TAGESAUSBLICK AKTIEN - Helaba
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Helaba Volkswirtschaft/Research TAGESAUSBLICK AKTIEN 20. Dezember 2018 Der nächste Tagesausblick erscheint am 3. Januar 2019. Das Team von Helaba Volkswirtschaft/Research verabschiedet sich für dieses Jahr von seinen Lesern. Wir wünschen Ihnen und Ihren Familien ein frohes AUTOR Christian Schmidt, MBA Weihnachtsfest und einen guten Start ins neue Jahr. Floor Research Tel.: 0 69/91 32-2388 research@helaba.de Aktienbörsen tauchen immer weiter ab REDAKTION Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Fed-Sitzung am Mittwochabend, gelang es dem DAX, Ralf Umlauf moderate Kursgewinne über die Schlussglocke zu retten. Die US-Notenbanker haben sich auf eine weitere verständigt. Mehr zur Fed auf Seite 4. Insgesamt ist davon auszugehen, dass ein Großteil der Marktteilnehmer die Handelsaktivitäten für dieses Jahr bereits eingestellt hat. Für alle anderen wird der große Verfalltermin am Freitag nochmals von Bedeutung sein. In diesem Zusammenhang könnte es nochmals zu der einen oder anderen Kursverwerfung kommen, bevor sich ein bewegtes Jahr allmählich dem Ende entgegen neigt. Eine ganze Reihe von Unsicherheiten wie der Handels- streit, insbesondere zwischen den USA und China, der Brexit, die Schuldenproblematik Italiens (eine Lösung wurde nun gefunden), um nur einige zu nennen, hielten die Märkte auf Trapp. Fort- setzung folgt im neuen Jahr. Heute wird der DAX mit deutlichen Abschlägen in den Handel starten. HERAUSGEBER An der Wall Street drehte sich die Abwärtsspirale weiter, so dass der Dow Jones sowie der S&P Dr. Gertrud R. Traud 500 mit neuen Jahrestiefstständen aus dem Handel gingen. Chefvolkswirt/ Bereichsleitung Research Charttechnik Helaba Das Jahresende rückt in greifbare Nähe. Deshalb bietet es sich an, einen Blick auf den DAX-Chart Landesbank Hessen-Thüringen auf Monatsbasis zu werfen. Zunächst wird augenscheinlich, wie wichtig die Haltemarken im Be- MAIN TOWER reich von 11.985/12.170 Zählern für die Entwicklung des deutschen Leitindex waren. Auf diese Neue Mainzer Str. 52-58 Zone entfielen eine langfristige Aufwärtstrendlinie sowie die auf das Tief des Jahres 2003 zurück- 60311 Frankfurt am Main Telefon: 0 69/91 32-20 24 gehende, lineare Regression. Mit dem Bruch der genannten Supports und dem anschließenden Telefax: 0 69/91 32-22 44 Rutsch unter die Lower Median Line von „Andrew’s Pitchfork“ (11.762) setzte eine deutlich er- kennbare Beschleunigung der Abwärtsbewegung ein. Diese machte auch vor der Strukturmarke bei 11.094 sowie der Rückkehrlinie eines Abwärtstrendkanals (10.979) nicht Halt. Wie die Grafik verdeutlicht, ist der Weg nach unten relativ frei. Die nächste Strukturprojektion entfällt auf die Mar- ke von 9.843 Zählern. Bevor letztgenannter Level in den Fokus gerät, würde von den Fibonacci- Extensions bei 10.580, 10.370 und 10.103 Punkten eine unterstützende Wirkung ausgehen. Ange- sichts der auf allen Zeitebenen vorherrschenden Abwärtstrends sind die Risiken deutlich höher zu gewichten. „The Trend is your friend“. Die Publikation ist mit größter Sorgfalt bearbeitet worden. Sie enthält jedoch lediglich unverbindliche Analysen und Prognosen zu den gegen- wärtigen und zukünftigen Marktverhältnissen. Die An- gaben beruhen auf Quellen, die wir für zuverlässig halten, für deren Richtigkeit, Voll- ständigkeit oder Aktualität wir aber keine Gewähr überneh- men können. Sämtliche in dieser Publikation getroffe- nen Angaben dienen der In- formation. Sie dürfen nicht als Angebot oder Empfeh- lung für Anlageentscheidun- gen verstanden werden. Quellen: Reuters, Tradesignal, Helaba Volkswirtschaft/Research HELABA FLOORRESEARCH · 20. DEZEMBER 2018 · © HELABA 1
TAGESAUSBLICK AKTIEN Marktdaten, Pivot-Punkte, Scoring-Modell Ausgewählte Aktienindizes und technische Indikatoren Index Close % chg % chg 5D SMA55 SMA100 SMA200 RSI 14 Vola 10D 52 W High 52 W Low DAX 10.766,21 0,24% -1,49% 11.341,58 11.786,74 12.178,93 37,49 22,77 13.596,89 10.585,77 MDAX 21.980,51 0,24% -2,84% 23.613,49 24.925,43 25.569,44 33,72 23,27 27.525,23 21.733,97 TecDAX 2.495,86 0,64% -2,66% 2.588,60 2.734,63 2.733,51 42,53 21,97 3.049,60 2.405,89 Euro Stoxx 50 3.051,38 0,37% -1,82% 3.176,66 3.277,67 3.370,01 39,45 22,92 3.687,22 3.007,53 FTMIB 18.941,90 1,59% -0,02% 19.131,62 19.963,97 21.288,76 49,34 26,52 24.544,26 18.399,43 IBEX 8.769,10 0,78% -0,95% 8.969,08 9.200,87 9.503,28 42,89 21,65 10.643,40 8.627,60 CAC40 4.777,45 0,49% -2,69% 5.024,79 5.200,46 5.298,09 38,21 24,95 5.657,44 4.732,02 FTSE 6.765,94 0,96% -1,66% 7.007,83 7.229,53 7.362,78 40,90 22,20 7.903,50 6.673,57 Dow Jones 23.323,66 -1,49% -4,91% 25.192,67 25.508,81 25.067,99 31,04 18,17 26.951,81 23.162,64 S&P 500 2.506,96 -1,54% -5,44% 2.725,88 2.793,25 2.756,57 28,35 17,43 2.940,91 2.488,96 TOPIX 1.512,47 -2,81% -6,44% 1.651,65 1.690,23 1.718,15 34,81 21,25 1.911,31 1.546,99 Shanghai Cmp. 2.516,78 -1,29% -4,45% 2.617,63 2.675,96 2.873,22 40,28 14,90 3.587,03 2.449,20 Hang Seng 25.470,44 -1,53% -3,97% 25.935,04 26.697,56 28.400,01 45,62 20,10 33.484,08 24.540,63 KOSPI 2.052,97 -1,24% -2,03% 2.100,35 2.188,09 2.300,72 48,05 15,32 2.607,10 1.985,95 Pivot-Punkte 2.ob. Pivot 1.ob. Pivot PIVOT 1.unt. Pivot 2.unt. Pivot DAX 10864,29 10815,25 10782,40 10733,36 10700,51 TecDAX 2522,54 2509,20 2489,92 2476,58 2457,30 SMI 8600,23 8570,20 8538,15 8508,12 8476,07 CAC 40 4810,08 4793,76 4777,70 4761,38 4745,32 S&P 500 2623,40 2565,18 2527,07 2468,85 2430,74 Euro Stoxx 50 3073,93 3062,66 3052,42 3041,15 3030,91 Dow Jones 24409,25 23866,45 23514,55 22971,75 22619,85 DAX-Future 10972,17 10877,83 10739,67 10645,33 10507,17 Euro-Stoxx-Fut. 3107,33 3081,67 3043,33 3017,67 2979,33 Bund-Future 164,10 163,74 163,49 163,13 162,88 Bobl-Future 132,55 132,43 132,31 132,19 132,07 Schatz-Future 111,91 111,89 111,88 111,86 111,84 T-Bond-Fut. 145,30 145,10 144,83 144,64 144,36 Gilt-Future 124,14 124,05 124,00 123,91 123,86 Marktdaten 13. Dez. 18 14. Dez. 18 17. Dez. 18 18. Dez. 18 19. Dez. 18 DAX-Future 10912,50 10851,00 10782,50 10757,50 10783,50 DAX 10924,70 10912,50 10772,20 10740,89 10766,21 MDAX 22480,77 22281,45 21915,28 21927,20 21980,51 TecDAX 2547,23 2519,83 2497,95 2480,06 2495,86 Euro Stoxx 50 3112,17 3092,60 3063,65 3040,13 3051,38 Dow Jones 30 24597,38 24100,51 23592,98 23675,64 23323,66 S&P 500 2650,54 2599,95 2545,94 2546,16 2506,96 Nikkei 21816,19 21374,83 21506,88 21115,45 20987,92 V-DAX 20,09 20,29 20,89 21,29 20,46 Volum en DAX-Future 124094,00 153831,00 156945,00 126857,00 1160,00 TA-Scoring-Modell kurzfristig mittelfristig Hö chste P unktzahl Tiefste P unktzahl Hö chste P unktzahl Tiefste P unktzahl Wert P unkte Wert P unkte Wert P unkte Wert P unkte 1 TKA 5,91 M RC -2,97 1 DTE 10,03 A LV -6,01 2 DTE 3,03 HNK -2,99 2 LIN 8,02 DP W -6,03 3 M UV 3,01 DP W -3,03 3 VNA 6,02 SA P -6,04 4 FRE 2,87 BAY -3,07 4 M RC 4,03 FM E -6,07 5 VNA 1,02 DB K -3,07 5 M UV 4,01 FRE -6,13 Hinweis: Das Scoring-Modell für DAX-Werte basiert auf der Auswertung verschiedener mittel- und kurzfristiger technischer Indikatoren. Es bietet eine Vorauswahl technisch interessanter Aktien. Maximal sind 6,5, minimal -6,5 (kurzfristig) und 12,5 bzw. -7,5 Punkte (mittelfristig) zu erreichen. HELABA FLOORRESEARCH · 20. DEZEMBER 2018 · © HELABA 2
TAGESAUSBLICK AKTIEN Ausgewählte Pressemeldungen VW Die Entscheidung der EU, die CO2-Grenzwerte für Autos bis 2030 um 37,5 Prozent zu reduzieren, sorgt für Unverständnis und Wut in der deut- schen Automobilindustrie. In der Bild-Zeitung kritisiert VW-Chef Herbert Diess:. "Ist sich die Politik wirklich über die Auswirkungen ihrer Entschei- dungen im Klaren? Wird sie diese Entscheidungen auch durchsetzen können?" Diess erinnerte zugleich an die Gelbwesten-Demonstrationen in Frankreich: "In Paris gehen Menschen wegen 10 Cent mehr für Diesel auf die Straße. In Italien haben breite Teile der Bevölkerung zusammen mit dem lokalen Hersteller einen Regierungsvorschlag in wenigen Tagen vom Tisch gewischt." Diess kündigte für seinen Konzern an: "Natürlich werden wir das Ziel, bis 2030 die CO2 Emissionen nochmals um 37,5 Prozent zu reduzieren, erreichen können." (Bild-Zeitung) Bayer Der Streit zwischen US-Präsident Donald Trump und großen Pharmaher- stellern über die Preise für Medikamente dürfte sich wieder zuspitzen. Fast 30 Konzerne haben Maßnahmen ergriffen, im Januar ihre Preise in den USA wieder anzuheben - darunter auch Bayer und Novartis. Dies geht aus Dokumenten hervor, die Reuters einsehen konnte. (Reuters) Linde Im Prozess um die Fusion der Linde AG mit der Praxair plc zur Linde plc wird ein Urteil des Landgerichts München erwartet. Anleger haben die Linde AG verklagt, weil deren Hauptversammlung nicht über die Fusion abstimmen konnte. (Reuters) Nord Stream Der amerikanische Botschafter in Deutschland, Richard Grenell, hat die Bundesregierung dazu aufgefordert, ihre Unterstützung für die im Bau befindliche Gaspipeline Nord Stream 2 einzustellen. Das Projekt sei "ein dreister Versuch der russischen Regierung, den Würgegriff zu verstärken, in dem es die Energieversorgung der europäischen Verbündeten und Partner hält, während sie gleichzeitig ihre Kampagne zur Untergrabung der Souveränität und der territorialen Integrität der Ukraine fortsetzt", schreibt Grenell in einem Gastbeitrag. Über die durch die Ostsee direkt nach Deutschland führende Pipeline werde Moskau seinen Einfluss auf Europa verstärken, während Russland zugleich Milliarden von Euro ein- nehmen werde, "die die russische Regierung weiter für ihre destabilisie- rende Außenpolitik und zur Unterstützung ihrer zunehmend aggressiven Haltung an der Ostflanke der Nato einsetzen wird". (Rheinische Post) FED Die FED will im kommenden Jahr nicht mehr so kräftig an der Zinsschrau- be drehen. Nach vier Erhöhungen in diesem Jahr sollen 2019 nur noch zwei weitere folgen, wie die Fed signalisierte. Zuletzt hatte sie noch drei Anhebungen ins Auge gefasst. An der Börse sorgte der Ausblick für fal- lende Kurse. Viele Anleger würden selbst zwei Anhebungen 2019 mit Blick auf die Wirtschaft für zu viel halten, sagten Händler. Die Fed erhöhte zudem den Schlüsselsatz zur Versorgung der Geschäftsbanken mit Geld wie erwartet um einen Viertelpunkt auf 2,25 bis 2,5 Prozent. (Reuters) Weiter auf der nächsten Seite. HELABA FLOORRESEARCH · 20. DEZEMBER 2018 · © HELABA 3
TAGESAUSBLICK AKTIEN Gut zu wissen: Fed erhöht Leitzins und stellt weitere in Aussicht Ulrich Wortberg Die US-Notenbank hat das Leitzinsband erwartungsgemäß um 25 Basispunkte auf 2,25-2,50 % Tel.: 0 69/91 32-18 91 erhöht und ein paar weitere, graduelle Schritte als angemessen bezeichnet. Es wurde betont, dass die Zinsentscheidungen von einfließenden Konjunktur- und Preisdaten abhängig sind. Die Leit- zinsprojektionen der FOMC-Mitglieder signalisieren zwei weitere Erhöhungen im kommenden Jahr. Ende September lag der Median noch bei drei zusätzlichen Schritten. Ende 2020 und 2021 wird ein Leitzinsband von 3,00-3,25 % als angemessen erachtet, im Vergleich zu 3,25-3,50 % bei der letzten Abgabe der Projektionen im September. Die Zinserwartungen haben sich schon Wo- chen vor der FOMC-Sitzung zurückgebildet, wofür hauptsächlich Konjunktursorgen verantwortlich gemacht worden sind. Hinweise darauf gibt es vonseiten der Datenveröffentlichungen allerdings nicht. Dies gilt auch mit Blick auf die heute anstehenden Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und den Philadelphia-Fed-Index, der weit im Expansionsbereich liegt und damit für eine hohe kon- junkturelle Dynamik spricht. Heute trifft sich das geldpolitische Komitee der Bank von England. Die Notenbank hat in den vergangenen Wochen immer wieder vor einem ungeordneten “Brexit” gewarnt. Dieser könne die schwerste Rezession seit dem zweiten Weltkrieg auslösen. Die Arbeitslosigkeit würde merklich zunehmen, das Pfund deutlich abwerten, die Hauspreise würden fallen und die Inflation steigen. Dadurch könne die Bank von England zu Leitzinsanhebungen gezwungen werden. Auch heute dürfte es warnende Worte geben, während mit einer Veränderung der Geldpolitik nicht zu rechnen ist. Aktivitäten wird es wohl erst dann geben, wenn Klarheit über den geplanten EU-Austritt des Landes herrscht. Von konjunktureller Seite gibt es derzeit keinen Grund für eine restriktivere Geld- politik. Die zuletzt veröffentlichten Daten haben mehrheitlich enttäuscht, wie die Service-PMIs, Produktionszahlen oder die Entwicklung der Hauspreise. Heute: Indikatoren und Ereignisse Zeit Land Periode Indikator / Ereignis Konsens Vorperiode Einfluss 10:30 GB Nov Einzelhandelsumsatz +0,3 % VM -0,5 % gering +2,0 % VJ +2,2 % 13:00 GB BoE-Zinsentscheidung; Pressekonferenz (13:30) 0,75 % 0,75 % mittel BoE-Inflationsbericht 14:30 US KW 50 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe 215 Tsd. 206 Tsd. gering 14:30 US Dez Philadelphia-Fed-Index 15,0 12,9 mittel 16:00 US Nov Frühindikator des Conference Boards 0,0 % VM +0,1 % gering Quellen: Bloomberg, Reuters, Helaba Volkwirtschaft/Research % HELABA FLOORRESEARCH · 20. DEZEMBER 2018 · © HELABA 4
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