Ratings im Galopprennsport - Wie sie entstehen und was sie bedeuten Harald Siemen - Vortrag beim Züchtertreff am 27. Januar 2018 ...

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Ratings im
Galopprennsport

Wie sie entstehen
  und was sie
   bedeuten

              Harald Siemen - Vortrag beim Züchtertreff am 27. Januar 2018
04.02.2018                                                                   1
                                   im Gestüt Röttgen
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Woran erkenne ich ein gutes Pferd?
• Man könnte sagen: Ein gutes Pferd erkennt man daran,
  dass es Rennen gewinnt. Möglichst viele und möglichst
  gute. Wenn man es aber genauer wissen will, dann muss
  man die Leistung MESSEN.
• Hierzu der englische Wissenschaftler und Mathematiker
  William Thomson, besser bekannt als 1. Lord Kelvin:
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„Wenn man messen kann
                              worüber man spricht und es in
                              Zahlen ausdrücken kann, dann
                              weiß man darüber gut
                              Bescheid. Wenn man es aber
                              nicht messen und nicht in
                              Zahlen fassen kann, dann ist
                              das Wissen darüber
                              unbefriedigend und von nur
                              geringem Wert “.
                              Lord Kelvin, Lecture on „Electrical Units of Measurement“, 3. Mai 1883
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Wenn es keine Ratings gäbe
Lord Kelvins Worte sind also ein gutes Argument dafür, wie wichtig es
ist, auch die Leistung von Rennpferden zu messen und in Zahlen
auszudrücken.
Das wird deutlich, wenn wir uns für einen Moment vorstellen, ES GÄBE
KEINE RATINGS und jemand stellt die Frage, wie gut ein bestimmtes
Pferd ist.
Umständlich müsste erklärt werden, welche Rennen das Pferd
gewonnen hat und welche Gegner es dabei geschlagen hat und wie gut
diese Pferde wiederum sind usw. usf.
Und dennoch würde alles vage und unbestimmt bleiben, selbst nach
noch so vielen Worten hätte man doch nur eine unvollkommene
Vorstellung vom Können des Pferdes. Daher:
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Galoppsport ohne Ratings ist
wie ein Kompass ohne Nadel
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Deshalb verlangt auch das TIERZUCHTGESETZ, dass Leistungen in Zucht
                      und Rennen gemessen werden
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• (§1) Im züchterischen Bereich ist die                       Zuchtwertschätzung werden von den
  Erzeugung der Tiere, auch durch                             anerkannten Zuchtorganisationen
  Bereitstellung öffentlicher Mittel, so zu                   durchgeführt. Das ist in unserem Fall das
  fördern, dass die Leistungsfähigkeit der                    Direktorium für Vollblutzucht und Rennen
  Tiere unter Berücksichtigung der
  Tiergesundheit erhalten und verbessert
  wird
• (§2) Leistungsprüfung ist ein Verfahren
  zu Ermittlung der Leistungen von Tieren.
• (§2) Zuchtwertschätzung ist ein sta-
  tistisches Verfahren zur Ermittlung des
  erblichen Einflusses von Tieren auf die
  Leistungen ihrer Nachkommen auf der
  Grundlage von Ergebnissen der
  Leistungsprüfungen.

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Die Zuchtbuchordnung des Direktoriums spricht von der Bedeutung der Jahres-GAGs
 (Ratings) für die Beurteilung des Stutenbestandes und für die Zuchtwertschätzung

• Nr.32. Die Ergebnisse der Leistungsprüfungen                                               )
  (Rennen) sind Grundlage für
  Zuchtwertschätzung und Selektion
• Nr.33. Das jeweils höchste Jahres-GAG der
  Mutterstuten wird im Allgemeinen Deutschen
  Gestütbuch (ADGB) veröffentlicht und
  ermöglicht die Beurteilung des
  Stutenmaterials.
• Nr.34. Für die Zulassung zur Anerkennung der
  Hengste sind ausschließlich die Gewichte der
  Jahres-Generalausgleiche bzw. der World
  Racehorse Rankings maßgebend.
• Nr.35. Die Zuchtwertschätzung für die
  leistungsgeprüften Pferde erfolgt nach
  Auswertung der Rennleistungen durch
  Festsetzung der Jahres-Generalausgleiche, die
  jährlich im WRK veröffentlicht werden.

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Bedeutung der Ratings (Zusammenfassung)
• Ratings beantworten Fragen nach der Klasse eines Rennpferdes und nach der
  Vererbungskraft eines Deckhengstes oder einer Mutterstute.
• Ratings entscheiden über die Zulassung zur Anerkennung eines Deckhengstes. Für
  die Vollblutzucht wird ein Jahres-GAG von mindestens 95 kg verlangt, nach Gewinn
  eines Grupperennens 94 kg. Für die Warmblutzucht liegen die Anforderungen in
  Regel bei 70 kg.
• Ratings geben Orientierung, wenn ein Pferd gekauft oder verkauft werden soll.
• Ratings sind entscheidend, wenn Pferde wegen großen Starterandrangs
  ausgeschieden werden müssen, zum Beispiel im Deutschen Derby oder im Henkel-
  Preis der Diana.
• Ratings werden eingesetzt zur Qualitätskontrolle der Gruppe- und Listenrennen
  (siehe nächste Seite).
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Ratings als Instrument für die Qualitätskontrolle der
                     Gruppe- und Listenrennen
In Europa müssen die Pferde auf den Plätzen 1
bis 4 folgende Durchschnitts-Ratings erreichen:
• Gruppe I      115 = 97,5 kg
• Gruppe II     110 = 95 kg
• Gruppe III    105 = 92,5 kg
• Listenrennen 100 = 90 kg
In Stutenrennen 5 Pfund bzw. 2 1/2 kg weniger.
Werden diese Parameter drei Jahre in Folge
nicht erreicht, droht eine Rückstufung bzw.
Aberkennung des Status.

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Die World Rankings
• Grundlage für die Bewertung der
  Gruppe- und Listenrennen bilden
  die World Rankings, eine
  Auflistung der weltweit besten
  Rennpferde nach Höhe ihres
  höchsten in einem Kalenderjahr
  erreichten Ratings.
• Die World Rankings werden in
  jedem Jahr am dritten Dienstag im
  Januar bekannt gegeben,
  verbunden mit einer Ehrung der
  drei am höchsten eingestuften
  Pferde, die sich dann „World Best
  Racehorses“ nennen dürfen. Sie
  fand am 23. Januar 2018 im
  Claridge´s Hotel in London statt.

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Das World´s Best Racehorse Rankings Committee
• Die World Rankings werden ermittelt durch
  das „Longines World´s Best Racehorse
  Rankings Committee“, das organisatorisches
  der „International Federation of
  Horseracing Authorities (IFHA)“
  angegliedert ist.
• Das Komitee hat derzeit Mitglieder aus 18
  Ländern: USA, Kanada, Argentinien,
  Brasilien, Peru, Chile, Uruguay, Südafrika,
  Vereinigte Arabische Emirate, Australien,
  Neuseeland, Hongkong, Japan, Irland,
  Großbritannien, Frankreich, Italien und
  Deutschland.
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World´s Best Racehorse
             Rankings Committee II
• Jeder Handicapper gibt während des Jahres
  seine Ratings für die in seinem Land
  gelaufenen Gruppe- und Listenrennen ein.
  Es können auch Ratings für die nicht in
  seinem Land gelaufenen Rennen vergeben
  werden. Auf der Grundlage dieser in die
  Datei eingegeben Ratings erscheint acht
  Mal im Jahr eine Weltrangliste, die aber nur
  Informationszwecken dient.
• Die Datei wird von Weatherbys in England
  geführt und ist für die Handicapper im
  Internet verfügbar.

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World´s Best Racehorse Rankings Internet Seite
World´s Best Racehorse
        Rankings-Konferenz
• Einmal im Jahr treffen sich alle
  Handicapper auf Einladung des Hong
  Kong Jockey Clubs für eine Woche zu
  einem Meeting in Hongkong um die
  World Rankings zu erstellen. Das
  Meeting findet statt im 7. Stock des
  Tribünengebäudes der Rennbahn
  Happy Valley.
• Es wird über jedes Pferd diskutiert, das
  nach Meinung eines der Handicapper
  im Laufe des Jahres in irgendeinem
  Rennen auf der Welt ein Rating von
  mindestens 115 = 97,5 kg erreicht hat.

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Bedeutung der Rankings
• Für das Jahr 2017 haben insgesamt 335
  Pferde Eingang in die World Rankings
  gefunden. Der 4-jährige US-Hengst
  Arrogate ist mit einem Rating von
  135=107kg GAG die Nr. 1, gefolgt von
  der australischen Stute Winx mit einem
  Rating von 132.
• Das bedeutet, dass Arrogate im Jahr
  2017 die beste belastbare Leistung
  eines Pferdes auf der Welt gezeigt hat.
  Belastbar ist ein Rating dann, wenn das
  Rennen, aus dem das Rating stammt,
  durch nachfolgende Starts der
  platzierten Pferde bestätigt oder
  zumindest nicht abgewertet worden ist.

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World Rankings 2017
               Spitzengruppe
1 Arrogate                 134(107kg)
2 Winx                     132(106kg)
3 Cracksman                130(105kg)
4 Gun Runner               130(105kg)
5 Enable                   128(104kg)
6 Ulyssees                 126(103kg)
7 Cloth of Stars           125(102,5kg)
7 Harry Angel              125(102,5kg)

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Deutsche Pferde in den World
       Rankings 2017
1 Dschingis Secret       120(100kg)
2 Guignol                119(99,5kg)
3 Iquitos                118(99kg)
4 Windstoß               117(98,5kg)
5 Palace Prince          115(97,5kg)
5 Red Cardinal           115(97,5kg)
6 Pferde aus Deutschland sind in den
Rankings vertreten, zwei weniger als
im Vorjahr, aber eines mehr als 2015.
Die Ratings in den World Rankings
werden auch in den deutschen Jahres-
Generalsausgleich übernommen.

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World Rankings: Erfolgreichste Länder 2013-17
      (Nach Anzahl der Pferde mit mindestens 115=97,5 kg; 25 Länder sind von 2013-
                           20 mit mindestens 1 Pferd vertreten)
400

       347
350

300

250
              237     228
                             190
200

150                                  139
                                             122
100
                                                    95
                                                           51
 50
                                                                  39      35         34

  0

       USA    AUS     GB     JPN     FR     HK      IRE    SAF    ARG     NZ     GER
World Rankings: Erfolgreichste Länder 2013-17
             Unter Berücksichtigung der Anzahl der im Land trainierten Pferde (Index 1 = nach Anzahl
                            der Pferde zu erwartende Anzahl in den World Rankings)
12

10
     9,84

8

6

4           3,47 3,37
                            2,21
2                                    1,63 1,42
                                               1,04 0,91 0,79 0,74 0,71 0,69
0

     HK     IRE    UAE       GB      GER       FR       SIN      JPN      SAF      USA       NZ        AUS
Nach Rating-Durchschnitt der ersten vier Pferde weltweit beste
         Gruppe-I-Rennen im Jahr 2017 (Insgesamt 396 Rennen)

1 Prix de l´Arc de Triomphe, Chantilly                        126,25
2 King George VI & Queen Elizabeth Stakes, Ascot              124,75
3 Dubai World Cup, Meydan                                     124,00
4 Breeder´s Cup Classic, Del Mar                              123,75
5 George Ryder Stakes, Rosehill                               122,75
6 Queen Elizabeth Stakes, Randwick                            122,00
44 Pastorius-Großer Preis von Bayern, München                 118,50
81 Großer Preis von Baden, Baden-Baden                        117,00
396 Seleccion de Potrancas, La Plata ARG                       98,75
Das Rating als Grundlage für die
       Gewichtezuteilung in Ausgleichen

• Eine wichtige, wenn nicht sogar die
  wichtigste Aufgabe überhaupt, erfüllt
  das Rating bei der Festsetzung der
  Gewichte in den Ausgleichsrennen. Die
  Rennordnung enthält neben dem in
  Ziffer 258 definierten Ziel eines
  Ausgleichsrennens keine Hinweise, wie
  zur Erreichung dieses Ziels zu verfahren                        Ein Ausgleich ist ein Rennen, bei dem das
  ist.                                                               von einem Pferd zu tragende Gewicht
                                                                  durch den Ausgleicher festgesetzt wird, um
• Die Ausgleicher haben sich daher selbst                         gleiche Gewinnaussichten zu erzielen. (Nr.
  Regeln gegeben, nach denen sie                                              258 Rennordnung)
  arbeiten, um ein einheitliches
  Vorgehen sicher zu stellen.

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Prinzip des
             Handicappens
Das Prinzip des Handicappens beruht auf der
Erkenntnis, dass Gewicht einen entscheidenden
Einfluss auf die Geschwindigkeit ausübt
                  Gewicht

               Geschwindigkeit
Das hat im 19. Jahrhundert schon Admiral John
Rous erkannt und die Grundregel festgelegt:
                   1 Kilo

                   1 Länge

                              Harald Siemen - Vortrag beim Züchtertreff am 27. Januar 2018
04.02.2018                                                                                   22
                                                   im Gestüt Röttgen
Längen-Kilogramm-Tabelle
Die Grundregel, dass ein Kilo Gewicht im Ziel den Unterschied von einer Länge ausmacht, gilt aber nur
für mittlere Distanzen. Über kürzere und längere Distanzen muss diese Regel entsprechend angepasst
 werden. Dazu ist die Längen-Kilogramm-Tabelle entwickelt worden. Bei einem leichten Sieg kann ist
                                eine Verdoppelung und mehr möglich.

•                         1000m:                                                1,50 kg je Länge
•                         1300m:                                                1,25 kg je Länge
•                         1400-2000m:                                           1,00 kg je Länge
•                         2100-2600m:                                           0,75 kg je Länge
•                         3000m+                                                0,50 kg je Länge

                               Harald Siemen - Vortrag beim Züchtertreff am 27. Januar 2018
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Wie wird ein Rennen berechnet?
•   Um ein Rennen zu berechnen wird zunächst ein sog.
    „Rechen-Pferd“ bestimmt. Das sollte ein Pferd sein, von
    dem der Handicapper glaubt, dass es seine aktuelle Form
    bzw. seine aktuelle Handicapmarke gezeigt hat.
•   Das wird meistens ein Pferd sein, dass auf den Plätzen 2
    bis 4 eingekommen ist.
•   Von dort aus wird dann unter Berücksichtigung der
    getragenen Gewichte und der Abstände nach oben und
    unten gerechnet.
Aufgewicht und Nachlass
                 Aufgewicht                                                                   Nachlass
• In Ausgleichsrennen nach einem Sieg 3 bis 5                  • In Ausgleichsrennen: Beim 1. Start nach
  kg, in seltenen Fällen auch mehr. In                           einem Sieg kein Nachlass; beim 2. Start
  Ausnahmefällen kann es auch für Platzierte                     max. ½ kg, danach max. 1 kg oder - bei
  ein geringes Aufgewicht geben.                                 anhaltend schwacher Form - auch mehr.
• In Altersgewichtsrennen gilt die grobe Regel:                • In Altersgewichtsrennen wenn die gezeigte
  Liegt die gezeigte Leistung über der aktuellen                 Leistung unter der aktuellen
  Handicapmarke, gibt es Aufgewicht.                             Handicapmarke liegt.
• Hiervon gibt es aber zahlreiche Ausnahmen.                   • Nach Siegen oder Platzierungen in Gruppe-
  So bleiben Leistungen aus hinteren                             und Listenrennen Nachlass nur bei
  Platzierungen (ab Platz 6) häufig ohne Folgen.                 anhaltender Erfolglosigkeit.
• In Altersgewichtsrennen der Kat. E beträgt
  das maximale Aufgewicht 5 kg, in der Kat. F
  3 kg. Für Platzierte gibt es in diesen Rennen
  kein Aufgewicht.

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Jahres-Generalausgleich
•   Zu Beginn eines jeden Jahres treffen sich die Ausgleicher, um den Jahres-
    Generalausgleich zu erstellen. Dabei werden noch einmal die Formen aller
    Pferde in Augenschein genommen und ggfls. geringe Korrekturen an der
    Handicapmarke vorgenommen.
•   Neben jedem einzelnen Pferd müssen die Ausgleicher aber auch darauf
    achten, dass der gesamte Ausgleich im Gleichgewicht bleibt.
    Schwankungen von Jahr zu Jahr soll es nach Möglichkeit nicht geben, auch
    damit für jede Handicap-Kategorie genügend Pferde zur Verfügung stehen.
•   Am ehesten neigt ein Generalausgleich dazu nach unten zu rutschen, das
    nennt man „Slippage“. Das Gegenteil davon, „Uppage“, kommt kaum vor.
    Zu Beginn der 2000-er-Jahre war es zwei Mal erforderlich gewesen, den
    Jahres-Generalausgleich um bis zu fünf Kilo anzuheben. Ähnliches war in
    den letzten Jahren nicht mehr notwendig. Das Durchschnitts-GAG aller im
    Jahres-Generalausgleich aufgenommenen Pferde bewegt sich seit 2008
    regelmäßig zwischen 62 und 63 Kilo. 2017 waren es
                                 62,5 kg
Allgemeine Anmerkungen
• Der Generalausgleich regelt das Verhältnis der Pferde untereinander, er
  bestimmt das Verhältnis eines Pferdes relativ zu den anderen.
• Häufig aber fehlt eine verlässliche Bezugsgröße, z.B. wenn die Pferde eines
  Rennens erst wenig gelaufen oder sogar Debütanten sind.
• Dann kommt es ganz auf die Erfahrung des Handicappers und auf seinen
  persönlichen Eindruck an, den er von einem Pferd oder von einem
  bestimmten Rennen gewonnen hat. Denn Handicappen ist keine
  Wissenschaft. Objektivität ist dann gefordert, wenn es um Fakten geht und
  darum, die Gewichtefestsetzung unabhängig und ohne sachfremde
  Erwägungen vorzunehmen. Daneben ist aber auch der persönliche Eindruck
  wichtig. In diesem Sinne ist die Arbeit des Handicappers auch subjektiv.
• Als Handicapper sollte man seinem Urteil vertrauen, aber auch – wenn es
  angebracht ist – nicht zögern, eine Einschätzung zu korrigieren. Das kann vor
  allem bei ganz jungen Pferden vorkommen, also zu einem Zeitpunkt, wenn
  der Grund auf dem die Berechnung eines Rennens aufbaut ist, noch
  schwankend ist.
Ende der Präsentation
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