Tabellenbuch Metall - Europa-Lehrmittel
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EUROPA-FACHBUCHREIHE für Metallberufe Roland Gomeringer Stefan Oesterle Andreas Stenzel Roland Kilgus Thomas Rapp Andreas Stephan Volker Menges Claudius Scholer Falko Wieneke Tabellenbuch Metall 49., neu bearbeitete und erweiterte Auflage Europa-Nr.: 10609 mit Formelsammlung Europa-Nr.: 1060X ohne Formelsammlung Europa-Nr.: 10706 XL, mit Formelsammlung und keycard VERLAG EUROPA-LEHRMITTEL · Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG Düsselberger Straße 23 · 42781 Haan-Gruiten
Autoren: Roland Gomeringer Meßstetten Roland Kilgus Neckartenzlingen Volker Menges Lichtenstein Stefan Oesterle Amtzell Thomas Rapp Albstadt Claudius Scholer Metzingen Andreas Stenzel Balingen Andreas Stephan Marktoberdorf Falko Wieneke Essen Lektorat: Roland Gomeringer, Meßstetten Bildbearbeitung: Zeichenbüro des Verlages Europa-Lehrmittel, Ostfildern Maßgebend für die Anwendung der Normen und der anderen Regelwerke sind deren neueste Ausgaben. Verbindlich für die Anwendung sind nur die Original-Normblätter. Sie können durch die Beuth Verlag GmbH, Burggrafenstr. 6, 10787 Berlin, bezogen werden. Inhalte des Kapitels „Programmaufbau bei CNC-Maschinen nach PAL“ (Seiten 366 bis 380) richten sich nach Veröffentlichungen der PAL-Prüfungsaufgaben- und Lehrmittelentwicklungsstelle der IHK Region Stuttgart. Das vorliegende Tabellenbuch wurde mit aller gebotenen Sorgfalt erarbeitet. Dennoch übernehmen die Auto- ren und der Verlag für die Richtigkeit der Angaben sowie für eventuelle Satz- oder Druckfehler keine Haftung. 49. Auflage 2022 Druck 6 5 4 3 2 1 Alle Drucke derselben Auflage sind parallel einsetzbar, da sie bis auf die Korrektur von Druckfehlern identisch sind. ISBN 978-3-7585-1142-4 mit Formelsammlung ISBN 978-3-7585-1143-1 ohne Formelsammlung ISBN 978-3-7585-1144-8 XL, mit Formelsammlung und keycard Alle Rechte vorbehalten. Das Werk ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung außerhalb der gesetzlich geregelten Fälle muss vom Verlag schriftlich genehmigt werden. © 2022 by Verlag Europa-Lehrmittel, Nourney, Vollmer GmbH & Co. KG, 42781 Haan-Gruiten www.europa-lehrmittel.de Satz: Satz+Layout Werkstatt Kluth GmbH, 50374 Erftstadt Umschlag: Grafische Produktionen Jürgen Neumann, 97222 Rimpar Umschlagfoto: Sauter Feinmechanik GmbH, 72555 Metzingen Druck: mediaprint solutions GmbH, 33100 Paderborn
3 3 Vorwort 1 Technische Zielgruppen des Tabellenbuches Mathematik M • Metallberufe aus Handwerk und Industrie • Technische Produktdesigner 9 … 28 • Meister- und Technikerausbildung • Praktiker in Handwerk und Industrie • Studenten des Maschinenbaues Inhalt 2 Technische Der Inhalt des Buches ist in sieben Hauptkapitel gegliedert, Physik P die in der rechten Spalte benannt sind. Er ist auf die Bildungs pläne der Zielgruppen abgestimmt und der Entwicklung der 29 … 56 Technik und der KMK-Lehrpläne angepasst. Die Tabellen enthalten die wichtigsten Regeln, Bauarten, Sorten, Abmessungen und Richtwerte der jeweiligen Sachgebiete. Bei den Formeln wird in der Legende auf die Nennung von Einheiten verzichtet. In den oft parallel zum Buch verwendeten 3 Technische „Formeln für Metallberufe“ sind dagegen die Einheiten ange- Kommunikation K geben, um vor allem Berufsanfängern beim Berechnen eine 57 … 124 Hilfestellung zu geben. Dies gilt auch für die „Formelsamm- lung Metall plus+“, die in kompakter Form neben einfachen Grundlagen auch weitergehende Inhalte bietet. Mit der online & offline nutzbaren Ausgabe in der EUROPATHEK liegt das Tabellenbuch Metall in digitaler Form vor. Die neue Ver- sion ist geräte- und betriebssystemübergreifend in verschiede- 4 Werkstofftechnik nen Varianten erhältlich. Berechnungsmöglichkeiten, Such- und W Notizfunktionen sind integriert. Formeln und Einheiten können 125 … 214 gewählt und umgestellt werden. Weitere Informationen zu den digitalen Angeboten unter www.europa-lehrmittel.de/tm49. Das Sachwortverzeichnis am Schluss des Buches enthält neben den deutschen auch die englischen Bezeichnungen. Im Normenverzeichnis sind alle im Buch zitierten aktuellen Normen und Regelwerke aufgeführt. 5 Maschinen- elemente M Änderungen und Erweiterungen in der 49. Auflage 215 … 286 • Normänderungen bis November 2021. • Neustrukturierung des Kapitels „Technische Kommunikati- on“ mit wichtigen inhaltlichen Änderungen und Ergänzun- gen durch neue Normen zur Produktdokumentation (TPD) und der Geometrischen Produktspezifikation (GPS) zur Dar- stellung in technischen Zeichnungen. 6 Fertigungstechnik • Aufnahme der Tolerierung von Kunststoff-Formteilen. F • Aufnahme von Verfahren zur Additiven Fertigung mit den 287 … 432 Werkstoffen zum Lasersintern. • Aufnahme neuer CNC-Zyklen bei PAL. • Neue Kennzeichnungen in Schaltplänen. • Ergänzungen im Bereich GRAFCET. 7 Automatisierungs- • Aufnahme von Hydraulikpumpen mit Berechnungsformeln. technik A 433 … 476 Autoren und Verlag sind allen Nutzern des Tabellenbuches für Hinweise und Verbesserungsvorschläge an lektorat@europa- lehrmittel.de dankbar. Frühjahr 2022 Autoren und Verlag
4 Inhaltsverzeichnis 4 Inhaltsverzeichnis 1 Technische Mathematik (M) 9 1.1 Einheiten im Messwesen 1.5 Flächen SI-Basisgrößen und Einheiten . . . . . . 10 Eckige Flächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Abgeleitete Größen und Einheiten . . 10 Dreieck, Vielecke, Kreis . . . . . . . . . . . . 23 Einheiten außerhalb des SI . . . . . . . . 12 Kreisausschnitt, -abschnitt, -ring . . . . 24 1.2 Formeln Ellipse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 Formelzeichen, mathem. Zeichen . . . 13 1.6 Volumen und Oberfläche Formeln, Gleichungen, Diagramme . 14 Würfel, Zylinder, Pyramide . . . . . . . . . 25 Umstellen von Formeln . . . . . . . . . . . 15 Kegel, Kegelstumpf, Kugel . . . . . . . . . 26 Größen und Einheiten . . . . . . . . . . . . 16 Zusammengesetzte Körper . . . . . . . . 27 Rechnen mit Größen . . . . . . . . . . . . . . 17 1.7 Masse Prozent- und Zinsrechnung . . . . . . . . 17 Allgemeine Berechnung . . . . . . . . . . . 27 1.3 Winkel und Dreiecke Längenbezogene Masse . . . . . . . . . . . 27 Winkelarten, Satz des Pythagoras . . . 18 Flächenbezogene Masse . . . . . . . . . . . 27 Funktionen im Dreieck . . . . . . . . . . . . 19 1.8 Schwerpunkte 1.4 Längen Linienschwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . 28 Teilung von Längen . . . . . . . . . . . . . . . 20 Flächenschwerpunkte . . . . . . . . . . . . . 28 Gestreckte Längen . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Rohlängen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 2 Technische Physik (P) 29 2.1 Bewegungen 2.6 Festigkeitslehre Konstante Bewegungen . . . . . . . . . . . 30 Belastungsfälle, Grenzspannungen . . 41 Beschleunigte Bewegungen . . . . . . . . 30 Statische Festigkeit . . . . . . . . . . . . . . . 42 Geschwindigkeiten an Maschinen . . . 31 Elastizitätsmodul . . . . . . . . . . . . . . . . . 42 2.2 Kräfte Zug, Druck, Flächenpressung . . . . . . . 43 Zusammensetzen und Zerlegen . . . . 32 Abscherung, Torsion, Biegung . . . . . . 44 Kräftearten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 34 Biegebelastung auf Bauteile . . . . . . . 45 Drehmoment . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 35 Widerstandsmomente . . . . . . . . . . . . 46 2.3 Arbeit, Leistung, Wirkungsgrad Knickung, Zus. Beanspruchung . . . . . 47 Mechanische Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . 35 Dynamische Festigkeit . . . . . . . . . . . . 48 Einfache Maschinen . . . . . . . . . . . . . . 36 Gestaltfestigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . 49 Energie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 36 2.7 Wärmetechnik Leistung und Wirkungsgrad . . . . . . . . 37 Temperaturen, Längenänderung . . . . 51 2.4 Reibung Schwindung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Reibungskraft, Reibungszahlen . . . . . 38 Wärmemenge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 51 Rollreibungszahlen . . . . . . . . . . . . . . . 38 Heizwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 52 2.5 Druck in Flüssigkeiten und Gasen 2.8 Elektrotechnik Druck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Größen und Einheiten . . . . . . . . . . . . 53 Auftrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 39 Ohmsches Gesetz . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Hydraulische Kraftübersetzung . . . . . 39 Leiterwiderstand . . . . . . . . . . . . . . . . . 53 Druckübersetzung . . . . . . . . . . . . . . . . 40 Stromdichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 54 Durchflussgeschwindigkeit . . . . . . . . 40 Schaltung von Widerständen . . . . . . . 54 Zustandsänderung bei Gasen . . . . . . 40 Stromarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 55 Elektrische Arbeit und Leistung . . . . . 56 Transformator . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 56
Inhaltsverzeichnis 5 5 3 Technische Kommunikation (K) 57 3.1 Geometrische Grundkonstruktionen Passungsempfehlungen, -auswahl . . 96 Kartesisches Koordinatensystem . . . . 58 Allgemeintoleranzen . . . . . . . . . . . . . . 97 Polarkoordinatensystem . . . . . . . . . . . 59 Wälzlagerpassungen . . . . . . . . . . . . . . 97 Flächendiagramme . . . . . . . . . . . . . . . 59 Spezifikationsmodifikatoren . . . . . . . 98 Strecken, Lote, Winkel . . . . . . . . . . . . . 60 Hüllbedingung, Tangenten, Kreisbögen . . . . . . . . . . . . 61 Maximal-Minimal-Bedingung . . . . . . 99 Inkreis, Ellipse, Spirale . . . . . . . . . . . . 62 3.6 GPS – Geometrische Tolerierung Zykloide, Evolvente, Hyperbel . . . . . . 63 Aufbau der Toleranzangaben . . . . . . . 100 3.2 Zeichnungselemente Toleranzindikatoren . . . . . . . . . . . . . . . 101 Schriftzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 64 Zusätzliche Symbole, Modifikatoren . 102 Normzahlen, Radien, Maßstäbe . . . . 65 Angaben in Zeichnungen . . . . . . . . . . 103 Zeichenblätter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 66 3.7 GPS – Oberflächenangaben Stücklisten, Positionsnummern . . . . . 67 Rauheitskenngrößen . . . . . . . . . . . . . . 106 Linienarten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 68 Oberflächenangaben . . . . . . . . . . . . . . 107 3.3 Darstellung Härteangaben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 110 Projektionsmethoden . . . . . . . . . . . . . 70 3.8 Werkstückelemente Ansichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 72 Butzen, Werkstückkanten . . . . . . . . . . 111 Schnittdarstellung . . . . . . . . . . . . . . . . 74 Zentrierbohrungen, Rändel . . . . . . . . 112 Schraffuren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 76 Freistiche . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 3.4 Maßeintragung Gewindeausläufe, Gewindefreistiche 114 Maßlinien, Maßzahlen . . . . . . . . . . . . 77 3.9 Maschinenelemente Bemaßungsregeln . . . . . . . . . . . . . . . . 78 Gewinde, Schraubenverbindungen . . 115 Zeichnungsvereinfachung . . . . . . . . . 83 Zahnräder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 116 3.5 GPS – Dimensionelle Tolerierung Wälzlager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 118 ISO-GPS-System . . . . . . . . . . . . . . . . . 85 Dichtungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 119 Dimensionelle Tolerierung . . . . . . . . . 86 Sicherungsringe, Federn, Keilwellen . 120 ISO-Passungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 3.10 Schweißen und Löten Symbole . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 121 Bemaßungsbeispiele . . . . . . . . . . . . . 123 4 Werkstofftechnik (W) 125 4.1 Stoffe 4.4 Stahl-Fertigerzeugnisse Stoffwerte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 126 Bleche, Bänder, Rohre . . . . . . . . . . . . . 152 Periodisches System der Elemente . . 128 Profile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 156 Chemikalien der Metalltechnik . . . . . . 129 Längen- u. flächenbezogene Masse . 165 4.2 Bezeichnungssystem der Stähle 4.5 Wärmebehandlung Definition und Einteilung . . . . . . . . . . 130 Kristallgitter, Legierungssysteme . . . 166 Normung von Stahlprodukten . . . . . . 131 Eisen-Kohlenstoff-Diagramm . . . . . . . 167 Werkstoffnummern . . . . . . . . . . . . . . . 132 Wärmebehandlung der Stähle . . . . . . 168 Bezeichnungssystem . . . . . . . . . . . . . . 133 4.6 Gusseisen-Werkstoffe 4.3 Stahlsorten Bezeichnung, Werkstoffnummern . . . 173 Erzeugnisse aus Stahl, Übersicht . . . 137 Gusseisenwerkstoffe . . . . . . . . . . . . . . 174 Stähle, Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . 138 4.7 Gießereitechnik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 177 Baustähle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 140 4.8 Leichtmetalle Einsatzstähle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 143 Übersicht Al-Legierungen . . . . . . . . . . 179 Vergütungsstähle . . . . . . . . . . . . . . . . 144 Aluminium-Knetlegierungen . . . . . . . 181 Werkzeugstähle . . . . . . . . . . . . . . . . . . 146 Aluminium-Gusslegierungen . . . . . . . 183 Nichtrostende Stähle . . . . . . . . . . . . . 147 Aluminium-Profile . . . . . . . . . . . . . . . . 184 Federstähle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 149 Magnesium- u. Titanlegierungen . . . . 187 Stähle für Blankstahlerzeugnisse . . . . 150 4.9 Schwermetalle . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 188 Bezeichnungssystem . . . . . . . . . . . . . . 189 Kupfer- und Zinklegierungen . . . . . . . 190
6 Inhaltsverzeichnis 6 4.10 Sonstige Werkstoffe . . . . . . . . . . . . . . 192 4.12 Werkstoffprüfung 4.11 Kunststoffe Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 207 Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 194 Zugversuch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 209 Duroplaste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 197 Kerbschlag-, Umlaufbiegeversuch . . 210 Thermoplaste . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 198 Härteprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 211 Elastomere, Schaumstoffe . . . . . . . . . 201 4.13 Korrosion, Korrosionsschutz . . . . . . . 214 Kunststoffverarbeitung . . . . . . . . . . . . 202 Polyblends, Schichtpressstoffe . . . . . 203 Kunststoffprüfung . . . . . . . . . . . . . . . . 206 5 Maschinenelemente (M) 215 5.1 Gewinde 5.5 Scheiben Gewindearten, Übersicht . . . . . . . . . . 216 Bauarten, Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . 249 Ausländische Gewinde-Normen . . . . 217 Flache Scheiben . . . . . . . . . . . . . . . . . . 249 Metrisches ISO-Gewinde . . . . . . . . . . 218 Sonstige Scheiben . . . . . . . . . . . . . . . . 251 Sonstige Gewinde . . . . . . . . . . . . . . . . 219 5.6 Stifte und Bolzen Gewindetoleranzen . . . . . . . . . . . . . . . 221 Bauarten, Übersicht . . . . . . . . . . . . . . . 252 5.2 Schrauben Zylinderstifte, Spannstifte . . . . . . . . . 253 Schraubenarten, Übersicht . . . . . . . . . 222 Kerbstifte, Bolzen . . . . . . . . . . . . . . . . . 254 Bezeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 223 5.7 Welle-Nabe-Verbindungen Festigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 224 Verbindung, Übersicht . . . . . . . . . . . . 255 Sechskantschrauben . . . . . . . . . . . . . . 225 Keile . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 256 Zylinderschrauben . . . . . . . . . . . . . . . 228 Passfedern, Scheibenfedern . . . . . . . . 257 Sonstige Schrauben . . . . . . . . . . . . . . 229 Werkzeugkegel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 258 Berechnung von Schrauben . . . . . . . . 234 5.8 Sonstige Maschinenelemente Schraubensicherungen, Übersicht . . 238 Federn . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 259 Schraubenantriebe . . . . . . . . . . . . . . . 239 Gewindestifte, Druckstücke, 5.3 Senkungen Kugelköpfe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 262 Senkungen für Senkschrauben . . . . . 240 Griffe, Aufnahmen . . . . . . . . . . . . . . . . 263 Senkungen für Zylinderschrauben . . 241 Schnellspann-Bohrvorrichtung . . . . . 265 5.4 Muttern 5.9 Antriebselemente Mutternarten, Übersicht . . . . . . . . . . . 242 Riemen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 267 Bezeichnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 243 Stirnräder, Maße . . . . . . . . . . . . . . . . . 270 Festigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 244 Kegel- u. Schneckenräder, Maße . . . . 272 Sechskantmuttern . . . . . . . . . . . . . . . . 245 Übersetzungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . 273 Sonstige Muttern . . . . . . . . . . . . . . . . . 247 5.10 Lager Gleitlager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 274 Wälzlager . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 276 Schmieröle und Schmierfette . . . . . . . 285 6 Fertigungstechnik (F) 287 6.1 Messtechnik 6.5 Produktionsorganisation Prüfmittel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 288 Erzeugnisgliederung . . . . . . . . . . . . . . 303 Messergebnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 289 Arbeitsplanung . . . . . . . . . . . . . . . . . . 304 6.2 Qualitätsmanagement Kalkulation . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 308 Normen, Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . . 290 6.6 Instandhaltung Qualitätsplanung, Qualitätsprüfung . 292 Wartung, Instandsetzung . . . . . . . . . . 311 Statistische Auswertung . . . . . . . . . . . 293 Instandhaltungskonzepte . . . . . . . . . . 312 Qualitätsfähigkeit . . . . . . . . . . . . . . . . 295 Statistische Prozesslenkung . . . . . . . . 296 6.3 Maschinenrichtlinie . . . . . . . . . . . . . . . 299 6.4 Industrie 4.0 Y-Modell, Begriffe . . . . . . . . . . . . . . . . 301
Inhaltsverzeichnis 7 7 6.7 Spanende Fertigung 6.10 Umformen Zeitspanungsvolumen . . . . . . . . . . . . 314 Biegen: Werkzeug, Verfahren . . . . . . . 388 Kräfte beim Spanen . . . . . . . . . . . . . . 315 Biegeradien, Zuschnitt . . . . . . . . . . . . 390 Drehzahldiagramm . . . . . . . . . . . . . . . 316 Tiefziehen: Werkzeug, Verfahren . . . . 392 Schneidstoffe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 318 Zuschnittdurchmesser, Ziehspalt . . . . 394 Wendeschneidplatten . . . . . . . . . . . . . 320 6.11 Spritzgießen Werkzeug-Aufnahmen . . . . . . . . . . . . 321 Spritzgießwerkzeug . . . . . . . . . . . . . . . 396 Kühlschmierung . . . . . . . . . . . . . . . . . 322 Schwindung, Kühlung, Dosierung . . . 399 Drehen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 324 6.12 Additive Fertigung Fräsen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 336 Verfahren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 401 Bohren, Senken, Reiben . . . . . . . . . . . 347 Lasersintern, Werkstoffe . . . . . . . . . . . 402 Schleifen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 355 6.13 Fügen Honen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360 Schmelzschweißen . . . . . . . . . . . . . . . 403 CNC-Technik, Null- u. Bezugspunkte . 361 Schutzgasschweißen . . . . . . . . . . . . . . 405 Werkzeug-/Bahnkorrekturen . . . . . . . . 362 Lichtbogenschweißen . . . . . . . . . . . . . 407 CNC-Fertigung nach DIN . . . . . . . . . . . 363 Schweißanweisung . . . . . . . . . . . . . . . 409 CNC-Drehen nach PAL . . . . . . . . . . . . 366 Brennschneiden . . . . . . . . . . . . . . . . . . 410 CNC-Fräsen nach PAL . . . . . . . . . . . . . 372 Kennzeichnung von Gasflaschen . . . . 412 6.8 Abtragen Löten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 414 Drahterodieren, Senkerodieren . . . . . 381 Kleben . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 417 Einflüsse auf das Verfahren . . . . . . . . 382 6.14 Arbeits- und Umweltschutz 6.9 Trennen durch Schneiden Gefahren am Arbeitsplatz . . . . . . . . . . 419 Schneidkraft, Pressen . . . . . . . . . . . . . 383 Gefahrstoffverordnung . . . . . . . . . . . . 420 Schneidwerkzeug . . . . . . . . . . . . . . . . 384 Verbots-, Warn-, Sicherheitszeichen . 428 Werkzeug- und Werkstückmaße . . . . . 386 Kennzeichnung von Rohrleitungen . . 431 Streifenausnutzung . . . . . . . . . . . . . . . 387 Schall und Lärm . . . . . . . . . . . . . . . . . . 432 7 Automatisierungstechnik (A) 433 7.1 Pneumatik, Hydraulik 7.4 SPS-Steuerungen Schaltzeichen, Wegeventile . . . . . . . . 434 SPS-Programmiersprachen . . . . . . . . 459 Proportionalventile . . . . . . . . . . . . . . . 436 Binäre Verknüpfungen . . . . . . . . . . . . 463 Schaltpläne, Kennzeichnungs- Ablaufsteuerungen . . . . . . . . . . . . . . . 464 systeme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 437 7.5 Regelungstechnik Pneumatische Steuerung . . . . . . . . . . 441 Grundbegriffe, Kennbuchstaben . . . . 466 Pneumatikzylinder . . . . . . . . . . . . . . . . 442 Bildzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 467 Hydraulik-, Pneumatikzylinder, Regler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 468 Leistung von Pumpen . . . . . . . . . . . . . 443 7.6 Handhabungs-, Robotertechnik Hydraulikpumpen . . . . . . . . . . . . . . . . 444 Koordinatensysteme, Achsen . . . . . . 470 Rohre . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446 Aufbau von Robotern . . . . . . . . . . . . . 471 7.2 Grafcet Greifer, Arbeitssicherheit . . . . . . . . . . 472 Grundstruktur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 447 7.7 Motoren und Antriebe Schritte, Transitionen . . . . . . . . . . . . . . 448 Schutzmaßnahmen, Schutzarten . . . . 473 Aktionen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 449 Elektromotoren, Berechnungen . . . . . 475 Verzweigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 451 Kennzeichnung von Anschlüssen . . . 476 7.3 Elektropneumatik, Elektrohydraulik Schaltzeichen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 454 Stromlaufpläne, Kennzeichnung . . . . 455 Sensoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 457 Elektropneumatische Steuerung . . . . 458 Normenverzeichnis 477 Sachwortverzeichnis 482
8 Normen 8 Normen und andere Regelwerke Normung und Normbegriffe Normung ist eine planmäßig durchgeführte Vereinheitlichung von materiellen und nichtmateriellen Gegenständen, wie z. B. Bauteilen, Berechnungsverfahren, Prozessabläufen und Dienstleistungen, zum Nutzen der Allgemeinheit. Normbegriff Beispiel Erklärung Norm DIN 509 Eine Norm ist das veröffentlichte Ergebnis der Normungsarbeit. Beispiel: DIN 509 mit Formen und Maßen von Freistichen bei Drehteilen und Bohrungen. Teil DIN 30910-2 Normen können aus mehreren in Zusammenhang stehenden Teilen bestehen. Die Teilnummern werden mit Bindestrich an die Norm-Nummer angehängt. DIN 30910-2 beschreibt z. B. Sinterwerkstoffe für Filter, während die Teile 3 und 4 Sinterwerkstoffe für Lager und Formteile beschreiben. Beiblatt DIN 743 Ein Beiblatt enthält Informationen zu einer Norm, jedoch keine zusätzlichen Fest Bbl 1 legungen. Das Beiblatt DIN 743 Bbl 1 enthält z. B. Anwendungsbeispiele zu den in DIN 743 beschriebenen Tragfähigkeitsberechnungen von Wellen und Achsen. Entwurf E DIN EN ISO Normentwürfe werden zur Einsicht und Stellungnahme veröffentlicht. Die Norm 129-1 DIN EN ISO 129-1 (2020-02) mit Grundlagen der Maß- und Toleranzangabe lag der (2019-05) Öffentlichkeit z. B. seit Mai 2019 als Entwurf vor. Vornorm DIN V 45696-1 Eine Vornorm ist das Ergebnis einer Normungsarbeit, das wegen Vorbehalten nicht (2006-02) als Norm herausgegeben wird. DIN V 45696-1 enthält z. B. technische Maßnahmen bei der Gestaltung von Maschinen, die Ganzkörper-Schwingungen auf den Men- schen übertragen. Ausgabe- DIN 76-1 Zeitpunkt des Erscheinens, welcher im DIN-Anzeiger veröffentlicht wird und mit datum (2016-08) dem die Norm Gültigkeit bekommt. Die DIN 76-1, welche Ausläufe und Freistiche für metrische ISO-Gewinde festlegt, ist z. B. seit August 2016 gültig. Normenarten und Regelwerke (Auswahl) Art Kurzzeichen Erklärung Zweck und Inhalte Internationale ISO International Organisation Den internationalen Austausch von Gütern Normen for Standardization, Genf und Dienstleistungen sowie die Zusammen- (ISO-Normen) (O und S werden in der Abkürzung arbeit auf wissenschaftlichem, technischem vertauscht) und ökonomischem Gebiet erleichtern. Europäische EN Europäische Normungsorganisation Technische Harmonisierung und damit ver- Normen CEN (Comunité Européen de Nor- bundener Abbau von Handelshemmnissen (EN-Normen) malisation), Brüssel zur Förderung des Binnenmarktes und des Zusammenwachsens von Europa. Deutsche DIN Deutsches Institut für Normung e.V., Die nationale Normungsarbeit dient der Normen Berlin Rationalisierung, der Qualitätssicherung, (DIN-Normen) der Sicherheit, dem Umweltschutz und der DIN EN Deutsche Umsetzung einer euro Verständigung in Wirtschaft, Technik, Wis- päischen Norm senschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit. DIN ISO Deutsche Norm, deren Inhalt unver- ändert von einer ISO-Norm über- nommen wurde. DIN EN ISO Norm, die von ISO und CEN veröf- fentlicht wurde, und deren deutsche Fassung als DIN-Norm Gültigkeit hat. DIN VDE Druckschrift des VDE, die den Status einer deutschen Norm hat. VDI-Richtlinien VDI Verein Deutscher Ingenieure e.V., Diese Richtlinien geben den aktuellen Stand Düsseldorf der Technik zu bestimmten Themenberei- chen wieder und enthalten z. B. konkrete Handlungsanleitungen zur Durchführung VDE-Druck- VDE Verband der Elektrotechnik von Berechnungen oder zur Gestaltung von schriften Elektronik Informationstechnik e.V., Prozessen im Maschinenbau bzw. in der Frankfurt am Main Elektrotechnik. DGQ-Schriften DGQ Deutsche Gesellschaft für Qualität Empfehlungen für den Bereich der Quali e.V., Frankfurt am Main tätstechnik. REFA-Blätter REFA Verband für Arbeitsstudien Empfehlungen für den Bereich der Ferti- REFA e.V., Darmstadt gung und Arbeitsplanung.
Inhaltsverzeichnis 9 1 Technische Mathematik 1.1 Einheiten im Messwesen SI-Basisgrößen und Einheiten . . . . . . . . . . . . . . . . 10 M Abgeleitete Größen und Einheiten . . . . . . . . . . . . 10 Einheiten außerhalb des SI . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 3 Beispiel: 1.2 Formeln y = 0,5x+1 Formelzeichen, mathematische Zeichen . . . . . . . . 13 2 Formeln, Gleichungen, Diagramme . . . . . . . . . . . 14 m = 0,5 y 1 Umstellen von Formeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15 b =1 Größen und Einheiten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 –2 –1 1 2 3 Rechnen mit Größen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 –1 x Prozent- und Zinsrechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 17 Ankathete Gegenkathete zu Winkel å C zu Winkel å 1.3 Winkel und Dreiecke Winkelarten, Satz des Pythagoras . . . . . . . . . . . . . 18 b © = 90 } a Strahlensatz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18 Funktionen im Dreieck . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 19 ß å A B Funktionen im rechtwinkligen Dreieck . . . . . . . . . 19 c Hypotenuse Funktionen im schiefwinkligen Dreieck . . . . . . . . . 19 1.4 Längen Teilung von Längen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Bogenlänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20 Gestreckte Längen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Federdrahtlänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 Rohlänge . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 21 1.5 Flächen Eckige Flächen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 22 Dreieck, Vielecke, Kreis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23 Kreisausschnitt, Kreisabschnitt, Kreisring . . . . . . . 24 Ellipse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 24 1.6 Volumen und Oberfläche Würfel, Zylinder, Pyramide . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 25 Kegel, Kegelstumpf, Kugel . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Zusammengesetzte Körper . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 kg 1.7 Masse m' in m Allgemeine Berechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 1m Längenbezogene Masse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 Flächenbezogene Masse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 27 d y 1.8 Schwerpunkte S S2 Linienschwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 S1 Flächenschwerpunkte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 28 ys xs x
10 1.1 Einheiten im Messwesen Einheiten im Messwesen SI1)-Basisgrößen und Basiseinheiten vgl. DIN 1301-1 (2010-10), -2 (1978-02), -3 (2018-02) M Elektrische Thermo- Stoff- Basisgröße Länge Masse Zeit Strom- dynamische Lichtstärke menge stärke Temperatur Basis- Kilo- Meter Sekunde Ampere Kelvin Mol Candela einheit gramm Einheiten- m kg s A K mol cd zeichen 1) DieEinheiten im Messwesen sind im Internationalen Einheitensystem (SI = Système International d’Unités) fest- gelegt. Es baut auf den sieben Basiseinheiten (SI-Einheiten) auf, von denen weitere Einheiten abgeleitet sind. Basisgrößen, abgeleitete Größen und ihre Einheiten Formel- Einheit Bemerkung Größe Beziehung zeichen Name Zeichen Anwendungsbeispiele Länge, Fläche, Volumen, Winkel Länge Œ Meter m 1m = 10 dm = 100 cm 1 inch = 1 Zoll = 25,4 mm = 1000 mm 1 mm = 1000 µm In der Luft- und Seefahrt gilt: 1 km = 1000 m 1 internationale Seemeile = 1852 m Fläche A, S Quadratmeter m2 1 m2 = 10 000 cm2 Zeichen S nur für Querschnittsflächen = 1 000 000 mm2 Ar a 1a = 100 m 2 Ar und Hektar nur für Flächen von Hektar ha 1 ha = 100 a = 10 000 m2 Grundstücken 100 ha = 1 km2 Volumen V Kubikmeter m3 1 m3 = 1000 dm3 = 1 000 000 cm3 Liter —, L 1 — = 1 L = 1 dm3 = 10 d— = Meist für Flüssigkeiten und Gase 0,001 m3 1 m— = 1 cm3 ebener a, b, g … Radiant rad 1 rad = 1 m/m = 57,2957…° 1 rad ist der Winkel, der aus einem um Winkel = 180°/p den Scheitelpunkt geschlagenen Kreis (Winkel) mit 1 m Radius einen Bogen von 1 m Grad ° 1° = p rad = 60* Länge schneidet. 180 Bei technischen Berechnungen statt Minute * 1* = 1°/60 = 60+ a = 33° 17* 27,6+ besser a = 33,291° ver- Sekunde + 1+ = 1*/60 = 1°/3600 wenden. Raumwinkel ≈ Steradiant sr 1 sr = 1 m2/m2 Der Raumwinkel von 1 sr umschließt auf der Oberfläche einer Kugel mit r = 1 m die Fläche eines Kugelabschnitts mit AO = 1 m2. Mechanik Masse m Kilogramm kg 1 kg = 1000 g In der Alltagssprache bezeichnet man Gramm g 1g = 1000 mg die Masse eines Körpers auch als Gewicht. Megagramm Mg Tonne t 1t = 1000 kg = 1 Mg Massenangabe für Edelsteine in Karat 0,2 g = 1 Kt (Kt). längen m* Kilogramm kg/m 1 kg/m = 1 g/mm Zur Berechnung der Masse von Stä- bezogene pro Meter ben, Profilen, Rohren. Masse flächen m+ Kilogramm kg/m2 1 kg/m2 = 0,1 g/cm2 Zur Berechnung der Masse von Ble- bezogene pro Meter chen. Masse hoch zwei Dichte r Kilogramm kg/m3 1000 kg/m3 = 1 t/m3 Dichte = Masse eines Stoffes pro Volu- pro Meter = 1 kg/dm3 meneinheit hoch drei = 1 g/cm3 = 1 g/ml Für homogene Körper ist die Dichte = 1 mg/mm3 eine vom Ort unabhängige Größe.
1.1 Einheiten im Messwesen 11 Einheiten im Messwesen Größen und Einheiten (Fortsetzung) Größe Formel- Einheit Beziehung Bemerkung M zeichen Name Zeichen Anwendungsbeispiele Mechanik Trägheitsmo- J Kilogramm kg · m2 Für homogenen Vollzylinder Das Trägheitsmoment gibt den Wider- ment, Mas- mal Meter mit Masse m und Radius r stand eines starren, homogenen Kör- senmoment hoch zwei gilt: pers gegen die Änderung seiner Rota- 2. Grades J = 1 · m · r2 tionsbewegung um eine Drehachse an. 2 Kraft F Newton N 1 N = 1 kg ·2 m = 1 J Die Kraft 1 N bewirkt bei der Masse s m 1 kg in 1 s eine Geschwindigkeitsände- Gewichtskraft FG, G 1 MN = 103 kN = 1 000 000 N rung von 1 m/s. Drehmoment M Newton N·m 1 N · m = 1 kg ·2m 2 1 N · m ist das Moment, das eine Kraft Biegemoment Mb mal Meter s von 1 N bei einem Hebelarm von 1 m Torsionsmoment M T, T bewirkt. Impuls p Kilogramm kg · m/s 1 kg · m/s = 1 N · s Der Impuls ist das Produkt aus Masse mal Meter mal Geschwindigkeit. Er hat die Rich- pro Sekunde tung der Geschwindigkeit. Druck p Pascal Pa 1 Pa = 1 N/m2 = 0,01 mbar Unter Druck versteht man die Kraft je 1 bar = 100 000 N/m2 Flächeneinheit. Für Überdruck wird mechanische s, t Newton N/mm2 = 10 N/cm2 = 105 Pa das Formelzeichen pe verwendet (DIN Spannung pro Millimeter 1 mbar = 1 hPa 1314). hoch zwei 1 N/mm2 = 10 bar = 1 MN/m2 1 bar = 14,5 psi (pounds per square = 1 MPa inch = Pfund pro Quadratinch) 1 daN/cm2 = 0,1 N/mm2 Flächen I Meter hoch vier m4 1 m4 = 100 000 000 cm4 früher: Flächenträgheitsmoment moment Zentimeter cm4 2. Grades hoch vier Energie, E, W Joule J 1J =1N·m=1W·s Joule für jede Energieart, kW · h Arbeit, = 1 kg · m2/s2 bevorzugt für elektrische Energie. Wärmemenge Leistung, P Watt W 1 W = 1 J/s = 1 N · m/s Leistung beschreibt die Arbeit, die in Wärmestrom G = 1 V · A = 1 m2 · kg/s3 einer bestimmten Zeit verrichtet wurde. Zeit Zeit, t Sekunde s 3 h bedeutet eine Zeitspanne (3 Std.), Zeitspanne, Minute min 1 min = 60 s 3h bedeutet einen Zeitpunkt (3 Uhr). Dauer Stunde h 1 h = 60 min = 3600 s Werden Zeitpunkte in gemischter Tag d 1 d = 24 h = 86 400 s Form, z. B. 3h24m10s geschrieben, so Jahr a kann das Zeichen min auf m verkürzt werden. Frequenz f, v Hertz Hz 1 Hz = 1/s 1 Hz ‡ 1 Schwingung in 1 Sekunde. Drehzahl, n 1 pro Sekunde 1/s 1/s = 60/min = 60 min–1 Die Anzahl der Umdrehungen pro Umdrehungs 1/min = 1 min–1 = 1 Zeiteinheit ergibt die Drehzahl, auch frequenz 1 pro Minute 1/min 60 s Drehfrequenz genannt. Geschwin- v Meter pro m/s 1 m/s= 60 m/min Geschwindigkeit bei der Seefahrt in digkeit Sekunde = 3,6 km/h Knoten (kn): Meter pro m/min 1 m/min = 1 m 1 kn = 1,852 km/h Minute 60 s mile per hour = 1 mile/h = 1 mph Kilometer pro km/h 1 km/h = 1 m 1 mph = 1,60934 km/h Stunde 3,6 s Winkel w 1 pro Sekunde 1/s w=2p·n Bei einer Drehzahl von n = 2/s beträgt geschwin Radiant pro rad/s die Winkelgeschwindigkeit w = 4 p/s. digkeit Sekunde Beschleuni- a, g Meter pro m/s2 1 m/s2 = 1 m/s Formelzeichen g nur für Fallbeschleu- gung Sekunde 1s nigung. hoch zwei g = 9,81 m/s2 fi 10 m/s2
12 1.1 Einheiten im Messwesen Einheiten im Messwesen Größen und Einheiten (Fortsetzung) M Größe Formel- Einheit Beziehung Bemerkung zeichen Name Zeichen Anwendungsbeispiele Elektrizität und Magnetismus Elektrische Bewegte elektrische Ladung nennt Stromstärke I Ampere A man Strom. Die Spannung ist gleich Elektr. Spannung U Volt V 1 V = 1 W/1 A = 1 J/C der Potenzialdifferenz zweier Punkte Elektr. Wider- im elektrischen Feld. Den Kehrwert des R Ohm O 1 O = 1 V/1 A elektrischen Widerstands nennt man stand S elektrischen Leitwert. Elektr. Leitwert G Siemens 1 S = 1 A/1 V = 1/O 1 Ω · mm2 Spezifischer r Ohm mal O·m 10–6 O · m = 1 O · mm2/m r= in Widerstand Meter k m 1 m Leitfähigkeit g, k Siemens S/m k = in pro Meter r Ω · mm2 Frequenz f Hertz Hz 1 Hz = 1/s Frequenz öffentlicher Stromnetze: 1000 Hz = 1 kHz EU 50 Hz, USA 60 Hz Elektr. Arbeit W Joule J 1J =1W·s=1N·m In der Atom- und Kernphysik wird die 1 kW · h = 3,6 MJ Einheit eV (Elektronenvolt) verwendet. 1 W · h = 3,6 kJ Phasenver- j – – für Wechselstrom gilt: Winkel zwischen Strom und Spannung schiebungs- cos j = P bei induktiver oder kapazitiver Belas winkel U·I tung. Elektr. Feldstärke E Volt pro Meter V/m F Q Elektr. Ladung Q Coulomb C 1 C = 1 A · 1 s; 1 A · h = 3,6 kC E = , C = , Q = I · t Q U Elektr. Kapazität C Farad F 1 F = 1 C/V Induktivität L Henry H 1 H = 1 V · s/A Leistung P Watt W 1 W = 1 J/s = 1 N · m/s In der elektrischen Energietechnik: Wirkleistung =1V·A Scheinleistung S in V · A Thermodynamik und Wärmeübertragung Formel- Einheit Bemerkung Größe Beziehung zeichen Name Zeichen Anwendungsbeispiele Thermo- T, Q Kelvin K 0 K = – 273,15 °C Kelvin (K) und Grad Celsius (°C) wer- dynamische den für Temperaturen und Tempera- Temperatur 0 °C = 273,15 K turdifferenzen verwendet. Celsius- t, h Grad Celsius °C 0 °C = 32 °F t = T – T0; T0 = 273,15 K Temperatur 0 °F = – 17,77 °C Umrechnung in °F: Seite 51 Wärme- Q Joule J 1J =1W·s=1N·m 1 kcal ‡ 4,1868 kJ menge 1 kW · h = 3 600 000 J = 3,6 MJ Spezifischer Hu Joule pro J/kg 1 MJ/kg = 1 000 000 J/kg Freiwerdende Wärmeenergie je kg Heizwert Kilogramm (bzw. je m3) Brennstoff abzüglich Joule pro J/m3 1 MJ/m3 = 1 000 000 J/m3 der Verdampfungswärme des in den Meter hoch drei Abgasen enthaltenen Wasserdampfes. Einheiten außerhalb des Internationalen Einheitensystems SI Länge Fläche Volumen Masse Energie, Leistung 1 inch (in) = 25,4 mm 1 sq.in = 6,452 cm2 1 cu.in = 16,39 cm3 1 oz = 28,35 g 1 PSh = 0,735 kWh 1 foot (ft) = 0,3048 m 1 sq.ft = 9,29 dm2 1 cu.ft = 28,32 dm3 1 lb = 453,6 g 1 PS = 0,7355 kW 1 yard 1 sq.yd = 0,8361 m2 1 cu.yd = 764,6 dm3 1t = 1000 kg 1 kcal = 4186,8 Ws (yd) = 0,9144 m 1 acre = 4046,873 1 gallon 1 (US) = 3,785 — 1 short 1 kcal = 1,166 Wh 1 See- m2 ton = 907,2 kg meile = 1,852 km 1 gallon 1 kpm/s = 9,807 W Druck, Spannung 1 (UK) = 4,546 — 1 Karat = 0,2 g 1 Land- 1 Btu = 1055 Ws 1 bar = 14,5 1 barrel 1 pound/in3 = 27,68 meile = 1,6093 km 1 bhp = 745,7 W pound/in2 (US) = 158,9 — g/cm3 1 N/mm2 = 145,038 1 barrel pound/in2 (UK) = 159,1 —
1.2 Formeln 13 Formelzeichen, mathematische Zeichen Formelzeichen vgl. DIN 1304-1 (1994-03) Formel- Bedeutung Formel- Bedeutung Formel- Bedeutung M zeichen zeichen zeichen Länge, Fläche, Volumen, Winkel Œ Länge r, R Radius a, b, g ebener Winkel b Breite d, D Durchmesser ≈ Raumwinkel h Höhe A, S Fläche, Querschnittsfläche l Wellenlänge s Weglänge V Volumen Mechanik m Masse F Kraft G Schubmodul m* längenbezogene Masse FG, G Gewichtskraft m, f Reibungszahl m+ flächenbezogene Masse M Drehmoment W Widerstandsmonent r Dichte M T, T Torsionsmoment I Flächenmoment 2. Grades J Trägheitsmoment Mb Biegemoment W, E Arbeit, Energie p Druck s Normalspannung Wp, Ep potenzielle Energie pabs absoluter Druck t Schubspannung Wk, E k kinetische Energie pamb Atmosphärendruck e Dehnung P Leistung pe Überdruck E Elastizitätsmodul n Wirkungsgrad Zeit t Zeit, Dauer f, v Frequenz a Beschleunigung T Periodendauer v, u Geschwindigkeit g örtliche Fallbeschleunigung n Umdrehungsfrequenz, w Winkelgeschwindigkeit a Winkelbeschleunigung · Drehzahl Q, V, qv Volumenstrom Elektrizität Q Ladung, Elektrizitätsmenge L Induktivität X Blindwiderstand U Spannung R Widerstand Z Scheinwiderstand C Kapazität r spezifischer Widerstand j Phasenverschiebungswinkel I Stromstärke g, k elektrische Leitfähigkeit N Windungszahl Wärme · T, Q thermodynamische Q Wärme, Wärmemenge G, Q Wärmestrom Temperatur l Wärmeleitfähigkeit a Temperaturleitfähigkeit DT, Dt, Dh Temperaturdifferenz a Wärmeübergangs c spezifische Wärme t, h Celsius-Temperatur koeffizient kapazität a —, a Längenausdehnungs k Wärmedurchgangs Hu spezifischer Heizwert koeffizient koeffizient Licht, elektromagnetische Strahlung Ev Beleuchtungsstärke f Brennweite Ie Strahlstärke n Brechzahl Q e, W Strahlungsenergie Akustik p Schalldruck LP Schalldruckpegel N Lautheit c Schallgeschwindigkeit I Schallintensität LN Lautstärkepegel Mathematische Zeichen vgl. DIN 1302 (1999-12) Math. Math. Math. Sprechweise Sprechweise Sprechweise Zeichen Zeichen Zeichen fi ungefähr gleich, rund, etwa , proportional log Logarithmus (allgemein) ‡ entspricht ax a hoch x, x-te Potenz von a lg dekadischer Logarithmus … und so weiter 03 Quadratwurzel aus ln natürlicher Logarithmus n 6 unendlich 03 n-te Wurzel aus e Eulersche Zahl (e = 2,718281…) = gleich æxæ Betrag von x sin Sinus Ï ungleich o senkrecht zu cos Kosinus def == ist definitionsgemäß gleich ø ist parallel zu tan Tangens < kleiner als ΩΩ gleichsinnig parallel cot Kotangens ‰ kleiner oder gleich Ωº gegensinnig parallel (), [], { } runde, eckige, geschweifte > größer als @ Winkel Klammer auf und zu › größer oder gleich ™ Dreieck p pi (Kreiszahl = 3,14159 …) + plus 9 kongruent zu – minus Dx Delta x AB Strecke AB · mal, multipliziert mit (Differenz zweier Werte) A£ B Bogen AB –, /, : durch, geteilt durch, zu, pro % Prozent, vom Hundert a*, a+ a Strich, a zwei Strich V Summe ‰ Promille, vom Tausend a1, a2 a eins, a zwei
14 1.2 Formeln Formeln, Gleichungen, Diagramme Formeln M Die Berechnung physikalischer Größen erfolgt meist über Formeln. Sie bestehen aus: • Formelzeichen, z. B. vc für die Schnittgeschwindigkeit, d für den Durchmesser, n für die Drehzahl • Operatoren (Rechenvorschriften), z. B. · für Multiplikation, + für Addition, Formel für die Schnitt- – für Subtraktion, –– (Bruchstrich) für Division geschwindigkeit • Konstanten, z. B. p (pi) = 3,14159 … • Zahlen, z. B. 10, 15 … vc = p · d · n Die Formelzeichen (Seite 13) sind Platzhalter für Größen. Bei der Lösung von Aufgaben werden die bekannten Größen mit ihren Einheiten in die Formel eingesetzt. Vor oder während der Berechnung werden die Einheiten so umgeformt, dass • der Rechengang möglich wird oder • das Ergebnis die geforderte Einheit erhält. Die meisten Größen und ihre Einheiten sind genormt (Seite 10). Das Ergebnis ist immer ein Zahlenwert mit einer Einheit, z. B. 4,5 m, 15 s Beispiel: Wie groß ist die Schnittgeschwindigkeit vc in m/min für d = 200 mm und n = 630/min? 1 1m 1 m vc = p · d · n = p · 200 mm · 630 = p · 200 mm · · 630 = 395,84 min 1000 mm min min Zahlenwertgleichungen Zahlenwertgleichungen sind Formeln, in welche die üblichen Umrechnungen von Ein- Zahlenwertgleichung heiten bereits eingearbeitet sind. Bei ihrer Anwendung ist zu beachten: für das Drehmoment Die Zahlenwerte der einzelnen Größen dürfen nur in der vorgeschriebenen Einheit ver- 9550 · P wendet werden. M= n • Die Einheiten werden bei der Berechnung nicht mitgeführt. • Die Einheit der gesuchten Größe ist vorgegeben. Beispiel: vorgeschriebene Einheiten Wie groß ist das Drehmoment M eines Elektromotors mit der Antriebsleistung Bezeichnung Einheit P = 15 kW und der Drehzahl n = 750/min? M Drehmoment N · m 9550 · P 9550 · 15 P Leistung kW M= = N · m = 191 N · m n 750 n Drehzahl 1/min Gleichungen und Diagramme Bei Funktionsgleichungen ist y die Funktion von x, mit x als unabhängige und y als Zuordnungsfunktion abhängige Variable. Die Zahlenpaare (x, y ) einer Wertetabelle bilden ein Diagramm im x-y -Koordinatensystem. y = f(x) 1. Beispiel: Beispiel: y = 0,5 x + 1 Lineare Funktion 3 y = 0,5x+1 x –2 0 2 3 y=m·x+b 2 y 0 1 2 2,5 m = 0,5 y 1 b =1 2. Beispiel: Kostenfunktion und Erlösfunktion –2 –1 1 2 3 KG = 60 E/Stck · M + 200 000 E Beispiele: –1 x E = 110 E/Stck · M Kostenfunktion M 0 4 000 6 000 800 000 KG 200 000 440 000 560 000 KG = KV · M + Kf Gewinn- Erlös n win E 0 440 000 660 000 600 000 schwelle (Gs) Ge Kosten bzw. Erlös Gesamt- Erlösfunktion 400 000 kosten KG Gesamtkosten ∫ abhängige Variable st variable Kosten M Menge ∫ unabhängige Variable E = E/Stück · M 200 000 rlu Ve Kf Fixe Kosten ∫ y-Koordinatenabschnitt fixe Kosten Kv Variable Kosten ∫ Steigung der Funk- 0 0 2000 4000 Stück 6000 tion Menge E Erlös ∫ abhängige Variable
1.2 Formeln 15 Umstellen von Formeln Umstellen von Formeln Formeln und Zahlenwertgleichungen werden umgestellt, damit die gesuchte Größe M Formel allein auf der linken Seite der Gleichung steht. Dabei darf sich der Wert der linken und P = F·s der rechten Formelseite nicht ändern. Für alle Schritte einer Formelumstellung gilt: t Veränderungen auf der Veränderungen auf der linke rechte = linken Formelseite rechten Formelseite Formel- = Formel- seite Zur Rekonstruktion der einzelnen Schritte ist es sinnvoll, jeden Schritt rechts neben der seite Formel zu kennzeichnen: æ· t ∫ beide Formelseiten werden mit t multipliziert. æ: F ∫ beide Formelseiten werden durch F dividiert. Umstellung von Summen Beispiel: Formel L = Œ1 + Œ2, Umstellung nach Œ2 1 L = Œ1 + Œ2 æ– Œ1 Œ1 subtrahieren 3 L – Œ1 = Œ2 Seiten vertauschen 2 L – Œ1 = Œ1+ Œ2 – Œ1 subtrahieren 4 Œ2 = L – Œ1 umgestellte Formel durchführen Umstellung von Produkten Beispiel: Formel A = Œ · b, Umstellung nach Œ 1 A=Œ·b æ: b dividieren durch b 3 A=Œ Seiten vertauschen b 2 A= Œ·b kürzen mit b 4 Œ=A umgestellte Formel b b b Umstellung von Brüchen Œ Beispiel: Formel n = , Umstellung nach s Œ1 + s Œ mit (Œ1 + s) subtrahieren 1 n= æ· (Œ1 + s) 4 n · Œ1 – n · Œ1 + n · s = Œ – n · Œ1 æ: n Œ1 + s multiplizieren dividieren durch n rechte Formelseite 2 n · (Œ1 + s) = Œ · (Œ1 + s) kürzen 5 s · n = Œ – n · Œ1 kürzen mit n (Œ1 + s) n n Klammer auflösen 3 n · Œ1 + n · s = Œ æ– n · Œ1 – n · Œ1 subtrahieren 6 s = Œ – n · Œ1 umgestellte Formel n Umstellung von Wurzeln Beispiel: Formel c = 122222 a 2 + b22, Umstellung nach a 1 c = 122222 Formel a2 + b2 æ( )2 quadrieren 4 a2 = c2 – b2 æ12 radizieren Ausdruck 2 c2 = a2 + b2 æ– b2 b2 subtrahieren 5 12 a22 = 12 c22222 2 – b2 vereinfachen subtrahieren, a = 12 c22 3 c2 – b2 = a2 + b2 – b2 Seite tauschen 6 222 2 – b2 umgestellte Formel
16 1.2 Formeln Größen und Einheiten Zahlenwerte und Einheiten M Physikalische Größen, z. B. 125 mm, bestehen aus einem Physikalische Größe • Zahlenwert, der durch Messung oder Berechnung ermittelt wird, und aus einer • Einheit, z. B. m, kg 10 mm Die Einheiten sind nach DIN 1301-1 genormt (Seite 10). Zahlenwert Einheit Sehr große oder sehr kleine Zahlenwerte lassen sich durch Vorsatzzeichen als dezi- male Vielfache oder Teile vereinfacht darstellen, z. B. 0,004 mm = 4 µm. Dezimale Vielfache oder Teile von Einheiten vgl. DIN 1301-2 (1978-02) Vorsatz- Zehner- Mathematische Beispiele Zeichen Name potenz Bezeichnung T Tera 1012 Billion 12 000 000 000 000 N = 12 · 1012 N = 12 TN (Tera-Newton) G Giga 109 Milliarde 45 000 000 000 W = 45 · 109 W = 45 GW (Giga-Watt) M Mega 106 Million 8 500 000 V = 8,5 · 106 V = 8,5 MV (Mega-Volt) k Kilo 103 Tausend 12 600 W = 12,6 · 103 W = 12,6 kW (Kilo-Watt) h Hekto 102 Hundert 500 — = 5 · 102 — = 5 h— (Hekto-Liter) da Deka 101 Zehn 32 m = 3,2 · 101 m = 3,2 dam (Deka-Meter) – – 100 Eins 1,5 m = 1,5 · 100 m d Dezi 10–1 Zehntel 0,5 — = 5 · 10–1 — = 5 d— (Dezi-Liter) c Zenti 10–2 Hundertstel 0,25 m = 25 · 10–2 m = 25 cm (Zenti-Meter) m Milli 10–3 Tausendstel 0,375 A = 375 · 10–3 A = 375 mA (Milli-Ampere) µ Mikro 10–6 Millionstel 0,000 052 m = 52 · 10–6 m = 52 µm (Mikro-Meter) n Nano 10–9 Milliardstel 0,000 000 075 m = 75 · 10–9 m = 75 nm (Nano-Meter) p Piko 10–12 Billionstel 0,000 000 000 006 F = 6 · 10–12 F = 6 pF (Pico-Farad) Umrechnung von Einheiten Berechnungen mit physikalischen Größen sind nur dann möglich, wenn sich ihre Einheiten jeweils auf eine Basis beziehen. Bei der Lösung von Aufgaben müssen Einheiten häufig auf Basiseinheiten umgerechnet werden, z. B. mm in m, h in s, mm2 in m2. Dies geschieht durch Umrechnungsfaktoren, die den Wert 1 (kohärente Einheiten) dar- stellen. Umrechnungsfaktoren für Einheiten (Auszug) Größe Umrechnungsfaktoren, z. B. Größe Umrechnungsfaktoren, z. B. Längen 1 = 10 mm = 1000 mm = 1m = 1 km Zeit 1 = 60 min = 3600 s = 60 s = 1 min 1 cm 1m 1000 mm 1000 m 1h 1h 1 min 60 s 1 = 100 mm = 100 cm = 1 cm 2 = 1 dm 2 1 = 60’ = 60’’ = 3600’’ = 1° 2 2 2 2 Flächen Winkel 1 cm2 1 dm2 100 mm 100 cm 1° 1’ 1° 60 s 1 = 1000 mm = 1000 cm = 1 cm 3 = 1 dm 3 1 inch 3 3 3 3 Volumen Zoll 1 inch = 25,4 mm; 1 mm = 1 cm3 1 dm3 1000 mm 1000 cm 25,4 1. Beispiel: Das Volumen V = 3416 mm3 ist in cm3 umzurechnen. Das Volumen V wird mit dem Umrechnungsfaktor multipliziert, der im Zähler die Einheit cm3 und im Nenner die Einheit mm3 aufweist. 1 cm3 · 3416 mm3 3416 cm3 V = 3416 mm3 = = = 3,416 cm3 1000 mm3 1000 2. Beispiel: Die Winkelangabe a = 42° 16’ ist in Grad (°) auszudrücken. Der Teilwinkel 16’ muss in Grad (°) umgewandelt werden. Er wird mit dem Umrechnungsfaktor multipliziert, der im Zähler die Einheit Grad (°) und im Nenner die Einheit Minute (’) hat. 1° 16 · 1° a = 42° + 16’ · = 42° + = 42° + 0,267° = 42,267° 60’ 60
1.2 Formeln 17 Rechnen mit Größen, Prozentrechnung, Zinsrechnung Rechnen mit Größen Physikalische Größen werden mathematisch behandelt wie Produkte. Regeln beim M • Addition und Subtraktion Potenzieren a Basis Bei gleichen Einheiten werden die Zahlenwerte addiert und die Einheit im Ergebnis übernommen. m, n … Exponenten Beispiel: Multiplikation von L = Œ1 + Œ2 – Œ3 mit Œ1 = 124 mm, Œ2 = 18 mm, Œ3 = 44 mm; L = ? Potenzen L = 124 mm + 18 mm – 44 mm = (124 + 18 – 44) mm = 98 mm a2 · a3 = a2+3 • Multiplikation und Division am · an = am+n Die Zahlenwerte und die Einheiten entsprechen den Faktoren von Produkten. Division von Beispiel: Potenzen F1 · Œ1 = F2 · Œ2 mit F1 = 180 N, Œ1 = 75 mm, Œ2 = 105 mm; F2 = ? a2 = a2–3 F1 · Œ1 180 N · 75 mm N · mm a3 F2 = = = 128,57 = 128,57 N Œ2 105 mm mm am = am–n an • Multiplizieren und Dividieren von Potenzen Potenzen mit gleicher Basis werden multipliziert bzw. dividiert, indem die Sonderformen Exponenten addiert bzw. subtrahiert werden. 1 a –2 = Beispiel: a2 A · a2 mit A = 15 cm2, a = 7,5 cm, e = 2,4 cm; W = ? 1 W= a–m = e am 15 cm2 · (7,5 cm)2 = 15 · 56,25 cm2+2 = 351,56 cm4–1 = 351,56 cm3 W= 2,4 cm 2,4 cm1 a1 = a a0 = 1 Prozentrechnung Der Prozentsatz gibt den Teil des Grundwertes in Hundertstel an. Prozentwert Der Grundwert ist der Wert, von dem die Prozente zu rechnen sind. Gw · Ps Der Prozentwert ist der Betrag, den die Prozente des Grundwertes ergeben. Pw = 100 % Ps Prozentsatz, Prozent Pw Prozentwert Gw Grundwert Beispiel: Werkstückrohteilgewicht 250 kg (Grundwert); Abbrand 2 % (Prozentsatz) Abbrand in kg = ? (Prozentwert) G ·P 250 kg · 2 % = 5 kg Pw = w s = 100 % 100 % Zinsrechnung K0 Anfangskapital Z Zinsen t Laufzeit in Tagen, Zins Kt Endkapital p Zinssatz pro Jahr Verzinsungszeit K0 · p · t Z= 1. Beispiel: 100 % · 360 % ; t = ½ a; Z = ? K0 = 2800,00 €; p = 6 a 1 Zinsjahr (1 a) = 360 Tage (360 d) 2800,00 € · 6 % a · 0,5 a Z= = 84,00 € 360 d = 12 Monate 100 % 1 Zinsmonat = 30 Tage 2. Beispiel: % ; t = 50 d; Z = ? K0 = 4800,00 €; p = 5,1 a 4800,00 € · 5,1 % a · 50 d Z= d = 34,00 € 100 % · 360 a
18 1.3 Winkel und Dreiecke Winkelarten, Strahlensatz, Winkel im Dreieck, Satz des Pythagoras Winkelarten M g Gerade Stufenwinkel ¿ g1, g2 parallele Geraden a=b a, b Stufenwinkel g2 b, d Scheitelwinkel Scheitelwinkel ¶ a, d Wechselwinkel b=d å a, g Nebenwinkel Wechselwinkel © Werden zwei Parallelen durch eine Gerade geschnitten, a=d g1 so bestehen unter den dabei gebildeten Winkeln geo- Nebenwinkel g metrische Beziehungen. a + g = 180° Strahlensatz tta Torsionsspannung außen Werden zwei Geraden durch zwei Parallelen geschnit- Strahlensatz tti Torsionsspannung innen ten, so bilden die zugehörigen Strahlenabschnitte glei- che Verhältnisse. d a1 b1 2 a2 = = a1 a2 b2 D 2 †ta Beispiel: †ti D = 40 mm, d = 30 mm, tta = 135 N/mm2; tti = ? a1 a2 = tti d t ·d b1 b2 b2 b1 = π tti = ta D d tta D D 135 N/mm2 · 30 mm b1 b2 = = 101,25 N/mm2 = 40 mm d D Winkelsumme im Dreieck a, b, c Dreieckseiten Winkelsumme im Dreieck a, b, g Winkel im Dreieck © b a a + b + g = 180° Beispiel: ¿ å a = 21°, b = 95°, g = ? In jedem Dreieck ist die c Winkelsumme 180°. g = 180° – a – b = 180° – 21° – 95° = 64° Lehrsatz des Pythagoras Im rechtwinkligen Dreieck ist das Hypotenusenquadrat Quadrat über flächengleich der Summe der beiden Kathetenquadrate. der Hypotenuse 2 a Kathete a c2 = a2 + b2 b2 b Kathete bc a c Hypotenuse 1. Beispiel: c2 Länge der Hypotenuse c = 35 mm; a = 21 mm; b = ? b= c2 – a2 = (35 mm)2 – (21 mm)2 = 28 mm c = a2 + b2 2. Beispiel: CNC-Programm mit R = 50 mm und I = 25 mm. Länge der Katheten K=? P2 G0 c2 = a2 + b2 a = c 2 – b2 3 R2 = I 2 + K 2 R K P1 X b = c 2 – a2 I Z K = R 2 – I 2 = 502 mm2 – 252 mm2 K = 43,, 3 mm
1.3 Winkel und Dreiecke 19 Funktionen im Dreieck Funktionen im rechtwinkligen Dreieck (Winkelfunktionen) c Hypotenuse c Hypotenuse (längste Seite) Winkelfunktionen M b Gegen- a, b Katheten Gegenkathete kathete Bezogen auf den Winkel a ist Sinus = Hypotenuse ¿ von ¿ – b die Ankathete und – a die Gegenkathete Ankathete a Ankathete von ¿ Kosinus = Hypotenuse a, b, g Winkel im Dreieck, mit g = 90° c Hypotenuse å b An- sin Schreibweise für Sinus Gegenkathete Tangens = kathete cos Schreibweise für Kosinus Ankathete von å tan Schreibweise für Tangens Ankathete Kotangens = sina Sinus des Winkels a Gegenkathete a Gegenkathete von å 1. Beispiel Bezogen auf den Winkel a ist: L3 = 140mm L1 = 150 mm, L2 = 30 mm, L3 = 140 mm; Winkel a = ? sin a = a cos a = b tan a = a c c b L1 + L2 = 180 mm = 1,286 tan a = L3 140 mm L1 = 150mm Bezogen auf den Winkel b ist: L Winkel a = 52° sin b = b cos b = a tan b = b c c a 2. Beispiel å L1 = 150 mm, L2 = 30 mm, a = 52°; Die Berechnung eines Winkels ß Länge des Stoßdämpfers L = ? in Grad (°) oder als Bogenmaß L2= 30mm (rad) erfolgt mit der Arcus-Funk- L1 + L2 = 180 mm = 228,42 mm tion, z. B. arc sin. F L= sin a sin 52° Funktionen im schiefwinkligen Dreieck (Sinussatz, Kosinussatz) Im Sinussatz entsprechen die Seitenver- Sinussatz © hältnisse dem Sinus der entsprechenden b a Gegenwinkel im Dreieck. Aus einer Seite a : b : c = sin a : sin b : sin g und zwei Winkeln lassen sich die anderen ¿ a = b = c å Werte berechnen. sin a sin b sin g c Seite a ∫ Gegenwinkel a Seite b ∫ Gegenwinkel b Seite c ∫ Gegenwinkel g Vielfältige Umstellungen sind möglich: Beispiel a = b · sin a = c · sin a F = 800 N, a = 40°, b = 38°; Fz = ?, Fd = ? sin b sin g Die Berechnung erfolgt jeweils aus dem b = a · sin b = c · sin b 40} Fd Kräfteplan. sin a sin g Fz F = Fz π F = F · sin b c = a · sin g = b · sin g 12} z sin a sin b sin a sin a sin b 800 N · sin 38° = 766,24 N Fz = F sin 40° Kosinussatz F = Fd π F = F · sin j d Kräfteplan sin a sin j sin a a2 = b2 + c2 – 2 · b · c · cos a 800 N · sin 102° = 1217,38 N b2 = a2 + c2 – 2 · a · c · cos b F Fd = c2 = a2 + b2 – 2 · a · b · cos g sin 40° ß=38 } Die Berechnung eines Winkels in Grad (°) oder als Bogenmaß (rad) erfolgt mit der Umstellung, z. B. 2} Arcus-Funktion, z. B. arc cos. 10 cos a = b + c – a 2 2 2 ©= å= Fd 2·b·c 40 12} Fz }
20 1.4 Längen Teilung von Längen, Bogenlänge, zusammengesetzte Länge Teilung von Längen M Randabstand = Teilung Œ Gesamtlänge n Anzahl der Bohrungen Teilung p Teilung p p p p Œ p= Beispiel: n+1 Œ = 2 m; n = 24 Bohrungen; p = ? Œ = 2000 mm = 80 mm l p= n+1 24 + 1 Randabstand ÍTeilung Œ Gesamtlänge n Anzahl der Bohrungen Teilung p Teilung a, b Randabstände p p p p Œ – (a + b) p= n–1 Beispiel: Œ = 1950 mm; a = 100 mm; b = 50 mm; a b n = 25 Bohrungen; p = ? l Œ – (a + b) = 1950 mm – 150 mm = 75 mm p= n–1 25 – 1 Trennung von Teilstücken Œ Gesamtlänge s Sägeschnittbreite Anzahl der Teile l z Anzahl der Teile ŒR Restlänge Œs Teillänge Œ z= lR Œs + s Beispiel: Gesamtlänge Œ = 6 m; Œs = 230 mm; s = 1,2 mm; z = ?; ŒR = ? Œ = 6000 mm Œ = Œs · z + s · (z – 1) z = = 25,95 = 25 Teile Œs + s 230 mm + 1,2 mm ls s s Restlänge œR = Œ – z · (Œs + s) = 6000 mm – 25 · (230 mm + 1,2 mm) = 220 mm ŒR = Œ – z · (Œs + s) Bogenlänge Beispiel: Schenkelfeder ŒB Bogenlänge a Mittelpunktswinkel Bogenlänge r Radius d Durchmesser p·r·a ŒB = lB å Beispiel: 180° d r r = 36 mm; a = 120°; ŒB = ? p·d·a ŒB = p · r · a = p · 36 mm · 120° = 75,36 mm 360° œB = 180° 180° Zusammengesetzte Länge D Außendurchmesser d Innendurchmesser dm mittlerer Durchmesser s Dicke Œ1, Œ2 Teillängen L zusammengesetzte l2 a Mittelpunktswinkel Länge Beispiel (Zusammengesetzte Länge, Bild links): Zusammengesetzte s Länge D = 360 mm; s = 5 mm; a = 270°; Œ2 = 70 mm; dm = ?; L = ? L = Œ1 + Œ2 + … dm d D å dm = D – s = 360 mm – 5 mm = 355 mm l1 p · dm · a L = Œ1 + Œ2 = + Œ2 360° p · 355 mm · 270° = + 70 mm = 906,45 mm 360°
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