiel mit Ball. Es ist die Phase, in der wir den Ball in den eigenen Reihen Unter ‚Defensiv-Transition‘ verstehen wir die Phase unmittelbar nach dem Ballverlust. Schnelle Spielwen- halten und versuchen, Torchancen zu kreieren. dungen sind matchentscheidend. Wer nach dem Ballverlust schnellstmöglich die defensive Grundorgani- sation wiederherstellt, nimmt dem Gegner Raum und Zeit für einen schnellen Konter. Wir halten uns für die Spielphase «Offensive» Geschwindigkeit erreichen wir durch schnelle Entschei- Wir halten uns für die Spielphase «Defensiv-Transition» cken. Unser oberstes Ziel ist das Abbremsen der gegneri- an folgende Prinzipien: dungen, scharf gespielte, präzise Pässe und Laufspiel an folgende Prinzipien: schen Offensivaktion und das Steuern des ballführenden mit hohem Tempo. Unser Offensivspiel ist dann effektiv, Spielers in eine ungefährliche Zone. So gewinnen wir Klare Spielideen wenn wir schnell, variantenreich und druckvoll spielen. Erster Gedanke: Nachsetzen! Zeit, um die eigene Defensivorganisation herzustellen. Für das Spiel mit Ball entwickeln wir für entscheidende Jeder Spieler auf dem Spielfeld hat zu jedem Zeitpunkt Wenn immer möglich attackieren wir den Gegner sofort Situationen konkrete, funktionierende Lösungsoptionen, eine Aufgabe zu erfüllen (Konzept der vier Spielerrollen). nach dem Ballverlust und streben die schnelle Rückerobe- Mitte dominieren die alle Spieler kennen. Besondere Bedeutung erhalten rung des Balles an. Unser sofortiges Nachsetzen zeichnet Im Gegensatz zur organisierten Defensive können wir in dabei Situationen, in denen wir mit Ball unter Druck kom- Denke Tor! sich durch Kompaktheit (als ganzer Block die Räume für der Defensiv-Transition die Mitte weniger gut schützen. men, egal ob im Spielaufbau oder tief in der gegnerischen Mit dem Leitsatz «denke Tor!» verankern wir die Philoso- den Gegner schliessen), Schnelligkeit (sofortiger Zugriff Das Erlangen der Kontrolle über die Mitte ist deshalb sehr Zone. Der Spieler kennt seine Handlungsoptionen und phie, dass jede offensive Handlung im Endeffekt einem zum nächsten Gegenspieler) und Aggressivität (Gegner hoch zu gewichten. Dadurch können wir Querpässe und wählt dank gutem Entscheidungsverhalten die richtige erfolgreichen Torabschluss dienen soll. Ein unbedingter aggressiv unter Druck setzen und zu Fehlern zwingen) Laufspiele durch die Mitte unterbinden und den Gegner davon aus. Ausserdem sind klare Spielideen bei Standard- Wille, das Tor zu erzielen, gepaart mit einer herausra- aus. Oberstes Ziel im Nachsetzen ist nicht unbedingt der in ungefährlichere Zonen abdrängen. Wir arbeiten daher situationen und Specialteams wichtig. genden Schussqualität sind die Hauptmerkmale dieses Ballgewinn, sondern den Gegner zu einer schlechten Ak- von der Mitte nach aussen. Spielprinzips. Wir fördern Spieler, die konsequent und tion zu zwingen. In der Ausbildung der Spieler bedeutet Bewegung mit Timing zielgerichtet den Torerfolg suchen. Dies bedeutet nicht das: Im Kopf des Spielers wird das Setting «bei Ballverlust Wir interpretieren unsere Grundaufstellung flexibel und automatisch, dass wir jedes Mal sofort den Abschluss nachsetzen» programmiert. beweglich. Spieler, die zu statisch sind, sind berechenbar. suchen, denn der Torabschluss darf nicht als Problemlö- Spieler, die ständig unterwegs sind, sind kaum anspielbar. sung dienen. Spiel unterbinden Durch intelligente Bewegung innerhalb der Grundor- Gelingt es dem Gegner, eine offensive Transition auszu- ganisation spielen wir Überzahlsituationen heraus und lösen, unterbinden wir das gegnerische Spiel schnellst- öffnen Räume für Mitspieler. Entscheidend ist dabei das möglich. Dazu nutzen wir sowohl den Stock als auch den richtige Timing der Bewegung. Die Präsenz vor dem geg- Körper, um Passwege zu schliessen und Laufwege zu blo- nerischen Tor (Slot) gewichten wir sehr hoch, denn aus dieser Zone werden am meisten Tore erzielt. Effektive Variation von Lauf- und Passspiel Unsere Abschlussmöglichkeiten generieren wir durch Der Offensive soll im Schweizer Spiel deut- flexibles Offensivspiel. Durch effektive Variation von lich mehr Bedeutung beigemessen wer- Pass- und Laufspiel und Tempowechsel ist unser Of- den als in der Vergangenheit. Das Spiel mit fensivspiel schwierig vorauszusehen. Oberstes Gütekri- Ball ist für die Ausbildung junger Spieler terium für unser Offensivspiel ist die Geschwindigkeit. von grösster Wichtigkeit. So wird nicht nur Technik und Ballbehandlung intensiver trainiert, sondern vor allem das Entschei- dungsverhalten mit Ball gefördert. Das eröffnet den Spielern in entscheidenden Spielsituationen mehr Handlungsmöglich- keiten und hilft ihnen, passende Lösun- gen für die jeweilige Situation zu finden. Das Offensivspiel muss durch den Trainer strukturiert und gezielt geschult werden. 20 21
Spielprinzipien Spielprinzipien Spielphase «Defensive» Unter ‚Defensive‘ verstehen wir das Spiel ohne Ball. Es ist die Phase, in welcher der Gegner den Ball hat und wir versuchen, diesen zurückzuerobern. Wir halten uns für die Spielphase «Defensive» 1:1-Verhalten als Grundlage an folgende Prinzipien: Das Verhalten eines einzelnen Spielers gegen seinen di- rekten Gegenspieler ist die Basis für den Defensiverfolg. Variabel und druckvoll Der Schweizer Spieler ist einzeltaktisch so gut ausgebil- Jeder Schweizer Auswahlspieler kann mindestens zwei det, dass er sich gegen jeden Gegenspieler durchsetzen Defensivsysteme spielen: kann. Wir suchen und gewinnen alle direkten Duelle. Durch Raum- und Zeitdruck provozieren wir letztlich den Grundsystem Ballgewinn. Wir spielen grundsätzlich ein raumorientiertes Defen- sivsystem, mit welchem wir den Gegner zu schlechten Wertschätzung Defensivaktionen Entscheidungen zwingen können. Ziel jedes Grund- Wir fördern Spieler mit einer ausgeprägten Mentalität zur systems ist es, den Gegner in einer vordefinierten Zone Balleroberung. Gelungene Defensivaktionen (Schuss- bestmöglich unter Druck zu setzen. Wie hoch gespielt block, Ballgewinn, gewonnener Zweikampf) werden wird, respektive wie stark auf den Mann gespielt wird, durch positive Körpersprache honoriert. Das hat einen liegt in der Verantwortung des jeweiligen Trainers. direkten Einfluss auf den Mut und die Entschlossenheit des ganzen Teams. Diese Aktionen wertschätzen wir und Pressing messen ihnen eine grosse Bedeutung zu. Jede Auswahlmannschaft kann ein sehr aggressives Pressing spielen. Damit verfolgen wir das Ziel, den Gegner permanent unter Druck zu setzen. Der Ball muss nicht immer in der ersten Aktion gewonnen wer- den. Pressing erfordert neben einer guten Physis auch eine grosse Portion Mut. Es zeichnet sich durch einen kompakten Block und intelligentes Stören ohne Foul- spiel aus. Der Trainer gibt eine defensive Grundord- nung vor, die Entscheidungen auf dem Feld müssen aber die Spieler fällen. Das Ziel der Defensivarbeit ist es, dem Gegner keine Torchance zu ermöglichen, respektive den Ball zu erobern. Dieses Ziel ist wichtiger als das vorgegebene System. Defensivarbeit verrichten wir diszipliniert, hart und intel- ligent. Ohne diese Tugenden ist jedes De- fensivkonzept hinfällig. Jede Grundorga- nisation ist nur dann erfolgsversprechend, wenn sie kompakt gespielt wird. 22 23
Spielprinzipien Spielprinzipien Torhüter Wie beim Feldspieler definieren wir auch für den Torhüter Spielprinzipien mit klaren und anschaulichen Handlungs- mustern für die Phasen des Spiels. Aufgrund seiner Rolle auf dem Feld und seines eingeschränkten Aktionsraums unterscheiden sich seine Spielprinzipien von jenen der Spieler, fügen sich aber gleichermassen in das Spielpha- sen-Modell ein. Auch die Prinzipien der Torhüter basieren auf Erfahrungen aus dem internationalen Unihockey und den besonderen Stärken des Schweizer Unihockeys. Sofort Raum gewinnen Mentale Erholung Aus Wurf wird Tor Omnipräsente Haltung Offensiv- Offensive Transition Defensiv- Defensive Transition Gegner lesen Vorausschauend denken System spielen Zuteilen und organisieren Beste Position in der Situation Hochspannung erreichen 25
Spielprinzipien Spielprinzipien Spielphase Spielphase «Offensiv-Transition» «Defensiv-Transition» Sofort Raum gewinnen Vorausschauend denken Kann der Torhüter den Ball erobern, sucht er Bei einer Transition des Gegners muss der Tor- unmittelbar Optionen, um einen Raumge- hüter innert kurzer Zeit die Situation analy- winn zu ermöglichen. Oft ist es sinnvoll, dass sieren. Wie viele Spieler gehen in den Angriff? der Torhüter sofort aufsteht und den Torraum Wohin kann der Ball gespielt werden? Er muss nutzt, um die ersten Meter nach vorne zu lau- beurteilen, welcher Spielzug am wahrschein- fen. Das kann auch bedeuten, sich in einem lichsten ist und wie er sich positionieren soll. Zweikampf durchzusetzen. Meistens eröffnen Der Torhüter erkennt Spielzüge und bereitet sich dadurch mehr Optionen für einen Aus- Spielphase sich für die entsprechende Positionierung oder Spielphase wurf. Bereits eine Auswurf-Täuschung kann Verschiebung vor. helfen, Zeit und Raum für die Mitspieler zu ge- «Offensive» «Defensive» winnen. Zuteilen und organisieren Hat der Torhüter die Situation analysiert, leitet er Aus Wurf wird Tor Mentale Erholung die Verteidigung an. Die klare Kommunikation Gegner lesen Ein präziser Auswurf beim schnellen Umschal- Der Torhüter ist – im Gegensatz zu den Spie- ermöglicht eine präzise Aufgabenteilung. Die- Der Torhüter liest bekannte Spielmuster des ten ermöglicht beste Torchancen. Der Torhüter lern - über die gesamte Spieldauer auf dem se muss vorher gefördert und trainiert werden. Gegners und kennt die einzelnen Angreifer. muss in der Lage sein, auf die Situation an- Feld. Deshalb muss er seine Spannung variie- Feldspieler schliessen Passwege und nehmen Er weiss, wer lieber den Pass spielt, wer einen gepasst den optimalen Auswurf zu machen. ren können. Wenn seine Mannschaft den Ball weitere Gegner aus dem Spiel. Der Torhüter hat Dreh- oder Handgelenkschuss bevorzugt. Der Das ist nur mit einem schnellen Erfassen der sicher in der gegnerischen Hälfte hat, kann er somit eine klare Ausgangslage und kann sich Torhüter antizipiert aufgrund der wahrgenom- Situation möglich. Die Laufwege und die be- sich mental erholen. Trotzdem muss er immer auf die Abwehr vorbereiten. Dem abschlies- menen visuellen Informationen. Entsprechend sonderen Fähigkeiten der Spieler müssen dem auf „Standby“ sein, damit er mental sofort wie- senden Gegner soll eine möglichst ungünstige erfasst er die Situation und leitet davon ab, was Torhüter bekannt sein. Dieses Wissen kann der der Spannung aufbauen kann. Mentales Trai- Ausgangslage geschaffen werden. als nächstes passieren wird. Torhüter nutzen, um einen Spieler mit einem ning hilft, diese Spannung in kurzer Zeit zu Auswurf anzuspielen. regulieren. Hochspannung erreichen System spielen Der Torhüter muss sowohl physisch als auch In einem Defensivsystem hat jeder Spieler und Omnipräsente Haltung psychisch sofort auf Hochspannung umschal- der Torhüter klare Aufgaben. Diese sind aufei- Wenn das Spiel in der Offensive ist, darf sich ten können. Der Torhüter kann durch mentale nander abgestimmt. Das Blockverhalten der der Torhüter zwar erholen, aber seine Anwe- Strategien und Techniken Puls, Muskelspan- Feldspieler ergänzt sich mit der Abwehr des senheit muss immer sichtbar sein. Durch seine nung, Wahrnehmung und Reaktion optimal für Torhüters. Während der Aktion kann der Torhü- Haltung und das Beobachten ist er stetig dabei. die anstehende Aktion erhöhen. ter mit klaren Ansagen die Organisation in der Er ist auch bei überraschenden Situationen im- Defensive zusätzlich fördern. mer auf seinem Posten. Seine Körpersprache zeigt seine Bereitschaft. Beste Position in der Situation Welche Bein- und Handstellung optimal ist, entscheidet der Torhüter in jeder Situation neu. Er hat schnelle Muster, um zu einer sicheren Abwehr zu kommen. Diese soll variabel sein, damit er in jeder Aktion entscheiden kann, ob er zum Beispiel aggressiv auf den Ball oder eher passiv mit grosser Fläche abwehren will. 26 27
Spielerprofil 28 29
Spielerprofil Schweizer Spielerprofil Basiskompetenzen eines Schweizer Auswahlspielers Damit wir uns als Mannschaft an die Spielprinzipien hal- zusätzliche Trainings- und Spieleinheiten mit Stock und ten können, brauchen wir Spieler mit einem klaren Profil. Ball, beispielsweise in Unihockey-Schulen, in regionalen Mit dem Konzept des Spielerprofils definieren wir Basis- Leistungszentren oder durch zusätzliche Einheiten in an- kompetenzen, die jeder Spieler erlernen muss, um in ei- deren Teams. ner Schweizer Auswahl zu spielen. In der Ausbildung der Spieler sollen die hier beschriebenen Aspekte schwerge- Wer von einer Karriere als Nationalspieler träumt, der wichtig trainiert werden. Besonders im Nachwuchs muss träumt automatisch davon, besser zu sein als die ande- in das Training dieser Basiskompetenzen investiert wer- ren. Wer besser sein möchte als die anderen, muss ent- den. sprechend mit grösserem Umfang und höherer Qualität trainieren. Das Bewusstsein, das Leben eines Athleten Um die Basiskompetenzen auf ein ausreichend hohes respektive eines Leistungssportlers zu leben, muss der Niveau zu bringen, reichen die Trainingseinheiten mit Spieler tief in sich verankern. dem Verein meist nicht aus. Zusätzliche individuelle Trai- ningseinheiten für Physis sind ebenso notwendig wie 31
Spielerprofil Spielerprofil Technik Er spielt «360°-Unihockey» älter ein Spieler ist, desto individueller darf seine Technik Mit 360°-Unihockey definieren wir technische Elemente, sein. Technische Problemlösung wird ergebnisorientiert die dem Spieler die Kontrolle des Spiels rund um sich, mit ausgewertet. und ohne Ball, ermöglichen. Eine ausgereifte, vielseitige 3 6 0 ° -U Stocktechnik ist ein zentrales Element des 360°-Uniho- nih ckeys. Die gleichzeitige Kontrolle des Balls und des di- Er beherrscht Unihockey in drei Dimensionen e n d e o rekten Gegenspielers ein weiteres. Folglich brauchen wir Im internationalen Unihockey werden Defensivorganisa- h r T e c h n cke Spieler, welche zum einen die Basistechniken perfekt tionen immer schwieriger auszuspielen. Durch die phy- i e lfü i k y beherrschen, zum anderen über eine hohe Ballsicher- sische Entwicklung des Unihockeys werden Raum und l -z heit verfügen. Der Spieler ist entsprechend fähig, den Ball Zeit in der Offensive immer begrenzter. Entsprechend l vorwärts, rückwärts oder seitwärts, beidhändig oder ein- schwieriger wird es, zu guten Abschlussmöglichkeiten zu ue ke y händig, mit der Vor- oder der Rückhand und ohne Blick kommen, weil die Passwege am Boden oft zugestellt sind. auf den Ball zu führen. Das eröffnet ihm eine Palette an Das Spiel in der Luft wird dadurch wichtiger. Entspre- oc zusätzlichen Optionen. Dies sind zum Beispiel bessere chend beherrscht der Spieler auch den Umgang mit ho- id Ag Winkel bei der Ballannahme oder Raumgewinne dank hen Bällen (Flippässe, Direktabnahmen aus der Luft etc.). iv mehr Reichweite. Der Spieler wird durch seine Vielzahl an ih Ind Möglichkeiten unberechenbarer und somit gefährlicher. Un Er läuft agil und ist wendig im Zweikampf il Mit seiner agilen Lauftechnik verschafft er sich Zeit und lau Er verfügt über eine individuell-zielführende Technik Raum gegenüber seinen Gegnern. Er ist dadurch schnel- mensionales Die Technik darf nie losgelöst von der taktischen Situa- ler und beweglicher und hat so mehr Möglichkeiten im fen, tion beurteilt werden. Technisch gut ist, was zielführend Spiel. Kommt es zu einem Zweikampf, kann er seinen ist. Jeder Spieler verfügt über individuelle Voraussetzun- Körper in die optimale Position bringen. Wer über eine gen, dementsprechend sieht die optimale technische gute Lauf- und Zweikampftechnik verfügt, setzt seine Problemlösung für jeden Spieler unterschiedlich aus. Je Energie effizienter ein. wendig Praxiskonsequenzen: i 3-d kä Täglich 15 Minuten Stickhandling m trainieren pf «360°-Unihockey» schulen en und in Übungen einbauen Technikübungen in Bewegung und unter Druck ausführen Spezifische und spielnahe Übungen zu Lauf- und Zweikampftechnik 33
Spielerprofil Er ist immer «online»! (4 Spielerrollen) Verhaltensweisen im 1:1 Der Spieler hat jederzeit eine Aufgabe auf dem Spielfeld. Körper vor Ball: Erst den Zweikampf gewinnen, Spielerprofil Taktik Er muss somit jederzeit «online» sein, damit das Spiel anschliessend den Ball kontrollieren. seines Blocks funktioniert. Die vier Spielerrollen helfen, das Spiel zu strukturieren. Der Spieler kennt das Konzept Intelligente Bewegung: In den Ecken nicht und weiss, dass er jederzeit eine Aufgabe auf dem Spiel- stehen bleiben, in Bewegung anspielbar sein, feld wahrzunehmen hat. Einer führt den Ball, alle anderen gegen die Laufrichtung des Gegners bewegen etc. bestimmen das Spiel. Räume öffnen: Durch intelligente Bewegung Räu- me für den Mitspieler öffnen. Nicht unnötig helfen, Er trifft immer eine Entscheidung wenn sich ein Mitspieler aus einem 1:1 lösen kann. Immer online! 4 Auf dem Feld muss man immer Entscheidungen treffen. Wer keine Entscheidung trifft, trifft sicher die falsche. Mit Ball schützen: Durch Bewegung oder Körper. Sp anderen Worten: Eine schlechte Entscheidung ist immer Offen zum Spiel stehen: Nur abdrehen/abdecken n t scheiden ie noch besser als gar keine Entscheidung (zögern, abwar- falls nötig. e le ten). Oft ist aber das Spiel zu schnell, um in allen Situa- er Körper- und Stocktäuschungen und anschliessend rr tionen bewusste Entscheidungen zu treffen. Vieles läuft konsequenter Antritt (Tempowechsel). m dann intuitiv und automatisiert ab. Je mehr Spielerfah- rungen ein Spieler gemacht hat, desto mehr Entschei- Folgehandlung bereits vor der Ballannahme planen. Im n i s ol dungen trifft er intuitiv respektive automatisch. Perfektes Blockverhalten in der Defensive: t äl le Ballorientiert und konsequent. Er beurteilt jede Situation nach dem Gewinn-Risiko- n Verhältnis h Um taktische Situationen im Unihockey beurteilen zu Er ist taktisch variabel er können, eignet sich eine Strategie aus dem Pokern. Bei Durch ein breites taktisches Fundament ist jeder Spie- Pe -V dieser geht es um das Verhältnis zwischen Einsatz/Risiko ler in der Lage, flexibel verschiedene taktische Vorgaben rfe und Gewinn. Sind die Chancen hoch, dass man gewinnt, umzusetzen. Dadurch wird das Schweizer Spiel insge- i n n -R i s i ko setzt man mehr ein respektive nimmt mehr Risiko. samt unberechenbarer. Fürs Unihockeyspiel bedeutet dies, dass der Schweizer ktes ar iabi l i tät Spieler die Situation nach dem Gewinn (z.B. ergibt sich eine grosse Torchance) und dem Risiko (z.B. kann eine gefährliche Gegenstossmöglichkeit für den Gegner ent- stehen) beurteilt. Sind die Gewinnchancen hoch, darf er Praxiskonsequenzen: 1 : 1 -V auch ein erhöhtes Risiko in Kauf nehmen. Ist der Gewinn jedoch nur klein, ist ein hohes Risiko nicht gerechtfer- tigt. Entsprechend entscheidet er sich für eine Aktion mit Der taktische Lernprozess erfolgt sowohl im- mehr oder weniger Risiko. plizit durch freies, unangeleitetes Spiel oder Gew durch Spielbeobachtungen als Zuschauer, als erh V Diese Strategie hilft dem Spieler in jeder Situation eine auch explizit durch «wenn-dann»-Situationen, clevere Entscheidung mit einer guten Gewinn/Risi- Videoanalyse oder Reflexion der Entscheidun- he ko-Balance zu treffen. gen. lte a isc Er verfügt über ein perfektes 1:1-Verhalten Ta k t n Das Verhalten gegenüber dem direkten Gegenspieler ist Bereits im Kinderunihockey viel 1:1 spielen lassen die Basis unseres Offensiv- und Defensivspiels. Je mehr direkte Duelle gewonnen werden, desto höher ist die Kleine Spielformen («Small Games») Wahrscheinlichkeit des Teamerfolgs. in jedem Training einbauen 1:1-Verhalten erklären und anhand von Videos schulen Körperspiel im Training fördern und schulen Übungen und Spielformen immer mit intensivem Bewegungsanteil Spieler zu Entscheidungen ermutigen Richtiges Blocken im Training fordern (keine Ausreden) Verschiedene taktische Konzepte spielen lassen 35
Spielerprofil Spielerprofil Physis telle s t er S er plosiv a n ex it eit z M e i n K ö r p e r, m er J e ke e Ph in g Er ist auffällig schnell Dazu gehört die Ernährung, das Schlafverhalten, der Um- d lli Die Schnelligkeit hat oberste Priorität im Training der gang mit Alkohol oder das konsequente Absolvieren indi- ys e konditionellen Faktoren. Drehungen, Richtungswechsel vidueller Trainings. ne oder Täuschungen müssen mit höchster Geschwindig- Ve keit trainiert werden. Der Spieler kann seine Handlungen Seine Physis ermöglicht jedes Spielsystem Sch is bei hohem Tempo immer sicher und koordiniert aus- Der Spieler ermöglicht aufgrund seiner physischen Leis- ran t den Sp führen. Beim Sprinten erreicht er früh ein hohes Tempo. tungsfähigkeit eine freie Wahl der Teamtaktik. Er ist im- die Ebenso muss er erst später abbremsen, weil er schneller stande, jedes System über die volle Spielzeit ohne mar- twort ng! stoppen kann. kante Leistungseinbusse zu spielen. n Er ist jederzeit explosiv Kraftvolle Bewegungen mit einer kurzen Beschleu- nigungszeit sind Kennzeichen der Explosivität. Der u Schweizer Spieler kann sich in einem Zweikampf dank seiner explosiven Kraft durchsetzen. Er gewinnt auch in den letzten Sekunden eines Spiels sein Duell dank dem besseren Antritt. Er kann bereits mit den ersten Schritten einen entscheidenden Vorsprung auf seine Gegner her- ielp ausholen. Mein Körper, meine Verantwortung! rin Be the best you can be – sei der Beste, der du sein kannst. zi Jeder Spieler definiert mit seiner Leistungsfähigkeit ei- Praxiskonsequenzen: pi nen Teil der Leistungsfähigkeit des ganzen Teams. Ent- en sprechend erwarten wir, dass sich jeder Spieler wie ein Athlet verhält und den «high performance lifestyle» lebt. Das Trainieren der unterschiedlichen Schnelligkeitsformen gehört in jedes Training Kurze Sprints mit Richtungswechseln in Wettkampfformen durchführen Kraftaufbau im Sommer und Krafterhalt während der Saison Sprungtraining für Explosivität von Bein- und Rumpfmuskulatur 37
Spielerprofil Spielerprofil Persönlichkeit 100% konseque nt e Be ud w u Wir bilden Spieler aus, welche sich durch Eigen- schaften auszeichnen, die weit über rein uniho- Er ist bewusst selbstbewusst Wir dulden keine Glorifizierung der Gegner, sondern kon- t tti ckeyspezifische Qualitäten und detailliertes zentrieren uns einzig auf unser Spiel und unsere Stärken. Fachwissen hinausreichen. Wir verstehen Talent- ss Durch positive Körpersprache demonstrieren wir dem -A förderung als Persönlichkeitsförderung. Gegner unsere Zuversicht. Eine «breite Brust» zu haben, ts kann erlernt werden. Mutige Entscheidungen in Training irst l und Spiel sollen gefördert werden. Nur wer mutige Ent- elb Ido Er ist 100% konsequent scheidungen trifft, kann Selbstvertrauen aufbauen. Nur wer den unbedingten Willen mitbringt, sich ständig Te a m -F stbew sst zu verbessern, wird tatsächlich besser. Konsumhaltung Er entwickelt sich vom Athleten zum Idol en zum im Training wird nicht akzeptiert. Jeder Spieler ist für sei- Er versteht sich als Leistungssportler und verhält sich ent- ne Entwicklung und seine Karriere selber verantwortlich. sprechend. Als Vorbild nimmt er eine zentrale Rolle in der Er konzentriert sich nur auf das, was er selber beeinflus- Entwicklung der nächsten Generation ein. Er repräsen- sen kann. tiert das Schweizer Unihockey und ist sich bewusst, dass Egal wie der Spielstand ist, egal wie hart das Training ist: er mit seinem Auftreten die Wahrnehmung der Sportart u Jede Aktion wird mit 100%-iger Konsequenz ausgeführt. prägt. Wir erwarten von jedem Auswahlspieler, dass er seine hlet Ziele mit beharrlicher Konsequenz verfolgt. Dies betrifft auch das Verhalten neben dem Spielfeld. At Er lebt nach dem Motto «Team First» Unsere Spieler sind herausragende Individualisten, aber keine Egoisten. Jede individuelle Handlung auf und ne- m Praxiskonsequenzen: ben dem Feld muss dem Teamerfolg dienen. Der Athlet ist Vo sich seiner Verantwortung als Einzelner gegenüber dem Team bewusst. Er stellt die Mannschaftsinteressen über Die Themen der Persönlichkeit in die persönlichen Interessen. jedem Training einbauen Mentale Trainingsformen anwenden: positive Selbstgespräche, Atemregulation, Visualisieren Körpersprache thematisieren mit Beobachtungen oder Video Wertschätzung und Belohnung für vorbildliches Verhalten 39
Spielerprofil Schweizer Torhüterprofil Basiskompetenzen eines Schweizer Torhüters Damit sich der Torhüter in einer Auswahl durchsetzen oder spezifisches Physis-Training sind unerlässlich. Des- kann, braucht er ein klares Profil. Mit dem Konzept des halb braucht ein Torhüter zusätzliche individuelle Ein- Torhüterprofils definieren wir Basiskompetenzen, die je- heiten und selbständiges Training. Es eignen sich auch der Torhüter entwickeln muss, wenn er in einer Auswahl zusätzliche Einheiten mit einem Torhüter-Trainer. spielen will. Die beschriebenen Ziele sollen deshalb in der Ausbildung von Talenten schwergewichtig trainiert wer- Wenn ein Torhüter von einer Karriere als Nationaltorhüter den. Im Nachwuchs gilt es besonders zu beachten, dass träumt, dann träumt er davon, der Beste hierzulande oder alle Basiskompetenzen erworben werden. auf der ganzen Welt zu sein. Wer das wirklich will, muss wie der Beste trainieren: Mit grösserem Umfang und Um die Basiskompetenzen auf ein ausreichend hohes Ni- höchster Qualität. Der Torhüter soll sich bewusst sein, veau zu bringen, reichen die Trainingseinheiten mit dem was seine Ziele sind und dass er ein Leben als Spitzen- Verein meist nicht aus. Fangen und Werfen, Verschieben sportler führen muss. 41
Torhüterprofil Torhüterprofil Technik n d variabel ver Taktik Optimale Posit il u sch ion Ag k ieb h ni en is c Sich Te er ltn e fa hä Sp d i er en -V ng el hr fl u i ko en lfü ss ,p G e w i n n -R i s v i d u e l l -z i e steu rä zise werfen ern Indi Er kann sehr agil und variabel verschieben sein. Die Weiterentwicklung der eigenen Technik endet Er findet die optimale Position spielt er entsprechend mit weniger Risiko. Der Torhüter Der Positionswechsel ist die Bewegungsgrundform des nie und soll ständig hinterfragt und überarbeitet werden. Je nach Spielsituation und taktischer Ausrichtung des sieht den potenziellen Fortlauf einer Spielsituation und Torhüters. Damit der Torhüter zur rechten Zeit am rich- Optimalerweise richtet sich die Technik an den persönli- eigenen und des gegnerischen Teams braucht der Torhü- wagt entsprechend mehr oder weniger. Er kann abwar- tigen Ort ist, braucht er schnelle und stabile Positions- chen Stärken aus. ter eine andere Position. Er bereitet sich bereits vor dem ten, wenn ein Querpass wahrscheinlich ist, oder konse- wechsel. Da es unzählige verschiedene Spielsituationen Spiel mental auf die taktischen Ausrichtungen des geg- quent den Winkel verkürzen, wenn der Abschluss unum- gibt, muss der Torhüter variabel sein und seine Verschie- Er kann sicher fangen und präzise werfen nerischen Teams vor, um so Spielsituationen blitzschnell gänglich ist. bungstechnik der Spielausgangslage optimal anpassen Überdurchschnittliche koordinative Fähigkeiten er- analysieren und seine eigene Position entsprechend an- können. möglichen dem Torhüter die Abwehr selbst in schein- passen zu können. Er kann den Spielfluss steuern bar unmöglichen Situationen. Der Torhüter verfügt über Kann der Torhüter einen Ball sichern, bestimmt er über Er verfügt über eine individuelle, zielführende Technik hervorragende Qualitäten im Bereich der Bewegungs- Er beurteilt jede Situation nach dem Gewinn-Risiko- den Fortlauf des Spiels. Der Torhüter kann abschätzen, Die Technik dient immer der entsprechenden Spielsitu- grundform «werfen und fangen». Bei Schüssen mit frei- Verhältnis wann ein schneller Auswurf angebracht ist und wann er ation. Jeder Torhüter verfügt über unterschiedliche kör- er Sicht kann er die Bälle fangen, Abpraller werden sofort Um taktische Situationen im Unihockey beurteilen zu besser das Spiel beruhigt und einen Mitspieler ohne geg- perliche Voraussetzungen. Dies hat zur Folge, dass nicht unter Kontrolle gebracht. Durch den präzisen Auswurf können, eignet sich eine Strategie aus dem Pokern. Der nerischen Druck anspielt. für jeden Torhüter die gleiche Technik ideal ist. Je älter kann die offensive Transition eingeleitet werden. Schweizer Torhüter nimmt Risiko, wenn der mögliche der Torhüter ist, desto individueller soll seine Technik Gewinn gross ist. Wenn der mögliche Gewinn klein ist, 42 43
Torhüterprofil Torhüterprofil Physis pe r, m e i n e Ve Persönlichkeit ern Kö r r an tw teu ein or he s M tu Fre yc l Bewusst sel ud v Sc si do Ps hn bs e ng e en t o I ! ed am u s s pl m sr be ll ex u nz w un Ab Au eit db weh Vo m A t h l e t e e Jederz f i s t Tr u mp f n t / Kei n t ew Te a m -F i r s t -A ren eglich que mp se Ru on ttit k ud % 100 e Er hat eine ausgeprägte Rumpfkraft zur Stabilisierung Er nutzt seine funktionelle Beweglichkeit und ist Er hat seine Psyche jederzeit unter Kontrolle Er ist bewusst selbstbewusst Der Schweizer Torhüter zeichnet sich durch eine her- schnell Der Schweizer Torhüter zeichnet sich durch seine Kon- Der Grundsatz «bewusst selbstbewusst» soll vom Tor- vorragende Stabilität im Rumpf und den zusammenar- Eine optimale funktionelle Beweglichkeit ermöglicht dem zentrationsfähigkeit aus. Er beherrscht Techniken zur hüter gelebt werden. Damit hat der Torhüter eine starke beitenden Muskelgruppen aus. Durch seine überdurch- Schweizer Torhüter vielseitigere Abwehrbewegungen. Er Regulation der Psyche und ist mental enorm stark. Als Wirkung auf das Team. Er handelt immer konsequent und schnittliche Kraftausdauer im Rumpfbereich kann sich kann sich ohne Einschränkungen blitzschnell und agil in Wettkampftyp liebt er die Herausforderung. In entschei- kennt keine Ausreden. Obwohl er eine Sonderstellung im der Torhüter über ein ganzes Spiel jederzeit kraftvoll, sta- seinem Torraum bewegen und nutzt seine Zone dadurch denden Momenten erreicht er Hochspannung und kann Team hat, ist er ein Teil des Teams und setzt sich für die- bil und im Gleichgewicht verschieben. vollständig aus. sein Team in schwierigen Phasen im Spiel halten. ses ein. Ein hervorragender Torhüter ist zudem nicht nur sportlich ein Vorbild, sondern auch als Person ein Idol. Er ist jederzeit explosiv Er übernimmt Verantwortung für seinen Körper Er hat Freude am Abwehren Durch seine Explosivität kann der Torhüter innert kür- Torhüter erreichen eine hohe Leistungsfähigkeit, wenn Schüsse abwehren und Bälle fangen machen dem Torhü- Die weiteren Persönlichkeitsmerkmale für Torhüter sind zester Zeit seine Abwehrbewegungen einleiten. Trotz der sie sorgsam mit ihrem Körper umgehen. Dazu gehört wie ter Spass. Er liebt seine Position und der Torraum ist sein im Spielerprofil (Seite 39) beschrieben. mentalen und muskulären Ermüdung kann der Torhüter bei Feldspielern das Motto «Mein Körper, meine Verant- Reich. Hier will er das Spiel beherrschen. Abpraller holt er auch noch in der letzten Sekunde des Spiels eine explo- wortung». mit vollem Einsatz. Der Torhüter hat eine positive Einstel- sive Abwehrbewegung machen. Er trainiert speziell die lung und will sich durch Abwehraktionen auszeichnen. Explosivität aus statischen Positionen. Praxiskonsequenzen: Positionsspiel mit Videobildern oder Seilen sichtbar machen Mentale Trainingsformen: Atemregulation, Verschiedene Verschiebearten schulen positive Selbstgespräche, Visualisieren Mit Ball immer aufstehen und so mehr Spezifisches Schnellkrafttraining während Auswurf-Optionen kreieren den Sprints der Spieler Individuelles Rumpftraining zusätzlich 2x pro Woche Täglich 15 Minuten fangen und werfen Körpersprache der Torhüter bei Fangball mit dem Unihockeyball und Gegentor schulen Aktive Beweglichkeit endgradig und 44 45 schnell trainieren
Superkompetenzen 46 47
Superkompetenzen Superkompetenzen Spieler Sei der Beste, der du sein kannst! Unihockeyspieler von Weltklasseformat zeichnen Ein erfolgreiches Team braucht Spieler mit sich durch unterschiedlichste Fähigkeiten aus. Jeder unterschiedlichen Superkompetenzen. Weltklassespieler verfügt über eine oder mehrere Die Superkompetenzen sind nicht hierarchisch «Superkompetenzen», die ihn vom Durchschnitt ab- zu verstehen. heben. Diese ermöglichen es ihm, auch auf interna- tionalem Niveau jederzeit ein Spiel für seine Mann- Spieler können sich im Verlauf ihrer Karriere in schaft zu entscheiden. unterschiedlichen Superkompetenzen weiterentwi- ckeln. Die Basiskompetenzen hingegen muss jeder Spieler mit- Ein Spieler kann mehrere Superkompetenzen in bringen. Aufbauend auf diesen Kompetenzen soll sich je- sich vereinen. der künftige Weltklasse-Unihockeyaner eine oder meh- rere Superkompetenz(en) aneignen. Sinnbildlich ragen Klassisches Denken in Positionen («ich bin Vertei- Hochhäuser einer Stadt mit ihren individuellen Formen diger») wird international immer unwichtiger. Mit aus der Wolkendecke heraus. Wie alle anderen Häuser, den Superkompetenzen wollen wir diesem Um- welche die Wolkendecke nicht durchdringen, verfügen stand Rechnung tragen. jedoch auch sie über ein solides Fundament. Die Aufgabe des Trainers ist es, seinen Spielern zu helfen, individuelle Leistungspotenziale zu erken- Als Orientierung und mögliche Einteilung haben wir für nen und diese zu entwickeln. Der Trainer darf seine Feldspieler fünf Superkompetenzen entwickelt. Idee die- Spieler nicht in bestimmte Rollen drängen. ses Konzeptes ist es, dass der Spieler sein persönliches Leistungspotenzial gezielt erkennen und voll ausschöp- Das Modell dient als Orientierungsrahmen für Spie- fen kann. Er muss alle Basiskompetenzen erfüllen und ler. Jeder Spieler weiss, was von ihm erwartet wird. darüber hinaus seine individuellen Superkompetenzen Je jünger der Spieler, desto mehr Fokus auf die perfekt beherrschen. Basiskompetenzen. Ein Spieler soll zuerst in den Basiskompetenzen ausgebildet werden. Danach können individuelle Superkompetenzen vertieft werden. 49
Superkompetenzen Superkompetenzen Grinder Engine Er ist ein sehr kräftiger und physisch robuster Er ist emotional und kann sein inneres Feuer Spieler. auf das Team übertragen. Er sorgt insbesondere in der Defensive für Stabilität. Auf dem Feld verschafft er sich dank seiner Auf ihn ist immer Verlass. Mit einer beeindrucken- Power einen Vorteil in Laufduellen und Zweikämpfen. den Konstanz macht er genau das, was er kann, Er ist mit seiner überragenden Physis der Motor und das macht er gut. des Teams. Ein Duell gegen ihn ist kaum zu gewinnen. Er gibt nie auf und übernimmt auch in engen Spielen Verantwortung. Er treibt das Team nicht nur auf, sondern auch neben dem Feld an. Sie verkörpern den typischen Grinder: Florian Kuchen und Brigitte Mischler Sie verkörpern den typischen Engine: Tim Braillard und Mäggi Scheidegger 50 51
Superkompetenzen Superkompetenzen Allrounder Playmaker Er ist vielseitig einsetzbar und kann mehrere Er verfügt über eine überragende Rollen gewinnbringend ausfüllen. Spielübersicht und kreiert Torchancen. Er hat keine erkennbaren Schwächen. Er sucht den Ballbesitz und bestimmt das Er liefert in jedem Spiel bemerkenswerte Leistun- Tempo des Spiels. gen ab, egal auf welcher Position er eingesetzt wird. Seine Passqualität ist herausragend. Seine vielseitigen Stärken machen ihn für den Er macht seine Mitspieler besser. Gegner unberechenbar. Er organisiert das Spiel in seiner Linie. Sie verkörpern den typischen Allrounder: Christoph Meier und Corin Rüttimann Sie verkörpern den typischen Playmaker: Luca Graf und Flurina Marti. 52 53
Superkompetenzen Superkompetenzen Scorer Er sorgt ständig für Torgefahr und hat einen ausgeprägten Torinstinkt. Er weiss genau, wo er wann stehen muss, um einen Treffer zu erzielen. Er braucht nur wenige Chancen für seine Tore. Es gelingt ihm auch, aus ‚unmöglichen‘ Situationen ein Tor zu schiessen. Sie verkörpern den typischen Scorer: Manuel Maurer und Michelle Wiki 54 55
Superkompetenzen Superkompetenzen Slider Superkompetenzen Er ist ein aktiver Torhüter, welcher den Torhüter Torraum nutzt. Seine Verschiebungen führt er sehr präzise mit einer hervorragenden Technik aus. Das Winkelspiel bei Abschlüssen setzt er Wall Die weltbesten Torhüter haben oft einen unverkenn- schreibung soll dazu anregen, den Torhüter mit seinen gekonnt ein. baren Stil. Sie verfügen meist über eine oder mehrere besonderen Stärken zu analysieren. Das Ziel ist es, nebst Er deckt dank seiner Statur viel Torfläche Superkompetenzen, welche auffällig sind und sie von den Torhüter-Basiskompetenzen als Grundlage, weitere Wenn der Ball in seiner Reichweite ist, ab und nutzt diesen Vorteil zur Abwehr. durchschnittlichen Torhütern unterscheiden. Die Be- herausragende Qualitäten zu erreichen. versucht er, ihn sich zu holen. Er ist meistens nahe an der Torlinie und Er hat ein perfektes Stellungsspiel ohne verschiebt deshalb weniger. Lücken. Er ist ein sicherer Rückhalt für das Team ohne Spektakel. Auf ihn ist Verlass und er lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. Flash Seine blitzschnelle Reaktion zeichnet ihn aus. Er kann spektakulär Bälle abwehren, welche unhaltbar scheinen. Er hat eine gute Intuition und spielt Organizer nach Gefühl. Druck und Emotionen steigern seine Er leitet die gemeinsame Abwehr im in- Leistung. tensiven Austausch mit der Verteidigung. Die Stärke in der Abwehr ist bedingt durch sein taktisches Verständnis. Er weiss über alle Mitspieler und Gegner Bescheid. Durch sein Verhalten steuert er das Spielgeschehen. Er denkt strukturiert und bereitet sich akribisch auf einen Wettkampf vor. Verkörpert den typischen Slider: Pascal Meier 56 57
Herausgeber: swiss unihockey Autoren: Reto Balmer (Leiter Sport), Remo Manser (Ver- antwortlicher Auswahlen), Lukas Schüepp (Nachwuchsverantwortlicher), Clemens Strub (Ausbildungsverantwortlicher). Dank an: Emanuel Antener, Daniel Brunner, Aldo Casanova, Pascal Haab, Matthias Hofbauer, David Jansson, Petra Kropf, Simon Meier, Pascal Meier, Michael Zoss, Michael Zürcher und die Auswahltrainer von swiss unihockey. Layout: FRESCH Identity, Bern Logo Design: Dunkel Design Druck: Jordi AG, Belp 1. Auflage, 2017
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