T g ... KINDERKIRCHE - Karfreitag in der Familie - kinderkirche-to-go.de
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Liebe Familien, in diesem Jahr gestalten sich nicht nur die Kar- und Ostertage ganz anders als sonst. Seit Wochen schon sind Schulen und Kindergärten geschlossen und Kontakte wurden auf die Kernfamilie beschränkt. Die Angst um unsere eigene Gesundheit und die Gesundheit derer, die uns ganz nah am Herzen liegen, ist bei vielen ständiger Begleiter. Niemand weiß so recht, was morgen ist. In Vielem sind wir ganz auf uns selbst zurückgeworfen. Wir spüren, wie selbstverständlich die Begleitung durch ErzieherInnen, LehrerInnen und BetreuerInnen unseren Alltag sonst entlastet und bereichert. Unsere Kinder sind nicht in Morgenkreisen und Religions- stunden auf die Feier der Kar- und Ostertage vorbereitet worden und nicht mal der Kinderkreuzweg und andere Kindergottesdienste finden statt. Mit diesem Heftchen will ich Ihnen eine Möglichkeit bieten, in Ihrer Familie an Karfreitag den Kreuzweg Jesu zu bedenken und eine An- regung schaffen auch im Gebet verbunden zu sein. Sie benötigen dazu nur eine Kerze und vielleicht ein Kreuz. Wenn es Ihnen eine Hilfe ist, legen Sie die CD mit den Liedern des Kreuz- weges zur Unterstützung ein oder klicken Sie die Lieder auf unserer Homepage www.kinderkirche-to-go.de an. Setzen Sie sich an Ihren Esstisch, auf die Couch im Wohn- zimmer oder im Kreis auf den Boden. Stellen Sie die Kerze in die Mitte und legen Sie ein Kreuz dazu. (Wenn es Ihnen möglich ist, schlagen Sie das Kreuz in ein violettes Tuch ein.) Seite 2
Legen Sie fest, wer die Erzählungen aus dem Evangelium liest. Vielleicht ist es gut, dass immer die gleiche Person die Texte liest. Wenn die Texte von einem geübten Leser vorgetragen werden, fällt es allen leichter zuzuhören und konzentriert dabei zu sein. Benennen Sie eine Person, die die Anregungen und Impulse liest, die einzelnen Bilder legt, die Dauer der Stille-Phasen bestimmt und den Gottesdienst leitet. Anweisungen, die Ihnen helfen sollen, in das Geschehen hinein zu finden, sind kursiv geschrieben. Diese Sätze dienen der Orientierung und werden nicht vorgelesen. An vielen Stationen des Kreuzweges wird vorgeschlagen, ein Lied zu singen. Begleiten Sie dieses Lied mit einem Instrument, singen Sie vom Blatt oder geben Sie das Lied von der CD wieder. Die Lieder wollen die Stimmung unterstreichen. Es wäre schade, wenn Sie ganz darauf verzichten würden. Haben Sie Mut. Es gibt kein richtig oder falsch. Es gibt nur die Bereitschaft Ihrer Familie sich auf Jesus Christus einzulassen und diesem Glauben ausdruckt zu verleihen. Schön, dass Sie sich mit Jesus auf den Weg machen! Herzliche Grüße und einen gesegneten Karfreitag! Seite 3
Kreuzwegandacht Die Bilder der einzelnen Stationen, sollen zusammengelegt ein Kreuz ergeben. Bild 5 Bild 6 Bild 4 Bild 7 Bild 2 Bild 3 Bild 1 Seite 4
Leiter In der Mitte steht eine Kerze. Diese Kerze ist Zeichen für Jesus. Jesus ist das Licht der Welt. Jesus will unser Leben hell und froh machen. Leiter zündet die Kerze an und gibt sie an die Person daneben weiter Leiter spricht „N.N. Jesus will Dein Leben hell und froh machen.“ Die Kerze darf einen Moment lang in der Hand gehalten werden. Die Flamme kann betrachtet und die Wärme gespürt werden. So wird die Kerze weitergegeben und jedem der Satz zugesprochen. Die Kerze wird in die Mitte gestellt. Dann kann gemeinsam gesungen werden. Track 01 Text: E. Bücken · Musik: D. Jöcker Seite 5
Leiter Heute ist Karfreitag. An Karfreitag denken wir an den Kreuzweg Jesu. Jesus hat das schwere Kreuz getragen und musste sterben. Wir wissen, Jesus ist am dritten Tag wieder auferstanden. Das feiern wir an Ostern. Aber Ostern kann nur werden, wenn es auch Karfreitag gibt. Deshalb wollen wir an Jesus denken. Wir wollen daran denken, wie Jesus den Weg zum Kreuz gegangen ist. Track 05 Text & Musik: Franz Kett Seite 6
Jesus betet Leiter legt das 1. Bild in die Mitte des Tisches. Das Bild kann angeschaut werden und die Kinder dürfen erzählen, was sie sehen. Das Bild kann aber auch kommentarlos gezeigt werden. Dann wird erzählt: Evangelium Jesus betet im Garten Getsemani. Ein paar seiner Freunde sind mit dabei. Jesus sagt zu ihnen: Bleibt wach und betet. Ich will ein Stück weitergehen und auch beten. Jesus hat Angst. Er betet zu Gott. Er sagt: Vater, wenn Du willst, dann mach, dass all das nicht passiert. Aber; Dein Wille soll geschehen! Als Jesus zu seinen Freunden zurückkommt, schlafen sie. Miteinander kann überlegt werden, wovor wir gerade Angst haben. Die Familienmitglieder können sich davon erzählen. Im Anschluss kann gebetet oder gesungen werden: Seite 7
Gebet Guter Gott, wir wissen: wir dürfen Dir alles erzählen. Auch das, was uns Angst macht. Du bist bei uns. Dafür danken wir Dir. Amen. Track 06 Text & Musik: Gerturd Lorenz Seite 8
Jesus wird verraten und gefangen genommen Evangelium Judas hat Jesus verraten. Er hat den Soldaten gesagt, wo sie Jesus finden können. Judas küsst Jesus zur Begrüßung. Das war das verabredete Zeichen. Jetzt wissen die Soldaten, wer Jesus ist. Jesus wird von den Soldaten gefangen genommen. Die anderen Freunde wollen für Jesus kämpfen. Jesus will das nicht. Und so wird Jesus von den Soldaten zu Pontius Pilatus gebracht. Er soll entscheiden, was mit Jesus passieren soll. Seite 9
Jesu wird zum Tod verurteilt Leiter legt das 2. Bild in die Mitte. Evangelium Pilatus ist ein mächtiger Mann. Er hat das Sagen. Aber Pilatus weiß nicht so recht, warum er Jesus verurteilen soll. Er will die Entscheidung nicht treffen. Da hat er eine Idee. Pilatus sagt zu den Leuten: Ihr dürft entscheiden, wen ich frei lassen und wen ich verurteilen soll. Soll ich den Mörder Barnabas frei lassen oder soll ich Jesus frei lassen? Die Leute rufen: Jesus soll sterben! Und so wird Jesus verurteilt. Todesstrafe! Jesus soll am Kreuz sterben. Leiter Das ist doch total ungerecht! Jesus hat doch überhaupt nichts gemacht! Jesus hat doch den Menschen nur von Gott erzählt. Jesus wollte doch, dass es den Menschen gut geht! Warum sind die Menschen jetzt so gemein zu ihm?!? Seite 10
Kennt ihr das? Manchmal fängt einer an etwas Gemeines zu sagen oder zu machen und dann machen plötzlich viele mit? Es ist wie ein Virus, der alle ansteckt. Wie bei Domino-Steinen, die ganz still in einer Reihe stehen. Wird einer angestoßen, fallen alle anderen auch um. Unterbrechen kann man die Kette nur, wenn man ganz schnell einen Stein heraus nimmt. – Dann kann es anders werden. Wir wollen Gott um seine Hilfe bitten und beten: Gebet Guter Gott, es ist gar nicht so leicht etwas anders zu machen, als die anderen. Wir wollen doch so gerne sein, wie die anderen und einfach dazu gehören. Gib uns den Mut für unsere Meinung einzustehen. Hilf uns, dass wir das Richtige sagen und das Richtige machen. Amen. Seite 11
Track 07 Text & Musik: Kurt Rommel Seite 12
Jesus wird verspottet Leiter legt das 3. Bild in die Mitte. Evangelium Die Soldaten nehmen Jesus die Kleider weg. Sie lachen über ihn. Sie ziehen ihm einen roten Umhang an. Sie setzen ihm einen Kranz aus Dornen auf. Mit der Dornenkrone und dem roten Umhang steht Jesus jetzt da. Beim Einzug nach Jerusalem haben die Leute gerufen „Jesus, Du sollst unser König sein!“ Jetzt spotten die Soldaten über Jesus: Ein schöner König bist Du! Könige haben Macht! Hilf Dir doch selbst und befreie Dich! Doch Jesus weiß, dass alles so sein muss. Er muss das Kreuz tragen und sterben. Jesus macht das, weil er die Menschen liebt. Er liebt die Menschen mehr als sein Leben. Gebet Wir beten dich an, Herr Jesus Christus und preisen Dich – denn durch Dein Heiliges Kreuz hast Du die Welt erlöst. Amen. Seite 13
Track 08 Text & Musik: Jacques Berthier Jesus macht sich auf den Weg Leiter legt das 4. Bild in die Mitte. Evangelium Jesus trägt das schwere Kreuz. Er trägt es hinaus aus der Stadt, zu einem Hügel, der Golgotha heißt. Der Weg ist staubig und steinig. Jesus hat keine Kraft mehr. Immer wieder treiben ihn die Soldaten an. Jesus soll schneller laufen. Da fällt Jesus hin. Das Kreuz liegt schwer auf ihm. Seite 14
Leiter legt das 5. Bild in die Mitte Evangelium Da kommt ein Mann vom Feld. Er heißt Simon von Cyrene. Die Soldaten zwingen Simon das Kreuz für Jesus zu tragen. Jetzt hat Jesus Hilfe. Er muss nicht mehr alleine gehen. Trotzdem ist der Weg schwer! Seite 15
Track 09 Text & Musik: Franz Klett 2. Mit Jesus wollen wir gehen den Weg so steinig und schwer. Mit Jesus wollen wir gehen den Weg so trostlos und leer. Seite 16
Jesus stirbt Leiter legt das 6. Bild in die Mitte. Evangelium Jesus wird ans Kreuz geschlagen. Neben ihm werden zwei Verbrecher gekreuzigt. Einer der beiden kennt Jesus. Er weiß, dass Jesus viel Gutes getan hat. Er weiß, dass Jesus von Gott kommt. Dieser Verbrecher bittet Jesus: „Denk an mich, wenn Du in Dein Reich kommst.“ Jesus sagt zu ihm: „Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ – Als Jesus stirbt wird es ganz dunkel. Plötzlich ist die Sonne weg. Kerze löschen Seite 17
Leiter legt das 7. Bild in die Mitte. Jesus ist tot. Er wird in ein Grab gelegt. Ein schwerer Stein wird davor gerollt. Kreuzverehrung Das verhüllte Kreuz in der Mitte des Tisches wird enthüllt und vorsichtig von Familienmitglied zu Familienmitglied weitergereicht. Dazu ist es ganz still. Seite 18
Leitung Jesus, du bist gestorben, damit wir leben können. Durch Deinen Tod am Kreuz und Deine Auferstehung dürfen wir, wenn wir selber mal gestorben sind, bei Gott ewig leben. Dafür danken wir Dir. Gemeinsames Gebet Jesus, du bist gestorben, aber du bist nicht für immer tot. Du bist stärker als der Tod. Jesus, du wirst leben. Amen. Kerze wieder anzünden! Seite 19
Track 10 Text: E. Bücken · Musik: D. Jöcker 2. Ein Licht weist den Weg, der zur Hoffnung führt, erfüllt den Tag, dass es jeder spürt. Licht der Liebe, Lebenslicht, Gottes Geist verlässt uns nicht. 3. Ein Licht macht uns froh, wir sind nicht allein. An jedem Ort wird er bei uns sein. Licht der Liebe, Lebenslicht, Gottes Geist verläßt uns nicht. Seite 20
Bitte achten Sie darauf, welche Stimmung jetzt bei Ihren Kindern herrscht. Sind sie noch bei dem Geschehen des To- des von Jesus gefangen? Falls das so ist, holen Sie Ihre Kinder wieder heraus. Verweisen Sie nochmal deutlich darauf, dass Jesus wieder auferstehen wird. Das feiern wir ja an Ostern. Zeigen Sie auf das Licht der Kerze. Sie ist nicht mehr aus. Jesus lebt! Singen Sie miteinander nochmal das letz- te Lied. Es will einen Ausblick auf die Auferstehung geben. Machen Sie die Fenster auf und lassen Sie frische Luft her- ein. Hüpfen Sie mit Ihren Kindern. Schütteln Sie den Tod, die Karfreitagsstimmung von sich ab. Schütteln Sie Arme und Beine aus. – Kindern kann und darf der Tod Jesu am Kreuz zugemutet werden. Der Tod gehört zum Leben dazu. Er ist eine Reali- tät. Jesu Tod und Auferstehung helfen uns mit dieser Realität umzugehen. Wir bleiben nicht im Tod gefangen. Seite 21
Kreative Umsetzung Kindern fällt es leichter zu verstehen, wenn sie etwas be-greifen können. Im wahrsten Sinne des Wortes. Jesu Tod am Kreuz ist ein entsetzliches Geschehen, auch heute noch. Obwohl wir wissen, dass nur durch Jesu Tod auch Auf- erstehung möglich ist, und Ostern ohne Karfreitag nicht gefeiert werden kann, macht es uns jedes Jahr neu betroffen. Das Zeichen des Todes – das Kreuz – wurde für die Christen ein Zeichen der Hoffnung und der Freude. Deshalb: Basteln Sie mit Ihren Kindern heute doch ein Kreuz. Aus Holz, aus selbsthärtendem Ton, aus Play-Doh-Knete, aus Fimo, aus Salzteig. Bemalen Sie das Holzkreuz mit frohen Farben, verzieren Sie das Kreuz aus Modelliermasse mit „Schnörkeln“ oder drücken Sie mit Nägeln oder Stiften Muster ein. Wenn Sie zu einem Spaziergang aufbrechen wollen, sammeln Sie doch zwei Stäbe und verbinden diese mit bunten Bändern zu einem Kreuz. So können die Kinder erfahren, was in der Liturgie am Karfreitag gesprochen wird: Im Kreuz ist Heil – im Kreuz ist Leben – im Kreuz ist Hoffnung! Seite 22
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Eine freundliche Kooperation von Seelsorgeeinheit Allmendingen Kirchplatz 2 · 89604 Allmendingen www.se-allmendingen.de Evangelische Kirchgemeinden Weilersteußlingen & Allmendingen Steißlinger Straße 10 · 89604 Allmendingen www.weilersteusslingen-evangelisch.de Sara & Volker Frank · SaVo Music GbR Querqueviller Ring 28 · 89604 Allmendingen www.savo-music.de Seelsorge bei Menschen mit Behinderung Kirchplatz 2 · 89604 Allmendingen www.wir-sind-mittendrin.de Hinweis zur Verwendung des „Evangelium in leichter Sprache“: „Das Konzept der Leichten Sprache berücksichtigt insbesondere die Bedürfnisse von Menschen mit Lernschwierigkeiten, aber auch von Menschen mit Demenz oder von Menschen, die nicht so gut Deutsch sprechen oder lesen können.“ © www.evangelium-in-leichter-sprache.de Die Bilder sind Fotografien von Kreuzwegstationen, Statuen und Darstellungen in unseren Kirchen St. Michael, St. Stephanus und Mariä Himmelfahrt. Es lohnt sich auf Entdeckungstour zu gehen! Die Kirchen sind bei Tag geöffnet. Alle Texte wurden frei formuliert. © Copyright 2020 Sabine Steinwand. Alle Rechte vorbehalten.
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